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Patent Searching and Data


Title:
BUILDING MADE FROM SOLID WOOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/095729
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a building made from solid wood, comprising outer walls and/or inner walls and/or supporting ceilings or floors made from flush-fitted beams (7) of 150 x 150mm cross-section laid longitudinally against each other. For walls, the beams (7) run vertically. The figure shows the corner of a building in cross-section, viewed from above. The two opposing longitudinal edges of each beam (7), each comprise two parallel longitudinal grooves (3). An exact-fit slat (11) is introduced into the above, whereby the slat (11) fills the opposing longitudinal grooves (3) of adjacent beams (7) in the function of a tongue. As a result of the shrinkage of the beams (7), which have a higher moisture content than the slats (11) on construction, the slats (11) are tightly clamped to give a sealed tongue and groove connection. Several rows (4,5) of beams (7) can be placed adjacently per wall, with optional insulation material (8) between said rows or with external insulation. OSB sheets are suitable as insulation material.

Inventors:
MESSERLI PIERRE (CH)
Application Number:
PCT/CH2005/000185
Publication Date:
October 13, 2005
Filing Date:
March 31, 2005
Export Citation:
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Assignee:
MESSERLI PIERRE (CH)
International Classes:
E04B2/70; (IPC1-7): E04B2/70
Domestic Patent References:
WO1990014475A11990-11-29
Foreign References:
DE4234500A11994-04-14
DE2435108A11976-02-12
DE19841522A11999-03-18
US1980660A1934-11-13
DE10224027A12003-12-11
US5400845A1995-03-28
US2550883A1951-05-01
DE29807241U11999-01-28
DE29706363U11997-06-19
DE3835485A11989-05-03
US4510724A1985-04-16
Attorney, Agent or Firm:
FELBER & PARTNER AG (ZÜRICH, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Gebäude aus Massivholz, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Aussenwände (18) und/oder Innenwände aus lotrecht verlegten und aneinandergereihten Balken (7) oder der Länge nach halbierten Baumstämmen (33) bestehen, die mit je zwei flachen Längsseiten (1 ,2/40) aneinander anschliessend oder einander überlappend miteinander verspannt sind.
2. Gebäude aus Massivholz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Aussenwände (18) und/oder Innenwände und/oder die tragenden Decken (23) oder Böden (21 ,22) aus satt mit Längsseiten aneinandergereihten Balken (7) mit annähernd oder exakt rechteckigem Querschnitt bestehen, wobei an zwei gegenüberliegenden Längsseiten (1 ,2) jedes Balkens (7) mindestens eine Längsnut (3) vorhanden ist, welche eine passgenaue Latte (11 ) aufnimmt, wobei die Latte (11 ) die einander gegenüberliegenden Längsnuten (3) von zwei aneinandergereihten Balken (7) als Feder ausfüllt, und wobei im Fall von Aussen (5) oder Innenwänden (4) die Balken (7) lotrecht verlaufend angeordnet sind.
3. Gebäude aus Massivholz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Balken (7) an den zwei gegenüberliegenden Längsseiten (1 ,2) je zwei parallel verlaufende Längsnuten (3) aufweisen und je zwei aneinandergereihte, über zwei Latten (11 ) als Federn miteinander verbundene Balken (7) mit quer zu ihrer Längsrichtung verlaufenden Schrauben miteinander verspannt sind.
4. Gebäude aus Massivholz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verbauten Balken (7) beim Bau von einem höheren Feuchtigkeitsgehalt als die verbauten Latten (11) sind, sodass sie beim Austrocknen mehr schwinden als die Latten (11) und die Latten (11 ) nach Austrocknung somit in den Nuten (3) verspannt sind, und dass die Aussenwände (18) aus mehreren, parallel zueinander verlaufenden Reihen (4,5) von aneinandergereihten und über Nut/FederVerbindungen und Verschraubungen miteinander verbundenen lotrecht stehenden Balken (7) bestehen.
5. Gebäude aus Massivholz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenwände (18) aus zwei parallel zueinander verlaufenden Reihen (4,5) von aneinandergereihten und über Nut/Federverbindungen und Verschraubungen miteinander verbundenen lotrecht stehenden Balken (7) bestehen, wobei der Raum zwischen den beiden parallelen Reihen von einem Isolationsmaterial (8) ausgefüllt ist und die lotrecht verlaufenden Nuten (3) an der Aussenseite der Aussenwände (18) mit Leisten (9) abgedeckt sind.
6. Gebäude aus Massivholz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenwände (18) aus zwei parallel zueinander verlaufenden und beabstandeten oder satt aneinander anliegenden Reihen (4,5) von aneinandergereihten und über Nut/Federverbindungen und Verschraubungen miteinander verbundenen, lotrecht stehenden Balken (7) bestehen, wobei auf der Aussenseite dieser Aussenwände (18) Isolationsmaterial (6) aufgebracht ist.
7. Gebäude aus Massivholz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das aussen aufgebrachte Isolationsmaterial (6) aus aneinandergefügten OSBPlatten besteht und diese mit einem Verputz (19) verputzt sind.
8. Gebäude aus Massivholz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einige Balken einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen, sodass die einander gegenüberliegenden Längsseiten, die mit Nuten (3) versehen sind, einen spitzen Winkel einschliessen, wodurch diese Balken (7) durch ihr Aneinanderreihen eine abgerundete Gebäude Aussenwand oder Innenwand bilden.
9. Gebäude aus Massivholz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenwände und/oder Innenwände aus der Länge nach halbierten Baumstämmen (33) bestehen, wobei diese mit ihren flachen Längsseiten (40) einander überlappend längs der Wand aneinander angereiht sind und verspannt sind, indem sie unten in einen Stamm (35) oder Balken mit einer keilförmigen Nut (36) gestellt sind und oben von einem ebensolchen Stamm (38) oder Balken überstülpt sind.
10. Gebäude aus Massivholz nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenwände (18) und/oder Innenwände aus der Länge nach halbierten Baumstämmen (33) bestehen, wobei diese mit ihren flachen Längsseiten (40) einander der Breite nach hälftig überlappend längs der Wand aneinander angereiht sind und wechselweise eine Stammhälfte mit ihrer Stammspitze gegen oben gerichtet und die nächstfolgende Stammhälfte desselben Stammes mit Stammspitze nach unten verlegt ist.
Description:
Gebäude aus Massivholz

[0001] Diese Erfindung betrifft ein Gebäude, welches aus Massivholz erbaut ist. Massivholz-Häuser gibt es seit Menschengedenken. Besonders bekannt sind Blockhäuser, bei denen mehr oder weniger genau behauene Stämme oder Balken mit Einschneidungen an den Endbereichen horizontal aufeinander gelegt werden, wobei die Einschneidungen an den Endbereichen ineinander eingreifen und die Balkenstapel stabilisieren und verbinden. Bei allen verbreiteten Massivholz- Häusern oder -Gebäuden werden die Balken horizontal gelegt. Dieses bringt jedoch verschiedene Nachteile mit sich. Das verbaute Holz weist eine gewisse Restfeuchtigkeit auf und mit der Zeit schrumpft es nach. Dadurch senkt sich ein derartig gebautes Massivholzhaus. Ausserdem verlaufen die Spalten zwischen den aufeinander gelegten Balken horizontal. Fällt Regen auf die Aussenwände, so kann das Regenwasser nicht problemlos nach unten ablaufen, sondern folgt infolge von Kapillarwirkungen den Spalten und es dringt immer wieder Feuchtigkeit in dieselben ein. Die Isolation bei aufeinandergelegten Balken ist mangelhaft, weil die Spalten eigentliche Kältebrücken bilden. Das Bauen eines derartigen Holzhauses mit horizontal zu verlegenden Balken bedarf auch schweren Gerätes und Hebezeuges, denn es werden in der Regel möglichst lange Balken verlegt. Das eigentliche Bauen ist deshalb wenig flexibel und muss von mehreren Arbeitern koordiniert abgewickelt werden. Die Bauzeit ist systembedingt verhältnismässig lange.

[0002] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gebäude in Massivholz- Bauweise zu schaffen, welches die oben erwähnten Nachteile beseitigt. Dieses Gebäude soll eine verbesserte Isolation bringen und das Ablaufen von Regenwasser an der Gebäudeaussenseite erleichtern. Die Massivholz-Bauweise dieses Gebäudes soll eine Senkung der Bausubstanz vermeiden und ein solches Gebäude soll bedarfsweise von bloss zwei Arbeitern errichtet werden können, wobei auf den Einsatz von schwerem Hebezueg verzichtet werden kann. Das Bauen soll flexibler gestaltbar sein, sodass Änderungen an der Fassade rasch und einfach vor Ort umsetzbar sind. Schliesslich soll das Bauen rascher vonstatten gehen und insgesamt im vergleich zu der verbreiteten Massivholz-Bauweise zu einer Kosteneinsparung für den Bauherrschaft führen.

[0003] Diese Aufgabe wird gelöst von einem Gebäude aus Massivholz das sich dadurch auszeichnet, dass mindestens die Aussenwände und/oder Innenwände aus lotrecht verlegten und aneinandergereihten Balken oder der Länge nach halbierten Baumstämmen bestehen, die mit je zwei flachen Längsseiten aneinander anschliessend oder einander überlappend miteinander verspannt sind.

[0004] In den Zeichnungen ist sind vorteilhafte Ausführungen von Aussen- oder Innenwänden oder tragenden Böden oder Decken für ein solches Gebäude aus Massivholz dargestellt und sie werden im Folgenden beschrieben und die Montage und Funktion dieser Wände wird erläutert.

Es zeigt:

Figur 1 : Den Querschnitt eines einzelnen Balkens;

Figur 2: Einen Wandabschnitt aus zwei Balkenreihen und einer Aussenisolation perspektivisch dargestellt;

Figur 3: Einen Wandabschnitt aus zwei Balkenreihen und einer Zwischenisolation perspektivisch dargestellt;

Figur 4: Einen Wandabschnitt aus zwei Balkenreihen für einen Dachgiebel; Figur 5: Eine Gebäudeecke mit Aussenwänden aus zwei Balkenreihen und einer Zwischenisolationsschicht in einem Querschnitt von oben gesehen;

Figur 6: Eine Gebäudeecke mit Aussenwänden aus zwei Balkenreihen einer Aussenisolation in einem Querschnitt von oben gesehen;

Figur 7: Eine Gebäudeecke mit Aussenwänden aus drei Balkenreihen einer Aussenisolation in einem Querschnitt von oben gesehen;

Figur 8: Einen gerundeten Wandabschnitt aus zwei Balkenreihen mit Zwischenisolations;

Figur 9: Einen Hausaufbau schematisch in einem Aufriss dargestellt, bis zum zweiten Stockwerk;

Figur 10: Den Dachstockaufbau auf einem derartig aufgebauten Haus.

Figur 11 : Eine Gebäudewandecke aus lotrecht verlegten halben Baumstämmen;

Figur 12: Eine Gebäudeecke aus lotrecht verlegten halben Baumstämmen mit den Nut-Profilen an ihrem oberen und unteren Ende.

[0005] Zunächst zeigt die Figur 1 den Querschnitt eines einzelnen Balkens, wie solche für das Erstellen von Aussenwänden, Innenwände, Böden und Decken eingesetzt werden. Wie man erkennt, ist dieser Balken hier im Querschnitt quadradisch, mit einem Aussenmass von 15O x 150mm. Es versteht sich, dass diese Masse abweichen können. Die Balken müssen nicht unbedingt quadratisch im Querschnitt sein, sondern können auch einen rechteckigen oder gar leicht trapezförmigen Querschnitt aufweisen. Wichtig ist, dass wie hier gezeigt auf zwei einander gegenüberliegenden Balkenseiten 1 ,2 Nuten 3 vorhanden sind, auf jeder dieser Seiten 1 ,2 mindestens eine Nut. Im hier gezeigten Beispiel sind an diesen zwei gegenüberliegenden Seiten 1 ,2 je zwei parallel zueinander verlaufende Nuten 3 aus dem Balken herausgeschnitten. Diese Nuten 3 sind im gezeigten Beispiel 20mm breit und 20mm tief und zur Aufnahme von Latten mit einem Querschnittsmass von 20 x 35mm bestimmt. Diese Masse der Nuten 3 und der in diese einzustossenden Latten können jedoch auch grösser oder kleiner sein. Wichtig ist, dass die lichte Weite der Nuten 3 mit der Stärke bzw. Dicke der Latten zusammenpassen, sodass die Latten passgenau in die Nuten 3 geschoben werden können. Die Breite der Latten darf höchstes der doppelten Tiefe der Nuten 3 entsprechen. Vorzugsweise wird die Breite etwas weniger gross gewählt, nämlich im gezeigten Beispiel nicht 40mm, sondern wenige mm weniger, was für den Zusammenbau sicherstellt, dass die Latten stets vollständig in den Nuten 3 aufgenommen werden können, wenn zwei Balken unter Einschluss einer oder zweier Latten passgenau aneinandergereiht werden. Die vier Aussenkanten der Balken sind leicht gebrochen, wie hier gezeigt. Als Balkenholz eignen sich viele Hölzer, je nach Gegebenheiten. Fichtenholz eignet sich zum Beispiel hervorragend. Es soll eine Feuchtigkeit von ca. 14% aufweisen, während die zu verbauenden Latten aus gleichem Holz eine geringere Feuchtigkeit aufweisen sollen, zum Beispiel ca. 10%. Die Balken werden ofengetrocknet eingesetzt, sodass Schädlinge im Holz zuverlässig eliminiert werden.

[0006] In Figur 2 ist Wandabschnitt aus zwei Balkenreihen 4,5 und einer Aussenisolation 6 perspektivisch dargestellt. Hier ist ersichtlich, wie die einzelnen Balken 7 aneinandergereiht werden. Ein erster Balken, hier mit jeweils zwei Nuten 3 auf zwei gegenüberliegenden Seiten, wird lotrecht auf ein Fundament gestellt. Dann werden in seine Nuten Latten passgenau hineingeschoben. Diese Latten ragen sodann um etwas weniger als ihre halbe Breite aus den Nuten heraus. Über diese Latten wird der nächste Balken 7 gestülpt und an den ersten Balken angeschlagen. Dadurch entsteht zwischen den beiden Balken 7 eine doppelte Nut/Feder-Verbindung. Nach dem Anschlagen des zweiten Balkens, bis dieser satt am ersten Balken anliegt, werden die beiden Balken 7 miteinander verschraubt. Hierzu werden zum Beispiel zwischen den Nuten quer zu den Balken im oberen und unteren Endbereich des Balkens zwei Löcher vorgebohrt, die den zweiten Balken durchdringen und den ersten Balken leicht anbohren. Dann O

werden die Löcher im Anfangsbereich um einige mm Tiefe erweitert und dann werden passende Holzschrauben eingesetzt und diese werden sodann mittels eines elektrischen Schraubers eingeschraubt. Dabei wird mit einer Wasserwaage feinjustiert, falls der zweite Balken noch nicht genau lotrecht steht, indem oben oder unten die Schraube etwas fester angezogen wird. Danach werden wieder zwei Latten in gleicher Weise in den zweiten Balken eingesetzt und es wird ein dritter Balken angeschlagen, der in gleicher Weise mit dem zweiten verschraubt wird. In gleicher Art folgt dann der vierte, fünfte, sechste Balken, und so weiter, bis die gewünschte Länge der Wand erreicht ist. Bei 10 aneinandergereihten Balken 7 von einem Querschnittsmass von 15O x 150mm ergibt sich in der Praxis bei satter Schraubenverspannung ein Wandabschnit von 151mm Länge. Die neun dazwischenliegenden Spalten zwischen den Balken 7 lassen sich nicht satter schliessen. Im Verlauf von einigen Monaten trocknen jedoch die Balken 7 weiter aus und schrumpfen in ihrer Dicke, nicht aber wesentlich in ihrer Länge. Das führt dazu, dass erstens die 151 mm auf 150mm zurückschrumpfen und zweitens, dass die in den Nuten 3 eingelegten Latten in den Nuten 3 fest eingeklemmt werden und daher für einen hervorragenden, dichten Verschluss sorgen, sodass eine maximale Isolation gewährleistet ist. Die Latten selbst schrumpfen etwas weniger, weil sie mit einem geringeren Feuchtigkeitsgehalt verlegt werden. Nachdem ein erster Wandabschnitt erstellt ist, oder zum Beispiel für ein Gebäude ein ganzer Grundrissumfang von solchen Wänden, wird innen oder aussen eine weitere Balkenreihe 4 oder 5 satt angeschlossen. Auf der Aussenseite des Gebäudes wird hernach eine Aussenisolation 6 in Form von OSB-Platten verlegt, die hierzu direkt auf die äussere Balkenreihe 5 geschraubt werden kann. Die OSB-Platten können gestrichen oder verputzt werden.

[0007] In Figur 3 ist ein anderer Aufbau einer Gebäudewand gezeigt. Hier ist der Wandabschnitt aus zwei Balkenreihen 4,5 und einer Zwischenisolation 8 perspektivisch dargestellt. Dazu werden die beiden Wandabschnitte 4,5 aus Balken 7 mit 15O x 150mm Querschnitt und mit einem Zwischenabstand von 75mm verlegt, wobei zwischen die Balkenreihen Isolationsplatten als Zwischenisolation 8 verbaut werden, zum Beispiel OSB-Platten. Mit dieser Bauweise wird die Gebäudeaussenseite von den blanken Seiten der lotrecht stehenden Balken 7 gebildet. Die Spalten der aneinandergereihten Balken werden durch Aufnageln von Leisten 9 abgedeckt, um die Isolation noch weiter zu verbessern und das Eindringen von Wasser in die Spalten zu verhindern.

[0008] Die Figur 4 zeigt, wie ein Wandabschnitt aus zwei Balkenreihen 4,5 für einen Dachgiebel erstellt wird. Es ist klar, dass hierzu die Balken 7 am oberen Ende auch in die Gehrung abgeschnitten werden können, sodass direkt eine Traufe auf der dann ebenen, schiefen Fläche verlegt werden kann.

[0009] In Figur 5 ist eine Gebäudeecke mit Aussenwänden 18 aus zwei Balkenreihen 4,5 und Zwischenisolationsschicht 8 in einem Querschnitt von oben gesehen dargestellt. Wie man hier sieht, sind die Nuten 3 am äusseren Eckbalken an zwei aneinandergrenzenden Seiten des Balkens 10 ausgeschnitten. Auf einer Seite der eingelegten Latten 11 entsteht ein geringfügiger eingeschlossener Luftspalt, weil ja die Latten 11 nur immer von einer Seite bis zum Anschlag in die Nuten 3 gestossen werden können, und dann ein nächster Balken 7 über sie gestülpt wird. Um zu vermeiden, dass je ein Balken 7 nicht ganz satt an den vorher verlegten angeschlagen werden kann, werden die Latten 11 bewusst etwas weniger breit gewählt als die doppelte Tiefe der Nuten 3. Zwischen den beiden Balkenreihen 4,5 ist eine Isolationsschicht 8 aus OSB-Platten montiert. An die Aussenwand 18 schliesst hier eine in gleicher Weise erstellte Innenwand an. Zum Ausgleich können auch Balken 10 eingesetzt werden, die einen angepassten dünneren Querschnitt aufweisen, wie hier in der Ecke der Innenwand ersichtlich. Der Eckbalken 10 weist drei Nuten 3 auf, und der nächstfolgende Balken 12 hat auf seiner gegen das Gebäudeinnere gerichteten Seite einen weitere Nut 13 eingeschnitten, damit die nach der Ecke anschliessende Innenwand dichtend an ihn anschliessen kann. Der erste anschliessende Balken 14 ist hier ebenfalls ein Ausgleichsbalken mit geringerem Querschnitt. Weiter sieht man an der einen Innenwand, dass zwei Balken mit einer Aussparung 15 eingesetzt wurden, um Elektroleitungen zu verlegen, oder ein ganzer Balken weggelassen wurde, um an dieser Stelle eine Ablaufrohr 16 zu verlegen. Es wurden nur die nächst der Gebäudeinnenseite liegenden Latten 11 eingesetzt und auf diese wurde ein Abdeckbrett 17 verlegt. Baut man von innen nach aussen, also zunächst die Innenseite der Aussenwand 18 und dann die Aussenseite der Aussenwand 18, so kann dieses Brett 17 von der Aussenseite her mit den Latten 11 verschraubt werden, wie hier gezeigt. Andernfalls kann das Brett 17 mit Dichtungsmasse oder Druckknöpfen von innen her verlegt werden, oder gar nur geklemmt werden. Ein solchermassen errichtetes Gebäude weist also eine Holz-Fassade auf. Die Spalten zwischen den Balken 7 können noch wie hier gezeigt mit Listen 9 verdeckt werden, um die Isolation zu verbessern und das Eindringen von Wasser zu vermeiden.

[0010] Die Figur 6 zeigt eine Gebäudeecke mit Aussenwänden 18 aus zwei Balkenreihen 4,5 und einer Aussenisolation 6 in einem Querschnitt, von oben gesehen. Die beiden Balkenreihen 4,5 liegen hier satt aneinander an. An die Aussenwand angeschraubt sind Isolierplatten, zum Beispiel OSB-Platten, und auf diese ist noch eine Verputz 19 aufgebracht, um den Eindruck eines gemauerten Hauses zu vermitteln. Trotzdem ist das Haus ein Massivholz-Haus mit all seinen Vorteilen - bessere Isolation, schnellerer Aufbau, und kostengünstiger als herkömmliche Massivbau-Häuser.

[0011] In Figur 7 sieht man eine Gebäudeecke mit Aussenwänden 18 wie zu Figur 6 beschrieben, jedoch aus sogar drei Balkenreihen, je aus gleichen Balken 7 mit Latten 11 dazwischen, und einer Aussenisolation 6 und Verputz 19. Mit dieser Massivbauweise wird ein äusserst stabiles und solides Gebäude erzielt, welches insbesondere eine erhöhte Erdbebensicherheit aufweist und eine aussergewöhnlich gute Isolation bietet, sodass sich eine Heizung oder Klimaanlage fast erübrigt. Ausserdem ist ein solches Gebäude sehr langlebig und eignet sich deshalb als Haus für mehrere einander folgende Generationen.

[0012] Wie Figur 8 zeigt, ist mit diesem Bausystem auch das Erstellen von gerundeten Wänden möglich. Die einzelnen Balken 7 weisen hierzu einen leicht trapezförmigen Querschnitt auf, sodass also jene Balkenseiten, die mit Nuten versehen sind, in ihrer Flucht einen spitzen Winkel einschliessen. Im gezeigten Beispiel sind zwei solcher gerundeter Balkenreihen zu einer gerundeten Aussenwand geformt. Es können hierzu für den äusseren und inneren Bogen dieselben Balken 7 verwendet werden, denn die Abweichungen sind gering und werden von den Nut/Feder-Verbindungen kompensiert, welche durch das anschliessende Austrockenen der Balken 7 ohnehin für eine satte und dichte Verbindung sorgen. Die Spalten an der Gebäudeaussenseite können mit Leisten 9 abgedeckt werden. Für geringere Radien müssen die äusseren und inneren Balken im Querschnitt freilich angepasste, leicht unterschiedliche Trapezformen aufweisen.

[0013] Die Figur 9 zeigt auf, wie die ersten zwei Stockwerke eines Hauses in dieser Weise aus lotrecht gestellten Balken aufgebaut ist. Die Figur zeigt einen Hausaufbau schematisch in einem Aufriss dargestellt. Zunächst wird eine Mauer als Fundament erstellt, oder eine Bodenplatte aus Beton als Fundament vergossen. Darauf wird eine erste Reihe 21 von Balken 7 mit der oben beschrieben Nut/Feder-Verbindung horizontal als Boden verlegt. Auf diesen Boden wird wahlweise eine zweite Schicht 22 in derselben Weise verlegt. Hernach werden die Innenwände 4 verlegt, wozu die Bodenbalken im Endbereich quer verlaufende Nuten 3 eingeschnitten haben. Die vertikal zu verbauenden Balken 7 weisen auch an den Stirnseiten entsprechende Nuten 3 auf, sodass sie an ihren Enden mittels Nut/Feder-Verbindung mit den anschliessenden Balken 7 satt verbindbar sind. Aussen an die erstellte Innenseite 4 der Aussenwand 18 wird eine Aussenseite 5 in der gleichen Weise errichtet. Zum Einbau eines Zwischenbodens 23, das heisst einer Geschossdecke 23, werden auf die oberen Enden der verlegten Innenbalken 7 die Balken 7 für diese Decke 23 nach dem gleichen Verbindungssystem horizontal verlegt. Zum Einbau von Fenstern werden Laibungen 24,25 vorgesehen, wie das im Bild gezeigt ist. Die Laibung 25 in der äusseren Balkenreihe 5 ist dabei etwas kleiner als die Laibung 24 in der inneren Balkenreihe 4, sodass ein Fenster 26 von innen an die äussere Laibung 25 angeschlagen werden kann. Die Laibungen 24,25 bestehen oben und unten aus entsprechenden Traversen 27,28, die auf einer Seite mit Nuten 3 versehen sind, sodass sie mit den vertikalen, bei der Laibung 24,25 endenden Balken 7 eine Nut/Feder-Verbindung eingehen können.

[0014] In Figur 10 ist der Dachstockaufbau gezeigt. Das Dach 29 kann wie gezeigt aus ein oder zwei Traufen 30,31 bestehen. Die innere Traufe 30 liegt auf der inneren Balkenreihe 4 auf und ist mit deren oberem Ende über eine Nut/Feder- Verbindung verbunden. Die obere Traufe 31 liegt auf der unteren auf, und auch auf der äusseren Balkenreihe 5. Beiden Traufen 30,31 liegen oben auf dem Firstbalken 32 auf und sind dort entsprechend zugeschnitten.

[0015] Die Vorteile eines in dieser Weise erstellten Hauses sind vielschichtig. Zunächst wird durch das vertikale Verbauen der Balken sichergestellt, das keine Senkung des Gebäudes eintritt, wie das im Blockbau oder Rundholzbau unvermeidlich ist. Die vertikal verbauten Balken weisen eine wesentlich höhere Tragkraft auf als wenn sie horizontal verbaut wären. Die Abdichtung zwischen den aneinandergereihten einzelnen Balken ist durch die Nut/Feder-Verbindung hervorragend, weil durch den Schwund die als Federn wirkenden Latten satt eingeklemmt werden und eine hoch-isolierende Verbindung entsteht. In dieser Weise sind auch die Gebäudeecken bestes abgedichtet und isoliert. Durch den Einsatz von kurzen Balken, die ja bloss die Länge einer Geschosshöhe aufweisen müssen, können diese vor dem Einbau ofengetrocknet werden, sodass Schädlinge im Holz vorgängig zuverlässig eliminiert werden. Aufgrund der limitierten Länge der Balken sind diese sehr handlich und können leicht transportiert, verschoben und verbaut werden. Die Balken weisen praktisch alle dieselben Profilierung auf und können daher in Serie kostengünstig hergestellt werden. Sie werden sowohl für die Erstellung der Böden, der Innen- und Aussenwände, der Decken und auch der Traufen für das Dach eingesetzt. Da die einzelnen Balken bloss ca. 2.5m lang sind, können sie leicht und ohne besonderes Hebezeug von zwei Arbeitern verbaut werden. Diese Bauweise ist so einfach, dass auch Nicht-Fachleute rasch und effektiv beim Aufbau eines derartigen Gebäudes mithelfen können. Die Bauherrschaft kann deshalb in vielen Fällen Eigenleistungen erbringen, was von vielen sehr erwünscht ist. Das Verbauen geht rasch und trocken vonstatten, was auch die Kosten senkt. In wenigen Wochen kann das Gebäude bezogen werden. Es weist hervorragende Isolationswerte auf, sodass eine Heizung kaum noch nötig ist. Vorallem, wenn die Aussenwände aus drei Balkenreihen erstellt werden, ist ein solches Gebäude enorm solide, entsprechend erdbebensicher und langlebig, im Sommer kühl zu bewohnen, im Winter warm, und es schirmt auch hervorragend Elektrosmog ab. Weil die Balken vertikal verlegt sind, kann auch das Regenwasser in natürlicher Weise nach unten längs ablaufen und wird nicht aufgrund von Kapillarwirkungen zwischen die Spalten hineingezogen, wie das in der Blockbauweise oft der Fall ist. Trotzdem kann das Haus je nach Wunsch aussen und/oder innen verputzt werden, sodass optisch der Eindruck eines gemauerten Hauses entsteht.

[0016] Die Figur 11 zeigt eine andere Variante eines Gebäudes mit lotrecht verlegten Baumstämmen 33. An der Ecke wurde hier mit einer ersten Längshälfte eines Baumstammes 33 begonnen. Dieser ist hier mit seiner Stammspitze gegen unten gerichtet lotrecht verlegt. Hierzu kann er auf einen Betonsockel mit Nut oder aber auf einen Holz-Stamm oder -Balken mit Not als Sockel gesenkt sein. Der nächstfolgende halbe Stamm ist mit seiner Stammspitze gegen oben gerichtet verlegt und schliesst so an den ersten Stamm an, dass sich die beiden flachen Schneideflächen 40 der beiden Stammhälften zur Hälfte überlappen. Der nächstfolgende Stamm wird wie gezeigt wiederum mit der Stammpitze nach oben verlegt, der nächste wieder mit Spitze nach unten etc., sodass sich die Richtungen der Spitzen regelmässig abwechseln. Immer zwei Baumstämme überlappen sich mit ihren flachen Schnittflächen um deren halbe Breite, wie das hier gezeigt ist. Die anschliessende Wand wird in derselben Weise verlegt.

[0017] In der Figur 12 ist eine Gebäudeecke aus derart lotrecht verlegten halben Baumstämmen dargestellt, wobei hier die Baumstämme 33 nicht nur halbiert wurden, sondern auch die jeweils nach aussen oder innen ragenden Seiten an der Gebäudewand geschnitten wurden, sodass flache Bereiche 34 nach aussen und/oder innen zeigen. Man erkennt in dieser Zeichnung den Baumstamm 35 auf der unteren Seite der lotrecht verlegten Stämme 33. Aus diesem Baumstamm 35 ist eine Nut 36 ausgeschnitten, die unten stumpfwinklig in eine Spitze 37 ausläuft und so eine keilförmige Nut 36 bildet. Sie könnte natürlich auch spitzwinklig zulaufen, um eine keilförmige Nut zu bilden. Die Enden der lotrecht zu verlegenden Stämme 33 sind in demselben Winkel schräg zugeschnitten wie die der jeweils eine Schenkel der keilförmigen Nut. Sie sind dann in diese Nut 36 hineingestellt, sodass jeweils ihre flachen, einander zu überlappenden Längsseiten in die Spitze 37 der Nut 36 fluchten. Damit werden die aneinandergereihten und sich jeweils um eine Hälfte ihrer flachen Längsseiten überlappenden Stämme 33 miteinander verspannt bzw. aneinandergepresst und so zusammengehalten. Nachdem eine Reihe von Stämmen in dieser Weise verlegt sind, wird auf ihre oberen Enden ein Stamm 38 oder Balken mit ebenfalls einer derartigen Nut 39 von oben über das obere Wandende gestülpt, sodass die Stämme 33 auch auf von der oberen Seite her verspannt werden.