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Patent Searching and Data


Title:
BROKEN-END COLLECTION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/091140
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a textile machine, particularly a false twist crimping machine equipped with a thread transport system (14) for the threads (8) that continuously accrue in the event of a thread breakage or a bobbin change. The invention provides that the negative pressure in the thread transport system (14) is generated by a jet apparatus (20) supplied with a gaseous working substance. The accumulating thread waste is conveyed by the jet apparatus into a collecting receptacle (21), which also serves as a thread store while being detachably attached as an easily exchangeable thread waste bag that, for improving recycling, is made of the same polymer as the thread remnants collected therein.

More Like This:
WO/1996/015970METHOD FOR FEEDING YARNS
JPH06154453SEWING MACHINE
Inventors:
LIEBER REINHARD (DE)
STUETTEM MANFRED (DE)
STILLGER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/003535
Publication Date:
November 06, 2003
Filing Date:
April 04, 2003
Export Citation:
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Assignee:
BARMAG BARMER MASCHF (DE)
LIEBER REINHARD (DE)
STUETTEM MANFRED (DE)
STILLGER MARTIN (DE)
International Classes:
B65H51/16; B65H54/88; D01H13/16; (IPC1-7): B65H54/88; D01H13/16
Domestic Patent References:
WO1999057051A11999-11-11
Foreign References:
GB674456A1952-06-25
EP0565878A11993-10-20
US2206834A1940-07-02
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1997, no. 03 31 March 1997 (1997-03-31)
Attorney, Agent or Firm:
Kahlhöfer, Hermann (Neumann Herzog, Fiesse, Karlstrasse 76 Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Textilmaschine zur Bearbeitung endloser Fäden oder Filamente, insbesondere SpinnZwirnoder Texturiermaschine, vorzugsweise Falschdrallkräuselmaschine mit einer Fadenabfallvorrichtung (24) zum Absaugen und Fördern der bei einem Fadenbruch oder beim manuellen oder automatischen ausgeführten Spulenwechsel kontinuierlich anlaufenden Fäden (8) oder Filamente, wobei die Fadenabfallvorrichtung (24) eine Mehrzahl gleichartiger Bearbeitungsstellen (31) und mindestens ein parallel zur Maschinenlängsfront ausgerichtetes Fadentransportsystem (14) aufweist, in das an den nebeneinander angeordneten Bearbeitungsstellen (31) jeweils eine Fadeneinlassöffnung (19) einmündet und wobei das Fadentransportsystem (14) an seinem stromabwärtigen Ende mit einem Auffangbehälter (21) für die geförderten Fäden (8) oder Filamente verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Strahlapparat (20) mit seiner Saugseite (204) druckdicht an dem stromabwärtigen Ende des Fadentransportsystems (14) angeschlossen ist und dass der Strahlapparat (20) auf seiner Auslaßseite (206) mit dem Auffangbehälter (21) kommunizierend verbunden ist.
2. Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strahlapparat (20) eine mit einem expandierbaren Arbeitsmittel (22), insbesondere Druckluft betreibbare Ejektoreinrichtung ist, welche einem Druckanschluß (209) für die Zuführung des Arbeitsmittels (22) aufweist.
3. Textilmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Druckanschluß (209) ein Schaltventil (23) zur Druckmittelversorgung der Ejektoreinrichtung (20) zugeordnet ist, welches durch ein Sensorsignal einer der Bearbeitungsstellen (31) oder Aufwickeleinheiten (13) der Textilmaschine schaltbar ist.
4. Textilmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Auffangbehälter (21) als ein Fadenabfallsammelbehälter (29) lösbar befestigt ist.
5. Textilmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenabfallsammelbehälter (29) ein Fadenabfallsack ist.
6. Textilmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenabfallsack (29) aus einem auf der Textilmaschine bearbeiteten Fadenmaterial besteht und gemeinsam mit den darin gesammelten Fadenresten recycelbar ist.
7. Textilmaschine nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Fadenabfallsackes (29) ein Polyester, insbesondere PETP, oder ein Polyamid, insbesondere PA 6 oder PA 6.6, oder ein Polypropylen ist.
8. Textilmaschine nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Material für den Fadenabfallsack (29) als Folie oder Folienbändchen vorliegt.
9. Textilmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenabfallsack (29) aus einem textilen Flächengebilde, insbesondere einem Gewebe, Gewirke, Gestrick oder einem Vliesstoff hergestellt ist.
10. Textilmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadentransportsystem (14) zur Aufnahme der Fäden mehrere den Bearbeitungsstellen (31) zugeordnete Fadeninjektoren (30) aufweist.
Description:
FADENABSAUGVORRICHTUNG Die Erfindung bezieht sich auf eine Textilmaschine der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Eine solche Textilmaschine ist beispielsweise aus der US-3,381, 462 AI bekannt.

In der US-3,381, 462 Al ist eine Falschdrallkräuselmaschine beschrieben, in der eine Mehrzahl von Fadenläufen mit einer entsprechenden Mehrzahl von Fadenbearbeitungsstellen zum Texturieren von synthetischen Spinnfäden nebeneinander angeordnet ist. Ein gemeinsames Sammelsystem für die Aufnahme und den Transport gebrochener Fadenenden bzw. der anlaufenden Fäden während eines Spulenwechsels ist im Fadenlauf an jeweils einer Fadenumlenkstelle in geringem Abstand vor der Reibwalze jeder Aufwickeleinrichtung vorgesehen, und zwar parallel zur Maschinenlängsfront. Das Sammelsystem hat für jeden Fadenlauf eine Öffnung, um dort bei Bedarf ein Fadenende einsaugen zu können.

Am einen Ende des Sammelsystems ist ein Gebläse angeordnet, das eine Transportströmung zum anderen Ende des Systems erzeugt. Dort ist eine Fadensammelstelle vorgesehen, indem sich der Transportkanal konisch stark erweitert und hierdurch die Geschwindigkeit der Strömung abgesenkt wird.

Infolgedessen wird der von der Strömung mitgeschleppte Fadenabfall an einer Fadenfalle (yarn trap) abgeschieden.

Die bekannte Fadenabfallvorrichtung hat den Nachteil, dass es bei einer zu engen Dimensionierung des Transportkanals leicht zu Störungen des Betriebsablaufs infolge einer Verstopfung kommen kann. Andererseits muß im Transportkanal eine solch hohe Strömungsgeschwindigkeit vorliegen, dass der an den Einlassöffnungen für den Fadenabfall anstehende Unterdruck ausreicht, um auch mit hohen Fadengeschwindigkeiten kontinuierlich angelieferte Fäden noch sicher

einsaugen und abtransportieren zu können, und zwar an allen Bearbeitungsstellen der Texturiermaschine.

Aus der DE-43 36 910 A1 ist ferner eine Garnabfallbehältervorrichtung bekannt, die bei einer Spulenwechselvorrichtung (Doffer) für eine moderne Hochgeschwindigkeits-Falschdrallkräuselmaschine zur Anwendung kommt. Hier werden die Fäden während des Spulenwechsels durch ein Rohrsystem angeliefert, das zur Spulenwechselvorrichtung gehört und von dieser von einer Gruppe von Spulstellen zur nächsten zu bedienenden Gruppe von Spulstellen bewegt wird.

Zum Transport der Fäden dient der Unterdruck, den eine Unterdruckquelle erzeugt, die an einem Zwischenbehälter der Abfallbehältervorrichtung angeschlossen ist.

Nachteilig ist hierbei, dass der erzeugte Unterdruck auf die gesamte Einheit aus Zwischenbehälter und Abfallbehälter wirkt und zu jedem Wechsel eines Abfallbehälters die Unterdruckquelle ausgeschaltet und der herrschende Unterdruck ausgeglichen werden muss, um ihn nach erfolgtem Behälterwechsel erneut wieder aufzubauen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Textilmaschine der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art zu schaffen, die auch bei hohen Arbeits-bzw.

Produktionsgeschwindigkeiten die anfallenden Fäden oder Fadenreste betriebssicher anzusaugen vermag und ohne Gefahr einer Betriebsstörung durch Verstopfung des Transportkanals in den bereitgestellten Sammelbehälter fördert.

Eine weitere Aufgabe ist es, eine Fadenabfallvorrichtung bereitzustellen, die zu ihrem Betrieb die an der Textilmaschine bereits vorhandenen Energiequellen nutzt.

Schließlich ist es eine weitere Aufgabe der Erfindung, das Auswechseln des Sammelbehälters für die Fadenreste im laufenden Produktionsbetrieb zu erleichtern.

Die Lösung der geschilderten Aufgaben wird für eine Textilmaschine der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils dieses Anspruchs erreicht.

Durch die Anwendung eines Strahlapparates wird einerseits in dem Transportkanal für die Fadenreste und im Bereich der Fadenbearbeitungsstellen, wo die Einmündungen in den Transportkanal liegen, ein ausreichender Unterdruck erzeugt, um die anfallenden Fadenreste sicher zu erfassen und zum Sammelbehälter zu fördern. Andererseits werden die Fadenreste in den angeschlossenen Sammelbehälter ausgeblasen, der nunmehr nicht unter dem hohen Unterdruck einer entsprechenden Vakuumeinrichtung steht. Dies erleichtert auch das Auswechseln des Sammelbehälters, wenn dieser gefüllt ist und geleert werden muss, da ein Druckausgleich nicht hergestellt zu werden braucht. Da ein Unterdruck nach einem Behälterwechsel nicht erneut wieder aufgebaut werden muss, ist das System außerdem ständig und ohne Unterbrechung betriebsbereit.

Das Ausblasen der Garnabfälle bietet zudem den Vorteil, daß in dem Sammelbehälter eine wesentlich höhere Packungsdichte des Garnabfall erzeugt wird. Somit lassen sich größere Mengen von Garnabfällen ohne Vergrößerung der Sammelbehälter aufnehmen.

Zum Betrieb des Strahlapparates, der vorzugsweise als ein mit einem gasförmigen Arbeitsmittel, insbesondere Druckluft aus dem Betriebsnetz betriebene Ejektoreinrichtung ausgebildet ist, kann die an der Textilmaschine installierte Energieversorgung herangezogen werden, da diese üblicherweise bereits mit Installationsanschlüssen des betrieblichen Druckluftnetzes versehen ist. Somit kann auch eine Nachrüstung der Textilmaschine mit dem Transportsystem für Fadenreste nach der Erfindung in einfacher Weise ausgeführt werden.

Der Strahlapparat gemäß der Erfindung ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf den erforderlichen Investitionsaufwand und seine laufenden Betriebskosten, insbesondere im Vergleich zu einem entsprechenden Unterdrucksystem mit den

dazugehörenden Filtereinrichtungen, die bei den Transportsystemen nach dem Stand der Technik Verwendung finden. Schließlich liegt auch ein großer Vorteil darin, dass der vorgeschlagene Strahlapparat ausgesprochen wartungsarm ist, da er keine bewegten Bauteile aufweist.

Einen großen Vorteil bringt auch der Vorschlag mit sich, als Sammelbehälter für die Fadenabfälle einen Abfallsack lösbar und leicht auswechselbar zu befestigen.

Dieser kann dann, wenn er gefüllt ist, mit wenigen Handgriffen und ohne zusätzliche Werkzeuge ausgewechselt und mitsamt den darin befindlichen Fadenresten und hineingeförderten Fadenabfällen recycelt werden.

Währenddessen speichert zwischenzeitlich der Sammelbehälter die weiter anfallenden Fadenreste. Zu diesem Zweck ist der Boden des Sammelbehälters nach unten mit einer Klappe verschließbar, die nach Anbringung eines anderen leeren Abfallsackes wieder in Betriebsstellung gebracht wird, in der sie geöffnet ist. Dies kann vom Bedienungspersonal der Textilmaschine von Hand oder durch geeignete elektro-mechanische oder pneumatische bzw. hydraulische Betätigungseinrichtungen erfolgen.

Um selbst bei sehr hohen Anliefergeschwindigkeiten der Fäden eine gleichmäßige Abführung der Fäden zu erhalten, ist gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß das Fadentransportsystem mehrere den Bearbeitungsstellen zugeordnete Fadeninjektoren aufweist. Hierbei ist jedem Fadeninjektor zumindest eine Einlaßöffnung zur Aufnahme eines Fadens zugeordnet.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der übrigen Unteransprüche und aus der Beschreibung der beigegebenen Zeichnung.

Darin zeigt : Fig. 1 einen Querschnitt des Endabschnittes einer Falschdrallkräuselmaschine ;

Fig. 2 die in drei Etagen übereinander liegenden Aufwickeleinheiten der Falschdrallkräuselmaschine aus Fig. 1 und das zugeordnete Fadentransportsystem zum Absaugen von Fadenresten beim Spulenwechsel in schematischer Darstellung ; Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines Strahlapparates gemäß der Erfindung im Querschnitt samt Faden und Fadenresteabfallsack.

Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Fadenabfallvorrichtung In Fig. 1 ist in Verbindung mit einem Texturierprozess die vorliegende Erfindung erläutert. In einem solchen Texturierprozess für endlose, synthetische Filamente aus thermoplastischen Polymeren wird ein aus mehreren Filamenten bestehender Faden 1 in der Falschdrallkräuselmaschine 2 durch eine Texturier-einheit 3 falschgedrallt. Diese besteht beispielsweise aus mehreren zusammenwirkenden Friktionsscheiben, die auf angetriebenen, parallelen Spindeln im Abstand zueinander und in der Draufsicht sich gegenseitig überlappend aufgereiht sind, wobei die Spindelachsen durch die Ecken eines gleichseitigen Dreiecks gehen.

Die Texturiereinheit 3 ist im vorliegenden Fall durch einen Elektromotor 4 direkt angetrieben, d. h. eine der drei Spindeln ist direkt und von dieser ausgehend, die beiden anderen Spindeln durch Zahnriemen angetrieben. Die von der Texturiereinheit 3 auf den Faden 1 aufgebrachte Drehung läuft dabei vom Falschdrallgeber 3 zurück zum Fixierheizer 5, wo die Filamente thermoplastisch erweicht werden, so dass die aufgebrachte Drehung in den Faden 1 eingeprägt wird. In Richtung des Fadenlaufes gesehen wird die eingeprägte Drehung des Fadens 1 nach dem Verlassen des Fixierheizers 5 auf einer Kühlplatte 6 eingefroren. Der vom Lieferwerk 7 etwa mit der Fadenbearbeitungsgeschwindigkeit abgezogene Faden 1 läuft nun mit der wärmefixierten Drehung durch den Falschdrallgeber 3 und wird in dessen Auslauf wieder aufgedreht, d. h. der Faden 1 wird in Fadenlaufrichtung gesehen von den letzten Scheiben des Falschdrallgebers 3 in der entgegengesetzten Richtung gedreht. Aufgrund der vorausgegangenen Wärmebehandlung bleibt die

in den Faden eingeprägte Textur jedoch erhalten. Der texturierte Faden 8 wird sodann zwischen den Lieferwerken 9 und 10 im sogenannten Set-Heizer 11 unter einstellbaren Schrumpfbedingungen, d. h. insbesondere Fadenspannung und Temperatur, wärmefixiert und zu Texturierspulen 12 aufgewickelt.

Bei der vorliegenden Konstruktion der Texturiermaschine sind die Aufwicklungen für die texturierten Fäden 8 in drei Etagen übereinander angeordnet. Somit entspricht die Teilung einer Aufwickeleinheit 13 der Teilungsbreite von drei nebeneinander angeordneten Texturiereinheiten 3. Die Aufwickeleinheiten 13 sind untereinander alle gleich ausgebildet. Sie bestehen jeweils aus einer Changiereinrichtung 15, von der der Faden 8 während seiner Spulreise hin-und herverlegt wird, einer Reibwalze 16 zum Umfangsantrieb der Texturierspule 12 und dem schwenkbar gelagerten Spulenhebel 17, an dem die Texturierspule 12 bzw. nach einem Spulenwechsel die von oben automatisch zugeführte leere Spulenhülse 18 aufgespannt ist. Den Aufwickeleinrichtungen 13 ist eine Fadenabfallvorrichtung 24 zugeordnet, die zu jeder Aufwickeleinrichtung 13 eine Bearbeitungsstelle aufweist. In Fig. 1 sind somit drei Bearbeitungsstellen 31 gezeigt. Die Fadenabfallvorrichtung 24 weist ein Fadentransportsystem 14 zur Aufnahme und Abtransport der Fäden 8 von den Bearbeitungsstellen 31 auf. Das Fadentransportsystem 14 ist durch Führungsrohre gebildet, die in diesem Ausführungsbeispiel gleichzeitig eine Umlenkung der Fäden 8 bewirken.

In Fig. 2 sind in schematischer Darstellung die in drei Etagen übereinander angeordneten Aufwickeleinheiten 13 dargestellt, und zwar der besseren Übersichtlichkeit halber nur die Texturierspulen 12,121 und 122 sowie die der jeweiligen Aufwickeleinheit 13 zugeordneten Fadenabfallvorrichtung 24. Auch wenn hier nur ein Feld der Falschdrallkräuselmaschine 2 gezeigt ist, so versteht es sich, dass in horizontaler Richtung eine Mehrzahl solcher Felder nebeneinander angeordnet ist und das Fadentransportsystem 14 sich über die gesamte Länge der Textilmaschine erstrecken.

Das Fadentransportsystem 14, an dem die texturierten und wärmestabilisierten Fäden 8 aus ihrem vertikalen Fadenlauf zu den zugeordneten Changiereinrichtungen 15 umgelenkt werden, wird hier beispielsweise aus mehreren Führungsrohren gebildet, die jeweils einer Bearbeitungsstelle 31 zugeordnet sind. Sie weisen jeweils im Bereich des Fadenlaufs an geeigneter Stelle eine durch eine Blende verschließbare Fadeneinlaßöffnung 19 auf, durch die ein Faden 8-bei einem Fadenbruch oder nach Initiierung eines Spulenwechsels infolge eines von einem nicht dargestellten Fadenschneider ausgeführten Fadenschnittes-in das Fadentransportsystem 14 hineingesaugt werden kann. Hierzu steht das Fadentransportsystem 14 unter Unterdruck, der durch einen mit Druckluft betriebenen Strahlapparat 20 erzeugt wird. Es ist aber auch möglich, im Bereich umfangsversetzt angeordneter Fadeneinlaßöffnungen 19 nicht dargestellte, zusätzliche Fadeninjektoren vorzusehen, die bei sehr hohen Arbeitsgeschwindigkeiten der Falschdrallkräuselmaschine 2 dafür sorgen, dass die mit der Geschwindigkeit der Lieferwerke 10 bei einem Spulenwechsel weiterhin anlaufenden Fäden 8 sich nicht ansammeln und unerwünschte Aufspulungen bilden können, sondern über das Fadentransportsystem 14 zu einem Fadenauffangbehälter 21 für die Fadenreste weggefördert werden. Dabei wird vorzugsweise die Luftzufuhr zu den jeweiligen Zusatzinjektoren durch im Fadenlauf angeordnete Fadenbruchsensoren oder durch eine von den Fadenschneidern ausgelöste Kontaktgabe betätigt.

Im Endbereich der Falschdrallkräuselmaschine 2 sind die Rohre des Fadentransportsystems 14, die parallel zur Maschinenlängsachse in den drei Etagen der Aufwickeleinheiten 13 verlaufen zusammengeführt und münden auf der Saugseite des Strahlapparates 20. Diesem wird das komprimierte Arbeitsmittel 22 aus dem betriebsinternen Druckluftnetz über eine Rohrleitung in Pfeilrichtung zugeführt. Es verläßt den Strahlapparat 20 in Richtung des Fadenauffangbehälters 21 und kann von dort im wesentlichen drucklos in die Umgebung entweichen.

Fig. 3 zeigt in einer etwas detaillierteren Darstellung den Strahlapparat 20 und den daran befestigten Auffangbehälter 21 für die bei Fadenbruch oder einem

Spulenwechsel anfallenden Fäden 8 bzw. Fadenreste. Der Strahlapparat 20 ist hierbei als eine Ejektoreinrichtung ausgebildet. Dabei besteht die Ejektoreinrichtung 20 aus einem geflanschten zweiteiligen Gehäuse 201,202, dessen Oberteil 201 einen Druckanschluß 209 mit einem eingeschraubten und abgedichteten Rohrstutzen 203 für die Zufuhr des Arbeitsmittels und den saugseitigen Sauganschluss 204 für das Fadentransportsystem 14 aufweist. Dabei ist am Rohrstutzen 203 der Druckmittelleitung ein Schaltventil 23, vorzugsweise Magnetventil angeordnet, das durch einen Fadenbruchsensor (nicht gezeigt) oder ein Spulenwechselsignal an einer der Fadenbearbeitungsstellen oder Aufwickeleinheiten 13 der Textilmaschine schaltbar ist. Der Rohrstutzen 203 mündet in eine Injektordüse 208, durch welche das zugeführte Arbeitsmittel 22 beispielsweise eine Druckluft in eine Mischzone 205 eingeleitet wird. Der Unterteil 202 des Gehäuses enthält die Mischzone 205 und den Blasanschluß 206 sowie einen Endflansch 207, mit dem der Gehäuseteil 202 am Deckel 25 des Fadenauffangbehälters 21 verschraubt ist. In diesen Deckel 25 ist ferner ein Krümmer 26 eingesetzt, durch den das expandierte Arbeitsmittel im wesentlichen drucklos in die Umgebung entweichen kann. Der Fadenauffangbehälter 21 ist vorzugsweise kreiszylindrisch ausgebildet und weist an seinem Boden eine Klappe 27 auf, die um eine horizontale Achse 28 schwenkbar ist. Sie ist durch einen nicht näher dargestellten Schwenkantrieb betätigbar, wenn der am Fadenauffangbehälter 21 befestigte Fadenabfallsammelbehälter 29 gefüllt ist und ausgetauscht werden soll. Dann hat der Fadenauffangbehälter 21 bei geschlossener Klappe 27 zusätzlich die Funktion eines Fadenpuffers.

Vorzugsweise ist der Fadenabfallsammelbehälter 29 ein Fadenabfallsack, der am Auffangbehälter 21 in geeigneter Weise befestigt, beispielsweise durch einen Kordelzug festgebunden ist. Dies richtet sich jedoch nach dem Material, aus dem der Fadenabfallsack besteht und dem zu erwartenden Füllgewicht bei einem Austausch des Fadenabfallsackes. Als Materialien eignen sich dazu Einweg- Kunststoffsäcke-ähnlich wie Hausmüllsäcke-aus gelochten oder durch Nadeln gasdurchlässig gemachten Folienbahnen sowie Säcke aus textilen Materialien, die aus gewebten, gewirkten, gestrickten oder insbesondere geraschelten

Flächengebilden sowie Vliesstoffen hergestellt sind. Dabei werden Folien und Textilmaterialien bevorzugt, die auch auf der Textilmaschine bearbeitet, beispielsweise texturiert werden, um den mit Fadenresten gefüllten Fadenabfallsack als Ganzes einfach recyceln zu können. Die üblichen Materialien sind somit Polyester wie PETP, Polyamide wie PA 6 und PA 6.6 sowie Polypropylen.

In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Fadenabfallvorrichtung 24 gezeigt, wie sie beispielsweise in einer Falschdralltexturiermaschine gemäß Fig. 1 einsetzbar wäre. Die Fadenabfallvorrichtung 24 besteht aus einem Fadentransportsystem 14, einer Ejektoreinrichtung 20 und einem Fadenabfallsack 29. Das Fadentransportsystem 14 wird im wesentlichen aus einem Sammelrohr 33 und mehreren an dem Sammelrohr angeschlossenen Saugrohren 34 gebildet.

Hierbei ist jeder Bearbeitungsstelle 31 ein Saugrohr 34 zugeordnet. Das Saugrohr 34 bildet am Ende eine Fadeneinlaßöffnung 19, um einen Faden während eines Spulenwechsels oder eines Fadenbruchs aufzunehmen. Der Fadeneinlaßöffnung 19 an dem Saugrohr 34 ist eine Verschlußeinrichtung 32 zugeordnet, durch welche die Fadeneinlaßöffnung 19 an dem Saugrohr 34 verschließbar ist. Die Verschlußeinrichtung 32 der Bearbeitungsstellen 31 können sowohl einzeln als auch gruppenweise angesteuert werden. An dem Saugrohr 34 ist kurz unterhalb der Fadeneinlaßöffnung 19 in Saugrichtung ein Fadeninjektor 30 angeordnet, durch welchen eine Druckluft in das Saugrohr 34 eingeleitet wird. Dadurch wird eine zusätzliche Intensivierung der an der Fadeneinlaßöffnung 19 entstehenden Saugwirkung erreicht. Jede der Bearbeitungsstellen 31 ist in der Ausführung des Saugrohres 34 identisch ausgebildet. Die Saugrohre 34 sind an dem Sammelrohr 33 angeschlossen. An dem stromabwärtigen Ende des Sammelrohres 33 ist die Ejektoreinrichtung 20 mit einem Sauganschluß 204 angeschlossen. Die Ejektoreinrichtung 20 weist einen Druckanschluß 209 auf, an welchem eine vorzugsweise steuerbare Druckluftquelle (hier nicht gezeigt) angeschlossen ist.

Das über den Druckanschluß 209 zugeführte Arbeitsmittel 22 vorzugsweise eine Druckluft wird über eine Injektordüse 208 in eine Mischzone 205 geführt, die mit dem Sauganschluß 204 verbunden ist. Das Arbeitsmittel 22 wird sodann über den

Blasanschluß 206 abgeführt. Dabei werden die Fäden in dem angeschlossenen Fadentransportsystem 14 über den Sauganschluß 204 angesaugt und mit dem Arbeitsmittel über den Blasanschluß 206 abgeführt. An dem Blasanschluß 206 ist als Auffangbehälter ein Fadenabfallsack 29 unmittelbar an einem Rohrflansch lösbar befestigt. Somit werden alle aus den Bearbeitungsstellen 31 aufgenommenen Fäden gemeinsam in den Fadenabfallsack 29 eingeblasen. Dabei wird das gasförmige Arbeitsmittel vorzugsweise durch die gasdurchlässige Wandung des Fadenabfallsackes 29 in die Umgebung abgeführt. Der Fadenabfall läßt sich dabei zu einer hohen Packungsdichte in dem Fadenabfallsack 29 aufgrund der Blaswirkung komprimieren.

Die erfindungsgemäße Texturiermaschine wurde anhand einer Falschdrallkräuselmaschine gemäß Fig. 1 beschrieben. Grundsätzlich können derartige Textilmaschinen jedoch auch zum Spinnen, Zwirnen oder Texturieren von Fäden eingesetzt werden.

Bezugszeichenliste 1 Faden 2 Falschdrallkräuselmaschine 3 Texturiereinheit, Falschdrallgeber 4 Elektromotor 5 Fixierheizer, Kontaktheizer 6 Kühlstrecke, Kühlplatte 7 Lieferwerk 8 Texturierter Faden 9 Lieferwerk 10 Lieferwerk 11 Set-Heizer 12 Texturierspule 13 Aufwickeleinheit 14 Fadentransportsystem 15 Changiereinrichtung 16 Reibwalze 17 Spulenhebel 18 Leerhülse, leere Spulenhülse 19 Fadeneinlaßöffnung 20 Strahlapparat, Ejektoreinrichtung 21 Auffangbehälter für Fadenreste 22 Arbeitsmittel 23 Schaltventil für die Arbeitsmittelzufuhr 24 Fadenabfallvorrichtung 25 Deckel 26 Krümmer 27 Klappe 28 Horizontale Schwenkachse

29 Fadenabfallsammelbehälter, Fadenabfallsack 30 Fadeninjektor 31 Bearbeitungsstelle 32 Verschlußeinrichtung 33 Sammelrohr 34 Saugrohr 121 Texturierspule 122 Texturierspule 201 Gehäuseoberteil des Strahlapparates 202 Gehäuseunterteil des Strahlapparates 203 Rohrstutzen 204 Saugseite, Sauganschluß 205 Mischzone 206 Auslaßseite, Blasanschluß 207 Endflansch 208 Injektordüse 209 Druckanschluß