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Title:
CONNECTING APPARATUS FOR CONNECTING PINS AND/OR ROD ELEMENTS OF AN EXTERNAL FIXATOR, EXTERNAL FIXATOR, AND DEVICE FOR OUTPATIENT EMERGENCY CARE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/209554
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a connecting apparatus (100) for connecting pins (220) and/or rod elements (210) of an external fixator (200), comprising a first clamp assembly (20) for fastening at least one pin (220) and/or rod element (210) and a second clamp assembly (30) for fastening at least one pin (220) and/or rod element (210), the first and second clamp assemblies (20, 30) being mounted for rotation relative to each other about an axis of rotation (D) by means of a rotary joint (40) and being mounted for pivoting relative to each other about a pivot axis (S) perpendicular to the axis of rotation (D) by means of a pivot joint (50). A tension element (80), which can be loaded in tension, is fed through the first and second clamp assemblies (20, 30), the rotary joint (40) and the pivot joint (50) and is designed to apply a tensile force in the axial direction (A) along the tension element (80) and thus to fix the first and second clamp assemblies (20, 30) and to lock the first and second clamp assemblies with respect to the axis of rotation (D) and the pivot axis (S) in different angular positions. The invention also relates to an external fixator (200), comprising at least one connecting apparatus (100) of this type, and to a device for outpatient emergency care, comprising an external fixator (200) and a fastening apparatus (301, 321).

Inventors:
KRAUS KILIAN (DE)
RUTENCRANTZ ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/059791
Publication Date:
October 21, 2021
Filing Date:
April 15, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KRAUS KILIAN (DE)
RUTENCRANTZ ANDREAS (DE)
International Classes:
A61B17/64; A61B17/88
Domestic Patent References:
WO2015066044A12015-05-07
WO2014083526A12014-06-05
Foreign References:
US20120296335A12012-11-22
EP2588013A12013-05-08
US20120089142A12012-04-12
US4653481A1987-03-31
Attorney, Agent or Firm:
SCHLÖGL, Markus (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verbindungsvorrichtung (100) zur Verbindung von Pins (220) und/oder Sta belementen (210) eines externen Fixateurs (200), mit einer ersten Klemmen anordnung (20) zur Befestigung zumindest eines Pins (220) und/oder Sta belements (210) und einer zweiten Klemmenanordnung (30) zur Befestigung zumindest eines Pins (220) und/oder Stabelements (210), wobei die erste und zweite Klemmenanordnung (20, 30) über ein Drehgelenk (40) um eine Dreh achse (D) zueinander drehbar und über ein Schwenkgelenk (50) um eine senkrecht zur Drehachse (D) verlaufende Schwenkachse (S) zueinander schwenkbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein zugbelastbares Zugmittel (80) durch die erste und zweite Klemmenanordnung (20, 30), das Drehgelenk (40) und das Schwenkgelenk (50) hindurchgeführt ist und dazu ausgebildet ist, durch Vermittlung einer Zugkraft in axialer Richtung (A) ent lang des Zugmittels (80) die erste und zweite Klemmenanordnung (20, 30) zu fixieren und bezüglich der Drehachse (D) und der Schwenkachse (S) in unter schiedlichen Winkelstellung zu arretieren.

2. Verbindungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk (40) zumindest zwei zueinander um die Drehachse (D) drehbar gelagerte und aneinander angrenzende Drehgelenkkomponenten (41, 42) umfasst, die mittels des Zugmittels (80) relativ zueinander in unter schiedlichen Winkelstellungen arretierbar sind, wobei zwischen den Drehge lenkkomponenten (41, 42) ein erstes Federmittel (45) angeordnet ist, wel ches dazu ausgebildet ist, die Drehgelenkkomponenten (41, 42) in axialer Richtung (A) voneinander weg zu spannen.

3. Verbindungsvorrichtung (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Federmittel (45) einstückig mit einer der Drehgelenkkompo nenten (41, 42) ausgebildet ist, wobei das erste Federmittel (45) insbeson dere in axialer Richtung A aus der Drehgelenkkomponente (41, 42) hervor steht.

4. Verbindungsvorrichtung (100) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich net, dass die Drehgelenkkomponenten (41, 42) einander gegenüberliegend angeordnete und zueinander komplementär ausgebildete erste Oberflächen strukturierungen (44) aufweisen, die dazu ausgebildet sind, in unterschiedli chen Winkelstellungen formschlüssig ineinander einzugreifen.

5. Verbindungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkgelenk (50) zumindest zwei zuei nander um die Schwenkachse (S) schwenkbar gelagerte und aneinander an grenzende Schwenkgelenkkomponenten (51, 52) umfasst, die mittels des Zugmittels (80) relativ zueinander in unterschiedlichen Winkelstellungen arre tierbar sind, wobei zwischen den Schwenkgelenkkomponenten (51, 52) ein zweites Federmittel (55) angeordnet ist, welches dazu ausgebildet ist, die Schwenkgelenkkomponenten (51, 52) in axialer Richtung (A) voneinander weg zu spannen.

6. Verbindungsvorrichtung (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkgelenkkomponenten einander gegenüberliegend angeord nete und zueinander komplementär ausgebildete zweite Oberflächenstruktu rierungen (54) aufweisen, die dazu ausgebildet sind, in unterschiedlichen Winkelstellungen formschlüssig ineinander einzugreifen.

7. Verbindungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klemmenanordnung (20) und/oder die zweite Klemmenanordnung (30) zwei gegenüberliegende, gegeneinander durch Vermittlung der in axialer Richtung (A) wirkenden Zugkraft verspann bare, erste und zweite Klemmbacken (21, 22, 31, 32) aufweist, die jeweils gegenüberliegend angeordnete, erste Aufnahmenuten (23, 36) zur Aufnahme eines Stabelements (210) umfassen.

8. Verbindungsvorrichtung (100) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Aufnahmenuten (23, 36) zumindest abschnittsweise mit drit ten Oberflächenstrukturierungen (26) versehen sind, die dazu ausgebildet sind, in komplementär ausgebildete Oberflächenstrukturierungen (212) eines Stabelements (210) formschlüssig einzugreifen.

9. Verbindungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klemmenanordnung (20) und/oder zweite Klemmenanordnung (30) gegenüberliegende, gegeneinander durch Vermittlung der in axialer Richtung (A) wirkenden Zugkraft verspannbare, erste und zweite Klemmbacken (21, 22, 31, 32) aufweist, die jeweils gegen überliegend angeordnete, zweite Aufnahmenuten (39) zur Aufnahme eines Pins (220) umfassen.

10. Verbindungsvorrichtung (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Klemmbacken (21, 22, 31, 32) zwei zueinander parallel verlaufende zweite Aufnahmenuten (39) zur Aufnahme jeweils eines Pins (220) aufweisen.

11. Verbindungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Klemmbacken (21, 22, 31, 32) mit ineinander eingreifenden Strukturen versehen sind, die dazu ausgebildet sind, eine Rotation der ersten und zweiten Klemmbacken (21, 22, 31, 32) zu einander einzuschränken oder zu blockieren.

12. Verbindungsvorrichtung (100) nach Anspruch 4 oder 6 oder 8, dadurch ge kennzeichnet, dass die ersten, zweiten und/oder dritten Oberflächenstruktu rierungen (26, 44, 54) eine gezahnte oder eine geriffelte Struktur aufweisen.

13. Verbindungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (80) endseitig in einem Gelenk (70), insbesondere Kugelgelenk, der Verbindungsvorrichtung (100) beweglich geführt ist.

14. Verbindungsvorrichtung (100) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (80) als Schraube (81) mit einem zumindest bereichsweise kugelförmig ausgebildeten Kopfende (83) ausgeführt ist, wobei das Kopfende (83) in einer Gelenkpfanne (33) des Gelenks (70) beweglich geführt ist.

15. Verbindungsvorrichtung (100) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in das Kopfende (83) der Schraube (81) zumindest eine Nut (84) einge bracht ist, in die ein der Gelenkpfanne (33) hervorstehender Vorsprung (34) derart eingreift, dass eine Rotation des Zugmittels (80) um die axiale Rich tung (A) zumindest eingeschränkt ist.

16. Externer Fixateur (200) umfassend zumindest zwei, insbesondere vier Pins (220), die zur Verankerung, insbesondere durch Einschrauben, in Knochengewebe ausgebildet sind, zumindest ein Stabelement (210), insbesondere zwei Stabelemente (210), optional mit unterschiedlichen axialen Längen, und zumindest eine Verbindungsvorrichtung (100), insbesondere zumindest zwei, beispielsweise drei Verbindungsvorrichtungen (100), die dazu ausgebil det sind, zumindest einen der Pins (220) mit dem zumindest einen Stabele ment (210) mechanisch zu verbinden, insbesondere zumindest eine Verbin dungsvorrichtung (100), insbesondere zumindest zwei, beispielsweise drei Verbindungsvorrichtungen (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

17. Externer Fixateur nach Anspruch 16 mit zumindest einer Verbindungsvorrich tung (100) nach Anspruch 8 und zumindest einem Stabelement (210), wel ches eine zur dritten Oberflächenstrukturierung (26) komplementär ausgebil dete Oberflächenstrukturierung (212) aufweist.

18. Einrichtung (300) für die ambulante Notfallversorgung, umfassend zumindest die folgenden Komponenten: einen externen Fixateur (200), insbesondere nach einem der Ansprüche 16 oder 17, mit zumindest zwei, beispielsweise vier Pins (220), die zur Verankerung, insbesondere durch Einschrauben, in Knochengewebe ausgebildet sind, zumindest ein Stabelement (210) und zumindest eine Verbindungsvorrichtung (100), insbesondere zumindest zwei, beispielsweise drei Verbindungsvorrichtungen (100), die dazu ausgebil det sind, zumindest einen der Pins (220) mit dem zumindest einen Stabele ment (210) mechanisch zu verbinden, insbesondere zumindest eine Verbin dungsvorrichtung (100), insbesondere zumindest zwei, beispielsweise drei Verbindungsvorrichtungen (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch eine motorisch angetriebene Befestigungsvorrichtung (301) zum Ein treiben der Pins (220) in das Knochengewebe, wobei die Befestigungsvorrich tung (301) zur einhändigen Bedienung durch einen Benutzer ausgebildet ist oder

- eine manuell antreibbare Befestigungsvorrichtung (321) zum Eintreiben der Pins (220) in das Knochengewebe.

19. Einrichtung (300) nach Anspruch 18, wobei die motorisch angetriebene Befes tigungsvorrichtung (301) als elektrischer Schrauber mit T-förmigen Griffstück (302) ausgebildet ist.

20. Einrichtung (300) nach Anspruch 18, wobei die manuell antreibbare Befesti gungsvorrichtung (321) als Kurbel ausgebildet ist.

21. Einrichtung (300) nach Anspruch 20, wobei die Kurbel eine gekröpfte Achse derart aufweist, dass ein vorderer und ein hinterer Kurbelabschnitt (321A, 321C) entlang einer Drehachse der Kurbel orientiert sind und ein mittlerer Kurbelabschnitt (321B) von der Drehachse beabstandet ist, und wobei die Kurbel durch Drehung des mittleren Kurbelabschnittes (321B) um die Dreh achse manuell angetrieben wird oder antreibbar ist.

22. Einrichtung (300) nach einem der Ansprüche 18 bis 21, wobei die Befesti gungsvorrichtung (301, 321) eine Aufnahme (303, 323) zur kraftschlüssigen Befestigung eines der Pins (220) aufweist.

23. Einrichtung (300) nach einem der Ansprüche 18, 19 oder 22, wobei die Befes tigungseinrichtung (301) einen Energiespeicher (304), insbesondere eine Ein wegbatterie oder eine wiederaufladbare Batterie, aufweist.

24. Einrichtung (300) nach einem der Ansprüche 18 bis 23, mit zumindest zwei Stabelementen (210), die optional unterschiedliche axiale Längen aufweisen, wobei die zumindest eine Verbindungsvorrichtung (100) dazu ausgebildet ist, die zumindest zwei Stabelemente (210) miteinander mechanisch zu verbin den.

25. Einrichtung (300) nach einem der Ansprüche 18 bis 24, wobei zumindest zwei der Pins (220) unterschiedliche axiale Längen und/oder Durchmesser aufwei sen.

26. Einrichtung (300) nach einem der Ansprüche 18 bis 25, wobei zumindest ei nige der Komponenten der Einrichtung (300) in einer Kunststoffhülle (320) eingeschweißt sind.

27. Einrichtung (300) nach einem der Ansprüche 18 bis 26, wobei die in der Kunststoffhülle (320) eingeschweißten Komponenten sterilisiert oder sterili sierbar sind.

28. Einrichtung (300) nach einem der Ansprüche 18 bis 27, mit einer textilen Un terlage (314) zur Bereitstellung einer Eingriffsumgebung.

29. Einrichtung (300) nach einem der Ansprüche 18 bis 28, wobei die zumindest eine Verbindungsvorrichtung (100) dazu ausgebildet ist, die zumindest zwei Pins (220) mit zumindest einem der Stabelemente (210) mechanisch zu ver binden.

30. Einrichtung (300) nach Anspruch 29, wobei die zumindest eine Verbindungs vorrichtung (100) dazu ausgebildet ist, die zumindest zwei Pins (220) in pa ralleler Ausrichtung mit zumindest einem der Stabelemente (210) mechanisch zu verbinden.

31. Einrichtung (300) nach einem der Ansprüche 18 bis 30, wobei die mechani sche Verbindung unter Vermittlung eines Formschlusses erfolgt, der durch ei nander komplementär ausgebildete Oberflächenstrukturierungen (26) vermit telt wird.

Description:
Titel: Verbindunasvorrichtuna zur Verbindung von Pins und/oder Sta belementen eines externen Fixateurs, externer Fixateur und Ein richtung für die ambulante Notfallversorqunq

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zur Verbindung von Pins und/oder Stabelementen eines externen Fixateurs, einen externen Fixateur mit zu- mindest einer derartigen Verbindungsvorrichtung sowie eine Einrichtung für die am bulante Notfallversorgung umfassend einen externen Fixateur und zumindest eine Verbindungsvorrichtung.

Die Verbindungsvorrichtung umfasst eine erste Klemmenanordnung zur Befestigung zumindest eines Pins und/oder Stabelements und eine zweite Klemmenanordnung zur Befestigung zumindest eines Pins und/oder Stabelements. Die erste und zweite Klemmenanordnung sind über ein Drehgelenk um eine Drehachse zueinander dreh bar und über ein Schwenkgelenk um eine senkrecht zur Drehachse verlaufende Schwenkachse zueinander schwenkbar gelagert.

Ein externer Fixateur (auch: Fixateur externe) ist eine Vorrichtung zum Stabilisieren und Fixieren einer Fraktur, die insbesondere von Ersthelfern typischerweise bereits am Ort der Verletzung verwendet wird, um zumindest eine temporäre Fixierung der Fraktur zu erreichen und damit beispielsweise die Transportfähigkeit der verletzten Person herzustellen.

Externe Fixateure umfassen in der Regel mehrere miteinander verbindbare bzw. koppelbare Komponenten, um die vorstehend genannte Stabilisierung zu erreichen. Typischerweise umfasst ein externer Fixateur mehrere stangenförmige Pins, die bei spielsweise Bohrschraubgewinde aufweisen und dazu ausgebildet sind, in die zu fi xierenden Knochenpartien eingetrieben zu werden. Derartige Pins können insbeson dere als so genannte Steinmann-Nägel oder Schanzsche Schrauben ausgeführt sein. Die in das Knochengewebe perkutan eingetriebenen Pins werden über eine Art Ge stänge außerhalb des Körpers miteinander vergleichsweise starr verbunden, damit sich die Knochenpartien nicht oder nur noch wenig zueinander bewegen können.

Zur Verbindung der Pins dienen in der Regel Stabilisierungselemente, die beispiels weise eine längliche, stabförmige oder gekrümmte Gestalt aufweisen und dazu aus gebildet sind, mit hülfe von Verbindungsvorrichtungen miteinander und/oder mit den Pins verbunden zu werden. Anzahl, Art, Lage und Ausrichtung der zur Stabilisierung der Knochenfraktur eingesetzten Komponenten hängen dabei für gewöhnlich von der Art der Verletzung ab. Bei vergleichsweise einfachen Brüchen kann unter Um ständen eine hinreichende Fixierung der Knochenpartien bereits dadurch erreicht werden, dass die in die entsprechenden Knochenpartien eingetriebenen Pins über einen einzelnen Stab bzw. über ein einzelnes Stabilisierungselement, welches die Stelle der Fraktur überbrückt, verbunden werden. Bei komplizierteren Brüchen oder insbesondere bei Brüchen, die die Überbrückung eines Gelenks der verletzten Per son erforderlich machen, kann beispielsweise vorgesehen sein, mehrere Stabilisie rungselemente miteinander zu koppeln, um eine hinreichende Fixierung zu errei chen.

Externe Fixateure (auch: Fixateur externe, Pin-Fixateur) werden beispielsweise bei geschlossenen oder offenen Brüchen an den Extremitäten, bei denen insbesondere eine Verletzung von Weichgewebe vorliegt, eingesetzt. Eine provisorische Fixierung von derartigen Brüchen mit hülfe eines externen Fixateurs ist insbesondere in Fällen angezeigt, in denen der oder die Verletzte weitere, lebensbedrohlichere Verletzun- gen hat, deren Versorgung aus medizinischer Sicht höhere Priorität hat. Typischer weise erfolgt in solchen Fällen eine provisorische Reposition der Fraktur mit an schließender Fixierung in der bereits beschriebenen Art und Weise mit hülfe eines externen Fixateurs, nachdem der Zustand des oder der Verletzten, beispielsweise im Rahmen von Notfallmaßnahmen, stabilisiert worden ist. Die endgültige Behandlung und Stabilisierung des Bruches, beispielsweise mit Hilfe von Platte, Schraube oder Nagel, im Rahmen der so genannten definitiven Versorgung erfolgt regelmäßig erst dann, wenn der Zustand des Patienten dies erlaubt. Dies kann einige Stunden, meist jedoch einen Tag oder mehrere Tage oder auch eine Woche erfordern.

Die Gefahr einer Infektion am Implantat ist bei höhergradig offenen Frakturen be sonders hoch. Bei solchen Brüchen erfolgt die Primärversorgung bevorzugt mit Hilfe von externen Fixateuren, um Infektionen zu vermeiden. Die eigentliche Osteosyn these erfolgt typischerweise in derartig gelagerten Fällen erst nach einigen Tagen unter Zuhilfenahme von Implantaten, wie etwa Platten, Schrauben oder Nägel.

Das Anlegen und Montieren eines externen Fixateurs ist ein relativ komplexer Vor gang. Insbesondere in Notfallsituationen ist es jedoch äußerst vorteilhaft, wenn die Fixierung und Stabilisierung von Frakturen mittels solcher externer Fixateure mög lichst zeitnah erfolgt, damit die Transportfähigkeit des Patienten schnellstmöglich hergestellt werden kann. Ein intuitiv leicht erfassbarer Aufbau und eine intuitiv leicht ersichtliche Montage des Fixateurs sind daher äußerst vorteilhaft und daher wünschenswert.

Eine Einrichtung für die ambulante Notfallversorgung umfasst die folgenden Kompo nenten: einen externen Fixateur mit zumindest zwei, beispielsweise vier Pins, die zur Verankerung, insbesondere durch Einschrauben, in Knochengewebe ausgebildet sind, zumindest ein Stabelement und zumindest eine Verbindungsvorrichtung, insbesondere zumindest zwei, bei spielsweise drei Verbindungsvorrichtungen, die dazu ausgebildet sind, zumindest ei nen der Pins mit dem zumindest einen Stabelement mechanisch zu verbinden. Aus dem Stand der Technik sind medizinische Einrichtungen mit mehreren Kompo nenten bekannt, die zur Durchführung von medizinischen Maßnahmen, insbesondere im Rahmen einer Notfallversorgung, dienen. Verbandskästen enthalten beispiels weise verschiedene medizinische Geräte und Verbandsmaterialien, die bei ihrer be stimmungsgemäßen Verwendung zur Behandlung von kleineren und größeren, ins besondere offenen Wunden geeignet sind.

Aus WO 2014/083526 Al ist eine medizinische Einrichtung zur Durchführung eines chirurgischen Eingriffs bekannt. Die Einrichtung weist nach Art eines Chirurgie-Kits mehrere sterilisierte bzw. sterilisierbare Komponenten auf, die in einer bestimmten Art und Weise auf einer Unterlage organisiert sind. Die Unterlage ist mit gedruckten Illustrationen und/oder Informationen versehen, die die bestimmungsgemäße Ver wendung der Komponenten bei der Durchführung von chirurgischen Eingriffen er läutern sollen. Auf diese Weise sollen insbesondere mögliche Fehler, die von unge übten, nicht hinreichend geschultem medizinischen Personal oder aus Fahrlässigkeit verursacht werden könnten, vermieden werden.

Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, eine Verbindungsvorrichtung sowie einen ex ternen Fixateur anzugeben, der im Bedarfsfall besonders schnell und einfach mon tiert werden kann. Die Erfindung stellt sich ferner zur Aufgabe, eine Einrichtung für die ambulante Notfallversorgung mit einem externen Fixateur anzugeben, die eine Durchführung einer medizinischen Sofortmaßnahme mit reduziertem Personalauf wand ermöglicht.

Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Verbindungsvorrichtung gelöst durch eine Ver bindungsvorrichtung zur Verbindung von Pins und/oder Stabelementen eines exter nen Fixateurs mit den Merkmalen des Anspruchs 1, hinsichtlich des externen Fixa teur durch die Merkmale des Anspruches 16 und hinsichtlich der ambulanten Not fallversorgung durch die Merkmale des Anspruches 18.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche. Eine Verbindungsvorrichtung zur Verbindung von Pins und/oder Stabelementen ei nes externen Fixateurs umfasst eine erste Klemmenanordnung zur Befestigung zu mindest eines Pins und/oder Stabelements und eine zweite Klemmenanordnung zur Befestigung zumindest eines Pins und/oder Stabelements. Die ersten und zweiten Klemmenanordnungen sind über ein Drehgelenk um eine Drehachse zueinander drehbar und über ein Schwenkgelenk um eine senkrecht zur Drehachse verlaufende Schwenkachse zueinander schwenkbar gelagert. Gemäß der Erfindung ist ein zugbe lastbares Zugmittel durch die erste und zweite Klemmenanordnung, das Drehgelenk und das Schwenkgelenk hindurchgeführt. Das zugbelastbare Zugmittel ist dazu aus gebildet, durch Vermittlung einer Zugkraft (auch: Zugspannung, Zugbelastung) in axialer Richtung längs des Zugmittels die erste und zweite Klemmenanordnung zu fixieren und bezüglich der Drehachse und der Schwenkachse in unterschiedlichen Winkelstellung zu arretieren.

Das Zugmittel weist insbesondere eine in axialer Richtung ausgedehnte, längliche Gestalt auf und ist beispielsweise einstückig oder zumindest starr ausgebildet. Die axiale Richtung ist insbesondere von der Längsausdehnung des Zugmittels vorgege ben. Da das einteilige oder starre Zugmittel sowohl durch die erste und zweite Klemmenanordnung als auch durch das Drehgelenk und das Schwenkgelenk hin durchgeführt ist, können alle Freiheitsgrade der Verbindungsvorrichtung durch Ver mittlung einer Zugkraft in axialer Richtung längs des Zugmittels fixiert werden.

Diese Freiheitsgrade betreffen zum einen die Rotationen der Klemmenanordnungen zueinander um die Schwenkachse und um Drehachse. Zum anderen werden auch die Stabelemente und/oder Pins in den Klemmenanordnungen durch die Vermittlung der Zugkraft in axialer Richtung längs des Zugmittels kraftschlüssig befestigt. Flierzu weist die erste Klemmenanordnung und die zweite Klemmenanordnung beispiels weise gegeneinander verspannbare erste und zweite Klemmbacken auf. Zur voll ständigen Fixierung und Arretierung der Verbindungsvorrichtung muss somit ledig lich eine längs des Zugmittels wirkende Zugspannung vermittelt werden, was bei spielsweise durch Anziehen eines einzigen Stellmittels, wie etwa einer Stellschraube oder einer Schraubenmutter, erfolgen kann. Der Bedienaufwand zum Anbringen ei nes derartige Verbindungsvorrichtungen aufweisenden externen Fixateurs ist daher reduziert. Zudem ist die Funktionsweise des externen Fixateurs intuitiv besonders leicht zu erfassen, so dass dieser auch von einer medizinisch ungeschulten oder zu mindest vergleichsweise unerfahrenen Person insbesondere im Rahmen einer not fallmedizinischen Maßnahme angelegt werden kann.

Das Zugmittel ist in Ausgestaltungen beispielsweise als Schraube ausgeführt. Die axiale Richtung entspricht in derartigen Ausführungen der Richtung, in der die Längsmittelachse der Schraube orientiert ist. Im Allgemeinen weicht die axiale Rich tung von der Richtung der Drehachse ab, da die Orientierung der Drehachse von der Winkelstellung der Klemmenanordnungen um die Schwenkachse abhängt. In ei ner Grundstellung, in der die Klemmenanordnungen zueinander nicht bezüglich der Schwenkachse verstellt sind, verläuft die Drehachse koaxial zur axialen Richtung, die im Wesentlichen von der Längsausdehnung des Zugmittels definiert ist.

In Ausgestaltungen umfasst das Drehgelenk zumindest zwei zueinander um die Drehachse drehbar gelagerte und aneinander angrenzende Drehgelenkkomponen ten, die mittels des Zugmittels relativ zueinander in unterschiedlichen Winkelstel lungen arretierbar sind. Zwischen den Drehgelenkkomponenten ist ein erstes Feder mittel angeordnet, welches dazu ausgebildet ist, die Drehgelenkkomponenten in axialer Richtung voneinander weg zu spannen. Das Zugmittel ist beispielsweise zentral durch die das Drehgelenk bildenden Drehgelenkkomponenten geführt. Das erste Federmittel bewirkt eine in axialer Richtung wirkende Federkraft, die dazu ausgelegt ist, die Drehgelenkkomponenten auseinander zu treiben, so dass diese im unbelasteten Zustand, in dem das Zugmittel nicht oder nur geringfügig unter Zug belastung steht, gegeneinander in die gewünschte Winkelstellung, insbesondere händisch, bewegt werden können. Durch Vermittlung der Zugkraft in axialer Rich tung längs des Zugmittels können die Drehgelenkkomponenten anschließend in der gewünschten Winkelstellung arretiert werden, d. h. die zur Arretierung der Verbin dungsvorrichtung wirkende Zugbelastung ist entgegen der Federkraft gerichtet, die vom ersten Federmittel vermittelt wird.

In Ausgestaltungen ist das erste Federmittel beispielsweise in der Art einer Wellen feder ausgeführt. In Ausgestaltungen kann das erste Federmittel beispielsweise konzentrisch zueinander und um die axiale Achse A angeordnete Ringe oder Rin gelemente aufweisen, die über axial verlaufende Stege miteinander verbunden sind. Das erste Federmittel ist vorzugsweise dazu ausgelegt, in axialer Richtung auftre tende Kräfte und Querkräfte aufzunehmen, die beispielsweise in Richtungen auf das Drehgelenk bzw. auf die Drehgelenkkomponenten einwirken, die von der Richtung, in der die Drehachse orientiert ist, abweichen. In Ausgestaltungen ist hierzu das erste Federmittel als biegebelastbare oder biegebelastete Zylinderbalkenfeder aus geführt. Das erste Federmittel kann beispielsweise aus Titan oder Aluminium beste hen oder Titan oder Aluminium umfassen.

Das erste Federmittel kann als separates Bauteil der Verbindungsvorrichtung ausge bildet sein. In vorteilhaften Ausgestaltungen ist das erste Federmittel einstückig mit einer der Drehgelenkkomponenten ausgebildet. In Ausgestaltungen kann das erste Federmittel beispielsweise ein Ringelement aufweisen, welches über Stege mit einer der Drehgelenkkomponenten verbunden ist. Ferner ist das Federelement vorzugs weise dazu ausgelegt, die beiden Drehgelenkkomponenten zusätzlich zu führen und zu zentrieren. Flierzu steht das Federmittel insbesondere in axialer Richtung A aus der Drehgelenkkomponente hervor bzw. ragt in axialer Richtung A zumindest teil weise aus dieser heraus.

Die aneinander angrenzenden Drehgelenkkomponenten implementieren zusammen mit dem Zugmittel, das beispielsweise zentral durch die Drehgelenkkomponenten geführt ist, im Wesentlichen die Funktionalität des Drehgelenks, also der Rotation der ersten und zweiten Klemmenanordnungen zueinander und um die Drehachse. In Ausgestaltungen, in denen das Zugmittel zentral durch die Drehgelenkkomponenten geführt ist, sind diese zueinander und um das Zugmittel vorzugsweise über einen Winkelbereich von 360° drehbar.

Die Drehgelenkkomponenten sind in Ausgestaltungen beispielsweise im Wesentli chen scheibenförmig ausgeführt und einander stirnseitig gegenüberliegend angeord net. In Ausgestaltungen ist die erste Klemmenanordnung mit einer der Drehgelenkkom ponenten und die zweite Klemmenanordnung mit der jeweilig anderen Drehgelenk komponente zumindest bezüglich einer Rotation um die Drehachse drehfest verbun den. In Ausgestaltungen ist zumindest eine der Drehgelenkkomponenten als integ rales Bauteil der ersten oder zweiten Klemmenanordnung realisiert. Beispielsweise bildet zumindest eine der Drehgelenkkomponenten eine (erste oder zweite) Klemm backe der ersten oder zweiten Klemmenanordnung. Mit anderen Worten ist in Aus gestaltungen beispielsweise vorgesehen, zumindest eine der Drehgelenkkomponen ten einstückig mit einer (ersten oder zweiten) Klemmbacke der ersten und/oder zweiten Klemmenanordnung auszubilden. Auf diese Weise kann die Anzahl der zur Ausbildung der Verbindungsvorrichtung notwendigen Komponenten reduziert wer den und so insbesondere Gewicht eingespart werden. Dies ist insbesondere vorteil haft bei einem Einsatz des hier vorgestellten externen Fixateurs im Bereich des Ka tastrophenschutzes und/oder des Militärs, da dort die Notwendigkeit bestehen kann, den externen Fixateur als Teil medizinischer Notfallausrüstung im Gelände, insbe sondere über längere Strecken, mitzuführen.

In Ausgestaltungen weisen die Drehgelenkkomponenten einander gegenüberliegend angeordnete und zueinander komplementär ausgebildete erste Oberflächenstruktu rierungen auf, die dazu ausgebildet sind, in unterschiedlichen Winkelstellungen formschlüssig ineinander einzugreifen. Entsprechend erfolgt die Arretierung des ro tatorischen Freiheitsgrades der Verbindungsvorrichtung bezüglich der Verstellung der Klemmenanordnungen um die Drehachse unter zusätzlicher Zuhilfenahme eines Formschlusses. Auf diese Weise kann die zur Arretierung dieses Freiheitsgrades not wendige Kraft im Vergleich zu Ausführungen, die ausschließlich auf einer kraft- und/oder reibschlüssigen Arretierung beruhen, deutlich vermindert werden und die mechanische Stabilität des montierten externen Fixateurs verbessert werden. Insbe sondere kann so erreicht werden, dass die zur hinreichenden Fixierung der mittels der Verbindungsvorrichtung verbundenen Komponenten notwendige Zugbelastung durch eine Person werkzeuglos bzw. händisch, beispielsweise durch Anziehen eines einzigen, mit dem Zugmittel in einer Wirkverbindung stehenden Stellmittels vermit telt werden kann. Dieses Stellmittel ist beispielsweise ein Flandrad, ein Sterngriff, eine Schraube oder eine Schraubenmutter, welches zur Vermittlung der Zugbelas tung mit dem Zugmittel in einer Wirkverbindung steht.

Die erste Oberflächenstrukturierung weist in Ausgestaltungen beispielsweise eine zumindest bereichsweise gezahnte oder geriffelte Struktur auf. In Ausgestaltungen sind die ersten Oberflächenstrukturierungen beispielsweise als in Richtung der Drehachse axial vorstehende, umlaufende Zahnkränze ausgeführt, die einander ge genüberliegend angeordnet sind und als Stirnverzahnung dazu ausgebildet sind, in einander formschlüssig einzugreifen.

In Ausgestaltungen umfasst das Schwenkgelenk zumindest zwei zueinander um die Schwenkachse schwenkbar gelagerte und aneinander angrenzende Schwenkgelenk komponenten, die mittels des Zugmittels relativ zueinander in unterschiedlichen Winkelstellung arretierbar sind. Zwischen den Schwenkgelenkkomponenten ist ein zweites Federmittel angeordnet, welches dazu ausgebildet ist, die Schwenkgelenk komponenten in axialer Richtung voneinander weg zu spannen. Das Zugmittel ist beispielsweise zentral durch die das Schwenkgelenk bildenden Schwenkgelenkkom ponenten geführt. Das zweite Federmittel bewirkt eine in axialer Richtung wirkende Federkraft, die dazu ausgelegt ist, die Schwenkgelenkkomponenten auseinander zu treiben, so dass diese im unbelasteten Zustand, in dem das Zugmittel nicht oder nur geringfügig unter Zugbelastung steht, gegeneinander in die gewünschte Winkel stellung, insbesondere werkzeuglos bzw. händisch, bewegt werden können. Durch Vermittlung der Zugkraft in axialer Richtung längs des Zugmittels können die Schwenkgelenkkomponenten anschließend in der gewünschten Winkelstellung arre tiert werden, d. h. die zur Arretierung der Verbindungsvorrichtung wirkende Zugbe lastung ist entgegen der Federkraft gerichtet, die vom zweiten Federmittel vermit telt wird.

In Ausgestaltungen ist das zweite Federmittel beispielsweise als Blattfeder ausge führt. Die Blattfeder weist in Ausgestaltungen eine mittig angeordnete Öffnung auf, durch die das Zugmittel hindurchgeführt ist. Die aneinander angrenzenden Schwenkgelenkkomponenten implementieren zusam men mit dem Zugmittel, das beispielsweise zentral durch die Schwenkgelenkkompo nenten geführt ist, im Wesentlichen die Funktionalität des Schwenkgelenks, also der Rotation der ersten und zweiten Klemmenanordnungen zueinander und um die Schwenkachse. In Ausgestaltungen sind die Schwenkgelenkkomponenten relativ zu einander über einen eingeschränkten Winkelbereich von weniger als 180°, insbeson dere über einen Winkelbereich von weniger als 90° schwenkbar. In Ausgestaltungen sind die Schwenkgelenkkomponenten bzw. die erste Klemmenanordnung relativ zur zweiten Klemmenanordnung über einen Winkelbereich von zumindest 40°, beispiels weise in einem Winkelbereich von etwa +/- 20° gegenüber einer Grundstellung, schwenkbar.

In Ausgestaltungen weist zumindest eine der Schwenkgelenkkomponenten ein zent rales Langloch auf, durch welches das Zugmittel geführt ist. Das Langloch bildet eine Art Kulisse, entlang der das zentral geführte Zugmittel bewegbar ist, so dass eine Verstellung der beiden Klemmenanordnungen zueinander um die Schwenkachse über einen entsprechend großen Winkelbereich ermöglicht ist.

Die Schwenkgelenkkomponenten sind beispielsweise im Wesentlichen scheibenför mig ausgeführt und einander gegenüberliegend angeordnet. Die gegenüberliegend angeordneten Seiten der Schwenkgelenkkomponenten weisen beispielsweise zumin dest abschnittsweise gekrümmte Abschnitte auf, die die Bewegung der beiden Schwenkgelenkkomponenten zueinander im Wesentlichen auf eine Schwenkbewe gung senkrecht zur Drehachse einschränken. Die einander zugewandten Seiten der Schwenkgelenkkomponenten sind beispielsweise so geformt, dass die Schwenkge lenkkomponenten zueinander nicht um die Drehachse verstellt werden können. Mit anderen Worten bilden die Schwenkgelenkkomponenten mit dem Zugmittel in derar tigen Ausgestaltungen ein Schwenkgelenk, welches die erste Klemmenanordnung mit der zweiten Klemmenanordnung hinsichtlich Rotationen um die Drehachse dreh fest verbindet. In Ausgestaltungen ist die erste Klemmenanordnung mit einer der Schwenkgelenk komponenten und die zweite Klemmenanordnung mit der anderen Schwenkgelenk komponente zumindest bezüglich einer Rotation um die Schwenkachse drehfest ver bunden. In Ausgestaltungen ist zumindest eine der Schwenkgelenkkomponenten als integrales Bauteil der ersten oder zweiten Klemmenanordnung realisiert. Beispiels weise bildet zumindest eine der Schwenkgelenkkomponenten eine (erste oder zweite) Klemmbacke der ersten oder der zweiten Klemmenanordnung. Mit anderen Worten ist in Ausgestaltungen beispielsweise vorgesehen, zumindest eine der Schwenkgelenkkomponenten einstückig mit einer (ersten oder zweiten) Klemmbacke der ersten oder zweiten Klemmenanordnung auszuführen. Auch auf diese Weise kann die Anzahl der zur Ausbildung der Verbindungsvorrichtung notwendigen Kom ponenten reduziert werden und so insbesondere Gewicht und/oder Materialkosten eingespart werden.

In Ausgestaltungen ist vorgesehen, dass die Funktion einer der Schwenkgelenkkom ponenten und die Funktion einer der Drehgelenkkomponenten durch ein einziges Bauteil realisiert ist. Dieses Bauteil fungiert entsprechend gleichermaßen als Dreh- und als Schwenkgelenkkomponente, um die Anzahl der zur Realisierung der Verbin dungsvorrichtung notwendigen Komponenten weiter zu reduzieren. Das Drehgelenk und das Schwenkgelenk ist in Ausgestaltungen beispielsweise durch lediglich drei, insbesondere im Wesentlichen scheibenförmig ausgeführte, Bauteile gebildet, die in axialer Richtung aufeinanderfolgend aneinander angrenzen und eine Verbindung zwischen der ersten und der zweiten Klemmenanordnung derart bereitstellen, dass diese sowohl bezüglich der Schwenk- als auch der Drehachse zueinander in unter schiedlichen Winkelstellungen positioniert werden können. In Ausgestaltungen, in denen (erste oder zweite) Klemmbacken der ersten und/oder der zweiten Klemmen anordnungen zusätzlich als Drehgelenk- oder Schwenkgelenkkomponenten fungie ren, ist die Anzahl der Bauteile noch weiter reduziert. Auf diese Weise wird der zur Realisierung der Verbindungsvorrichtung erforderliche Bauraum in axialer Richtung verkleinert und zusätzliches Gewicht eingespart. In Ausgestaltungen weisen die Schwenkgelenkkomponenten einander gegenüberlie gend angeordnete und zueinander komplementär ausgebildete zweite Oberflächen strukturierungen auf, die dazu ausgebildet sind, in unterschiedlichen Winkelstellun gen formschlüssig ineinander einzugreifen. Entsprechend erfolgt die Arretierung des rotatorischen Freiheitsgrades der Verbindungsvorrichtung bezüglich der Verstellung der ersten und zweiten Klemmenanordnungen um die Schwenkachse unter zusätzli cher Zuhilfenahme eines Formschlusses. Auf diese Weise kann die zur Arretierung dieses Freiheitsgrades notwendige Kraft im Vergleich zu Ausführungen, die aus schließlich auf einer kraft- und/oder reibschlüssigen Arretierung beruhen, deutlich vermindert werden und die mechanische Stabilität des montierten externen Fixa teurs verbessert werden. Die zur hinreichenden Fixierung der mittels der Verbin dungsvorrichtung verbundenen Komponenten des externen Fixateurs notwendige Zugbelastung kann insbesondere durch eine Person werkzeuglos bzw. händisch, bei spielsweise durch Anziehen eines einzigen mit dem Zugmittel in einer Wirkverbin dung stehenden Stellmittels, vermittelt werden. Dieses Stellmittel ist beispielsweise ein Sterngriff, ein Flandrad, eine Schraube oder eine Schraubenmutter, welches zur Vermittlung der Zugbelastung mit dem Zugmittel in einer Wirkverbindung steht.

Die zweiten Oberflächenstrukturierungen weisen in Ausgestaltungen beispielsweise zumindest bereichsweise gezahnte oder geriffelte Strukturen auf. In Ausgestaltun gen umfassen die zweiten Oberflächenstrukturierungen beispielsweise mehrere pa rallel zur Schwenkachse verlaufende Rillen, Riefen und/oder gratähnlich ausgebil dete Rippen auf. Die gratähnlichen Rippen sind in Ausgestaltungen beispielsweise komplementär zu den Rillen bzw. Riefen ausgebildet. Zur Bereitstellung des Form schlusses werden die gratähnlichen Rippen der einen Schwenkgelenkkomponente den Rillen bzw. Riefen der anderen Schwenkgelenkkomponente gegenüberliegend angeordnet, so dass diese nach Art einer Stirnverzahnung ineinander eingreifen können.

In Ausgestaltungen weist bzw. weisen die erste Klemmenanordnung und/oder die zweite Klemmenanordnung zwei gegenüberliegende, gegeneinander durch Vermitt lung der in axialer Richtung wirkenden Zugkraft verspannbare, erste und zweite Klemmbacken auf, die jeweils gegenüberliegend angeordnete erste Aufnahmenuten zur Aufnahme eines Stabelements umfassen. Die Stabelemente (auch: Stäbe, Stan gen) des externen Fixateurs können in die Aufnahmenuten eingelegt werden und mit Hilfe der bereits beschriebenen Verbindungsvorrichtung in unterschiedlichen räumlichen Konfigurationen verbunden und durch Ausüben der axialen Zugbelastung kraft- bzw. reibschlüssig arretiert werden.

In Ausgestaltungen sind die ersten Aufnahmenuten zumindest abschnittsweise mit dritten Oberflächenstrukturierungen versehen, die dazu ausgebildet sind, in komple mentär ausgebildete Oberflächenstrukturierungen eines Stabelements formschlüssig einzugreifen. In Ausgestaltungen umfasst die dritte Oberflächenstrukturierung bei spielsweise mehrere parallel zueinander verlaufende Rillen, Riefen und/oder grat ähnlich ausgebildete Rippen. Die Fixierung der Stabelemente erfolgt in derartigen Ausführungen somit unter zusätzlicher Zuhilfenahme eines Formschlusses, wodurch wesentlich größere Torsionsmomente zwischen Verbindungsvorrichtung und den Stabelementen übertragen werden können als bei einem reinen Reib- oder Kraft schluss.

In Ausgestaltungen weist bzw. weisen die erste Klemmenanordnung und/oder die zweite Klemmenanordnung zwei gegenüberliegende, gegeneinander durch Vermitt lung der in axialer Richtung wirkenden Zugkraft verspannbare, erste und zweite Klemmbacken auf, die jeweils gegenüberliegend angeordnete zweite Aufnahmenu ten zur Aufnahme eines Pins umfassen. Der Pin kann in die Aufnahmenuten der ge genüberliegenden ersten und zweiten Klemmbacken eingelegt werden und durch Ausüben der axialen Zugbelastung kraft- bzw. reibschlüssig arretiert werden. Der Pin ist dazu ausgebildet, im Knochengewebe einer verletzten Person bzw. eines Pa tienten eingetrieben zu werden und weist dazu beispielsweise ein Bohrgewinde auf. Typischerweise wird der Pin mit der Verbindungsvorrichtung fest verbunden, nach dem dieser im Knochengewebe verankert wurde. In Ausgestaltungen sind die Pins als Gewindestangen, insbesondere aus Metall, ausgeführt. In Ausgestaltungen wei sen die Stabelemente und die Pins unterschiedliche Durchmesser auf, so dass die ersten und zweiten Aufnahmenuten entsprechend unterschiedlich dimensioniert sind. In Ausgestaltungen weisen die ersten und zweiten Klemmbacken zwei zueinander parallel verlaufende zweite Aufnahmenuten zur Aufnahme jeweils eines Pins auf.

Zum Fixieren eines Bruches mit Hilfe des externen Fixateurs werden typischerweise mehrere Pins, zumeist zwei Pins, in jedes einzelne Knochenfragment eingetrieben, die entsprechend relativ nahe beieinander angeordnet werden. Mit Hilfe einer einzi gen Verbindungsvorrichtung können bereits zwei Pins mit beispielsweise einem Sta belement des externen Fixateurs verbunden werden, so dass die Anzahl der zur Sta bilisierung der Fraktur notwendigen Komponenten reduziert ist. Zudem ist der Mon tageaufwand reduziert, da die beiden in die zweiten Aufnahmenuten eingelegten Pins durch Vermittlung der Zugkraft in axialer Richtung kraft- bzw. reibschlüssig fi xiert werden, wobei auch alle übrigen Freiheitsgrade der Verbindungsvorrichtung, insbesondere die Ausrichtung der ersten und zweiten Klemmenanordnungen bezüg lich der Dreh- und der Schwenkachse und ein etwaig in die ersten Aufnahmenuten eingelegtes Stabelement arretiert werden.

In Ausgestaltungen sind die ersten und zweiten Klemmbacken mit ineinander ein greifenden Strukturen versehen, die dazu ausgebildet sind, eine Rotation der ersten und zweiten Klemmbacken zueinander zu blockieren. Beispielsweise weist eine der ersten oder zweiten Klemmbacken zumindest einen stirnseitig hervorstehenden Stift auf, der in eine sacklochartige Vertiefung, die in die jeweils andere der ersten oder zweiten Klemmbacken eingebracht ist, eingreift. Durch diese Maßnahme wird sicher gestellt, dass die in den ersten und zweiten Klemmbacken eingebrachten ersten und/oder zweiten Aufnahmenuten stets parallel verlaufen.

In Ausgestaltungen ist das Zugmittel endseitig in einem Gelenk, insbesondere Ku gelgelenk, der Verbindungsvorrichtung beweglich geführt, beispielsweise derart, dass das Zugmittel um zwei zueinander senkrecht verlaufende Achsen schwenkbar ist. Das insbesondere starr ausgebildete Zugmittel ist somit beweglich gelagert, so dass die erste und die zweite Klemmenanordnung zueinander insbesondere bezüg lich der Schwenk- und der Drehachse verstellt werden kann. Beispielsweise ist das Gelenk in einem zentralen Bereich der Klemmbacke der ersten oder zweiten Klem menanordnung gebildet, die bezüglich der axialen Richtung endseitig angeordnet ist. In Ausgestaltungen ist das Zugmittel als Schraube mit einem zumindest bereichs weise kugelförmig ausgebildeten Kopfende ausgeführt, wobei das Kopfende in einer Gelenkpfanne des Gelenks geführt ist. Die Gelenkpfanne ist in Ausgestaltungen bei spielsweise mittig bzw. in einem zentralen Bereich einer endseitig angeordneten Komponente der Verbindungvorrichtung angeordnet. Die Gelenkpfanne mit dem da rin geführten Kopfende bildet eine Art Kugelgelenk, so dass die Schraube bezüglich zweier zueinander senkrecht und durch das Gelenk verlaufende Achsen im Wesentli chen frei verschwenkbar ist.

In Ausgestaltungen, in denen das Zugmittel als Schraube ausgeführt ist, ist die axi ale Richtung von der Ausrichtung der Mittellängsachse der Schraube vorgegeben.

Die Schraube weist insbesondere ein Außengewinde auf, welches als Teil- oder Voll gewinde ausgeführt ist. Ein Stellmittel, insbesondere ein Handrad, ein Sterngriff, eine Schraube oder eine Schraubenmutter, ist zur Vermittlung der Zugbelastung auf das Außengewinde aufschraubbar bzw. kann zur Vermittlung der Zugbelastung auf das Außengewinde aufgeschraubt werden.

In Ausgestaltungen ist in das Kopfende des Zugmittels zumindest eine Nut einge bracht, in die ein der Gelenkpfanne hervorstehender Vorsprung oder eine der Ge lenkpfanne hervorstehende Nase derart eingreift, dass eine Rotation der Schraube um die axiale Richtung zumindest eingeschränkt ist. Mit dieser Maßnahme wird eine Rotation der Schraube um ihre Mittellängsachse bzw. um die axiale Richtung zumin dest weitgehend unterbunden, so dass das Stellmittel, insbesondere das Handrad, der Sterngriff, die Schraube oder die Schraubenmutter, zur Vermittlung der Zugkraft einfach auf das Gewinde der Schraube aufgeschraubt werden kann. Mit anderen Worten bildet der in die Nut eingreifende Vorsprung eine Art Drehmomentstütze für das um die Mittellängsachse wirkende Anzugsmoment, welches zur Vermittlung der Zugkraft in axialer Richtung ausgeübt wird. Die Wechselwirkung zwischen Vor sprung und Nut schränkt dabei die vorstehend beschriebene Beweglichkeit der Schraube hinsichtlich einer Verschwenkung um die durch das Gelenk verlaufenden Achsen nicht oder nur unwesentlich ein. Die Erfindung betrifft ferner einen externen Fixateur mit zumindest einer Verbin dungsvorrichtung, insbesondere mit zumindest einer der vorstehend bereits be schriebenen Verbindungsvorrichtungen. Der externe Fixateur weist grundsätzlich ei nen modularen Aufbau mit mehreren miteinander verbindbaren Komponenten auf. Anzahl und Ausführung der Komponenten, insbesondere hinsichtlich ihrer Dimensio nierung, kann variieren. Je nach Art und Schwere der Fraktur kann aus medizini scher Sicht insbesondere eine unterschiedliche Anzahl von Stabelementen, Pins und/oder Verbindungsvorrichtungen vorgesehen sein, um eine hinreichende Stabili sierung der Fraktur zu bewirken. Zudem können insbesondere Stabelemente mit un terschiedlichen axialen Längen und/oder Pins mit unterschiedlichen Durchmessern und/oder axialen Längen vorgesehen sein, die beispielsweise zur Verankerung im Schienbein (lat.: Tibia), im Oberschenkelknochen (lat.: Femur), in der Elle (lat.: Ulna), in der Speiche (lat.: Radius), im Oberarmknochen (lat.: Humerus), im Becken (lat.: Pelvis) oder in Mittelhandknochen (lat.: Ossa metacarpi) ausgebildet sind. Es versteht sich, dass diese Aufzählung nicht abschließend ist.

Der externe Fixateur umfasst zumindest zwei Pins, die zur Verankerung, insbesondere durch Einschrauben, in Knochengewebe ausgebildet sind, zumindest ein Stabelement und zumindest eine Verbindungsvorrichtung, insbesondere zumindest eine der vorstehend bereits beschriebenen Verbindungsvorrichtungen, die dazu ausge bildet ist, zumindest einen der Pins mit dem zumindest einen Stabelement mechanisch zu verbinden.

Der externe Fixateur umfasst in Ausgestaltungen zumindest vier Pins, vorzugsweise sechs oder acht Pins, die zur Verankerung, insbesondere durch Einschrauben, in Knochengewebe ausgebildet sind, zwei Stabelemente, insbesondere unterschiedlicher axialer Längen, und zumindest zwei, beispielsweise drei oder vier Verbindungsvorrichtungen, ins besondere zumindest zwei, beispielsweise drei oder vier der vorstehend be- reits beschriebenen Verbindungsvorrichtungen, die dazu ausgebildet sind, zu mindest einen der Pins mit dem zumindest einen Stabelement mechanisch zu verbinden.

Es versteht sich, dass der externe Fixateur eine beliebige Anzahl von Verbindungs vorrichtungen, Pins und/oder Stabelementen aufweisen kann. Der externe Fixateur weist in vorteilhaften Ausgestaltungen jedoch keine Komponenten oder Bauteile auf, die strukturell von den genannten Verbindungsvorrichtungen, Pins und/oder Stabelementen verschieden sind. Durch das Vorsehen von möglichst wenigen unter schiedlich ausgebildeten Komponenten ist die Flandhabung und Montage des exter nen Fixateurs stark vereinfacht, da mögliche Fehlerquellen, die insbesondere aus ei ner falsche Verwendung eines bestimmten Bauteils bei der Montage des externen Fixateurs resultieren, vermieden werden können.

Der externe Fixateur ist in Ausgestaltungen beispielsweise zur mehrfachen Verwen dung vorgesehen bzw. ausgeführt. In anderen Ausgestaltungen ist der externe Fixa teur zur einmaligen Verwendung vorgesehen bzw. ausgeführt. In diesem Fall ist eine mögliche Abnutzung von Oberflächenstrukturierungen, die zur Bereitstellung eines Formschlusses zwischen unterschiedlichen Komponenten des externen Fixa teurs oder zwischen unterschiedlichen Bauteilen der Verbindungsvorrichtung eher unkritisch.

Eine Einrichtung für die ambulante Notfallversorgung umfasst gemäß der Erfindung zumindest die folgenden Komponenten: einen externen Fixateur, insbesondere einen der vorstehend beschriebenen externen Fixateure, mit zumindest zwei, beispielsweise vier Pins, die zur Verankerung, insbesondere durch Einschrauben, in Knochengewebe ausgebildet sind, zumindest ein Stabelement und zumindest eine Verbindungsvorrichtung, insbesondere zumindest zwei, bei spielsweise drei Verbindungsvorrichtungen, die dazu ausgebildet sind, zumindest ei nen der Pins mit dem zumindest einen Stabelement mechanisch zu verbinden, ins- besondere zumindest eine der vorstehend bereits beschriebenen Verbindungsvor richtungen. Gemäß der Erfindung ist eine motorisch angetriebene Befestigungsvor richtung zum Eintreiben der Pins in das Knochengewebe vorgesehen, welche zur einhändigen Bedienung durch einen Benutzer ausgebildet ist. Alternativ ist gemäß der Erfindung eine manuell angetriebene oder manuell antreibbare Befestigungsvor richtung zum Eintreiben der Pins in das Knochengewebe vorgesehen.

Der externe Fixateur bildet im montierten Zustand ein zumindest zum größten Teil außerhalb des Körpers eines Verletzten liegendes Gestell, welches zur temporären Fixierung eines Knochenbruches, typischerweise eines offenen Knochenbruches, dient. Neben den Komponenten des externen Fixateurs, wie insbesondere Pins, Sta belementen und Verbindungsvorrichtungen, weist die Einrichtung zudem die moto risch angetriebene Befestigungsvorrichtung oder die manuell antreibbare Befesti gungsvorrichtung zum Eintreiben der Pins in das Knochengewebe und optional wei tere medizinische Geräte, wie etwa Wundklemmen, Skalpelle und/oder weiteres me dizinisches Zubehör, insbesondere Verbandsmaterialien, für die ambulante Notfall versorgung auf. Die Einrichtung umfasst somit eine Vielzahl von Komponenten und ist insbesondere dazu ausgelegt, im Rahmen des Katastrophenschutzes oder bei mi litärischen Auseinandersetzungen eingesetzt zu werden insbesondere, wenn davon auszugehen ist, dass eine große Anzahl von Verletzten schnellstmöglich im Rahmen von Notfallmaßnahmen versorgt werden müssen. Derartige Situationen können bei spielsweise bei Terroranschlägen oder Naturkatastrophen wie etwa Erdbeben ent stehen.

Zur Versorgung eines einzigen Verletzten sind in der Regel zwei Personen notwen dig, da insbesondere beim Verankern der Pins in das Knochengewebe im Stand der Technik herkömmliche, insbesondere manuelle, Bohrgeräte zum Einsatz kommen, die von einer Person mit beiden Fländen bedient werden muss. Eine weitere Person muss typischerweise die Person während der Notfallmaßnahme fixieren.

Die Befestigungsvorrichtung zum Eintreiben der Pins gemäß der Erfindung ist zum einen motorisch angetrieben und zum anderen zur Betätigung bzw. Bedienung mit nur einer Hand ausgelegt. Im Ergebnis kann daher der externe Fixateur von ledig lich einem Ersthelfer angelegt werden. Insbesondere in Rahmen von so genannten Disaster-Recovery Szenarien, in denen eine große Anzahl von Verletzten, beispiels wiese mehrere Dutzend oder auch Hunderte von Schwerstverletzten, ambulant ver sorgt werden müssen, bedeutet dies eine große Erleichterung, da im Durchschnitt pro Zeiteinheit und gegebener Anzahl von Ersthelfern doppelt so viele Verletzte be handelt werden können.

Vorteile von manuell betreibbaren Befestigungsvorrichtungen sind insbesondere de ren niedriger Anschaffungspreis, deren Unabhängigkeit von elektrischem Strom so wie deren weitestgehende Wartungsfreiheit.

Die Einrichtung zur ambulanten Notfallversorgung enthält typischerweise alle medi zinischen Komponenten, die notwendig sind, um Knochenfragmente mit Hilfe des externen Fixateurs zu stabilisieren. In Ausgestaltungen kann die Einrichtung zur ambulanten Notfallversorgung weitere medizinische Komponenten aufweisen, so dass mittels der Einrichtung zur ambulanten Notfallversorgung auch andere medizi nische Maßnahmen durchgeführt werden können.

In Ausgestaltungen ist die motorisch angetriebene Befestigungsvorrichtung als elektrischer Schrauber mit T-förmigen Griffstück ausgebildet. Die Befestigungsvor richtung ist beispielsweise ergonomisch zur Betätigung und Bedienung mit einer Hand ausgebildet.

In Ausgestaltungen ist die manuell antreibbare Befestigungsvorrichtung als Kurbel ausgebildet. Insbesondere weist die Kurbel eine gekröpfte Achse derart auf, dass ein vorderer und ein hinterer Kurbelabschnitt entlang einer Drehachse der Kurbel orientiert sind und ein mittlerer Kurbelabschnitt von der Drehachse beabstandet ist, und wobei die Kurbel durch Drehung des mittleren Kurbelabschnittes um die Dreh achse manuell angetrieben wird oder antreibbar ist. Die Kurbel weist also eine Bü gelform auf. In Ausgestaltungen weist die Befestigungsvorrichtung eine Aufnahme zur kraft schlüssigen Befestigung eines der Pins auf. Die Aufnahme der Befestigungsvorrich tung ist beispielsweise nach Art eines Spannfutterals ausgebildet.

In Ausgestaltungen weist die Befestigungseinrichtung einen Energiespeicher, insbe sondere eine Einwegbatterie oder eine wiederaufladbare Batterie, auf. Die Einrich tung ist Ausgestaltungen zur einmaligen oder mehrmaligen Verwendung vorgese hen.

In Ausgestaltungen umfasst die Einrichtung zumindest zwei Stabelemente (auch: Stäbe, Stangen, Stangenelemente), die optional unterschiedliche axiale Längen auf weisen. Die zumindest eine Verbindungsvorrichtung ist dazu ausgebildet, die zumin dest zwei Stabelemente miteinander mechanisch zu verbinden. Mit Hilfe der Verbin dungsvorrichtung könne somit nicht nur die Pins an den Stabelementen befestigt werden, sondern auch die Stangenelemente untereinander. Eine derartige Ausge staltung ist insbesondere bei der Behandlung von komplizierteren Brüchen, die bei spielsweise eine gelenküberbrückende Konfiguration erfordern, wünschenswert.

In Ausgestaltungen weisen zumindest zwei der Pins unterschiedliche axiale Längen und/oder Durchmesser auf. Pins mit unterschiedlichen Durchmessern und/oder axia len Längen können beispielsweise für unterschiedlich medizinische Anwendungszwe cke ausgelegt sein. Die verschiedenen Pins können insbesondere zur Verankerung im Schienbein (lat.: Tibia), im Oberschenkelknochen (lat.: Femur), in der Elle (lat.: Ulna), in der Speiche (lat.: Radius), im Oberarmknochen (lat.: Humerus), im Becken (lat.: Pelvis) oder in Mittelhandknochen (lat.: Ossa metacarpi) ausgebildet sein.

In Ausgestaltungen sind zumindest einige der Komponenten der Einrichtung in einer Kunststoffhülle eingeschweißt. Auf diese Weise kann einer Kontaminierung bzw. Verunreinigung der Komponenten der Einrichtung entgegengewirkt werden.

In Ausgestaltungen sind die in der Kunststoffhülle eingeschweißten Komponenten sterilisiert oder sterilisierbar. Vorzugsweise sind zumindest solche Komponenten, die bei der Verwendung der Einrichtung in direktem Kontakt mit menschlichem Ge webe kommen, wie etwa insbesondere die Pins und/oder etwaig vorhandene Skal pells, Klemmen oder dergleichen, steril verpackt. Insbesondere sind alle Komponen ten der Einrichtung steril verpackt und vorzugsweise sterilisiert in der Kunststoff hülle eingeschweißt.

In Ausgestaltungen weist die Einrichtung eine textile Unterlage zur Bereitstellung einer Eingriffsumgebung auf. Die textile Unterlage kann insbesondere auf dem Bo den ausgebreitet werden, um behelfsmäßig eine zumindest vergleichsweise saubere Eingriffsumgebung zu schaffen, auf der die weiteren medizinischen Notfallmaßnah men, insbesondere zum Anlegen des externen Fixateurs, durchgeführt werden kön nen. Die textile Unterlage weist hierzu geeignete Dimensionen auf. Im verpackten Zustand können die übrigen Komponenten der Einrichtung, die beispielsweise an der bereits beschriebenen Kunststoffhülle befestigt oder in bereits beschriebenen Kunststoffhülle eingeschweißt sind, in Ausgestaltungen eingewickelt sein.

In Ausgestaltungen ist die zumindest eine Verbindungsvorrichtung dazu ausgebildet, die zumindest zwei Pins mit zumindest einem der Stabelemente mechanisch zu ver binden. Da die Verbindungsvorrichtung dazu ausgebildet ist, mehrere Pins am Sta belement zu befestigen, kann die Anzahl der zur Montage des externen Fixateurs notwendigen Verbindungsvorrichtungen reduziert werden. Dies reduziert in vorteil hafter Weise die Fierstellungskosten der Einrichtung und deren Gesamtgewicht.

In Ausgestaltungen ist die zumindest eine Verbindungsvorrichtung dazu ausgebildet, die zumindest zwei Pins in paralleler Ausrichtung mit zumindest einem der Stabele mente mechanisch zu verbinden. Die an der Verbindungseinrichtung befestigten Pins können beispielsweise dazu dienen, ein einzelnes Knochenfragment zu fixieren.

Die mechanische Verbindung der Pins mit den Stabelementen bzw. der Stabele mente untereinander erfolgt typischerweise zumindest unter Vermittlung eines Kraftschlusses. In Ausgestaltungen erfolgt die mechanische Verbindung alternativ oder zusätzlich unter Vermittlung eines Formschlusses, der durch einander komple mentär ausgebildete Oberflächenstrukturierungen vermittelt wird. Die zumindest eine Verbindungsvorrichtung des externen Fixateurs bzw. der Einrich tung ist insbesondere zumindest eine der vorstehend bereits beschriebenen Verbin- dungsvorrichtungen.

Die Verbindungsvorrichtung zur Verbindung von Pins und/oder Stabelementen des externen Fixateurs umfasst in Ausgestaltungen eine erste Klemmenanordnung zur Befestigung zumindest eines Pins und/oder Stabelements und eine zweite Klemmen anordnung zur Befestigung zumindest eines Pins und/oder Stabelements. Die ersten und zweiten Klemmenanordnungen sind beispielsweise über ein Drehgelenk um eine Drehachse zueinander drehbar und über ein Schwenkgelenk um eine senkrecht zur Drehachse verlaufende Schwenkachse zueinander schwenkbar gelagert. In bevor zugten Ausgestaltungen ist ein zugbelastbares Zugmittel durch die erste und zweite Klemmenanordnung, das Drehgelenk und das Schwenkgelenk hindurchgeführt. Das zugbelastbare Zugmittel ist dazu ausgebildet, durch Vermittlung einer Zugkraft (auch: Zugspannung, Zugbelastung) in axialer Richtung längs des Zugmittels die erste und zweite Klemmenanordnung zu fixieren und bezüglich der Drehachse und der Schwenkachse in unterschiedlichen Winkelstellung zu arretieren.

Das Zugmittel weist insbesondere eine in axialer Richtung ausgedehnte, längliche Gestalt auf und ist beispielsweise einstückig oder zumindest starr ausgebildet. Die axiale Richtung ist insbesondere von der Längsausdehnung des Zugmittels vorgege ben. Da das einteilige oder starre Zugmittel sowohl durch die erste und zweite Klemmenanordnung als auch durch das Drehgelenk und das Schwenkgelenk hin durchgeführt ist, können alle Freiheitsgrade der Verbindungsvorrichtung durch Ver mittlung einer Zugkraft in axialer Richtung längs des Zugmittels fixiert werden.

Diese Freiheitsgrade betreffen zum einen die Rotationen der Klemmenanordnungen zueinander um die Schwenkachse und um Drehachse. Zum anderen werden auch die Stabelemente und/oder Pins in den Klemmenanordnungen durch die Vermittlung der Zugkraft in axialer Richtung längs des Zugmittels kraftschlüssig befestigt. Flierzu weist die erste Klemmenanordnung und die zweite Klemmenanordnung beispiels weise gegeneinander verspannbare erste und zweite Klemmbacken auf. Zur voll- ständigen Fixierung und Arretierung der Verbindungsvorrichtung muss somit ledig lich eine längs des Zugmittels wirkende Zugspannung vermittelt werden, was bei spielsweise durch Anziehen eines einzigen Stellmittels, wie etwa einer Stellschraube oder einer Schraubenmutter, erfolgen kann. Der Bedienaufwand zum Anbringen ei nes derartige Verbindungsvorrichtungen aufweisenden externen Fixateurs ist daher reduziert. Zudem ist die Funktionsweise des externen Fixateurs intuitiv besonders leicht zu erfassen, so dass dieser auch von einer medizinisch ungeschulten oder zu mindest vergleichsweise unerfahrenen Person insbesondere im Rahmen einer not fallmedizinischen Maßnahme angelegt werden kann.

Das Zugmittel ist in Ausgestaltungen beispielsweise als Schraube ausgeführt. Die axiale Richtung entspricht in derartigen Ausführungen der Richtung, in der die Längsmittelachse der Schraube orientiert ist. Im Allgemeinen weicht die axiale Rich tung von der Richtung der Drehachse ab, da die Orientierung der Drehachse von der Winkelstellung der Klemmenanordnungen um die Schwenkachse abhängt. In ei ner Grundstellung, in der die Klemmenanordnungen zueinander nicht bezüglich der Schwenkachse verstellt sind, verläuft die Drehachse koaxial zur axialen Richtung, die im Wesentlichen von der Längsausdehnung des Zugmittels definiert ist.

In Ausgestaltungen umfasst das Drehgelenk zumindest zwei zueinander um die Drehachse drehbar gelagerte und aneinander angrenzende Drehgelenkkomponen ten, die mittels des Zugmittels relativ zueinander in unterschiedlichen Winkelstel lung arretierbar sind. Zwischen den Drehgelenkkomponenten ist ein erstes Feder mittel angeordnet, welches dazu ausgebildet ist, die Drehgelenkkomponenten in axialer Richtung voneinander weg zu spannen. Das Zugmittel ist beispielsweise zentral durch die das Drehgelenk bildenden Drehgelenkkomponenten geführt. Das erste Federmittel bewirkt eine in axialer Richtung wirkende Federkraft, die dazu ausgelegt ist, die Drehgelenkkomponenten auseinander zu treiben, so dass diese im unbelasteten Zustand, in dem das Zugmittel nicht oder nur geringfügig unter Zug belastung steht, gegeneinander in die gewünschte Winkelstellung, insbesondere händisch, bewegt werden können. Durch Vermittlung der Zugkraft in axialer Rich tung längs des Zugmittels können die Drehgelenkkomponenten anschließend in der gewünschten Winkelstellung arretiert werden, d. h. die zur Arretierung der Verbin dungsvorrichtung wirkende Zugbelastung ist entgegen der Federkraft gerichtet, die vom ersten Federmittel vermittelt wird.

In Ausgestaltungen ist das erste Federmittel beispielsweise in der Art einer Wellen feder ausgeführt. In Ausgestaltungen kann das erste Federmittel beispielsweise konzentrisch zueinander und um die axiale Achse A angeordnete Ringe oder Rin gelemente aufweisen, die über axial verlaufende Stege miteinander verbunden sind. Das erste Federmittel ist vorzugsweise dazu ausgelegt, in axialer Richtung auftre tende Kräfte und Querkräfte aufzunehmen, die beispielsweise in Richtungen auf das Drehgelenk bzw. auf die Drehgelenkkomponenten einwirken, die von der Richtung, in der die Drehachse orientiert ist, abweichen. In Ausgestaltungen ist hierzu das erste Federmittel als biegebelastbare oder biegebelastete Zylinderbalkenfeder aus geführt. Das erste Federmittel kann beispielsweise aus Titan oder Aluminium beste hen oder Titan oder Aluminium umfassen.

Das erste Federmittel kann als separates Bauteil der Verbindungsvorrichtung ausge bildet sein. In vorteilhaften Ausgestaltungen ist das erste Federmittel einstückig mit einer der Drehgelenkkomponenten ausgebildet. In Ausgestaltungen kann das erste Federmittel beispielsweise ein Ringelement aufweisen, welches über Stege mit einer der Drehgelenkkomponenten verbunden ist. Ferner ist das Federelement vorzugs weise dazu ausgelegt, die beiden Drehgelenkkomponenten zusätzlich führen und zu zentrieren. Flierzu steht das Federmittel insbesondere in axialer Richtung A aus der Drehgelenkkomponente hervor bzw. ragt in axialer Richtung A zumindest teilweise aus dieser heraus.

Die aneinander angrenzenden Drehgelenkkomponenten implementieren zusammen mit dem Zugmittel, das beispielsweise zentral durch die Drehgelenkkomponenten geführt ist, in Ausgestaltungen die Funktionalität des Drehgelenks, also der Rota tion der ersten und zweiten Klemmenanordnungen zueinander und um die Dreh achse. In Ausgestaltungen, in denen das Zugmittel zentral durch die Drehgelenk komponenten geführt ist, sind diese zueinander und um das Zugmittel vorzugsweise über einen Winkelbereich von 360° drehbar. Die Drehgelenkkomponenten sind in Ausgestaltungen beispielsweise im Wesentli chen scheibenförmig ausgeführt und einander stirnseitig gegenüberliegend angeord net.

In Ausgestaltungen ist die erste Klemmenanordnung mit einer der Drehgelenkkom ponenten und die zweite Klemmenanordnung mit der jeweilig anderen Drehgelenk komponente zumindest bezüglich einer Rotation um die Drehachse drehfest verbun den. In Ausgestaltungen ist zumindest eine der Drehgelenkkomponenten als integ rales Bauteil der ersten oder zweiten Klemmenanordnung realisiert. Beispielsweise bildet zumindest eine der Drehgelenkkomponenten eine (erste oder zweite) Klemm backe der ersten oder zweiten Klemmenanordnung. Mit anderen Worten ist in Aus gestaltungen beispielsweise vorgesehen, zumindest eine der Drehgelenkkomponen ten einstückig mit einer (ersten oder zweiten) Klemmbacke der ersten und/oder zweiten Klemmenanordnung auszubilden. Auf diese Weise kann die Anzahl der zur Ausbildung der Verbindungsvorrichtung notwendigen Komponenten reduziert wer den und so insbesondere Gewicht eingespart werden. Dies ist insbesondere vorteil haft bei einem Einsatz des hier vorgestellten externen Fixateurs im Bereich des Ka tastrophenschutzes und/oder des Militärs, da dort die Notwendigkeit bestehen kann, den externen Fixateur als Teil medizinischer Notfallausrüstung im Gelände, insbe sondere über längere Strecken, mitzuführen.

In Ausgestaltungen weisen die Drehgelenkkomponenten einander gegenüberliegend angeordnete und zueinander komplementär ausgebildete erste Oberflächenstruktu rierungen auf, die dazu ausgebildet sind, in unterschiedlichen Winkelstellungen formschlüssig ineinander einzugreifen. Entsprechend erfolgt die Arretierung des ro tatorischen Freiheitsgrades der Verbindungsvorrichtung bezüglich der Verstellung der Klemmenanordnungen um die Drehachse unter zusätzlicher Zuhilfenahme eines Formschlusses. Auf diese Weise kann die zur Arretierung dieses Freiheitsgrades not wendige Kraft im Vergleich zu Ausführungen, die ausschließlich auf einer kraft- und/oder reibschlüssigen Arretierung beruhen, deutlich vermindert werden und die mechanische Stabilität des montierten externen Fixateurs verbessert werden. Insbe sondere kann so erreicht werden, dass die zur hinreichenden Fixierung der mittels der Verbindungsvorrichtung verbundenen Komponenten notwendige Zugbelastung durch eine Person werkzeuglos bzw. händisch, beispielsweise durch Anziehen eines einzigen, mit dem Zugmittel in einer Wirkverbindung stehenden Stellmittels vermit telt werden kann. Dieses Stellmittel ist beispielsweise ein Handrad, ein Sterngriff, eine Schraube oder eine Schraubenmutter, welches zur Vermittlung der Zugbelas tung mit dem Zugmittel in einer Wirkverbindung steht.

Die erste Oberflächenstrukturierung weist in Ausgestaltungen beispielsweise eine zumindest bereichsweise gezahnte oder geriffelte Struktur auf. In Ausgestaltungen sind die ersten Oberflächenstrukturierungen beispielsweise als in Richtung der Drehachse axial vorstehende, umlaufende Zahnkränze ausgeführt, die einander ge genüberliegend angeordnet sind und als Stirnverzahnung dazu ausgebildet sind, in einander formschlüssig einzugreifen.

In Ausgestaltungen umfasst das Schwenkgelenk zumindest zwei zueinander um die Schwenkachse schwenkbar gelagerte und aneinander angrenzende Schwenkgelenk komponenten, die mittels des Zugmittels relativ zueinander in unterschiedlichen Winkelstellung arretierbar sind. Zwischen den Schwenkgelenkkomponenten ist ein zweites Federmittel angeordnet, welches dazu ausgebildet ist, die Schwenkgelenk komponenten in axialer Richtung voneinander weg zu spannen. Das Zugmittel ist beispielsweise zentral durch die das Schwenkgelenk bildenden Schwenkgelenkkom ponenten geführt. Das zweite Federmittel bewirkt eine in axialer Richtung wirkende Federkraft, die dazu ausgelegt ist, die Schwenkgelenkkomponenten auseinander zu treiben, so dass diese im unbelasteten Zustand, in dem das Zugmittel nicht oder nur geringfügig unter Zugbelastung steht, gegeneinander in die gewünschte Winkel stellung, insbesondere werkzeuglos bzw. händisch, bewegt werden können. Durch Vermittlung der Zugkraft in axialer Richtung längs des Zugmittels können die Schwenkgelenkkomponenten anschließend in der gewünschten Winkelstellung arre tiert werden, d. h. die zur Arretierung der Verbindungsvorrichtung wirkende Zugbe lastung ist entgegen der Federkraft gerichtet, die vom zweiten Federmittel vermit telt wird. In Ausgestaltungen ist das zweite Federmittel beispielsweise als Blattfeder ausge führt. Die Blattfeder weist in Ausgestaltungen eine mittig angeordnete Öffnung auf, durch die das Zugmittel hindurchgeführt ist.

Die aneinander angrenzenden Schwenkgelenkkomponenten implementieren zusam men mit dem Zugmittel, das beispielsweise zentral durch die Schwenkgelenkkompo nenten geführt ist, im Wesentlichen die Funktionalität des Schwenkgelenks, also der Rotation der ersten und zweiten Klemmenanordnungen zueinander und um die Schwenkachse. In Ausgestaltungen sind die Schwenkgelenkkomponenten relativ zu einander über einen eingeschränkten Winkelbereich von weniger als 180°, insbeson dere über einen Winkelbereich von weniger als 90° schwenkbar. In Ausgestaltungen sind die Schwenkgelenkkomponenten bzw. die erste Klemmenanordnung relativ zur zweiten Klemmenanordnung über einen Winkelbereich von zumindest 40°, beispiels weise in einem Winkelbereich von etwa +/- 20° gegenüber einer Grundstellung, schwenkbar.

In Ausgestaltungen weist zumindest eine der Schwenkgelenkkomponenten ein zent rales Langloch auf, durch welches das Zugmittel geführt ist. Das Langloch bildet eine Art Kulisse, entlang der das zentral geführte Zugmittel bewegbar ist, so dass eine Verstellung der beiden Klemmenanordnungen zueinander um die Schwenkachse über einen entsprechend großen Winkelbereich ermöglicht ist.

Die Schwenkgelenkkomponenten sind beispielsweise im Wesentlichen scheibenför mig ausgeführt und einander gegenüberliegend angeordnet. Die gegenüberliegend angeordneten Seiten der Schwenkgelenkkomponenten weisen beispielsweise zumin dest abschnittsweise gekrümmte Abschnitte auf, die die Bewegung der beiden Schwenkgelenkkomponenten zueinander im Wesentlichen auf eine Schwenkbewe gung senkrecht zur Drehachse einschränken. Die einander zugewandten Seiten der Schwenkgelenkkomponenten sind beispielsweise so geformt, dass die Schwenkge lenkkomponenten zueinander nicht um die Drehachse verstellt werden können. Mit anderen Worten bilden die Schwenkgelenkkomponenten mit dem Zugmittel in derar tigen Ausgestaltungen ein Schwenkgelenk, welches die erste Klemmenanordnung mit der zweiten Klemmenanordnung hinsichtlich Rotationen um die Drehachse dreh test verbindet.

In Ausgestaltungen ist die erste Klemmenanordnung mit einer der Schwenkgelenk komponenten und die zweite Klemmenanordnung mit der anderen Schwenkgelenk komponente zumindest bezüglich einer Rotation um die Schwenkachse drehtest ver bunden. In Ausgestaltungen ist zumindest eine der Schwenkgelenkkomponenten als integrales Bauteil der ersten oder zweiten Klemmenanordnung realisiert. Beispiels weise bildet zumindest eine der Schwenkgelenkkomponenten eine (erste oder zweite) Klemmbacke der ersten oder der zweiten Klemmenanordnung. Mit anderen Worten ist in Ausgestaltungen beispielsweise vorgesehen, zumindest eine der Schwenkgelenkkomponenten einstückig mit einer (ersten oder zweiten) Klemmbacke der ersten oder zweiten Klemmenanordnung auszuführen. Auch auf diese Weise kann die Anzahl der zur Ausbildung der Verbindungsvorrichtung notwendigen Kom ponenten reduziert werden und so insbesondere Gewicht und/oder Materialkosten eingespart werden.

In Ausgestaltungen ist vorgesehen, dass die Funktion einer der Schwenkgelenkkom ponenten und die Funktion einer der Drehgelenkkomponenten durch ein einziges Bauteil realisiert ist. Dieses Bauteil fungiert entsprechend gleichermaßen als Dreh- und als Schwenkgelenkkomponente, um die Anzahl der zur Realisierung der Verbin dungsvorrichtung notwendigen Komponenten weiter zu reduzieren. Das Drehgelenk und das Schwenkgelenk ist in Ausgestaltungen beispielsweise durch lediglich drei, insbesondere im Wesentlichen scheibenförmig ausgeführte, Bauteile gebildet, die in axialer Richtung aufeinanderfolgend aneinander angrenzen und eine Verbindung zwischen der ersten und der zweiten Klemmenanordnung derart bereitstellen, dass diese sowohl bezüglich der Schwenk- als auch der Drehachse zueinander in unter schiedlichen Winkelstellungen positioniert werden können. In Ausgestaltungen, in denen (erste oder zweite) Klemmbacken der ersten und/oder der zweiten Klemmen anordnungen zusätzlich als Drehgelenk- oder Schwenkgelenkkomponenten fungie ren, ist die Anzahl der Bauteile noch weiter reduziert. Auf diese Weise wird der zur Realisierung der Verbindungsvorrichtung erforderliche Bauraum in axialer Richtung verkleinert und zusätzliches Gewicht eingespart. In Ausgestaltungen weisen die Schwenkgelenkkomponenten einander gegenüberlie gend angeordnete und zueinander komplementär ausgebildete zweite Oberflächen strukturierungen auf, die dazu ausgebildet sind, in unterschiedlichen Winkelstellun gen formschlüssig ineinander einzugreifen. Entsprechend erfolgt die Arretierung des rotatorischen Freiheitsgrades der Verbindungsvorrichtung bezüglich der Verstellung der ersten und zweiten Klemmenanordnungen um die Schwenkachse unter zusätzli cher Zuhilfenahme eines Formschlusses. Auf diese Weise kann die zur Arretierung dieses Freiheitsgrades notwendige Kraft im Vergleich zu Ausführungen, die aus schließlich auf einer kraft- und/oder reibschlüssigen Arretierung beruhen, deutlich vermindert werden und die mechanische Stabilität des montierten externen Fixa teurs verbessert werden. Die zur hinreichenden Fixierung der mittels der Verbin dungsvorrichtung verbundenen Komponenten des externen Fixateurs notwendige Zugbelastung kann insbesondere durch eine Person werkzeuglos bzw. händisch, bei spielsweise durch Anziehen eines einzigen mit dem Zugmittel in einer Wirkverbin dung stehenden Stellmittels, vermittelt werden. Dieses Stellmittel ist beispielsweise ein Sterngriff, ein Flandrad, eine Schraube oder eine Schraubenmutter, welches zur Vermittlung der Zugbelastung mit dem Zugmittel in einer Wirkverbindung steht.

Die zweiten Oberflächenstrukturierungen weisen in Ausgestaltungen beispielsweise zumindest bereichsweise gezahnte oder geriffelte Strukturen auf. In Ausgestaltun gen umfassen die zweiten Oberflächenstrukturierungen beispielsweise mehrere pa rallel zur Schwenkachse verlaufende Rillen, Riefen und/oder gratähnlich ausgebil dete Rippen auf. Die gratähnlichen Rippen sind in Ausgestaltungen beispielsweise komplementär zu den Rillen bzw. Riefen ausgebildet. Zur Bereitstellung des Form schlusses werden die gratähnlichen Rippen der einen Schwenkgelenkkomponente den Rillen bzw. Riefen der anderen Schwenkgelenkkomponente gegenüberliegend angeordnet, so dass diese nach Art einer Stirnverzahnung ineinander eingreifen können.

In Ausgestaltungen weist bzw. weisen die erste Klemmenanordnung und/oder die zweite Klemmenanordnung zwei gegenüberliegende, gegeneinander durch Vermitt lung der in axialer Richtung wirkenden Zugkraft verspannbare, erste und zweite Klemmbacken auf, die jeweils gegenüberliegend angeordnete erste Aufnahmenuten zur Aufnahme eines Stabelements umfassen. Die Stabelemente (auch: Stäbe, Stan gen) des externen Fixateurs können in die Aufnahmenuten eingelegt werden und mit Hilfe der bereits beschriebenen Verbindungsvorrichtung in unterschiedlichen räumlichen Konfigurationen verbunden und durch Ausüben der axialen Zugbelastung kraft- bzw. reibschlüssig arretiert werden.

In Ausgestaltungen sind die ersten Aufnahmenuten zumindest abschnittsweise mit dritten Oberflächenstrukturierungen versehen, die dazu ausgebildet sind, in komple mentär ausgebildete Oberflächenstrukturierungen eines Stabelements formschlüssig einzugreifen. In Ausgestaltungen umfasst die dritte Oberflächenstrukturierung bei spielsweise mehrere parallel zueinander verlaufende Rillen, Riefen und/oder grat ähnlich ausgebildete Rippen. Die Fixierung der Stabelemente erfolgt in derartigen Ausführungen somit unter zusätzlicher Zuhilfenahme eines Formschlusses, wodurch wesentlich größere Torsionsmomente zwischen Verbindungsvorrichtung und den Stabelementen übertragen werden können als bei einem reinen Reib- oder Kraft schluss.

In Ausgestaltungen weist bzw. weisen die erste Klemmenanordnung und/oder die zweite Klemmenanordnung zwei gegenüberliegende, gegeneinander durch Vermitt lung der in axialer Richtung wirkenden Zugkraft verspannbare, erste und zweite Klemmbacken auf, die jeweils gegenüberliegend angeordnete zweite Aufnahmenu ten zur Aufnahme eines Pins umfassen. Der Pin kann in die Aufnahmenuten der ge genüberliegenden ersten und zweiten Klemmbacken eingelegt werden und durch Ausüben der axialen Zugbelastung kraft- bzw. reibschlüssig arretiert werden. Der Pin ist dazu ausgebildet, im Knochengewebe einer verletzten Person bzw. eines Pa tienten eingetrieben zu werden und weist dazu beispielsweise ein Bohrgewinde auf. Typischerweise wird der Pin mit der Verbindungsvorrichtung fest verbunden, nach dem dieser im Knochengewebe verankert wurde. In Ausgestaltungen sind die Pins als Gewindestangen, insbesondere aus Metall, ausgeführt. In Ausgestaltungen wei sen die Stabelemente und die Pins unterschiedliche Durchmesser auf, so dass die ersten und zweiten Aufnahmenuten entsprechend unterschiedlich dimensioniert sind. In Ausgestaltungen weisen die ersten und zweiten Klemmbacken zwei zueinander parallel verlaufende zweite Aufnahmenuten zur Aufnahme jeweils eines Pins auf.

Zum Fixieren eines Bruches mit Hilfe des externen Fixateurs werden typischerweise mehrere Pins, zumeist zwei Pins, in jedes einzelne Knochenfragment eingetrieben, die entsprechend relativ nahe beieinander angeordnet werden. Mit Hilfe einer einzi gen Verbindungsvorrichtung können bereits zwei Pins mit beispielsweise einem Sta belement des externen Fixateurs verbunden werden, so dass die Anzahl der zur Sta bilisierung der Fraktur notwendigen Komponenten reduziert ist. Zudem ist der Mon tageaufwand reduziert, da die beiden in die zweiten Aufnahmenuten eingelegten Pins durch Vermittlung der Zugkraft in axialer Richtung kraft- bzw. reibschlüssig fi xiert werden, wobei auch alle übrigen Freiheitsgrade der Verbindungsvorrichtung, insbesondere die Ausrichtung der ersten und zweiten Klemmenanordnungen bezüg lich der Dreh- und der Schwenkachse und ein etwaig in die ersten Aufnahmenuten eingelegtes Stabelement arretiert werden.

In Ausgestaltungen sind die ersten und zweiten Klemmbacken mit ineinander ein greifenden Strukturen versehen, die dazu ausgebildet sind, eine Rotation der ersten und zweiten Klemmbacken zueinander zu blockieren. Beispielsweise weist eine der ersten oder zweiten Klemmbacken zumindest einen stirnseitig hervorstehenden Stift auf, der in eine sacklochartige Vertiefung, die in die jeweils andere der ersten oder zweiten Klemmbacken eingebracht ist, eingreift. Durch diese Maßnahme wird sicher gestellt, dass die in den ersten und zweiten Klemmbacken eingebrachten ersten und/oder zweiten Aufnahmenuten stets parallel verlaufen.

In Ausgestaltungen ist das Zugmittel endseitig in einem Gelenk, insbesondere Ku gelgelenk, der Verbindungsvorrichtung beweglich geführt, beispielsweise derart, dass das Zugmittel um zwei zueinander senkrecht verlaufende Achsen schwenkbar ist. Das insbesondere starr ausgebildete Zugmittel ist somit beweglich gelagert, so dass die erste und die zweite Klemmenanordnung zueinander insbesondere bezüg lich der Schwenk- und der Drehachse verstellt werden kann. Beispielsweise ist das Gelenk in einem zentralen Bereich der Klemmbacke der ersten oder zweiten Klem menanordnung gebildet, die bezüglich der axialen Richtung endseitig angeordnet ist.

In Ausgestaltungen ist das Zugmittel als Schraube mit einem zumindest bereichs weise kugelförmig ausgebildeten Kopfende ausgeführt, wobei das Kopfende in einer Gelenkpfanne des Gelenks geführt ist. Die Gelenkpfanne ist in Ausgestaltungen bei spielsweise mittig bzw. in einem zentralen Bereich einer endseitig angeordneten Komponente der Verbindungvorrichtung angeordnet. Die Gelenkpfanne mit dem da rin geführten Kopfende bildet eine Art Kugelgelenk, so dass die Schraube bezüglich zweier zueinander senkrecht und durch das Gelenk verlaufende Achsen im Wesentli chen frei verschwenkbar ist.

In Ausgestaltungen, in denen das Zugmittel als Schraube ausgeführt ist, ist die axi ale Richtung von der Ausrichtung der Mittellängsachse der Schraube vorgegeben.

Die Schraube weist insbesondere ein Außengewinde auf, welches als Teil- oder Voll gewinde ausgeführt ist. Ein Stellmittel, insbesondere ein Handrad, ein Sterngriff, eine Schraube oder eine Schraubenmutter, ist zur Vermittlung der Zugbelastung auf das Außengewinde aufschraubbar bzw. kann zur Vermittlung der Zugbelastung auf das Außengewinde aufgeschraubt werden.

In Ausgestaltungen ist in das Kopfende des Zugmittels zumindest eine Nut einge bracht, in die ein der Gelenkpfanne hervorstehender Vorsprung oder eine der Ge lenkpfanne hervorstehende Nase derart eingreift, dass eine Rotation der Schraube um die axiale Richtung zumindest eingeschränkt ist. Mit dieser Maßnahme wird eine Rotation der Schraube um ihre Mittellängsachse bzw. um die axiale Richtung zumin dest weitgehend unterbunden, so dass das Stellmittel, insbesondere das Handrad, der Sterngriff, die Schraube oder die Schraubenmutter, zur Vermittlung der Zugkraft einfach auf das Gewinde der Schraube aufgeschraubt werden kann. Mit anderen Worten bildet der in die Nut eingreifende Vorsprung eine Art Drehmomentstütze für das um die Mittellängsachse wirkende Anzugsmoment, welches zur Vermittlung der Zugkraft in axialer Richtung ausgeübt wird. Die Wechselwirkung zwischen Vor sprung und Nut schränkt dabei die vorstehend beschriebene Beweglichkeit der Schraube hinsichtlich einer Verschwenkung um die durch das Gelenk verlaufenden Achsen nicht oder nur unwesentlich ein.

Der externe Fixateur der Einrichtung ist insbesondere einer der vorstehend bereits beschriebenen externen Fixateure.

Der externe Fixateur weist in Ausgestaltungen zumindest eine Verbindungsvorrich tung auf, die wie vorstehend bereits beschrieben ausgebildet ist. Der externe Fixa teur weist grundsätzlich einen modularen Aufbau mit mehreren miteinander ver bindbaren Komponenten auf. Anzahl und Ausführung der Komponenten, insbeson dere hinsichtlich ihrer Dimensionierung, kann variieren. Je nach Art und Schwere der Fraktur kann aus medizinischer Sicht insbesondere eine unterschiedliche Anzahl von Stabelementen, Pins und/oder Verbindungsvorrichtungen vorgesehen sein, um eine hinreichende Stabilisierung der Fraktur zu bewirken. Zudem können insbeson dere Stabelemente mit unterschiedlichen axialen Längen und/oder Pins mit unter schiedlichen Durchmessern und/oder axialen Längen vorgesehen sein, die beispiels weise zur Verankerung im Schienbein (lat.: Tibia), im Oberschenkelknochen (lat.: Femur), in der Elle (lat.: Ulna), in der Speiche (lat.: Radius), im Oberarmknochen (lat.: Humerus), im Becken (lat.: Pelvis) oder in Mittelhandknochen (lat.: Ossa me- tacarpi) ausgebildet sind. Es versteht sich, dass diese Aufzählung nicht abschlie ßend ist.

Der externe Fixateur umfasst zumindest zwei Pins, die zur Verankerung, insbesondere durch Einschrauben, in Knochengewebe ausgebildet sind, zumindest ein Stabelement und zumindest eine Verbindungsvorrichtung, insbesondere eine der vorstehend bereits beschriebenen Verbindungsvorrichtungen die dazu ausgebildet ist, zu mindest einen der Pins mit dem zumindest einen Stabelement mechanisch zu verbinden.

Der externe Fixateur umfasst in Ausgestaltungen zumindest vier Pins, vorzugsweise sechs oder acht Pins, die zur Verankerung, insbesondere durch Einschrauben, in Knochengewebe ausgebildet sind, zwei Stabelemente, insbesondere unterschiedlicher axialer Längen, und zumindest zwei, beispielsweise drei oder vier Verbindungsvorrichtungen, ins besondere zumindest zwei, beispielsweise drei oder vier der vorstehend be reits beschriebenen Verbindungsvorrichtungen die dazu ausgebildet sind, zu mindest einen der Pins mit dem zumindest einen Stabelement mechanisch zu verbinden.

Es versteht sich, dass der externe Fixateur eine beliebige Anzahl von Verbindungs vorrichtungen, Pins und/oder Stabelementen aufweisen kann. Der externe Fixateur weist in vorteilhaften Ausgestaltungen jedoch keine Komponenten oder Bauteile auf, die strukturell von den genannten Verbindungsvorrichtungen, Pins und/oder Stabelementen verschieden sind. Durch das Vorsehen von möglichst wenigen unter schiedlich ausgebildeten Komponenten ist die Flandhabung und Montage des exter nen Fixateurs stark vereinfacht, da mögliche Fehlerquellen, die insbesondere aus ei ner falsche Verwendung eines bestimmten Bauteils bei der Montage des externen Fixateurs resultieren, vermieden werden können.

Der externe Fixateur ist in Ausgestaltungen beispielsweise zur mehrfachen Verwen dung vorgesehen bzw. ausgeführt. In anderen Ausgestaltungen ist der externe Fixa teur zur einmaligen Verwendung vorgesehen bzw. ausgeführt. In diesem Fall ist eine mögliche Abnutzung von Oberflächenstrukturierungen, die zur Bereitstellung eines Formschlusses zwischen unterschiedlichen Komponenten des externen Fixa teurs oder zwischen unterschiedlichen Bauteilen der Verbindungsvorrichtung eher unkritisch.

Bei einem Verfahren zur Durchführung einer medizinischen Maßnahme der ambulan ten Notfallversorgung werden zumindest einige der Pins in Knochenfragmente eines Verletzten bzw. eines Patienten mit Hilfe der zur einhändigen Bedienung durch ei nen Benutzer ausgebildeten Befestigungsvorrichtung eingetrieben. Vorzugsweise er folgt dies unter Verwendung der bereits beschriebenen, motorisch angetriebenen Befestigungseinrichtung, die in Ausgestaltungen zur besseren Handhabung mit ei nem T-förmigen Griffstück ausgebildet ist. Alternativ erfolgt dies unter Verwendung der bereits beschriebenen, manuell antreibbaren Befestigungseinrichtung, die in Ausgestaltungen zur besseren Handhabung mit einem Knauf als Griffstück ausgebil det ist.

Gegebenenfalls wird vor dem Eintreiben der Pins ein Zugang zu den Knochenfrag menten geschaffen, beispielsweise in Form eines Kanals, welcher insbesondere mit tels geeignetem Schneidwerkzeug in das umgebende Muskelgewebe des Verletzten geschnitten wird. Bevorzugt wird eine Hülse (auch: Gewebeschutzhülse) in den der artig geschaffenen Zugang eingeführt, um das umliegende Muskelgewebe beim Ein treiben bzw. Einschrauben der Pins zu schützen. Nachdem die Pins in die jeweilig zu fixierenden Knochenpartien eingetrieben wurden, werden die Hülsen typischerweise entfernt und der externe Fixateur montiert, d. h. die Pins werden über Verbindungs vorrichtungen und einem Stabelement oder mehreren Stabelementen derart mitei nander verbunden, dass zumindest die Stelle der Fraktur durch den externen Fixa teur überbrückt ist. Dies erfolgt im Allgemeinen zur Herstellung der Transportfähig keit des Verletzten, so dass dieser anschießend zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus oder Lazarett eingeliefert werden kann.

Für eine weitere Beschreibung der Erfindung wird auf die in den Zeichnungsfiguren gezeigten Ausführungsbeispiele verwiesen. Es zeigen in einer schematischen Dar stellung:

Fig. 1 ein mögliches Ausführungsbeispiel einer Verbindungsvorrichtung eines ex ternen Fixateurs in einer Explosionsdarstellung;

Fig. 2 die Verbindungsvorrichtung der Fig. 1 in einer möglichen räumlichen Konfi guration von der Seite;

Fig. 3 die Verbindungsvorrichtung der Fig. 1 in einer weiteren möglichen räumli chen Konfiguration von der Seite; Fig. 4 die Verbindungsvorrichtung der Fig. 1 in einer weiteren möglichen räumli chen Konfiguration von der Seite;

Fig. 5 die Verbindungsvorrichtung der Fig. 1 in einer möglichen räumlichen Konfi guration von der Seite;

Fig. 6 die Verbindungsvorrichtung der Fig. 1 in einer weiteren möglichen räumli chen Konfiguration von der Seite;

Fig. 7 die Verbindungsvorrichtung der Fig. 1 in einer weiteren möglichen räumli chen Konfiguration von der Seite;

Fig. 8 eine Klemmbacke der Verbindungsvorrichtung der Fig. 1 im Detail in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 9 die Klemmbacke der Fig. 8 in einer Draufsicht;

Fig. 10 eine weitere Klemmbacke der Verbindungsvorrichtung der Fig. 1 im Detail in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 11 die Klemmbacke der Fig. 10 in einer Draufsicht;

Fig. 12 die Klemmbacke der Fig. 10 in einer Seitenansicht;

Fig. 13 die Klemmbacke der Fig. 10 in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 14 ein erstes Federmittel in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 15 das erste Federmittel der Fig. 14 in einer Seitenansicht;

Fig. 16 Details einer weiteren Klemmbacke der Verbindungsvorrichtung der Fig. 1 in einer Schnittdarstellung; Fig. 17 die Klemmbacke der Fig. 16 in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 18 eine Gelenkkomponente der Verbindungsvorrichtung der Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 19 ein als Blattfeder ausgeführtes Federmittel der Verbindungsvorrichtung der Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 20 ein als Wellenfeder ausgeführtes Federmittel der Verbindungsvorrichtung der Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 21 der externe Fixateur in einer möglichen, beispielhaften Konfiguration zur Fixierung einer Fraktur des Oberschenkels;

Fig. 22 zwei Stabelemente des externen Fixateurs, die mittels einer Verbindungs vorrichtung gemäß Fig. 1 miteinander verbunden sind, in einer perspektivi schen Darstellung;

Fig. 23 ein Stabelement in einer Schnittdarstellung;

Fig. 24 eine Einrichtung für die ambulante Notfallversorgung mit einer motorisch angetriebenen Befestigungsvorrichtung zum Eintreiben von Pins in das Knochengewebe eines Patienten;

Fig. 25 eine Einrichtung für die ambulante Notfallversorgung mit einer manuell an- treibbaren Befestigungsvorrichtung zum Eintreiben von Pins in das Kno chengewebe eines Patienten.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Figuren 1 bis 7 zeigen eine Verbindungsvorrichtung 100 eines externen Fixateurs

200, der in einer beispielhaften Konfiguration in Figur 21 illustriert ist. Figuren 8 bis 20 zeigen Details verschiedener Komponenten der Verbindungsvorrich tung 100.

Der externe Fixateur 200 umfasst, wie beispielsweise in Figur 21 gezeigt, neben den Verbindungsvorrichtungen 100 zumindest ein stangenförmiges Stabelement 210 und mehrere Pins 220, die als Gewindestangen dazu ausgebildet sind, im menschlichen oder tierischen Knochengewebe verankert zu werden und hierfür jeweils endseitig Bohrgewinden 211 aufweisen.

Die Verbindungsvorrichtung 100 ist dazu ausgebildet, Pins 220 und/oder Stabele mente 210 miteinander kraftschlüssig, optional unter zusätzlicher Zuhilfenahme ei nes Formschlusses, zu verbinden. Zu diesem Zweck weist die Verbindungsvorrich tung 100 erste und zweite Klemmenanordnungen 20, 30 mit jeweils gegenüberlie gend angeordneten ersten und zweiten Klemmbacken 21, 22, 31, 32 auf, zwischen denen Pins 220 und/oder Stabelemente 210 durch Vermittlung einer in axialer Rich tung A wirkenden Kraft verklemmt werden können.

Wie insbesondere in Figur 1 dargestellt, weist die Verbindungsvorrichtung 100 einen axialen Aufbau mit mehreren in etwa scheibenförmig ausgebildeten Komponenten auf, die zumindest in einer Grundstellung einander stirnseitig gegenüberliegend an geordnet sind. Insbesondere die vorstehend bereits genannten ersten und zweiten Klemmbacken 21, 22, 31, 32 der ersten und zweiten Klemmenanordnung 20, 30 und eine zwischen der zweiten Klemmbacke 22 der ersten Klemmenanordnung 20 und der ersten Klemmenbacke 31 der zweiten Klemmenanordnung 30 liegende Gelenk komponente 60 sind in etwa scheibenförmig ausgebildet und zueinander stirnseitig anordbar bzw. angeordnet. Ein Zugmittel 80 ist zentral durch die ersten und zwei ten Klemmbacken 21, 22, 31, 32 der ersten und zweiten Klemmenanordnungen 20, 30 und der Gelenkkomponente 60 hindurchgeführt. Das Zugmittel 80 ist einstückig bzw. einteilig und starr ausgeführt.

In dem dargestellten und nicht einschränkend auszulegenden Ausführungsbeispiel ist das Zugmittel als Schraube 81 mit einem Außengewinde 82 und einem in etwa kugelförmig ausgebildeten Kopfende 83 ausgeführt. Im Kopfende 83 sind zwei dia metral gegenüberliegende Nuten 84 eingebracht. Das Kopfende 83 der Schraube 82 ist in einer Gelenkpfanne 33, welche in einem zentralen Bereich der zweiten Klemm backe 32 der zweiten Klemmenanordnung 30 eingebracht ist, beweglich geführt.

Das zumindest bereichsweise kugelförmig ausgebildete Kopfende 83 der Schraube 81 bildet mit der Gelenkpfanne 33 eine Gelenk 70, insbesondere nach Art eines Ku gelgelenks, welches Schwenkbewegungen der Schraube 81 relativ zur zweiten Klemmbacke 32 der zweiten Klemmenanordnung 30 ermöglicht. Die Gelenkpfanne 33 weist zwei diametral gegenüberliegende Vorsprünge 34 oder Nasen auf, die im Detail in Figur 8 dargestellt sind. Die Vorsprünge 34 greifen im endmontierten Zu stand der Verbindungsvorrichtung 100 in die Nuten 84 ein und unterbinden so eine Rotation der Schraube 81 um ihre Mittellängsachse M oder schränken diese zumin dest ein. Die Ausrichtung der Mittellängsachse M entspricht im endmontierten Zu stand der Verbindungsvorrichtung 100 der axialen Richtung A (vgl. insbesondere Fi guren 2 bis 7). Im Bereich der Gelenkpfanne 33 ist eine weitere Nut 35 eingebracht (vgl. insbesondere Figur 1 oder 8), die zur Aufnahme eines Sicherungsrings 71 vor gesehen ist. Der Sicherungsring 71 ist dazu ausgebildet, ein Verschieben der Schraube 81 in axialer Richtung A, insbesondere bei der Montage der Verbindungs vorrichtung 100, zu unterbinden.

An dem Ende der Schraube 81, das dem Kopfende 83 gegenüberliegend angeordnet ist, ist ein Innengewinde 85 eingebracht, in das eine Sicherungsschaube 90 einge schraubt ist. Die Sicherungsschraube 90 dient im endmontierten Zustand der Ver bindungsvorrichtung 100 zur Sicherung eines Stellmittels 10, welches in dem darge stellten und nicht einschränkend auszulegenden Ausführungsbeispiel in der Art ei nes Flandrads 11 ausgeführt ist. Das Flandrad 11 ist auf dem Außengewinde 82 der Schraube 81 aufgeschraubt. Die Sicherungsschraube 90 limitiert den axialen Bewe gungsspielraum des Flandrads 11, insbesondere derart, dass das Flandrad 11 im endmontierten Zustand nicht durch eine einfache Drehbewegung von dem Außenge winde 82 abgeschraubt werden kann.

Das Stellmittel 10 dient zur Vermittlung einer in axialer Richtung A wirkenden Zug belastung bzw. Zugkraft. Durch Ausüben der Zugkraft in axialer Richtung A sind zwischen den Klemmbacken 21, 22, 31, 32 angeordnete Stabelemente 220 und/oder Pins 210 zumindest kraft- bzw. reibschlüssig fixierbar. Die ersten und zweiten Klemmbacken 21, 22 der ersten Klemmenanordnung 20 weisen gegenüberliegende und parallel zueinander verlaufende erste Aufnahmenuten 23 auf. Die ersten und zweiten Klemmbacken 31, 32 der zweiten Klemmenanordnung 30 weisen ebenfalls gegenüberliegende und parallel zueinander verlaufende erste Aufnahmenuten 36 auf. Die ersten Aufnahmenuten 23, 36 dienen zur Aufnahme von Stabelementen 220 und sind entsprechend dimensioniert. Durch Ausüben der axialen Zugbelastung kön nen eingelegte Stabelementen 220 im Bereich der ersten Aufnahmenuten 23, 36 fi xiert werden.

Die ersten und zweiten Klemmbacken 21, 22, 31, 32 der ersten und zweiten Klem menanordnungen 20, 30 sind mit ineinander eingreifenden Strukturen versehen, die dazu ausgebildet sind, eine Rotation der ersten Klemmbacke 21 relativ zur zweiten Klemmbacke 22 der ersten Klemmenanordnung 20 bzw. eine Rotation der ersten Klemmbacke 31 relativ zur zweiten Klemmbacke 32 der zweiten Klemmenanordnung 30 zu unterbinden.

In dem dargestellten und nicht einschränkend auszulegenden Ausführungsbeispiel sind diese ineinander eingreifende Strukturen als sacklochartige Vertiefungen 24,

37 und Stifte 25, 38 ausgeführt.

Figur 16 zeigt in einer Schnittdarstellung weitere Details der zweiten Klemmbacke 22 der ersten Klemmenanordnung 20. Die sacklochartigen Vertiefungen 24 sind in die Seite der zweiten Klemmbacke 22 eingebracht, die der ersten Klemmbacke 21 der ersten Klemmenanordnung 20 gegenüberliegend angeordnet ist. Die Stifte 25 stehen, wie insbesondere in Figur 1 gezeigt, stirnseitig der ersten Klemmbacke 21 hervor und greifen im endmontierten Zustand (vgl. insbesondere Figuren 2 bis 7) in die sacklochartigen Vertiefungen 24 ein.

Entsprechend sind sacklochartige Vertiefungen 38, wie insbesondere in Figur 9 dar gestellt, in die zweite Klemmbacke 32 der zweiten Klemmenanordnung 30 einge- bracht. Die Stifte 38 stehen stirnseitig der ersten Klemmbacke 31 der zweiten Klem manordnung 30 hervor und greifen im endmontierten Zustand (vgl. beispielsweise Figuren 2 bis 7) in die sacklochartigen Vertiefungen 37 ein.

In anderen Ausgestaltungen sind die ineinander eingreifenden Strukturen invertiert ausgebildet, d.h. die Stifte 25, 38 können an den zweiten Klemmbacken 22, 32 und die sacklochartigen Vertiefungen 24, 37 an den ersten Klemmbacken 21, 31 der ers ten und/oder zweiten Klemmenanordnung 20, 30 vorgesehen sein.

In dem dargestellten und nicht einschränkend auszulegenden Ausführungsbeispiel sind die ersten Aufnahmenuten 23, 36 abschnittsweise mit dritten Oberflächenstruk turierungen 26 versehen (vgl. beispielsweise Figur 1 oder Figur 10), die dazu aus gebildet sind, in komplementär ausgebildete Oberflächenstrukturierungen 212 eines Stabelements 210 formschlüssig einzugreifen. Die dritte Oberflächenstrukturierung 26 umfasst mehrere parallel zueinander verlaufende Rillen und Rippen, die sich längs der Aufnahmenuten 23, 36 erstrecken. Die Fixierung der Stabelemente 210 erfolgt somit unter zusätzlicher Zuhilfenahme eines Formschlusses.

Die zweite Klemmenanordnung 30 weist in dem dargestellten und nicht einschrän kend auszulegenden Ausführungsbeispiel zusätzlich zu den ersten Aufnahmenuten 36 zweite Aufnahmenuten 39 auf (vgl. insbesondere Figur 9 oder 10), die zur Auf nahme von Pins 210 ausgelegt sind und hierfür beispielsweise etwas kleiner dimen sioniert sind. Durch Ausüben der axialen Zugbelastung sind die eingelegten Pins 210 im Bereich der zweiten Aufnahmenuten 31 fixierbar.

In dem dargestellten und nicht einschränkend auszulegenden Ausführungsbeispiel sind zwei zweite Aufnahmenuten 39 in die erste Klemmbacke 31 der zweiten Klem menanordnung 30 und zwei zweite Aufnahmenuten 39 in die zweite Klemmbacke 32 der zweiten Klemmenanordnung 30 eingebracht. Die in die erste Klemmbacke 31 eingebrachten, zweiten Aufnahmenuten 39 sind den Aufnahmenuten 39 gegenüber liegend angeordnet, die in der zweiten Klemmbacke 32 eingebracht sind. Die zwei ten Aufnahmenuten 39 verlaufen parallel zueinander, so dass in der zweiten Klem menanordnung 30 zwei Pins 210 in paralleler Ausrichtung zueinander kraft- und reibschlüssig fixiert werden können. Die zweite Aufnahmenuten 39 sind im darge stellten Ausführungsbeispiel senkrecht zu den ersten Aufnahmenuten 36 der zweiten Klemmenanordnung 30 orientiert, Abweichungen hiervon sind jedoch möglich und in alternativen Ausgestaltungen vorgesehen.

Zwischen dem Stellmittel 10 und der ersten Klemmbacke 21 der ersten Klemmenan ordnung 20 ist eine Feder 15 angeordnet, die beispielsweise, wie insbesondere in Figur 1 dargestellt, als Schrauben- oder Druckfeder, oder, wie insbesondere in Figur 20 gezeigt, als Wellenfeder ausgeführt ist. Die Feder 15 stellt eine gewisse Beweg lichkeit der ersten und zweiten Klemmbacken 21, 22, 31, 32 der ersten und zweiten Klemmenanordnungen 20, 30 sicher, wenn das Zugmittel nicht oder nur geringfügig unter Zugbelastung steht. Dies ermöglicht eine gewisse Beweglichkeit der Klemmba cken 21, 22, 31, 33 bei geringer axialer Belastung derart, dass beispielsweise die Pins 220 und/oder die Stabelemente 210 einfach in lateraler Richtung in die ent sprechenden zur Aufnahme vorgesehenen ersten und/oder zweiten Aufnahmenuten 23, 36, 39 eingeclipst werden können. Die von den ersten und/oder zweiten Auf nahmenuten 23, 36, 39 gebildeten Aufnahmen bilden somit eine Art Snap-in Verbin dung, die durch Vermittlung der längs des Zugmittels 80 wirkenden Zugbelastung arretiert werden kann.

Die in Figur 20 gezeigte Ausführungsvariante der Feder 15 weist eine im wesentli chen zylindrische Gestalt auf und ist in vorteilhafter Weise dazu ausgelegt, Querbe lastungen, die in einer von der axialen Richtung A abweichenden Richtung wirken, aufzunehmen. Die als Wellenfeder ausgebildete Feder 15 umfasst mehrere Ringele mente 16, die über zumindest abschnittsweise flexibel ausgebildete Stege 17 mitei nander verbunden sind.

Die erste Klemmenanordnung 20 und die zweite Klemmenanordnung 30 sind über ein Drehgelenk 40 zueinander um eine Drehachse D drehbar und über ein Schwenk gelenk 50 zueinander um eine Schwenkachse S schwenkbar gelagert. In dem in den Zeichnungsfiguren dargestellten und nicht einschränkend auszulegenden Ausfüh rungsbeispiel sind die erste Klemmenanordnung 20 und zweite Klemmenanordnung 30 relativ zueinander um Drehachse D über den vollen Winkelbereich von 360° ver stellbar. Bezüglich der Schwenkachse S sind die erste Klemmenanordnung 20 und zweite Klemmenanordnung 30 relativ zueinander über einen eingeschränkten Win kelbereich von etwa 40° verstellbar (vgl. insbesondere Figuren 2 und 4).

Die erste Klemmenanordnung 20 und die zweite Klemmenanordnung 30 sind durch Vermittlung der längs des Zugmittels 83 in axialer Richtung A wirkenden Zugbelas tung bezüglich der Drehachse D und der Schwenkachse S in unterschiedlichen Win kelstellungen arretierbar. Figuren 2 bis 4 zeigen exemplarisch drei unterschiedliche Winkelstellungen, in denen die erste Klemmenanordnung 20 relativ zur zweite Klem menanordnung 30 in unterschiedlichen Winkelstellungen um die Schwenkachse S ar retiert werden kann. Entsprechend zeigen Figuren 5 bis 7 exemplarisch drei unter schiedliche Winkelstellungen, in denen die erste Klemmenanordnung 20 relativ zur zweite Klemmenanordnung 30 in unterschiedlichen Winkelstellungen um die Dreh achse D arretiert werden kann.

Das Drehgelenk 40 umfasst, wie insbesondere in Figur 1 dargestellt, zwei in axialer Richtung A einander stirnseitig gegenüberliegend angeordnete Drehgelenkkompo nenten 41, 42, die zueinander und um Drehachse D drehbar gelagert sind. Das Zug mittel 80 ist zentral durch das Drehgelenk 40 hindurchgeführt. Flierzu weisen die Drehgelenkkomponenten 41, 42 zentrale Bohrungen 43 auf, in denen das Zugmittel 80 eingesetzt ist. Die stirnseitig gegenüberliegenden Seiten der Drehgelenkkompo nenten 41, 42 sind ferner mit ersten Oberflächenstrukturierungen 44 (vgl. insbeson dere Figuren 1 und 11) versehen, die zueinander komplementär ausgebildet sind und einen Formschluss zwischen den Drehgelenkkomponenten 41, 42 bereitstellen. Die ersten Oberflächenstrukturierungen 44 weisen im Wesentlichen gezahnte oder geriffelte Strukturen auf. In dem dargestellten und nicht einschränkend auszulegen den Ausführungsbeispiel sind die ersten Oberflächenstrukturierungen 44 als axial vorstehende, umlaufende Zahnstrukturen, insbesondere mit Radialsymmetrie, aus geführt, die einander gegenüberliegend angeordnet sind und formschlüssig ineinan der eingreifen, wenn die Drehgelenkkomponenten 41, 42 zueinander bezüglich der Drehachse D in unterschiedlichen Winkelstellungen positioniert und durch Vermitt lung eine axial wirkenden Kraft arretiert werden. Zwischen den Drehgelenkkomponenten 41, 42 ist ein erstes Federmittel 45 angeord net, welches dazu ausgebildet ist, die Drehgelenkkomponenten 41, 42 entgegen der mittels des Zugmittels 80 vermittelbaren Zugbelastung federnd vorzuspannen. Das erste Federmittel 45 ist im in Figuren 12 und 13 dargestellten und nicht einschrän kend auszulegenden Ausführungsbeispiel einstückig mit der Drehgelenkkomponente 41 ausgebildet und steht aus dieser in axialer Richtung A hervor. Das erste Feder mittel 45 ist insbesondere zur Aufnahme von Querbelastung und Kräften in axialer Richtung A ausgelegt und zumindest abschnittsweise deformierbar ausgebildet. Flierzu weist das erste Federmittel 45 ein Ringelement 46 auf, welches über Stege 47 mit der Drehgelenkkomponente 41 verbunden ist. Ferner verhindert das erste Federmittel 45 ein Einrasten der ersten Oberflächenstrukturierungen 44 der beiden Drehgelenkkomponenten 41, 42 ineinander bei exzentrischer Krafteinleitung, wie dies beispielsweise bei der Montage der Verbindungsvorrichtung auftreten kann.

In hierzu alternativen Ausgestaltungen ist das erste Federmittel 45 als separates Bauteil realisiert (siehe Figuren 14 und 15). Beispielsweise ist das erste Federmittel 45 als Wellenfeder ausgeführt und weist zwei konzentrisch zueinander und um die axiale Richtung A angeordnete Ringe oder Ringelemente 46 auf, die über axial ver laufende Stege 47 miteinander verbunden sind. Das erste Federmittel 45 kann bei spielsweise aus Titan oder Aluminium bestehen.

Die Drehgelenkkomponente 41 und die erste Klemmbacke 31 der zweiten Klemmen anordnung 30 sind in dem dargestellten und nicht einschränkend auszulegenden Ausführungsbeispiel als ein einziges Bauteil ausgebildet. In alternativen Ausfüh rungsbeispielen sind die Drehgelenkkomponente 41 und die erste Klemmbacke 31 beispielsweise als separate Bauteile realisiert.

Die Drehgelenkkomponente 42 bildet in dem dargestellten und nicht einschränkend auszulegenden Ausführungsbeispiel zudem eine Schwenkgelenkkomponente 51 des Schwenkgelenks 50 und kann daher zusammenfassend auch als Gelenkkomponente 60 bezeichnet werden, die in einer perspektivischen Darstellung in Figur 18 gezeigt ist. In alternativen Ausführungsbeispielen sind die Drehgelenkkomponente 42 und die Schwenkgelenkkomponente 51 beispielsweise als separate Bauteile realisiert.

Das Schwenkgelenk 50 umfasst zwei in axialer Richtung A einander stirnseitig ge genüberliegend angeordnete Schwenkgelenkkomponenten 51, 52, die zueinander und um Schwenkachse S schwenkbar gelagert sind. Das Zugmittel 80 ist zentral durch das Schwenkgelenk 40 hindurchgeführt. Die Bohrung 43 in der Schwenkge lenkkomponente 51 ist als Langloch 61 ausgebildet (vgl. insbesondere Figur 18), das eine Art Kulisse bildet, entlang der das zentral geführte Zugmittel 80 geführt wird, wenn die ersten und zweiten Klemmenanordnungen 20, 30 zueinander bezüg lich der Schwenkachse S verstellt werden. Die Schwenkgelenkkomponenten 51, 52 und die Klemmbacken 21, 22, 31, 32 sind ebenfalls mit zentralen Bohrungen 43 ver sehen, durch die das Zugmittel 80 hindurchgeführt ist. Die stirnseitig gegenüberlie genden Seiten der Schwenkgelenkkomponenten 51, 52 sind bezüglich der axialen Richtung A zumindest bereichsweise derart konvex bzw. konkav gekrümmt, dass eine zumindest kraft- oder reibschlüssige Arretierung der Schwenkgelenkkomponen ten 51, 52 zueinander bezüglich der senkrecht zur Drehachse D verlaufenden Schwenkachse S ermöglicht ist. Der Krümmungsradius der konvex oder konkav ge krümmten Abschnitte ist insbesondere konstant.

Die stirnseitig gegenüberliegenden Seiten der Schwenkgelenkkomponenten 51, 52 sind in dem in den Zeichnungsfiguren dargestellten und nicht einschränkend auszu legenden Ausführungsbeispiel ferner mit zweiten Oberflächenstrukturierungen 54 versehen (vgl. insbesondere Figuren 17 und 18), die zueinander komplementär aus gebildet sind und einen Formschluss zwischen Drehgelenkkomponenten 51, 52 be reitstellen. Die zweiten Oberflächenstrukturierungen 54 weisen im Wesentlichen ge zahnte oder geriffelte Strukturen auf. In dem dargestellten und nicht einschränkend auszulegenden Ausführungsbeispiel weisen die zweiten Oberflächenstrukturierungen 54 mehrere komplementär zueinander ausgebildete Rippen und Rillen auf, die paral lel zueinander und parallel zur Schwenkachse S angeordnet sind. Die zweiten Ober flächenstrukturierungen 54 greifen formschlüssig ineinander ein, wenn die Schwenkgelenkkomponenten 51, 52 zueinander bezüglich der Schwenkachse S in unterschiedlichen Winkelstellungen positioniert werden. Zwischen den Schwenkgelenkkomponenten 51, 52 ist ein zweites Federmittel 55 an geordnet, welches dazu ausgebildet ist, die Schwenkgelenkkomponenten 51, 52 ent gegen der mittels des Zugmittels 80 vermittelbaren Zugbelastung federnd vorzu spannen. Das zweite Federmittel 55 ist im dargestellten und nicht einschränkend auszulegenden Ausführungsbeispiel nach Art einer Blattfeder ausgeführt und weist, wie insbesondere in Figur 19 gezeigt, mehrere Abschnitte 56, 57, 58 auf, die bezüg lich der axialen Richtung A unterschiedlich gekrümmt sind. Die radial außenliegen den Abschnitte 56 sind beispielsweise entgegengesetzt zum zentralen Abschnitt 57 und zu endseitigen Abschnitten 58 gekrümmt, so dass die durch das zweite Feder mittel 55 vermittelte Federkraft die Schwenkgelenkkomponenten 51, 52 in axialer Richtung A auseinandertreibt.

Das zweite Federmittel 55 ist im endmontierten Zustand in einem zentralen Bereich zwischen den Schwenkgelenkkomponenten 51, 52 angeordnet. Im zentralen Bereich ist die Schwenkgelenkkomponente 51, wie insbesondere in Figur 18 dargestellt, bei spielsweise erhöht ausgebildet. Entsprechend weist die Schwenkgelenkkomponente 52 im zentralen Bereich beispielsweise eine Vertiefung 59 auf. Am Rand der Vertie fung 59 sind Aufnahmen 62 angeordnet, die zur Aufnahme von seitlichen Vorsprün gen 63 des zweiten Federmittels 55 dienen, so dass dieses im zentralen Bereich zwischen den Schwenkgelenkkomponenten 51, 52 fixiert werden kann.

Figur 21 zeigt den externen Fixateur 200 in einer möglichen Konfiguration zur Stabi lisierung eines Oberschenkelbruchs. Insgesamt vier Pins 221 sind in das Knochenge webe des Oberschenkels eingetrieben worden. Jeweils zwei Pins 220 sind an je ei ner Verbindungsvorrichtung 100 befestigt. Die Pins 220 sind über ein Stabelement 210 miteinander verbunden. Das Stabelement 210 weist vorzugsweise eine vierte Oberflächenstrukturierung 212 auf, die komplementär zur dritten Oberflächenstruk turierung 26 ist, so dass das Stabelement 210 in den Aufnahmenuten 23, 36 kraft- und formschlüssig befestigt sind. Eine solche vierte Oberflächenstrukturierung 212 ist beispielweise in Form von mehreren parallel zueinander verlaufenden Rillen, Rie fen und/oder gratähnlich ausgebildete Rippen ausgebildet, wie dies in dem als nicht einschränkend auszulegenden Ausführungsbeispiel in Figur 23 dargestellt ist. Figur 22 zeigt eine Konfiguration, in der zwei Stabelemente 210 mittels einer Ver bindungsvorrichtung 100 miteinander verbunden wurden. Die Stabelemente 210, welche insbesondere wiederum eine vierte Oberflächenstrukturierung 212 aufwei sen, sind in den ersten Aufnahmenuten 23, 39 der ersten und zweiten Klemmenano rdnungen 20, 30 kraft- und formschlüssig gehalten. In der exemplarisch dargestell ten Konfiguration sind die ersten und zweiten Klemmenanordnungen 20, 30 zuei nander sowohl bezüglich der Drehachse D als auch der Schwenkachse S verstellt.

Die zweiten Aufnahmenuten 39 zur Aufnahmen von Pins 220 bleiben typischerweise ungenutzt, wenn an der Verbindungsvorrichtung 100 zwei Stabelemente 210 befes tigt werden.

Figur 24 zeigt eine Einrichtung 300 für die ambulante Notfallversorgung, die die Komponenten des externen Fixateurs 200, also insbesondere die bereits beschriebe nen Verbindungsvorrichtungen 100, Stabelemente 210 und Pins 220, insbesondere Pins 220 mit unterschiedlichen axialen Längen und Durchmessern, und weitere Komponenten aufweist, die zur Durchführung der medizinischen Notfallmaßnahme notwendig oder hilfreich sind. Die Einrichtung 300 umfasst hierzu insbesondere eine motorisch angetriebene Befestigungsvorrichtung 301, die zum Einschrauben der Pins 220 in Knochengewebe ausgebildet ist.

Die Befestigungsvorrichtung 301 weist ein T-förmiges Griffstück 302 auf und ist ins besondere dazu ausgelegt, von einem Benutzer mit einer einzelnen Fland bedient zu werden. Die Befestigungsvorrichtung 301 ist als elektrischer Schraube ausgeführt und weist eine Aufnahme 303 in der Art eines Spannfutterals auf, welches dazu ausgebildet ist, die in das Knochenmaterial der zu fixierenden Knochenpartien ein zutreibenden Pins 220 endseitig am Griffstück 302 kraftschlüssig zu fixieren. Als Energiespeicher 304 der Befestigungsvorrichtung 301 ist eine Einwegbatterie oder eine wiederaufladbare Batterie vorgesehen, die innerhalb des Griffstücks 302 ange ordnet ist.

Als zusätzliche Komponenten bzw. medizinisches Zubehör umfasst die Einrichtung 300 beispielsweise eine Wundauflage 310, eine Klemme 311, ein Skalpell 312 und einen S-förmigen Haken 313, der insbesondere zur Befestigung von Infusionsbeu teln oder dergleichen dienen kann. Ferner ist ein Tuch bzw. eine textile Unterlage 314 enthalten, auf der die medizinische Notfallmaßnahme durchgeführt werden kann, um das Risiko einer Verunreinigung der Wunde zumindest zu reduzieren.

Es versteht sich, dass diese Aufzählung nicht abschließend ist und gegebenenfalls weitere oder andere Komponenten zur Durchführung der Notfallmaßnahme im Rah men der Einrichtung 300 zur ambulanten Notfallversorgung beinhaltet sein kann.

Zumindest einige der Komponenten der medizinischen Einrichtung 300, insbeson dere solche Komponenten, die bei der Durchführung der Notfallmaßnahme in direk ten Kontakt mit dem Gewebe des Verletzten kommt, wie beispielsweise die Pins 220, die Wundauflage 310 oder die Klemme 311, sind vorzugsweise sterilisiert in ei ner Kunststoffhülle 320 eingeschweißt.

Die ambulante Notfallversorgung eines Bruches mit Hilfe des externen Fixateurs 200 erfolgt vorzugsweise auf der textilen Unterlage 314, welche Bestandteil der Einrich tung 300 ist. Zunächst müssen die Pins 220 in die zu fixierenden Knochenfragmente eingetrieben werden. Hierzu ist es gegebenenfalls notwendig, einen Zugang durch umliegendes Muskelgewebe schaffen, was beispielsweise mit Hilfe des Skalpells 312 erfolgen kann. Die Klemme 311 kann insbesondere dazu dienen, den Zugang offen zu halten, um eine Gewebeschutzhülse einzusetzen. Anschließend wird ein geeigne ter Pin 220 in die Gewebeschutzhülse eingeführt, und der Pin 220 unter Verwen dung der Befestigungsvorrichtung 301 eingetrieben. Dabei wird die Befestigungs vorrichtung 301 von einem Benutzer typischerweise mit einer Hand bedient, so dass die andere Hand gegebenenfalls zum Fixieren des verletzten Körperteils verbleibt. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis eine ausreichende Anzahl von Pins 220 in alle der zu fixierenden Knochenfragmente eingetrieben wurden. Anschließend werden die mit den Knochenpartien verbundenen Pins 220 außerhalb des Körpers des Pati enten über eine geeignete Anzahl von Verbindungsvorrichtungen 100 und Stabele menten 210 miteinander verbunden, um eine Relativbewegung der Knochenfrag mente zueinander weitestgehend zu unterbinden und die Transportfähigkeit des Pa tienten herzustellen. FIG 25 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Einrichtung 300 für die ambulante Notfallversorgung, die die Komponenten des externen Fixateurs 200, also insbeson dere die bereits beschriebenen Verbindungsvorrichtungen 100, Stabelemente 210 und Pins 220, insbesondere Pins 220 mit unterschiedlichen axialen Längen und Durchmessern, und weitere Komponenten aufweist, die zur Durchführung der medi zinischen Notfallmaßnahme notwendig oder hilfreich sind. Die Einrichtung 300 um fasst hierzu insbesondere eine manuell antreibbare Befestigungsvorrichtung 321, die zum Einschrauben der Pins 220 in Knochengewebe ausgebildet ist.

Die Befestigungsvorrichtung 321 ist vorliegend als Kurbel ausgebildet, die eine ge kröpfte Achse mit einem vorderen Kurbelabschnitt 321A, einem mittleren Kurbelab schnitt 321B und einem hinteren Kurbelabschnitt 321C aufweist. Der vordere Kur belabschnitt 321A und der hintere Kurbelabschnitt 321C sind entlang einer Dreh achse der Kurbel orientiert, der mittlere Kurbelabschnitt 321B ist von der Drehachse beabstandet. An dem hinteren Kurbelabschnitt 321C weist die Befestigungsvorrich tung 321 ein Griffstück 322 in Form eines Knaufs auf, in welchem der Kurbelab schnitt 321C um die Drehachse drehbar gelagert ist. An dem vorderen Kurbelab schnitt 321A weist die Befestigungsvorrichtung 321 eine Aufnahme 323 in der Art eines Spannfutterals auf, welches dazu ausgebildet ist, die in das Knochenmaterial der zu fixierenden Knochenpartien einzutreibenden Pins 220 endseitig am Griffstück 322 kraftschlüssig zu fixieren. Zum Eintreiben der Pins 220 wird die Befestigungs vorrichtung 321 durch Drehung des mittleren Kurbelabschnittes 321B um die Dreh achse manuell angetrieben wird.

Obwohl die Erfindung im Detail mit Bezug auf die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht hierdurch einge schränkt. Andere Variationen und Kombinationen können vom Fachmann hieraus ab geleitet werden, ohne vom wesentlichen Gedanken der Erfindung abzuweichen. Ins besondere sind beliebige Kombinationen von Merkmalen möglich, die mit Bezug auf verschiedene Ausführungsbeispiele und/oder Figuren beschrieben oder offenbart wurden. Beispielsweise können die zweiten Aufnahmenuten 39 zur Befestigung von Pins 220 alternativ an der ersten Klemmenanordnung 20 vorgesehen sein oder sowohl die erste Klemmenanordnung 20 als auch die zweite Klemmenanordnung 30 mit zweiten Aufnahmenuten 39 zur Befestigung von Pins 220 versehen sein. Variationen hin- sichtlich der Formgebung der ineinander eingreifenden Strukturen und/oder der Oberflächenstrukturierungen, insbesondere der ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Oberflächenstrukturierungen sind möglich und vorgesehen.

Bezugszeichen liste

10 Stellmittel

11 Handrad

15 Feder

16 Ringelement

17 Steg

20 Klemmenanordnung

21 Klemmbacke

22 Klemmbacke

23 Aufnahmenut

24 Vertiefung

25 Stift

26 Oberflächenstrukturierung

30 Klemmenanordnung

31 Klemmbacke

32 Klemmbacke

33 Gelenkpfanne

34 Vorsprung

35 Nut

36 Aufnahmenut

37 Vertiefung

38 Stift

39 Aufnahmenut

40 Drehgelenk

41 Drehgelenkkomponente

42 Drehgelenkkomponente

43 Bohrung

44 Oberflächenstrukturierung

45 Federmittel

46 Ringelement

47 Steg

50 Schwenkgelenk Schwenkgelenkkomponente Schwenkgelenkkomponente Oberflächenstrukturierung Federmittel Abschnitt Abschnitt Abschnitt Vertiefung Gelenkkomponente Langloch Aufnahme Vorsprung Gelenk Sicherungsring Zugmittel Schraube Außengewinde Kopfende Nut Innengewinde Sicherungsschraube Verbindungsvorrichtung externer Fixateur Stabelement Oberflächenstrukturierung Pin Bohrgewinde Einrichtung Befestigungsvorrichtung Griffstück Aufnahme 304 Energiespeicher

310 Wundauflage

311 Klemme

312 Skalpell

313 Haken

314 Unterlage

320 Kunststoffhülle

321 Befestigungsvorrichtung 323 Aufnahme

A axiale Richtung M Mittellängsachse D Drehachse S Schwenkachse