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Title:
CABLES FOR MANUALLY WIRING THE ELECTRICAL DEVICES OF A COMPLEX, INDIVIDUAL INSTALLATION AND METHOD FOR PRODUCING THE CABLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/065610
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to individual cables (14) for manually wiring the electrical devices of a complex, individual installation. Each individual cable (14) is manufactured according to the type, length, cross-section and/or colour required for the wiring and in particular, each individual cable (14) is provided with an indication as to its use. The invention also relates to a method for producing the inventive cables. The aim of the invention is to provide cables which enable rapid and simple manual wiring of electrical devices in complex, individual installations. To this end, the different cables (14) required for wiring a special device (10) or a special partial area of the complex, individual installation are combined in an easily detachable cable bunch by the manufacturer (22, 28) and an indication as to their use, especially a label (26) with information about the device (10) to be wired, is placed on the cable bunch (10).

Inventors:
HANZEL PETER (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/001131
Publication Date:
November 02, 2000
Filing Date:
April 12, 2000
Export Citation:
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Assignee:
CADCABEL INH PETER HANZEL (DE)
HANZEL PETER (DE)
International Classes:
H01B13/012; H02B1/20; H05K13/06; (IPC1-7): H01B7/36; H01B13/00
Foreign References:
EP0038861A11981-11-04
DE4413577A11995-10-05
US4126936A1978-11-28
Attorney, Agent or Firm:
WALTHER, WALTHER & HINZ (Heimradstrasse 2 Kassel, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Einzelne Kabel zur manuellen Verdrahtung von elektrischen Geräten (10) einer komplexen, individuellen Anlage, wobei jedes einzelne Kabel (14) gemäß der für die Verdrahtung erforderlichen Art, Länge, Querschnitt und/oder Farbe konfektioniert ist, und insbesondere wobei jedes einzelne Kabel (14) mit einem Verwendungshinweis versehen ist. dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen, zur Verdrahtung eines speziellen Gerätes (10) oder eines speziellen Teilbereiches der komplexen, individuellen Anlage erforderlichen Kabel (14) herstellerseitig zu einem leicht lösbaren Kabelbündel (22,28) zusammengefasst sind.
2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Kabelbündel ein Bestimmungshinweis, insbesondere ein Etikett (26), mit Informationen über das zu verdrahtende Gerät (10) angebracht ist.
3. Kabel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabelbündel als Rundbündel (22) ausgeführt ist, wobei die einzelnen Kabel (14) durch ein flexibles Band (24) zusammengehalten sind.
4. Kabel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rundbündel (22) einen Durchmesser zwischen 1 cm und 15 cm, vorzugsweise zwischen 3 cm und 5 cm aufweist.
5. Kabel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabelbündel als Sequenzbündel (28) ausgeführt ist, wobei die einzelnen Kabel (14) in der anzuklemmenden Reihenfolge sortiert und in dieser Reihenfolge auf einem Streifenband (30) gehalten sind.
6. Kabel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabelbündel als kombiniertes Rundund Sequenzbündel ausgeführt ist, wobei einige Kabel auf einem Streifenband gehalten sind und wobei dieses Streifenband mit anderen Kabeln und/oder Streifenbändern zu einem Rundbündel zusammengefasst sind und durch ein flexibles Band zusammengehalten sind.
7. Kabel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verwendungshinweis auf das jeweilige Ende eines Kabels (14) aufgedruckt ist, wobei der Verwendungshinweis Pfeile und/oder Winkel umfasst, um die weiterführende Verdrahtungsrichtung anzuzeigen.
8. Kabel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verwendungshinweis auf das jeweilige Ende eines Kabels (14) aufgedruckt ist, wobei der Verwendungshinweis Sterne oder andere Symbole umfasst, um den Anschluß eines zweiten Kabels (14) an dieselbe Klemme (16) anzuzeigen.
9. Kabel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verwendungshinweis auf das jeweilige Ende eines Kabels (14) aufgedruckt ist, wobei der Verwendungshinweis stets in Leserichtung von links nach rechts aufgedruckt ist.
10. Verfahren zur Erstellung eines Kabelbündels zur manuellen Verdrahtung von elektrischen Geräten (10) einer komplexen, individuellen Anlage, insbesondere gemäß wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche ge ke n n zeich net d u rch die folgenden Schritte : A. Erfassen eines Stromlaufplanes und/oder eines Schaltschrank Layoutes der zu verdrahtenden Anlage durch eine EDVAnlage ; B. Auswahl eines speziellen, zu verdrahtenden Gerätes ; C. Ermitteln der Konfektionsdaten der Kabel dieses Gerätes durch die EDVAnlage ; D. Übergabe dieser Daten an eine Konfektionsvorrichtung ; E. Konfektionieren und Kennzeichnen der Kabel durch die Konfektionsvorrichtung ; F. Bündeln der Kabel.
11. Verfahren nach Anspruch 10, weiterhin gekennzeichnet durch Schritt G. Etikettieren des Kabelbündels.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt B. die Auswahl eines speziellen, zu verdrahtenden Gerätes die folgende Schritte umfasst : B. 1. Ermitteln der zwischen den einzelnen Geräten und Anschlüssen zu erstellenden Verbindungen gemäß dem Stromlaufplan und/oder dem SchaltschrankLayout der zu verdrahtenden Anlage durch eine EDVAnlage ; B. 2. Zuordnen jeder Verbindung zu einem bestimmten Gerät ; B. 3. Auswahl eines speziellen Gerätes.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt F. das Bündeln der Kabel folgende Schritte umfasst : F. 1.1. zusammenfassen der Kabel zu einem Rundbündel ; F. 1.2. umschließen des Rundbündels mit einem flexiblen Band.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt F. das Bündeln der Kabel folgende Schritte umfasst : F. 2.1. Auswahl eines ersten zu verdrahtenden Kabels ; F. 2.2. Aufbringen dieses Kabels auf ein Streifenband ; F. 2.3. Auswahl eines weiteren zu verdrahtenden Kabels ; F. 2.4. Aufbringen dieses Kabels auf das Streifenband neben dem vorhergehenden Kabel ; F. 2.5. Wiederholen der Schritte F. 2.3. bis F. 2.4. solange, bis alle Kabel auf dem Streifenband aufgebracht sind.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass Schritt F. 2.3. dahingehend weitergebildet wird, dass dieses weitere Kabel in der Nähe des vorangehenden Kabels zu verdrahten ist.
16. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 15, kennzeichnetdurchdiefolgendenSchritte:ge H. Auswahl der zu verdrahtenden Geräte einer Gerätegruppe ; I. Bündeln der Kabelbündel dieser Geräte zu einem Gruppenbündel.
Description:
KABEL ZUR MANUELLEN VERDRAHTUNG VON ELEKTRISCHEN GERÄTEN EINER KOMPLEXEN, INDIVIDUELLEN ANLAGE UND VERFAHREN ZU DEREN ERSTELLUNG Die vorliegende Erfindung betrifft einzelne Kabel zur manuellen Verdrahtung von elektrischen Geräten einer komplexen, individuellen Anlage, wobei jedes einzelne Kabel gemäß der für die Verdrahtung erforderlichen Art, Länge, Querschnitt und/oder Farbe konfektioniert ist, und insbesondere wobei jedes einzelne Kabel mit einem Verwendungshinweis versehen ist, sowie ein Verfahren zu deren Erstellung.

Bei der Herstellung von großen Anlagen, wie beispielsweise Gebäuden, Kraftwerken, Sondermaschinen, Klärwerken oder dergleichen, muss eine Vielzahl von Geräten fachgerecht miteinander verdrahtet werden, um eine zuverlässige Bedienung, Überwachung und/oder Steuerung der Anlage zu ermöglichen. Hierzu werden in einem oder mehreren Schaltschränken ent- sprechende Geräte installiert, die miteinander elektrisch zu verbinden sind.

Entsprechend einem Stromlaufplan und eines Schaltschranklayouts werden individuell konfektionierte Kabel oder Kabelbäume an entsprechende Klemmen der Geräte montiert. Je nach Einsatzzweck wird die Art des

Kabels entsprechend den Anforderungen ausgewählt. Dies kann beispiels- weise ein Kupfer-oder ein Glasfaserkabel, ein leicht oder ein stark isoliertes Kabel, ein ein-oder mehrlitziges Kabel sein. Der Querschnitt des Kabels wird entsprechend dem zu erwartenden Stromstärke dimensioniert. Um keine überflüssigen Kabel im Schaltschrank zu haben, wird die Länge des jeweiligen Kabels aus dem Schaltschrank-Layout und der Verdrahtungsliste bestimmt und das Kabel entsprechend abgelängt. Auch der gezielte Einsatz von Farben wird nach den Steuer-und Regelungstechnischen Gesetzmäßig- keiten vorgenommen und erhöht die Übersichtlichkeit im Schaltschrank.

Es versteht sich, dass mit Kabel nicht nur einzelne Kabel gemeint sind, sondern dass hierunter auch entsprechend konfektionierte Kabebäume zu verstehen sind, denn je nach Einsatzzweck können wahlweise einzelne Kabel und/oder vorbeitete Kabelbäume an einem Gerät angeschlossen werden, um die entsprechende Klemme dieses Gerätes mit jeweiligen Klemmen anderer Geräte verbinden.

Aus der DE 44 13 577 ist eine Vorrichtung zum automatischen Konfektio- nieren solcher Kabel bekannt, bei der eine Rechnereinheit für jedes Kabel verdrahtungsspezifische Daten wie Querschnitt, Länge, Kennzeichnung, Art und Farbe bestimmt, und bei der die so gewonnenen Daten an eine Kon- fektioniervorrichtung weitergegeben werden, die dann die ensprechenden Kabel konfektioniert und beschriftet. Die einzelnen, derart konfektionierten Kabel werden dann für jede Anlage in einem gesonderten Behältnis gesam- melt und in diesem zum Ort der Montage transportiert. Vor Ort greift der Monteur dann ein beliebiges Kabel aus dem Behältnis, erkennt anhand der Beschriftung die für dieses Kabel zuständigen Geräte und Anschiuss- klemmen, sucht die entsprechenden Anschlussklemmen im Schaltschrank und montiert das Kabel. Dabei nimmt die Suche und Zuordnung des jewei- ligen Kabels zur richtigen Klemme einen Großteil seiner Arbeitszeit ein, die die vorhandenen Synergieeffekte beeinträchtigen.

Aus der DE 197 16 864 A1 ist eine Vorrichtung zum Bündeln von Kabeln, Schläuchen oder Seilen bekannt, an der zusätzlich ein Element zur Befesti- gung des Bündels an einem anderen Gegenstand vorgesehen ist. Mit diesem Element kann das zusammengehaltene Bündel zu Transportzwecken an diesem anderen Gegenstand befestigt werden.

Aus der DE 197 09 058 A1 ist ein Verfahren zum automatischen Konfek- tionieren von flexiblen Adern für eine elektrische Anlage bekannt, bei dem die flexiblen Adern an ihren Enden mit Kontaktelementen versehen werden, wobei jedes Kontaktelement zwei oder mehr Adern aufnehmen kann und mit entsprechend vielen Sollbruchstellen versehen ist. Hierdurch kann ein Band mit vielen aneinanderhängenden und mit Kontaktelementen ver- sehenen Adern erstellt werden, wobei die einzelnen Adern durch einfaches Abbrechen von diesem Band entfernt werden können.

Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Kabel zu schaffen, mit denen die manuelle Verdrahtung von elektrischen Geräten der Schalt-, Steuer-und Regelungstechnik in komplexen, indi- viduellen Anlagen schnell und in einfacher Weise erfolgen kann.

Als erste technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorge- schlagen, die eingangs genannte Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, dass die unterschiedlichen, zur Verdrahtung eines speziellen Gerätes oder eines speziellen Teilbereiches der komplexen, individuellen Anlage erforder- lichen Kabel herstellerseitig zu einem leicht lösbaren Kabelbündel zusammengefasst sind, und dass am Kabelbündel ein Bestimmungshinweis, insbesondere ein Etikett, mit Informationen über das zu verdrahtende Gerät angebracht ist.

Nach dieser technischen Lehre zusammengefasste Kabel haben den Vorteil, dass der Monteur vor Ort nunmehr ein beliebiges Kabelbündel aus dem

Transportbehälter herausgreifen kann, anhand des auf dem Kabel vorge- sehenen Bestimmungshinweises dieses Kabelbündel gleich einem bestimm- ten Gerät zuordnen kann, und somit sich die Suche nach der richtigen Anschlußklemme auf das entsprechende Gerät beschränkt werden kann, so dass die bisher übliche Suche des richtigen Anschlusses im gesamten Schaltschrank nun entfällt. Das bisher übliche lange Suchen nach der richtigen Anschlussklemme wird hierbei dahingehend deutlich vereinfacht, dass nunmehr sämtliche Kabel dieses Bündels in enger räumlicher Nähe an dem speziellen Gerät anzubringen sind. Dies vereinfacht die Suche nach der richtigen Anschlussklemme deutlich.

Auf dem an jedem Kabelbündel befindlichen Etikett können alle hilfreichen Hinweise betreffend das zu verdrahtende Gerät, insbesondere dessen Betriebsmittelkennzeichnung, aufgebracht sein. Es können aber auch weitergehende Montagehinweise, Anlage-und Ortskennzeichen vorgesehen sein.

Nachdem der Monteur die Kabel dieses Kabelbündels montiert hat, wird das nächste Kabelbündel ergriffen und in ähnlich einfacher Weise montiert.

In der Praxis hat es sich als vorteilhaft erwiesen, mehrere derartige Kabelbündel zu einem sogenannten Gruppenbündel zusammenzufassen, wobei im Gruppenbündel die Kabelbündel benachbarter Geräte zusammen- gefasst sind. Hierdurch kann der Monteur ganze Gerätegruppen schnell und einfach verdrahten.

In einer anderen, besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Kabel- bündel als Rundbündel ausgeführt, wobei die einzelnen Kabel durch ein flexibles Band zusammengehalten sind. Hierbei werden die zum Kabelbündel gehörenden Kabel wahllos zu einem zwischen 1 cm und 15 cm, vorzugs- weise 3 cm bis 5 cm dicken Bündel zusammengeschoben und in kosten-

günstiger Weise mit einem flexiblen Kunststoffband zusammengehalten.

Derartige Kabelbündel können einfach mit einer Hand ergriffen und beispielsweise zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten werden, so dass einzelne Kabel zwecks Einfürhrung in die Klemme zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten werden können. Dies erleichtert dem Monteur die Montage. Dabei ist es vorteilhaft, das Band so stramm festzuziehen, dass keines der Kabel aus dem Kabelbündel herausgezogen werden kann.

In einer alternativen Ausführungsform ist das Kabelbündel als Sequenz- bündel ausgeführt, wobei die einzelnen Kabel in der einzuklemmenden Reihenfolge sortiert sind und in dieser Reihenfolge auf einem Streifenband gehalten sind. Dies hat den Vorteil, dass der Monteur lediglich die erste Klemme des ersten Kabels in diesem Gerät suchen muss, und anschließend weiß, dass die entsprechenden Klemmen der nachfolgenden Kabel in unmittelbarer räumlicher Nähe angeordnet sind, so dass ein Suchen der einzelnen Klemme innerhalb des Gerätes entfällt, was zu einer Montagezeit- verkürzung führt.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass weitere Sortierkriterien, beispielsweise unterschiedlichen Anschlußebenen, Erreichbarkeit mit Schraubwerkzeugen usw. realisiert werden können.

Noch ein weiterer Vorteil des Sequenzbündels besteht darin, dass durch die Sortierung der Kabel dem Monteur die Reihenfolge der zu montierenden Kabel vorgegeben werden kann. An besonders dicken Knotenpunkten und/oder an Umlenkstellen können die etwaig auftretende Biegeradien hierdurch bei der Berechnung der Länge Kabel berücksichtigt werden, was zu einer sehr viel präziseren und ordentlicheren Verdrahtung der einzelnen Geräte führt.

In noch einer alternativen Ausführungsform ist das Kabelbündel als kombiniertes Rund-und Sequenzbündel ausgeführt ist, wobei einige Kabel auf einem Streifenband gehalten sind und wobei dieses Streifenband mit anderen Kabeln und/oder Streifenbändern zu einem Rundbündel zusammen- gefasst sind und durch ein flexibles Band zusammengehalten sind.

Hierdurch werden die oben genannten Vorteile des Rund-und des Sequenzbündels miteinander kombiniert.

In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform ist jeweils auf das Ende einen Kabels ein Verwendungshinweis gedruckt, der Pfeile und/oder Winkel umfasst. Diese Pfeile und/oder Winkel zeigen die weiterführende Verdrahtungsrichtung an. Das heißt, dass nach dem Anklemmen des Kabels hierdurch eine Information zur Verfügung steht, ob das Kabel anschließend nach rechts, links, oben oder unten weitergeführt werden soll. Hierdurch entfällt bei der Montage dieses Kabels die Suche nach der entsprechenden Gegenklemme und der Monteur weiß dennoch, wie das Kabel im Schalt- schrank zu verlegen ist. Durch diese zusätzlichen Informationen wird die Arbeit des Monteurs erleichtert und die Montage kostengünstiger.

In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform umfasst der Verwendungs- hinweis ein Sternchen oder ein anderes Symbol, um den Anschluß eines zweiten Kabels an dieselbe Klemme anzuzeigen. Hierdurch weiß der Monteur, dass er beispielsweise die Schraube der Klemme nicht abschließend festzuziehen braucht, da ein zweites Kabel zu erwarten ist.

Auch hierdurch wird die Arbeit des Monteurs deutlich vereinfacht.

Als zweite technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorge- schlagen, das eingangs genannte Verfahren durch die folgenden Schritte weiterzubilden : A. Erfassen eines Stromlaufplanes und/oder eines Schaltschrank-Layoutes der zu verdrahtenden Anlage durch eine EDV-Anlage ;

B. Auswahl eines speziellen, zu verdrahtenden Gerätes ; C. Ermitteln der Konfektionsdaten der Kabel dieses Gerätes durch die EDV-Anlage ; D. Übergabe dieser Daten an eine Konfektionsvorrichtung ; E. Konfektionieren und Kennzeichnen der Kabel durch die Konfektionsvorrichtung ; F. Bündeln der Kabel.

Die zu den Kabeln aufgeführten Vorteile der Erfindung gelten in analoger Weise auch für das Verfahren zur Herstellung des Kabelbündels.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst der Schritt B die folgenden Schritte : B. 1. Ermitteln zwischen den einzelnen Geräten und Anschlüssen zu erstellenden Verbindung gemäß dem Stromlaufplan und/oder dem Schaltschranklayout der zu verdrahtenden Anlage durch eine EDV- Anlage ; B. 2. Zuordnen jeder Verbindung zu einem bestimmten Gerät ; B. 3. Auswahl eines erstspeziellen Gerätes.

Die Schritte B. 1. und B. 2. werden auch als Entflechten des Strom- laufplanes bezeichnet. Dabei wird jede Verbindung zwischen Anschlüssen zweier verschiedener Geräte genau einem Gerät per Definition zugeordnet.

Dies hat den Vorteil, dass hiermit Doppelverkabelungen vermieden werden.

Zur weiteren Optimierung können dann die einzelnen Verbindungen noch derart einzelnen Geräten zugeordnet werden, so dass für das eine oder andere Gerät des Schaltschrankes kein separates Kabelbündel erstellt werden braucht. Dies führt zu einer Reduzierung der Anzahl der Kabelbündel und somit zu einer weiteren Vereinfachung der Verkabelung.

Die Entflechtung der komplexen individuellen Anlage erlaubt auch Verdrahtungsbündel nach Anlage und/oder Ortskennzeichen und/oder Gerätebezeichnungen im vorhinein zu bestimmen.

Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Kabelbündels und seines Herstellungsverfahrens ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Darstellung eines zu verdrahtenden Schaltschrankes ; Fig. 2 ein als Rundbündel ausgeführtes Kabelbündel ; Fig. 3 ein als Sequenzbündel ausgeführtes Kabelbündel ; Fig. 4 Verwendungshinweis auf einem Kabel ; Fig. 5 Flussdiagramm des Verfahrens zur Erstellung der Kabelbündel.

Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Ausschnitt aus einem Schaltschrank. In diesem Schaltschrank ist eine Vielzahl von Geräten 10, wie beispielsweise Schalter, Schütze, Relais, Steuerungselemente usw. vorgesehen, die bereits teilweise verdrahtet sind. Desweiteren sind schematisch die Hände 12,18 eines Monteurs gezeigt, der gerade weitere Kabel 14 in entsprechende Anschlußklemmen 16 einsetzt. Wie Figur 1 zu entnehmen ist, hait der Monteur ein erfindungsgemäßes Kabelbündel 17 zwischen Daumen und Zeigefinger und kann so die einzelnen Kabel 14 in einfacher Weise ergreifen und in die entsprechende Anschlußklemme 16 einführen, bevor er dann die Anschlußklemme 16 mit dem in der anderen Hand 18 befindlichen Schraubendreher 20 festzieht.

Figur 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Rundbündel 22, bei dem eine Vielzahl von Kabeln 14 mit einem Gesamtdurchmesser von etwa 3 cm bis 5 cm zu einem Rundbündel 22 zusammengefasst sind, wobei das Rundbündel 22 durch ein flexibles Kunststoffband 24 zusammengehalten wird. Dieses Rundbündel 22 ist mit einem Etikett 26 versehen, welches die Betriebs- mittelkennnummer des betreffenden Gerätes anzeigt, an dem die Kabel 14 anzuschließen sind. Auf dem Etikett 26 können weiterhin Produkt- Informationen und/oder Informationen gemäß DIN beispielsweise Anlage- und Ortskennzeichen, vorgesehen sein.

Figur 3 zeigt ein als Sequenzbündel 28 ausgebildetes Kabelbündel, bei dem die einzelnen Kabel 14 bereits in der anzuklemmenden Reihenfolge sortiert sind und von einem Streifenband 30 in der gewünschten Position gehalten werden.

Sowohl im Rundbündel 22 als auch im Sequenzbündel 28 werden die unter- schiedlich langen, unterschiedlich dicken und unterschiedlich farbigen, und teilweise auch von ihrer Art her unterschiedlichen Kabel 14 entsprechend der späteren Verdrahtung gebündelt und in einer handlichen Weise zusam- mengehalten. Hierdurch ist es dem Monteur in einfacher Weise möglich, ein solches Kabelbündel zu ergreifen, beispielsweise auf der Handfläche oder dem Handrücken zwischen Daumen und Zeigefinger zu halten, und lediglich ein einzelnes Kabel dieses Kabelbündels herauszunehmen, um dieses an die entsprechende Klemme anzuschließen. Hierdurch entfällt ein mühsames Suchen der für das jeweilige Kabel zuständigen Anschlußklemme.

Eine weitere Arbeitserleichterung bewirken die auf den freien Enden der Kabel 14 aufgedruckten Verwendungshinweise, die neben der Bezeichnung der anzuschließenden Anschlußklemme noch zusätzliche Montagehinweise aufweisen. Wie Figur 4 zu entnehmen ist, kann auf dem Kabelende zusätzlich zum Klemmennamen noch ein Pfeil, ein Winkel oder ein Stern

aufgedruckt sein. Dabei geben der Pfeil oder der Winkel diejenige Richtung an, in der das Kabel zu verlegen ist.

Hierdurch kann der Monteur, ohne eine genaue Kenntnis von der Lage der Gegenklemme zu haben, das Kabel bereits in diese Richtung verlegen, so dass ein mühsames Suchen der Gegenklemme zunächst entfällt. Gleich- zeitig wird hierdurch ein sauberes und geordnetes Verlegen des Kabels erreicht. Desweiteren kann am freien Kabelende beispielsweise ein Sternchen abgedruckt sein, welches dem Monteur den Hinweis gibt, dass an diese Klemme noch ein weiteres Kabel anzuklemmen ist. In diesem Falle braucht der Monteur die entsprechende Klemme nicht abschließend festzu- ziehen, was ebenfalls eine Arbeitserleichterung darstellt.

Das Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kabelbündels verläuft wie folgt : A. Der Stromlaufplan der zu verdrahtenden Anlage und/oder das Schaltschrank-Layout der entsprechenden Schaltschränke werden in eine EDV-Anlage eingegeben.

B. 1. Ermitteln der zwischen den einzelnen Geräten und Anschlüssen zu erstellenden Verbindungen gemäß dem Stromlaufplan und/oder dem Schaltschrank-Layout der zu verdrahtenden Anlage durch eine EDV- Anlage ; B. 2. Zuordnen jeder Verbindung zu einem bestimmten Gerät ; B. 3. Auswahl eines speziellen Gerätes.

C. wobei die Konfektionsdaten der Kabel, d. h. die Art des Kabels, die Länge des Kabels, der Querschnitt des Kabels und ggf. die Farbe des Kabels, durch die EDV-Antage aus dem Stromlaufplan und/oder dem Schaltschrank-Layout ermittelt werden, D. bevor diese Daten an eine Konfektionsvorrichtung übergeben werden.

E. Die Konfektionsvorrichtung konfektioniert dann die entsprechenden Kabel und versieht sie mit den Verwendungshinweisen.

F. Anschließend werden die Kabe ! gebündett, und vorzugsweise G. etikettiert.

Dabei werden die Schritte B. 1. und B. 2. auch als Entflechten der komplexen, individuellen Anlage bezeichnet, weil hierdurch jede Verbindung zwischen zwei Anschlüssen (Geräten) per Definition genau einem Gerät zugeordnet wird, so dass für jede Verbindung auch nur ein einziges Kabel konfektioniert wird.

Im Rahmen einer weiteren Optimierung des Herstellungsverfahrens werden die Verbindungen derart auf die Geräte verteilt, dass nur für möglichst wenig Geräte ein Kabelbündel erstellt werden braucht.

Je nach Kundenwunsch können die Kabel zu einem Rundbündel oder zu einem Sequenzbündel zusammengefasst werden, wobei auch eine beliebige Kombination zwischen Rund-und Sequenzbündel möglich ist. Das Rundbündel wird mit einem flexiblen Band zusammengefasst und weist einen Durchmesser von vorzugsweise 3 cm bis 5 cm auf.

Bei einem Sequenzbündel sind die einzelnen Kabel u. a. dann nochmal dahingehend sortiert und in der entsprechenden Reihenfolge auf ein Streifenband aufgebracht, dass benachbarte Kabel auch an benachbarte Anschlußklemmen anzuschließen sind.

In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform werden mehrere derartige Kabelbündel nochmal zu einem großen Gruppenbündel zusammen- gefasst, wobei im Gruppenbündel Kabelbündel benachbarter Geräte zusammengefasst sind.

Dieses Bestimmen (Setzen) von Verdrahtungsbündeln dient dem Monteur dazu, z. B. für Türverdrahtungen seperate Bündel zu erhalten. Diese Bündel

werden dann nur noch zusammengefasst und auf einmal in die bei Türver- drahtungen üblichen flexiblen Schläuche geschoben. Durch die Bündel- technologie können somit bisherige Verdrahtungs-Montageverfahrens- weisen wesentlich vereinfacht werden.

Durch das Setzen von Verdrahtungsbündein nach Gerätebezeichnungen (Betriebsmittelkennzeichen-kurz BMK) werden auch weiterhin Vereinfachungen erzielt, indem z. B. Verbindungsstecker, die sich in Seitenwänden der Schaltanlage befinden, wesentlich einfacher von der Steckverbindung in den Schaltschrank hinein zu verdrahten sind. Das mühsame Verdrahten einzelner Drähte aus einer losen Kabelkonfektion (DE 44 13 577 und DE 187 16 864 A1) entfällt bei der beschriebenen Bündeltechnologievöllig.

Bezugszeichenliste : 10Gerät 12Hand 14Kabel <BR> 1 6 Anschlußklemme<BR> 1 7 Kabelbündel 18Hand 20 Schraubendreher 22 Rundbündel 24 Kunststoffband 26 Etikett 28 Sequenzbündel 30 Streifenband