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Patent Searching and Data


Title:
BUILDING WALL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/185711
Kind Code:
A1
Abstract:
Building wall (1), in particular bottom wall, top wall or side wall, comprising a main frame (2) including a plurality of struts (21, 22), the main frame (2) forming a space (23) between the struts, said space (23) being filled with a foamed filling material (4).

Inventors:
MOHR ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/056436
Publication Date:
September 23, 2021
Filing Date:
March 13, 2021
Export Citation:
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Assignee:
PMFHOUSING GMBH (DE)
International Classes:
E04B2/70; E04B1/76
Domestic Patent References:
WO2013173772A12013-11-21
WO2017081212A12017-05-18
Foreign References:
DE19950139A12001-04-19
DE3502323A11986-07-24
DE2534815A11977-02-10
US20160244963A12016-08-25
DE19950139A12001-04-19
DE3502323A11986-07-24
Attorney, Agent or Firm:
KOHLHOF, Stephan (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Gebäudewandung (1), insbesondere Bodenwandung, Dachwandung oder Seitenwandung, mit einem Grundgestell (2) umfassend eine Mehrzahl an Streben (21, 22), wobei das Grundgestell (2) zwischen den Streben einen Zwischenraum (23) ausbildet, wobei der Zwischenraum (23) durch ein aufgeschäumtes Füllmaterial (4) befüllt ist.

2. Gebäudewandung (1) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestell (2) derart dimensioniert ist, dass eine erforderliche Tragfähigkeit der Gebäudewandung durch das Grundgestell nicht bereitgestellt ist.

3. Gebäudewandung (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der befüllte Zwischenraum (23), insbesondere neben den Streben (21,22), begrenzt wird durch eine, insbesondere textile, Hüllform (3).

4. Gebäudewandung (1 ) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllform (3) eine Außenhülle (31) umfasst, die den Zwischenraum (23) an einer Wandaußenseite (11) begrenzt, und dass die Hüllform (3) eine Innenhülle (32) umfasst, die den Zwischenraum (23) an einer Wandinnenseite (12) begrenzt.

5. Gebäudewandung (1) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhülle (31) und die Innenhülle (32) durch zumindest einen Verbindungsfaden (33), insbesondere eine Mehrzahl an Verbindungsfäden (33), miteinander verbunden sind, insbesondere wobei der Verbindungsfaden (33) den Zwischenraum (23) überbrückt.

6. Gebäudewandung (1) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsfäden (33) über eine Längenrichtung (x) und eine Breitenrichtung (y) jeweils gleichmäßig verteilt sind.

7. Gebäudewandung (1 ) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Verbindungsfäden (34) in Längenrichtung (x) und in Breitenrichtung einen Abstand zueinander von max. 5cm, vorzugsweise max. 2cm oder 1cm aufweisen und/oder dass in den Zwischenräumen (23) eine mittlere Anzahl von zumindest 100, vorzugsweise 200 oder 400 Verbindungsfäden (33) pro Quadratmeter, vorzugsweise zumindest 1000 oder 5000 Verbindungsfäden (33) pro Quadratmeter vorhanden ist.

8. Gebäudewandung (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial nach dem Aushärten und/oder während des Aufschäumens und Aushärtens unter einem Innendruck von zumindest 1 ,2 bar (Überdruck) gesetzt ist, und/oder dass das Füllmaterial eine Druckbelastung von mindestens 1,2 bar (Überdruck) auf die Innenhülle und/oder auf die Außenhülle ausübt.

9. Gebäudewandung (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundgestell (2), insbesondere eine Strebe des Grundgestells, eine Einfüllöffnung zum Befüllen des Füllmaterials in den Zwischenraum umfasst.

10. Gebäudewandung (1) nach dem einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllform (3) an einer Strebe (21, 22) des Grundgestells (2) befestigt ist, insbesondere dass die Außenhülle (31 ) an einer Außenseite einer Strebe (21 , 22) des Grundgestells (2) befestigt ist und/oder dass die Innenhülle (32) an einer Innenseite einer Strebe (21 , 22) des Grundgestells (2) befestigt ist.

11. Gebäudewandung (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei benachbarte Zwischenräume (23a, 23b) innerhalb einer Wandung jeweils durch zwei separate Außenhüllen (31) und/oder jeweils durch zwei separate Innenhüllen (32) begrenzt sind, insbesondere dass zwei benachbarte Zwischenräume (23a, 23b) innerhalb einer Wandung jeweils durch zwei separate Hüllformen (3a, 3b) begrenzt sind.

12. Gebäudewandung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine gemeinsame Strebe (22g) zwischen den zwei benachbarten Zwischenräumen angeordnet ist, wobei die zwei separaten Außenhüllen (31) und/oder Innenhüllen (32) an der gemeinsamen Strebe befestigt sind.

13. Gebäudewandung (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllform (3) eine erste Hülle (31) aufweist, die ausgebildet ist, eine Mehrzahl an Zwischenräumen zu begrenzen, und dass die Hüllform (3) zumindest zwei separate zweite Hüllen (22) aufweist, die ausgebildet, jeweils einen Zwischenraum zu begrenzen, wobei die zwei separaten zweiten Hüllen (32) über Verbindungsfäden (33) mit der ersten Hülle (31) verbunden sind, wobei zwischen den beiden zweiten Hüllen (32) ein Durchlass (34) zum Durchführen einer Strebe (22) vorgesehen ist.

14. Gebäudewandung (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllform (3) eine erste Hülle (31) aufweist, die ausgebildet ist, eine Mehrzahl an Zwischenräumen zu begrenzen, und dass die Hüllform (3) eine zweite Hülle (32) aufweist, die ausgebildet, eine Mehrzahl an Zwischenräumen zu begrenzen, wobei die zweite Hülle (32) über die Verbindungsfäden mit der ersten Hülle (31) verbunden ist, wobei zwischen der ersten Hülle (31), der zweiten Hülle (32) und den Verbindungsfänden (33) eine Einführgasse (35) zum Durchführen einer Strebe (22) vorgesehen ist.

15. Gebäudewandung (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebäudewandung (1) mehrere Zwischenräume (23) untereinander aufweist, die jeweils durch eine Strebe (22) voneinander getrennt sind.

16. Gebäudewandung (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung eine Seitenwandung (S) oder eine Dachwandung (1 D) ist und dass das Grundgestell (2) zumindest drei, übereinander angeordnete Horizontalstreben (22) aufweist, so dass mehrere untereinander angeordnete Zwischenräume (23) gebildet sind.

17. Gebäudewandung (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung eine Bodenwandung (1B) ist, die auf einem Untergrund (91) angeordnet ist, wobei der Zwischenraum (23) bodenseitig zumindest mittelbar durch den Untergrund (91) begrenzt ist.

18. Gebäudewandung (1 B) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenraum (23) schichtweise durch mehrere Mengen (41 , 42, 43, 44) an Füllmaterial aufgefüllt ist.

19. Gebäudewandung (1 B) nach einem der beiden vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenraum (23) oberseitig durch eine Beplankung (56) begrenzt ist, insbesondere wobei die Beplankung (56) eine Mehrzahl an Löchern zum Einführen von Füllmaterial umfasst.

20. Gebäude umfassend eine Mehrzahl an Wandungen (1) nach einem der vorherigen Ansprüche.

21. Verfahren zum Herstellen einer Wandung nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:

Bereitstellen des Grundgestells (2), Befestigen der Hüllform (3) an dem Grundgestell (2),

Befüllen des Zwischenraumes (23) mit zumindest einer Menge an Füllmaterial, wobei das Füllmaterial nach dem Befüllen aufschäumt.

22. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, wobei die Hüllform (3) vorgefertigt ist, und/oder wobei die Innenhülle (32) der Hüllform (3) mit der Außenhülle (31) der Hüllform (3) durch die Verbindungsfäden (33) miteinander verbunden ist, bevor die Hüllform an dem Grundgestell angebracht wird.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 22, wobei die Hüllform (3) zumindest teilweise durch den Zwischenraum (23) durchgeführt wird, und wobei eine Außenhülle (31) der Hüllform (3) wandaußenseitig an einer Strebe (21, 22) befestigt wird und dass eine Innenhülle (32) der Hüllform (3) wandinnenseitig an der Strebe (21 , 22) befestigt wird.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial beim Einfüllen eine Viskosität von maximal 1000 mPa*s aufweist insbesondere und dass die Innenhülle und die Außenhülle beim Befüllen dichtend an dem Grundgestell anliegt.

25. Verfahren zum Herstellen einer Wandung nach einem der Ansprüche 21 bis 24, wobei zur Befestigung die Außenhülle (31) und/oder die Innenhülle (32) mit einem Befestigungsbeschlag (58) gegen die Strebe (21 , 22) beaufschlagt wird.

26. Verfahren zum Herstellen einer Wandung nach einem der Ansprüche 21 bis 25, wobei vor dem Befüllen des Zwischenraums mit Füllmaterial eine Zieldichte des Füllmaterials festgelegt wird; basierend auf der Zieldichte und basierend auf dem Volumen des Zwischenraums wird eine Menge an Füllmaterial ermittelt; anschließend erfolgt die Befüllung des Zwischenraums mit der ermittelten Menge an Füllmaterial.

Description:
Gebäudewandung

Die Erfindung betrifft eine Gebäudewandung.

Die WO 2017/081212 A1 offenbart ein Verfahren zum Herstellen eines Gebäudes mit einer Mehrzahl von Wandungen. Dabei wird zunächst eine flexible Hüllform an einem vordefinierten Standort ausgebreitet. Anschließend erfolgt das Auffüllen der flexiblen Hüllform mit einem schäumenden Material welches in der Folge aushärtet, wodurch stabile Wandungen gebildet werden.

Die DE 19950 139 A1 offenbart eine Möglichkeit zum Verschluss der Zwischenräume zwischen den Balken eines Dachstuhls. Die mechanische Stabilität wird durch die Balken ausreichend gewährleistet. Dabei werden Bahnen durch Anklammern an dem Balken befestigt und anschließend mit Schaum befüllt. Ein Rasterabstand zwischen Abstandshaltern ist mit mehr als ca. 10cm vergleichsweise groß, was zu einer vergleichsweise großen Verformung der Oberfläche führt, was allerdings bei der Dachkonstruktion hinnehmbar ist. Der durch die Bahnen abgegrenzte und aufzufüllende Zwischenraum erstreckt sich beispielsweise durchgängig von einer Fußpfette zu einer Firstpfette (Sp.1 , Z. 11ff), was üblicherweise eine Länge von deutlich über 2 Meter Länge beträgt. Eine ähnliche Konstruktion ist aus der DE 3502323 A1 bekannt.

Es ist Aufgabe eine verbesserte Gebäudewandung bereitzustellen.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch eine Gebäudewandung, ein Gebäude sowie ein Verfahren nach den Hauptansprüchen; Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der Beschreibung.

Die Erfindung umfasst eine Gebäudewandung, die eine Bodenwandung, eine Dachwandung oder eine Seitenwandung eines Gebäudes sein kann. Die Wandung weist ein Grundgestell auf, umfassend eine Mehrzahl an Streben. Die Streben sind insbesondere aus Holz gebildet. Das Grundgestell bildet zwischen den Streben einen Zwischenraum aus. Der Zwischenraum ist durch ein aufgeschäumtes Füllmaterial befüllt.

In einer Ausgestaltung wird der Zwischenraum, insbesondere neben den Streben, begrenzt durch eine Hüllform, die insbesondere eine Textilhülle ist. Insbesondere begrenzt die Hüllform den Zwischenraum in einer Richtung quer zur Wandungsebene, während die Streben den Zwischenraum in einer Richtung parallel zur Wandungsebene begrenzen.

Dabei werden insbesondere eine Mehrzahl an Zwischenräumen untereinander gebildet, die jeweils durch eine Horizontalstrebe voneinander getrennt sind.

Pro Zwischenraum kann dabei jeweils eine eigene Hüllform vorgesehen werden, so dass für eine Wandung mehrere übereinander angeordnete Hüllformen vorgesehen sind.

Alternativ können für mehrere Zwischenräume zumindest auf einer Seite eine gemeinsame erste Hülle (Außenhülle oder Innenhülle) vorgesehen sein. Im Falle einer einseitigen gemeinsamen ersten Hülle wird die Hüllform dann von der Seite mit der gemeinsamen ersten Hülle ausgehend um die Streben gelegt und von beiden Seiten daran befestigt. Dazu können Streben durch Durchlässe zwischen zwei benachbarten zweite Hüllen (Außenhülle bzw. Innenhülle) geführt werden. In einer alternativen Ausgestaltung sind sowohl die Außenhülle als auch die Innenhülle ausgebildet, eine Mehrzahl an Zwischenräumen gemeinsam zu begrenzen. In diesem Fall sind einzelne Streben durch Einführgassen der vormontierten Hüllformen zu stecken. Dann können die Hüllformen auf beiden Seiten durchgehende Hüllen besitzen. Die Untergliederung einer Wandung in eine Vielzahl von untereinander angeordneten Zwischenräumen begünstigt die Bildung von homogen befüllten Zwischenräumen.

Die Höhe eines einzelnen Zwischenraumes wird somit durch eine Horizontalstrebe begrenzt. Bei jeder Horizontalstrebe beginnt folglich wieder ein neuer Zwischenraum. Günstig für einen homogen befüllten Zwischenraum ist eine geringe Gesamtfüllhöhe. Insbesondere beträgt die Höhe eines Zwischenraumes einer Seitenwandung max. 1,5m, insbesondere max. 70cm.

In einer Ausgestaltung umfasst die Hüllform eine Außenhülle, die den Zwischenraum an einer Wandaußenseite begrenzt, und eine Innenhülle, die den Zwischenraum an einer Wandinnenseite begrenzen. In einer Ausgestaltung sind die Außenhülle und die Innenhülle durch zumindest einen Verbindungsfaden, insbesondere durch eine Mehrzahl an Verbindungsfäden, miteinander verbunden. Der Verbindungsfaden überbrückt insbesondere den Zwischenraum. In einer Ausgestaltung ist die Hüllform mit der Außenhülle, der Innenhülle sowie des Verbindungsfaden vorgefertigt miteinander verbunden.

In einer Ausgestaltung wird die Hüllform an einer Strebe des Grundgestells befestigt. Dabei wird die Außenhülle an einer Außenseite einer Strebe des Grundgestells befestigt und/oder die Innenhülle an einer Innenseite einer Strebe des Grundgestells befestigt. Die Befestigung ist dann insbesondere derart, dass die Streben zumindest abschnittsweise den zu befüllenden Aufnahmeraum für das Füllmaterial in Richtung der Wandungsebene begrenzt.

In einer Ausgestaltung werden zwei benachbarte Zwischenräume innerhalb einer Wandung jeweils durch zwei separate Außenhüllen und/oder jeweils durch zwei separate Innenhüllen begrenzt. Dabei können die benachbarten Zwischenräume innerhalb einer Wandung jeweils durch zwei separate Hüllformen begrenzt werden. Insbesondere wenn vorgefertigte Hüllformen mit Verbindungsfäden verwendet werden ist eine Begrenzung mehrerer Zwischenräume durch eine gemeinsame Hülle nicht ohne weiteres möglich, da die Hülle jeweils durch den Zwischenraum hindurchzuführen ist. Möglichkeiten zur Lösung dieses Konflikts sind im Rahmen dieser Anmeldung beschrieben

In einer Ausgestaltung wird eine gemeinsame Strebe zwischen den zwei benachbarten Zwischenräumen angeordnet. Die zwei separaten Außenhüllen und/oder Innenhüllen werden an der gemeinsamen Strebe befestigt.

In einer Ausgestaltung umfasst eine Wandung, insbesondere das Grundgestell der Wandung, mehrere Zwischenräume untereinander. Die Zwischenräume sind jeweils durch eine gemeinsame Strebe voneinander getrennt. Die mehrmalige Unterteilung einer Wandung erzeugt mehrere kleinteilige Zwischenräume, die separat aufzufüllen sind. Versuche haben gezeigt, dass eine Schaumqualität von Kunststoffschaum, die die hohen Anforderungen an Wand- oder Dachelemente bezüglich Festigkeit, Dichtigkeit und Wärmeleitfähigkeit insbesondere dann erreicht werden kann, wenn die Größe, insbesondere die Höhe, der jeweils aufzufüllenden Zwischenräume vergleichsweise gering ist. Zudem erzeugen zusätzliche Streben eine verbesserte Stabilität und Formbeständigkeit des Grundgestells und damit der fertigen Wandung.

In einer Ausgestaltung ist die Wandung eine Bodenwandung, die auf einem, insbesondere unebenen, Untergrund angeordnet ist. Der Zwischenraum wird bodenseitig zumindest mittelbar durch den Untergrund begrenzt. Eine Folie kann den Zwischenraum unterseitig begrenzen und dabei insbesondere auf dem Boden aufliegen. Der Vorteil liegt darin, dass keine wesentlichen Vorarbeiten am Untergrund erforderlich sind. Die Folie kann auf den unbehandelten Untergrund aufgebracht werden, etwaige Unebenheiten werden durch das Füllmaterial automatisch ausnivelliert. Die Folie verhindert, dass eine stoffliche Wechselwirkung zwischen Untergrund und Füllmaterial stattfindet.

In einer Ausgestaltung - insbesondere für die Bodenwandung - ist der Zwischenraum schichtweise durch mehrere Mengen an Füllmaterial aufgefüllt. Durch schichtweises Einbringen kann die Qualität des aufgeschäumten Materials verbessert werden. Das Material weist so insbesondere eine homogene Dichteverteilung auf und eine ansonsten erfolgende Ablösung des Füllmaterials von der Wandung während des Aushärtens wird verhindert.

In einer Ausgestaltung ist der Zwischenraum oberseitig durch eine Beplankung begrenzt, insbesondere wobei die Beplankung eine Mehrzahl an Löchern zum Einführen von Füllmaterial umfasst. Die Beplankung bildet einen definierten Abschluss des Zwischenraumes nach oben, so dass der Boden oberseitig weitgehend eben ist. Die Beplankung ist insbesondere bereits beim Befüllen des Füllmaterials am Zwischenraum angeschlossen, so dass diese als Bestandteil der Gießform anzusehen ist. Die Löcher in der Beplankung dienen zum Einlassen des Füllmaterials, insbesondere in einer geringen Menge, die zum vollständigen Auffüllen des Zwischenraumes erforderlich ist.

Die Erfindung betrifft ferner ein Gebäude mit einer Mehrzahl an Wandungen der vorgenannten Art.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen einer Wandung der vorgenannten Art, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:

Bereitstellen des Grundgestells; Befestigen der Hüllform an dem Grundgestell,

Befüllen des Zwischenraumes mit zumindest einer Menge an Füllmaterial, wobei das Füllmaterial nach dem Befüllen aufschäumt.

In einer Ausgestaltung wird eine vorgefertigte Hüllform verwendet, wobei die Innenhülle der Hüllform mit der Außenhülle der Hüllform durch die Verbindungsfäden miteinander verbunden ist, bevor die Hüllform an dem Grundgestellt angebracht wird. Dies ermöglicht ein einfaches Montieren der Hüllform vor Ort, da lediglich die vorgefertigten Elemente einzusetzen und zu befestigen sind.

In einer Ausgestaltung wird dabei die Hüllform zumindest teilweise durch den Zwischenraum durchgeführt. Ferner wird die Außenhülle der Hüllform wandaußenseitig an einer Strebe befestigt und eine Innenhülle der Hüllform wird wandinnenseitig an der Strebe befestigt. Dieses Verfahren ermöglicht das Anbringen der Innen- und der Außenhülle, die fest mit den Verbindungsfäden befestigt ist, an dem vorgefertigten Grundgestell.

Das Befestigen der Innenhülle und/oder der Außenhülle an der Strebe kann durch eine Dichtschicht - beispielsweise Klebebänder, elastische oder pastöse Dichtmaterialien - und in die Strebe geschossene Klammern erfolgen. Dies ist eine einfache und stabile Methode und erfordert keine speziellen Werkzeuge.

In einer Ausgestaltung wird zur Befestigung die Außenhülle und/oder die Innenhülle mit einem Befestigungsbeschlag gegen die Strebe beaufschlagt. Insbesondere ist die Außenhülle bzw. Innenhülle folglich zwischen dem Befestigungsanschlag und der Strebe eingespannt, was eine zuverlässige Befestigung und Abdichtung ermöglicht. Der Beschlag ist insbesondere umlaufend um den Zwischenraum herum angeordnet, wobei der Beschlag auch eine Anordnung mit mehreren Einzelbeschlagteilen sein kann (der Beschlag muss nicht ein einstückiges und rundum geschlossenes Einzelbeschlagteil sein.

Zu berücksichtigen dabei sind insbesondere die folgende Rahmenbedingungen:

Beim Ausschäumen Füllmaterial, insbesondere mit Schaum kunststoffen wie Polyurethan, Polystyrol, PIR (Polyisocyanurat), etc., kann in der "für einen Schuss" zur Verfügung stehenden Zeit nur eine begrenzte Menge Schaummaterial in den Zwischenraum eingebracht werden. Daher sind die einzelnen Zwischenräume vergleichsweise klein dimensioniert. Bei einem gleichzeitigen Einbringen von sehr viel Füllmaterial kann es durch die Reaktionswärme im Zwischenraum zu Überhitzungen kommen, was zur Beschädigung des Gestells, des Füllmaterials oder anderer Elemente führen kann.

Die Wandung soll vorzugsweise neben thermischen Eigenschaften der Wandung auch die mechanische Tragfähigkeit unterstützen. Das Grundgestell kann daher deutlich kostengünstiger hergestellt werden. Für die mechanische Festigkeit ist es vorteilhaft, wenn der Schaum unmittelbar eine stoffschlüssige Verbindung mit dem Grundgestell eingeht. Das wird durch einen hohen Druck während der Fierstellung ermöglicht.

Vorzugsweise wird ein definierter Druck des Füllmaterials im Zwischenraum erreicht. Dazu wird insbesondere in ein definiertes Zwischenraumvolumen eine genau berechnete Menge an Füllmaterial eingefüllt, welches zu einem Schaum definierter Dichte aushärtet.

Ein hoher Druck ist ebenfalls vorteilhaft für

- das Vermeiden von größeren Flohlräumen im Füllmaterial (verhindert Wärmebrücken und reduzierte mechanische Festigkeit);

- das Vermeiden von Spalten / Ablösung zwischen dem Grundgestell und dem Füllmaterial ( verhindert Wärmebrücken und reduzierte mechanische Festigkeit und Undichtigkeit für Zugluft und Wasserdampf);

- die Erhöhung der Festigkeit des Schaumes durch die während des Ausschäumens erfolgende Verdichtung.

Der Aufbau des erforderlichen Drucks und die Begrenzung des insbesondere auf einmal eingebrachten Füllmaterials erfordert einen auf allen Seiten geschlossenen Zwishenraum von definierter Größe. Darüber hinaus muss ein Überströmen des Schaums in die angrenzende Kammer während des Aufschäumens vermieden werden, da andernfalls der Druck nicht korrekt eingestellt ist und ggf Füllmaterial in angrenzende Zwischenräume abfließen und dort unkontrolliert aufschäumen kann.

Zwischenräume mit einer großen Dimension in Länge oder Breite (Seitenlänge >1,5m) neigen dazu, dass das aushärtende Füllmaterial aufgrund von Schrumpfung eine Formänderung des Grundgestells bewirken kann (z.B. dieses nach innen verzieht) , insbesondere wenn mit falschem Druck ausgeschäumt wird. Daher werden insbesondere in regelmäßigen Abständen (z.B. ca. 0,5 bis 1m) abdichtende und aussteifende Streben, insbesondere Florizontalstreben eingefügt, um die Seitenlänge des Zwischenraums gering zu halten und die Verbiegung zu begrenzen. Das Schaummaterial ist insbesondere niedrigviskos, um den Zwischenraum optimal zu befüllen. Da die niedrige Viskosität auch während des Ausschäumens oder kurz danach anhält, ist der Zwischenraum vollständig abzudichten.

Vorzugsweise wir dazu eine Verklebung der Innenhülle und der Außenhülle am Grundgestell durchgeführt insbesondere anhand von zweiseitigem Klebeband oder elastischen oder pastösen Dichtmaterialien.

Vorzugsweise erfolgt die Befüllung der Zwischenräume durch eine Öffnung im Grundgestell oder durch einen abgehobenen Rand der Hüllform. Anschließend werden die Öffnungen beispielsweise durch Stopfen verschlossen oder die Abgehobenen Bereiche insbesondere mit Klammern, insbesondere mit Holz- oder Metallstreifen während der Aufschäumphase abgedichtet

Vorzugsweise sind Entlüftungsöffnungen (z.B. Bohrungen in den oberen Ecken vorgesehen, um die im Element befindliche Luft entweichen zu lassen. Andernfalls können die Zwischenräume im obere Bereich nicht vollständig gefüllt werden.

Die bezüglich jeweils zum Verfahren und der Vorrichtung genannten Vorteile und Ausgestaltungen sind jeweils auch auf die Vorrichtung bzw. das Verfahren anwendbar.

Die Erfindung wird anhand der Figuren nachfolgend näher erläutert; hierin zeigt:

Figur 1 ein Grundgestell einer erfindungsgemäßen Seitenwandung;

Figur 2 eine Hüllform einer erfindungsgemäßen Wandung in einer Ausgestaltung in unterschiedlichen Darstellungen;

Figur 3 die Verfahrensschritte zur Fierstellung einer Seitenwandung oder Dachwandung;

Figur 4 ein Grundgestell einer erfindungsgemäßen Bodenwandung; Figur 5 die Verfahrensschritte zur Herstellung einer Bodenwandung;

Figur 6 eine Hüllform einer erfindungsgemäßen Wandung in einer weiteren Ausgestaltung;

Figur 7 eine Hüllform einer erfindungsgemäßen Wandung in einer weiteren Ausgestaltung.

Figur 1 zeigt in Draufsicht ein Grundgestell 2 einer erfindungsgemäßen Wandung. Das Grundgestell umfasst eine Mehrzahl an Streben 21, 22, die in unterschiedlichen Richtungen, insbesondere quer zueinander, ausgerichtet sind und eine Wandungsebene bilden. Im Falle, dass die Wandung eine Seitenwandung ist, sind erste Streben 21 vertikal ausgerichtet und zweite Streben 22 sind horizontal ausgerichtet. Bei Wandelementen können einzelne Streben 22 auch in einem Winkel zur Horizontale ausgerichtet werden, beispielsweise um bei Giebelwänden eine Dachschräge aufzunehmen. Dann müssen die Hüllformen entsprechend ausgebildet werden.

Zwischen den Streben 21, 22 sind Zwischenräume 23 gebildet, in die im Laufe der Herstellung der Wandung ein aufschäumendes Füllmaterial eingefüllt wird.

Figur 2a zeigt eine Hüllform 3 in Einzelheit. Eine solche Hüllform 3 begrenzt jeweils einen Zwischenraum 23 in einer Richtung quer zur Wandungsebene. Die Hüllform 3 umfasst eine Außenhülle 31 , die den Zwischenraum 23 an einer Wandungsaußenseite 11 abdeckt sowie eine Innenhülle 32, die den Zwischenraum 23 an einer Wandungsinnenseite 12 abdeckt (Figuren 2b und 2c). Die Außenhülle 31 ist mit der Innenhülle 32 über eine Mehrzahl an Verbindungsfäden 33 verbunden. Wenn der Zwischenraum 23 mit Füllmaterial befüllt ist erzeugt das Füllmaterial einen Innendruck auf die Außenhülle 31 und die Innenhülle 32. Die Verbindungsfäden halten die Außenhülle 31 und die Innenhülle 32 in einem vordefinierten Abstand zueinander, so dass Ausbeulungen vermieden werden. Zudem kann durch das drückende Füllmaterial und die ziehenden Verbindungsfäden - analog zu Stahlbeton - eine erhöhte Biegesteifigkeit in der Wandung erzeugt werden.

Die Wandung soll derart aufgebaut sein, dass das Füllmaterial einen wesentlichen Bestandteil der Stabilität bereitstellt. Das Grundgestell kann dabei derart gering dimensioniert werden, dass die erforderliche Tragfähigkeit der Wandung durch das Gestell nicht bereitgestellt wird. Das Gestell kann daher deutlich günstiger ausgebildet werden, als beispielweise eine Wandung, die in klassischer Zimmermannsarbeit durch ein Holzgestell hergestellt wird.

Um die Tragfähigkeit der Wandung maßgeblich durch das Füllmaterial bereitzustellen, ist das Füllmaterial in einer Weise in den Zwischenraum einzubringen, dass während des Ausschäumens ein hoher Druck von zumindest 1 ,2 bar (Überdurck) in dem Zwischenraum entsteht. Insbesondere erzeugt das Füllmaterial auch im ausgehärteten Zustand dauerhaft einen insbesondere erheblichen Druck auf die Außenhülle und auf die Innenhülle von insbesondere zumindest 1 ,2 bar Überdruck. Um dies zu begünstigen sind eine Reihe weiterer Merkmale vorteilhaft:

Bei der Befüllung kommt der Menge des Füllmaterials eine hohe Bedeutung zu, da diese entscheidend ist für die Erzeugung des vorteilhaften Mindestdrucks beim Aushärten. So ist es für die Stabilität vorteilhaft, wenn eine möglichst präzise Menge an Füllmaterial in den Zwischenraum eingefüllt wird. Als Zielparameter wird dabei die Dichte an Füllmaterial im Zwischenraum herangezogen, die für unterschiedliche Anwendungsfälle und Materialien variieren kann. Zur Ausbildung einer festen Wandung ist beispielhaft eine Dichte von 50 kg/m3 (Kubikmeter) erforderlich. Hieraus kann unter Berücksichtigung des Volumens des Zwischenraums exakt die Menge an Füllmaterial ausgerechnet werden, die in den Zwischenraum einzufüllen ist. Nun erfolgt die Befüllung mit exakt der berechneten Menge an Füllmaterial. Der optimale Druck des Füllmaterials von insbesondere zumindest 1 ,2 bar beim Aushärten stellt sich dann automatisch ein.

Zu erkennen ist in der Figur 2 die große Anzahl an Verbindungsfäden pro Flächeneinheit, was eine möglichst ebene Gestalt der Oberfläche an der fertigen Wandung begünstigt und eine hohe Druckfestigkeit des Hüllmaterials ermöglicht.

Eine bevorzugte Anzahl der Verbindungsfäden pro Flächeneinheit beträgt insbesondere zumindest 100 vorzugsweise zumindest 200 oder 1000 oder 2000 Verbindungsfäden pro Quadratmeter. Die Verbindungsfäden sind jeweils über die Länge x und die Breite y jeweils insbesondere gleichverteilt.

Ein Abstand zwischen zwei benachbarten Verbindungsfäden beträgt in Längenrichtung y und in Breitenrichtung y insbesondere max. 5 cm, insbesondere max. 2 cm. Insbesondere weisen zumindest einzelne Verbindungsfäden einen Abstand zueinander von max. 10mm auf.

Die Zwischenräume sind vergleichsweise klein ausgebildet. Nur so lassen sich gleichmäßig hohe Drücke im Füllmaterial, Formstabilität und ausreichend niedrige Reaktionstemperaturen realisieren. Die Seitenlänge des Zwischenraums, also die Länge (in x-Richtung) eines Zwischenraums 23, und die Breite (in y-Richtung) eines Zwischenraum 23 beträgt maximal 1,5m, vorzugsweise max. 1,2m.

Solche Hüllformen 3 können vorgefertigt werden. Zur Montage ist die Hüllform 3 teilweise von einer Seite durch den Zwischenraum 23 hindurchzuführen. Daher wird jede Hüllform nur zur Begrenzung eines einzelnen Zwischenraumes 23 verwendet.

Anhand der Figur 3 werden Schritte der Herstellung der Wandung in Querschnittsdarstellung näher erläutert. An der Wandaußenseite 11 und an der Wandinnenseite 12 werden die Streben 21 , 22 jeweils mit einem doppelseitigen Klebeband 57 versehen (Figur 3a). Anhand des Klebebandes 57 wird die Außenhülle 31 an der Außenseite der Strebe 21 , 22 sowie die Innenhülle 32 an der Innenseite der Strebe 21 , 22 befestigt (Figuren 3b und 3c). Alternativ zu den Klebebändern können auch andere, insbesondere elastische oder pastöse, Klebe- und/oder Dichtmedien verwendet werden.

Es werden nun an den Streben, an denen bereits eine Hüllform befestigt sind, eine weitere Hüllform 3b befestigt. Die weitere Hüllform kann - wenn von dem bereits aufgeklebten Klebeband noch genügend Breite verwendbar ist - ebenfalls mit diesem Klebeband befestigt werden. Ansonsten wird im Bereich der Streben auf die erste Hüllform 3 ein weiteres zweites doppelseitiges Klebeband 57b aufgebracht, anhand dem die weitere Hüllform 3b an den Streben befestigt wird. Zur dauerhaften Fixierung wird auf die Hüllformen im Bereich der Streben ein umlaufender Befestigungseschlag 58 aufgebracht, der insbesondere separate, d.h. zusätzlich zum Klebeband, an den Streben befestig wird. Dies kann durch eine Verschraubung 59 an den Streben erfolgen (Figur 3d). Selbst bei einem Nachlassen der Klebekraft durch Alterung ist damit eine dauerhafte Fixierung der Hüllform an den Streben gewährleistet. Als Befestigungsbeschläge der Hüllform können auch Klammern oder Nägel verwendet werden. Diese überlappende Anordnung der Hüllformen im Bereich der Streben ist allerdings nicht erforderlich. Die Hüllformen können auch nebeneinander an einer gemeinsamen Strebe angebracht werden, sofern der Platz dafür ausreichend ist. Dann können zwei benachbarte Hüllformen auch mit einem gemeinsamen Klebeband oder mit zwei separaten Klebebändern an der gemeinsamen Strebe befestigt werden.

Anschließend wird der Zwischenraum 3 mit dem schäumenden Füllmaterial 4 befüllt (Figur 3e).

Figur 6 zeigt eine dazu eine Abwandlung der Hüllform 3 nach Figur 2a. Die Hüllform ist dabei eingerichtet, eine Mehrzahl an Zwischenräumen zu begrenzen. So ist die Außenhülle 31 durchgängig für mehrere Zwischenräume ausgebildet. Es sind mehrere separate Innenhüllen 32 ausgebildet, um jeweils nur einen Zwischenraum zu begrenzen. Somit sind Durchlässe 34 zwischen den einzelnen Innenhüllen vorhanden, durch die die Streben 22, insbesondere die Querstreben, zwischen zwei Innenhüllen hindurchgeführt werden können, um an deren Bestimmungsort zwischen den Verbindungsfäden 33 zu gelangen. Die Hüllform 3 sowie das Grundgestell 2 können weitgehend vormontiert werden.

Die Befestigung der Innenhülle und der Außenhülle an den Streben erfolgt dann wie zuvor beschrieben.

Figur 7 zeigt eine weitere Abwandlung der Hüllform 3 nach Figur 2a. Die Hüllform ist dabei eingerichtet, eine Mehrzahl an Zwischenräumen zu begrenzen. So ist die Außenhülle 31 und die Innenhülle durchgängig für mehrere Zwischenräume ausgebildet. Es sind zwischen Verbindungsfäden Einführgassen 35 für Streben, insbesondere die Querstreben 22 hindurchgeführt werden können. Nachdem Hindurchführen können die durchgeführten Streben 22 mit einer weiteren Strebe 21 , insbesondere der Vertikalstrebe 21, verbunden werden. Auch bei dieser Ausgestaltung kann die Hüllform 3 sowie das Grundgestell 2 weitgehend vormontiert werden. Beim Grundgestell ist die Nachmontage der Vertikalstrebe 21 an die Horizontalstrebe 22 erforderlich.

Die Befestigung der Innenhülle und der Außenhülle an den Streben erfolgt dann wie zuvor beschrieben. Figur 4a zeigt das Grundgestell 2 in einer Ausgestaltung für eine Bodenwandung.

Das Grundgestell 2 weist erste und zweite Streben 21 , 22 auf, die in unterschiedlichen Richtungen ausgerichtet sind und dazwischenliegende Zwischenräume 23 ausbilden. Die Zwischenräume 23 können anhand von Zwischenstreben 24 noch weiter unterstrukturiert werden, wie Figur 4b zeigt.

Die Figur 4b zeigt abschnittsweise eine Beplankung 55, die während des Fierstellungsverfahrens der Bodenwandung die Zwischenräume 23 bedeckt. Die Beplankung 55 kann gleichermaßen auch bei der Ausgestaltung nach Figur 4a (ohne Zwischenstreben 24) eingesetzt werden.

Figur 5 zeigt die weiteren Schritte zur Fierstellung einer Bodenwandung 1 B auf einem unebenen Untergrund 91.

Es wird eine Folie 52 auf dem Untergrund 91 ausgelegt. Es werden mehrere Bodenanker 51 in den Untergrund eingebracht (Figur 5a). Die Bodenanker 51 sind eingerichtet, eine auf diese wirkende Zugkraft den Untergrund 91 einzuleiten. Wenn die Zuganker 51 die Folie 52 durchdringen ist die Folie 52 an den Zugankern 51 abzudichten.

Ein solcher Zuganker 51 kann eine Gewindestange umfassen, die im Untergrund befestigt ist.

An den Zugankern 51 wird jeweils anhand einer Fundamentbefestigung 54 ein Fundamentbeschlag 53 befestigt (Figur 5b). Der Fundamentbeschlag kann ein Winkelbeschlag sein. Die Fundamentbefestigung 54 kann beispielsweise eine Mutter umfassen, die an der Gewindestange befestigt ist. An der Fundamentbefestigung 54 werden einzelne Streben 21 , 22 des Grundgestells 2 aus Figur 4 befestigt.

Zwischen den Streben 21 , 22 sind nun Zwischenräume 23 gebildet, die in der Folge mit schäumendem Füllmaterial aufgefüllt werden. Überstehende Folie kann abgeschnitten werden (Figur 5c).

Nun wird mit der Befüllung begonnen (Figur 5d). Zunächst wird eine erste Menge an schäumenden Füllmaterial 41 in den Zwischenraum 23 eingebracht. Die erste Menge wird in Randbereichen des Zwischenraums 23 eingebracht, insbesondere in Eckbereichen an den Streben 21 , 22. Auch Bereiche der Fundamentbefestigung und der Beschläge werden von Füllmaterial umschlossen. Durch die geringe Menge des Füllmaterials bei der ersten Befüllung werden die einzelnen Zwischenräume gegeneinander und die Rahmen-Unterseiten gegenüber der Folie abgedichtet. Durch die geringe Menge des Füllmaterials wird dabei ein Anheben des Grundgestells durch den Schaumdruck verhindert. Die erste Menge an Füllmaterial 41 härtet anschließend einige Minuten aus.

Anschließend wird eine zweite Menge an Füllmaterial in den Zwischenraum 23 eingebracht (Figur 5e). Dabei wird im Bereich des Zwischenraums der Untergrund 91 vollflächig mit Füllmaterial dünn bedeckt. Das Füllmaterial fließt dabei auch in beim drucklosen Aushärten der vorherigen Füllung entstehende Lücken zwischen oder unter den Streben. Diese werden damit geschlossen und ein guter Verbund mit dem Rahmenmaterial gewährleistet. Der Zwischenraum 23 wird nicht vollständig aufgefüllt. Die zweite Menge an Füllmaterial 42 härtet anschließend einige Minuten aus.

Der vorgenannte Vorgang kann nun beliebig oft wiederholt werden (Figur 5f), bis das Füllmaterial ungefähr einen vorbestimmten mittleren Abstand D zur Oberkante 0 der Streben erreicht hat, hier beispielsweise 4cm. So wird beispielhaft eine dritte Menge an Füllmaterial 43auf die zweite Menge an Füllmaterial 42 aufgebracht und härtet anschließend einige Minuten aus. Sollten Teile des ausgehärteten Füllmaterials oben über die Streben hinausragen, so können diese Teile einfach abgeschnitten werden und in den Zwischenraum 23 gelegt werden; diese werden dann von der nächsten Menge an Füllmaterial umschlossen.

Nun wird der Zwischenraum 23 oben mit einer Beplankung 55 abgedeckt. Die Beplankung 55 weist in regelmäßigen Abständen von ca. 40 - 80cm Löcher 56 von jeweils etwa 10mm Durchmesser auf.

Durch diese Löcher 56 werden nun geringe finale Mengen an Füllmaterial 44 eingebracht (Figur 5h). Diese Menge schäumt nun auf und füllt den Zwischenraum 23 zumindest auf einem wesentlichen Teil der Fläche vollständig bis zur Beplankung 55 oben auf (Figur 5i). Dabei ist es wichtig, dass die jeweils zugeführte finale Menge 44 nicht zu groß ist, da andernfalls der Druck von unten gegen die Beplankung 55 zu groß werden kann und es zu Ausbeulungen kommen kann. Bezugszeichenliste

1 Wandung

11 Wandaußenseite

12 Wandinnenseite

2 Grundgestell

21 erste Strebe / Vertikalstrebe

22 zweite Strebe / Horizontalstrebe

23 Zwischenraum

24 Zwischenstrebe

3 Hüllform

31 Außenhülle

32 Innenhülle

33 Verbindungsfaden

34 Durchlässe

35 Einführgasse

4 Füllmaterial

41 erste Füllmenge an Füllmaterial

42 zweite Füllmengen an Füllmaterial

43 dritte Füllmengen an Füllmaterial

44 finale Füllmenge an Füllmaterial

51 Bodenanker

52 Folie

53 Fundamentbeschlag

54 Fundamentbefestigung

55 Beplankung

56 Loch

57 beidseitiges Klebeband

58 Befestigungsbeschlag

59 Holzschraube

D Abstand

0 Oberkante der Streben

91 Untergrund

100 Gebäude