Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
BULK MATERIAL CONTAINER WITH CONNECTING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/117229
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a flexible bulk material container (Big-Bag, FIBC) (10) made from a fabric or a film, comprising a fillable sack (12) for constructing a separation barrier (80), in particular a flood-protection wall (82). The sack (12) comprises at least one fluid-fillable stabilisation container (100), which is constructed to be fluid-tight, can be closed air-tightly in the upper subsection thereof and is designed to effect a stabilisation of at least one outer wall or edge (104, 142) of the sack (12) in the filled state. In parallel aspects, the invention relates to a group of pre-assembled containers for rapid filling, to various possible usages for the container and to an effective filling method. The invention is used for the simple and fast provision of a flood-protection wall, which can be filled by a fluid, particularly water, so that no bulk material need be provided for the construction. The flood-protection wall can be constructed and taken down with little expense by filling said flood-protection wall with water, and the stabilisation containers are used for stabilising the container in the filled state.

Inventors:
ORTH CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/052218
Publication Date:
August 15, 2013
Filing Date:
February 09, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FLEXIBOX CONTAINER GMBH (DE)
ORTH CHRISTIAN (DE)
International Classes:
E02B3/10; B65D88/16; E02B3/12
Domestic Patent References:
WO2008137168A22008-11-13
WO2012098491A12012-07-26
Foreign References:
US6296420B12001-10-02
US5125767A1992-06-30
DE202005000885U12005-05-25
DE19949432A12001-04-19
DE102008026647A2008-06-04
EP11169040A2011-06-08
Attorney, Agent or Firm:
KAUFMANN, Ursula Josefine et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Flexibler Schüttgutbehälter (Bigbag, FIBC) (10) aus einem Gewebe oder einer Folie mit einem befüllbaren Sack (12) zum Aufbau einer Trennabsperrung (80), insbesondere einer Hochwasserschutzwand (82), dadurch gekennzeichnet, dass der Sack (12) zumindest einen fluidbefüllbaren Stabilisierungsbehälter (100) umfasst, der fluiddicht ausgeführt ist, in seinem oberen Teilbereich luftdicht verschließbar ist und ausgelegt ist, im befüllten Zustand eine Stabilisierung zumindest einer Sackaußenwand oder Sackkante (104, 142) des Sacks (12) zu bewirken.

2. Schüttgutbehälter nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Sack (12) im Wesentlichen eine dreieckige, rechteckige oder quadratische Grundfläche aufweist, und an zumindest einer, insbesondere an jeder vertikalen Sackkanten (104) ein Stabilisierungsbehälter (100) angeordnet ist, wobei der Stabilisierungsbehälter (100) bevorzugt im Wesentlichen zylindrisch oder pyramidenstumpfartig ausgeformt ist, und wobei insbesondere jeder zylindrische Stabilisierungsbehälter (100) einen dreiecksförmigen Querschnitt aufweist, und bevorzugt am oberen vertikalen Ende durch ein Begrenzungselement (1 10) mechanisch gegenüber dem Sack (12) begrenzt und fixiert ist.

3. Schüttgutbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisierungsbehälter (100) im oberen Behälterbereich eine flu- iddicht verschließbare Verschlusseinrichtung (1 12), insbesondere ein Verschlussventil oder eine Verschlussverschraubung (1 14), bevorzugt mit einem entlastbaren Rückschlagventil umfasst, die bevorzugt zur Fluidbefüllung, zur Entlüftung und/oder zur Entleerung des Stabilisierungsbehälters (100) ausgelegt ist, wobei insbesondere eine weitere Verschlusseinrichtungen (1 12) als Entleerungseinrichtung (122) im unteren Bereich des Sacks (12) umfasst ist.

4. Schüttgutbehälter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sack (12) als Baffle-Bag ausgelegt ist, und in seinen vertikalen Innenkanten pyramiden- oder dreieckszylindrige, durch Innenpaneelen abgetrennte Teilbereiche (124) zur Aufnahme von Gewebefoliensäcke als Stabilisierungsbehälter (100), insbesondere in die durch Innenpaneelen (64) abgetrennten Kantenteilbereichen (76) umfasst.

5. Schüttgutbehälter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Innenpaneele (64) mit der Sackseitenwand (26) und bevorzugt mit dem Sackboden (24) des Sacks (12) flu- iddicht verbunden ist, um den Stabilisierungsbehälter (100) auszubilden.

6. Schüttgutbehälter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einer vertikalen und/oder horizontalen Sackkante (104, 142) eine Röhre (144) aus gefaltetem Gewebefolienstoff eingenäht, eingeklebt oder eingeschweißt ist, die beidseitig fluiddicht verschlossen und zumindest an einem Ende durch eine Verschlusseinrichtung (1 12) befüll- und entleerbar ist, und die im befüllten Zustand eine Stabilisierung der Sackkante (104, 142) bewirkt

7. Schüttgutbehälter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sack (12) aus einem fluiddichten Gewebe oder einer Folie besteht, und bevorzugt im unteren Sackbereich (102) vom Sackboden (24) bis maximal 25% der Sackhöhe eine Entleerungseinrichtung (122) zur Entleerung von Fluid aus dem Sack (12) umfasst ist.

8. Schüttgutbehälter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sack (12) einen fluiddichten und bevorzugt herausnehmbaren Innensack oder eine Blase (120) umfasst, der im Wesentlichen den Sackfüllbereich (128) des Sacks (12) zwischen den Stabilisierungsbehältern (100) ausfüllt, wobei bevorzugt die Innenblase (120) zumindest eine obere Verschlusseinrichtung (1 12) und eine untere Entleerungseinrichtung (122) umfasst.

9. Schüttgutbehälter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sack (12) und/oder die Innenpaneelen abgetrennten Teilbereiche (124) durch zumindest ein querverspanntes und bevorzugt flexibles Begrenzungsband (1 16), einen Deckel, eine Schulter o- der eine Schürze zumindest im Bereich der Öffnungskante (36) begrenzbar und stabilisierbar ist.

10. Verbund (56) von zumindest zwei, insbesondere 3 bis 10 Behälter (10), bevorzugt fünf Behälter (10) nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Behälter (10) oder der Verbund (56) durch einen U-förmigen Gewebefortsatz (16) des Sacks (12) lösbar oder fest mit einem nachfolgenden Behälter (10) verbindbar ist, und der Verbund (56) durch Aufziehen eines ersten Behälters (10) zur Befüllung entfaltbar ist.

1 1 . Hochwasserschutzwand umfassend zumindest einen Schüttgutbehälter (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 8 und/oder ein Verbund nach Anspruch 9.

12. Hochwasserschutzwand (82) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der zum Hochwasser weisenden horizontalen Unterkante ein wasserundurchlässiges Bodenstabilisierungsgewebe (148) zur Stabilisierung und Unterspülungsverhinderung angeordnet ist, das bevorzugt zumindest die Breite der Schutzwand (82) zuzüglich zumindest 50 cm bis 400 cm in Richtung des Hochwassers von der Schutzwand (82) wegweisend auslegbar ist.

13. Verfahren zur Befüllung eines Behälters (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 bzw. eines Verbundes (56) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt ein Fluid, insbesondere Wasser (1 18) in den Stabilisierungsbehälter (100) zur Ausrichtung und Stabilisierung des Behälters (10) bzw. des Verbundes (56) eingefüllt wird, und in einem zweiten Schritt der Sackfüllbereich (128) des Sacks (12) mit Schüttgutmaterial (52), insbesondere Sand oder Kies, mit einem Fluid, insbesondere Wasser (1 18), mit einer Mischung aus Fluid und Schüttgutmaterial (52) oder mit derartig befüllten Schüttgutsäcken (84) befüllt wird.

14. Verwendung zumindest eines Behälters (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder eines Verbandes (56) nach Anspruch 9 als Hochwasserschutzwand (82), als Deponie-, Spielflächen- oder Fahrbahnbegrenzung, oder als Hangsicherungsbarriere.

15. Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (10) aufeinander stapelbar und bevorzugt mittels Stapelverbindungsmittel (40), insbesondere durch eine Folien- oder Gewebebahn (42) miteinander verbindbar sind, wobei bevorzugt die oberste Stapelreihe (140) mit Fluid und die unteren Stapelreihen (138) mit Schüttgut befüllt sind.

Description:
Sch üttgutbehälter mit Verbi ndu ngsei n richtung

STAN D D E R TEC H N I K

Die vorliegende Erfindung betrifft einen flexiblen Schüttgutbehälter aus einem Gewebe oder einer Folie mit einem befüllbaren Sack und einer Verbindungseinrichtung zur Verbindung des Behälters mit zumindest einem benachbart angeordneten zweiten Behälter. Die Verbindungseinrichtung umfasst einen U-förmigen Gewebeoder Folienfortsatz, in den der Sack des zweiten Behälters einsetzbar und durch Befestigungsmittel verbindbar ist.

Gattungsgemäße Schüttgutbehälter sind aus dem Stand der Technik als Big-Bags oder FIBCs bekannt (Flexible Intermediate Bulk Container) und dienen vornehm- lieh zum Transport und zur Lagerung von Schüttgut wie Sand oder Kies auf Baustellen. Typische Schüttgutbehälter fassen 500 bis 2500 Liter, bedecken die Fläche einer Europalette und sind ca. 0.5 bis 2.5 Meter hoch. Meist wird ein Sack aus Polyester (PES), Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE) eingesetzt, wobei der Kunststoff als Gewebematerial vorliegt, das verwebt ist, um eine extrem hohe Reißfestigkeit und Zugbelastbarkeit zu erreichen. In vielen Fällen bestehen die Säcke aus einem PP-Gewebe, das innen mit einer PP-/Copolymer-/PE-Folie beschichtet ist, um eine geringe Materialdurchlässigkeit und Schutz vor Feuchtigkeit zu gewährleisten. Die einzelnen Gewebebahnen werden zu Säcken genäht oder verschweißt, wobei die Säcke oftmals an ihren Oberseiten Hebeschlaufen und im Sackboden eine Bodenleerungseinrichtung in Form eines zylinderförmigen Auslaufstützens aufweisen. Mit Hilfe eines Gabelstaplers oder eines Krans können die bis zu 2 Tonnen schweren Schüttgutbehälter hochgehoben und durch den Entleerungsstutzen geleert werden. Da diese Behälter leicht befüllt und entleert werden können, besitzen sie einen vielseitigen Einsatzzweck und werden nicht nur als Transport- und Lagerbehälter für Schüttgut wie Holzpellets, Mandeln, Kakaobohnen, Kunststoffgranulat oder Sand- und Kiesschüttmaterial sondern auch als Funktionselement bei einer temporären Absperrung von Flächen und als transportabler Hochwasserschutz eingesetzt.

Zur Überwindung dieses Problems wurde in der DE 10 2008 026 647.7 und in der EP 1 1 169 040 A vorgeschlagen, einen Schüttgutbehälter mit einem U-förmigen flexiblen Schuh zu erweitern, und in das U-förmige Gewebeteil einen benachbarten Schüttgutbehälter einzusetzen und mittels Verfestigungsmittel die angrenzenden Sackseitenwände lückenlos miteinander zu verbinden. Hierdurch kann eine Absperr- oder Begrenzungswand leicht auf- und wieder abgebaut werden, wobei die Schüttgutbehälter mehrmals wieder verwendet werden können, da sie sich problemlos voneinander trennen und leicht entleeren lassen.

Nachteilig an den vorgenannten Schüttgutbehältern ist bei dem Aufbau einer Tren- nabsperrung, wie z.B. beim Aufbau einer Hochwasserschutzwand, zur Absicherung von abrutschenden Gelände oder als sonstige Absperrung, ein großer Personal- und Materialaufwand nötig ist, insbesondere dass eine große Menge Schüttgut wie Kies oder Sand zur Befüllung der Schüttgutbehälter nötig ist, so dass eine große Menge Schüttgut herangeschafft und die Behälter mittels geeigneter Bagger- oder Krangeräte befüllt werden müssen. Bei einem Abbau der Trennabsperrung sind wiederum Bagger- oder Krangeräte notwendig, und dass Schüttgutmaterial muss abgeführt oder großflächig verteilt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, den vorgenannten Schüttgutbehälter derart weiter zu entwickeln, dass eine schnelle und ressourcenschonende Befüllung mit geringem Personal- und Materialaufwand erreicht werden kann, wobei beim Abbau der Trennabsperrung das Befüllmaterial rückstandsfrei und einfach entsorgt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch einen Schüttgutbehälter, einem Verbund von vorkonfektionierten Schüttgutbehältern, sowie ein Befüllungsverfahren nach den unabhängi- gen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind Gegenstand der Unteransprüche. O F FE N BARU N G D E R E RF I N D U N G

In einem ersten erfinderischen Aspekt wird ein flexibler Schüttgutbehälter (Big- Bag, FIBC) aus einem Gewebe oder einer Folie mit einem befüllbaren Sack zum Aufbau einer Trennabsperrung, insbesondere einer Hochwasserschutzwand vor- geschlagen. Der Behälter zeichnet sich dadurch aus, dass der Sack zumindest einen Stabilisierungsbehälter umfasst, der fluiddicht ausgeführt ist, in seinem oberen Teilbereich luftdicht verschließbar ist und ausgelegt ist, im befüllten Zustand eine Stabilisierung zumindest einer Sackaußenwand oder Sackkante des Sacks zu bewirken. Mit anderen Worten betrifft die Erfindung einen Schüttgutbehälter, der im Wesentlichen aus einem Sack aus einem Gewebe oder einer Folie besteht. Ein aus solch flexiblem Material bestehender Sack ist grundsätzlich nicht formerhaltend und instabil und kann nur durch eine Befüllung mit im Wesentlichen zähen und sich selbst stabilisierenden Material wie Sand, Kies oder zähfließender Masse stabili- siert werden. Wird ein solcher Sack mit einem leichtfließenden Fluid wie Wasser, Öl oder Schlamm befüllt, so ist selbst bei einem allseitig fluiddicht geschlossenem befüllten Sack die Gefahr eines Umstürzens oder Verkippens des Behälters gegeben, da weder das Sackbehältnis an sich noch das Füllmaterial eine ausreichende Formstabilität für einen sicheren und seitendruckbelastbaren Stand des Behälters, der für eine Funktion als Trennabsperrung, insbesondere Hochwasserschutzwand erforderlich ist. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, zumindest in eine, insbesondere in jeder vertikalen Kante oder Seitenwand des Sacks einen befestigten oder befestigbaren Stabilisierungsbehälter vorzusehen, der auch horizontal orientiert sein kann, und der für sich mit einem Fluid, insbesondere Wasser befüllbar ist, und der im oberen Bereich luftdicht verschlossen ist, so dass die darin befindliche Fluidsäule, insbesondere Wasser, Luft, Gas oder ähnliches einen Innendruck im Stabilisierungsbehälter aufbauen kann, so dass sich die Außenkontur des Sacks formverfestigt und sodann den Sack stabilisiert. Der Stabilisierungsbehälter ist bevorzugt aus einem identischen oder ähnlichen flexiblen Material wie der Sack ge- fertigt, vollständig fluiddicht als allseitig geschlossener Behälter ausgelegt und im oberen Bereich luftdicht verschließbar, beispielsweise durch eine Verschlüsseln- richtung wie ein Entlüftungsventil oder eine Verschlussverschraubung. Die Verschlusseinrichtung kann ein Rückschlagventil umfassen, so dass der Behälter zwar befüllbar, aber nicht ohne weiteres entleerbar ist. Durch den fluidbefüllten stabilisierten Stabilisierungsbehälter wird ein stabiles Aufrichten des Behälters gewähr- leistet, so dass dieser mit an nicht selbststabilisierenden Material wie Wasser oder Matsch gefüllt werden kann, und eine hohe Standfestigkeit und Seitendruckbelastbarkeit zur Verwendung einer Hochwassertrennwand zu bewahren. Dies ermöglicht die Befüllung des Behälters mit Wasser oder Matsch, so dass eine Trennabsperrung, insbesondere eine Hochwasserschutzwand einfach und ohne Zuführung zusätzlichen Schüttgutes aufgebaut werden kann. Zur Befüllung kann eine Pumpe verwendet werden, die Wasser oder Matsch in den selbststabilisierenden Behälter pumpt. Der oder die Stabilisierungsbehälter können durch die Verschlusseinrichtung von oben befüllt und auch entleert werden, beispielsweise durch eine Saugleitung, oder bei Entlüftung durch Umstürzen des Behälters, so dass Fluid aus dem Stabilisierungsbehälter auslaufen kann.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Sack im Wesentlichen eine dreieckige, rechteckige, oder quadratische Grundfläche aufweisen, und zumindest in einer, bevorzugt in jeder vertikalen Sackkante kann ein Stabilisierungsbehälter angeordnet sein, der bevorzugt im Wesentlichen zylindrisch oder pyramidenstumpfartig ausgeformte ist, , wobei insbesondere jeder zylindrische Stabilisierungsbehälter einen dreiecksförmigen Querschnitt aufweist, und bevorzugt am oberen vertikalen Ende durch ein Begrenzungselement mechanisch begrenzt und fixiert ist. Denkbar ist auch, dass die Grundfläche des Sacks rund oder oval ausgeformt ist, und zumindest an einer, bevorzugt an mehreren diagonal ge- genüberliegenden Stellen Stabilisierungsbehälter angeordnet und mit dem Sackmantel verbunden sind. Somit bildet der Sack im befüllten Zustand eine im Wesentlichen kubische Form aus, und kann bevorzugt zumindest eine mit Schüttmaterial durchsetzbare Innenpaneele zur kubischen Formbildung umfassen, so dass der Sack als Quadro- oder Bafflebag, insbesondere mit gelochten Paneelen zur Verbesserung der Standfestigkeit ausbildbar ist. Die Innenpaneele verstreben die vertikalen Kanten, so dass durch die Innenpaneele in den vertikalen Kanten ein in der Regel dreiecksförmiger Sackteilbereich abgeteilt wird, in der ein Stabilisierungsbehälter eingebracht bzw. fixiert werden kann. Somit kann der Stabilisie- rungsbehälter bevorzugt zylindrisch und insbesondere mit dreiecksförmigen oder dreiecks-pyramidenstumpfartig verdickenden Querschnitt in Richtung des Sackbodens ausgebildet werden. In jeden der vier vertikalen Sackkanten kann ein derartiger Stabilisierungsbehälter in den durch die Innenpaneele und den Eckkanten definierten Sackteilbereich eingeschoben, eingenäht oder sonst wie befestigt werden. Das obere Begrenzungselement kann vorteilhaft aus flexiblem, mechanisch stabilen Material, beispielsweise aus einer verstärkten Gewebebahn, aus einer dicken Folie oder einem ähnlichen flexiblen aber mechanisch stabilen und kraftübertragenden Material bestehen und kann eine Verschlusseinrichtung mechanisch nach oben begrenzen und somit die Lage und Einbringungshöhe des Stabilisierungsbehälters definieren, den Sack bei prall gefüllten Stabilisierungsbehälter aufrichten und ein herausrutschen des Stabilisierungsbehälters aus dem Innenpa- neel-abgetrennten Sackteilbereich verhindern. Ein flexibles Begrenzungselement aus einem mechanisch stabilen Gewebe begrenzt und fixiert eine Bewegung des Stabilisierungsbehälters nach oben, dient somit bei prall gefülltem Stabilisierungsbehälter zur Aufrichtung und Stabilisierung des Behälters und spannt diesem im Sackbehälter ein. Bei einem Zusammenfalten und Verstauen des Sacks wird durch die Flexibilität des Begrenzungselements das Behältergewebe vor Beschädigung geschützt. Grundsätzlich wird vorgeschlagen, eine kubische Form des Sacks zu wählen, d.h. gleiche Länge wie Breite wie Höhe, wobei die Höhen zwischen 30 cm und 1.50 m variieren können und dementsprechend die Breiten und Längen angepasst sind. Wird ein kubisch geformter Sack befüllt, so bildet er sich in der Regel rund aus, da hierdurch das Oberflächen/Volumen-Verhältnis optimiert wird. Zur Verhinderung des runden Ausbauchens des flexiblen Sacks wird vorge- schlagen, Innenpaneelen, d.h. über die Inneneckkanten des Sacks greifende Gewebestücke einzunähen, die ein Ausbuchten des Sacks beim Befüllen des Sacks verhindern bzw. minimieren und somit eine semi-quadratische oder rechteckige Querschnittsform des Sacks aufrecht erhalten können. Die Paneelen können Ausnehmungen in Form von Löchern, insbesondere ellipsen- oder langlochförmige Löcher aufweisen, um ein Durchrieseln des Schüttgutes zu ermöglichen. Somit können eine Vielzahl von quadratischen oder rechteckigen Säcken eng aneinander geschmiegt werden, die im Wesentlichen planare Außenoberfläche aufweisen und somit insbesondere zur Bildung eines Hochwasserdammes eine hohe Dicht- Wirkung erzielen können. Damit die Innenpaneele bei der Befüllung keinen störenden Einfluss hat, kann sie Schüttgut durchlässig ausgebildet sein, d.h. insbesondere langloch- oder ellipsenförmige Paneelenausnehmungen aufweisen, so dass das Füllmaterial auch in den von der Paneele abgegrenzten Kantenunterraum des Sacks eindringen kann. Die Stabilisierungsbehälter können in den Innenpaneelen- abgetrennten Teilbereichen eines herkömmlichen Baffle-Bag eingeschoben werden, um diese in ein Ausführungsbeispiel der Erfindung weiterzubilden. Bei einer Befüllung des Stabilisierungsbehälters kann dessen flexible Außenwandung in die Paneelenausnehmung auswulsten und somit den Stabilisierungsbehälters an der Innenpaneele vertikal fixieren.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Stabilisierungsbehälter im oberen Behälterbereich eine fluiddicht verschließbare Verschlusseinrichtung, insbesondere ein Verschlussventil oder eine Verschlussverschraubung, bevorzugt mit einem entlastbaren Rückschlagventil umfassen, die bevorzugt zur Fluidbefüllung, zur Entlüftung und/oder zur Entleerung des Stabilisierungsbehälters ausgelegt ist. Die Verschlusseinrichtung kann in Form eines Schnellverschlusssystems, z.B. Bajonettverschlussystems, Steckkupplungssystems, Garde- na-Systems oder ähnliches ausgelegt sein. Die Verschlusseinrichtung kann ein Rückschlagventil zur Einwege-Befüllung bzw. Entleerung umfassen. Das Rück- schlagventil kann entlastbar ausgelegt sein, so kann durch Aufsetzen bzw. Anbringen eines Adapters oder Betätigung eines Mechanismusses das Rückschlagventil dauerhaft in beide Durchlassrichtungen offenbar sein, so dass Fluid bzw. Luft hinein- und hinausströmen kann. Durch die Verschlusseinrichtung kann ein Stabilisierungsfluid, insbesondere Wasser oder Luft in den Stabilisierungsbehälter eingebracht werden, um diesen zu befüllen, so dass durch den inneren Fluiddruck der an sich aus flexiblen Material gefertigte Stabilisierungsbehälter sich versteift und eine Stabilisierungsfunktion ausübt. Ist der Stabilisierungsbehälter in Form eines halboffenen, nach unten geöffneten Behälters ausgebildet, so kann bei Einfüllen eines Fluids wie Wasser oder Matsch in das Sackinnere dieses Fluid in den glockenartig halbgeöffneten Sackbehälter aufsteigen, wobei oben Stabilisierungsbehälter ansammelnde Luft über das Verschlusseinrichtung entweichen kann. Zur Befüllung des Sacks, der bevorzugt ein Stabilisierungsbehälter pro vertikaler Sackkante aufweist, kann eine Fluidverteilereinrichtung, insbesondere eine 1 zu 4 Verteilereinrichtung eingesetzt werden, die aus einer Fluidzuführung, beispielsweise einem Wasserpumpenausgang vier Befüllungsabgänge zum gleichzeitigen Anschluss an die Verschlusseinrichtung der vier Stabilisierungsbehälter aufweist, so dass ein Schüttgutbehälter in einem Arbeitsgang schnell stabilisiert werden kann. Anschließend oder auch gleichzeitig kann mit der Pumpe das verbleibende Sackvolumen mit Wasser befüllt werden. Bevorzugt ist die Verschlusseinrichtung mit einer Schnellverschlusskupplung ausgestattet und umfasst ein entlastbares, d.h. mittels eines aufsteckbaren Zwischenadapters offenbares Rückschlagventil.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Stabilisierungs- behälter im Wesentlichen allseitig fluiddicht ausgelegt sein, und zumindest eine, bevorzugt zwei Verschlusseinrichtungen, insbesondere eine Verschlusseinrichtung im oberen Bereich und eine Verschlusseinrichtung als Entleerungseinrichtung im unteren Bereich des Sacks umfassen. Somit kann der Stabilisierungsbehälter insbesondere aus einem flexiblen Gewebe oder textil allseitig geschlossen ausge- bildet werden, und an einer Innenwand oder Innenkante, aber auch an einer Außenkante oder Außenwand des Behälters befestigt, angeklemmt, mit Klettverschlüssen angeheftet, angenäht, verschweißt oder sonst wie kraftschlüssig befestigt werden, und über die Verschlusseinrichtung befüllt bzw. entleert werden. Eine obere und eine untere Verschlusseinrichtung kann sowohl zur Befüllung, Entlüf- tung und insbesondere eine bodenseitge Verschlusseinrichtung zur Entleerung des Stabilisierungsbehälters dienen. Hierdurch ergibt sich insbesondere der Vorteil, bereits vorhandene Baffle-Bags oder Schüttgutbehälter durch kraftschlüssige Befestigung eines oder mehrerer fluiddicht verschließbarer und durch zumindest eine Verschlusseinrichtung befüll-, entlüft- und entleerbarer blasenähnlicher Stabi- lisierungsbehälter in erfindungsgemäßer Weise weiterzubilden.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Sack als Baffle- Bag ausgelegt sein, und in seinen vertikalen Innenkanten pyramiden- oder drei- eckszylindrige durch Innenpaneelen abgetrennte Teilbereiche zur Aufnahme von Gewebefoliensäcke als Stabilisierungsbehälter umfassen. Entsprechend der oben bereits angesprochenen Weiterbildungen eignen sich Gewebefoliensäcke, die beispielsweise in der Form von Dunnage-Bags gefertigt sind, d.h. als sogenannte Airbags, die als Puffer- und Abstützungsmittel zur Stabilisierung und Sicherung von Gütern in Containern oder geschlossenen Transportbehältnissen verwendet werden können. Derartige Gewebefoliensäcke können durch eine Verschlusseinrichtung, insbesondere ein Ventil oder eine luftdichte Verschraubung mit Luft oder Wasser gefüllt werden, wobei bei ausreichend hohem Innendruck eine formstabili- sierende Wirkung eintritt und bei kraftschlüssiger Verbindung mit einem Sack eine Formstabilisierung eines wasserbefü Ilten Sacks erreicht wird. Gewebefoliensäcke sind kostengünstig in verschiedensten Ausführungsformen als Massenartikel erhältlich und können in den durch Innenpaneelen-abgegrenzten Innenkantenbereich eines Baffle-Bags geschoben und mit Luft oder Wasser zur Stabilisierung befüllt werden.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann zumindest ein Innenpaneel derart mit der Sackseitenwand und dem Sackboden des Sacks fluiddicht verbunden sein, um den Stabilisierungsbehälter auszubilden. Hierbei wird vorgeschlagen, sowohl den Innenkantenbereich des Sacks sowie die Innenpaneele flu- iddicht, beispielsweise beschichtet, oder mittels wasserundurchdringliche Folie auszubilden, so dass der vertikale Innenkantenbereich zusammen mit der fluid- dichten Innenpaneele und einer Verbindung der Innenpaneelen mit dem Sackboden einen geschlossenen Stabilisierungsbehälter entlang des vertikalen Kantenbereichs auszubilden. Im oberen Bereich ist die Öffnung ebenfalls durch ein ent- sprechend angepasstes, bevorzugt dreiecksförmiges Verschlussteil insbesondere mit Verschlusseinrichtung verschließbar. Dabei ist denkbar, die Innenpaneele derart mit den den Kantenbereich begrenzenden Seitenwänden und dem Bodenbereich derart zu verbinden, d.h. verkleben, verschweißen oder vernähen, dass ein pyramidenstumpfartiger Stabilisierungsbehälter mit im Wesentlichen dreiecksför- migen Querschnitt ausgebildet wird, wobei sich der Querschnitt des Stabilisierungsbehälters nach oben verjüngt. Derartige selbststabilisierende Behälter sind kostengünstig herstellbar, einfach befüllbar und grundsätzlich einteilig, so dass sie bei der Montage nicht zusammengesetzt werden müssen.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann der Schüttgutbehälter zumindest in einer vertikalen und/oder horizontalen Sackkante eine Röhre aus gefaltetem Gewebefolienstoff eingenäht, eingeklebt oder eingeschweißt sein, die beidseitig fluiddicht verschlossen und zumindest an einem Ende durch eine Verschlusseinrich- tung befüll- und entleerbar ist, und die im befüllten Zustand eine Stabilisierung der Sackkante bewirken kann. So kann der Stabilisierungsbehälter stoffschlüssig fest mit einer vertikalen oder horizontalen Sackkante verbunden ausgebildet werden, in dem ein fluiddichtes Gewebe gefaltet wird, so dass in dem Falz eine Röhre ausbildbar ist, und diese mit der Sackkante vernäht, verklebt oder sonstwie fluid- dicht verbunden wird. Dabei kann das überständige Gewebematerial in der Kante vernäht, verklebt oder andersartig fluiddicht an der Kante befestigt werden. Die beiden Endbereiche der Röhre können durch entsprechend ausgeformte Gewebestücke abgeschlossen werden, wobei zumindest an einem Ende eine Ver- Schlusseinrichtung zur Befüllung und Entleerung des Stabilisierungsbehälters angeordnet wird. So kann bei der Herstellung des Behälters der Stabilisierungsbehälter stoffschlüssig verbunden werden, so dass eine günstige und effiziente Herstellung und eine einfache Handhabung des Behälters ermöglicht wwerden.

Grundsätzlich kann der Sack aus einem beliebigen Material, insbesondere Kunststoff wie Polypropylen als Folie oder Textil gefertigt sein. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Sack aus einem fluiddichten Gewebe oder einer Folie bestehen, und bevorzugt im unteren Sackbereich vom Sackboden bis maximal 25% der Sackhöhe eine Entleerungseinrichtung zur Entleerung des Fluids aus dem Sack umfasst sein. Somit kann beispielsweise Wasser in den Sack aufgenommen werden, der im Gegensatz zu üblichen Schüttgutbehälter, wasserdicht ausgeführt ist. Das Behältermaterial kann z.B. aus einem wasserfesten Textil oder Folie gefertigt werden, oder nachträglich wasserdicht beschichtet oder mittels eines fluiddichten Materials ausgekleidet sein. Somit kann der Stabilisierungsbehälter und Innenfüllbereich des Sacks unmittelbar mit dem Fluid befüllt werden und es kann auf Innensäcke zur Aufnahme des Fluids verzichtet werden. Bevorzugt weist der Sack entlang dem unteren Umfangsbereich eine Verschlusseinrichtung zur Entleerung des Sacks auf.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Sack einen fluiddichten und bevorzugt herausnehmbaren Innensack bzw. Blase umfassen, die im Wesentlichen das Innenvolumen des Sacks zwischen den Stabilisierungsbehältern ausfüllt, wobei bevorzugt der Innensackzumindest eine obere Verschlusseinrichtung und eine untere Entleerungseinrichtung umfasst. Zusätzlich oder alterna- tiv zu der vorhergehenden Weiterbildung kann ein Blase, d.h. ein allseitig geschlossener Sack zur Aufnahme eines Fluids herausnehmbar oder fest verbunden in dem Innensackbereich, der durch die Außenwand und die Stabilisierungsbehälter begrenzt ist, vorgesehen sein, wobei der Innensack bevorzugt zumindest im oberen Bereich eine Verschlusseinrichtung zur Befüllung und/oder zur Entlüftung und vorteilhafterweise im unteren Bereich eine Verschlusseinrichtung zur Entleerung umfasst. Der Innensack kann zunächst in den Innensackbereich eingebracht und befüllt werden, oder bereits im befüllten Zustand in den Sack eingebracht werden. Der Innensack kann als Inliner oder Folienbag ausgestaltet sein. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können der Sack und/oder die Innenpaneelen-abgetrennte Teilbereiche durch zumindest ein querverspanntes und bevorzugt flexibles Begrenzungsband, eine Schürze, eine Schulter, d.h. ein Faltenbauch des flexiblen Sackmaterials, einen bevorzugt flexiblen Deckel zumindest im Bereich der Öffnungskante begrenzt und stabilisiert werden. Das Begren- zungsband kann die äußere Form des Sacks im oberen Sackbereich stabilisieren und kann zur Fixierung und Verbindung des bzw. der Stabilisierungsbehälter mit dem Sack dienen. Das Begrenzungsband begrenzt dabei die hydraulische oder pneumatische Ausdehnung der mit Wasser oder Luft gefüllten Stabilisierungsbehälter, die in der Regel als flexible Schläuche ausgeführt sind. Das Begrenzungs- band, die Schürze, die Schulter oder der Deckel kann aus einer flexiblen Folien oder einem Textilgewebe bestehen, und kann elastisch ausgestaltet sein, z.B. durch gummielastische Teilabschnitte, oder lösbar ausgestaltet sein, beispielsweise durch Klettverschluss, Nieten, Knöpfe, Gürtelverschluss oder ähnliches befestigbar sein. Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung kann der Behälter ein weiteres Befestigungselement umfassen, das eine Befestigung eines weiteren Behälters in Querrichtung und/oder horizontal übereinander stapelbar ermöglicht. Soll beispielsweise die Absperrwand in ihrer Breite verstärkt oder die Höhe der Absperrwand erweitert werden, so kann in Querrichtung der Wand eine zweite oder mehrere Reihen von Behältern aufgestellt bzw. zwei oder mehrere Reihen von Behälter übereinander gestapelt werden. Um die einzelnen Reihen miteinander zu verbinden, können weitere Befestigungselemente beispielsweise Klettver- Schlüsse, Gurt- oder Knopfverbindungen an den Außenseiten der Säcke und der Gewebefortsätze angebracht sein, so dass die einzelnen Reihen von miteinander verbundener Behälter wiederum miteinander verbindbar sind, um eine erhöhte Stabilität und Fixierung des Behälterverbundes zu erreichen. So können bei- spielsweise übereinander gestapelte Behälter mittels einer fortlaufenden Gewebebahn, die durch Knöpfe- Nieten-, Gurt- oder Klettverschlüsse mit den Außenseiten der Behälter befestigt werden kann, miteinander verbunden werden, um eine verbesserte Dichtwirkung und Stabilisierung zur Bildung einer Hochwasserwand zu erreichen. Gemäß eines zweiten Aspekts der Erfindung wird ein mehrteiliger oder einstückii- ger Verbund von zumindest zwei, insbesondere 3 bis 10 Behältern, bevorzugt fünf erfindungsgemäßen Behältern vorgeschlagen, wobei die Behälter durch einen U- förmigen Gewebefortsatz verbunden sind, oder der Verbund einstückig durch eine sich über mehrere Behälterlängen erstreckende Gewebebahn mit eingenähten Zwischenwänden ausgebildet sein kann und wobei der Verbund durch Aufziehen eines ersten Behälters zur Befüllung entfaltbar ist. Somit wird vorgeschlagen, einen vorkonfektionierten Verbund von zwei oder mehreren Behältern zu konfektionieren, bei denen die einzelnen Säcke durch Einsetzen und Verbinden des Sacks in den U-förmigen Gewebefortsatz, der auch als„Schuh" des benachbarten Behäl- ters bezeichnet werden kann, aneinander gereiht und komprimiert gestapelt sein können. Alternativ kann der Verbund einstückig aus einer entsprechend langen Gewebebahn mit querunterteilten Abschnitten ausgebildet sein. Somit wird insbesondere bei einem schnellen Aufbau der Behälterreihe eine hohe Geschwindigkeit der Befüllung ohne langwieriges Verbinden der benachbarten Behälter ermöglicht. Insbesondere für die Verwendung als Hochwasserschutzwand, bei der es zur Verhinderung von Überschwemmungsschäden teilweise um wenige Minuten oder Stunden gehen kann, sind eine vorkonfektionierte, leicht transportable und schnell befüllbare Gestaltung eines Verbunds von Schüttgutbehältern vorteilhaft. Des Weiteren werden vor Ort die Arbeitsschritte zum Aufbau der Absperrwand minimiert. Alternativ kann der Verband auch aus einer einstückigen U-förmige Bahn, die Unter-Sackkammern umfasst, oder durch miteinander fest verbundenen Einzelbehältern, insbesondere vernähte, verklebte oder verschweißte Behälter gebildet werden. Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung wird eine Hochwasserschutzwand umfassend zumindest einen Schüttgutbehälter oder einen Verbund nach einem der vorgenannten Ausführungsbeispiele vorgeschlagen. Die Hochwasserschutzwand lässt sich ohne Schüttgutbefüllung durch eine einfache Wasserbefüllung aufbauen. Hierzu ist lediglich eine Pumpe notwendig, die die Stabilisierungsbehälter unter Druck mit Wasser befüllen kann. Wasser ist in der Regel beim Aufbau einer Hochwasserschutzwand verfügbar. In unzugänglich überfülltem Gelände ist das Herbeischaffen von Schüttgut wie Sand etc. schwierig, wobei die Behältermaterialien leichtgewichtig auch durch einzelne Personen oder mittels Boote heran- gebracht werden können, und eine einfache Wasserbefüllung ohne schweres Gerät möglich ist.

Ausgehend von obiger Hochwasserschutzwand kann vorteilhafterweise an der zum Hochwasser weisenden horizontalen Unterkante der Wand ein wasserundurchlässiges Gewebe zur Stabilisierung und Unterspülungsverhinderung ange- ordnet sein, das bevorzugt zumindest die Breite der Schutzwand zuzüglich zumindest 50 cm bis 400 cm in Richtung des Hochwassers von der Schutzwand wegweisend auslegbar ist. Das Bodenstabilisierungsgewebe kann beispielsweise unten mittig in horizontaler Richtung an der U-förmigen Gewebefortsetzung fixiert sein, und das wasserundurchlässige Bodenstabilisierungsgewebe dient zur Stabi- lisierung und Unterspülverhinderung der Hochwasserschutzwand. Das Bodenstabilisierungsgewebe schränkt hochwasserseitig die Gefahr einer Unterspülung ein, wobei der Pressdruck der Wassersäule auf das flexible Gewebe eine Stabilisierung der Wand vor Verrutschen durch den Wasserdruck bewirkt. Hierzu ist eine genügend große Fläche notwendig, wobei bevorzugt das Stabilisierungsgewebe zumindest die halbe Breite der Schutzwand zuzüglich zumindest 50 cm bis 350 cm in Richtung des Hochwassers von der Schutzwand wegweisend auslegbar ist. Die Richtung kann aufgrund der mittigen Anbindung beliebig gewählt werden. So kann das Gewebe von der Wand zumindest die Schutzwandbreite plus 50-400cm ausgestreckt werden. Entsprechend sollte das Gewebe zumindest 5cm des Folgebehälters überlappen und kraftschlüssig an der Sackseitenwand befestigt sein.

Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung wird ein Verfahren zur Befüllung ei- nes erfindungsgemäßen Behälters oder eines Verbundes von erfindungsgemäßen Behältern vorgeschlagen, bei dem in einem ersten Schritt ein Fluid, insbesondere Wasser in den Stabilisierungsbehälter zur Ausrichtung und Stabilisierung des Behälters bzw. des Verbundes eingefüllt wird, und in einem zweiten Schritt der Sack mit Schüttgutmaterial, insbesondere Sand oder Kies, mit einem Fluid, insbesondere Wasser, mit einer Mischung aus Fluid und Schüttgutmaterial, oder mit vergleichsweise kleinen Befüllungs- oder Bewehrungssäcken, in denen vorgenannte Materialien eingefüllt sind, befüllt wird. Durch die Befüllung der Stabilisierungsbehälter im ersten Schritt wird eine gewünschte vertikale Stabilität des Behälters hergestellt, so dass die Befüllung des Sacks mit einem Fluid im zweiten Schritt nicht dazu führt, dass der Behälter umfällt und auslaufen kann. Der Stabilisierungsbehälter kann beispielsweise mit Wasser auf einen Fülldruck von 0,01 Bar aufgepumpt werden. Bei einer statischen Belastung mit einer Tonne Wasserdruck sollte der Fülldruck auf 0,2 Bar erhöht werden. Eine typische Belastbarkeitsgrenze des Stabilisierungsbehältes wird ab ca. 2-3 Bar erreicht. Durch eine Erhöhung des Fülldrucks wird die Stabilisierungswirkung verbessert.

Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung wird eine Verwendung zumindest eines Behälters zur Bildung einer Hochwasserschutzwand, als Deponie-, Spielflächen- oder Fahrbahnbegrenzung, oder als Hangsicherungsbarriere vorgeschla- gen. Der Behälter kann universell zur Ausbildung einer standsicheren und Seitendruck belastbaren Trenn- oder Absperrwand herangezogen werden. Exemplarisch ist der Einsatz als Hochwasserschutzwand vorgeschlagen, in dem das Schüttgutmaterial und/oder das eingefasste Fluid, insbesondere Wasser in dem Sack ein durchfließen von Wasser verhindern kann. Temporär können Spielflächen für ein Fußball- oder Tennisspiel abgegrenzt werden oder beispielsweise bei Motorsportoder Radveranstaltungen Fahrbahnen begrenzt werden. Aufgrund der hohen Seitendruckbelastbarkeit der miteinander verbundenen Behälter kann bei Gefahr des Abrutschens eines Hangs eine temporäre Hangsicherungsbarriere mittels der Behälterwand schnell und einfach aufgebaut und nach durchgeführter Hangsiche- rung wieder abgebaut werden. Hierzu sind nur wenige Arbeitsgeräte, beispielsweise ein Bagger und ein Mischer-LKW und/oder eine Wasserpumpe notwendig.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der obigen Verwendungsmöglichkeiten sind die Behälter derart ausgeformt, dass sie aufeinander stapelbar und bevorzugt mittels Stapelverbindungsmittel, insbesondere durch eine Folien- oder Gewebebahn miteinander verbindbar sind. Dabei wird bevorzugt die oberste Stapelreihe mit Fluid und die unteren Stapelreihen mit Schüttgut befüllt. Durch die Stapelbar- keit kann eine beliebig große Höhe der Trennwand erreicht werden, wobei durch eine Verbindung mittels Stapelverbindungsmittel eine hohe Seitendruckfestigkeit sowie Abdichtwirkung erreicht werden kann. Das Stapelverbindungsmittel kann als Folie- oder Gewebebahn, bevorzugt aus demselben Material wie die einzelnen Behälter bestehen, und kann mittels Befestigungsmittel wie Klettverschluss, Knopf-, Druckknopf-, Band- oder Gurtverbindung die einzelnen Behälterreihen und Behälter miteinander verbinden.

ZE I C H N U N G E N

Weitere Vorteile ergeben sich aus der vorliegenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeich- nung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in

Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schüttgutbehälters;

Fig. 2 Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ;

Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schüttgutbehälters sowie die pyramidenstumpfartige Gestaltung der Stabilisierungsbehälter; Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schüttgutbehälters;

Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schüttgutbehälters; eine Aneinanderreihung dreier Behälter zur Bildung einer Absperrwand gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; eine weitere Ausführungsform eines Schüttgutbehälters gemäß der Erfindung; eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schüttgutbehälters mit Innensack; schematisch ein Verbinden zweier benachbarter Behälter gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; eine Detaildarstellung einer Innenpaneelverstrebung zum Behälter- Formerhalt und Aufnahme eines einer Ausführungsform der Erfindung; eine Ausgestaltung eines Bodenentleermittels gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; eine Ausgestaltung einer Abdeckschürze zur Abdeckung einer Sacköffnung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; eine perspektivische Darstellung eines Behälterverbundes umfassend fünf Säcke gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; eine Seiten- und Oberansicht des Behälterverbundes nach Fig. 13 in einer Hochwassertrennwand gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; eine Schnittdarstellung eines Schüttgutbehälters für eine wasserbe- füllbare, selbststabilisierende Hochwasserschutzwand; ein zweireihig gestapelter Behälterverbund nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 1 7 ein Verbund vorkonfektionierter Schüttgutbehälter gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; Fig. 1 8 Draufsicht und Schnittdarstellung durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.

In den Figuren sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert. Fig. 1 stellt perspektivisch ein erstes Ausführungsbeispiels eines Schütgutbehäl- ters 10 dar, der einen Sack 12 umfasst. Der Sack 12 weist einen quadratischen Querschnitt auf, wobei die Seitenwände 26 eine obere Öffnungskante 36 definieren, bis zu der in vertikalen Sackkanten 104 Stabilisierungsbehälter 100 von dem Unterbereich 102 des Sacks reichen. Die Stabilisierungsbehälter 100 sind als Ge- webefoliensäcke 106 ausgeführt und in durch Innenpaneele 64 abgetrennte Teilbereiche 124 eingeschoben, und sind aus transparentem Material gefertigt, so dass durch Paneelenausnehmungen 68 der Befüllzustand der Stabilisierungsbehälter 100 feststellbar ist. Zwischen den Seitenwänden 26 und den Innenpaneelen 64 ist ein Sackfüllbereich 128 definiert, in dem Fluid, insbesondere Wasser einfüll- bar ist. Der obere Abschluss des dreiecksförmigen Stabilisierungszylinders wird durch eine Schraubverschlusseinrichtung 1 12, 1 14 gebildet, die in einer runden Ausnehmung eines dreiecksförmigen Begrenzungselement 1 10 aufgenommen ist. Das aus einer verstärkten Gewebebahn ausgebildete Begrenzungselement 1 10 dient zur Aufnahme und Begrenzung des Schraubverschlusses 1 14 und begrenzt eine vertikale Bewegung des Stabilisierungsbehälters 100 in Richtung der

Sacköffnung 30 durch Begrenzungsbänder 1 16, die als Textilbänder mit elastischen Teilelementen eine obere Fixierung des Behälters 100 gewährleisten.

Die Fig. 2 stellt eine Draufsicht auf den Behälter 10 des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 dar, wobei im Sack 12 ein hochfester Folieninnensack 108 in die Sacköff- nung 30 eingestellt ist. Dieser definiert zylindrische dreiecksförmige Teilbereiche 124, in denen die Gewebefoliensäcke 106 eingesteckt werden können. Im Sackboden 24 ist eine Verschlusseinrichtung 1 12 zur Bodenentleerung des als Blase 120 ausgelegten fluiddichten Innensacks 108 eingelassen. Der Gewebefoliensack 106 weist in der der Sacköffnung 36 zugewandten Seite eine Verschlusseinrich- tung zur Befüllung und Entlüftung auf, wodurch der Stabilisierungsbehälter 100 auch entleert werden kann. In den Figs. 3a bis 3c ist in einer perspektivischen Darstellung eine weitere Darstellung eines Schüttgutbehälters 10 mit kubischen Sack 12 dargestellt, bei dem in den vier vertikalen Seitenkanten 104 Stabilisierungsbehälter 100 angeordnet sind. Wie in der Fig. 3b dargestellt, kann der Stabilisierungsbehälter 100 die Form eines Pyramidenstumpfs mit dreiecksförmiger Grundfläche aufweisen, oder wie in Fig. 3c dargestellt, die Form eines Zylinders mit einer dreiecksförmigen Grundfläche, wobei das Dreieck bevorzugt gleichschenklig und rechtwinklig ausgebildet ist. Solche Stabilisierungsbehälter 100 können als Gewebefoliensäcke 106 ausgeführt sein, und weisen in der Regel der der Öffnungsoberkante 36 des Sacks 12 zuge- wandten Seite eine Verschlusseinrichtung 1 12 in Form eines luftdichten Drehverschlusses 1 14 auf. Bevorzugt können die Stabilisierungsbehälter 100 eine Entleerungseinrichtung 122 im dem Sackboden 24 zugewandten Ende aufweisen, um bei Entleerung des Behälters 10 Fluid abzulassen. Die Entleerungseinrichtung 122 kann als entlastbares Rückschlagventil ausgelegt sein, und somit auch zur Befül- lung dienen. Sie kann auch als Drehverschluss, Hahnverschluss oder ähnliches ausgelegt sein.

In der Fig. 4 ist perspektivisch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schüttgutbehälters 10 dargestellt, der im Wesentlichen aus einem Sack 12 aus flexiblem Material besteht. Im Unterbereich 102 des Sacks, der fluiddicht ausgeführt ist, ist eine Entleerungseinrichtung 122 dargestellt. In den vier Seitenkanten 104 des kubischen Sacks 12 sind Stabilisierungsbehälter 100 aus durchsichtigem Material in durch Innenpaneelen 64 abgetrennte Teilbereiche 124 vorgesehen, wobei die Innenpaneelen 64 Paneelenausnehmungen 68 aufweisen, durch die der Füllstand der Stabilisierungsbehälter 100 mit Wasser kontrollierbar ist. Im Sackfüllbereich 128, der durch die Seitenwände 26 sowie die Innenpaneelen 64 begrenzt ist, kann Wasser eingefüllt werden, zuvor sind die Stabilisierungsbehälter mit Wasser zu füllen, um die äußere Form des Sacks 12 zu stabilisieren. Am oberen Ende der Stabilisierungsbehälter 100 sind Verschlusseinrichtungen 1 12 vorgesehen, um Wasser einzufüllen bzw. zur Entlüftung der Stabilisierungsbehälter 100. Zur weite- ren Stabilisierung sind querverspannende Begrenzungsbänder 1 16 angeordnet, die querverspannt über die Innenkanten die Stabilisierungsbehälter und Verschlusseinrichtungen 1 12 begrenzen, fixieren und vor vertikalem verrutschen sichern. Die Stabilisierungsbänder 1 16 sind an der Öffnungsoberkante 36 fest an- gebracht, z.B. vernäht oder verklebt, oder sind lösbar mit der Öffnungsoberkante 36 verbunden, z.B. mittels Klettverschluss, Knopf, Reisverschluss, Niete etc.. Die Begrenzungsbänder 1 16 können aus einem Textilband oder einer Folie bestehen, und sie können zugfest oder zugelastisch, beispielsweise durch Einarbeitung gummielastischer Zwischenstücke ausgeführt sein.

Die Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schüttgutbehälters 10, der einen Sack 12 und eine Verbindungseinrichtung 14 umfasst. Der Sack 12 kann ein herkömmlicher FIBC bzw. Big-Bag sein. An den vertikalen Innenkanten 104 des Sacks 12 sind dreiecksförmige Stabilisierungszy- linder 10 angeordnet, die am oberen Ende eine Verschlusseinrichtung 1 12 aufweisen. An einer Seitenwand 26 ist ein Gewebefortsatz 16 als Verbindungseinrichtung 14 angeschlossen, der einen U-förmigen„Schuh" ausbildet. In diesem U- förmigen Gewebefortsatz 16 kann ein benachbarter Behälter 10 eingesetzt werden. In den beiden Innenseitenflächen des Gewebefortsatzes 16 sind Befesti- gungsm ittel 18 angeordnet, die eine kraftschlüssige und zugfeste Verbindung zu einem Sack 12 eines benachbarten Behälters 10 herstellen können. Die Befestigungsmittel 18 können zwei- oder mehrteilig aufgebaut sein und Befestigungselement 22a umfassen, die in komplementäre Befestigungselemente 22b, die an einer Sackaußenfläche des benachbarten Behälters 10 angeordnet sind, befestigt werden können. Besonders bevorzugt können die Befestigungsmittel 18 als Klettverschlüsse 58, insbesondere als Haken- 60 und Schiingenseite 62 der Klettverschlüsse 58 ausgebildet sein. Die Klettverschlüsse 58 können als Hackenflächen 60 an der Öffnungsoberkante 36 des U-förmigen Gewebefortsatzes 16 horizontal sowie am längsseitigen Ende des Gewebefortsatzes 16 vertikal bis zur Bodenflä- che des U-förmigen Gewebefortsatzes 16 ausgebildet sein. Dementsprechend befinden sich auf der Außenfläche des Sacks 12 komplementäre Befestigungselemente 22b, die beispielsweise als Schiingenseite 62 des Klettverschlusses 58 ausgebildet sein können. Zwei benachbarte Behälter 12 können dicht benachbart miteinander oder unter Ausbildung einer definierten Zwischenzone 20 miteinander verbunden werden. Zur Einstellung zweier oder mehrerer beliebiger Abstände einer Zwischenzone können zwei oder mehrere parallele vertikale Streifen der Befestigungselemente 22b an der Außenseitenwand des Sacks 12 angeordnet sein. Hierdurch lassen sich zwei oder mehrere, insbesondere beliebige Breiten der Zwi- schenzone 20 ausbilden. An den Oberkanten des Sacks 12 sind Sackhebemittel 44 in Form von Hebeschlaufen 46 angeordnet, durch die beispielsweise mit Hilfe eines Gabelstaplers, eines Krans oder ähnlichen der leere bzw. befüllte Sack offen gehalten und angehoben werden kann. Das in der Zwischenzone eingefüllte Schüttgut kann durch Trennen der Befestigungsmittel aus der Zwischenzone herausrutschen.

Die Fig. 6 zeigt eine Hochwassertrennwand 80, die durch einen Verbund von drei Schüttgutbehältern 10 nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ausgebildet ist, die an einer Reihe angeordnet sind und jeweils beabstandet durch Zwischenzonen 20 miteinander verbunden sind. Der erste Sackgutbehälter 10 auf der linken Seite der Fig. 6 weist an seinen Außenkanten Befestigungsmittel 18 als Befestigungselemente 22b, die als Schiingenseite 62 einen Klettverschlusses 58 ausgebildet sind, auf. Durch zwei vertikalen Klettverschlussstreifen können zumindest zwei verschiedene Abstände der Zwischenzone 20 ausgebildet werden, beispielsweise eine benachbarte dichte Aneinanderreihung der Behälter und eine Aneinanderreihung mit einer Zwischenzone, die 20% einer Sackbreite beträgt. Anstelle von zwei vertikalen Streifen kann ein breiter vertikaler Streifen ausgebildet sein. Der rechts in der Fig. 6 dargestellte zuletzt eingesetzte Sack 10 weist einen U-förmigen Gewebefortsatz 16 auf, in den ein weiterer Sack eingesetzt werden kann. In der In- nenseite des Gewebefortsatzes 16 ist horizontal an der Öffnungsoberkante 36 sowie vertikal am Längsende des Gewebefortsatzes 16 ein Befestigungselement 22a als Kletthackenstreifen 60 angeordnet. Selbstverständlich kann an der Innenfläche des Gewebefortsatzes 16 die Befestigungselemente 22 auch derart angeordnet sein, dass ein beliebiger oder mehrstufig einstellbarer Abstand der Zwi- schenzone 20 ausgebildet werden kann. Mittels Sackhebemittel 44 in Form von Hebeschlaufen 46 kann beim Abbau der Trennwand ein Sackbehälter 10 aus dem anderen herausgehoben und die Befestigungselemente 22 voneinander gelöst werden, jedoch ist auch denkbar, zwei oder mehrere Behälter 10 gleichzeitig anzuheben und deren Schüttgut durch nicht dargestellte Bodenentleerungsmittel aus den Säcken 12 zu entleeren.

Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Behälters 10, der einen Sack 12 mit einem durch Innenpaneelen 64 abgetrennten Sackteil- bereichen 124 sowie eine Verbindungseinrichtung 14 in Form eines Gewebefortsatzes 16 aufweist. In dem Sackteilbereich 124 kann ein Stabilisierungsbehälter 100, beispielsweise ein Gewebefoliensack 106 nach Fig. 3c eingeschoben werden. Die Gestaltung und Art der Befestigungsmittel 18 entsprechen denen in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispielen. An den Öffnungsoberkanten 36 der Sacköffnung 30 des Sacks 12 sind Verschlussgewebefortsätze 32 in Form von Verschlussschürzen 34 angenäht, die zusammengerollt und durch Fixiermittel 66 in Form von Schnüren oder Bändern befestigt sind. Nach Befüllung des Sacks 12 können die Fixiermittel 66 gelöst und die Verschlussschürzen 34 zum Verschluss der Sacköffnung 30 miteinander verbunden werden. Auch ist denkbar, eine oder mehrere weitere Verschlussschürzen zur Abdeckung einer Zwischenzone 20 vorzusehen, die beispielsweise mit einer Verschlussschürze eines benachbarten Behälters verbunden werden kann. Somit kann bei Überflutung einer Hochwasserschutzwand oder bei Regen ein Eindringen von Wasser durch die Sacköffnung 30 verhindert und ein Ausschwemmen des Schüttgutmaterials ausgeschlossen werden. Im Inneren des Sacks 12 sind Innenpaneelen 64 jeweils diagonal in den vier Sackecken flexibel eingenäht, die im befüllten Zustand des Sacks 12 eine formerhaltende Funktion bewirken, so dass der Sack 12 in einer im Wesentlichen rechteckigen bzw. quadratischen Form gehalten werden kann, um planare Anlegeflä- chen gegenüber den benachbarten Säcken auszubilden, diese Ausführung entspricht einer Quadro- bzw. Bafflebag-Ausgestaltung.

In der Fig. 8 ist eine Draufsicht auf den Schüttgutbehälter 10 der Fig. 7 dargestellt. Im Sackfüllbereich 128 ist ein Innensack 120 eingelassen, in der mittels einer Ver- schlussverschraubung 1 14 Wasser eingefüllt werden kann. In den durch Innenpa- neelen 64 abgetrennten Teilbereichen 124 sind Gewebefoliensäcke 106 als Stabilisierungsbehälter 100 eingelassen, die Verschlussverschraubungen 1 14 identisch zum Innensack 120 als Verschlusseinrichtung 1 12 am oberen, der Sacköffnung 30 zugewandten Seite aufweisen. Am rechten Figurenrand ist ein Gewebefortsatz 16 als Verbindungseinrichtung 14 angeordnet, in der ein benachbarter Schüttgutbe- hälter 10 eingesetzt werden kann, um eine durchgängige Hochwasserschutzwand 82 auszubilden. Die zu verbindenden Schüttgutbehälter 10 werden über eine Hackenseite 60 einer Klettverbindung 58 angebunden. Die Verschlussschürze 34 ist mittels Fixiermittel 66, die als Verschnürung ausgebildet ist, an der Sacköffnung 36 gesichert.

In der Fig. 9 ist schematisch das Zusammenfügen zweier benachbarter Schüttgutbehälter 10 dargestellt, wobei sich die Ausgestaltung des Schüttgutbehälters 10 nach dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel richtet. Die beiden Behälter 10 werden durch Einsetzen des Sacks 12 eines Behälters in den Gewebefortsatz 16 des anderen Behälters und Verbinden der Befestigungsmittel 18 bewirkt. Jeder Behälter 10 weist an seinen vertikalen Längskanten 104 Innenpaneelen 64 auf, so dass Stabilisierungsbehälter 100 als Gewebefoliensack 106 in den durch die Innenpaneelen 64 abgetrennte Sackteilbereiche 124 eingesetzt sind. Es befinden sich nicht nur in der Innenseite des Gewebefortsatzes 16 vertikale und horizontale Befestigungsmittel 18, sondern auch an den sich gegenüber liegenden Seitenaußenwänden der Behälter 10 Befestigungsmittel 18, die nur im Fall eines lückenlosen Aneinanderreihens zweier Behälter 10 ohne Ausbildung einer Zwischenzone die Sackseitenwände 26 der beiden Säcke 12 der benachbarten Behälter 10 trennbar miteinander kraftschlüssig verbinden können. Mittels Innenpaneelen 64 wird im befüllten Zustand der Säcke 12 eine im Wesentlichen rechteckige bzw. quadratische Füllform des Sacks 12 aufrechterhalten. Durch die besondere Ausgestaltung der Befestigungselemente 22b an der Außenseite des Sacks 12 können zwei oder mehrere verschiedene Breiten der Zwischenzone 20 eingestellt werden.

Die Figs. 10a, 10b zeigen die Ausgestaltung von Innenpaneelen 64 zur Formerhaltung der befüllten Säcke 12 eines Behälters 10 eines Ausführungsbeispiels, wobei in den durch die Innenpaneelen definierten Sackteilbereichen 124 Stabilisierungsbehälter 100 einsetzbar und befestigbar sind. Die Innenpaneelen 64 können als Baffle-Inliner-Innensack 108 ausgestaltet sein, der einen verschließbaren Boden 24 aufweist, fluid- bzw. wasserdicht ausgeführt sein kann. In der Fig. 10a ist eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform eines Schüttgutbehälters 10 darstellt. Dieser besteht aus einem Sack 12 und einem Gewebefortsatz 16 als Verbindungseinrichtung 14. An der Innenseite des Gewebefortsatzes 16 sind zweiteilige Befestigungsmittel 18 angeordnet, die zur kraftschlüssigen Befestigung mit einem benachbarten Behälter 10 dienen. Diese können beispielsweise als Hakenseite 60 eines Klettverschlusses 58 ausgebildet sein. Des Weiteren können bei einer dichten Beabstandung zweier benachbarter Behälter 10 an einer Seitenwand 26, die von dem Gewebefortsatz 16 umschlossen ist, ein weiteres Befestigungsmittel 18 angeordnet sein, um aneinander grenzende Seitenwände der Behälter 10 miteinander kraftschlüssig zu verbinden. Unterhalb des Bodens des U-förmigen Gewebefortsatzes 16 ist ein Bodenstabilisierungsgewebe 148 in Erstreckungsrich- tung des Fortsatzes 16 im Mittenbereich angeordnet, das stoffschlüssig vernäht oder verklebt mit dem Gewebefortsatz 16 sein kann. Alternativ kann das Stabilisierungsgewebe 148, das aus einem wasserdichten Gewebe, beispielsweise einem kunststoffbeschichteten Gewebe bestehen kann, auch lösbar, beispielsweise mit Nieten, Ösen oder einem Klettverschluss an der Unterseite des Fortsatzes 16 befestigt werden. Das Stabilisierungsgewebe 148 kann 50 cm bis 350 cm in einer Seite des Behälters 10, die dem Hochwasser zugewendet ist, ausgelegt werden. An der äußeren Kante des Stabilisierungsgewebes 148 ist eine Tasche 150 angeordnet, die entlang der Kante des Gewebes verläuft, und die eine flächige Ausle- gung des Stabilisierungsgewebes 148 begünstigt. Das Gewebe 148 weist in

Längsrichtung einen Überstand 152 von ca. 15 cm gegenüber dem schuhförmigen Fortsatz 16 auf. Schematisch dargestellt am Boden 24 des Sacks 12 ist ein Bodenentleerungsmittel 38, durch das Schüttgut bzw. Fluid nach dem Befüllen wieder entleert werden kann. Durch das Befüllen des rechteckförmigen Sacks 12 kann dieser ausbuchten und eine runde Außenform annehmen. Zur Aufrechterhaltung der im Wesentlichen rechteckigen Form sind Innenpaneelen 64 diagonal in die Außenkanten des Sacks 12 eingenäht, wobei eine Innenpaneele 64, wie in Fig. 10b dargestellt, oval förmige oder langlochförmige Paneelenausnehmungen 68 umfasst, durch die Schüttgut bis zu den Innenkanten des Sacks 12 durchdringen kann, um eine homogene Befüllung des Sackinneren zu gewährleisten. Bei Einsetzen und Befüllen eines Stabilisierungsbehälters 100 kann bei Aufbau eines Mindestdrucks flexible Außenbereiche des Stabilisierungsbehälters durch die Paneelenausnehmungen 68 dringen und somit eine Selbstfixierung des Stabilisierungsbehälters 100 bewirken. Bevor- zugt kann der Stabilisierungsbehälter 100 aus einem durchsichtigen Material gefertigt sein, oder transparente Oberflächenbereiche aufweisen, so dass durch die Paneelenausnehmungen 68 der Füllzustand des Stabilisierungsbehälters 100 überprüfbar ist. Fig. 1 1 stellt die Unterseite 24 eines Behälters 10 dar, in der ein Bodenentleerungsmittel 38 in Form einer verstärkten Bodenauslassöffnung 72, die mittels einer eingenähten Schnur oder Kordel 74 verschließbar ist, versehen ist. Das Bodenentleerungsmittel 38 dient während der Demontage einer Absperrwand, die aus einer Aneinanderreihung von Behältern 10 gebildet ist, zum Entleeren des im Sack 12 befindlichen Schüttgutes, so dass der Sack 12 sowie das Schüttgut wieder verwendet werden können.

In der Fig. 12 ist schematisch ein schlauchförmiger Verschlussgewebefortsatz 32 in Form rechteckiger und miteinander vernähter Verschlussschürzen 34, die mit den Öffnungsoberkanten 36 der Sacköffnung 30 eines Behälters 10 verbunden sind, dargestellt. Die Verschlussschürzen 34 können mittels Fixiermittel 66, beispielsweise Schnüren, Bänder oder Gurten an den Oberkanten 36 in zusammengerollter Form fixiert werden, das Schüttgut eingefüllt und nach Befüllen des Sacks 12 der Verschlussgewebefortsatz 32 zum Abdecken der Sacköffnung 30 ver- schlössen und beispielsweise verknotet werden, um bei Regen oder überspülen der Absperrwand ein Herausschwemmen des Schüttgutmaterials zu verhindern. An den Ecken der Sacköffnung 30 sind Sackhebemittel 44 in Form von Hebeschlaufen bzw. Hebebändern 46 angebracht, mittels derer der Behälter 10 angehoben und entleert bzw. befüllt werden kann.

In der Fig. 13 ist perspektivisch ein Behälterverbund 56 dargestellt, der fünf Säcke 12 in einer einstückigen U-förmigen Bahn umfasst, wobei die Säcke durch zwischengenähte Trennwände unterteilt sind. Jeder Sack 12 weist in seinen vertikalen Innenkanten eingenähte Innenpaneelen 64 auf, die Paneelenausnehmungen 68 haben, durch die der Füllzustand der aus durchsichtigem Material gefertigten Gewebefoliensäcke 106 erkennbar ist. Die Oberkante der Gewebefoliensäcke ist durch ein dreiecksförmiges Begrenzungselement 1 10 abgeschlossen, das den Stabilisierungsbehälter 100 fixiert und in dem abgetrennten Sackbereich 124 befestigt. In dem Begrenzungselement 1 10 ist eine Ausnehmung für eine Ver- Schlusseinrichtung 1 12 des Stabilisierungsbehälters 100 vorgesehen, durch die der Gewebefoliensack 106 befüllt und entlüftet werden kann. Zur Befüllung der Stabilisierungsbehälter wird Wasser aus einem Wasserreservoir 130 durch eine Pumpe 132 an eine Verteilereinrichtung 134 geliefert, die durch Wasserschläuche 136 mit den Verschlusseinrichtung 1 12 zur Befüllung verbunden sind. Die Verschlusseinrichtung 1 12 kann ein Schnellkupplungssystem umfassen, dass bajonettartig oder schnapp-rast-artig ein schnelles und einfaches Ankuppeln der Was- serschläuche 136 ermöglicht. Die Verschlusseinrichtung 1 12 kann ein Rückschlagventil zum Einfüllen umfassen, das ein Auslaufen des Fluids verhindert. Durch einen Rückstellaufsatz kann das Rückschlagventil dauerhaft zur Öffnung rückgestellt werden. Durch die 1 -4 Verteilereinrichtung können die vier Stabilisierungsbehälter 100 jedes Sacks 12 gleichzeitig gefüllt und damit der Sack 12 verti- kal stabilisiert werden, so dass eine schnelle Befüllung und damit der Aufbau einer Hochwasserschutzwand 82 ermöglicht wird. Gleichzeitig oder zeitlich später kann der Innenbereich des Sacks 12 befüllt werden. Zur Entleerung kann das Fluid über die Verschlusseinrichtung 1 12 abgepumpt werden, wobei ein fakultatives Rückschlagventil durch einen entsprechenden Rückstellaufsatz geöffnet werden kann. Am vorderen und hinteren Längsende des Behälterverbundes 56 sind Befestigungsmittel 18 und Befestigungselemente 22 als Klettverschlüsse 58, 60, 62 vorgesehen, um den Verbund 56 mit einem weiteren Verbund 56 oder einzelnen Sackbehälter 10 zu verbinden. Hebeschlaufen 46 und Bodenentleerungsmittel 38 sind für derartige Schüttgutbehälter 10 und Verbände 56 nicht zwangsläufig erfor- derlich, da die Befüllung vor Ort erfolgt und durch einen Saugschlauch von oben entleert werden kann. Die Schüttgutbehälter können auch ohne Innenpaneelen 64 z.B. durch nähen, kleben, Schweißen mit den Big-Bag Säcken 10 zu stabilen standfesten Systemen kombiniert werden. An der unteren Mitte der U-förmigen Gewebefortsetzung 16 ist eine fluiddichte Gewebebahn als Bodenstabilisierungs- gewebe 148, beispielsweise aus PP-Material, angeordnet, beispielsweise verklebt, vernäht, oder lösbar mittels Klettverschluss, Druckknöpfe oder dergleichen befestigt. Das Bodenstabilisierungsgewebe 148 ist hochwasserseitig unten von der Mittenfixierung in Richtung Hochwasserschutzwand (82) stoffschlüssig fest oder lösbar angeordnet und schränkt eine Unterspülung der Wand 82 ein. Das Gewebe 148 bewirkt des Weiteren eine horizontale Stabilisierung durch den Pressdruck der Wassersäule auf das flexible Gewebe 148 zum Boden hin, so dass die Wand 82 durch den Wasserdruck nicht horizontal bewegt werden kann. Das Gewebe 148 ragt die halbe Breite der Schutzwand 82 plus 50 cm bis 350 cm in Richtung Hochwasser hinein und ist am U-förmigen Gewebefortsatz der Schutzwand 82 unten am Boden mittig zur Längsachse des U-förmigen Gewebes, dass die Längserstreckung des Verbundes 56 fixiert. Dabei sollte das Bodenstabilisierungsgewebe 148 zum Schutz vor Wasserunterwanderung mindestens 50 cm bis 350 cm von der Hochwasserschutzwand weg in Richtung des Hochwassers reichen. Am freien Längsende des Gewebes 148 ist eine Tasche 150, die sich über die Gesamtlänge der Längskante erstreckt, angeordnet, die eine Stabilisierung der flächigen Auslegung des Gewebes im Überschwemmungsfall bewirkt. Das Gewebe 148 weist in Längsrichtung zum Behälterverbund 56 einen Überstand 152 zum nächsten Be- hälter 10 bzw. Verbund 56 von ca. 15 cm auf.

In der Fig. 14 ist in einer Seitenansicht nach Fig. 14a und eine Draufsicht nach Fig. 14b eine Befüllungsszenario eines Behälterverbundes 56, der zwischen zwei Schüttgutbehälter 10 eingesetzt ist, dargestellt. Hierbei sind die flankierenden Schüttgutbehälter 10 mit Schüttgut 52 wie Sand oder Kies gefüllt, um der Hoch- wasserschutzwand 82 eine hohe Seitendruckstabilität zu geben, und die im Verbund 56 definierten Säcke 12 sind größtenteils mit Wasser 128 gefüllt, wobei im mittleren Sack 12 Schüttgutsäcke 84 abgelagert sind, um eine Lagefixierung und eine Erhöhung des spezifischen Gewichts des Mittelteils des Behälterverbandes 56 zu erreichen.

Die Fig.15 stellt eine Schnittdarstellung durch einen Schüttgutbehälter 10 für eine wasserbefüllbare, selbststabilisierende Hochwasserschutzwand 82 dar, wobei der Sack 12 einstückig mit dem Stabilisierungsbehälter 100 ausgebildet ist. Hierzu sind die Innenpaneelen 64 an ihrem oberen Ende mit der Öffnungsoberkante 36 des Sacks 12 verbunden, wobei an dem Verbindungsgewebe eine Verschlusseinrichtung 1 12 angeordnet ist. Der Sack 12 und die Innenpaneele 64 ist fluiddicht ausgeführt, wobei die Innenpaneele 64 gegen den Sackfüllbereich 128 im unteren Bereich 102 in der Nähe des Sackbodens 24 fluidaustauschbar verbunden ist. Wird Wasser 1 18 in die Sacköffnung 30 eingefüllt, so steigt das Wasser bei geöffneter Verschlusseinrichtung 1 12 in den durch die Innenpaneelen abgetrennten Teilbereich 124, die als Stabilisierungsbehälter 100 dienen, auf, und versteifen die Innenkanten 104 des Sacks 12. Vorteilhaft wird bei Füllung und Entleerung des Behälters 10 gleichzeitig der Stabilisierungsbehälter gefüllt und entleert. Eine Ent- leerung des fluiddichten Sacks 12 kann durch eine bodenseitige Entleerungseinrichtung 122 oder von oben durch Abpumpen bzw. Entleerung durch die obere Verschlusseinrichtung 1 12 erfolgen. An der oberen Öffnungskante ist eine umlaufende Verschlussschürze 34 befestigt, die durch Verschnürungsfixiermittel 66 in einem aufgerollten Zustand fixierbar ist. Der Sack 12 kann aus einem Polyestergewebe oder einer reißfesten und belastbaren Folie bestehen Das beschichtete Polyestergewebe kann mit PU oder PVC beschichtet sein. Das Gewebe bzw. die Folie sind wasserdicht verschweißt.

Fig. 16 zeigt schematisch zwei Reihen aufeinander gestapelter und miteinander verbundener Schüttgutbehälter 10 zur Bildung einer erhöhten Hochwassertrennwand 80, die mittels U-förmiger Gewebefortsätze 16 und ausgebildeten Zwischenzonen 20 miteinander verbunden sind. Hierzu ist die untere Stapelreihe 138 konventionell mit Schüttgutmaterial, z.B. Sand oder Kies bzw. mit kleineren Säcken 84 mit Schüttgutmaterial zur erhöhten Stabilität und Druckbelastbarkeit gefüllt, und die obere Stapelreihe 140 zumindest teilweise mit Wasser gefüllt. In den vertikalen Seitenkanten 104 der jeweiligen Behälter 10 der oberen Reihe sind dreiecksförmi- ge Stabilisierungszylinder 100 eingenäht, die am oberen Ende Verschlusseinrichtungen 1 12 in Form von luftdichten Verschraubungen aufweisen. Vor der Versta- pelung werden die Stabilisierungsbehälter 100 mit Wasser gefüllt und anschlie- ßend der Sack 12 mit Wasser gefüllt. Eine derartige Konfiguration von aufeinander gestapelten Behältern 10 kann zur Erhöhung einer Absperrwand, beispielsweise einer Hochwasserschutzwand bei steigendem Wasserpegel eingesetzt werden. Zur Verstärkung der Verbindung von erster und zweiter horizontaler Stapelreihe kann eine großflächige Gewebebahn 42 eingesetzt werden, die an den Seiten- wänden der Behälter mittels weiteren Befestigungselementen 28, beispielsweise Klettverschlüssen kraftschlüssig angebracht werden kann. Die Gewebebahn 42 kann ein Durchdringen von Wasser durch die Spalte zwischen erster und zweiter Behälterreihe verhindern bzw. das Ausschwemmen von Schüttgutmaterial unterbinden. In der Fig. 17 ist ein Behälterverbund 56 von mehreren durch Befestigungsmittel miteinander verbundenen zusammengefalteten Behälter 10 dargestellt, die in einem hochkompakt komprimierten Zustand vorkonfektioniert sein können. Durch Auseinanderziehen eines ersten Behälters 10 am Gewebefortsatz 16 faltet dieser sich auf, wobei die Innenpaneelen 64 ein selbst stabilisierendes und formgebendes Auffalten des Sacks 12 bewirken. Jeder Sackbereich umfasst einen Baffle- Inliner-Innensack 108, der fluiddicht ausgebildet ist, und derart an den Sackwän- den befestigt ist, so dass durch dadurch gebildete Innenpaneelen 64 abgetrennte Teilbereiche 124 entstehen, in denen Gewebefoliensäcke 106 als Stabilisierungsbehälter 100 eingesetzt werden können. Die Gewebefoliensäcke 106 können erst nach dem Aufziehen des Behälterverbundes 56 eingesetzt werden, oder bereits im Behälterverbund 56 enthalten sein. Die Bodenentleerungsmittel 38 sind in der Regel für eine Befüllung verschlossen, so dass die bereits aufgezogenen Behälter 10 in eine Befüllungsvorrichtung eingehängt und befüllt werden können. Durch Vorkonfektionierung mehrerer miteinander verbundener Behälter 10 in einem Behälterverbund 56 kann ein problemloses Befüllen, beispielsweise zum schnellen Aufbau einer Hochwasserschutzwand ermöglicht werden. Schließlich zeigt Fig.18 eine horizontale Schnittdarstellung XVIIIa (Fig. 18a) und eine vertikale Schnittdarstellung XVIIIb (Fig. 18b) durch eine weitere Ausführungsform eines Schüttgutbehälters 10, der einen Sack 12 umfasst. Der Sack 12 weist eine rechteckige Bodenfläche und vier Seitenwände 26 auf, die eine Sacköffnung 30 definieren, wobei sich in den vertikalen Seitenkanten 104 und in den horizonta- len, rechtwinklig zur Frontseite des Behälters verlaufenden Kanten 142 Stabilisierungsbehälter 100 angeordnet sind, die stoffschlüssig mit den Seitennähten 146 des Sacks 12 verbunden, in diesem Fall vernäht sind. Die Stabilisierungsbehälter 100 sind röhrenförmig durch Umklappen eines fluiddichten folienbeschichteten PP-Gewebes gebildet, so dass sich Röhren 144 ausbilden, die endseitig fluiddicht mit entsprechenden Geweben verschlossen sind. An zumindest einer Endseite ist eine Verschlussvorrichtung 144 zur Befüllung und Entleerung angeordnet. Das überlappende Gewebematerial der Röhre 144 ist in den Kanten in einer fluiddichten Naht 146 vernäht, An den horizontalen Oberkanten 36 ist eine Verschlussschürze 34 mit angenäht. Die vertikalen und horizontalen Stabilisierungsbehälter 100 werden mit Wasser unter Druck bis 0.1 Bar aufgefüllt, so dass sich der Behälter 10 selbststehend aufrichtet und die äußere Form des Behälters 10 bei Befüllung der Sacköffnung 30 mit Wasser beibehalten wird, wodurch der Behälter 10 vor einem Umstürzen gesichert ist. Wesentlich an der Erfindung ist, dass alle Teile des Behälters flexibel aus Gewebe hergestellt sind, so dass die Behälter 10 leicht zu transportieren, ohne stabilie Materialien und spitzen Kanten ausgestattet ist, so dass keine Beschädigung des Gewebes beim Transport oder Auf- und Abbau auftreten kann.