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Title:
BLOOD TREATMENT DEVICE WITH OSCILLATION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/144368
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a blood treatment device (100) comprising at least one blood pump (101), an air bubble detector (315), a further pump, an oscillation device (330) and a control or regulating device (150). The blood pump (101) is provided for pumping blood through an extracorporeal blood circulation system (300) during a blood treatment session during which the blood treatment device (100) is connected to the extracorporeal blood circulation system (300) and to a blood filter (303) comprising a semi-permeable membrane (303c). The air bubble detector (315) is provided for detecting air bubbles within the extracorporeal blood circulation system (300). The further pump is provided for conveying dialysis fluid and/or dialysate. The oscillation device (330) is provided and/or adapted to oscillate the extracorporeal blood circulation system (300), a portion thereof, or the contents thereof. The control or regulating device (150) is provided and programmed to control the blood pump (101), the further pump for conveying dialysis fluid and/or dialysate and the oscillation device (330).

Inventors:
URBAN MARTIN (DE)
NUERNBERGER THOMAS (DE)
FIUME LEONARDO (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/052149
Publication Date:
August 03, 2023
Filing Date:
January 30, 2023
Export Citation:
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Assignee:
FRESENIUS MEDICAL CARE DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
A61M1/36
Foreign References:
US20090199708A12009-08-13
US20090137941A12009-05-28
DE102018206633A12019-10-31
Attorney, Agent or Firm:
BOBBERT & PARTNER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche 1. Blutbehandlungsvorrichtung (100) aufweisend oder verbunden mit jeweils wenigstens - einer Blutpumpe (101) zum Pumpen von Blut durch einen extrakorporalen Blutkreislauf (300) während einer Blutbehandlungssitzung, während welcher die Blutbehandlungsvorrichtung (100) mit dem extrakorporalen Blutkreislauf (300) und mit einem eine semi-permeable Membran (303c) aufweisenden Blutfilter (303) verbunden ist; - einem Luftblasendetektor (315) zum Detektieren von Luftblasen innerhalb des extrakorporalen Blutkreislaufs (300); - einer Pumpe zum Fördern von Dialysierflüssigkeit und/oder Dialysat; - einer Schwingvorrichtung (330) zum Versetzen des extrakorporalen Blutkreislaufs (300), eines Abschnitts hiervon, oder dessen Inhalts, in Schwingung; und - einer Steuer- oder Regelvorrichtung (150) zum Ansteuern der Blutpumpe (101), der Pumpe zum Fördern von Dialysierflüssigkeit und/oder Dialysat und der Schwingvorrichtung (330). 2. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei die Schwingvorrichtung (330) in oder am extrakorporalen Blutkreislauf (300) oder mit Wirkung auf diesen angeordnet ist, um den extrakorporalen Blutkreislauf (300), einen Abschnitt hiervon oder Inhalt hiervon in Schwingung zu versetzen. 3. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Schwingvorrichtung (330) eine venöse Schlauchklemme (306) ist oder umfasst, und wobei die Steuer- oder Regelvorrichtung (150) programmiert ist zum Ansteuern der venösen Schlauchklemme (306) derart, dass diese automatisch mehrfach innerhalb einer Minute oder Sekunde geöffnet und wieder geschlossen oder anderweitig betätigt wird. 4. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Schwingvorrichtung (330) eine Haltevorrichtung zum lösbaren Halten wenigstens eines Abschnitts des extrakorporalen Blutkreislaufs (300) ist oder umfasst. 5. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Steuer- oder Regelvorrichtung (150) konfiguriert ist, um die Frequenz der mittels der Schwingvorrichtung (330) erzeugten Vibrationen zu modulieren oder dies zu veranlassen. 6. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Steuer- oder Regelvorrichtung (150) programmiert ist zum Ausführen eines Verfahrens zum Steuern einer Blutbehandlungsvorrichtung (100) während einer extrakorporalen Blutbehandlungssitzung, wobei das Verfahren folgende, nach Erkennen von Luftblasen im extrakorporalen Blutkreislauf (300) oder nach einem Luftblasenalarm, welcher durch den Luftblasendetektor (315) erkannt oder ausgelöst wurde, erfolgende Schritte umfasst: entweder - Stoppen der Blutpumpe (101) oder Verringern ihrer unmittelbar vor Erkennen von Luftblasen erbrachten Förderleistung; und - Erzeugen eines negativen Transmembrandrucks über die semi-permeable Membran (303c) hinweg durch entsprechendes Ansteuern der Pumpe für Dialysierflüssigkeit, während die Blutpumpe (101) gestoppt oder ihre Förderleistung verringert ist; oder - Umkehren der der Förderrichtung der Blutpumpe (101). 7. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 6, wobei das Erzeugen eines negativen Transmembrandrucks über die semi-permeable Membran (303c) hinweg bei vollständig oder teilweise geschlossener venöser Schlauchklemme (306) erfolgt. 8. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 7, wobei die Steuer- oder Regelvorrichtung (150) ferner programmiert ist, den Schritt auszuführen oder zu veranlassen: - Öffnen der venösen Schlauchklemme (306) bei bereits erzeugtem negativem Transmembrandruck unter Beibehalten eines negativen Transmembrandrucks. 9. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 8, wobei die venöse Schlauchklemme (306) geöffnet wird, wenn mittels eines Drucksensors (PS4) der Blutbehandlungsvorrichtung (100) das Erreichen eines negativen Mindest-Transmembrandrucks festgestellt wurde. 10. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei ein negativer Transmembrandruck mittels der Pumpe erzeugt wird, während eine optionale Substituatpumpe (111) der Blutbehandlungsvorrichtung (100) gestoppt ist oder nicht fördert. 11. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, wobei: - das Erzeugen oder Aufrechterhalten des negativen Transmembrandrucks beendet wird, sobald ein vorbestimmter negativer Transmembrandruck, beispielsweise zwischen -300 mmHg und -500 mmHg, erreicht oder mittels oder aufgrund des erzeugten Transmembrandrucks ein Volumen von wenigstens 30 bis 60 ml oder mehr Blut in Richtung einer arteriellen Konnektionsnadel oder einer venösen Luftabscheidekammer (329) gefördert wurde.

12. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 11, wobei - das Fördern mittels der Pumpe, zum Erzeugen eines negativen Transmembrandrucks, beendet wird, nachdem der Luftblasendetektor (315) keine Luftblasen oder Lufteinschlüsse erkennt und/oder kein Luftblasenalarm oder die hierfür vorbestimmten Kriterien mehr vorliegen. 13. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 12, wobei die Steuer- oder Regelvorrichtung (150) programmiert ist, manche oder alle der in den vorangegangenen Ansprüchen offenbarten Verfahrensschritte in beliebigen Kombinationen zumindest zeitlich überlappend zu veranlassen. 14. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 13, wobei die Pumpe zum Fördern von Dialysierflüssigkeit und/oder Dialysat eine Ultrafiltrationspumpe (131) ist. 15. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, verbunden mit einem extrakorporalen Blutkreislauf (300) und einem Blutfilter (303) mit einer semi-permeablen Membran (303c). 16. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach Anspruch 15, wobei der extrakorporale Blutkreislauf (300) ein Blutschlauchsatz und/oder eine Blutkassette ist oder aufweist. 17. Blutbehandlungsvorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, ausgestaltet als Hämodialysevorrichtung, Hämofiltrationsvorrichtung, Hämodiafiltrationsvorrichtung oder als eine Vorrichtung zum Durchführen eines Separationsverfahrens.

Description:
Beschreibung Blutbehandlungsvorrichtung mit Schwingvorrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blutbehandlungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 bzw. gemäß dem Oberbegriff oder Gattungsbegriff dieses Anspruchs. Aus der Praxis sind verschiedene Arten von Blutbehandlungsvorrichtungen bekannt. Zu ihnen zählen beispielsweise Vorrichtungen zur Hämodialyse, Hämofiltration und Hämodiafiltration. Während der extrakorporalen Blutbehandlung strömt das Blut in einem extrakorporalen Blutkreislauf durch eine Blutbehandlungseinheit. Bei den Vorrichtungen zur Hämodialyse, Hämofiltration und Hämodiafiltration ist die Blutbehandlungseinheit ein Dialysator oder Filter, der vereinfacht ausgedrückt durch eine semi-permeable Membran in eine Blutkammer und eine Dialysierflüssigkeitskammer getrennt ist. Während der Blutbehandlung mittels Hämodialyse oder Hämodiafiltration strömt das Blut durch die Blutkammer, während eine Dialysierflüssigkeit durch die Dialysierflüssigkeitskammer strömt. Luft- oder Mikroblasen in extrakorporalen Kreisläufen stromab einer venösen Luftabscheidekammer können zu Gasembolien im Körper des Patienten führen. Embolien können Gefäße verstopfen und Ischämien hervorrufen. Um das Eindringen von Gas in das Gefäßsystem des Patienten während der Dialyse zu verhindern, befindet sich die venöse Luftabscheidekammer im venösen Blutschlauchsystem. Sie vermindert die Fließgeschwindigkeit innerhalb des extrakorporalen Kreislaufes partiell, so dass Gasblasen gemäß dem archimedischen Prinzip entgegen der Gravitation aufsteigen und durch eine Öffnung in einem oberen Bereich der venösen Luftabscheidekammer abgeschieden werden können. Zusätzlich wird das venöse System stromab der venösen Luftabscheidekammer durch einen Luftblasendetektor auf das Vorliegen von Luft, z. B. in Form von Mikroblasen, im extrakorporal strömenden Blut hin überwacht. Stellt der Sensor das Vorliegen von Luft fest, so ergeht ein Luftblasenalarm, was die Blutbehandlung des Patienten unterbricht. Nach Beheben der Ursache für den Luftblasenalarm durch die zuständige Person kann die Blutbehandlung fortgesetzt werden. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine weitere Blutbehandlungsvorrichtung mit einem Luftblasendetektor vorzuschlagen. Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch die Blutbehandlungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß wird somit eine Blutbehandlungsvorrichtung vorgeschlagen, wobei die Blutbehandlungsvorrichtung jeweils eine Blutpumpe und einen Luftblasendetektor für einen extrakorporalen Blutkreislauf, und eine Pumpe zum Fördern von Dialysierflüssigkeit und/oder Dialysat auf ihrer Hydraulikseite aufweist oder mit jeweils einer solchen Vorrichtung verbunden ist. Der extrakorporale Blutkreislauf, der nicht Teil der Blutbehandlungsvorrichtung ist, sondern mit dieser zum Zwecke der Blutbehandlung eines konkreten Patienten vor Beginn dessen Blutbehandlungssitzung verbunden oder aufgerüstet wird, kann ganz oder teilweise auf einer Blutkassette vorgesehen sein. Die Blutpumpe ist vorgesehen zum Pumpen von Blut durch den extrakorporalen Blutkreislauf oder durch die Blutkassette während einer Blutbehandlungssitzung, wenn diese(r) mit dem extrakorporalen Blutkreislauf und mit einem Blutfilter oder Dialysator verbunden ist, wobei der Dialysator seinerseits eine semi-permeable Membran aufweist. Der Luftblasendetektor dient zum Detektieren von Luftblasen innerhalb des extrakorporalen Blutkreislaufs. Er kann beispielsweise zwischen einer venösen Luftabscheidekammer und dem venösen Patientenzugang angeordnet sein. Ferner weist die Blutbehandlungsvorrichtung eine Schwingvorrichtung auf, mittels welcher der extrakorporale Blutkreislauf oder wenigstens ein Abschnitt hiervon, oder jeweils der Inhalt oder ein Teil des Inhalts von Blutkreislauf oder Abschnitt, in Schwingung versetzt, geschwungen, bewegt oder vibriert werden kann. Die Blutbehandlungsvorrichtung weist ferner eine Steuer- oder Regelvorrichtung auf oder ist mit einer solchen verbunden. Die Steuer- oder Regelvorrichtung ist konfiguriert, um im Zusammenwirken mit der Blutbehandlungsvorrichtung bzw. deren Einrichtungen oder Vorrichtungen ein Verfahren – insbesondere automatisch - zu veranlassen, durchzuführen, zu steuern und/oder zu regeln, insbesondere wie hierin offenbart. So ist sie insbesondere zum Ansteuern der Blutpumpe, der Pumpe für Dialysierflüssigkeit und/oder Dialysat sowie zum Ansteuern der Schwingvorrichtung konfiguriert. Ein Zusammenwirken kann ein Ansteuern, Steuern oder Regeln sein oder umfassen. Ein Zusammenwirken kann eine Signalverbindung sein oder erfordern. Die erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung kann für jeden der hierin genannten Schritte des hierin offenbarten Verfahrens eine entsprechend geeignete und/oder konfigurierte Einrichtung oder Vorrichtung wie z. B. eine Druckmesseinrichtung für die Druckmessung oder dergleichen aufweisen oder mit solchen Einrichtungen oder Vorrichtungen verbunden sein. Bei allen vorstehenden und folgenden Ausführungen ist der Gebrauch des Ausdrucks „kann sein“ bzw. „kann haben“ usw. synonym zu „ist vorzugsweise“ bzw. „hat vorzugsweise“ usw. zu verstehen und soll eine erfindungsgemäße Ausführungsform erläutern. Wann immer hierin Zahlenworte genannt werden, so versteht der Fachmann diese als Angabe einer zahlenmäßig unteren Grenze. Sofern dies zu keinem für den Fachmann erkennbaren Widerspruch führt, liest der Fachmann daher beispielsweise bei der Angabe „ein“ oder „einem“ stets „wenigstens ein“ oder „wenigstens einem“ mit. Dieses Verständnis ist ebenso von der vorliegenden Erfindung mit umfasst wie die Auslegung, dass ein Zahlenwort wie beispielsweise „ein“ alternativ als „genau ein“ gemeint sein kann, wo immer dies für den Fachmann erkennbar technisch möglich ist. Beides ist von der vorliegenden Erfindung umfasst und gilt für alle hierin verwendeten Zahlenworte. Wenn hierin von „programmiert“ oder „konfiguriert“ die Rede ist, so ist auch offenbart, diese Begriffe gegeneinander auszutauschen. Wenn hierin von einer venösen Luftabscheidekammer oder auch kurz von einer Luftabscheidekammer die Rede ist, so kann dies auch eine venöse Blutkammer, eine venöse Blasenkammer oder eine venöse Tropfkammer sein. Vorteilhafte Weiterentwicklungen der vorliegenden Erfindung sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen und Ausführungsformen. Wenn hierin von einer Ausführungsform die Rede ist, so stellt diese eine erfindungsgemäße, beispielhafte Ausführungsform dar. Wenn hierin offenbart ist, dass der erfindungsgemäße Gegenstand ein oder mehrere Merkmale in einer bestimmten Ausführungsform aufweist, so ist hierin jeweils auch offenbart, dass der erfindungsgemäße Gegenstand genau dieses oder diese Merkmale in anderen, ebenfalls erfindungsgemäßen Ausführungsformen ausdrücklich nicht aufweist, z. B. im Sinne eines Disclaimers. Für jede hierin genannte Ausführungsform gilt somit, dass die gegenteilige Ausführungsform, beispielsweise als Negation formuliert, ebenfalls offenbart ist. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können eines oder mehrere der oben und/oder im Folgenden genannten Merkmale in jeder technisch möglichen Kombination aufweisen. In einigen Ausführungsformen ist die Schwingvorrichtung der erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung in oder am extrakorporalen Blutkreislauf, oder mit Wirkung auf diesen, angeordnet, mit dem Ziel, den extrakorporalen Blutkreislauf, wenigstens einen Abschnitt hiervon oder jeweils dessen Inhalt, in Schwingung zu versetzen, was zumeist von der entsprechend programmierten Steuer- oder Regelvorrichtung veranlasst wird. In manchen Ausführungsformen ist die Schwingvorrichtung nicht (oder nicht nur) die venöse Schlauchklemme, jedenfalls nicht sofern die Steuer- oder Regelvorrichtung nicht entsprechend programmiert ist, die venöse Schlauchklemme zu veranlassen, mittels ausreichend raschem Öffnen und Schließen eine Vibration zu erzeugen, z. B. wie hierin beschrieben. In einigen Ausführungsformen ist die Schwingvorrichtung eine venöse Schlauchklemme oder umfasst diese. Hierbei ist die Steuer- oder Regelvorrichtung programmiert zum Ansteuern der venösen Schlauchklemme derart, dass diese automatisch mehrfach innerhalb einer Minute oder Sekunde geöffnet und wieder geschlossen oder anderweitig betätigt wird. Diese Aktion der venösen Schlauchklemme erfolgt vorzugsweise mit einer Rate von wenigstens einmal pro Sekunde. Beim Öffnen und/oder Schließen der venösen Schlauchklemme können mittels dieser Vibrationen auf das Schlauchsystem übertragen werden. In bestimmten Ausführungsformen, in denen die Schwingvorrichtung eine venöse Schlauchklemme ist, können mittels der beim Öffnen und Schließen der Schlauchklemme erzeugten Drücke bzw. Unterdrücke, Vibrationen des Schlauchsystems angestoßen werden. In manchen Ausführungsformen ist oder umfasst die Schwingvorrichtung eine Haltevorrichtung zum lösbaren Halten wenigstens eines Abschnitts des extrakorporalen Blutkreislaufs, insbesondere an einer Gehäuseoberfläche der Blutbehandlungsvorrichtung. Die Haltevorrichtung kann eine Klemme zum Halten eines flexiblen Schlauchabschnitts, der Tropfkammer, oder eines anderen Abschnitts des Disposable sein. In einigen Ausführungsformen ist die Schwingvorrichtung ausgestaltet, und wird entsprechend angesteuert, um mit einer Frequenz von 1 Hz, 5 Hz oder mehr zu schwingen. Ein Schwingen ist in manchen Ausführungsformen eine Links- Rechtsbewegung oder eine Auf-Ab-Bewegung. Das Schwingen erfolgt vorzugsweise nicht um eine Längs- oder Querachse und/oder stellt keine Rotationsbewegung dar. In einigen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung ist die Steuer- oder Regelvorrichtung konfiguriert, um die Frequenz der mittels der Schwingvorrichtung erzeugten Vibrationen zu modulieren. Dies kann beispielsweise mittels Frequenzsweep, Amplitudenmodulation und/oder Resonanzanregung erfolgen oder solche Methoden umfassen und kann vorteilhaft dazu beitragen, die Luft innerhalb des extrakorporalen Blutkreislaufs möglichst effektiv abzulösen. Hierbei wird das Resonanzverhalten der Luft und/oder der Flüssigkeit ausgenutzt. Die Richtung der Vibration ist hierbei nicht beschränkt und kann sowohl radial als auch linear, beispielsweise in Richtung zur venösen Luftabscheidekammer, bzw. in jede Raumrichtung ausgeführt werden, wobei gewisse Richtungen (z. B. Auftriebsrichtung) vorzugsweise verwendet werden können. In manchen Ausführungsformen ist die Steuer- oder Regelvorrichtung programmiert oder konfiguriert, während einer extrakorporalen Blutbehandlungssitzung nach Erkennen von Luftblasen oder Lufteinschlüssen im extrakorporalen Blutkreislauf, oder nach einem Luftblasenalarm, die Schritte einer der beiden alternativen Ausführungsformen des nachfolgenden Verfahrens auszuführen. Das Verfahren umfasst in einer ersten Ausführungsform ein Stoppen der Blutpumpe oder ein Verringern ihrer unmittelbar vor dem Erkennen der Luftblasen erbrachten Förderleistung, sowie ein Erzeugen eines negativen Transmembrandrucks über die semi-permeable Membran des Blutfilters hinweg. Dieser negative Transmembrandruck kann durch entsprechendes Ansteuern der Pumpe zum Fördern von Dialysierflüssigkeit und/oder Dialysat auf der Hydraulikseite erreicht werden, während die Blutpumpe gestoppt oder ihre Förderleistung verringert ist. Der Transmembrandruck kann auf verschiedenste Weise gemessen bzw. seine Existenz direkt oder indirekt festgestellt werden. Das Erkennen von Luftblasen oder Lufteinschlüssen im extrakorporalen Blutkreislauf kann mittels des Luftblasendetektors erfolgen. Der Luftblasendetektor kann alternativ oder ergänzend dazu geeignet oder konfiguriert sein, als Folge des Erkennens von Gas, Luft oder Luftblasen einen Luftblasenalarm (alternativ: Gasalarm) auszulösen, welcher wiederum dazu führt, dass das Verfahren veranlasst oder durchgeführt wird. Erkannt werden können Luftblasen oder Lufteinschlüsse beispielsweise durch einen Luftblasenalarm, durch Erfüllen von Bedingungen, die einen Luftblasenalarm auslösen oder hinreichend sind, um einen Luftblasenalarm auszulösen. Alternativ umfasst das Verfahren in einer zweiten Ausführungsform, dass die Förderrichtung der Blutpumpe umgekehrt wird, diese also rückwärts fördert. In dem mittels der Steuer- oder Regelvorrichtung der erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung ausgeführten Verfahren erfolgt das Erzeugen eines negativen Transmembrandrucks über die semi-permeable Membran hinweg in einigen Ausführungsformen bei vollständig oder teilweise geschlossener venöser Schlauchklemme. In manchen Ausführungsformen umfasst das Verfahren als weiteren Schritt ein Öffnen der venösen Schlauchklemme bei bereits erzeugtem oder vorliegendem negativem Transmembrandruck unter Beibehalten eines negativen Transmembrandrucks. Aufgrund des negativen Transmembrandrucks findet über die semi-permeable Membran ein (transmembraner) Plasmawasserübertritt statt und das Blut im Dialysator wird hämokonzentriert. Hierbei wird das in die Hydraulik abgepumpte oder aufgrund des Druckunterschieds aus dem extrakorporalen Blutkreislauf über die semi-permeable Membran auf die Hydraulikseite verschobene Flüssigkeitsvolumen durch Blut ersetzt, das entgegen (hierin auch: retrograd) seiner üblichen Strömungsrichtung innerhalb des Blutkreislaufs über den venösen Teil des Schlauchsystems aus letzterem und aus dem Gefäßsystem des Patienten durch die Hämokonzentration und den Unterdruck zum Strömen gebracht wird. Die sich in der Leitung befindlichen Luftblasen bzw. Lufteinschlüsse (z. B. Gas- und Mikroblasen) werden dabei retrograd in die venöse Luftabscheidekammer zurückbefördert und dort, zumeist an die Umgebung, abgeschieden. In einigen Ausführungsformen wird die venöse Schlauchklemme geöffnet, wenn mittels eines Drucksensors der Blutbehandlungsvorrichtung das Erreichen eines negativen Mindest-Transmembrandrucks festgestellt wurde. In manchen Ausführungsformen wird ein negativer Transmembrandruck mittels der Pumpe auf der Hydraulikseite der Blutbehandlungsvorrichtung erzeugt, während eine optionale Substituatpumpe der Blutbehandlungsvorrichtung gestoppt ist oder nicht fördert. In einigen Ausführungsformen wird das Erzeugen oder Aufrechterhalten des negativen Transmembrandrucks mittels der Steuer- oder Regelvorrichtung beendet, sobald ein negativer Transmembrandruck von ca. -300 mmHg bis -500 mmHg erreicht ist, oder wenn mittels des erzeugten Transmembrandrucks ein Volumen von wenigstens 20 ml bis 60 ml Blut am Luftblasendetektor vorbei, in Richtung zur venösen Luftabscheidekammer gefördert wurde. In manchen Ausführungsformen wird das Fördern mittels der Pumpe auf der Hydraulikseite der Blutbehandlungsvorrichtung zum Erzeugen eines negativen Transmembrandrucks beendet, nachdem der Luftblasendetektor keine Luftblasen oder Lufteinschlüsse mehr erkennt und/oder kein Luftblasenalarm mehr vorliegt und/oder wenigstens 20 ml bis 60 ml Blut retrograd gefördert wurden. In einigen Ausführungsformen der Blutbehandlungsvorrichtung ist die Steuer- oder Regelvorrichtung programmiert, manche oder alle der hierin offenbarten Verfahrensschritte in beliebigen Kombinationen zumindest zeitlich überlappend zu veranlassen. In manchen Ausführungsformen ist die Pumpe zum Fördern von Dialysierflüssigkeit und/oder Dialysat eine optional vorgesehene Ultrafiltrationspumpe, mittels welcher z. B. ein negativer Transmembrandruck erzeugt werden kann, welcher seinerseits eine Rückwärtsförderung des Bluts im extrakorporalen Blutkreislaub bewirken kann. In einigen Ausführungsformen ist die erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung verbundenen mit einem extrakorporalen Blutkreislauf und einem Blutfilter oder Dialysator mit einer semi-permeablen Membran. In manchen Ausführungsformen ist der extrakorporale Blutkreislauf ein Blutschlauchsatz und/oder eine Blutkassette oder weist einen Blutschlauchsatz und/oder eine Blutkassette auf. In manchen Ausführungsformen ist die Blutbehandlungsvorrichtung ausgestaltet als Hämodialysevorrichtung, Hämofiltrationsvorrichtung, Hämodiafiltrationsvorrichtung oder als eine Vorrichtung zum Durchführen eines Separationsverfahrens. In manchen Ausführungsformen umfasst das von der Steuer- oder Regelvorrichtung veranlasste Verfahren ein Ermitteln, ob der erzeugte negative Transmembrandruck oder dessen Betrag innerhalb vorbestimmter Grenzen liegt, einen Grenzwert über- oder unterschreitet, einen Mindestwert überschreitet und/oder einen Höchstwert nicht überschreitet. Dies kann anhand wenigstens eines Kriteriums (Grenzwert, Bereich, Höchstwert, usw.) erfolgen, welche z. B. in einer Speichervorrichtung, etwa der Blutbehandlungsvorrichtung, hinterlegt sein kann. In manchen Ausführungsformen umfasst das von der Steuer- oder Regelvorrichtung veranlasste Verfahren, einen akustischen und/oder optischen oder anderweitig signalgebundenen Luftblasenalarm nur dann ab- oder auszugeben, wenn während oder nach Ablauf des Verfahrens noch immer oder erneut ein Zustand vorliegt, welcher bereits vor Beginn des Verfahrens zu einem Luftblasenalarm für die zuständige Person und/oder die Blutbehandlungsvorrichtung geführt hätte. Es kann somit vorgesehen sein, den Anwender erst dann optisch und/oder akustisch über das Vorliegen eines Luftblasenalarms in Kenntnis zu setzen und/oder die Blutbehandlung nur dann automatisch zu unterbrechen, wenn nach Erkennen von Luftblasen das Entfernen der erkannten Luft mittels des Verfahrens, welches erfindungsgemäß von der Blutbehandlungsvorrichtung ausgeführt wird, nicht erfolgreich war. In einigen Ausführungsformen ist die weitere Pumpe eine Verdrängerpumpe, insbesondere eine Membranpumpe, Exzenter- Membranpumpe, Schlauchpumpe, Rollenpumpe oder Kolbenpumpe. Wenn hierin von einer Signal- oder Kommunikationsverbindung zweier Komponenten die Rede ist, so kann hierunter eine im Gebrauch bestehende Verbindung zu verstehen sein. In manchen Ausführungsformen kann das hierin offenbarte Verfahren, das von der Steuer- oder Regelvorrichtung veranlasst wird, als weiteren optionalen Schritt das Veranlassen einer Vibration, Bewegung, Schwingung oder dergleichen umfassen. Dieser Schritt wird vorzugsweise simultan oder überlappend mit anderen Verfahrensschritten, wie hierin beschrieben, ablaufen. Das Veranlassen einer Vibration, Bewegung, Schwingung oder dergleichen kann ein Verfahrensschritt in allen Ausführungsformen des offenbarten Verfahrens sein. In einigen Ausführungsformen weist die Blutbehandlungsvorrichtung keine Antriebseinrichtung auf, welche angeordnet und/oder angesteuert wird, um eine Drehung, eine Schüttelbewegung oder eine Vibration des Dialysators oder Blutfilters zu bewirken. Die Steuer- oder Regelvorrichtung kann vorzugsweise zum Veranlassen einer solchen Drehung (z. B. um eine Längsachse oder um eine Querachse), Schüttelbewegung oder Vibration nicht konfiguriert sein. Mittels mancher erfindungsgemäßer Ausführungsformen können einer oder mehrere der hierin genannten Vorteile erzielbar sein, zu welchen folgende zählen: Mittels der erfindungsgemäßen Lösung kann vorteilhaft ein Procedere mit erheblichem Aufwand seitens des Anwenders im Falle eines Luftblasenalarms vermieden werden. Dieser müsste im herkömmlichen Fall den Patienten venös diskonnektieren, was mit einem hygienisch kritischen Lösen einer Schlauchverbindung wenigstens eines mit Vollblut gefüllten Schlauchsegments einhergeht, und dann das venöse Schlauchsystem z. B. mit einem Kochsalzbeutel verbinden, um bei geringer Flussrate das Blutvolumen der venösen Leitung, in welchem die erkannten Luftblasen bzw. Lufteinschlüsse vorliegen, in den Kochsalzbeutel zu pumpen. Erkennt der Anwender bei diesem herkömmlichen Verfahren, dass die Leitung nunmehr gasfrei ist, so verbindet er die venöse Leitung wieder mit dem Patienten und setzt die Behandlung fort. Somit kann mittels der vorliegenden Erfindung sowohl die Behandlung vereinfacht als auch die Patientensicherheit weiter erhöht werden. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung kann darin bestehen, dass der Patient beim erfindungsgemäßen Vorgehen keinen Blutverlust durch Verwerfen von Vollblut, z. B. in den vorstehend genannten Kochsalzbeutel, erleidet. Dies trägt ebenfalls vorteilhaft zum Wohlbefinden des Patienten und zur Patientensicherheit bei. Mittels der vorliegenden Erfindung kann ein völlig automatisiertes und hygienisch einwandfreies Verfahren zur Behandlung von Luftblasenalarmen in der venösen Leitung mit induzierter Abscheidung der Mikroblasen ausgeführt werden. Dies kann vorteilhaft helfen, personellen Aufwand zu reduzieren und die Patientensicherheit zu erhöhen. Dabei kann Luft, welche sich innerhalb des Disposables befindet und entfernt werden soll, sich aufgrund der Schwingung, in welche der Blutkreislauf versetzt wird, von der Innenwandung des Disposables besser ablösen. Wird der Inhalt des Disposables hierbei zusätzlich unter Unterdruck gesetzt, so nimmt das Volumen der Luftblasen zu, was ihre Entfernung weiter erleichtert. Es hat sich ferner gezeigt, dass die angelegte Schwingung insbesondere hierzu vorteilhaft beiträgt und die effektive Ablösung von Luftblasen und/oder - einschlüssen begünstigt. Dies trägt signifikant zur Patientensicherheit bei. Im Folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen derselben unter Bezugnahme auf die angehängte Zeichnung beschrieben. Die erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung wird am Beispiel einer Hämodialysevorrichtung beschrieben, sie kann in gleicher Weise aber auch bei anderen Blutbehandlungsvorrichtungen, beispielsweise einer Hämodiafiltrationsvorrichtung, Verwendung finden. In den Figuren gilt: Fig. 1 zeigt schematisch vereinfacht einen Fluidleitungsaufbau einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung in einer ersten Ausführungsform; Fig. 2 zeigt schematisch vereinfacht einen Teil der Blutbehandlungsvorrichtung der Fig. 1 während des hierin offenbarten Verfahrens, welches mittels der Steuer- oder Regelvorrichtung einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung ausgeführt werden kann; Fig. 3 zeigt schematisch vereinfacht einen Teil einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung in einer ersten Ausführungsform; Fig. 4 zeigt schematisch vereinfacht einen Teil einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung in einer zweiten Ausführungsform; Fig. 5 zeigt schematisch vereinfacht einen Teil einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung in einer dritten Ausführungsform; und Fig. 6 zeigt schematisch vereinfacht den Ablauf des Verfahrens, welches mittels der Steuer- oder Regelvorrichtung einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung ausgeführt werden kann. Fig. 1 zeigt schematisch vereinfacht einen Fluidleitungsaufbau einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung 100 in einer ersten Ausführungsform. Die Blutbehandlungsvorrichtung 100 ist verbunden mit einem extrakorporalen Blutkreislauf 300, welcher zu einer Behandlung mittels Double-Needle-Zugangs (siehe z. B. Fig. 5), oder unter Verwendung z. B. eines zusätzlichen Y- Verbinders (Bezugszeichen Y) wie z. B. in Fig. 1 gezeigt mittels Single-Needle-Zugangs mit dem Gefäßsystem des nicht dargestellten Patienten verbunden werden kann. Der Blutkreislauf 300 kann optional in Abschnitten hiervon in oder auf einer Blutkassette vorliegen. Pumpen, Aktoren und/oder Ventile im Bereich des Blutkreislaufs 300 sind mit der erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung 100 bzw. mit einer von dieser z. B. umfassten Steuer- oder Regelvorrichtung 150 verbunden. Der Blutkreislauf 300 weist eine arterielle Schlauchklemme oder Patientenschlauchklemme 302 als erste Schlauchklemme und eine arterielle Konnektionsnadel eines arteriellen Abschnitts oder einer arteriellen Patientenleitung, eines arteriellen Leitungsabschnitts, einer Blutentnahmeleitung oder ersten Leitung 301 auf (oder ist hiermit verbunden). Der Blutkreislauf 300 weist ferner eine venöse Schlauchklemme oder Patientenschlauchklemme 306 als zweite Schlauchklemme und eine venöse Konnektionsnadel eines venösen Abschnitts, einer venösen Patientenleitung, eines venösen Leitungsabschnitts, einer Blutrückgabeleitung oder zweiten Leitung 305 auf (oder ist hiermit verbunden). Eine Blutpumpe 101 ist in oder an der ersten Leitung 301 vorgesehen, eine Substituatpumpe 111 zum Fördern von Substituat ist an einer Substituatleitung 105 angeordnet, welche fluidisch mit einer Dialysierflüssigkeitszulaufleitung 104 zum Fördern von frischer Dialysierflüssigkeit, welche in einer weiteren Filterstufe F2 gefiltert wird verbunden sein kann. Mittels der Substituatpumpe 111 kann Substituat per Prädilution, über ein Prädilutionsventil 107, oder per Postdilution, über ein Postdilutionsventil 109, über zugehörige Leitungen 107a bzw. 109a in Leitungsabschnitte, beispielsweise in den arteriellen Leitungsabschnitt 301 bzw. in den venösen Leitungsabschnitt 305 (hier zwischen einer Blutkammer 303b eines Blutfilters 303 und einer venösen Luftabscheidekammer 329 des Blutkreislaufs 300) eingebracht werden. Der Blutfilter 303 weist die mit dem arteriellen Leitungsabschnitt 301 und mit dem venösen Leitungsabschnitt 305 verbundene Blutkammer 303b auf. Eine Dialysierflüssigkeitskammer 303a des Blutfilters 303 ist mit der zur Dialysierflüssigkeitskammer 303a führenden Dialysierflüssigkeitszulaufleitung 104 und einer von der Dialysierflüssigkeitskammer 303a wegführenden Dialysatablaufleitung 102, welche Dialysat, also verbrauchte Dialysierflüssigkeit, leitet, verbunden. Hierzu dienen geeignete Konnektoren an der Dialysierflüssigkeitszulaufleitung 104 bzw. an der Dialysatablaufleitung 102 einerseits und an den Dialysatports andererseits, welche, insbesondere lösbar, miteinander verbunden werden können. Dialysierflüssigkeitskammer 303a und Blutkammer 303b sind durch eine zumeist semi-permeable Membran 303c voneinander getrennt. Sie stellt die Trennscheide zwischen der Blutseite mit dem extrakorporalen Blutkreislauf 300 und der Maschinenseite mit dem Dialysierflüssigkeits- bzw. Dialysatkreislauf dar, die in Fig. 1 links der Membran 303c gezeigt ist. Die Anordnung der Fig. 1 umfasst einen Luftblasendetektor 315 zum Detektieren von Luft und/oder Blut, vorzugsweise im venösen Leitungsabschnitt 305, z. B. an der gezeigten Stelle. Die Anordnung der Fig. 1 umfasst optional ferner einen oder zwei Drucksensoren PS1 (stromauf der Blutpumpe 101) und PS2 (stromab der Blutpumpe 101, er misst den Druck stromauf des Blutfilters 303 („prä-Hämofilter“)) an den in Fig. 1 gezeigten Stellen. Weitere Drucksensoren können vorgesehen sein, z. B. der Drucksensor PS3 stromab der venösen Luftabscheidekammer 329. Eine optionale Single-Needle-Kammer 317 kommt in Fig. 1 als Puffer- und/oder Ausgleichsbehälter bei einem Single-Needle- Verfahren zum Einsatz, bei welchem der Patient mittels nur einer der zwei Blutleitungen 301, 305 mit dem extrakorporalen Blutkreislauf 300 verbunden ist. Die Anordnung der Fig. 1 umfasst außerdem einen optionalen Detektor 319 zum Detektieren von Luftblasen und/oder Blut. Eine Zugabestelle 325 für Heparin kann optional vorgesehen sein. Links in Fig. 1 ist eine optionale Anmischvorrichtung 163 gezeigt, welche aus den Behältern A (für A-Konzentrat über die Konzentratversorgung 166) und B (für B Konzentrat über die Konzentratversorgung 168) eine vorbestimmte Mischung für die jeweilige Lösung zur Verwendung durch die Blutbehandlungsvorrichtung 100 bereitstellt. Die Lösung enthält Wasser aus der Wasserquelle 155 (online, z. B. als Umkehrosmosewasser oder aus Beuteln), welches z. B. in der Heizvorrichtung 162 angewärmt wird. Eine Pumpe 171, welche als Konzentratpumpe oder Natriumpumpe bezeichnet werden kann, kann mit der Anmischvorrichtung 163 und einer Quelle mit Natrium, etwa dem Behälter A, fluidisch verbunden sein und/oder fördert, falls vorgesehen, hieraus. Eine optionale Pumpe 173, welche dem Behälter B, etwa für Bicarbonat, zugeordnet ist, ist zu erkennen. Weiter ist in Fig. 1 ein Abfluss 153 für das Effluent zu erkennen. Ein optionaler Wärmetauscher 157 und eine erste Flusspumpe 159, die zur Entgasung geeignet ist, ergänzen die gezeigte Anordnung. Der optionale Drucksensor PS4 stromab des Blutfilters 303 auf der Wasserseite, jedoch vorzugsweise stromauf einer Ultrafiltrationspumpe 131, als Beispiel einer Pumpe zum Fördern von Dialysierflüssigkeit und/oder Dialysat, in der Dialysatablaufleitung 102 kann zum Messen des Filtratdrucks oder Membrandrucks des Blutfilters 303 vorgesehen sein. Blut, das den Blutfilter 303 verlässt, durchströmt eine venöse Luftabscheidekammer 329, welche eine Entlüftungseinrichtung 318 aufweisen und mit dem Drucksensor PS3 in Fluidverbindung stehen kann. Die in Fig. 1 gezeigte exemplarische Anordnung weist die Steuer- oder Regelvorrichtung 150 auf. Sie kann mit jeder der hierin genannten Komponenten - jedenfalls oder insbesondere mit der Blutpumpe 101 - in kabelgebundener oder kabelloser Signalverbindung zur Steuerung oder Regelung der Blutbehandlungsvorrichtung 100 stehen. Mittels der optionalen Vorrichtung zur Online-Mischung der Dialysierflüssigkeit ist eine Variation deren Natriumgehalts, gesteuert durch die Steuer- oder Regelvorrichtung 150, in bestimmten Grenzen möglich. Hierzu können insbesondere die mittels Leitfähigkeitssensoren 163a, 163b ermittelten Messwerte einbezogen werden. Sollte sich dabei eine Anpassung des Natriumgehalts der Dialysierflüssigkeit (Natriumkonzentration) oder des Substituats als erforderlich oder gewünscht ergeben, so kann dies durch Anpassen der Förderrate der Natriumpumpe 171 erfolgen. Darüber hinaus umfasst die Blutbehandlungsvorrichtung 100 Mittel zur Förderung von frischer Dialysierflüssigkeit sowie von Dialysat auf der sog. Hydraulikseite der Blutbehandlungsvorrichtung 100. Ein erstes Ventil kann zwischen der ersten Flusspumpe 159 und dem Blutfilter 303 vorgesehen sein, welches eingangsseitig den Zulauf zum Blutfilter 303 öffnet bzw. schließt. Eine zweite, optionale Flusspumpe 169 ist z. B. stromabwärts des Blutfilters 303 vorgesehen, welche Dialysat zum Abfluss 153 fördert. Ein zweites Ventil kann zwischen dem Blutfilter 303 und der zweiten Flusspumpe 169 vorgesehen sein, welches ausgangsseitig den Ablauf öffnet bzw. schließt. Weiterhin umfasst die Blutbehandlungsvorrichtung 100 optional eine Vorrichtung 161 zur Bilanzierung des in den Dialysator 303 ein- und ausströmenden Flusses auf der Maschinenseite. Die Vorrichtung 161 zur Bilanzierung ist vorzugsweise in einem Leitungsbereich zwischen der ersten Flusspumpe 159 und der zweiten Flusspumpe 169 angeordnet. Die Blutbehandlungsvorrichtung 100 umfasst ferner Mittel zum exakten Entfernen eines durch den Anwender und/oder durch die Steuer- oder Regelvorrichtung 150 vorgegebenen Flüssigkeitsvolumens aus dem bilanzierten Kreislauf wie die Ultrafiltrationspumpe 131. Sensoren wie die optionalen Leitfähigkeitssensoren 163a, 163b dienen der Bestimmung der, in manchen Ausführungsformen temperaturkompensierten, Leitfähigkeit sowie des Flüssigkeitsstroms stromauf und stromab des Dialysators 303. Temperatursensoren 165a, 165b können einzeln oder zu mehreren vorgesehen sein. Von ihnen gelieferte Temperaturwerte können erfindungsgemäß zum Ermitteln einer temperaturkompensierten Leitfähigkeit genutzt werden. Eine optionale Druckluftquelle 175, beispielsweise in Form eines Kompressors, kann maschinenseitig stromauf des Blutfilters 303 vorgesehen sein. Ein Leckagesensor 167 ist optional vorgesehen. Er kann alternativ auch an anderer Stelle vorgesehen sein. Weitere Flusspumpen, ergänzend oder alternativ zu z. B. jener mit dem Bezugszeichen 169, können ebenfalls vorgesehen sein. Eine Reihe von optionalen Ventilen ist in Fig. 1 jeweils mit V bezeichnet. Bypassventile sind mit VB bezeichnet. Basierend auf den Messwerten der vorgenannten, optionalen Sensoren ermittelt in einigen Ausführungsformen die Steuer- oder Regelvorrichtung 150 die Elektrolyt- und/oder Flüssigkeitsbilanz. Filter F1 und F2 können in Serie geschaltet vorgesehen sein. Der Filter F1 dient hier exemplarisch dazu, mittels der Anmischvorrichtung 163 selbst unter Nutzung von nicht-reinem Wasser ausreichend reine Dialysierflüssigkeit zu erzeugen, welche anschließend, z. B. im Gegenstromprinzip, durch den Blutfilter 303 strömt. Der Filter F2 dient hier exemplarisch dazu, aus der ausreichend reinen Dialysierflüssigkeit, welche den ersten Filter F1 verlässt, durch Filtern von z. B. pyrogenen Stoffen steriles oder ausreichend gefiltertes Substituat zu generieren, welches bedenkenlos dem extrakorporal strömenden Blut des Patienten und damit letztlich dem Körper des Patienten zugeführt werden kann. Die Blutbehandlungsvorrichtung 100, die in Fig. 1 gezeigt ist kann eine Hämofiltrationsvorrichtung, eine Hämodiafiltrationsvorrichtung oder eine Hämodialysevorrichtung sein. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform beschränkt, diese dient lediglich der Veranschaulichung. Die in Fig. 1 gezeigten Pfeile und Pfeilspitzen geben in Fig. 1 und Fig. 2 allgemein jeweils die Strömungsrichtung an. Der arterielle Leitungsabschnitt 301 und der venöse Leitungsabschnitt 305 können Teil eines Blutschlauchsatzes sein oder diesen ausbilden. Fig. 2 zeigt schematisch vereinfacht einen Teil der erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung 100 der Fig. 1, nämlich den Teil rechts der gestrichelten Linie A, beim Ausführen des hierin offenbarten Verfahrens. Um Wiederholungen zu vermeiden wird auf die Beschreibung zu Fig. 1 Bezug genommen. Das Verfahren, das in Fig. 6 detaillierter beschrieben ist, führt zur Strömungsumkehr im venösen Leitungsabschnitt 305, wie mittels der im Vergleich zur Fig. 1 umgekehrten Richtung der Pfeile und Pfeilspitzen angedeutet, zum Unterbinden oder merklichen Verringern der Strömung zwischen venöser Schlauchklemme 306 und Patient und zum Übertreten von Flüssigkeit von der Blutkammer 303b in die Dialysierflüssigkeitskammer 303a, wie ebenfalls mittels Pfeilen angedeutet. Fig. 3 zeigt schematisch vereinfacht einen Teil einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung 100, insbesondere deren extrakorporalen Blutkreislauf 300, in der Ausführungsform der Fig. 1 und Fig. 2. Links und rechts der venösen Luftabscheidekammer 329 ist ein Kammerhalter zu erkennen, der im Gebrauch die venöse Luftabscheidekammer 329 sicher in ihrer Position halten kann, beispielsweise auf einer Blutkassette. Dieser Kammerhalter dient in dieser Ausführungsform als Beispiel für eine Schwingvorrichtung 330, indem er selbst, beispielsweise mittels einer optional integrierten Aktorik, versetzt, vibriert oder bewegt wird, also einen Hub aufweist. Diese Aktorik kann beispielsweise mittels eines Vibrationsmotors, Schallwandlern (z. B. generiert mittels Piezokeramiken oder ähnlichen schallerzeugenden Materialien) und/oder elektroaktiven Polymeren erzeugt werden. Der so in Schwingung versetzte Kammerhalter überträgt diese Schwingung auf die venöse Luftabscheidekammer 329, bzw. deren Inhalt. Fig. 4 zeigt schematisch vereinfacht einen Teil einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung 100, insbesondere deren extrakorporalen Blutkreislauf 300, in einer zweiten Ausführungsform. Sie entspricht in großen Teilen Fig. 3, deshalb soll hier nur auf die Unterschiede eingegangen werden, um Wiederholungen zu vermeiden. Die venöse Luftabscheidekammer 329 ist mehr zylinderförmig ausgestaltet. An ihrem Ausgang (unten in Fig. 4) ist ein siebförmiger Gerinnselfänger 329a dargestellt. Luft, die über den Gerinnselfänger 329a stromab zum Patienten gefördert wurde, steigt nur schwerlich über diesen wieder auf. Sofern die venöse Luftabscheidekammer 329, deren Gerinnselfänger 329a oder die darin enthaltene Flüssigkeit in Bewegung, beispielsweise Schwingung, versetzt wird, so kann die Luft leichter wieder über das Sieb (Mesh) des Gerinnselfängers 329a zurück in die venöse Luftabscheidekammer 329 bewegt werden und dort mittels der Entlüftungseinrichtung 318, beispielsweise zur Atmosphäre, abgeschieden werden. Die venöse Luftabscheidekammer 329 wird in dieser Ausführungsform von einer, beispielsweise gabelförmigen Halterung gehalten, welche im Gebrauch die venöse Luftabscheidekammer 329 sicher in ihrer Position halten kann, beispielsweise auf einer Blutkassette. Diese gabelförmige Halterung entspricht in dieser Ausführungsform als Beispiel für eine Schwingvorrichtung 330. Sie kann leicht selbst in Bewegung/Schwingung gebracht werden, beispielsweise mittels oder analog zu der bereits zu Fig. 3 ausgeführten Aktorik. Die so in Schwingung versetzte „Gabel“ überträgt die Schwingung auf die venöse Luftabscheidekammer 329, insbesondere auf den Gerinnselfänger 329a, bzw. deren Inhalt. Fig. 5 zeigt schematisch vereinfacht einen Teil einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung 100, insbesondere deren extrakorporalen Blutkreislauf 300, in einer dritten Ausführungsform. Sie entspricht in großen Teilen Fig. 3 bzw. Fig. 4, deshalb soll hier nur auf Unterschiede eingegangen werden, um Wiederholungen zu vermeiden. Im Gegensatz zu den Fig. 3 und Fig. 4 ist im Beispiel der Fig. 5 der extrakorporale Blutkreislauf 300 zu einer Behandlung mittels Double-Needle-Zugangs mit dem Gefäßsystem des nicht dargestellten Patienten verbunden. Ferner ist in dieser Ausführungsform die Schwingvorrichtung 330 die venöse Schlauchklemme 306 oder umfasst diese. Die Steuer- oder Regelvorrichtung 150 ist in dieser Ausführungsform programmiert, um die venöse Schlauchklemme 306 derart anzusteuern, dass diese automatisch mehrfach innerhalb einer Minute oder Sekunde geöffnet und wieder geschlossen oder anderweitig betätigt wird. Dieses Öffnen und Schließen kann genügend Schwingung, Vibration oder Bewegung generieren, dass erkannte Luftblasen oder –einschlüsse gelöst werden können oder ein solcher Vorgang unterstützt wird. Fig. 6 zeigt schematisch vereinfacht den Ablauf des Verfahrens, welches mittels der Steuer- oder Regelvorrichtung 150 einer erfindungsgemäßen Blutbehandlungsvorrichtung 100 ausgeführt werden kann. Bei der Beschreibung des Verfahrens wird auf die Bezugszeichen aus den Fig. 1 bis 4 zurückgegriffen. Die Blutbehandlungsvorrichtung 100, welche mittels des Verfahrens gesteuert werden soll, weist eine Blutpumpe 101, einen Luftblasendetektor 315 und eine Pumpe zum Fördern von Dialysierflüssigkeit und/oder Dialysat auf der Hydraulikseite der Blutbehandlungsvorrichtung 100 auf (siehe Fig. 1 und Fig. 2). Das Verfahren soll während einer extrakorporalen Blutbehandlungssitzung, d. h. intradialytisch, ausgeführt werden. Währenddessen ist die Blutbehandlungsvorrichtung 100 mit einem extrakorporalen Blutkreislauf 300 und mit einem Blutfilter 303 verbunden. Der Blutfilter 303 weist seinerseits eine semi-permeable Membran 303c auf. Hierbei umfasst Verfahrensschritt M1 ein Erkennen von Luftblasen oder Lufteinschlüssen im extrakorporalen Blutkreislauf 300, oder einen Luftblasenalarm. Das Erkennen von Luftblasen oder Lufteinschlüssen im extrakorporalen Blutkreislauf 300 kann mittels des Luftblasendetektors 315 erfolgen. Der Luftblasendetektor 315 kann alternativ oder ergänzend dazu geeignet oder konfiguriert sein, als Folge des Erkennens von Gas, Luft oder Luftblasen einen Luftblasenalarm (alternativ: Gasalarm) auszulösen, welcher wiederum dazu führt, dass das erfindungsgemäße Verfahren veranlasst oder durchgeführt wird. Bei Auftreten eines Gasalarms kann die Blutbehandlung angehalten oder ausgesetzt werden, bis die Luft aus dem extrakorporalen Blutkreislauf 300 entfernt wurde. Sind also Luftblasen oder Lufteinschlüsse im extrakorporalen Blutkreislauf 300 erkannt worden oder liegt ein Luftblasenalarm vor, so veranlasst die Steuer- oder Regelvorrichtung 150 ein Stoppen der Blutpumpe 101 oder ein Verringern ihrer unmittelbar vor dem Erkennen der Luftblasen erbrachten Förderleistung, hier dargestellt als Verfahrensschritt M2. Der optionale Verfahrensschritt M3 steht für ein vollständiges oder teilweises Schließen der venösen Schlauchklemme 306. Ferner wird, hier repräsentiert durch den Verfahrensschritt M4, ein negativer Transmembrandrucks über die semi-permeable Membran 303c des Blutfilters hinweg erzeugt. Dieser negative Transmembrandruck kann durch entsprechendes Ansteuern der Pumpe, hier beispielsweise der Ultrafiltrationspumpe 131, zum Fördern von Dialysierflüssigkeit und/oder Dialysat auf der Hydraulikseite erreicht werden, während die Blutpumpe 101 gestoppt oder ihre Förderleistung verringert ist. Verfahrensschritt M5 repräsentiert ein Öffnen der venösen Schlauchklemme 306 bei bereits erzeugtem negativem Transmembrandruck unter Beibehalten eines negativen Transmembrandrucks oder bei negativem Transmembrandruck. In manchen Ausführungsformen wird die venöse Schlauchklemme 306 dann geöffnet, wenn ein negativer Mindest- Transmembrandruck festgestellt wurde, beispielsweise mittels wenigstens eines Drucksensors PS4 der Blutbehandlungsvorrichtung 100. In einigen Ausführungsformen werden der Drucksensor PS3 (venöser Sensor) oder der Drucksensor PS2 zur Bewertung der Drucksituation herangezogen werden. In diesen wie auch in beliebigen anderen Ausführungsformen können die ermittelten Drücke überwacht werden, um einen Druckabfall festzustellen und entsprechend die venöse Schlauchklemme 306 zu öffnen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Betriebsdruck während der Behandlung für PS3 zumeist bei etwa 320 mmHg, für PS2 bei etwa 300 mmHg liegt. Aufgrund des negativen Transmembrandrucks findet über die Membran 303c ein (transmembraner) Plasmawasserübertritt statt und das Blut hämokonzentriert im Dialysator. Hierbei wird das in die Hydraulik abgepumpte Volumen durch das entgegen der üblichen Flussrichtung fließende Blut über das venöse Schlauchsystem aus dem Patienten ersetzt. Die sich in der Leitung befindlichen Luftblasen bzw. Lufteinschlüsse (Gas- und Mikroblasen) werden in die venöse Luftabscheidekammer 329 zurückbefördert und dort, beispielsweise an die Umgebung, abgeschieden. In bestimmten Ausführungsformen wird ein negativer Transmembrandruck mittels der Pumpe erzeugt, während eine optionale Substituatpumpe 111 der Blutbehandlungsvorrichtung 100 gestoppt ist oder nicht fördert. Verfahrensschritt M6 steht für das Beenden des Erzeugens oder Aufrechterhaltens des negativen Transmembrandrucks, sobald ein vorbestimmter negativer Transmembrandruck,welcher beispielsweise im Bereich zwischen -300 mmHg und -500 mmHg liegt, erreicht oder mittels des erzeugten Transmembrandrucks, oder bedingt durch diesen, ein Volumen von wenigstens 30 bis 60 ml Blut in Richtung einer arteriellen Nadel oder einer venösen Luftabscheidekammer 329 gefördert wurde. Alternativ hierzu wird in einem Verfahrensschritt M7 das Fördern mittels der Pumpe zum Erzeugen eines negativen Transmembrandrucks beendet, nachdem der Luftblasendetektor 315 keine Luftblasen oder Lufteinschlüsse (mehr) erkennt und/oder kein Luftblasenalarm mehr vorliegt. Simultan oder überlappend zu einem, mehreren oder allen der Verfahrensschritte M2 bis M7 kann die Steuer- oder Regelvorrichtung 150 der Blutbehandlungsvorrichtung 100 die Schwingvorrichtung 330 veranlassen, den extrakorporalen Blutkreislauf 300 oder wenigstens einen Abschnitt hiervon, oder jeweils den Inhalt oder einen Teil des Inhalts von Blutkreislauf oder Abschnitt, in Schwingung zu versetzen, zu schwingen, zu vibrieren oder in ähnlicher Weise zu bewegen. Dies ist in der Fig. 6 durch den Verfahrensschritt MV dargestellt. Erfindungsgemäß ist auch umfasst, vorstehende Schwingungen zu veranlassen, ohne die Verfahrensschritte M2 bis M7 durchzuführen. Alternativ veranlasst die Steuer- oder Regelvorrichtung 150 beim Erkennen von Luftblasen oder Lufteinschlüssen oder beim Vorliegen eines Luftblasenalarms in bestimmten Ausführungsformen, dass die Förderrichtung der Blutpumpe umgekehrt wird, diese also rückwärts fördert. Dies ist in Fig. 6 als Verfahrensschritt M8 dargestellt. Ein Rückwärtsfördern könnte in dieser - wie optional in jeder anderen Ausführungsform - alternativ oder ergänzend über das Erzeugen eines negativen Transmembrandrucks erfolgen, beispielsweise mittels geeignetem Ansteuern von Bilanzkammerschaltungen, wobei die Bilanzkammern zumeist als Membranpumpen ausgebildet sind. Simultan, alternativ oder überlappend zu dieser Alternative, also dem Verfahrensschritt M8, kann die Steuer- oder Regelvorrichtung 150 ebenfalls den Verfahrensschritt MV veranlassen und den extrakorporalen Blutkreislauf 300 oder Abschnitte hiervon in Schwingung, Bewegung oder Vibration versetzen, wie oben beschrieben. Bezugszeichenliste 100 Blutbehandlungsvorrichtung 101 Blutpumpe 102 Dialysatablaufleitung 104 Dialysierflüssigkeitszulaufleitung 105 Substituatleitung 107 Prädilutionsventil 107a zum Prädilutionsventil gehörige Leitung 109 Postdilutionsventil 109a zum Postdilutionsventil gehörige Leitung 111 Substituatpumpe 131 Ultrafiltrationspumpe 150 Steuervorrichtung 153 Abfluss 155 Wasserquelle 157 Wärmetauscher 159 erste Flusspumpe 161 Vorrichtung zur Bilanzierung 162 Heizvorrichtung 163 Anmischvorrichtung 163a Leitfähigkeitssensor 163b Leitfähigkeitssensor 165a Temperatursensor 165b Temperatursensor 166 Konzentratversorgung 167 Leckagesensor 168 Konzentratversorgung 169 zweite Flusspumpe 171 Pumpe, Natriumpumpe 173 Pumpe, Bicarbonatpumpe 175 Druckluftquelle; Kompressor 300 extrakorporaler Blutkreislauf 301 erste Leitung (arterieller Leitungsabschnitt) 302 (erste) Schlauchklemme; arterielle Schlauchklemme 303 Blutfilter oder Dialysator 303a Dialysierflüssigkeitskammer 303b Blutkammer 303c semi-permeable Membran 305 zweite Leitung (venöser Leitungsabschnitt) 306 (zweite) Schlauchklemme; venöse Schlauchklemme 315 Luftblasendetektor 317 Single-Needle-Kammer 318 Entlüftungseinrichtung 319 Detektor 325 Zugabestelle für Heparin 329 venöse Luftabscheidekammer 329a Gerinnselfänger 330 Schwingvorrichtung F1 Filter F2 Filter A Behälter B Behälter PS1 arterieller Drucksensor (optional) PS2 arterieller Drucksensor (optional) PS3 Drucksensor (optional) PS4 Drucksensor zum Messen des Filtratdrucks (optional) M1 bis M8 Verfahrensschritte MV Verfahrensschritt V Ventile VB Bypassventile Y Y-Verbinder