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Title:
CANNULA COMPRISING A STYLET UNIT ARRANGED IN A DISPACEABLE MANNER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/167431
Kind Code:
A1
Abstract:
The application relates to a cannula (78) comprising a bevelled cannula tip (80) at the distal end and a cannula holder (16) holding the cannula (78) at the proximal end, as well as a stylet unit (82), which can be displaced from a starting position to an end position in the cannula (78), wherein the cannula (78) is particularly intended to deposit at least one element (18, 20) in a body. According to the invention, in order to ensure simple and reliable protection of the cannula tip as well as a locking of the stylet unit in the end position, the distal end (84) of the stylet unit protrudes a distance (A) beyond the cannula tip (80) in the end position and the stylet unit (82) is fixed in the end position while simultaneously covering the bevelled cannula tip (80).

Inventors:
HAINDL HANS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/059031
Publication Date:
November 14, 2013
Filing Date:
April 30, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SFM MEDICAL DEVICES GMBH (DE)
International Classes:
A61M37/00; A61N5/10
Foreign References:
DE102007021243A12008-11-13
US20070021714A12007-01-25
US20040127765A12004-07-01
EP2314342A12011-04-27
Attorney, Agent or Firm:
STOFFREGEN, Hans-Herbert (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Kanüle mit verschiebbar angeordnetem Mandrin

1. Kanüle (12, 78) mit am distalen Ende angeschliffener Kanülenspitze (14, 50, 66, 80, 106) und am proximalen Ende die Kanüle (12, 78) haltendem Kanülenhalter (16) sowie einem in der Kanüle (12, 78) aus einer Ausgangsposition in eine Endposition verschiebbaren Mandrin (22, 82), dessen distales Ende (24, 48, 72, 84, 108) in der Endposition in einem Abstand (A) über die Kanülenspitze (14, 50, 66, 80, 106) hinausragt, und wobei der Mandrin (22, 82) in der Endposition bei gleichzeitigem Abdecken der angeschliffenen Kanülenspitze (14, 50, 66, 80, 106) lagefixiert ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Mandrin (22, 82) durch Wechselwirken mit der geschliffenen Kanülenspitze (14, 50, 66, 80, 106) oder durch Verrasten in dem Kanülenhalter (16) lagefixiert ist.

2. Kanüle nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass die geschliffene Kanülenspitze (66, 80) zum Lagefixieren in den Mandrin (22, 82) eindringbar ist.

3. Kanüle nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lagefixierung als unlösbare Fixierung oder bei üblichem Gebrauch als nicht zerstörungsfrei lösbare Fixierung ausgebildet ist.

4. Kanüle nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass der Mandrin (22, 82) in seinem distalen Ende (84, 108) eine Querschnittserweiterung (98, 110) aufweist, die gegenüber angrenzendem Bereich des Mandrins durch einen quer zur Längsachse (114) der Kanüle (78) sich erstreckenden umlaufenden Rand (104, 122) begrenzt ist, gegen den die Kanülenspitze (80, 106) anlegbar ist.

5. Kanüle nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Mandrin (82) außerhalb der Querschnittserweiterung (98, 110) einen Außendurchmesser (DM) aufweist, der kleiner als der Innendurchmesser (DI) der Kanüle (78) ist, dass die Querschnittserweiterung (98, 100) einen Außendurchmesser (DA) aufweist, der dem Innendurchmesser (DI) der Kanüle (78) entspricht, dass das distale Ende (84) des Mandrins (82) eine zylinderförmige Oberfläche aufweist und dass die Kanülenspitze (80) in Richtung der Längsachse (114) der Kanüle (78) derart einwärts gebogen ist, dass die Kanülenspitze (80) an dem umlaufenden Rand (104) der Querschnittserweiterung (98) sowie der zylinderförmigen Oberfläche (96) lagefixiert anliegt.

6. Kanüle nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass lichter Abstand zwischen der Innenfläche (100) der nach innen gerichteten Kanülenspitze (80) und Innenfläche (102) eines gegenüberliegenden Schliffauges dem Außendurchmesser (DM) des Mandrins (82) entspricht.

7. Kanüle nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das distale Ende (108) des Mandrins (82) einen konischen Abschnitt (108) aufweist, wobei sich der Abschnitt (108) von einem ersten Durchmesser (Dl), der im Wesentlichen dem Innendurchmesser (DI) der Kanüle (78) entspricht, zu einem zweiten Durchmesser (D2) erstreckt, der kleiner als der Innendurchmesser (DI) ist, dass die Kanülenspitze (106) im Bereich eines hinteren Schliffauges (112) einen in Richtung der Längsachse (114) sich erstreckenden Vorsprung (116) aufweist, der an dem konischen Abschnitt (118) anliegt und diese gegen die Innenfläche (120) der Kanülenspitze (106) andrückt, und dass die Kanülenspitze (106) an dem umlaufenden Rand (122) der Querschnittserweiterung (110) lagefixiert anliegt.

8. Kanüle nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Querschnittserweiterung (110) im Schnitt einem Kreisabschnitt entspricht, von dessen Sehne der zylindrische bzw. konische Abschnitt des Mandrins (82) ausgeht.

9. Kanüle nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das distale Ende (48) des Mandrins (22) eine konische Oberfläche (60) aufweist, wobei sich die konische Oberfläche (60) von einem ersten Durchmesser (Dl), der im Wesentlichen dem Innendurchmesser (DI) der Kanüle (12, 78) entspricht, zu einem zweiten Durchmesser (D2) erstreckt, der kleiner als der Innendurchmesser (DI) ist.

10. Kanüle nach zumindest Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kanülenspitze (50) im Bereich eines hinteren Schliffauges (52) eine in Richtung der Längsachse (54) der Kanüle (12) einwärts gerichtete Einformung (56) aufweist, die in Endposition des Mandrins (22) an dem konischen Abschnitt des distalen Endes (48) anliegt, so dass die konische Oberfläche (60)

an der Innenfläche (64) der Kanülenspitze (50) anliegt.

11. Kanüle nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Kanülenspitze (14, 50, 80, 106) eine Hinterschliff-Facette (38, 65, 124) aufweist oder dass die Kanülenspitze (14, 50, 66, 80, 106) in Richtung einer Längsachse (54, 68, 94, 114) der Kanüle (12, 78) einwärts gebogenen ist oder dass die einwärts gebogene Kanülenspitze (66, 80) eine Hinterschliff-Facette (74) aufweist.

12. Kanüle nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das distale Ende (72) des Mandrins (22) zylinderförmig ausgebildet ist und einen Außendurchmesser (DA) aufweist, der dem Innendurchmesser (DI) der Kanüle (78) entspricht, und dass die Kanülenspitze (66) in Richtung der Längsachse (68) der Kanüle (12) einwärts gebogen ist und in Endposition des Mandrins (22) in das distale Ende (72) eindringt.

13. Kanüle nach zumindest Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass das distale Ende (72) des Mandrins (22) thermoplastisches Material wie Polypropylen (PP) oder Polystyrol (PS) aufweist oder aus thermoplastischem Material besteht.

14. Kanüle nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Mandrin (22) ein Rastelement (40) wie Rasthaken aufweist, welches in eine in den Kanülenhalter (16) vorhandene Aussparung wie Hinterschnitt (42) in der Endposition des Mandrins (22) unlösbar verrastbar ist.

15. Kanüle nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das distale Ende (24, 48, 72, 84, 108) des Mandrins (22, 82) in einem Abstand (A) über die Kanülenspitze (14, 50, 66, 80, 106) hinausragt, wobei der Abstand (A) im Bereich zwischen 1 mm < A < 5 mm, vorzugsweise A = 2 mm, liegt.

16. Kanüle nach zumindest Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass bei einer Hinterschliff-Facette (38, 65, 124) der Kanüle (12, 78) Stirnflächen des Schliffs eines Winkels γ mit 20° < γ < 120° einschließen und/oder Außenfläche des Schliffs in einer Ebene, in der der Schnittpunkt der Stirnflächen und die Längsachse (54, 68, 94, 114) verläuft, zu der Längsachse (54, 68, 94, 114) einen Winkel ß mit 20° < ß < 60° einschließt und/oder distale Stirnfläche der Kanüle zu der Längsachse (54, 68, 94, 114) einen Winkel α mit 8° < α < 20° einschließt.

17. Kanüle nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kanüle bestimmt ist zum Ablegen zumindest eines Elementes (18, 20) in einem Körper eines Lebewesens durch Wechselwirken mit und Relativbewegung zwischen dem Mandrin (22, 82) und der Kanüle (12, 78), wobei das Element (18, 20) vor Ablegen in den Körper zwischen dem Mandrin (22, 82) und der Kanülenspitze (14, 50, 66, 80, 106) lagefixiert ist, oder dass das zumindest eine Element (18, 20) zwischen dem distalen Ende (24, 48, 72, 84, 108) des Mandrins und der Kanülenspitze (14, 50, 66, 80, 106) durch die einwärts gebogene Kanülenspitze (66, 80) oder den sich in Richtung der Längsachse erstreckenden Vorsprung (56, 116) lagefixiert ist.

18. Kanüle nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Mandrin (22, 82) einen ersten Anschlag (28) aufweist, der in Ausgangsposition an einer Stirnseite (26) der Kanülenhalterung (16) anliegt und/oder dass der Mandrin (22, 82) einen weiteren Anschlag (30) aufweist, gegen den die Stirnfläche (26) der Kanülenhalterung (16) anschlägt, sobald das erste Element (20) freigesetzt ist, und/oder dass die Anschläge (28, 30) lösbar, vorzugsweise über eine Sollbruchstelle mit dem Mandrin (22) verbunden sind.

19. Kanüle nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass der Mandrin (82) in seiner Ausgangsstellung über eine Querschnittserweiterung (88) reibschlüssig in einem ersten Abschnitt einer Durchführung (86) der Kanülenhalterung (90) fixiert ist und in einem sich anschließenden Abschnitt nach Verstellen des Mandrins in Richtung Kanüle frei verschiebbar ist.

20. Kanüle nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass von dem Mandrin (82) zumindest zwei Vorsprünge (28, 30) wie Anschläge abragen, die einen Abstand aufweisen, der zumindest gleich axialer Länge eines abzulegenden Elements (18, 20) ist, wobei die Vorsprünge insbesondere von Hand abbrechbar sind.

Description:
Kanüle mit verschiebbar angeordnetem Mandrin

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kanüle mit am distalen Ende angeschliffener Kanülenspitze und am proximalen Ende die Kanüle haltendem Kanülenhalter sowie einem in der Kanüle aus einer Ausgangsposition in eine Endposition verschiebbaren Mandrin, dessen distales Ende in der Endposition in einem Abstand über die Kanülenspitze hinausragt, und wobei der Mandrin in der Endposition bei gleichzeitigem Abdecken der angeschliffenen Kanülenspitze lagefixiert ist.

Eine Kanüle der eingangs genannten Art ist aus der WO-A-01/68168 bekannt. Neben einer mit der Kanüle verbundenen Halterung ist ein hülsenförmiges Schutzelement vorgesehen, das relativ in Längsrichtung der Kanüle verschiebbar ist und von dem ein Mandrin ausgeht, um ein in der Kanüle vorhandenes Element ablegen zu können. Die Abdeckung der Kanülenspitze erfolgt über das Schutzelement, wobei zusätzlich der Mandrin über der Spitze hinausragt. Der Mandrin selbst geht von dem hülsenförmigen Schutzelement aus.

Der EP 0 574 434 Bl ist eine Kanüle zu entnehmen, bei der die Kanülenspitze nach Gebrauch mit einer Schutzkappe vorzugsweise in Form eines einseitigen offenen Hohlzylinders abgedeckt ist. Mittels einer entsprechenden Kanüle kann ein Element in einem Körper abgelegt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt u. a. die Aufgabe zugrunde, eine Kanüle zum Ablegen eines Elements der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass ein einfacher und zuverlässiger Schutz der Kanülenspitze sowie eine Arretierung des Mandrins nach Gebrauch der Kanüle, insbesondere nach Ablegen eines Elementes gewährleistet ist.

Nach einem weiteren Aspekt soll erreicht werden, dass dann, wenn mittels der Kanüle zumindest ein Element abgelegt werden soll, das Element herausfallsicher in der Kanüle bzw. in einem diese aufweisenden Applikator angeordnet werden kann. Ein weiterer Aspekt soll ermöglichen, dass nach dem Ausbringen eines ersten Elementes ein zweites Element sicher in der Kanüle verweilt und nicht unbeabsichtigt mit freigesetzt wird.

Schließlich zielt ein Aspekt darauf ab, dass eine sichere Fixierung des Mandrins in einer Ausgangsposition gewährleistet ist.

Zumindest einer der Aspekte, insbesondere derjenige, der den einfachen und zuverlässigen Schutz der Kanülenspitze sowie einen Schutz vor Verletzungen nach Gebrauch der Kanüle bieten soll, wird im Wesentlichen dadurch gelöst, dass der Mandrin durch Wechselwirken mit der geschliffenen Kanülenspitze oder durch Verrasten in dem Kanülenhalter lagefixiert ist.

Die Lagefixierung ist nicht zerstörungsfrei lösbar, d.h. bei normalem Gebrauch unlösbar.

Wird der Mandrin durch Wechselwirken mit der geschliffenen Kanülenspitze lagefixiert, kann diese in den Mandrin eindringen, insbesondere beim Zurückziehen des Mandrins aus seiner Endposition.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Mandrin in seinem distalen Ende eine Querschnittserweiterung derart aufweist, dass sich bei Anlegen des Mandrins an der Innenfläche der angeschliffenen Kanülenspitze ein umlaufender Rand radial nach außen über die Kanülenspitze erstreckt.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Mandrin einen Außendurchmesser aufweist, der kleiner ist als der Innendurchmesser der Kanüle, dass die Querschnittserweiterung einen Außendurchmesser aufweist, der dem Innendurchmesser der Kanüle entspricht, wobei das distale Ende des Mandrins eine zylinderförmige Oberfläche, also eine Zylindergeometrie aufweist und wobei die Kanülenspitze in Richtung der Längsachse der Kanüle derart einwärts gebogen ist, dass die Kanülenspitze an dem Übergang der durch die Abschnitte unterschiedlicher Durchmesser gebildeten umlaufenden Rand, der die Querschnittserweiterung begrenzt sowie der zylinderförmige Oberfläche bei gleichzeitigem Abdecken der angeschliffenen Kanülenspitze lagefixiert anliegt.

Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das distale Ende des Mandrins eine konische Oberfläche, also eine Konusgeometrie aufweist, wobei sich die konische Oberfläche von einem ersten Durchmesser, der im Wesentlichen einem Innendurchmesser der Kanüle entspricht, zu einem zweiten Durchmesser erstreckt, der kleiner als der Innendurchmesser ist, wobei die Kanülenspitze im Bereich eines hinteren Schliffauges einen in Richtung der Längsachse sich erstreckenden Vorsprung aufweist, der an der konischen Oberfläche anliegt und diese gegen die Innenfläche der Kanülenspitze andrückt, wobei die Kanülenspitze an dem umlaufenden Rand der Querschnittserweiterung lagefixiert anliegt.

Insbesondere ist vorgesehen, dass die Querschnittserweiterung im Schnitt einem Kreisabschnitt entspricht, von dessen Sehne der zylindrische bzw. konische Abschnitt des Mandrin ausgeht.

Zur Verbesserung der Fixierung kann die Kanülenspitze eine Hinterschliff-Facette aufweisen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Mandrin ein Rastelement wie Rasthaken aufweist, welches in eine in den Kanülenhalter eingeformten Hinterschnitt bzw. in einer Aussparung des Kanülenhalters oder eines gleichwirkenden Elements in der Endposition des Mandrins unlösbar verrastbar ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Ende des Mandrins in einem Abstand (A) über die Kanülenspitze hinausragt, wobei der Abstand

(A) im Bereich zwischen 1 mm < A -ί 5 mm, vorzugsweise A = 2 mm, liegt. Auch kann ein Endabschnitt des Mandrins konisch ausgebildet sein, wobei sich der konische Abschnitt von einem Durchmesser, der im Wesentlichen dem Innendurchmesser der Kanüle entspricht, zu einem Durchmesser erstreckt, der kleiner als der Innendurchmesser ist, und wobei der Mandrin ein distales Ende aufweist, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Kanüle entspricht.

Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Kanülenspitze im Bereich des hinteren Schliffauges eine in Richtung einer Längsachse der Kanüle einwärts gerichtete Einformung aufweist, die in der Endposition des Mandrins an der Oberfläche des Endabschnitts, der eine Konusform aufweist, anliegt, so dass der Endabschnitt an der Innenwandung der Kanüle anliegt.

Bei dieser Ausführungsform kann die Kanülenspitze eine Hinterschliff-Facette aufweisen.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform

Applikators mit in einer Kanüle aufgenommenem Element und in der Kanüle verschiebbaren Mandrin,

Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Applikators gemäß Fig. 1, wobei die

Kanüle vollständig auf den Mandrin zurückgezogen ist,

Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform einer Mandrin- Enden-Kanülenspitzen- Anordnung, eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform einer Mandrin-Enden-Kanülenspitzen- Anordnung, eine Schnittdarstellung einer dritten Ausführungsform einer Verrastung zwischen einer Mandrinspitze und einer Kanülenspitze, eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform eines Applikators mit einer Kanüle mit Implantaten und einem verschiebbaren Mandrin in Ausgangsposition, ein Applikator gemäß Fig. 6 mit vollständig zurückgezogener Kanüle, eine vierte Ausführungsform einer Mandrin-Enden-Kanülenspitzen- Anordnung, eine fünfte Ausführungsform einer Mandrin-Enden-Kanülenspitzen- Anordnung und eine Seitenansicht der Kanülenspitze mit Facettenschliff sowie eine Schnittdarstellung eines Querschnittes der Kanülenspitze.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Applikators erläutert, der eine Kanüle mit einem in dieser verschiebbaren Mandrin umfasst, um ein Element wie Implantat in den Körper eines Lebewesens abzulegen, ohne dass hierdurch die Erfindung eingeschränkt wird. Vielmehr gilt die erfindungs gemäße Lehre ganz allgemein für eine Kanüle mit in dieser in Längsrichtung verschiebbarem Mandrin.

Fig. 1 zeigt eine Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform eines Applikators 10, umfassend eine Kanüle 12 mit am vorderen, also distalen Ende angeschliffener Spitze 14 und am hinteren, also proximalen Ende die Kanüle 12 haltendem Kanülenhalter 16. Der Applikator 10 kann mit zwei Elementen wie Implantaten 18, 20 befüllt sein oder mit Implantaten von Hand beladen werden. Die Implantate 18, 20 sind in der Kanüle 12 herausfallsicher fixiert und können mittels eines in der Kanüle 12 verschiebbar angeordneten Mandrins 22 in einem nicht dargestellten Gewebe abgelegt werden.

In dem in Fig. 1 dargestellten unbenutzten Zustand befindet sich die Kanüle 12 in einer definierten Ausgangsposition, wobei ein Ende 24 des Mandrins 22 an dem zweiten Implantat 18 anliegt. In der Ausgangsposition liegt die Kanüle 12 mit einer Stirnfläche 26 des Kanülenhalters 16 an einem ersten Vorsprung wie Anschlag 28 an, der sich senkrecht zur Längserstreckung des Mandrins erstreckt. Dadurch ist die Ausgangsposition definiert, in der verhindert ist, dass die Implantate 18, 20 versehentlich ausgestoßen werden.

In einem Abstand, der in etwa einer Länge des ersten Implantats 20 entspricht, ist ein zweiter Anschlag 30 angeordnet. Der zweite Anschlag 30 bildet einen Anschlag, sobald das erste Implantat 20 freigesetzt ist. Die Anschläge 28, 30 sind so angeordnet, dass diese problemlos z. B. mit einem Finger abgebrochen werden können. Hierzu weisen diese vorzugsweise eine Sollbruchstelle auf.

Fig. 2 zeigt den Applikator 10 in einem benutzten Zustand, wobei die Implantate 18, 20 ausgesetzt sind. In diesem Zustand liegt eine Stirnseite 34 einer Handhabe 36 des Mandrins 22 an der Stirnfläche 26 der Kanülenhalterung 16 an. In diesem Zustand ragt das Ende 24 des Mandrins 22 über die Kanülenspitze 14 hinaus. Der Applikator 10 zeichnet sich dadurch aus, dass der Mandrin 22 nach Ausbringung des zweiten Applikators 18 unlösbar in der Kanüle 12 verriegelt ist und gleichzeitig die Kanülenspitze 14 zuverlässig geschützt ist.

Fig. 3 zeigt in vergrößerter Darstellung das aus der Kanülenspitze 14 in einem Abstand A hervorstehende Ende 24 des Mandrins 22, wodurch die Spitze 14 abgedeckt ist. Bei dieser Ausführungsform ist das Ende 24 des Mandrins 22 im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet und weist einen Durchmesser DM auf, der im Wesentlichen dem Innendurchmesser DI der Kanüle 12 entspricht. Die Kanülenspitze 14 kann in dieser Ausführungsform alternativ einen inneren Facettenschliff oder - wie in Fig. 3 dargestellt- eine Hinterschliff-Facette 38 aufweisen. Durch das im Abstand A über die Spitze 14 hinausragende Ende 24 des Mandrins 22 ist die Spitze 14 der Kanüle 12 zuverlässig abgedeckt, so dass eine Verletzungsgefahr für einen Nutzer ausgeschlossen ist. Eine unlösbare Fixierung des Mandrins 22 in der Kanüle 12 wird durch ein Rastelement 40 in Form z. B. eines Rasthakens erreicht, welcher von dem Mandrin 22 abragt und dann, wenn der Mandrin 22 in der Kanüle 12 bis zum Anliegen der Handhabe 36 an der Kanülenhalterung 16 kommt, in eine Aussparung wie Hinterschnitt 42, die in den Kanülenhalter 16 eingebracht ist, einrastet. Die Aussparung bzw. der Hinterschnitt 42 kann als eine quer zur Längserstreckung einer den Mandrin 22 aufnehmenden Durchbrechung 46 verlaufende Öffnung 44 in dem Kanülenhalter 16 ausgebildet sein.

Sobald der Kanülenhalter 16 mit seiner Stirnfläche 26 gegen die Handhabe 36 anliegt, spreizt sich der Rasthaken 40 in den Hinterschnitt 42 hinein und sorgt so für eine unlösbare Verrastung des Mandrins 22 in der Kanüle 12.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Endes 48 des Mandrins 22, welches konisch ausgebildet ist, und sich von einem Durchmesser Dl, der im Wesentlichen den Innendurchmesser DI der Kanüle entspricht, zu einem Durchmesser D2 verjüngt. Auch bei dieser Ausführungsform erstreckt sich das Ende 48 des Mandrins 22 in einem Abstand A über das distale Ende, also die Spitze 50 der Kanüle 12 hinaus.

Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Spitze 50 der Kanüle 12 im Bereich eines hinteren Schliffauges 52 einen sich in Richtung der Längsachse 54 der Kanüle 12 erstreckenden Vorsprung 56 aufweist, der mit seinem Endabschnitt 58 an dem zugewandten Oberflächenbereich 60 des konisch geformten Endes 48 anliegt und gegen diesen drückt, so dass der gegenüberliegende Oberflächenbereich 62 des konischen Endes 48 gegen die Innenwandung 64 der Kanüle kraftbeaufschlagt wird. Vorzugsweise weist bei dieser Ausführungsform die Kanülenspitze 50 eine Hinterschliff-Facette 65 auf, die in die Oberfläche 62 des konischen Endes 48 zur Verrastung dieser eingreift. Zur zuverlässigen Verrastung des Mandrins 22 kann der Mandrin 22 auch bei dieser Ausführungsform mit einem Rasthaken 40 ausgebildet sein, der in die Aussparung wie den Hinterschnitt 42 der Kanülenhalterung 16 eingreift.

Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Kanülenspitze 66, die in Richtung einer Längsachse 68 der Kanüle 12 einwärts gebogen ist. Bei dieser Ausführungsform wird ein über das distale Ende 70 der Spitze 66 hinausragendes Ende 72 des Mandrins 22 fixiert, indem sich die Spitze 66 in die Oberfläche 74 des Endes 72 eindrückt. Bei dieser Ausführungsform ist das Ende 72 des Mandrins 22 zylinderförmig ausgebildet und weist einen Durchmesser auf, der im Wesentlichen dem Innendurchmesser der Kanüle 12 entspricht. Ferner sollte zumindest das Ende 72 des Mandrins 22 aus einem thermoplastischen Material wie Polypropylen (PP), Polystyrol (PS) bestehen, so dass sich die Spitze 66 in die Oberfläche 74 eindrücken kann. Somit liegt eine unlösbare (nicht zerstörungsfrei lösbare) Fixierung des Mandrins und zum Schutz der Spitze 66 vor. Auch bei dieser Ausführungsform ist es von Vorteil, wenn die Spitze 66 eine Hinterschliff-Facette 74 aufweist, wenngleich eine derartige Ausführungsform auch mit einer üblichen Spitze mit innenliegender Facette realisierbar ist.

Die Fig. 6 bis 9 zeigen Ausführungsformen, bei denen ein Schutz der Kanülenspitze sowie eine Fixierung des Mandrins innerhalb der Kanüle ausschließlich durch die Ausführung der Kanülenspitze in Verbindung mit der Ausführung des Endes des Mandrins gewährleistet ist.

Fig. 6 zeigt eine Schnittdarstellung eines Applikators 76, umfassend eine Kanüle 78 mit Spitze 80 und mit zu implantierenden Elementen 18, 20. In der Kanüle 78 ist verschiebbar ein Mandrin 82 angeordnet, umfassend ein distales Ende 84, das in der gezeigten Ausgangsposition an dem hinteren Element 18 anliegt.

Um ein unkontrolliertes Verschieben des Mandrins 82 aus der Kanüle 78 zu verhindern, weist der Mandrin 82 eine punktuelle Querschnittserweiterung 88 wie umlaufende Rippe auf. Die Querschnittserweiterung 88 liegt in der in Fig. 6 dargestellten Ausgangsposition reibschlüssig an einer Wandung einer den Mandrin 82 aufnehmenden Durchgangsöffnung oder Führung 86 einer Kanülenhalterung 90 an. Die Führung 86 mündet in einer Aussparung wie in einem Hinterschnitt 92. Danach erweitert sich der Querschnitt der Führung 86 im weiteren Verlauf zur Kanüle 78 hin, so dass sich nach Überwinden des durch die punktuelle Querschnittserweiterung 86 gebildeten Widerstands der Mandrin 82 frei verschieben las st.

Fig. 7 zeigt eine Schnittdarstellung des Applikators 76 in seiner Endposition, in der der Mandrin 82 mit seinem Ende 84 mit der Kanülenspitze 80 verrastet ist.

Fig. 8 zeigt die Ausführungsform der Spitze 80 in vergrößerter Darstellung. Diese ist in Richtung der Längsachse 92 der Kanüle 78 einwärts gerichtet gebogen, so dass diese an einer zylinderförmig ausgebildeten Oberfläche 96 des Endes 84 des Mandrins 82 anliegt. Bei dieser Ausführungsform weist das Ende 84 des Mandrins 82 ergänzend eine vorzugsweise pilzförmige Querschnittserweiterung 98 auf, mit einem Außendurchmesser DA, der dem Innendurchmesser DI der Kanüle entspricht.

Bei dieser Ausführungsform weist der Mandrin 82 außerhalb der Querschnittserweiterung 98 einen Durchmesser DM auf, der kleiner als der Innendurchmesser DI der Kanüle 78 ist. Ferner entspricht lichter Abstand zwischen einer an der Oberfläche 96 des Endes 84 des Mandrins 82 anliegenden Fläche 100 der Kanülenspitze 80 und gegenüberliegender Innenwandung 102 des hinteren Schliffauges dem Durchmesser DM des Mandrins 82, so dass die Kanülenspitze 80 beim Zurückziehen des Mandrins 82 gegen einen umlaufenden Rand 104 zwischen der umlaufenden zylinderförmigen Oberfläche 96 und der pilzförmigen Querschnittserweiterung 98 stößt, so dass ein Verrasten des Mandrins 82 erfolgt und somit ein Schutz der Kanülenspitze 80 erreicht wird.

Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform der Kanüle 78 mit gerader, also parallel zur Längsachse 114 verlaufender Kanülenspitze 106, wobei distales Ende 108 des Mandrins 82 konisch ausgebildet ist, d. h., sich von einem Durchmesser Dl, der im Wesentlichen dem Innendurchmesser DI der Kanüle 78 entspricht, zu einem Durchmesser D2 verjüngt, um sodann in eine gegenüber dem Durchmesser D2 erweiterte Querschnittserweiterung 110 überzugehen, welche vorzugsweise pilzförmig ausgebildet ist und einen maximalen Durchmesser DA aufweist, der dem Innendurchmesser der Kanüle 78 entspricht.

Bei dieser Ausführungsform ist im Bereich eines hinteren Schliffauges 112 ein in Richtung der Längsachse 114 der Kanüle 78 einwärts gebogener Vorsprung 116 vorgesehen, der an der konisch ausgebildeten Oberfläche 118 des distalen Endes 108 des Mandrins 82 anliegt, um den Mandrin 82 gegen die Innenfläche 120 der Kanülenspitze 106 kraftbeaufschlagt anzudrücken. Dadurch liegt die Kanülenspitze 106 an dem die Querschnittserweiterung 110 begrenzenden umlaufenden Rand an.

Vorzugsweise ist bei dieser Ausführungsform die Kanülenspitze 106 mit einem Hinterschliff 124 versehen.

Eine mögliche Ausführungsform des Hinter Schliffs 38, 66, 124 ist in den Fig. 10a), 10b) dargestellt. Dabei liegt die Kanülenspitze 106 in einer von der Innenwandung 120 der Kanüle 78 aufgespannten Ebene, so dass die Kanülenspitze 106 einerseits an der Oberfläche des Mandrins 82 und andererseits an dem umlaufenden Rand 122 anliegt und somit den Mandrin 82 fixiert.

Der Winkel α kann dabei im Bereich von 8 0 < α < 20 °, der Winkel ß im Bereich von 20 0 < ß < 60 0 und der Winkel γ im Bereich von 20 0 < γ < 120 0 liegen. Insoweit sind die Figuren selbsterklärend. Man erkennt aus den Fig. 10 a und 10b, dass die Stirnflächen des Schliffs einen Winkel γ, die von der distalen Stirnfläche der Kanüle aufgespannte Ebene und die Längsachse einen Winkel α und die Außenfläche des Schliffs in einer Ebene, in der der Schnittpunkt der Stirnflächen und die Längsachse verläuft, und die Längsachse einen Winkel ß einschließen.

Der Applikaktor 10 wird wie folgt verwendet. Die mit den Implantaten 18, 20 vorgeladene Kanüle 12 wird aus einer Verpackung genommen. Gegebenenfalls wird ein Nadelschutz abgenommen. Nach Vorbereitung eines Einstichs wird die Kanüle bis zu einer proximalen Markierung unter die Haut geschoben. Dann wird bei gleichzeitigem Halten des Mandrins 22 die Kanüle 12 mit dem Kanülenhalter 16 bis an den Anschlag 32 zurückgezogen. Damit ist das erste Implantat 20 freigesetzt. Anschließend wird die Kanüle 12 bis zur distalen Markierung zurückgezogen. Durch die leicht einwärts gebogene Spitze 14 ist sichergestellt, dass dabei das zweite Implantat 18 nicht herausrutschen kann. Nach dem Zurückziehen wird die Kanüle 12 in einem versetzten Winkel nochmals vorgeschoben. Während des gesamten Prozesses kann sich der Mandrin 22 nicht verschieben, weil er durch den Anschlag 30 gehindert ist. Wenn die Kanüle 12 wieder bis zur zweiten Markierung eingeschoben ist, wird der Anschlag 30 abgebrochen und die Kanüle 12 ganz gegen den Mandrinansatz 34 zurückgezogen. Dort rastet er unlösbar ein. Gleichzeitig wird die Spitze 14 durch das speziell gestaltete Ende des Mandrins geschützt.