DE102005019876A1 | 2006-11-09 | |||
DE102007041663A1 | 2009-03-05 | |||
JP2012144230A | 2012-08-02 | |||
DE19705895A1 | 1998-08-20 | |||
DE4323540C1 | 1994-12-08 |
Patentansprüche Kabelführung für Wagenübergangsleitungen (1) an einem Schienenfahrzeug (A) zur Führung der Wagenübergangsleitungen (1) zu einem weiteren gekoppelten Schienenfahrzeug (B) , dadurch gekennzeichnet, dass eine Platte (2) im stirnseitigen Dachbereich des Schienenfahrzeugs (A) angeordnet ist, und mindestens ein Führungsbügel (3) mit der Platte verbunden ist, wobei zwischen der Platte (2) und dem Führungsbügel (3) ein Zwischenraum besteht, in welchem die Wagenübergangsleitungen (1) in Fahrzeugquerrichtung kraftlos verschiebbar angeordnet sind. Kabelführung für Wagenübergangsleitungen (1) an einem Schienenfahrzeug (A) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wagenübergangsleitungen (1) in ihrem gesamten Verlauf in einer schlauchförmigen Umhüllung geführt sind. Kabelführung für Wagenübergangsleitungen (1) an einem Schienenfahrzeug (A) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Wagenübergangsleitungen (1) bzw. den schlauchförmigen Umhüllungen in Kontakt tretenden Oberflächen der Platte (2) oder des Führungsbügels (3) zumindest teilweise mit einer reibwertmindernden Oberfläche (4) ausgestattet sind. 4. Kabelführung für Wagenübergangsleitungen (1) an einem Schienenfahrzeug (A) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass alle in dem zwischen der Platte (2) und dem Führungsbügel (3) geführten schlauchförmigen Umhüllungen denselben Außendurchmesser aufweisen. Kabelführung für Wagenübergangsleitungen (1) an einem Schienenfahrzeug (A) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (2) einen in Richtung eines gekoppelten Schienenfahrzeugs (B) hin orientierten, nach oben abgewinkelten Abschnitt umfasst . Schienenfahrzeug (A) , umfassend mindestens ein Wagenende mit einer Kabelführung für Wagenübergangsleitungen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5. |
Kabelführung für Wagenübergangsleitungen.
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Kabelführung für
Wagenübergangsleitungen.
Stand der Technik Werden einzelne Schienenfahrzeuge zu einem Zugverband zusammengestellt, so sind die einzelnen Wagen
gebräuchlicherweise mit einer Vielzahl an elektrischen, pneumatischen, optischen etc. Leitungen jeweils mit dem nächsten gekoppelten Wagen oder einer Lokomotive verbunden. Diese Wagenübergangsleitungen können dabei rasch lösbar ausgeführt sein, wie es bei häufig veränderten
Zugkonfigurationen (z.b. bei Reisezugwagen) erforderlich ist, oder diese Wagenübergangsleitungen (Jumper Cable) können nur in einem Wartungsbetrieb getrennt werden. Letztere Ausführung ist insbesondere für fest zusammengestellte und nur äußerst selten getrennte Züge, wie U-Bahnen geeignet. Die räumliche Anordnung der Wagenübergangsleitungen erfolgt nach Maßgabe des zu Verfügung stehenden Bauraums, wobei eine Anordnung unterhalb, bzw. seitlich eines Passagierübergangs häufig eingesetzt wird. Auch oberhalb eines Passagierübergangs können Wagenübergangsleitungen angeordnet sein, diese
Ausführungsform ist insbesondere bei Straßenbahnen
gebräuchlich, da bei diesen Schienenfahrzeuge oft elektrische Einrichtungen auf dem Dach angeordnet sind. Werden Wagenübergangsleitungen oberhalb eines Passagierübergangs angeordnet, so ist sicherzustellen, dass die Leitungen den Passagierübergang nicht berühren. Dies wird gemäß dem Stand der Technik mittels drehbarer Kabelhängungen in Form einer galgenartigen Konstruktion gelöst. Diese Kabelhängungen weisen jedoch einen beträchtlichen vertikalen Bauraumbedarf auf .
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Kabelführung für Wagenübergangsleitungen an
Schienenfahrzeugen anzugeben, welche einen Kabelverlauf zwischen gekoppelten Schienenfahrzeugen im Dachbereich bei sehr geringem vertikalen Bauraumbedarf erlaubt.
Die Aufgabe wird durch eine Kabelführung für
Wagenübergangsleitungen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
Dem Grundgedanken der Erfindung nach wird eine Kabelführung für Wagenübergangsleitungen an einem Schienenfahrzeug zur Führung der Wagenübergangsleitungen zu einem weiteren gekoppelten Schienenfahrzeug aufgebaut, wobei eine Platte im stirnseitigen Dachbereich des Schienenfahrzeugs angeordnet ist, und ein Führungsbügel mit der Platte verbunden ist, wobei zwischen der Platte und dem Führungsbügel ein
Zwischenraum besteht, in welchem die Wagenübergangsleitungen in Fahrzeugquerrichtung kraftlos verschiebbar angeordnet sind . Dadurch ist der Vorteil erzielbar, einen sehr geringen vertikalen Bauraumbedarf vorhalten zu müssen und dabei eine sichere Führung der Kabel bei jeder dem Schienenfahrzeug möglichen Kurvenfahrt gewährleisten zu können.
Insbesondere kann dabei der Passagierraum im Übergangsbereich bei gegebenem Lichtraumprofil des Fahrzeugs mit einer größeren Innenhöhe ausgeführt werden als bei bekannten
Lösungen .
Erfindungsgemäß ist eine Platte vorgesehen, welche im stirnseitigen Dachbereich des Schienenfahrzeugs horizontal angeordnet ist und welche zu einem Teil in den
Übergangsbereich, d.h. über die Stirnwand des
Schienenfahrzeugs hinaus ragt. Diese Platte ist mit
mindestens einem Führungsbügel verbunden, welche an der Oberseite der Platte angeordnet ist. Dadurch entsteht ein schlitzförmiger Freiraum zwischen der Platte und dem
Führungsbügel, in welchem die Wagenübergangsleitungen verlaufen. Die Wagenübergangsleitungen sind in diesem schlitzförmigen Freiraum kraftlos bewegbar, wozu die
Kabeldurchmesser kleiner als der vertikale Abstand zwischen der Oberseite der Platte und der Unterseite des
Führungsbügels zu wählen sind. Solcherart können die
Wagenübergangsleitungen bei jeder dem Schienenfahrzeug möglichen Kurvenfahrt, bzw. Kuppen- oder Senkenfahrt eine optimale Position einnehmen, bei welcher sie weder knicken noch den eigentlichen Übergang zwischen den Fahrzeugen berühren noch gespannt (auf Zug belastet) sind. Die Länge der Wagenübergangsleitungen ist so zu bemessen, dass alle zulässigen Relativpositionen der Schienenfahrzeuge zueinander die genannten Bedingungen erfüllen. Ein wesentlicher Vorteil gegenständlicher Erfindung liegt darin, dass keine sich vertikal erstreckenden Kabelhängungen erforderlich sind und die zugehörigen Drehlagerungen
ebenfalls entfallen können.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, die Kabel in einer schlauchförmigen Umhüllung zu führen. Dadurch ist der Vorteil erzielbar, einen besseren Schutz der Kabel (Wagenübergangsleitungen) gewährleisten zu können. Weiters kann bei mehreren gleichzeitig geführten
Wagenübergangsleitungen durch das Vorsehen derselben
Durchmesser der schlauchförmigen Umhüllungen die Gefahr des Verklemmens der Leitungen verhindert werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die eigentlichen Leitungen jeweils stark unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
Die schlauchförmige Umhüllung kann sich dabei über die gesamte Länge der Wagenübergangsleitungen erstrecken, d.h. von einer Befestigungsstelle des ersten Wagens zu der
Befestigungsstelle an dem zweiten, gekoppelten Wagen. Dadurch ist ein besonders guter Schutz der Leitungen, insbesondere vor UV-Licht, Eis, Verschmutzung oder Funkenflug von
Stromabnehmern gegeben. Ist dieser Schutz nicht erforderlich, so können die Leitungen auch mit sogenannten Scheuerschutz- Protektoren ausgestattet werden. Diese Scheuerschutz- Protektoren stellen kurze schlauchförmige Umhüllungen dar, welche in bestimmten Abständen an den Wagenübergangsleitungen angeordnet werden und dabei die Kontaktfläche zu der Platte bilden, wodurch die Scheuerbelastung der Kabel selbst aufgehoben oder wesentlich reduziert wird. Gegenständliche Erfindung ist neben elektrischen Leitungen auch auf alle weiteren in flexiblen Leitungen führbare Fluide oder nichtstoffliche Medien (optische Leitungen) anwendbar.
In weiterer Fortbildung der Erfindung ist es empfehlenswert, die mit den Wagenübergangsleitungen bzw. den schlauchförmigen Umhüllungen in Kontakt tretenden Oberflächen der Platte oder des Führungsbügels zumindest teilweise mit einer
reibwertmindernden Oberfläche auszustatten. Dabei können reibwertmindernde Beläge aufgebracht werden, wobei
beispielsweise Polytetrafluoräthylen anwendbar ist, welches typischerweise in Plattenform an den Kontaktstellen
angeordnet werden kann. Dadurch kann die Reibung zwischen den Wagenübergangsleitungen, bzw. deren schlauchförmigen
Umhüllungen und der Platte bzw. dem Führungsbügel deutlich reduziert werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, die Platte mit einen in Richtung eines gekoppelten
Schienenfahrzeugs hin orientierten, nach oben abgewinkelten Abschnitt auszustatten. Dadurch ist der Vorteil erzielbar, die Führung der Wagenübergangsleitungen verbessern zu können, wobei ein Durchhängen und Berühren des Wagenübergangs sicher verhindert wird.
Bei Fahrzeugen für den Einsatz in Gebieten mit zu erwartendem Schneefall bzw. Eisansatz sind geeignete Gegenmaßnahmen zu treffen um ein Verstopfen des Freiraums zwischen dem
Führungsbügel und der Platte zu verhindern, da dieses zu einer unzulässigen Zugbelastung an den
Wagenübergangsleitungen führen kann wenn die erforderliche freie Beweglichkeit der Leitungen eingeschränkt ist. Dies kann beispielsweise durch das Anordnen von Ausnehmungen (Bohrungen) in dem Führungsbügel erfolgen, durch welche der Schnee aus dem Freiraum zwischen der Platte und dem
Führungsbügel entweichen kann. Dazu ist insbesondere an den horizontalen Enden des Führungsbügels eine geeignete Öffnung vorzusehen. Eine weitere Möglichkeit der Verhinderung des Eis- und Schneeansatzes besteht darin, den Führungsbügel wesentlich länger zu gestalten, beispielsweise über die gesamte Länge der Platte. Solcherart ist der Freiraum in Form eines schlitzförmigen Tunnels ausgebildet, in welchen nur mehr an der Stelle der Öffnung in Richtung eines gekoppelten Fahrzeugs die Möglichkeit des Eintritts von Schnee besteht wenn die entgegengesetzte Öffnung verschlossen wird.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Es zeigen beispielhaft:
Fig.l Wagenübergangsleitungen Ansicht von oben.
Fig.2 Wagenübergangsleitungen, Schrägansicht.
Ausführung der Erfindung
Fig.l zeigt beispielhaft und schematisch zwei gekoppelte Schienenfahrzeuge A, B welche mittels Wagenübergangsleitungen 1 verbunden sind. Zwei Passagierschienenfahrzeuge A, B sind miteinander gekuppelt dargestellt, wobei ein typischer
Passagierübergang 6 die beiden Schienenfahrzeuge A, B verbindet. Die Schienenfahrzeuge A, B sind in einer Ansicht von oben dargestellt, wobei jeweils ein Wagenkastenrohbau gezeigt ist. Im stirnseitigen Dachbereich beider Schienenfahrzeuge A, B ist jeweils eine Platte 2 angeordnet, welche sich über einen Teil des Dachbereichs erstreckt und über einen Teil des Passagierübergangs 6 ragt. Die Platte 2 ist jeweils mit dem Schienenfahrzeug A, B verbunden und weist einen vertikalen Abstand zu dem Passagierübergang 6 auf.
Wagenübergangsleitungen 1 verlaufen zwischen lösbaren
Verbindungsstellen 5 des ersten Schienenfahrzeugs A zu lösbaren Verbindungsstellen 5 des zweiten Schienenfahrzeugs B, die Wagenübergangsleitungen 1 sind somit leicht zu trennen. Es sind beispielhaft drei Wagenübergangsleitungen 1 dargestellt. Die Wagenübergangsleitungen 1 liegen jeweils auf der Platte 2 auf und erstrecken sich frei hängend zwischen diesen Platten 2. Dabei ist die Länge der
Wagenübergangsleitungen 1 so bemessen, dass sie bei jeder zulässige relative Position der Schienenfahrzeuge A, B zueinander sowohl zu dem Übergang 6 beabstandet bleiben als auch immer entspannt, d.h. niemals auf Zug belastet sind. An der Platte 2 sind in gezeigtem Ausführungsbeispiel je zwei Führungsbügel 3 angeordnet, welche einen Freiraum zwischen der Platte 2 und dem Führungsbügel 3 vorgeben, in welchem die Wagenübergangsleitungen 1 geführt sind. In diesem Freiraum sind die Wagenübergangsleitungen 1 kraftlos verschiebbar, sodass sie ohne Beeinträchtigungen zu jeder zulässigen
Relativposition der Schienenfahrzeuge A, B zueinander die sich naturgemäß ergebende Lage einnehmen können. Dabei können die Wagenübergangsleitungen 1 in einer schlauchförmigen Umhüllung geführt sein, wodurch die Beschädigungsgefahr reduziert ist.
Fig . 2 zeigt beispielhaft und schematisch die
Schienenfahrzeuge A, B aus Fig.l in einer Schrägansicht.
Dabei ist ein reibwertmindernder Belag 4 im Bereich der Auflagefläche der Wagenübergangsleitungen 1 an der Platte 2 angeordnet. Weiters ist in dieser Schrägansicht ein in Richtung des jeweils gekoppelten Schienenfahrzeugs A, B nach oben abgewinkelter Abschnitt der Platte 2 dargestellt.
Liste der Bezeichnungen
1 Wagenübergangs1eitung
2 Platte
3 Führungsbügel
4 Reibwertmindernder Belag
5 Lösbare Verbindung
6 PassagierÜbergang
A erstes Schienenfahrzeug
B zweites Schienenfahrzeug
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