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Title:
CENTRIFUGE ROTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/117141
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rotor (2) for a centrifuge (1), wherein said rotor (2) is rotatably driven about a rotation axis (20) and consists of two parts, i.e., a central bearing part (3) and a waste collecting part (4) which is provided with a waste collecting area, the waste collecting part (4) is separable from the bearing part (3) for waste disposal or cleaning, the bearing part (3) and waste collecting part (4) are provided with torque transmitting means which interact with each other y form-fitting and/or adherence manner and are connectable by axially positioning the waste collecting part (4) on the bearing part (3) and disconnectable by axially removing the waste collecting part (4) from the bearing part (3). The inventive rotor is characterised in that the circumferences of the bearing part (3) and the waste collecting part (4) are connectable in a form-fitting manner and arranged in such a way the waste collecting part (4) circumference is placed or rests on the corresponding circumference of the bearing part (3) already at the initial state of the waste collecting part (4) or as result of the radial expansion thereof produced by a centrifugal force and/or by heating.

Inventors:
GROSSE WIESMANN KARL (DE)
MEINIG UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/003962
Publication Date:
November 09, 2006
Filing Date:
April 28, 2006
Export Citation:
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Assignee:
HENGST GMBH & CO KG (DE)
GROSSE WIESMANN KARL (DE)
MEINIG UWE (DE)
International Classes:
B04B5/00
Domestic Patent References:
WO2005087383A12005-09-22
Foreign References:
DE102004005920A12004-08-19
US6296765B12001-10-02
DE19715661A11998-10-22
DE484609C1929-10-21
DE102005008554A12005-09-15
DE202004018743U12006-04-13
DE102004005920A12004-08-19
US6296765B12001-10-02
DE19715661A11998-10-22
DE484609C1929-10-21
Attorney, Agent or Firm:
SCHULZE HORN & PARTNER GBR (Münster, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Rotor (2) für eine Zentrifuge (1), wobei der Rotor (2) um eine Drehachse (20) drehantreibbar ist, wobei der Rotor (2) zweiteilig ausgeführt ist mit einerseits einem zentralen Lagerteil (3) und andererseits einem einen Schmutzsammelbereich aufweisenden Schmutzfangteil (4), wobei der Schmutzfangteil (4) zur Entsorgung oder Reinigung vom Lagerteil (3) trennbar ist und wobei der Lagerteil (3) und der Schmutzfangteil (4) mit form und/oder kraftschlüssig miteinander zusammenwirkenden Drehmomentübertragungsmitteln ausgeführt sind, die durch axiales Aufstecken des Schmutzfangteils (4) auf den Lagerteil (3) in Eingriff und durch axiales Abziehen des Schmutzfangteils (4) vom Lagerteil (3) außer Eingriff bringbar sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Lagerteil (3) und der Schmutzfangteil (4) mit formschlüssigen Konturen versehen sind, die so angeordnet sind, daß sich die Konturen des Schmutzfangteils (4) schon in dessen Grundzustand oder bei dessen radialer Aufweitung durch Fliehkräfte und/ oder Erwärmung an die entsprechend gestalteten Konturen des Lagerteils (3) anlehnen oder anlegen.
2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die formschlüssigen Konturen durch Ringbereiche (35, 36; 45, 46) gebildet sind.
3. Rotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerteil (3) aus Metall oder Kunststoff besteht und axial oben und/oder axial unten (je) einen zur Drehachse (20) konzentrischen Ringbereich (35, 36) aufweist, daß der Schmutzfangteil (4) aus Kunststoff besteht und axial oben und/oder axial unten (je) einen Ringbereich (45, 46) aufweist und daß im zusammengesteckten Zustand von Lagerteil (3) und Schmutzfangteil (4) (jeweils) der Ringbereich (35, 36) des Lagerteils (3) den Ringbereich (45, 46) des Schmutz fangteils (4) radial außen umfaßt.
4. Rotor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringbereich (35, 36) des Lagerteils (3) in seiner Umfangsrichtung gesehen durchgehend verlaufend oder als Folge von zwei oder mehr Ringabschnitten ausgeführt ist.
5. Rotor nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringbereich (45, 46) des Schmutzfangteils (4) in seiner Umfangsrichtung gesehen durchgehend verlaufend oder als Folge von zwei oder mehr Ringabschnitten (46') ausgeführt ist.
6. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der/jeder Ringbereich (45, 46) des Schmutzfangteils (4) bei Stillstand des Rotors (2) ein Ausgangsmaß d seines Außendurchmessers aufweist, das kleiner als der Innendurchmesser D oder gleich dem Innendurchmesser D des Ringbereichs (35, 36) des Lagerteils (3) ist, und daß bei Rotation des Rotors (2) im Betrieb der Zentrifuge (1) der/jeder Ringbereich (45, 46) des Schmutzfangteils (4) in seinem Außendurchmesser durch Fliehkraftwirkung auf den Durchmesser D aufweitbar ist.
7. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der/jeder Ringbereich (45, 46) des Schmutzfangteils (4) bei Stillstand des Rotors (2) ein Ausgangsmaß d seines Außendurchmessers aufweist, das größer als der Innendurchmesser D des Ringbereichs (35, 36) des Lagerteils (3) ist, und daß nach dem axialen Aufstecken des Schmutzfangteils (4) auf den Lagerteil (3) deren Ringbereiche (35, 45; 36, 46) unter Vorspannung miteinander in Eingriff stehen.
8. Rotor nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerteil (3) oben einen rohr förmigen, nach oben offenen Endabschnitt als Ringbereich (35) aufweist und daß der Schmutzfangteil (4) oben einen zentralen, axial nach innen weisenden, in den Endabschnitt eingreifenden Kragen als Ringbereich (45) aufweist.
9. Rotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der den Ringbereich (35) bildende Endabschnitt und der den Ringbereich (45) bildende Kragen mit zusammenwirkenden, eine zur Entnahme des Schmutzfangteils (4) lösbare RastVerbindung bildenden Rastmitteln (39, 49) ausgestattet sind. . .
10. Rotor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der den Ringbereich (45) bildende Kragen zwei nach oben über den Schmutzfangteil (4) vorragende Betätigungsarme (49') für ein manuelles Lösen der Rastverbindung aufweist .
11. Rotor nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerteil (3) oben einen ring 006/003962 *& 34.
12. förmigen, nach unten offenen Aufsatz als Ringbereich (35) aufweist und daß der Schmutzfangteii (4) oben einen zentralen, axial nach außen weisenden, in den Aufsatz eingreifenden Kragen als Ringbereich (45) aufweist .
13. 12 Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die formschlüssigen Konturen durch axiale Vorsprünge (36.2, 46.2) einerseits und korrespondierende Ausnehmungen (36.1, 46.1) andererseits gebildet sind.
14. Rotor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die axialen Vorsprünge (36.2, 46.2) durch Zapfen und die korrespondierenden Ausnehmungen (36.1, 46.1) durch Bohrungen gebildet sind.
15. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die formschlüssigen Konturen in Radialrichtung gesehen in der inneren Hälfte, vorzugsweise im inneren Drittel, des Radius von Lagerteil (3) und Schmutzfangteil (4) angeordnet sind.
16. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmutzfangteil (4) Antriebsmittel zum Antreiben des Rotors (2) umfaßt.
17. Rotor nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerteil (3) einen zentralen Rohrkörper (30) mit zwei radial nach außen verlaufenden Durchbrechungen (32) aufweist und daß der Schmutzfangteil (4) zwei dichtend mit den Durchbrechungen (32) verbundene, zu jeweils einer Rückstoßdüse (34) führenden Ölkanäle (33) umfaßt.
18. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerteii (3) Antriebsmittel zum Antreiben des Rotors (2) umfaßt.
19. Rotor nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerteil (3) einen zentralen, einen Schmierölkanal bildenden Rohrkörper (30) und zwei sich vom Rohrkörper (30) radial nach außen erstreckende Düsenarme (31) mit je einem zu jeweils einer Rückstoßdüse (34) führenden Ölkanal (33) umfaßt und daß die formschlüssigen Konturen des Lagerteils (3) zumindest zum Teil an den Düsenarmen (31) ausgebildet oder getragen sind.
20. Rotor nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die formschlüssigen Konturen des Lagerteils (3) zusätzlich an radial vom Rohrkörper (30) nach außen laufenden Tragarmen (36 ') getragen sind.
21. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmutzfangteil (4) unten einstückig mit einem zentralen, axial nach außen weisenden Kragen als Ringbereich (46) ausgeführt ist.
22. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmutzfangteil (4) aus zwei jeweils einstückigen Spritzgußteilen (41, 42) besteht, die in einer senkrecht zu der Drehachse (20) des Rotors (2) liegenden Ebene dicht miteinander verbunden sind.
23. Rotor nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spritzgußteile (41, 42) des Schmutzfangteils (4) miteinander verschweißt sind.
24. Rotor nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrkörper (30) mit den Düsenarmen (31) und den Tragarmen (36 ') ein einstückiges Druckgußteil oder Spritzgußteil ist.
25. Zentrifuge (1), dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Rotor (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
26. Zentrifuge nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Zentrifuge für die Reinigung des Schmieröls einer Brennkraftmaschine ist.
Description:
Beschreibung :

Rotor für eine Zentrifuge

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rotor für eine Zentrifuge, wobei der Rotor um eine Drehachse drehan- treibbar ist, wobei der Rotor zweiteilig ausgeführt ist mit einerseits einem zentralen Lagerteil und andererseits einem einen Schmutzsammelbereich aufweisenden Schmutzfangteil, wobei der Schmutzfangteil zur Entsorgung oder Reinigung vom Lagerteil trennbar ist und wobei der Lagerteil und der Schmutzfangteil mit form- und/oder kraftschlüssig miteinander zusammenwirkenden DrehmomentÜbertragungsmitteln ausgeführt sind, die durch axiales Aufstecken des Schmutzfangteils auf den Lagerteil in Eingriff und durch axiales Abziehen des Schmutzfangteils vom Lagerteil außer Eingriff bringbar sind. Außerdem betrifft die Erfindung eine Zentrifuge.

Zentrifugen werden seit Jahrzehnten für verschiedene Verwendungszwecke eingesetzt und sind von daher aus der Praxis in vielen unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Ein Rotor mit den vorstehend angegebenen Merkmalen ist in der älteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 20 2004 004 215.0 der Anmelderin beschrieben. Bei dem dort beschriebenen Rotor umfaßt der Lagerteil eine oder mehrere Rückstoßdüsen zum Antreiben des Rotors mittels durch die Düse oder Düsen austretenden

Schmieröls, so daß der Lagerteil hier einen Antriebsteil des Rotors bildet.

Bei allen bisher bekannten und bisher eingesetzten Zentrifugen zentriert sich allgemein ein Innendurchmesser des Rotors auf einem Außendurchmesser der Achse oder einem Außendurchmesser eines zwischen Achse und Rotor befindlichen Bauteils, wie Rotorlager oder Antriebsteil. Um einen zweiteiligen, aus Lagerteil und Schmutzfangteil bestehenden Rotor montieren und demontieren zu können, ist in der Regel ein Montagespiel zwischen den Teilen des. Rotors erforderlich; maximal ist eine leichte Verpressung zulässig, damit der Rotor noch montiert und demontiert werden kann. Um Gewicht und Herstellungskosten einzusparen, wird zunehmend angestrebt, den Rotor möglichst leicht zu bauen, beispielsweise durch Verwendung von Kunststoff anstelle von Metall. Insbesondere ein Schmutzfangteil aus Kunststoff unterliegt im Betrieb der Zentrifuge der Gefahr einer Verformung unter den Einfluß von Fliehkräften und/oder Wärme. Dies führt bei den bisher bekannten Rotoren dazu, daß der Innendurchmesser des Schmutzfangteils größer wird. Auf diese Weise entsteht im Betrieb der Zentrifuge ein zunehmendes Spiel im Bereich der Verbindung zwischen Schmutzfangteil und Lagerteil, das zu einer zunehmenden Unwucht und damit zu Leistungs- einbußen der Zentrifuge, zu einer verkürzten Lagerlebensdauer und zu störenden Geräuschen führt .

Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, einen Rotor und eine Zentrifuge der eingangs genannten Art zu schaffen, die die dargelegten Nachteile vermeiden und mit denen insbesondere das Auftreten von Unwuchten im Betrieb vermieden wird und so eine hohe Leistungsfähigkeit bei guter Dauerhaltbarkeit und niedrigem Betriebsgeräuschpegel gewährleistet wird.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgernäß durch einen Rotor der eingangs genannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Lagerteil und der Schmutzfangteil mit formschlüssigen Konturen versehen sind, die so angeordnet sind, daß sich die Konturen des Schmutzfangteils schon in dessen Grundzustand oder bei dessen radialer Aufweitung durch Fliehkräfte und/oder Erwärmung an die entsprechend gestalteten Konturen des Lagerteils anlehnen oder anlegen.

Bei dem erfindungsgemäßen Rotor wird erreicht, daß der problemlos formstabil gestaltbare Lagerteil für eine exakte Zentrierung und damit für einen unwuchtfreien Rundlauf des einen Hohlkörper bildenden und aus Kunststoff bestehenden und dadurch an sich labileren Schmutzfangteils sorgt. Die bei der Rotation des Rotors im Betrieb der Zentrifuge entstehende Fliehkraft sorgt dabei sogar dafür, daß sich die Konturen des Schmutzfangteils an die jeweils zugehörigen, in ihrer Form und Lage stabilen Konturen des Lagerteils anlegen,' so daß durch die Rotation des Rotors der Schmutzfangteil eine exakt rotationssymmetrische Form zwangsläufig annimmt und bei der Rotation des Rotors beibehält. Damit kann der Schmutzfangteil aus Kunststoff relativ leicht und mit relativ geringen Materialstärken gefertigt werden, ohne daß die Gefahr von leistungsvermindernden Unwuchten auftritt, was sowohl bei der Herstellung als auch im Betrieb der Zentrifuge vorteilhaft ist. Das Anlegen der Konturen des Schmutzfangteils an die Konturen des Lagerteils unter der Wirkung der Fliehkraft im Betrieb der Zentrifuge vermindert zudem vorteilhaft durch den hierdurch erzeugten Kraftfluß Mi- krobewegungen zwischen Lagerteil und Schmutzfangteil. Dies wirkt einem Materialabtrag und Verschleiß in diesem

Bereich durch Wirkung von z.B. von außen eingetragenen Schwingbeschieunigungen entgegen.

Eine erste Ausgestaltung sieht weiter vor, daß die formschlüssigen Konturen durch Ringbereiche gebildet sind. Hierdurch kann besonders wirkungsvoll eine exakt runde Form des Schmutzfangteils bei der Rotation des Rotors gewährleistet werden.

Weiter wird vorgeschlagen, daß der Lagerteil aus Metall oder Kunststoff besteht und axial oben und/oder axial unten (je) einen zur Drehachse konzentrischen Ringbereich aufweist, daß der Schmutzfangteil aus Kunststoff besteht und axial oben und/oder axial unten einen Ringbereich aufweist und daß im zusammengesteckten Zustand von Lagerteil und Schmutzfangteil (jeweils) der Ringbereich des Lagerteils den Ringbereich des Schmutzfangteils radial außen umfaßt .

In weiterer Ausgestaltung ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Ringbereich des Lagerteils in seiner Umfangsrich- tung gesehen durchgehend verlaufend oder als Folge von zwei oder mehr Ringabschnitten ausgeführt ist. Seine Funktion der Zentrierung des Schmutzfangteils erfüllt der Ringbereich in jeder der beiden vorgenannten Ausgestaltungen. Je nach Art und Weise der Herstellung des Lagerteils kann die eine oder die andere Ausführung herstellungstechnisch vorteilhafter sein.

In analoger Weise kann der Ringbereich des Schmutzfangteils in seiner Umfangsrichtung gesehen durchgehend verlaufend oder als Folge von zwei oder mehr Ringabschnitten ausgeführt sein.

In einer Ausführung des Rotors ist vorgesehen, daß der/ jeder Ringbereich des SchmutzfangteiIs bei Stillstand des Rotors ein Ausgangsmaß d seines Außendurchmessers aufweist, das kleiner als der Innendurchmesser D oder gleich dem Innendurchmesser D des Ringbereichs des Lagerteils ist, und daß bei Rotation des Rotors im Betrieb der Zentrifuge der/jeder Ringbereich des Schmutzfangteils in seinem Außendurchmesser durch Fliehkraftwirkung auf den Durchmesser D aufweitbar ist . In dieser Ausführung ist das Montieren und Demontieren des Rotors besonders leicht, weil zunächst ein Montagespiel entsprechend der Maßdifferenz zwischen dem Innendurchmesser D und dem Ausgangsmaß d des Außendurchmessers oder zumindest kein Übermaß des Außendurchmessers d relativ zum Innendurchmesser D vorliegt. Im Betrieb der Zentrifuge sorgt dann die Rotation des Rotors und die so erzeugte Fliehkraft zwangsläufig dafür, daß sich der Außendurchmesser des Schmutzfangteils von seinem Ausgangsmaß d bis auf den Innendurchmesser D des Ringbereichs des Lagerteils vergrößert, wodurch dann eine umlaufende Anlage der beiden Ringbereiche von Schmutzfangteil und Lagerteil aneinander gewährleistet ist. Die gegenseitige Anlage sorgt für eine rotationssymmetrische Form des Schmutzfangteils und für einen guten Rundlauf ohne Unwuchten. Im Stillstand des Rotors kann sich der Außendurchmesser des Ringbereichs des Schmutzfangteils wieder auf sein Ausgangsmaß d verringern, wodurch dann auch eine leichtgängige Demontage des Schmutzfangteils vom Lagerteil möglich ist.

Alternativ zu der zuvor beschriebenen Ausführung besteht die Möglichkeit, daß der/jeder Ringbereich des Schmutzfangteils bei Stillstand des Rotors ein Ausgangsmaß d seines Außendurchmessers aufweist, das größer als der Innendurchmesser D des Ringbereichs des Lagerteils ist, und daß nach dem axialen Aufstecken des Schmutzfangteils auf

den Lagerteil deren Ringbereiche unter Vorspannung miteinander in Eingriff stehen. Dabei ist die Durchmesserdifferenz d-D selbstverständlich auf solche Werte begrenzt, bei denen noch ein problemloses Zusammenstecken und Trennen von Lagerteil und Schmutzfangteil möglich ist.

Weiter ist vorgesehen, daß der Lagerteil oben einen rohr- förmigen, nach oben offenen Endabschnitt als Ringbereich aufweist und daß der Schmutzfangteil oben einen zentralen, axial nach innen weisenden, in den Endabschnitt eingreifenden Kragen als Ringbereich aufweist. In dieser Ausführung ragt der Kragen in den rohrförmigen Endabschnitt hinein; dadurch sind die beiden zusammenwirkenden Ringbereiche im oberen Teil des Rotors sehr einfach und doch wirkungsvoll ausgebildet, so daß bei der Herstellung des Rotors für die Realisierung der Ringbereiche kein großer zusätzlicher Herstellung- und Bearbeitungsaufwand anfällt .

Um den Schmutzfangteil im Betrieb der Zentrifuge auf dem Lagerteil zu sichern und um diese beiden Teile an einer unerwünschten Relativbewegung zu hindern, ist weiter vorgesehen, daß der den Ringbereich bildende Endabschnitt und der den Ringbereich bildende Kragen mit zusammenwirkenden, eine zur Entnahme des Schmutzfangteils lösbare RastVerbindung bildenden Rastmitteln ausgestattet sind. Die Rastverbindung ist vorzugsweise manuell lösbar, um im Sinne einer einfachen Handhabung und eines schnellen Aus- und Einbaus des Schmutzfangteils auf Betätigungswerkzeuge bei der Wartung verzichten zu können.

In weiterer Ausgestaltung der zuvor erwähnten Rastverbindung weist bevorzugt der den Ringbereich bildende Kragen zwei nach oben über den Schmutzfangteil vorragende Beta-

tigungsarme für ein manuelles Lösen der Rastverbindung auf. Mit diesen Betätigungsarmen wird eine einfache Trennung des Schmutzfangteils vom Lagerteil ohne Hilfswerk- zeuge ermöglicht, was für eine schnelle, zeitsparende Wartung der Zentrifuge vorteilhaft ist.

Eine abgewandelte Ausführung sieht vor, daß der Lagerteil oben einen ringförmigen, nach unten offenen Aufsatz als Ringbereich aufweist und daß der Schmutzfangteil oben einen zentralen, axial nach außen weisenden, in den Aufsatz eingreifenden Kragen als Ringbereich aufweist. In dieser Ausführung kann der Aufsatz vorteilhaft zugleich dazu genutzt werden, den Rotor auf der Achse gegen unerwünschte axiale Bewegungen zu sichern.

Die am Lagerteil und am Schmutzfangteil vorgesehenen formschlüssigen Konturen können statt durch Ringbereiche alternativ durch axiale Vorsprünge einerseits und korrespondierende Ausnehmungen andererseits gebildet sein. Dabei können die Vorsprünge und Ausnehmungen konzentrisch oder auch exzentrisch zur Drehachse des Rotors liegen, da dies für die Funktion der Konturen hier ohne Belang ist. Die axialen Vorsprünge können dem Lagerteil oder dem Schmutzfangteil zugeordnet sein,- auch eine Zuordnung der axialen Vorsprünge teils zum Lagerteil und teils zum Schmutzfangteil ist möglich. Die korrespondierenden Durchbrechungen sind dann jeweils entsprechend im anderen Teil vorgesehen. Damit weist diese Ausführung eine besondere Gestaltungsfreiheit hinsichtlich der Lage der Vorsprünge und Ausnehmungen auf, was bei manchen Rotorbauarten von Vorteil sein kann.

Eine herstellungstechnisch einfache und damit günstige Form ergibt sich, wenn die axialen Vorsprünge durch Zap-

fen und die korrespondierenden Ausnehmungen durch Bohrungen gebildet sind.

Weiter ist bevorzugt vorgesehen, daß die formschlüssigen Konturen in Radialrichtung gesehen in der inneren Hälfte, vorzugsweise im inneren Drittel, des Radius von Lagerteil und Schmutzfangteil angeordnet sind. Durch diese radial relativ weit innen liegende Anordnung der formschlüssigen Konturen werden diese bei der Rotation des Rotors weniger stark durch Fliehkräfte beansprucht, was hier relativ kleine Materialstärken erlaubt und damit Gewicht spart.

In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rotors ist vorgesehen, daß der Schmutzfangteil Antriebsmittel zum Antreiben des Rotors umfaßt .

Eine diesbezügliche Weiterbildung schlägt vor, daß der Lagerteil einen zentralen Rohrkörper mit zwei radial nach außen verlaufenden Durchbrechungen aufweist und daß der Schmutzfangteil zwei dichtend mit den Durchbrechungen verbundene, zu jeweils einer Rückstoßdüse führende Ölka- näle umfaßt . In dieser Ausgestaltung des Rotors sind die Rückstoßdüsen Teil des Schmutzfangteils, so daß bei jeder Erneuerung des Schmutzfangteils im Zuge einer Wartung der Zentrifuge auch neue Rückstoßdüsen in den Rotor eingebaut werden, was für eine zuverlässige Funktion vorteilhaft ist.

Alternativ wird vorgeschlagen, daß der Lagerteil Antriebsmittel zum Antreiben des Rotors umfaßt. In dieser Ausführung wird also der Lagerteil gleichzeitig zum Antriebsteil des Rotors.

Eine diesbezügliche bevorzugte Weiterbildung sieht vor, daß der Lagerteil einen zentralen, einen Schmierölkanal

bildenden Rohrkörper und zwei sich vom Rohrkörper radial nach außen erstreckende Düsenarme mit je einem zu jeweils einer Rückstoßdüse führenden Ölkanal umfaßt und daß die formschlüssigen Konturen des Lagerteils zumindest zum Teil an den Düsenarmen ausgebildet oder getragen sind. In dieser Ausführung des Rotors kann der Schmutzfangteil, der bei der Wartung der Zentrifuge erneuert wird, besonders einfach und dadurch auch besonders kostengünstig hergestellt werden, weil er keine Antriebsmittel umfaßt. Der hier gleichzeitig den Antriebsteil bildende Lagerteil kann als hochwertiges Lebensdauerbauteil ausgeführt werden und auf Dauer in der Zentrifuge verbleiben. Zugleich können hier auf sowohl räumlich als auch herstellungstechnisch günstige Art und Weise die formschlüssigen Konturen des Lagerteils integriert werden.

In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die formschlüssigen Konturen des Lagerteils zusätzlich an radial vom Rohrkörper nach außen laufenden Tragarmen getragen sind. Diese Tragarme sind insbesondere zwischen den Düsenarmen vorgesehen, um in Umfangsrichtung des Lagerteils in gleichmäßigen Abständen und an mehreren Stellen eine Fixierung der formschlüssigen Konturen, z.B. des lager- teilseitigen Ringbereichs, zu erzielen und so seine exakte Form und Lage auch über lange Betriebszeiten des Rotors sicherzustellen.

Weiterhin ist vorgesehen, daß der Schmutzfangteil unten einstückig mit einem zentralen, axial nach außen weisenden Kragen als Ringbereich ausgeführt ist. Auch dieser unten am Schmutzfangteil vorgesehene Kragen läßt sich einfach herstellen, so daß auch hierfür kein nennenswerter zusätzlicher Herstellungsaufwand anfällt. Außerdem läßt sich dieser axial nach außen weisende Kragen im unteren Teil des Schmutzfangteils durch einfache axiale Be-

wegung des Schmutzfangteils relativ zum Lagerteil in und außer Eingriff mit einem zugehörigen Ringbereich des Lagerteils bringen.

Um den Schmutzfangteil möglichst kostengünstig in großen Stückzahlen herstellen zu können, schlägt die Erfindung weiter vor, daß der Schmutzfangteil aus zwei jeweils einstückigen Spritzgußteilen besteht, die in einer senkrecht zu der Drehachse des Rotors liegenden Ebene dicht miteinander verbunden sind.

Bevorzugt ist dabei weiter vorgesehen, daß die beiden Spritzgußteile des Schmutzfangteils miteinander verschweißt sind. Dieses Verschweißen ist besonders günstig, wenn der Kunststoff, aus dem die beiden Spritzgußteile des Schmutzfangteils bestehen, ein thermoplastischer Kunststoff ist. Beispielsweise ist der Kunststoff Polyamid (PA) dafür geeignet.

Eine weitere Maßnahme zur Erzielung einer kostengünstigen Fertigung besteht darin, daß vorzugsweise der Rohrkörper mit den Düsenarmen und den Ringtragarmen ein einstückiges Druckgußteil oder Spritzgußteil ist. Als Material ist hier insbesondere ein Leichtmetall, wie Aluminium oder Magnesium, vorteilhaft einzusetzen. Alternativ können hierfür als Material auch entsprechend belastbare und stabile Kunststoffe eingesetzt werden, z.B. Polyphenylen- sulfide (PPS) oder Duroplaste.

Gegenstand' der vorliegenden Erfindung ist weiterhin eine Zentrifuge, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist. Eine solche Zentrifuge ist im Betrieb besonders wirtschaftlich, zuverlässig und leise.

Besonders gut kommen diese Vorteile zum Tragen, wenn die Zentrifuge eine Zentrifuge für die Reinigung des Schmieröls einer Brennkraftmaschine, z.B. eines Kraftfahrzeuges, ist.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Zentrifuge anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren zeigen:

Figur 1 eine Zentrifuge mit einem Rotor in einer ersten Ausführung im Längsschnitt,

Figur 2 den Rotor in einer geänderten Ausführung in perspektivischer, teilweise auseinandergezogener Ansicht von Lagerteil und Schmutzfangteil des Rotors,

Figur 3 den unteren Teil des Rotors aus Figur 2 im zusammengebauten Zustand im Längsschnitt,

Figur 4 den Rotor aus Figur 2 im zusammengebauten Zustand im Längsschnitt,

Figur 5 den in Figur 4 unten eingekreisten Bereich V in vergrößerter Darstellung,

Figur 6 den in Figur 4 oben eingekreisten Bereich VI in vergrößerter Darstellung,

Figur 7 den oberen Bereich des Rotors aus Figur 4 in einer perspektivischen, teils aufgeschnittenen Darstellung,

Figur 8 eine Zentrifuge mit dem Rotor in einer weiteren Ausführung im Längsschnitt,

Figur 9 einen Ausschnitt aus dem oberen Bereich des Rotors aus Figur 8 in einer vergrößerten Schnitt- darstellung,

Figur 10 den unteren Bereich des Lagerteils des Rotors in einer geänderten Ausführung in Ansicht schräg von unten,

Figur 11 das Unterteil des Schmutzfangteils in einer zum Lagerteil gemäß Figur 10 passenden Ausführung in Ansicht schräg von unten,

Figur 12 den unteren Bereich des Lagerteils des Rotors in einer weiteren Ausführung in Ansicht schräg von unten,

Figur 13 das Unterteil des Schmutzfangteils in einer zum Lagerteil gemäß Figur 12 passenden Ausführung in Ansicht schräg von unten,

Figur 14 den unteren Bereich des Lagerteils des Rotors in einer gegenüber der Ausführung nach Figur 12 leicht abgewandelten Ausführung in Ansicht schräg von unten,

Figur 15 den Lagerteil des Rotors in einer weiteren Ausführung in Ansicht schräg von oben und

Figur 16 das Unterteil des Schmutzfangteils in einer zum Lagerteil gemäß Figur 15 passenden Ausführung in Ansicht schräg von unten.

Die Zentrifuge 1 gemäß Figur 1 umfaßt ein Gehäuse 10, dessen oberer Teil durch einen abschraubbaren Deckel 14

gebildet ist. Das Gehäuse 10 besitzt dazu ein Innengewinde 11, in das ein Außengewinde 16 des Deckels 14 eingreift. In das Gehäuse 10 ist hier ein Gehäuseteil 10' eingesetzt, der in seinem Zentrum eine Achsaufnahme 12 mit einem Innengewinde aufweist. In die Achsaufnahme 12 ist eine Achse 5 mittels eines unteren Gewindeendes 50 eingeschraubt . Die Achse erstreckt sich nach oben und ist mittels eines oberen, separat eingepreßten Achsendes 50' im Deckel 14 innenseitig zentrierend gehalten.

Auf der Achse 5 ist unter Zwischenlage je eines unteren und oberen Gleitlagers 51, 52 ein Rotor 2 drehbar gelagert .

Der Rotor 2 besteht aus einem zentralen Lagerteil 3 und einem lösbar mit dem Lagerteil 3 verbundenen Schmutzfangteil 4. Der Schmutzfangteil 4 kann bei geöffnetem Deckel 14 in Axialrichtung nach oben vom Lagerteil 3 abgezogen und durch einen neuen Schmutzfangteil 4 ersetzt werden. Auf diese Weise können beladene Schmutzfangteile 4 regelmäßig und auf einfache Art und Weise ersetzt werden.

Der Lagerteil 3 ist ein Lebensdauerbauteil der Zentrifuge 1 und verbleibt dauerhaft auf der Achse 5. Aus Stabilitätsgründen besteht der Lagerteil hier aus Metall.

Insbesondere aus Gewichtsgründen und zur Erzielung niedriger Herstellungskosten sowie zwecks einfacher Entsorgung besteht hier der Schmutzfangteil 4 aus Kunststoff . Außerdem besteht der Schmutzfangteil 4 hier aus einem Oberteil 41 und einem Unterteil 42, die entlang einer in Umfangsrichtung laufenden Schweißnaht 40 miteinander dicht verschweißt sind. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 umfaßt das Unterteil 42 des Schmutzfangteils 4 auch die Antriebsmittel für den Rotor 2, die hier durch

zwei in das Unterteil 42 integrierte Ölkanäle 33 mit je einer Rückstoßdüse 34 an ihrem radial äußeren Ende gebildet sind.

Der Lagerteil 3 besteht zu einem axial großen Teil aus einem Rohrkörper 30. An seinem axial oberen Ende bildet der Rohrkörper 30 des Lagerteils 3 einen oberen Ringbereich 35, in den ein oberer Ringbereich 45 des Schmutzfangteils 4 eingreift. Der Ringbereich 45 des Schmutzfangteils 4 wird hier durch einen axial nach unten weisenden Kragen gebildet, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Ringbereichs 35 des Lagerteils 3 entspricht oder geringfügig kleiner ist als dieser.

Durch in der Zeichnung nicht eigens dargestellte, an sich bekannte Mittel ist der Rotor 2 auf der Achse 5 gegen eine unzulässige Verschiebung in Axialrichtung nach oben gesichert .

An seinem unteren Endbereich ist der Lagerteil 3 mit einem unteren Ringbereich 36 ausgeführt, in den ein axial nach unten weisender zweiter Ringbereich 46 des Schmutzfangteils 4 radial innen eingreift. Bei Rotation des Rotors 2 im Betrieb der Zentrifuge 1 legen sich in Folge der Fliehkraft der obere Ringbereich 45 und der untere Ringbereich 46 des Schmutzfangteils 4 in radiale Anlage an den oberen Ringbereich 35 und den unteren Ringbereich 36 des Lagerteils 3. Da dieser Lagerteil 3 aus einem formstabilen Metall besteht, ergibt sich auf diese Weise eine exakt zentrierte Ausrichtung des Schmutzfangteils 4 relativ zum Lagerteil 3 und damit auch relativ zur Rotationsachse 20 des Rotors 2, was zu einem guten Rundlauf des Rotors führt, auch wenn dessen Schmutzfangteil 4 aus einem weniger formstabilen Material, insbesondere Kunststoff, besteht.

Um ein Durchströmen des Rotors z mit Schmieröl erst dann freizugeben, wenn der Schmieröldruck einen bestimmten Mindestwert erreicht hat, ist bei der Zentrifuge 1 gemäß Figur 1 ein an sich bekanntes Mindestdruckventil 7 vorgesehen. Dieses Mindestdruckventil 7 ist im unteren Teil der Achse 5 angeordnet und öffnet oder schließt entsprechend dem jeweils anliegenden Schmieröldruck einen Einlaß 18, der zentral in dem Gehäuseteil 10' unterhalb des unteren Achsendes 50 der hohlen Achse 5 vorgesehen ist.

Wenn der Schmieröldruck ausreichend groß ist und das Mindestdruckventil 7 geöffnet ist, strömt Schmieröl durch den Einlaß 18 in einen zentralen Kanal 53, der die Achse 5 in deren Längsrichtung durchsetzt. Der Schmierölstrom wird dann in zwei Schmierölteilströme aufgeteilt. Ein erster Teilstrom fließt durch mindestens einen ersten radialen Kanal 54.1 aus dem Bereich unmittelbar oberhalb des Mindestdruckventils 7 in Radialrichtung nach außen und weiter durch zwei radiale Durchbrechungen 32 durch den Lagerteil 3 radial von innen nach außen hindurch, um schließlich in zwei deckungsgleich mit den radialen Durchbrechungen 32 ausgerichtete Ölkanäle 33 zu gelangen, die zu den Rückstoßdüsen 34 führen.

Ein zweiter Schmierölteilstrom fließt durch den zentralen Kanal 53 in der Achse 5 weiter nach oben und tritt nahe dem oberen Ende der Achse 5 durch einen zweiten radialen Kanal 54.2 in einen Ringkanal 30' über. Dieser Ringkanal 30' wird radial innen durch den Außenumfang der Achse 5 und radial außen durch den Innenumfang des Rohrkörpers 30 des Lagerteils 3 begrenzt. Unmittelbar unterhalb des oberen Gleitlagers 52 geht mindestens ein in Radialrichtung verlaufender, hier als Bohrung ausgeführter Öleinlaß 44 aus dem Ringspalt 30' in das Innere des Schmutzfangteils

4. Das zu reinigende Schmieröl durchströmt dann den Schmutzfangteil 4 in Axialrichtung gesehen von oben nach unten; im Unterteil 42 des Schmutzfangteils 4 ist radial innen ein hier nicht vollständig sichtbarer Ölauslaß 47 vorgesehen, durch den das gereinigte Schmieröl in einen drucklosen Ölablaufbereich 13 des Gehäuses 10 gelangt.

Das obere Gleitlager 52 wird durch mindestens einen hier nicht eigens dargestellten Kanal mit Schmieröl versorgt, wie dies an sich bekannt ist.

Um eine gegenseitige Störung zwischen den aus den Rückstoßdüsen 34 austretenden Ölstrahlen und dem aus dem Auslaß 47 austretenden Ölteilstrom zu vermeiden, sind auf der Oberseite des Gehäuseteils 10' entweder, wie in der rechten Hälfte von Figur 1 dargestellt, Umlenkrippen 17 oder, wie in der linken Hälfte von Figur 1 gezeigt, eine parallel zur Oberseite des Gehäuseteils 10' verlaufende Abschirmscheibe 17' vorgesehen.

Die Figur 2 zeigt einen Rotor 2 einer Zentrifuge in einer gegenüber der Figur 1 geänderten Ausführung, wobei in Figur 2 der Lagerteil 3 und der Schmutzfangteil 4 während ihres Zusammenbaus oder Trennens in einem nur teilweise zusammengesteckten Zustand in perspektivischer Ansicht dargestellt sind.

Im unteren Teil der Figur 2 ist der untere Abschnitt des Lagerteils 3 erkennbar. Der obere, zentrale Bereich des Lagerteils 3 wird durch den Rohrkörper 30 gebildet, der hier zum Teil im Schmutzfangteil 4 liegt. Nahe dessen unterem Ende gehen vom Rohrkörper 30 in zwei einander entgegengesetzten radialen Richtungen zwei Düsenarme 31 ab, die an ihrem Ende jeweils mit einer separat angebrachten Rückstoßdüse 34 ausgestattet sind.

An den beiden Düsenarmen 31 sowie an zwei zwischen den Düsenarmen 31 angeordneten Tragarmen 36 ist der untere Ringbereich 36 des Lagerteils 3 gehalten. Der Ringbereich 36 hat hier die Form einer Kreisringscheibe mit einer radial nach innen weisenden, umlaufenden Innenumfangsflache .

Im oberen Teil der Figur 2 ist der Schmutzfangteil 4 des Rotors 2 sichtbar, der durch axiales Aufstecken mit einer Verschiebungsrichtung von oben nach unten relativ zum Lagerteil 3 mit diesem verbunden wird. Bei der Bewegung des Schmutzfangteils 4 in Axialrichtung nach unten gelangt der untere Ringbereich 46 des Schmutzfangteils 4 in Eingriff mit dem unteren Ringbereich 36 des Lagerteils 3. Gleichzeitig gelangen die Düsenarme 31 in zwei formangepaßte Eintiefungen an der Unterseite des Schmutzfangteils 4, wodurch die beiden Teile 3 und 4 verdrehfest zueinander gehalten werden.

Im zusammengebauten Zustand liegt dann der Ringbereich 46, der hier aus insgesamt vier aneinander mit geringem Abstand anschließenden Abschnitten 46' gebildet ist, an der Innenumfangsfläche des Ringbereichs 36 des Lagerteils 6 an und wird durch diesen in seiner Lage exakt zentriert. Dabei wird diese Zentrierung bei Drehung des Rotors 2 im Betrieb der Zentrifuge 1 sogar noch verbessert, weil die auftretenden Zentrifugalkräfte für eine exakte Anlage der Außenumfangsflache des Ringbereichs 46 des Schmutzfangteils 4 an der Innenumfangsfläche des Ringbereichs 36 des Lagerteils 3 sorgen.

Schließlich ist aus der Figur 2 noch ersichtlich, daß der Schmutzfangteil 4 aus dem Oberteil 41 und dem Unterteil

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42 besteht, die entlang der Schweißnaht 40 dicht und dauerhaft miteinander verbunden sind.

In Figur 3 ist in vergrößerter Ausschnittsdarstellung der untere Bereich des Rotors 2 aus Figur 2 in dessen endgültig zusammengebautem Zustand in Längsschnitt dargestellt. Im Zentrum liegt der Lagerteil 3, von dem hier nur der untere Bereich des Rohrkörpers 30 sichtbar ist. Links in Figur 3 ist einer der Düsenarme 31 mit dem durch diesen verlaufenden Ölkanal 33 sichtbar. In der rechten Hälfte der Figur 2 läuft der Schnitt nicht durch den zweiten Düsenarm, weil die Schnittrichtung hier um die Rotationsachse 20 des Rotors 2 (vgl. Figur 1) in Umfangsrichtung verdreht ist .

Radial außen von dem Rohrkörper 30 ist ein kleiner Teil des Unterteils 32 des Schmutzfangteils 4 erkennbar. Unten rechts in Figur 3 ist radial innen der untere Ringbereich 46 des Schmutzfangteils 4 sichtbar; radial unmittelbar außen davon liegt der untere Ringbereich 36 des Lagerteils 3. Hier wird anschaulich sichtbar, daß die Außenum- fangsfläche des Ringbereichs 46 des Schmutzfangteils 4 sich an die Innenumfangsflache des Ringbereichs 36 des Lagerteils 3 anlegt.

Außerdem veranschaulicht die Figur 3, daß die Düsenarme 31 über einen Teil ihrer Länge im Unterteil 42 des Schmutzfangteils 4 liegen, womit auf einfache Weise eine verdrehsichere Positionierung von Schmutzfangteil 4 und Lagerteil 3 relativ zueinander im vollständig zusammengesteckten Zustand erreicht wird. Damit können unerwünschte Relativbewegungen von Lagerteil 3 und Schmutzfangteil 4 relativ zueinander in Umfangsrichtung nicht auftreten.

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Figur 4 zeigt einen weiteren Rotor 2 in einem Längsschnitt. Auch hier besteht der Rotor 2 aus dem zentralen Lagerteil 3 und dem damit verbundenen Schmutzfangteil 4.

Der Lagerteil 3 besitzt auch hier einen zentralen Rohrkörper 30, dessen oberes Ende als oberer Ringbereich 35 ausgestaltet ist und an dessen unterem Endbereich der untere Ringbereich 36 vorgesehen ist.

Der Schmutzfangteil 4 besteht auch hier aus zwei Teilen, nämlich dem topfförmigen Oberteil 41 und dem Unterteil 42, die entlang der Schweißnaht 40 miteinander verbunden sind. Im Zentrum des Oberteils 41 ist als oberer Ringbereich 45 des Schmutzfangteils 4 ein axial nach innen weisender Kragen angeformt, der in den oberen Ringbereich 35 des Lagerteils 3 radial innen eingreift. In diesem Bereich ist außerdem bei dieser Ausführung des Rotors 2 ein Wälzlager als oberes Lager 52 im Inneren des Rohrkörpers 30 angeordnet. Unmittelbar unter dem Lager 52 ist der 01- einlaß 44 ausgebildet, der zur Einleitung des zu reinigenden Schmieröls in das Innere des Schmutzfangteils 4 dient .

Am Unterteil 42 des Schmutzfangteils 4 ist als unterer Ringbereich 46 ein axial nach unten weisender Kragen einstückig angeformt. Im zusammengebauten Zustand, wie ihn die Figur 4 zeigt, liegt der untere Ringbereich 46 des Unterteils 42 radial innen am Innenumfang des unteren Ringbereichs 36 des Lagerteils 3 an. Auf diese Weise wird der Schmutzfangteil 4 oben und unten relativ zum Lagerteil 3 exakt zentriert . Da der in sich sehr formstabile Lagerteil 3 relativ zur Drehachse 20 exakt zentriert gelagert ist, wird auch der Schmutzfangteil 4 exakt zur Drehachse 20 des Rotors 2 zentriert.

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Figur 5 zeigt in vergrößerter Darstellung den in Figur 4 eingekreisten unteren Bereich V. Im Zentrum von Figur 5 ist der untere Teil des Lagerteils 3 mit dem Rohrkörper 30 erkennbar. Außerdem ist hier eine der radialen Durchbrechungen 32 erkennbar, die in einen der beiden Ölkanäle 33 führt, die durch die Düsenarme 31 verlaufen. Unten und radial außen in Figur 5 ist der Ringbereich 36 des Lagerteils 3 im Schnitt sichtbar.

Radial außen vom Lagerteil 3 liegt der untere Teil des Schmutzfangteils 4, der radial innen den axial nach unten weisenden unteren Ringbereich 46 als einstückig an das Unterteil 42 angeformten Kragen aufweist . Auch hier wird deutlich, daß sich im zusammengebauten Zustand des Rotors 2 der Außenumfang des unteren Ringbereichs 46 des Schmutzfangteils 4 an den Innenumfang des formstabilen unteren Ringbereichs 36 des Lagerteils 3 anlegt, wodurch der Schmutzfangteil 4 relativ zum Lagerteil 3 und relativ zur Drehachse 20 zentriert wird.

Dabei hat hier der Ringbereich 36 einen Innendurchmesser D, der dem Außendurchmesser d des Ringbereichs 46 angepaßt ist. Der Außendurchmesser d des Ringbereichs 46 kann auch in seinem Grundzustand bei Stillstand des Rotors 2 ein Maß aufweisen, das um ein Montagespiel kleiner ist als der Innendurchmesser D; die Fliehkraft bei Rotation des Rotors 2 sorgt dann für ein Aufweiten des Außendurchmessers d auf den Innendurchmesser D.

Außerdem ist in Figur 5 der Verlauf des Auslasses 47 erkennbar, durch den das Schmieröl aus dem Inneren des Schmutzfangteils 4 in den drucklosen Bereich des Inneren des Gehäuses der Zentrifuge übertritt.

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Figur 6 zeigt in vergrößerter Darstellung den in Figur 4 eingekreisten oberen Bereich VI. Auch hier liegt im Zentrum von Figur 6 der Lagerteil 3, nun mit dem oberen Bereich seines Rohrkörpers 30. Das obere Ende dieses Rohrkörpers 30 bildet den oberen Ringbereich 35 des Lagerteils 3.

Mit dem Ringbereich 35 wirkt der obere Ringbereich 45 des Oberteils 41 des Schmutzfangteils 4 zusammen, wobei auch hier der Außenumfang des Ringbereichs 45 am Innenumfang des Ringbereichs 35 anliegt. Dabei wird die Anlage bei Rotation des Rotors 2 (vgl. Fig. 4) durch die auftretende, auf den Schmutzfangteil 4 wirkende Fliehkraft noch hinsichtlich ihrer Exaktheit positiv beeinflußt.

Unterhalb der beiden Ringbereiche 35- und 45 ist das obere Lager 52 in Form eines Wälzlagers angeordnet. Unter dem Wälzlager 52 liegt der Einlaß 44, durch den das zu reinigende Schmieröl in das Innere des Schmutzfangteils 4 gelangt. Im Inneren des Schmutzfangteils 4 sind hier in Um- fangsrichtung regelmäßig voneinander beabstandete, radial verlaufende Leitwände 48 vorgesehen, die radial innen im Abstand vom Rohrkörper 30 des Lagerteils 3 enden.

Schließlich sind ganz oben im Zentrum von Figur 6 noch Rastmittel 39, 49 sichtbar, die dazu dienen, den Schmutzfangteil 4 rastend, jedoch manuell leicht lösbar mit dem Lagerteil 3 zu verbinden. Zum Lösen der Rastverbindung dienen hier Betätigungsarme 49', die nach oben hin über die Oberseite des Oberteils 41 des Schmutzfangteils 4 vorstehen, wobei in dem Schnitt in Figur 6 nur einer dieser Betätigungsarme 49' erkennbar ist.

Figur 7 schließlich zeigt den oberen Bereich des Rotors 2 gemäß Figur 4 in einer perspektivischen, teilweise ge-

schnittenen Darstellung. Im unteren Teil der Figur 7 ist der obere Bereich des Lagerteiis 3 erkennbar, hier dessen Rohrkörper 30 mit dem Einlaß 44 für den Übertritt des Schmieröls in das Innere des Schmutzfangteils 4.

Im oberen rechten Bereich von Figur 7 ist ein Teil des Oberteils 41 des Schmutzfangteils 4 erkennbar, wobei das Oberteil 41 hier aufgeschnitten ist, um den im Inneren des Schmutzfangteils 4 liegenden Lagerteil 3 sichtbar zu machen.

Das obere Ende des Rohrkörpers 30 ist mit dem oberen Ringbereich 35 ausgebildet, in den der obere Ringbereich 45 des Schmutzfangteils 4 eingreift. Die zuvor schon erwähnten Rastmittel sind hier konkret durch eine im Innenumfang des Ringbereichs 35 eingeformte Rastnut 39 und durch einen zur Rastnut 39 passenden Rastwulst 49 am Außenumfang des Ringbereichs 45 des Schmutzfangteils 4 gebildet.

Nach oben hin ragen durch das Oberteil 41 des Schmutzfangteils 4 die beiden Betätigungsarme 49' hervor. Wenn diese von einer Bedienungsperson in Radialrichtung nach innen aufeinander zu gedrückt werden, gelangt der Rast- wulst 49 aus der zugehörigen Rastnut 39 heraus und der Schmutzfangteil 4 kann leichtgängig in Axialrichtung nach oben von dem Lagerteil 3 abgezogen werden, um im Rahmen einer Wartung der Zentrifuge einen erschöpften, mit Schmutzpartikeln beladenen Schmutzfangteil 4 gegen einen frischen Schmutzfangteil 4 zu tauschen.

Weiterhin sind bei dem in Figur 7 dargestellten Lagerteil 3 an diesem Positioniermittel 6 vorgesehen, die hier die Form von zwei in Axialrichtung verlaufenden, eingetieften Nuten am Außenumfang des Rohrkörpers 30 haben. Oberhalb

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der einander diametral gegenüberliegenden Positioniermittel 6 sind zwei aufeinander zu laufende Einlaufschrägen 61 angeformt, die dazu dienen, den Schmutzfangteil 4 und den Lagerteil 3 bei deren Zusammenfügen in deren Umfangs- richtung positionsgerecht zueinander zu positionieren, um sie dann in Axialrichtung in die endgültige Montageposition zu schieben. In dieser endgültigen Montageposition rasten die Rastmittel 39, 49 ein und der Schmutzfangteil 4 ist dann in dieser Position auf dem Lagerteil 3 sowohl in Axialrichtung als auch in Umfangsrichtung gesichert.

Figur 8 zeigt ein Beispiel für eine Zentrifuge 1 im Längsschnitt, bei der sich der Rotor 2 aus einem Lagerund Antriebsteil 3 und einem damit verbundenen Schmutzfangteil 4 zusammensetzt.

Die Zentrifuge 1 umfaßt auch hier ein Gehäuse 10, das oberseitig mit einem Schraubdeckel 14 verschlossen ist. Der Schraubdeckel 14 besitzt hierzu ein Außengewinde 16, das in ein hier nicht dargestelltes Innengewinde des Gehäuses 10 paßt.

Im Inneren des Gehäuses 10, hier im wesentlich innerhalb des Deckels 14, ist der Rotor 2 drehbar auf der Achse 5 gelagert. Die Achse 5 ist mit einem unteren Gewindeende 50 in eine Achsaufnahme 12 eingeschraubt, die zentral in einem Gehäuseteil 10' angebracht ist. Mit ihrem oberen Ende 50' greift die Achse 5 zentrierend in eine passende Eintiefung an der Innenseite des Deckels 14 ein.

Auf der Achse 5 sitzt mittels zweier Lager 51 und 52 der Lager- und Antriebsteil 3, der hier einen Rohrkörper 30 umfaßt, von dessen unterem Ende sich zwei Düsenarme 31 zueinander entgegengesetzt radial nach außen erstrecken. Durch jeden Düsenarm 31 läuft ein Ölkanal 33, der am ra-

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dial äußeren Ende jedes Düsenarms 31 in je eine Rückstoßdüse 34 mündet.

Der Schmutzfangteil 4 ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel zweiteilig aus einem Oberteil 41 und einem Unterteil 42 zusammengesetzt, die entlang einer Schweißnaht 40 dicht miteinander verbunden sind. Im Inneren des Schmutzfangteils 4 können, wie in der linken Hälfte von Figur 8 angedeutet ist, in Umfangsrichtung voneinander beabstan- dete, in Radialrichtung verlaufende Leit- und Trennwände 48 vorgesehen sein, die hier einstückig mit der äußeren Umfangswand des Oberteils 41 ausgeführt sind und die radial innen in der Nähe des Außenumfangs des Rohrkörpers 30 frei enden.

An seinem zentralen oberen Bereich besitzt das Oberteil 41 einen axial nach oben weisenden Kragen, der einen Ringbereich 45 bildet. Radial außen wird dieser Ringbereich 45 des Schmutzfangteils 4 von einem Ringbereich 35 des Lager- und Antriebsteils 3 umfaßt. Der Ringbereich 35 ist hier als separater Aufsatz in Ringform ausgebildet, der unter Zwischenlage eines oberen Wälzlagers 52 auf dem oberen Achsende 50' angebracht ist. Durch den formstabilen Ringbereich 35 wird der Ringbereich 45 des in sich labileren, aus Kunststoff bestehenden Schmutzfangteils 4 zentriert, wobei bei einer Rotation des Rotors 2 diese Zentrierung durch die auftretenden, auf den Ringbereich 45 wirkenden Fliehkräfte noch verbessert wird.

Im Betrieb der Zentrifuge 1 gemäß Figur 8 strömt durch einen unten liegenden Einlaß 18 Schmieröl in einen zentralen Kanal 53 , der die Achse 5 in deren Längsrichtung durchsetzt und der konzentrisch zu der Drehachse 20 des Rotors 2 verläuft. Im unteren Bereich des Kanals 53 gehen von diesem zwei radiale Durchbrechungen 54.1 nach außen

durch die Achse 5 hindurch und münden in einen Ringkanal 30', der zwischen dem Außenumfang der Achse 5 und dem Innenumfang des Rohrkörpers 30 liegt. Ein erster Schmieröl - teilstrom fließt in die beiden Düsenarme und deren Ölka- näle 33 und tritt durch die Düsen 34 aus. Hierdurch wird der Rotor 2 nach dem Rückstoßprinzip in Drehung um die Drehachse 20 versetzt.

Ein zweiter Schmierölteilstrom fließt durch den Ringkanal 30' nach oben und gelangt über eine Drosselstelle 37 und durch mindestens einen Einlaß 44 in das Innere des Schmutzfangteils 4 nahe dessen oberem Ende. Dieser zweite Schmierölteilstrom durchströmt den Schmutzfangteil 4 im wesentlichen von oben nach unten und tritt dann durch einen unten und radial innen liegenden Auslaß 47 aus dem Schmutzfangteil 4 aus. Im Schmutzfangteil 4 sammeln sich radial außen infolge der auftretenden Fliehkräfte die im Schmieröl zugeführten Schmutzpartikel und werden so aus dem Schmieröl abgeschieden.

Das aus dem Schmutzfangteil 4 durch den Auslaß 47 austretende Schmieröl und das aus den Düsen 34 austretende Schmieröl vereinigen sich unterhalb des Rotors 2 in einem drucklosen Bereich 13 der Zentrifuge 1 und strömen von dort ab, beispielsweise in die Ölwanne einer zugehörigen Brennkraftmaschine .

Bei abgeschraubtem Deckel 14 kann das obere Achsende 50 zusammen mit dem oben vorgesehenen Wälzlager 52 und dem außen auf dem Lager 52 sitzenden, den Ringbereich 35 bildenden Aufsatz in Axialrichtung nach oben abgezogen werden. Zusammen damit oder danach kann der Schmutzfangteil 4 ebenfalls durch axiales Abziehen nach oben vom Lagerund Antriebsteil 3 getrennt und durch einen frischen Schmutzfangteil 4 ersetzt werden. Nach Aufsetzen des obe-

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ren Achsendes 50' mit dem Lager 52 und dem Ringbereich 35 und nach Aufschrauben des Deckeis 14 ist die Zentrifuge 1 wieder einsatzbereit.

Figur 9 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus dem oberen Bereich der Figur 8. Rechts in Figur 9 ist die Drehachse 20 des Rotors angedeutet. Links davon ist ein Teil der Achse 5 und des darauf aufgesetzten oberen Achsendes 50' sichtbar. Auf dem oberen Achsende 50' sitzt das Lager 52 und radial außen auf diesem wiederum der Aufsatz mit dem Ringbereich 35.

Im unteren Teil der Figur 9 ist der obere Endbereich des Rohrkörpers 30 sichtbar, der mit seinem oberen Ende in den Ringbereich 45 des Oberteils 41 des Schmutzfangteils 4 hineinragt. Radial innen vom Rohrkörper 30 liegt der Ringkanal 31' . Der Ringbereich 45 des Oberteils 41 ragt radial innen in den Ringbereich 35 hinein und wird durch letzteren zentriert.

Ergänzend zu der Ausführung gemäß der Figur 8 ist bei der Ausführung in Figur 9 noch vorgesehen, daß die Ringbereiche 35 und 45 mit zusammenwirkenden Rastmitteln 39 und 49 ausgestattet sind. Diese Rastmittel treten miteinander in Eingriff, wenn das obere Achsende 50' mit dem Lager 52 und dem Ringbereich 35 in Axialrichtung von oben nach unten auf das Oberteil 41 und dessen Ringbereich 45 aufgesetzt wird. Dabei hintergreifen die Rastmittel 39 in Axialrichtung gesehen die Rastmittel 49. Wenn bei einer Wartung der Zentrifuge das obere Achsende 50 mit dem Lager 52 und dem Ringbereich 35 in Axialrichtung nach oben abgezogen wird, wird hierbei gleichzeitig der Schmutzfangteil 4 mit nach oben genommen, weil über die Rastmittel 39 und 49 axiale Zugkräfte übertragen werden können.

Gleichzeitig dienen die Ringbereiche 35 und 45 auch hier zur Zentrierung des Schmutzfangteiis 4 bei der Rotation des Rotors im Betrieb der Zentrifuge.

Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Rotors 2 sind die formschlüssig zusammenwirkenden, der Zentrierung des Schmutzfangteils 4 dienenden Konturen jeweils durch Ringbereiche am Lagerteil 3 und Schmutzfangteil 4 gebildet. In den nachfolgend beschriebenen Beispielen sind die formschlüssigen Konturen am Lagerteil 3 und Schmutzfangteil 4 durch axiale Vorsprünge einerseits und dazu korrespondierend angeordnete Durchbrechungen andererseits gebildet, wobei unterschiedliche Ausführungen und Anordnungen möglich sind.

Bei dem in Figur 10 gezeigten Beispiel sind am Lagerteil 3 in dessen unterem Bereich insgesamt vier kreisrunde Durchbrechungen oder Bohrungen 36.1 vorgesehen, die untereinander unterschiedliche Durchmesser haben können, wie Figur 10 beispielhaft zeigt, und die auch auf unterschiedlichen Radien relativ zur Mittelachse des Lagerteils 3 liegen können. Dabei sind hier die Durchbrechungen 36.1 in einem die Form einer Kreisringscheibe aufweisenden unteren Bereich des Lagerteils 3 angebracht. Oben in Figur 10 ist noch ein Teil des Rohrkörpers 30 sichtbar; links und rechts in Figur 10 liegen die Düsenarme 31, die hier noch nicht mit den zugehörigen Düsen bestückt sind.

Figur 11 zeigt in Ansicht schräg von unten das Unterteil 42 des im übrigen hier nicht dargestellten Schmutzfangteils, das zu dem Lagerteil 3 gemäß Figur 10 paßt. Unterseitig sind an dem Unterteil 42 gemäß Figur 11 insgesamt vier in Axialrichtung nach unten vorstehende Vorsprünge 46.1 in Form von zylindrischen Zapfen angeformt, Vorzugs-

weise einstückig mit dem übrigen Unterteil 42. Die Position und die Maße der Vorsprünge 46.1 sind dabei so gewählt, daß sie zu den Durchbrechungen 36.1 im Lagerteil 3 gemäß Figur 10 passen. Dabei ist zweckmäßig im Grundzustand zunächst ein ausreichendes, kleines Bewegungsspiel vorhanden; bei Rotation des Rotors legen sich die Vorsprünge 46.1 unter der Wirkung der Fliehkraft in Radialrichtung nach außen hin an die Durchbrechungen 36.1 an und werden so in ihrer Lage fixiert, wodurch unerwünschte Deformationen des Unterteils 42 und damit des gesamten Schmutzfangteils vermieden werden.

Figur 12 zeigt in gleicher Darstellungsweise wie in Figur 10 eine geänderte Ausführung des Lagerteils 3. Die Abwandlung besteht hier darin, daß im Beispiel nach Figur 12 nun drei untereinander identische, kreisrunde Durchbrechungen 36.1 im unteren Bereich des Lagerteils 3 angeordnet sind. Dabei sind hier alle Durchbrechungen 36.1 auf einem einheitlichen Radius und in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandet angebracht.

Die Figur 13 zeigt das zu dem Lagerteil 3 gemäß Figur 12 passende Unterteil 42 des Schmutzfangteils. An der Unterseite des Unterteils 42 sind deckungsgleich zu den Durchbrechungen 36.1 drei in Axialrichtung nach unten ragende Vorsprünge 46.1 in Form von zylindrischen Zapfen einstük- kig angeformt .

Figur 14 zeigt den Lagerteil 3 in einer gegenüber der Figur 12 leicht abgewandelten Form. Die Abwandlung besteht darin, daß bei dem Lagerteil 3 gemäß Figur 14 die Durchbrechungen 36.1 nicht kreisrund sind, sondern in Radialrichtung nach außen zusammenlaufende Schrägen aufweisen, wodurch in Verbindung mit der Fliehkraft eine Zentrier-

Wirkung auf die in die Durchbrechungen 36.1 eingreifenden Vorsprünge 46.1 (vergleiche Figur 13) ausgeübt wird.

Bei den Beispielen gemäß den Figuren 10 bis 14 sind jeweils die Durchbrechungen 36.1 auf der Seite des Lagerteils 3 und die korrespondierenden Vorsprünge 46.1 auf der Seite des Schmutzfangteils 4 vorgesehen. Eine dazu umgekehrte Anordnung ist als Beispiel in den Figuren 15 und 16 dargestellt.

Bei dem in Figur 15 in Ansicht schräg von oben sichtbaren Lagerteil 3 liegt oben dessen Rohrkörper 30, von dem in Radialrichtung nach außen die beiden Düsenarme 31 abgehen, die hier ebenfalls noch nicht mit ihren zugehörigen Düsen bestückt sind. Den unteren Bereich des Lagerteils 3 bildet auch hier ein Abschnitt in Form einer Kreisringscheibe, die einstückig mit dem übrigen Lagerteil 3 ausgeführt ist. Dieser Abschnitt ist sowohl über die Düsenarme 31 als auch über zwei zwischen diesen angeordnete Tragarme 36' mit dem Rohrkörper 30 einstückig verbunden. Auf dem die Form der Kreisringscheibe aufweisenden Abschnitt des Lagerteils 3 sind insgesamt vier Vorsprünge 36.2 in Form von zylindrischen Zapfen nach oben vorragend angeordnet, wobei hier einer dieser Vorsprünge 36.2 hinter dem Rohrkörper 30 liegt und deshalb nicht sichtbar ist. Die Vorsprünge 36.2 des Lagerteils 3 sind auf einem einheitlichen Radius angeordnet und weisen in Umfangs- richtung gleiche Abstände, hier jeweils 90°, voneinander auf. Außerdem sind hier die Vorsprünge 36.2 untereinander in Durchmesser und Höhe identisch.

Figur 16 zeigt in Ansicht schräg von unten ein passendes Unterteil 42 eines Schmutzfangteils. Entsprechend der Anordnung und dem Durchmesser der Vorsprünge 36.2 des La-

gerteils 3 in Figur 15 sind im Unterteil gemäß Figur 16 vier Durchbrechungen 46.2 ausgebildet.

Bei allen Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 10 bis 16 treten die Vorsprünge 46.2 bzw. 36.2 des Unterteils 42 bzw. Lagerteils 3 mit den Durchbrechungen 36.1 bzw. 46.1 am Lagerteil 3 bzw. Unterteil 42 bei deren axialem Zusammenstecken in Eingriff. Im zusammengesteckten Zustand legen sich bei Einfluß von Fliehkraft und/oder Wärme die am Unterteil 42 des Schmutzfangteils vorgesehenen Konturen 46.1 oder 46.2 an die am Lagerteil 3 korrespondierend vorgesehenen, positionsstabilen Konturen 36.1 oder 36.2 an, wodurch, unabhängig von der jeweiligen Gestaltung, das Unterteil 42 und damit der Schmutzfangteil 4 in seiner Form sowie relativ zum Lagerteil 3 zentriert wird.