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Patent Searching and Data


Title:
CABLE FOR ELECTRICALLY TRANSMITTING DATA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/209553
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cable (100; 200) for electrically transmitting data, having: two insulated line wires (110, 111), each of which has an inner conductor (110-1, 111-1) and which are stranded together in order to form a stranded line pair; a first dielectricum (130; 230) which at least partly surrounds the two line wires (110, 111), wherein the first dielectricum (130) is at least partly arranged on the outer surface of the insulated line wires (110, 111), and an interior at least partly enclosed by the first dielectricum (130) is partly filled with the stranded line pair: a second dielectricum (150) which at least partly surrounds the first dielectricum (130; 230); and a shielding (160, 170, 180) which at least partly surrounds the second dielectricum (150), said first dielectricum (130; 230) being arranged at at least a specified distance (A) to the shielding (160).

Inventors:
KOEPPENDOERFER ERWIN (DE)
DORNER DOMINIK (DE)
POEHMERER RAINER (DE)
FINK THORSTEN (DE)
NACHTRAB JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/059790
Publication Date:
October 21, 2021
Filing Date:
April 15, 2021
Export Citation:
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Assignee:
LEONI KABEL GMBH (DE)
International Classes:
H01B11/10; H01B7/02; H01B11/00
Domestic Patent References:
WO1999060578A11999-11-25
WO2019058437A12019-03-28
Foreign References:
US5015800A1991-05-14
EP0568048A21993-11-03
US20140326480A12014-11-06
Attorney, Agent or Firm:
FRENKEL, Matthias (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kabel (100; 200) zur elektrischen Datenübertragung, aufweisend: zwei isolierte Leitungsadern (110, 111), die jeweils einen Innenleiter (110-1, 111-1) aufweisen und miteinander verseilt sind, um ein verseiltes Leitungspaar zu bilden; ein erstes Dielektrikum (130; 230), das die zwei isolierten Leitungsadern (110, 111) zumindest teilweise umgibt, wobei das erste Dielektrikum (130) teilweise an Außenflächen der isolierten Leitungsadern (110, 111) angeordnet ist, und wobei ein von dem ersten Dielektrikum (130) zumindest teilweise umschlossener Innenraum teilweise durch das verseilte Leitungspaar ausgefüllt ist; ein zweites Dielektrikum (150), das das erste Dielektrikum (130; 230) zumindest teilweise umgibt, und eine Schirmung (160, 170, 180), die das zweite Dielektrikum (150) zumindest teilweise umgibt, wobei das erste Dielektrikum (130; 230) zumindest einen vorbestimmten Abstand (A) zu der Schirmung (160) aufweist.

2. Kabel (100; 200) nach Anspruch 1, wobei das zweite Dielektrikum (150) das erste Dielektrikum (130; 230) in radialer Richtung vollständig umgibt oder ummantelt.

3. Kabel (200) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das erste Dielektrikum (230) eine elliptische Querschnittsform aufweist, wobei die elliptische Querschnittsform sich innerhalb einer Ebene erstreckt, die sich im Wesentlichen orthogonal zu einer Kabellängsachse erstreckt.

4. Kabel (200) nach Anspruch 3, wobei jede isolierte Leitungsader (110, 111) eine kreisförmige Querschnittsform mit einem geometrischen Schwerpunkt aufweist, wobei die kreisförmige Querschnittsform sich innerhalb einer Ebene erstreckt, die sich im Wesentlichen orthogonal zu der Kabellängsachse erstreckt, die geometrischen Schwerpunkte der isolierten Leitungsadern (110, 111) auf einer Hauptachse der elliptischen Querschnittsform und symmetrisch zu einer Nebenachse der elliptischen Querschnittsform angeordnet sind. 5. Kabel (200) nach Anspruch 3 oder 4, wobei die elliptische Querschnittsform jeweils zwei gegenüberliegende Scheitelpunkte entlang der Haupt- und Nebenachse aufweist, die beiden Scheitelpunkte der Hauptachse eine Strecke mit einer ersten vorbestimmten Länge bilden und die beiden Scheitelpunkte der Nebenachse eine Strecke mit einer zweiten vorbestimmten Länge bilden, ein Verhältnis der ersten vorbestimmten Länge zu der zweiten vorbestimmten Länge mindestens 1,4 zu 1, beispielsweise 2:1, entspricht.

6. Kabel (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das erste Dielektrikum (130) in einer sich orthogonal zu einer Kabellängsachse erstreckenden Ebene den Innenraum durch zwei parallel zueinander angeordnete Seitenabschnitte und zwei halbkreisförmige Abschnitte bildet, jeweils ein halbkreisförmiger Abschnitt zumindest teilweise entlang der Außenfläche eines der isolierten Leitungsadern (110, 111) angeordnet ist, und die zwei parallel zueinander angeordneten Seitenabschnitte zwischen den beiden halbkreisförmigen Abschnitten angeordnet sind und mit diesen abschließen, um den Innenraum zu bilden.

7. Kabel (100; 200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei eine Verseilschlaglänge des ersten Dielektrikums (130; 230) 0,4 bis 0,9, beispielsweise 0,7, einer Verseilschlaglänge des verseilten Leitungspaars oder die Vers¬ eilschlaglänge des ersten Dielektrikums (130; 230) der Verseilschlaglänge des verseilten Leitungspaars entspricht, oder/und das erste Dielektrikum in Form eines Bands oder eines Isolierfilms gebildet ist, welches um das verseilte Leitungspaar gewickelt ist, sich das Band oder der Isolierfilm entlang einer Band- /Isolierfilmerstreckungsrichtung erstreckt und eine orthogonal zu dieser Band- /Isolierfilmerstreckungsrichtung verlaufende Breite aufweist, wobei die Breite des ersten Dielektrikums 0,2 bis 0,7, beispielsweise 0,3 bis 0,65, der Verseilschlaglänge des verseilten Leitungspaars entspricht.

8. Kabel (100; 200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei jede Leitungsader (110, 111) zumindest teilweise von einem dritten Dielektrikum (110-2, 111-2) umgeben ist, um die Leitungsadern (110, 111) voneinander zu isolieren, das dritte Dielektrikum (110-2, 111-2) eine relative Permittivität von 1,2 bis 2,5, beispielsweise von 1,4 bis 2,3 aufweist. 9. Kabel (100; 200) nach Anspruch 8, wobei das dritte Dielektrikum (110-2, 111-2) die relative Permittivität aufweist, die einer relativen Permittivität des zweiten Dielektrikums (150) entspricht.

10. Kabel (100; 200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das erste Dielektrikum (130; 230) eine relative Permittivität von 1,8 bis 3,5, beispielsweise von 2,0 bis 3,3, aufweist, oder/und der vorbestimmte Abstand (A) mindestens 0,15 mm, beispielsweise 0,3 bis 0,6 mm, beträgt.

11. Kabel (100; 200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das zweite Dielektrikum (150) eine relative Permittivität von 1,3 bis 2,8, beispielsweise von 1,5 bis 2,5, aufweist, oder/und wobei das zweite Dielektrikum (150) durch Extrusion gebildet ist.

12. Kabel (100; 200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Schirmung eine Kunststofffolie (160) mit einer metallkaschierten Innen- und/oder Außenseite aufweist, welche an der Außenfläche des zweiten Dielektrikums (150) gebildet ist, oder/und die Schirmung weiter einen Geflechtschirm (170) aufweist, der auf der metallkaschierten Außenseite oder der Außenseite der Kunststofffolie (160) ohne Metallkaschierung angeordnet ist, und der Geflechtschirm (170) mindestens 50 bis 92%, beispielsweise 75 bis 89%, der Außenseite der Kunststofffolie (160) bedeckt.

13. Kabel (100; 200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Schirmung (160, 170) eine durch Extrusion gebildete Schicht (180) auf¬ weist, die zumindest die Kunststofffolie (160) zumindest teilweise umgibt, oder/und die Kunststofffolie (160) aus Polypropylen oder Polyethylenterephthalat besteht, oder/und der Geflechtschirm (170) aus parallel zu einander verlaufenden Kupferdrähten besteht.

14. Kabel (100; 200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das zweite Dielektrikum (150) aus Polypropylen besteht, oder/und das erste, das zweite oder/und das dritte Dielektrikum (130, 150, 110-2, 111- 2) ein Isolierfilm ist. 15. Kabel (100; 200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die zwei isolierten Leitungsadern (110, 111) in einer Verseilschlagrichtung mit einer Verseilschlaglänge verseilt sind, um das verseilte Leitungspaar zu bilden, das erste Dielektrikum (130; 230) in oder entgegengesetzt zu der Verseilschlagrichtung um das verseilte Leitungspaar gewickelt ist.

Description:
Kabel zur elektrischen Datenübertragung

Die Erfindung betrifft ein Kabel zur elektrischen Datenübertragung.

Ein Beispiel für ein Kabel zur elektrischen Datenübertragung ist ein Twinaxialkabel (Twinax-Kabel). Das Twinaxialkabel weist üblicherweise ein Paar von miteinander verseilten Innenleitern, ein inneres Dielektrikum, eine Schirmung oder/und einen Außenleiter auf. Ein Kabelmantel umhüllt die vorgenannten Komponenten und isoliert das Kabel schließlich gegenüber Umwelteinflüssen. Die Innenleiter sind zur Unterscheidung blank oder verzinnt. Dadurch ergeben sich zu höheren Frequenzen hin Dämpfungsunterschiede durch die unterschiedliche Oberflächenleitfähigkeit der Innenleiter. Ein mögliches Anwendungsgebiet ist zum Beispiel die verlustarme Übertragung von symmetrischen Signalen in der Computer- oder Kommunikationstechnik. Aufgrund des Aufbaus ohne eine Trennfolie zwischen den Innenleitern und dem inneren Dielektrikum kann es zu einem „Verkleben" von Adern und innerem Dielektrikum kommen. Der Haftsitz ohne Trennfolie lässt sich jedoch nur mit einer sehr großen Streuung einstellen, wobei der Haftsitz die Kraft bezeichnet, um die Folie im Bereich von Zwischenmantel und Ader, also im Bereich der zwei Isolierschichten, zu lösen. Somit ist ein solcher Aufbau nachteilig im Automobilbereich, insbesondere im Bereich eines Stützerimps.

Ein weiteres Beispiel für ein Kommunikationskabel ist aus dem Dokument WO 2019/ 058 437 Al bekannt. Das Dokument beschreibt ein Kommunikationskabel mit einem Paar verseilter Leiter, wobei jeder Leiter einen Innenleiter und eine Isolierhülle aufweist. Die verseilten Leiter sind von einer Schirmung umgeben, welche dünne geflochtene Metalldrähte und eine Folie aufweist, wobei die Folie an einer Außenfläche der Metalldrähte angeordnet ist.

Generell werden bei derartigen Kabeln die Innenleiter mit einer vorbestimmten Verseilschlaglänge und Verseilschlagrichtung verseilt, was zu einer periodischen Geometrieveränderung führt. Entsprechend dieser Geometrieveränderung kann es zu Einbrüchen in den Übertragungseigenschaften der durch die Kabel übertragenen Signale kommen. Insbesondere ist eine störungsfreie Übertragung im Gigahertz- Bereich nicht möglich. Weiter sind die Kabel äußeren Einflüssen ausgesetzt, wie externen Kräften, die zu einer Biegung oder einem Querdruck führen. Überschreitet eine solche externe Kraft einen kritischen Punkt, führt diese dazu, dass eine Aderiso- lierung des Kabels kollabiert und die Übertragungseigenschaften gestört oder gar zerstört werden. Weiter ist der Feldverlauf durch die für das Kabel eingesetzten Ma ¬ terialien dann nicht optimal geführt, wobei die Felder durch die in den Kabeln verlaufenden Signale erzeugt werden.

Es besteht daher ein Bedarf an einem verbesserten Kabel zur elektrischen Datenübertragung und für den Automobilebereich. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Kabel bereitzustellen. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kabel bereitzustellen, welches eine erhöhte Grenzfrequenz bzw. eine störungsfreie Übertragung/verbesserte Übertragungseigenschaften in einem erhöhten Frequenzbereich ermöglicht und gleichzeitig eine ausreichende mechanische Stabilität aufweist.

Gemäß einem ersten Aspekt wird ein Kabel zur elektrischen Datenübertragung bereitgestellt. Das Kabel weist zwei isolierte Leitungsadern auf, die jeweils einen Innenleiter aufweisen und miteinander verseilt sind, um ein Leitungspaar zu bilden. Weiter weist das Kabel ein erstes Dielektrikum auf, das die zwei Leitungsadern zumindest teilweise umgibt, wobei das erste Dielektrikum teilweise an Außenflächen der isolierten Leitungsadern angeordnet ist. Dabei ist ein von dem ersten Dielektrikum zumindest teilweise umschlossener Innenraum teilweise durch das verseilte Leitungspaar ausgefüllt. Das Kabel weist weiter ein zweites Dielektrikum, das das erste Dielektrikum zumindest teilweise umgibt, und eine Schirmung auf, die das zweite Dielektrikum zumindest teilweise umgibt. Das erste Dielektrikum weist zumindest einen vorbestimmten Abstand, A, zu der Schirmung auf.

Durch die Verseilung werden die mechanischen Aspekte des Kabels verbessert, welche insbesondere im Automobilbereich wünschenswert sind. Wären die Leitungs ¬ adern nicht verseilt, können diese bei Bewegung leichter bewegt werden und dies könnte wiederum zu Problemen wie reduzierten Übertragungseigenschaften führen. Durch das Bereitstellen des zweiten Dielektrikums wird eine direkte Kopplung zwischen den Leitungsadern im Verhältnis zu einer Kopplung zwischen den Leitungs ¬ adern und dem zweiten Dielektrikum erhöht. Somit schließen sich mehr Feldlinien ohne Beteiligung der Schirmung und die Feldstärke in dem Teil des Innenraums, welcher nicht durch die Leitungsadern ausgefüllt ist, wird erhöht. Durch das Bereit ¬ stellen des ersten Dielektrikums und des zumindest teilweise umschlossenen Innenraums wird eine verbesserte Modenkonversion erreicht. Das zweite Dielektrikum schafft es durch den vorgeschlagenen Aufbau, eine differentielle Kopplung zu erzeu ¬ gen. Somit ist eine/die Symmetrie in der Leitung vorhanden. Die Kopplung wird zwi- sehen die Leitungsadern verlagert und nicht zwischen die Schirmung und die Leitungsadern, was zu der verbesserten Symmetrie der Anwendung führt/beiträgt.

Unter dem Innenraum ist das von dem ersten Dielektrikum eingeschlossene Raumvolumen zu verstehen. Da das Kabel zwei Endpunkte aufweist, an denen es beispielsweise mit entsprechenden Steckverbindungen verbunden wird, kann der Innenraum durch eine formschlüssige Verbindung des ersten Dielektrikums mit der entsprechenden Steckverbindung gebildet sein. Alternativ kann das erste Dielektrikum nicht formschlüssig verbunden sein und es kann somit ein Gasaustausch zwischen dem Innenraum und der das Kabel umgebenden Umgebung stattfinden. Dies trifft auch zu, wenn das Kabel an einem Ende einfach abgeschnitten ist. Dabei ist der Innen ¬ raum der Raum, welcher sich entlang der Kabellängsachse erstreckt und durch zwei gegenüberliegende Ebenen begrenzt ist. Diese beiden Ebenen sind durch die Kanten der Enden des ersten Dielektrikums definiert.

Der Innenraum kann weiter zumindest teilweise einen mit Gas gefüllten Raum aufweisen. Bei dem Gas kann es sich um Luft handeln. Der Innenraum kann im Wesentlichen aus dem verseilten Leitungspaar und dem Gas gefüllten Raum bestehen.

Die Leitungsadern können jeweils durch eine Litze oder einen massiven Leiter gebildet sein. Die Leitungsadern können auch als Leiteradern bezeichnet werden.

Das zweite Dielektrikum kann das erste Dielektrikum in radialer Richtung vollständig umgeben oder ummanteln. Betrachtet man in der sich quer zur Kabellängsachse verlaufenden Ebene den Berührungspunkt der beiden isolierten Leitungsadern, dann kann unter radial jede Halbgerade verstanden werden, die von diesem Mittelpunkt nach außen geführt wird. Das erste Dielektrikum weist eine Innenfläche (Innenkon ¬ tur), die den zwei isolierten Leitungsadern zugewandt ist, und eine Außenfläche (Außenkontur) auf, wobei die Außenfläche des ersten Dielektrikums einer Innenfläche (Innenkontur) des zweiten Dielektrikums zugewandt ist. Dabei kann die Innen ¬ fläche des zweiten Dielektrikums in direktem Kontakt mit der Außenfläche des ersten Dielektrikums sein und/oder mit dieser verkleben. Unter Umgeben oder Ummanteln des zweiten Dielektrikums von dem ersten Dielektrikum ist zu verstehen, dass einem Abschnitt des ersten Dielektrikums ein Abschnitt des zweiten Dielektrikums in der Radialrichtung gegenüber angeordnet ist. Insbesondere können das erste Dielektrikum und das zweite Dielektrikum in Form von aufeinander angeordneten Schichten ausgebildet sein. Diese Definition bzgl. des Umgeben und Ummanteln trifft auch auf die zuvor oder später gemachten Ausführen anderen Elemente des Kabels zu, sofern nicht anders erwähnt.

Das erste Dielektrikum kann eine elliptische Querschnittsform aufweisen, wobei die elliptische Querschnittsform sich innerhalb einer Ebene erstreckt, die sich im Wesent ¬ lichen orthogonal zu einer Kabellängsachse erstreckt. Aufgrund der Verseilung der Leitungsadern dreht sich die elliptische Querschnittsform entlang der Kabellängsach ¬ se gesehen mit. Weiter kann eine Innenkontur des zweiten Dielektrikums formschlüssig mit einer Außenkontur des ersten Dielektrikums gebildet sein und dabei die Querschnittsform des ersten Dielektrikums beibehalten. Dabei ist die Außenkontur des zweiten Dielektrikums kreisrund, um eine verbesserte Konfektionierbarkeit zu erreichen.

Dabei kann jede Leitungsader eine kreisförmige Querschnittsform mit einem geometrischen Schwerpunkt aufweisen, wobei die kreisförmige Querschnittsform sich innerhalb einer Ebene erstreckt, die sich im Wesentlichen orthogonal zu der Kabellängs ¬ achse erstreckt. Durch die Verseilung der Leitungsadern kann eine Verkippung der kreisförmigen Querschnittsform zur Kabellängsachse resultieren. Mit anderen Worten ist die kreisförmige Querschnittsform nicht mehr orthogonal zu der Kabellängsachse, da der Normalenvektor der kreisförmigen Querschnittsform in diesem Fall bezüglich der Kabellängsachse verkippt ist. Die kreisförmige Querschnittsform kann sich in derselben Ebene erstrecken, wie die elliptische Querschnittsform. Die geometrischen Schwerpunkte der Leitungsadern können auf einer Hauptachse der elliptischen Quer ¬ schnittsform und symmetrisch zu einer Nebenachse der elliptischen Querschnittsform angeordnet sein.

Die elliptische Querschnittsform kann jeweils zwei gegenüberliegende Scheitelpunkte entlang der Haupt- und Nebenachse aufweisen, wobei die beiden Scheitelpunkte der Hauptachse eine Strecke mit einer ersten vorbestimmten Länge bilden und die beiden Scheitelpunkte der Nebenachse eine Strecke mit einer zweiten vorbestimmten Länge bilden. Dabei entspricht ein Verhältnis der ersten vorbestimmten Länge zu der zweiten vorbestimmten Länge mindestens 1,4 zu 1, beispielsweise 1,7:1, insbesondere 2:1.

Durch die elliptische Querschnittsform werden die Felder besonders gut und auf kürzestem Weg verlustfrei zwischen dem ersten Dielektrikum und dem freien Raum des zumindest teilweise ausgefüllten Innenraums geführt. Alternativ kann das erste Dielektrikum in einer sich orthogonal zu einer Kabellängs ¬ achse erstreckenden Ebene den Innenraum durch zwei parallel zueinander angeordnete Seitenabschnitte und zwei halbkreisförmige Abschnitte bilden. Jeweils ein halbkreisförmiger Abschnitt ist zumindest teilweise entlang der Außenfläche eines der isolierten Leitungsadern angeordnet. Die zwei parallel zueinander angeordneten Seitenabschnitte sind zwischen den beiden halbkreisförmigen Abschnitten angeord ¬ net und schließen mit diesen ab, um den Innenraum zu bilden.

Folglich wird eine der elliptischen Querschnittsform ähnliche Form erreicht, welche ebenfalls besonders gut und auf kürzestem Weg die Felder führt. Die zuvor genannten Ausführungsformen der elliptischen Querschnittsform als auch die genannten Geometrie- bzw. Längenverhältnisse treffen auch auf die der elliptischen Querschnittsform ähnliche Form zu.

Eine Verseilschlaglänge des ersten Dielektrikums kann 0,4 bis 0,9, beispielsweise 0,7, einer Verseilschlaglänge oder im Wesentlichen der Verseilschlaglänge der isolierten Leitungsadern entsprechen. Beispielsweise kann die Verseilschlaglänge des ersten Dielektrikums 0,43 der Verseilschlaglänge der isolierten Leitungsadern entsprechen. Anders ausgedrückt kann eine (Folien-) Steigung des ersten Dielektrikums 0,4 bis 0,9, beispielsweise 0,7, der Verseilschlaglänge oder im Wesentlichen der Verseilschlaglänge der isolierten Leitungsadern entsprechen. Beispielsweise kann die (Folien-) Steigung des ersten Dielektrikums kann 0,43 der Verseilschlaglänge der isolierten Leitungsadern entsprechen (z.B. bei einer (Folien-) Steigung von 13mm und einer Verseilschlaglänge der Leitungsadern von 30mm). Dabei kann das erste Dielektrikum in Form eines Bands oder eines Isolierfilms gebildet sein. Das erste Dielektrikum kann dabei im Gegenschlag bezogen auf die Verseilschlagrichtung der isolierten Leitungsadern gewickelt sein. Durch das Wickeln im Gegenschlag wird erreicht, dass im Überlappungsbereich das erste Dielektrikum nicht in den Innenraum „fällt" und dass sich zwei benachbarte Lagen des ersten Dielektrikums im Überlap ¬ pungsbereich berühren. Dies ist auch auf die Auflagepunkte des ersten Dielektrikums an den Leitungsadern zurückzuführen. Unter Gegenschlag ist hier zu verstehen, dass die Verseilschlagrichtung des ersten Dielektrikums nicht mit der Verseilschlagrichtung der Leitungsadern übereinstimmt, sondern gegenläufig ist. Das Band oder der Isolier ¬ film kann derart um die isolierten Leitungsadern gewickelt sein, dass sich das Band oder der Isolierfilm entlang einer Band-/Isolierfilmerstreckungsrichtung erstreckt und eine orthogonal zu dieser Band-/Isolierfilmerstreckungsrichtung verlaufende Breite aufweist, wobei die Breite des ersten Dielektrikums 0,2 bis 0,7, beispielsweise 0,3 bis 0,65 der Verseilschlaglänge der Leitungsadern entsprechen. Die einzelnen Wicklun- gen des ersten Dielektrikums können jeweils einen Überlappungsbereich von 5 bis 50% aufweisen.

In diesem Kontext kommt dem Begriff (Verseil-)Schlaglänge seine auf dem technischen Gebiet elektrischer Kabel übliche Bedeutung der parallel zur Längsachse des Kabels gemessenen Ganghöhe einer Ader bei einer vollständigen Windung um die Längsachse zu. Die (Folien-)Steigung ist der Produktvorschub pro vollständiger Windung parallel zur Längsachse des Kabels betrachtet. Somit kann unter den Begriffen der Verseilschlaglänge und der (Folien-) Steigung zumindest in manchen Ausführungsbeispielen dasselbe zu verstehen sein. Darüber hinaus beziehen sich die Aus ¬ drücke (radial) innen/außen sowie Innenseite/-fläche und Außenseite/-fläche hier stets auf die Kabellängsachse, sofern nichts Anderslautendes angegeben ist. Alle hier genannten Schlagrichtungen beziehen sich ferner auf dieselbe Erstreckungsrichtung entlang des Kabels. Mit anderen Worten, bezieht sich der Begriff Verseilschlagrichtung auf die Schlagrichtungen bei Betrachtung des Kabels aus derselben Perspektive entlang der Kabellängsachse.

Jede der Leitungsadern kann zumindest teilweise von einem dritten Dielektrikum umgeben sein, um die Leitungsadern voneinander zu isolieren. Durch das dritte Dielektrikum werden die Leitungsadern jeweils isoliert bzw. die isolierten Leitungsadern gebildet. Das Wort „isolierte" in dem Wort „isolierte Leitungsadern" bedeutet, dass die Leitungsadern mittels eines Elements oder einer Beschichtung isoliert sind, hier mittels des dritten Dielektrikums isoliert sind. Mit anderen Worten weist eine jeweilige Leitungsader einen Innenleiter und ein den Innenleiter zumindest teilweise umgebendes drittes Dielektrikum auf. Das dritte Dielektrikum kann eine relative Permittivität von 1,2 bis 2,5, beispielsweise von 1,4 bis 2,3 und/oder einen Verlustfaktor von 5xl0e-4 aufweisen. Diese Werte führen insbesondere zu einer reduzierten Durchgangsdämpfung des Kabels.

Die relative Permittivität e G eines Mediums, auch Permittivitäts- oder Dielektrizitäts- zahl genannt, ist das dimensionslose Verhältnis seiner Permittivität e zur Permittivität eo des Vakuums: e G =e/eo. Die relative Permittivität ist ein Maß für die feldschwächenden Effekte der dielektrischen Polarisation des Mediums. Der Verlustfaktor gibt an, wie groß die Verluste in elektrischen Bauteilen wie Drosseln und Kondensatoren oder bei der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen in Materie (z. B. Luft) sind. Mit „Verlust" ist hierbei die Energie gemeint, die elektrisch oder elektromagnetisch umgewandelt wird und sich beispielsweise in Wärme umwandelt (Dissipation). Durch diese Verluste wird die elektromagnetische Welle gedämpft. Mit anderen Worten gibt der dielektrische Verlustfaktor an, welche Energiemenge ein Isolierstoff im Wechselfeld absorbiert und in Verlustwärme umwandelt. Die Permittivität und der Verlustfaktor sind frequenzabhängig und die angegebenen Werte beziehen sich auf den Frequenz ¬ bereich des Signalspektrums.

Insbesondere kann das dritte Dielektrikum eine relative Permittivität aufweisen, die einer relativen Permittivität des zweiten Dielektrikums entspricht. Dabei kann das erste Dielektrikum dasselbe Material wie das dritte Dielektrikum aufweisen. Trotz gleicher Permittivität bzw. demselben Material werden von dem ersten und dem dritten Dielektrikum unterschiedliche Laufzeiten zwischen Gegentakt (differentiellen Moden) und Gleichtakt (engl.: „common modes") erreicht.

Das erste Dielektrikum kann eine relative Permittivität von 1,8 bis 3,5, beispielsweise von 2,0 bis 3,3 aufweisen.

Der vorbestimmte Abstand kann mindestens 0,15 mm, beispielsweise 0,3 bis 0,6 mm betragen. Die Wahl des vorbestimmten Abstands ist maßgeblich für die Kapazität zwischen den isolierten Leitungsadern und eine ausreichend gute kapazitive Entkopp ¬ lung wird mit dem vorbestimmten Abstand von mindestens 0,15 mm erreicht. Das Übertragungsverhalten wird noch weiter durch einen vorbestimmten Abstand von 0,3 bis 0,6 mm verbessert.

Das zweite Dielektrikum kann eine relative Permittivität von 1,3 bis 2,8, beispielswei ¬ se von 1,5 bis 2,5 aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann das zweite Dielektrikum durch Extrusion gebildet sein.

Die Schirmung kann eine Kunststofffolie mit einer metallkaschierten Innen- und/oder Außenseite aufweisen, welche an der Außenfläche des zweiten Dielektrikums gebildet ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Schirmung weiter einen Geflechtschirm aufweisen, der auf der metall-kaschierten Außenseite oder der Außenfläche der Kunststofffolie ohne Metall-Kaschierung angeordnet ist. Der Geflechtschirm bedeckt mindestens 50 bis 92%, beispielsweise 75 bis 89% der Außenseite der Kunststofffolie. Mit anderen Worten kann die Schirmung aus einer metallbeschichteten Folie mit der Metallschicht an der Außenseite der Folie sein, wobei über dieser Metallschicht noch ein Geflechtschirm angeordnet sein kann. Die Schirmung kann allgemein als Schirmfolie ausgebildet sein. Die Schirmfolie kann eine metall-kaschierte, z.B. alumi- nium-kaschierte, Folie sein. Mit diesen Bedeckungswerten wird ein Maximum an Zugfestigkeit des Kabels bei gleichzeitiger guter Biegbarkeit erzielt. Über die Anzahl der Leitungsadern und die Geflechtssteigung (Verhältnisse der Verseilschlaglänge des ersten Dielektrikums zu der Verseilschlaglänge der Leitungsadern oder umgekehrt Verhältnisse der Verseil ¬ schlaglänge der Leitungsadern zu der Verseilschlaglänge des ersten Dielektrikums) können die entstehenden Resonanzen gesteuert werden. Dafür ist zum Beispiel die Überlappung/Überdeckung der Geflechtstruktur wichtig. Die Schirmdeckung zeigt auf, wie hoch die Schirmwirkung ist.

Die Schirmung kann eine durch Extrusion gebildete Schicht aufweisen, die zumindest die Kunststofffolie oder die Kunststofffolie und den Geflechtschirm zumindest teilwei ¬ se umgibt. Die Schirmung kann elektrisch leitfähig/leitend sein. Die Schirmung kann die innerhalb/in radialer Richtung des Kabels gesehenen/liegenden Elemente vor elektromagnetischen Einflüssen schützen (teilweise leitende Schirmung und/oder teilweise leitender Mantel).

Die Kunststofffolie kann aus Polypropylen oder Polyethylenterephthalat bestehen.

Der Geflechtschirm kann aus parallel zu einander verlaufenden Kupferdrähten beste ¬ hen. Je nach gewünschtem Temperaturbereich können die Kupferdrähte durch eine Zinnschicht passiviert werden. Insbesondere können bei einer Dauergebrauchstemperatur von 100°C oder mehr die Kupferdrähte durch eine Verzinnung bzw. durch die Zinnschicht passiviert werden.

Das zweite Dielektrikum kann aus Polypropylen bestehen.

Das erste, das zweite oder/und das dritte Dielektrikum können als ein Isolierfilm oder als eine Isolierfolie ausgebildet sein.

Das erste Dielektrikum kann aus einem Hochfrequenz-, HF, geeignetem Material bestehen. Das geeignete Material kann Polypropylen umfassen. Durch das Verwenden von Polypropylen kann eine verbesserte Haftstabilität und verbesserte Symmet ¬ rie des Kabels erreicht werden. Die Permittivität von Polypropylen ist der des ersten Dielektrikums ähnlich und führt zu einer Verminderung von Störungen. Der Verlust ¬ faktor von Polypropylen ist dem des ersten Dielektrikums ähnlich und führt zu einer Verminderung von Störungen. Die zwei isolierten Leitungsadern/Leiteradern können in einer Verseilschlagrichtung mit einer Verseilschlaglänge miteinander verseilt sein, wobei das erste Dielektrikum in oder entgegengesetzt zu der Verseilschlagrichtung um die zwei isolierten Leitungs ¬ adern/Leiteradern gewickelt ist.

Durch eine Wicklung in oder entgegengesetzt zu der Verseilschlagrichtung kann auf einfache Art und Weise der teilweise ausgefüllte Innenraum entstehen. Insbesondere kann so die elliptische Querschnittsform oder die zu der elliptischen Querschnittsform ähnliche Querschnittsform einfach erreicht werden. Durch die Wicklung in die Ver- seilschlagrichtung kann der Anteil des Innenraums, welcher nicht ausgefüllt ist, verringert werden und fällt kleiner aus im Vergleich zu einer Wicklung entgegen der Verseilschlagrichtung.

Weitere Merkmale, Eigenschaften, Vorteile und mögliche Abwandlungen werden für einen Fachmann anhand der nachstehenden Beschreibung deutlich, in der auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen ist. Dabei zeigen die Figuren schematisch und beispielhaft ein Kabel zur elektrischen Datenübertragung. Dabei zeigen alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den hier offenbarten Gegenstand. Die Abmessungen und Proportionen der in den Figuren gezeigten Komponenten sind nicht maßstäblich.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines Kabels zur elektrischen Datenübertragung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel; und

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt eines Kabels zur elektrischen Datenübertragung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.

Vergleichbare bzw. gleiche und gleichwirkende Komponenten und Merkmale sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Kabels 100 zur elektrischen Datenübertragung in Form eines Querschnitts des Kabels 100. Der Querschnitt des Kabels 100 erstreckt sich innerhalb einer orthogonal zu einer Kabellängsachse des Kabels 100 verlaufenden Ebene.

Das Kabel 100 weist zwei isolierte und miteinander verseilte Leitungsadern 110, 111, die ein verseiltes Leitungspaar bilden. Die beiden isolierten Leitungsadern 110, 111 sind von einem ersten Dielektrikum 130 umgeben oder umhüllt. Das erste Dielektri- kum 130 weist eine im Wesentlichen durchgängige Wandstärke auf. Ist das erste Dielektrikum 130 um die Leitungsadern 110, 111 gewickelt, wie später beschrieben, kann das erste Dielektrikum 130 in Überlappungsbereichen die doppelte Wandstärke aufweisen. Dabei können die einzelnen Wicklungen teilweise überlappen, was als Überlappungsbereich zu verstehen ist. Die Wandstärke ist eine Länge, die sich inner ¬ halb der Zeichnungsebene bzw. innerhalb der zuvor definierten Ebene erstreckt und einen Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Abschnitten einer Innen- und einer Außenseite/-fläche des ersten Dielektrikums 130 angibt. Dabei ist die Wand ¬ stärke die kürzeste Verbindung von der Innenseite zu der Außenseite. Das erste Dielektrikum 130 bildet/begrenzt einen Innenraum, in dem die beiden isolierten Leitungsadern 110, 111 angeordnet sind. Wie in der Fig. 1 gezeigt ist, nehmen die beiden isolierten Leitungsadern 110, 111 nur teilweise den Innenraum ein und es verbleibt ein Freiraum 140 zwischen den isolierten Leitungsadern 110, 111 und dem ersten Dielektrikum 130. Der Freiraum 140 kann mit Gas gefüllt/gasgefüllt sein, beispielsweise mit Luft. Durch die isolierten Leitungsadern 110, 111 werden Signale geleitet. Die Signale erzeugen ein oder mehrere Felder.

Das in der Fig. 1 gezeigte erste Dielektrikum 130 weist eine Querschnittsform auf, die einer Ellipse ähnlich ist. Dabei erstreckt sich die Querschnittsform in einer orthogonal zu der Kabellängsachse verlaufenden Ebene. Die Querschnittsform des ersten Dielektrikums 130 weist zwei im Wesentlichen parallel angeordnete Seitenabschnitte und zwei im Wesentlichen halbkreisförmige Abschnitte auf. Die zwei parallelen Sei ¬ tenabschnitte sind sich gegenüberliegend angeordnet und sind um einen vorbestimmten Abstand zu einem Kabelmittelpunkt des Kabels voneinander beabstandet. Weiter ist jeweils einer der beiden halbkreisförmigen Abschnitte zumindest teilweise entlang der Außenfläche eines der beiden Leitungsadern angeordnet. Dabei entspricht ein Radius eines halbkreisförmigen Abschnitts im Wesentlichen einem Radius des kreisförmigen Querschnitts der isolierten Leitungsader 110, 111 oder ist nur geringfügig größer als dieser, sodass der halbkreisförmige Abschnitt an der Außenflä ¬ che der isolierten Leitungsader 110, 111 zumindest teilweise anliegt bzw. diese umhüllt oder umgibt. Die beiden parallelen Seitenabschnitte sind zwischen den beiden halbkreisförmigen Abschnitten angeordnet und verbinden die jeweiligen Enden der halbkreisförmigen Abschnitte, um eine durchgehende Ummantelung der beiden iso ¬ lierten Leitungsadern 110, 111 zu bilden. Somit wird der Innenraum des ersten Dielektrikums 130 im Querschnitt gebildet.

Das Kabel 100 weist weiter ein zweites Dielektrikum 150 in Form eines Zwischenmantels auf, welches das erste Dielektrikum 130 zumindest teilweise umgibt. Das erste Dielektrikum 130 weist eine Innenfläche, welche den beiden isolierten Leitungsadern 110, 111 zugewandt ist, und eine Außenfläche auf. Die Außenfläche des ersten Dielektrikums 130 ist einer Innenfläche des zweiten Dielektrikums 150 zugewandt. Gemäß dem in Fig. 1 gezeigten Querschnitt umgibt das zweite Dielektrikum 150 das erste Dielektrikum 130 vollständig. Das zweite Dielektrikum 150 weist einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt bzw. eine im Wesentlichen kreisförmige Außenkontur auf, wobei das erste Dielektrikum 130 zusammen mit den isolierten Leitungsadern 110, 111 im Wesentlichen mittig innerhalb des zweiten Dielektrikums 150 angeordnet ist. Aufgrund der elliptisch ähnlichen, d.h. einer Ellipse ähnlichen, Querschnittsform des ersten Dielektrikums 130 weist das zweite Dielektrikum 150 eine variierende Wandstärke auf, um den kreisförmigen Querschnitt zu bilden.

Weiter weist das Kabel 100 eine Schirmung 160, 170, 180 auf, die das zweite Dielektrikum 150 zumindest teilweise umgibt oder umhüllt. Gemäß dem in Fig. 1 gezeig ¬ ten Querschnitt umgibt die Schirmung 160, 170, 180 vollständig das zweite Dielektrikum 150. Dabei ist eine Außenfläche des zweiten Dielektrikums 150 einer Innenfläche der Schirmung 160, 170, 180 zugewandt. Insbesondere weist die Schirmung eine Kunststofffolie 160 auf, welche die Außenfläche des zweiten Dielektrikums 150 zumindest teilweise umhüllt. Die Kunststofffolie 160 führt zu einer verbesserten Stabilität des Kabels 100. Die Kunststofffolie 160 weist eine metallkaschierte Innenoder/und Außenseite bzw. -fläche auf.

Durch das Bereitstellen des zweiten Dielektrikums 150 wird eine direkte Kopplung zwischen den Leitungsadern 110, 111 im Verhältnis zu einer Kopplung zwischen den Leitungsadern 110, 111 und dem zweiten Dielektrikum 150 erhöht. Somit schließen sich mehr Feldlinien ohne Beteiligung der Schirmung 160, 170, 180 und die Feldstärke in dem Teil des Innenraums, welcher nicht durch die Leitungsadern 110, 111 ausgefüllt ist, wird erhöht.

Weiter weist die Schirmung einen Geflechtschirm 170 auf, welcher an der Außenflä ¬ che der Kunststofffolie 160 angeordnet ist und diese zumindest teilweise umgibt oder umhüllt. Dabei bedeckt der Geflechtschirm 170 mindestens 50 bis 92%, beispielswei ¬ se 75 bis 89%, der Außenseite/Außenfläche der Kunststofffolie 160. Ferner weist die Schirmung eine durch Extrusion gebildete Schicht 180 auf, welche eine äußerste Schicht des Kabels 100 bildet. Die Schicht 180 umgibt zumindest teilweise die Kunst ¬ stofffolie 160. Gemäß der Fig. 1 umgibt die Schicht 180 eine Außenfläche des Geflechtschirms 170, wobei eine Innenfläche des Geflechtschirms 170 der Außenfläche der Kunststofffolie 160 zugewandt ist. Somit ist der Geflechtschirm 170 zwischen der Kunststofffolie 160 und der Schicht 180 angeordnet. Die Kunststofffolie 160 kann aus Polypropylen oder Polyethylenterephthalat bestehen. Der Geflechtschirm 170 kann aus parallel zueinander verlaufenden Kupferdrähten bestehen. Weiter können die parallel zueinander verlaufenden Kupferdrähte gegeneinander verflochten sein, um den Geflechtschirm 170 zu bilden.

Wie in der Fig. 1 dargestellt, weist das erste Dielektrikum 130 zu der Kunststofffolie 160 einen vorbestimmten Abstand A auf. Dieser vorbestimmte Abstand A ist größer als null. Anders ausgedrückt entspricht eine minimale Wandstärke des zweiten Die ¬ lektrikums 150 dem vorbestimmten Abstand A. Gemäß der Fig. 1 sind die beiden Mittelpunkte der Leitungsadern 110, 111 auf einer Strecke angeordnet, welche parallel zu den beiden parallelen Abschnitten des ersten Dielektrikums 130 verläuft und zwischen diesen beiden parallelen Abschnitten angeordnet ist. Um eine kreisförmige Querschnittsform des zweiten Dielektrikums 150 zu erreichen, entspricht die Wand ¬ stärke entlang dieser Strecke dem vorbestimmten Abstand A. Entlang einer orthogonal zu dieser Strecke und sich durch den Mittelpunkt des Kabels 100 erstreckenden Strecke ist die Wandstärke des zweiten Dielektrikums 150 am größten. Der vorbestimmte Abstand A beträgt mindestens 0,15 mm, beispielsweise 0,3 bis 0,6 mm. Durch die Beabstandung der Kunststofffolie 160 von dem ersten Dielektrikum 130 um den vorbestimmten Abstand A wird eine verbesserte kapazitative Entkopplung der beiden Leitungsadern 110, 111 von der Schirmung 160, 170, 180, welche als elektrische Referenz fungiert, erreicht. Die zuvor beschriebenen Größen, insbesonde ¬ re der Wanddicke, beziehen sich auf die in den Figuren dargestellten Querschnitte, welche keine Überlappung der einzelnen Dielektrika oder Schirme zeigen. Es versteht sich für den Fachmann, dass sich die Wandstärke bei Überlappungsbereichen verdoppeln kann.

Ferner weist jede der Leitungsadern 110, 111 einen Innenleiter 110-1, 111-1 und ein drittes Dielektrikum 110-2, 111-2 auf. Bei jeder Leitungsader 110, 111 umhüllt oder umgibt das dritte Dielektrikum 110-2, 111-2 zumindest teilweise den Innenleiter 110- 1, 111-1. Dabei kann das dritte Dielektrikum 110-2, 111-2 in Form einer Isolierhülle gebildet sein. Durch das dritte Dielektrikum 110-2, 111-2 sind die beiden Innenleiter 110-1, 111-1 und damit die beiden Leitungsadern 110, 111 voneinander isoliert.

Die Fig. 2 zeigt ein Kabel 200, bei dem im Unterschied zu dem Kabel 100 der Fig. 1 das erste Dielektrikum 230 eine im Wesentlichen elliptische Querschnittsform aufweist. Diese elliptische Querschnittsform erstreckt sich in einer zu der Kabellängsachse orthogonalen Eben. Ähnlich zu dem ersten Dielektrikum 130 des Kabels 100 in Fig. 1 weist das erste Dielektrikum 230 des Kabels 200 die beiden Leitungsadern 110, 111 und einen Freiraum 240 auf. Die elliptische Querschnittsform weist eine Haupt- und eine Nebenachse auf, die orthogonal zueinander stehen. Generell weist eine Ellipse vier Scheitelpunkte auf, wobei jeweils zwei Scheitelpunkte auf der Hauptachse und zwei Scheitelpunkte auf der Nebenachse angeordnet sind. Gemäß der Fig. 2 sind die beiden Scheitelpunkte der Hauptachse jeweils weiter vom Ursprung bzw. dem Mittelpunkt der elliptischen Querschnittsform beabstandet als die beiden Scheitelpunkte der elliptischen Querschnittsform auf der Nebenachse. Die geometrischen Schwerpunkte der Leitungsadern 110, 111 bzw. der Innenleiter 110-1, 111-1 sind auf der Hauptachse angeordnet und weisen denselben Abstand zum Mittelpunkt der elliptischen Querschnittsform auf. Somit sind die Schwerpunkte der Leitungsadern 110, 111 symmetrisch zur Nebenachse angeordnet Eine erste Strecke, welche die beiden Scheitelpunkte auf der Hauptachse verbindet, weist eine erste vorbestimmte Länge auf und eine zweite Strecke, welche die beiden Scheitelpunkte auf der Neben ¬ achse verbindet, weist eine zweite vorbestimmte Länge auf. Eine spezifische Ausfüh ¬ rung der elliptischen Querschnittsform wird mit einem Verhältnis der ersten vorbestimmten Länge zu der zweiten vorbestimmten Länge von mindestens 1,4 zu 1, beispielswese 1,7 zu 1, und insbesondere 2 zu 1 gebildet. Mit einer solchen Ausführung der elliptischen Querschnittsform werden die durch die Signale in den Leitungsadern 110, 111 erzeugten Felder auf kürzestem Weg nahezu verlustfrei geführt.

Die nachfolgenden Aspekte der Erfindung können sowohl auf das Kabel 100 gemäß der Fig. 1 als auch auf das Kabel 200 gemäß der Fig. 2 zutreffen.

Die Leitungsadern 110, 111 des Kabels 100, 200 können mit einer vorbestimmten Verseilschlaglänge und Verseilschlagrichtung miteinander verseilt sein. Dabei kann eine Verseilschlaglänge des ersten Dielektrikums 130, 230 0,4 bis 0,9, beispielsweise 0,7, einer Verseilschlaglänge der Leitungsadern 110, 111 entsprechen. Beispielsweise kann die Verseilschlaglänge des ersten Dielektrikums 130, 230 0,43 der Verseilschlaglänge der isolierten Leitungsadern 110, 111 entsprechen. Anders ausgedrückt kann eine (Folien-) Steigung des ersten Dielektrikums 130, ,230 0,4 bis 0,9, beispielsweise 0,7, der Verseilschlaglänge oder im Wesentlichen der Verseilschlaglänge der isolierten Leitungsadern 110, 111 entsprechen. Beispielsweise kann die Steigung des ersten Dielektrikums 130, 230 0,43 der Verseilschlaglänge der isolierten Leitungsadern 110, 111 entsprechen. Durch ein solches Verhältnis der Verseilschlaglängen wird besonders einfach eine der Ellipse ähnliche Querschnittsform oder eine elliptische Querschnittsform des Querschnitts des ersten Dielektrikums 130, 230 bei der Herstellung erreicht. Das erste Dielektrikum 130, 230 kann in oder entgegenge- setzt zu der Verseilschiagrichtung um die zwei isolierten Leiteradern 110, 111 gewi ¬ ckelt sein.

Das erste Dielektrikum 130, 230 kann ein Isolierfilm sein, welcher eine Band- /Isolierfilmerstreckungsrichtung und eine orthogonal zu dieser verlaufende Breite aufweist. Orthogonal zu der Breite und der Band-/Isolierfilmerstreckungsrichtung weist der Isolierfilm eine konstante Dicke auf, welche jedoch im Vergleich zu einer Länge entlang der Band-/Isolierfilmerstreckungsrichtung und der Breite klein ist. Die Breite kann 0,2 bis 0,7, beispielsweise 0,3 bis 0,65 der Verseilschlaglänge der Leitungsadern 110, 111 entsprechen. Bei diesen Parametern umhüllt das erste Dielekt ¬ rikum 130, 230 zumindest teilweise die Außenfläche der Leitungsadern 110, 111 und stützt sich damit im Wesentlichen auf diese Teilfläche. Dabei kann das erste Dielekt ¬ rikum 130 derart um die Leitungsadern 110, 111 gewickelt sein, dass Überlappungsbereiche des ersten Dielektrikums 130 zwischen den einzelnen Wicklungen des ersten Dielektrikums 130 gebildet sind, um so einen im Querschnitt betrachteten abgeschlossenen Innenraum 140, 240 zu bilden.

Das dritte Dielektrikum 111-2, 111-2 kann eine relative Permittivität von 1,2 bis 2,5, beispielsweise 1,4 bis 2,3 oder/und einen Verlustfaktor von 5xlO e 4 aufweisen. Durch diese Werte kann eine reduzierte Durchgangsdämpfung des Kabels 100, 200 erreicht werden.

Das dritte Dielektrikum 110-2, 111-2 kann eine relative Permittivität aufweisen, die der relativen Permittivität des zweiten Dielektrikums 150 entspricht. Weiter sind der vorbestimmte Abstand, A, und die relative Permittivität für die Kapazität zwischen den Leitungsadern 110, 111 entscheidend und es sind geringe Werte anzustreben. Ein solcher geringer Kapazitätswert wird insbesondere bei einer Kombination mit einem vorbestimmten Abstand A von 0,15 mm, beispielsweise 0,3 bis 0,6 mm erreicht

Das erste Dielektrikum 130, 230 kann eine relative Permittivität von 1,8 bis 3,5, beispielsweise 2,0 bis 3,3 aufweisen.

Das zweite Dielektrikum 150 kann eine relative Permittivität von 1,3 bis 2,8, insbesondere von 1,5 bis 2,5 aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann das zweite Dielektrikum 150 durch Extrusion gebildet sein. Zusätzlich oder alternativ kann das zweite Dielektrikum 150 aus Polypropylen bestehen. Das erste, das zweite oder/und das dritte Dielektrikum 130, 230, 150, 110-2, 111-2 können ein Isolierfilm sein.

Es versteht sich, dass die zuvor erläuterten beispielhaften Ausführungsformen nicht abschließend sind und den hier offenbarten Gegenstand nicht beschränken. Insbe ¬ sondere ist für den Fachmann ersichtlich, dass er die beschriebenen Merkmale beliebig miteinander kombinieren kann und/oder verschiedene Merkmale weglassen kann, ohne dabei von dem hier offenbarten Gegenstand abzuweichen.