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Patent Searching and Data


Title:
CENTRAL DISENGAGING ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/185400
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a central disengaging assembly (1), comprising a central disengaging element housing (5) having an annular central disengaging element piston chamber (6) in which a central disengaging element piston (8) is axially movably accommodated, wherein the central disengaging element piston (8) has a central disengaging element piston seal (9), which seals the central disengaging element piston (8) against the central disengaging element piston chamber (6), wherein the central disengaging element housing (5) is arranged for conjoint rotation and coaxially with an annular rotary shaft (10), which has a first annular bearing seat (11) extending in the axial direction and, radially outwards offset thereto and extending in the radial direction, a second annular bearing seat (12), wherein the annular rotary shaft (10) and the central disengaging element housing (5) are shaped such that the central disengaging element piston (8) is arranged, in the radial direction, between the first bearing seat (11) and the second bearing seat (12), wherein a first angular contact ball bearing (13) is positioned on the radially outer lateral surface of the first bearing seat (11), and a second angular contact ball bearing (14) is positioned on the outer or inner lateral surface of the second bearing seat (12), which bearings support the annular rotary shaft (10) rotatably relative to the central disengaging element housing (5).

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Inventors:
LAMERS JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100166
Publication Date:
September 23, 2021
Filing Date:
February 19, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D25/08; F16C19/54
Domestic Patent References:
WO2019024956A12019-02-07
Foreign References:
DE102015226222A12017-06-22
DE102018132261A12020-01-23
EP0773127A21997-05-14
DE10018926A12000-11-02
US20070175726A12007-08-02
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Claims:
Patentansprüche

1. Zentralausrückeranordnung (1), insbesondere für ein hydraulisches Ausrücksystem (2) eines Kupplungssystems (3) eines Kraftfahrzeugs (4), umfassend ein Zentralaus rückergehäuse (5) mit einem ringförmigen Zentralausrückerkolbenraum (6) in dem durch eine dem Zentralausrückerkolbenraum (6) zuführbaren Hydraulikflüssigkeit (7) ein Zentralausrückerkolben (8) axial bewegbar aufgenommen ist, wobei der Zentral ausrückerkolben (8) eine Zentralausrückerkolbendichtung (9) aufweist, die den Zent ralausrückerkolben (8) gegen den Zentralausrückerkolbenraum (6) abdichtet, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralausrückergehäuse (5) drehfest und koa xial zu einer ringförmigen Drehwelle (10) angeordnet ist, die einen sich in Axialrich tung erstreckenden ringförmigen ersten Lagersitz (11 ) und einen radial dazu nach Au ßen versetzen und sich in Axialrichtung erstreckenden ringförmigen zweiten Lagersitz (12) besitzt, wobei die ringförmige Drehwelle (10) und das Zentralausrückergehäuse (5) so ausgeformt sind, dass der Zentralausrückerkolben (8) in radialer Richtung zwi schen dem ersten Lagersitz (11 ) und dem zweiten Lagersitz (12) angeordnet ist, wo bei an der radial äußeren Mantelfläche des ersten Lagersitzes (11 ) ein erstes Schräg kugellager (13) und an der äußeren oder inneren Mantelfläche des zweiten Lagersit zes (12) ein zweites Schrägkugellager (14) positioniert ist, welche die ringförmige Drehwelle (10) drehbar gegenüber dem Zentralausrückergehäuse (5) lagern, wobei das erste Schrägkugellager (13) und das zweite Schrägkugellager (14) im Wesentli chen in einer gemeinsamen Radialebene (15) angeordnet sind und die erste Druckli nie (16) des ersten Schrägkugellagers (13) und die zweite Drucklinie (17) des zweiten Schrägkugellagers (14) in voneinander entgegengesetzte Richtungen weisen.

2. Zentralausrückeranordnung (1 ), nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Drehwelle (10) an der der Ausrückrichtung des Zentralausrückerkol bens (8) entgegengesetzten Seite mit einem Rotor (18) eines Elektromotors (19) kop pelbar ist. 3. Zentralausrückeranordnung (1 ), nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralausrückergehäuse (5) eine hydraulische Hochdruck druckleitung (20) besitzt, welche einen Hydraulikaktor (21 ) mit dem Zentralausrücker kolbenraum (6) hydraulisch verbindet, wobei die hydraulische Hochdruckdruckleitung (20) als ein in Radialrichtung verlaufender Kanal in dem Zentralausrückergehäuse (5) ausgebildet ist.

4. Zentralausrückeranordnung (1 ), nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der verschiebbare Zentralausrückerkolben (8) derart mittels ei ner kolbenfeste Dichtung (25) gegenüber dem Zentralausrückerkolbenraum (6) und mittels einer am Zentralausrückergehäuse (5) gehäusefest angeordneten Dichtung (26) abgedichtet ist, dass über die hydraulische Hochdruckleitung (20) in den Zentral ausrückerkolbenraum (6) eingeführte Hydraulikflüssigkeit (7) eine Kraft in Axialrich tung auf den Zentralausrückerkolben (8) ausüben kann.

5. Zentralausrückeranordnung (1 ), nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralausrückergehäuse (5) radial im Bereich des zweiten Schrägkugellagers (14) eine umlaufende U-förmige Lagersitznut (22) aufweist, an de ren radial äußeren oder inneren Mantelfläche das zweite Schrägkugellager (14) ange bunden ist und in die der zweite Lagersitz (12) der ringförmigen Drehwelle (10) zumin dest abschnittsweise eingreift.

6. Zentralausrückeranordnung (1 ), nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Lagersitz (11 ) und/oder der zweite Lagersitz (12) der ringförmigen Drehwelle (10) eine Lagersitzschulter (23) aufweisen, durch die die Posi tion des ersten Schrägkugellagers (13) und/oder des zweite Schrägkugellagers (14) in einer Axialrichtung an dem ersten Lagersitz (11 ) und/oder dem zweiten Lagersitz (12) definiert ist.

7. Zentralausrückeranordnung (1 ), nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralausrückergehäuse (5) wenigstens eine Gehäusela gerschulter (24) aufweist, durch die die axiale Position des erstes Schrägkugellagers (13) oder des zweites Schrägkugellagers (14) an dem Zentralausrückergehäuse (5) definiert ist.

8. Zentralausrückeranordnung (1), nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schrägkugellager (14) vollständig in der Lagersitz nut (22) des Zentralausrückergehäuses (5) aufgenommen ist.

9. Zentralausrückeranordnung (1), nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schrägkugellager (13) und/oder das zweite Schrägku- gellager (14) als Festlager ausgebildet ist.

Description:
Zentralausrückeranordnuna

Die Erfindung betrifft einen Zentralausrückeranordnung insbesondere für ein hydrauli sches Ausrücksystem eines Kupplungssystems eines Kraftfahrzeugs, umfassend ein Zentralausrückergehäuse mit einem ringförmigen Zentralausrückerkolbenraum in dem durch eine dem Zentralausrückerkolbenraum zuführbaren Hydraulikflüssigkeit ein Zentralausrückerkolben axial bewegbar aufgenommen ist, wobei der Zentralaus rückerkolben eine Zentralausrückerkolbendichtung aufweist, die den Zentralaus rückerkolben gegen den Zentralausrückerkolbenraum abdichtet.

Ein Antriebsstrang eines Hybridfahrzeuges umfasst eine Kombination aus einer Brennkraftmaschine und einem Elektromotor, und ermöglicht - beispielsweise in Bal lungsgebieten - eine rein elektrische Betriebsweise bei gleichzeitiger ausreichender Reichweite und Verfügbarkeit gerade bei Überlandfahrten. Zudem besteht die Mög lichkeit, in bestimmten Betriebssituationen gleichzeitig durch die Brennkraftmaschine und den Elektromotor anzutreiben. Der Elektromotor von Hybridfahrzeugen ersetzt da bei meist den früher üblichen Starter für die Brennkraftmaschine und die Lichtma schine, um eine Gewichtszunahme des Hybridfahrzeuges gegenüber Fahrzeugen mit üblichen Antriebssträngen zu reduzieren.

Wie aus der EP 0 773 127 A1 , DE 100 18 926 A1 und US 2007/0175726 A1 bekannt ist, kann zwischen Brennkraftmaschine und Elektromotor eine erste Kupplungsanord nung angeordnet sein, um die Brennkraftmaschine von dem Elektromotor und dem restlichen Antriebsstrang des Hybridfahrzeuges abzutrennen. Bei rein elektrischer Fahrt wird dann die erste Kupplungsanordnung geöffnet und die Brennkraftmaschine abgeschaltet, so dass das Abtriebsmoment des Hybridfahrzeuges alleine von dem Elektromotor aufgebracht wird.

Derartige Kupplungen werden üblicherweise mittels eines hydraulischen hydrostati schen Ausrücksystems betätigt. Ein hydraulisches Ausrücksystem verfügt in der Regel über eine Pumpe, ein hydrostatisches über einen Geberzylinder. Der erzeugte Druck wird über eine hydraulische Druckleitung an den Nehmerzylinder übertragen. Der Nehmerzylinder überträgt mittels eines axial verlagerbaren Kolbens und unter Zwi schenschaltung eines Kupplungsausrücklagers den hydraulischen Druck auf ein He belsystem, mittels dessen ein Reibschluss an der Kupplung ausgebildet oder gelöst wird. Vollhydraulische Kupplungssysteme, wie sie in der Regel bei Hybridmodulen zum Einsatz kommen, sind üblicher weise mit einem Zentralausrücker ausgestattet, welcher häufig auch als Concentric Slave Cylinder (CSC) bezeichnet wird. Dieser kann insbesondere aus einem ringförmigen hydraulischen Zentralausrückerzylinder mit integriertem Ausrücklager bestehen, der koaxial zur Drehachse des Hybridmoduls angeordnet ist.

Bei der Verwendung eines Zentralausrückers wird ein vergleichsweise großer axialer Bauraum im Hybridmodul benötig. Es besteht ein anhaltendes Bedürfnis darin, derar tige Hybridmodule und Kupplungsanordnungen möglichst kompakt auszuführen.

Es ist somit die Aufgabe des Erfindungsgegenstandes, eine Zentralausrückeranord nung für ein hydraulisches Ausrücksystem eines Kupplungssystems eines Kraftfahr zeugs bereitzustellen, welches einen insbesondere in axialer Richtung kompaktes Bauvolumen aufweist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Zentralausrückeranordnung, insbesondere für ein hydraulisches Ausrücksystem eines Kupplungssystems eines Kraftfahrzeugs, um fassend ein Zentralausrückergehäuse mit einem ringförmigen Zentralausrückerkolben raum in dem durch eine dem Zentralausrückerkolbenraum zuführbaren Hydraulikflüs sigkeit ein Zentralausrückerkolben axial bewegbar aufgenommen ist, wobei der Zent ralausrückerkolben eine Zentralausrückerkolbendichtung aufweist, die den Zentralaus rückerkolben gegen den Zentralausrückerkolbenraum abdichtet, wobei das Zentral ausrückergehäuse drehfest und koaxial zu einer ringförmigen Drehwelle angeordnet ist, die einen sich in Axialrichtung erstreckenden ringförmigen ersten Lagersitz und ei nen radial dazu nach Außen versetzen und sich in Radialrichtung erstreckenden ring förmigen zweiten Lagersitz besitzt, wobei die ringförmigen Drehwelle und das Zentral ausrückergehäuse so ausgeformt sind, dass der Zentralausrückerkolben in radialer Richtung zwischen dem ersten Lagersitz und dem zweiten Lagersitz angeordnet ist, wobei an der radial äußeren Mantelfläche des ersten Lagersitzes ein erstes Schrägku gellager und an der äußeren oder inneren Mantelfläche des zweiten Lagersitzes ein zweites Schrägkugellager positioniert ist, welche die ringförmige Drehwelle drehbar gegenüber dem Zentralausrückergehäuse lagern, wobei das erste Schrägkugellager und das zweite Schrägkugellager im Wesentlichen in einer gemeinsamen Radial ebene angeordnet sind und die erste Drucklinie des ersten Schrägkugellagers und die zweite Drucklinie des zweiten Schrägkugellagers in voneinander entgegengesetzte Richtungen weisen.

Durch die radial übereinander geschachtelte Anordnung der Schrägkugellager kann ein insbesondere in axialer Richtung bauraumoptimierte Zentralausrückeranordnung bereitgestellt werden.

Zunächst werden die einzelnen Elemente des beanspruchten Erfindungsgegenstan des in der Reihenfolge ihrer Nennung im Anspruchssatz erläutert und nachfolgend be sonders bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes beschrieben.

Im Sinne dieser Anmeldung werden unter dem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges alle Komponenten verstanden, die im Kraftfahrzeug die Leistung für den Antrieb des Kraftfahrzeugs generieren und über die Fahrzeugräder bis auf die Straße übertragen.

Als Kraftfahrzeuge im Sinne dieser Anmeldung gelten Landfahrzeuge, die durch Ma schinenkraft bewegt werden, ohne an Bahngleise gebunden zu sein. Ein Kraftfahr zeug kann beispielsweise ausgewählt sein aus der Gruppe der Personenkraftwagen (PKW), Lastkraftwagen (LKW), Kleinkrafträder, Leichtkraftfahrzeuge, Krafträder, Kraftomnibusse (KOM) oder Zugmaschinen. Ein Hybridelektrokraftfahrzeug, auch als Hybrid Electric Vehicle (HEV) bezeichnet, ist ein Elektrofahrzeug, das von mindestens einem Elektromotor sowie einem weiteren Energiewandler angetrieben wird und Ener gie sowohl aus seinem elektrischen Speicher (Akku) als auch einem zusätzlich mitge führten Kraftstoff bezieht.

Eine Kupplungsanordnung hat die grundsätzliche Funktion, eine lösbare, kraftschlüs sige Verbindung zwischen einer Kupplungseingangswelle und einer Kupplungsaus gangswelle zur Übertragung eines Drehmoments herzustellen. Vollhydraulische Kupplungssysteme von Kraftfahrzeugen können mit einem Zent-ral- ausrücker ausgestattet sein, welcher häufig auch als Concentric Slave Cylinder (CSC) bezeichnet wird. Dieser kann insbesondere aus einem ringförmigen hydraulischen Zentralausrückerzylinder mit integriertem Ausrücklager bestehen.

In Fahrzeugen mit manuell betätigten Trockenkupplungen muss die vom Fahrer er zeugte Pedalkraft von einem Mechanismus verstärkt und auf die Kupplung übertragen werden. In modernen fußbetätigten Kupplungen wird eine hydraulische Kupplungsbe tätigung eingesetzt. Man unterscheidet prinzipiell zwischen zwei Systemen: Semihyd raulik und Vollhydraulik. Beim vollhydraulischen System werden die Funktionen des Ausrückmechanismus häufig von einen Zentralausrücker (CSC - Concentric Slave Cylinder) übernommen.

Ein hydraulisches Ausrücksystem verfügt in der Regel über einen Geberzylinder, der den am Geberzylinder erzeugten Druck über eine hydraulische Druckleitung an den Nehmerzylinder überträgt. Der Nehmerzylinder überträgt mittels eines axial verlager baren Kolbens und unter Zwischenschaltung eines Kupplungsausrücklagers den hyd raulischen Druck auf ein Flebelsystem, das beispielsweise durch eine Tellerfeder ge bildet sein kann. Die Tellerfeder beaufschlagt eine drehfest und axial verlagerbar mit einem Kupplungsgehäuse verbundene Kupplungsdruckplatte und ist gegen eine fest mit dem Kupplungsgehäuse verbundene Anpressplatte verspannt. Zwischen Anpress platte und Kupplungsdruckplatte ist eine Kupplungsscheibe mit einem Kupplungsbelag angeordnet, die je nach Verspannung zwischen Anpress- und Kupplungsdruckplatte einen Reibschluss bilden und die Reibungskupplung schließen oder bei Aufhebung des Reibschlusses öffnen.

Das hydraulische Kupplungsausrücksystem betätigt die Reibungskupplung des Kupp lungssystems hydraulisch durch Beaufschlagung des Geberzylinders. Dies kann ent weder mittels eines Aktors, der von einem Steuergerät gesteuert wird erfolgen oder durch eine manuelle Betätigung durch den Fahrer mittels eines Kupplungspedals.

Eine Betätigung mittels eines manuell oder Hilfskraft betriebenen Flydraulikaktors wird auch als hydrostatisch bezeichnet. Ein Kupplungssystem für Kraftfahrzeuge hat die Funktion, die antreibende Motorseite in einem Antriebsstrang eines Fahrzeuges schaltbar von der Getriebeseite zu kuppeln bzw. zu entkuppeln und so einen Gangwechsel des Getriebes während der Fahrt zu ermöglichen und den antreibenden Motor hierdurch in einem bevorzugten Drehzahl-/ Drehmomentenbereich betreiben zu können. Man unterscheidet grundsätzlich manuell betriebene Kupplungssysteme und automatische Kupplungssysteme. Bei einem ma nuell betriebenen Kupplungssystem wird der ein- bzw. Auskupplungsvorgang manuell vom Fahrer, beispielsweise durch muskelbetriebene Betätigung eines Kupplungspe dals ausgelöst und gesteuert. In automatischen Kupplungssystemen wird diese Steue rung und Betätigung durch eine elektronische Steuerung und Aktoren übernommen.

Das Zentralausrückergehäuse kann einstückig oder mehrstückig ausgebildet sein. Be vorzugt kann das Zentralausrückergehäuse aus einem Kunststoff, einem metallischen Werkstoff und/oder keramischen Werkstoff gebildet sein.

Der in dem Zentralausrückergehäuse ausgeformte Zentralausrückerkolbenraum dient der Aufnahme sowie der Führung des linearbeweglich in dem Zentralausrückerge häuse gelagerten Zentralausrückerkolben.

Die Hydraulikflüssigkeit hat in einem hydraulischen Ausrücksystem eines Kraftfahr zeugs die Funktion, Energie in Form von Druck möglichst verlustfrei beispielsweise in nerhalb eines Kupplungssystems eines Fahrzeugs zu übertragen.

Neben dieser Flauptaufgabe kann die Hydraulikflüssigkeit insbesondere auch die Schmierung und den Korrosionsschutz für die beweglichen Teile und die Metall-ober- flächen des hydraulischen Ausrücksystems bereitstellen. Außerdem kann sie insbe sondere auch Verunreinigungen (beispielsweise durch Abrieb), Wasser und Luft sowie Verlustwärme abführen.

Der Zentralausrückerkolben hat die Funktion eine hydraulische Druckbeaufschlagung in eine lineare Verschiebung des Zentralausrückerkolbens umzuwandeln, wobei diese bewirkt, dass das Kupplungssystem von einem eingekuppelten Betriebszustand in ei nen ausgekuppelten Betriebszustand überführbar ist. Der Zentralausrücker kann über einen ringförmigen Zentralausrückerkolben oder meh rere Zentralausrückerkolben (Mehrkolbenausrücker) verfügen.

Die Zentralausrückerkolbendichtung dichtet den linearbeweglich geführten Zentralaus rückerkolben gegenüber dem den Zentralausrückerkolben aufnehmenden Zentralaus rückergehäuse ab. Die Zentralausrückkolbendichtung kann insbesondere als Dichtring ausgebildet sein.

Die Zentralausrückerkolbendichtung kann insbesondere formschlüssig mit dem Zent ralausrückerkolben verbunden sein. Besonders bevorzugt ist eine formschlüssige Ver bindung zwischen dem Zentralausrückerkolben und der Zentralausrückerkolbendich tung als Schnappverbindung ausgestaltet.

Besonders bevorzugt ist es, dass die Zentralausrückerkolbendichtung aus einem elas tischen, insbesondere bevorzugt gummielastischen Material geformt ist. Das elasti sche Material kann bevorzugt ganz oder teilweise aus einem Elastomer bestehen, wo bei wiederum bevorzugt die Elastomere ausgewählt sind aus der Gruppe der Vulkani- sate von Naturkautschuk und Silikonkautschuk.

Die hydraulische Hochdruckleitung verbindet den Geberzylinder mit dem Nehmerzylin der des hydraulischen Ausrücksystems. Sie besteht in der Regel aus einem Schlauch und einem Stahlrohr oder aber vollständig aus Kunststoff.

Bei der Verwendung eines an sich starren Stahlrohres ist zusätzlich ein flexibler Schlauch erforderlich, um Bewegungen zwischen dem Antriebsstrang und dem Chas sis des Fahrzeuges auszugleichen.

Ein hydraulisches Ausrücksystem kann einen Hydraulikvorratsbehälter zur Aufnahme und Bevorratung von Hydraulikflüssigkeit innerhalb des hydraulischen Ausrücksys tems aufweisen. Der Hydraulikvorratsbehälter kann insbesondere über eine hydrauli sche Niederdruckleitung mit der Niederdruckseite des Geberzylinders hydraulisch ver bunden sein. Bevorzugt besitzt der Hydraulikvorratsbehälter eine verschließbare Öff nung zum Einfüllen von Hydraulikflüssigkeit. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, dass die ringförmige Drehwelle an der der Ausrückrichtung des Zentralausrückerkolbens entgegengesetzten Seite mit einem Rotor eines Elektromotors koppelbar ist. Auf diese Weise kann mit der Zentralausrückeranordnung eine Kupplung für ein Hybridmodul ei nes Kraftfahrzeugs ausgebildet werden, um den Elektromotor von einem Verbren nungsmotor zu trennen bzw. mit diesem zu kuppeln.

Es kann des Weiteren vorteilhaft sein, dass das Zentralausrückergehäuse eine hyd raulische Hochdruckdruckleitung besitzt, welche einen Hydraulikvorratsbehälter mit dem Zentralausrückerkolbenraum hydraulisch verbindet, wobei die hydraulische Hochdruckdruckleitung als ein in Radialrichtung verlaufender Kanal in dem Zentral ausrückergehäuse ausgebildet ist. Somit kann die axiale Kompaktbauweise der Zent ralausrückeranordnung weiter optimiert werden.

In einer ebenfalls bevorzugten Ausführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der verschiebbare Zentralausrückerkolben derart mittels einer kolbenfeste Dichtung gegenüber dem Zentralausrückerkolbenraum und mittels einer am Zentralausrücker gehäuse gehäusefest angeordneten Dichtung abgedichtet ist, dass über die hydrauli sche Hochdruckleitung in den Zentralausrückerkolbenraum eingeführte Hydraulikflüs sigkeit eine Kraft in Axialrichtung auf den Zentralausrückerkolben ausüben kann. Auch diese konstruktive Ausgestaltung führt zu einer weiterhin optimierten axialen Bau weise der Zentralausrückeranordnung.

In einer Weiterentwicklung der Erfindung kann es ferner bevorzugt sein, dass das Zentralausrückergehäuse radial im Bereich des zweiten Schrägkugellagers eine um laufende U-förmige Lagersitznut aufweist, an deren radial äußeren oder inneren Man telfläche das zweite Schrägkugellager angebunden ist und in die der zweite Lagersitz der ringförmigen Drehwelle zumindest abschnittsweise eingreift. Auch durch diese konstruktive Maßnahme ist eine weitere axiale Bauraumoptimierung realisierbar.

Weiterhin kann es von Vorteil sein, dass der erste Lagersitz und/oder der zweite La gersitz der ringförmigen Drehwelle eine Lagersitzschulter aufweisen, durch die die Po sition des ersten Schrägkugellagers und/oder des zweite Schrägkugellagers in einer Axialrichtung an dem ersten Lagersitz und/oder dem zweiten Lagersitz definiert ist, wodurch eine definierte axiale Positionierung der Schrägkugellager gewährleistet wer den kann.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann es bevorzugt sein, dass das Zentralausrückergehäuse wenigstens eine Gehäuselagerschulter aufweist, durch die die axiale Position des erstes Schrägkugellagers oder des zweites Schrägkugellagers an dem Zentralausrückergehäuse definiert ist, wodurch ebenfalls die Positionierung der Schrägkugellager gegenüber dem Zentralausrückergehäuse axial festgelegt werden kann.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, dass das zweite Schrägkugellager vollständig in der Lagersitznut des Zentralausrückerge häuses aufgenommen ist. Hierdurch kann eine weiterhin optimierte, kompakte axiale Bauweise bereitgestellt werden.

Es kann des Weiteren vorteilhaft sein, dass das erste Schrägkugellager oder das zweite Schrägkugellager als Festlager ausgebildet sind. Durch eine entsprechende Kombination von Fest- und Loslagern können in einem bestimmten Umfang Verfor mungen der Drehwelle ausgeglichen werden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren ohne Beschränkung des allge meinen Erfindungsgedankens näher erläutert werden. Die Figuren sind lediglich sche matischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die glei chen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Auch können die unter schiedlichen Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele innerhalb des tech nisch machbaren frei miteinander kombiniert werden.

Es zeigen:

Figur 1 ein Hybridmodul mit einer Zentralausrückeranordnung in einer schemati schen Querschnittsansicht, und

Figur 2 ein Kraftfahrzeug mit einem Kupplungssystem in einer schematischen Block schaltansicht. Die Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zentralausrücker anordnung 1 für ein hydraulisches Ausrücksystem 2 eines Kupplungssystems 3 eines Kraftfahrzeugs 4, wie es auch in Figur 2 gezeigt ist. Die Zentralausrückeranordnung 1 umfasst ein Zentralausrückergehäuse 5 mit einem ringförmigen Zentralausrückerkol benraum 6 in dem durch eine dem Zentralausrückerkolbenraum 6 zuführbaren Hyd- raulikflüssigkeit 7 ein Zentralausrückerkolben 8 axial bewegbar aufgenommen ist. Die Zentralausrückeranordnung 1 ist in der Figur 1 durch die gestrichelte Ellipse markiert. Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt eines nicht näher bezeichneten Flybridmoduls mit einem Elektromotor 19, der auf der linken Seite der Figur 1 angedeutet ist und ei ner Scheibenkupplung sowie einem Drehschwingungstilger, die auf der linken Seite zu sehen, aber ebenfalls nicht näher bezeichnet sind.

Wie aus Figur 2 ersichtlich, sind der Elektromotor 19 und das Kupplungssystem 3 in einem nicht gezeigten Flybridmodulgehäuse angeordnet, wobei das Flybridmodul 29 eine Eingangswelle aufweist, die mit der Brennkraftmaschine 27 des Kraftfahrzeugs 4 koppelbar ist, und eine Ausgangswelle aufweist, die bevorzugt mit dem Fahrzeugge triebe 28 des Kraftfahrzeugs 4 koppelbar ist. Das Kupplungssystem 3 und der Elektro motor 19 wirken derart zusammen, dass der Elektromotor 19 mittels des Kupplungs systems 3 in den Antriebsstrang 30 des Kraftfahrzeugs 4 einkuppelbar und/oder von dem Antriebsstrang 30 des Kraftfahrzeugs 4 abkuppelbar ist. Das Kupplungssystem 3 ist mittels der Zentralausrückeranordnung 1 betätigbar. Dies wird nachfolgend näher erläutert.

Der Zentralausrückerkolben 8 der Zentralausrückeranordnung 1 weist eine Zentral ausrückerkolbendichtung 9 auf, die den Zentralausrückerkolben 8 gegen den Zentral ausrückerkolbenraum 6 abdichtet. Das Zentralausrückergehäuse 5 ist drehfest und koaxial zu einer ringförmigen Drehwelle 10 angeordnet, die einen sich in Axialrichtung erstreckenden ringförmigen ersten Lagersitz 11 und einen radial dazu nach Außen versetzen und sich in Radialrichtung erstreckenden ringförmigen zweiten Lagersitz 12 besitzt. Die ringförmigen Drehwelle 10 und das Zentralausrückergehäuse 5 sind so ausgeformt, dass der Zentralausrückerkolben 8 in radialer Richtung zwischen dem ersten Lagersitz 11 und dem zweiten Lagersitz 12 angeordnet ist. An der radial äuße ren Mantelfläche des ersten Lagersitzes 11 ist ein erstes Schrägkugellager 13 und an der äußeren oder inneren Mantelfläche des zweiten Lagersitzes 12 ist ein zweites Schrägkugellager 14 positioniert, welche die ringförmige Drehwelle 10 drehbar gegen über dem Zentralausrückergehäuse 5 lagern.

Das erstes Schrägkugellager 13 und das zweites Schrägkugellager 14 sind im We sentlichen in einer gemeinsamen Radialebene 15 angeordnet. Die erste Drucklinie 16 des erstes Schrägkugellagers 13 und die zweite Drucklinie 17 des zweites Schrägku gellagers 14 weisen in voneinander entgegengesetzte Richtungen. Im gezeigten Aus führungsbeispiel weist das erste Schrägkugellager 13 eine erste Drucklinie 16 auf, die in axialer Richtung zum Elektromotor 19 hin radial abfällt während das zweite Schräg kugellager 14 eine zweite Drucklinie 17 besitzt, die in axialer Richtung zum Elektromo tor 19 hin radial aufsteigt. Selbstverständlich ist es auch denkbar, dass das erste Schrägkugellager 13 eine erste Drucklinie 16 aufweist, die in axialer Richtung zum Elektromotor 19 hin radial aufsteigt während das zweite Schrägkugellager 14 eine zweite Drucklinie 17 besitzt, die in axialer Richtung zum Elektromotor 19 hin radial ab fällt.

Die ringförmige Drehwelle 10 ist an der der Ausrückrichtung des Zentralausrückerkol bens 8 entgegengesetzten Seite mit einem Rotor 18 eines Elektromotors 19 gekop pelt. Somit ist mit der Zentralausrückeranordnung 1 eine Kupplung ausgebildet, mittels derer der Elektromotor 19 in den Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs 4 ein- bzw. aus kuppelbar ist.

Das Zentralausrückergehäuse 5 besitzt des Weiteren eine hydraulische Hochdruck druckleitung 20, welche einen Hydraulikaktuator 21 mit dem Zentralausrückerkolben raum 6 hydraulisch verbindet. Die hydraulische Hochdruckdruckleitung 20 ist als ein in Radialrichtung verlaufender ringförmiger Kanal integral in dem Zentralausrückerge häuse 5 ausgebildet.

Der verschiebbare Zentralausrückerkolben 8 ist derart mittels einer kolbenfeste Dich tung 25 gegenüber dem Zentralausrückerkolbenraum 6 und mittels einer am Zentral ausrückergehäuse 5 gehäusefest angeordneten Dichtung 26 abgedichtet, dass über die hydraulische Hochdruckleitung 20 in den Zentralausrückerkolbenraum 6 einge führte Hydraulikflüssigkeit 7 eine Kraft in Axialrichtung auf den Zentralausrückerkolben 8 ausüben kann. Die kolbenfeste Dichtung 25 ist an der radial innenliegenden Kon taktfläche des Zentralausrückerkolbens 8 mit dem Zentralausrückerkolbenraum 6 an geordnet. So kann die Hydraulikflüssigkeit 7 die innenliegende Stirnfläche des Zentral ausrückerkolbens 8 hinterströmen und so eine Druckkraft in axialer Richtung auf den Zentralausrückerkolben 8 ausüben, so dass dieser in der Figur 1 nach rechts in Rich tung der nicht näher bezeichneten Kupplung linear verschoben wird und diese betä tigt.

Das Zentralausrückergehäuse 5 weist ferner radial im Bereich des zweiten Schrägku gellagers 14 eine umlaufende U-förmige Lagersitznut 22 aufweist, an deren radial äu ßeren oder inneren Mantelfläche das zweite Schrägkugellager 14 angebunden ist und in die der zweite Lagersitz 12 der ringförmigen Drehwelle 10 abschnittsweise eingreift.

Der erste Lagersitz 11 und der zweite Lagersitz 12 der ringförmigen Drehwelle 10 be sitzen jeweils eine Lagersitzschulter 23, durch die die Position des ersten Schrägku gellagers 13 und des zweite Schrägkugellagers 14 in einer Axialrichtung an dem ers ten Lagersitz 11 und dem zweiten Lagersitz 12 definiert ist. Korrespondierend dazu weist das Zentralausrückergehäuse 5 jeweils eine Gehäuselagerschulter 24 auf, durch die die axiale Position des erstes Schrägkugellagers 13 und des zweites Schrägkugel lagers 14 an dem Zentralausrückergehäuse 5 definiert ist.

In dem gezeigten Beispiel ist das erste Schrägkugellager 13 als Loslager und das zweite Schrägkugellager 14 als Festlager ausgebildet. Der Innenring und der Außen ring des zweiten Schrägkugellagers 14 sind jeweils durch einen entsprechenden Ring am zweiten Lagersitz 12 der ringförmigen Drehwelle 10 und am Zentralausrückerge häuse 5 fixiert, so dass die Festlagerung ausgebildet wird. Es ist selbstverständlich auch möglich, das erste Schrägkugellager 13 als Festlager und das zweite Schrägku gellager 14 als Loslager zu konfigurieren.

Die axial kompakte Bauweise ergibt sich insbesondere dadurch, dass das zweite Schrägkugellager 14 vollständig in der Lagersitznut 22 des Zentralausrückergehäuses 5 aufgenommen ist. Die in dieser Anmeldung verwendeten Richtungsangaben axial, radial, tangential und/oder Umfangsrichtung beziehen sich auf eine gedachte Rotationachse des jeweils betreffenden bzw. beschriebenen Bauteils.

Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen be schränkt. Die vorstehende Beschreibung ist daher nicht als beschränkend, sondern als erläuternd anzusehen. Die nachfolgenden Patentansprüche sind so zu verstehen, dass ein genanntes Merkmal in zumindest einer Ausführungsform der Erfindung vor- handen ist. Dies schließt die Anwesenheit weiterer Merkmale nicht aus. Sofern die Pa tentansprüche und die vorstehende Beschreibung 'erste' und 'zweite' Merkmal definie ren, so dient diese Bezeichnung der Unterscheidung zweier gleichartiger Merkmale, ohne eine Rangfolge festzulegen.

Bezuqszeichenliste Zentralausrückeranordnung hydraulisches Ausrücksystem Kupplungssystem Kraftfahrzeug Zentralausrückergehäuse Zentralausrückerkolbenraum Hydraulikflüssigkeit Zentralausrückerkolben Zentralausrückerkolbendichtung ringförmigen Drehwelle ersten Lagersitz zweiten Lagersitz erstes Schrägkugellager zweites Schrägkugellager Radialebene erste Drucklinie zweite Drucklinie Rotor Elektromotor hydraulische Hochdruckdruckleitung Hydraulikaktor Lagersitznut Lagersitzschulter Gehäuselagerschulter kolbenfeste Dichtung gehäusefeste Dichtung Brennkraftmaschine Fahrzeuggetriebe Hybridmodul Antriebsstrang