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Title:
CHAIN STITCH SEWING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/043583
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a chain stitch sewing machine (1) having a needle bar (5) mounted in a housing (4) in such a way that it can be lifted and driven and at least one sewing needle (7, 8) that can be fixed on the needle head (6) of the needle bar (5), to which a sewing thread (12, 13) can be fed from a thread spool (14) by means of a tightener (15) and a thread guiding device (16), wherein the thread guiding device (16) comprises a thread takeup (17) controlling thread tension depending on the lift of the needle bar. In order to easily adapt the tension of the thread to the stitch operations during sewing, the thread takeup (17) consists of a feed disk (20) resting on a feed shaft (22) that can be driven synchronously relative to the drive mechanism of the needle bar (9), said disk forming an eccentric takeup cam (23) for receiving the thread on the side of the periphery and projecting with said takeup cam (23) in-between two thread eyelets (24, 25) fixed to the housing for the sewing thread (12, 13) that runs crosswise in relation to the feed disk (20) through the takeup cam (23) and/or a thread control device (18, 19) is mounted downstream of the thread takeup (17) for each sewing thread (12, 13), said thread control devices having a control disk (28, 29) resting on a control shaft (27) with a control cam (30, 31) mounted on the side of the periphery for the sewing threads (12, 13) which are guided through the thread eyelets (32, 33) that are fixed on the housing on both sides of the control disk (28, 29).

Inventors:
SAHL JOHANNES (AT)
Application Number:
PCT/AT2000/000015
Publication Date:
July 27, 2000
Filing Date:
January 21, 2000
Export Citation:
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Assignee:
SAHL JOHANNES (AT)
International Classes:
D05B49/04; (IPC1-7): D05B49/04
Foreign References:
US2398667A1946-04-16
US2385960A1945-10-02
Attorney, Agent or Firm:
Hübscher, Gerhard (Linz, AT)
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Description:
Kettenstich-Nähmaschine [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenstich-Nähmaschine mit einer in einem Gehäuse hubbewegbar und antreibbar gelagerten Nadelstange und wenig- stens einer am Nadelkopf der Nadelstange befestigbaren Nähnadel, der ein Nadelfaden von einer Fadenspule über einen Fadenspanner und eine Faden- führungseinrichtung zuführbar ist, wobei die Fadenführungseinrichtung einen den Fadenabzug in Abhängigkeit vom Nadelstangenhub steuernden Fadengeber umfaßt.

[0002] Diese Nähmaschinen nähen nach dem Kettenstichprinzip, wobei die jeweils während eines Nadeleinstiches gebildete Nadelfadenschlinge durch die Fadenschlinge desselben oder eines anderen Nähfadens des vorhergehenden Stiches hindurchgeführt und durch die nachfolgende Fadenschlinge gehalten wird. Die Kettenstichbildung ist mit einem oder mehreren Nähfäden möglich und die Kettenstiche eignen sich wegen ihrer Dehnfähigkeit für zugbelastete Nähte und das Nähen elastischer Textilwaren. Dem Fadengeber kommt dabei eine wichtige Rolle zu, da er die beim Stichbildungsvorgang erforderliche Nadelfa- denmenge bereitstellen, nach der Verschlingung überschüssigen Faden wieder zurücknehmen und die gebildete Fadenverschlingung festziehen muß. Bekannte Fadengeber weisen eine gehäusefeste Fadenöse und eine mit dem Nadelstan- genhub auf-und abbewegbare Fadenöse auf, so daß auf Grund der Relativbewe- gung der beiden Ösen ein vom Nadelhub abhängiger Fadenabzug entsteht.

Dadurch gibt es aber auch während der Nadelstangenhübe im Zeitpunkt des unteren und oberen Totpunktes einen Fadengeberstillstand und einen für die kritischen Stichbildungsphasen unzureichenden Fadenführungsvorgang, wodurch beispielsweise das Festziehen der Fadenverschlingung nur zum Teil über den Fadengeber, zum Teil aber auch durch den Nähgutvorschub erfolgt und das Nähgut wegen der aufzunehmenden Fadenspannung zusammengezogen wird,

was gerade bei elastischen Textilwaren unerwünscht gekräuselte und geraffte Nähbereiche mit sich bringt.

[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kettenstich-Nähma- schine der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die durch eine verbesserte Fadenführungseinrichtung auch bei hochelastischem Nähgut das Nähen ein- wandfreier, glatter Kettenstichnähte erlaubt.

[0004] Die Erfindung öst diese Aufgabe dadurch, daß der Fadengeber eine auf einer zum Nadelstangenantrieb synchron antreibbaren Geberwelle sitzende Geberscheibe aufweist, die umfangseitig eine exzentrische Aufnehmerkurve zur Fadenaufnahme bildet und mit dieser Aufnehmerkurve zwischen zwei gehäuse- fest abgestützte Fadenösen für den quer zur Geberscheibe über die Aufnehmer- kurve verlaufenden Nadelfaden vorragt, und/oder dem Fadengeber für jeden Nadelfaden eine Fadensteuerung in Fadenabzugsrichtung nachgeordnet ist, welche Fadensteuerung jeweils eine auf einer zum Nadelstangenantrieb syn- chron antreibbaren Steuerwelle sitzende Steuerscheibe mit einer umfangseitigen Steuerkurve für den durch zwei beidseits der Steuerscheibe gehäusefest abge- stützte Fadenösen über die Steuerscheibe geführten Nadelfaden aufweist.

[0005] Durch den Einsatz einer drehenden Geberscheibe als Fadengeber läßt sich der Nadelfaden entsprechend dem Verlauf der mit der Geberscheibe rotie- renden Aufnehmerkurve gegenüber den stehenden Fadenösen kontrolliert und in einer an den jeweiligen Stichbildungsvorgang angepaßten Fadenmenge bereit- stellen und zurücknehmen, ohne einen totpunktbedingten Stillstand berücksichti- gen zu müssen, so daß vor allem auch ein Fadeneinzug und ein Festziehen der Fadenverschlingung im wesent-lichen durch den Fadengeber allein ermöglicht wird. Dadurch bleiben die Rückwirkungen der Fadenspannungen auf das Nähgut gering und Nahtkräuselungen u. dgl. werden weitgehend vermieden. Der Geber- wellenantrieb täßt sich schwierigkeitslos vom Drehantrieb der Nadelstange ableiten und die Geberscheibe kann als Einzel-oder Doppelscheibe ausgebildet und auch mit einem Fadenabstreiferfinger od. dgl. zur Fadenführung im Bereich der Aufnehmerkurve ausgestattet sein.

[0006] Ist zusätzlich zum Fadengeber eine erfindungsgemäße Fadensteuerung vorgesehen, faßt sich jeder Nadelfaden individuell in seinem Abzug stabilisieren und steuern und an den ihm speziell zugehörenden Stichbildungsablauf an- passen. Diese Fadensteuerung ist durchaus mit einem herkömmlichen Fadenge- ber kombinierbar, doch ergibt sich selbstverständlich eine bessere Steuerungs- und Abstimmungsmöglichkeit für den Fadenabzug bei einer Kombination mit dem neuen Fadengeber, der dann eine allen Nadelfäden gemeinsame Geberscheibe aufweisen kann. Dem Fadengeber und dessen Einfluß auf den Fadenabzug werden somit die Fadenablaufbedingungen auf Grund der Steuerscheiben überlagert, wodurch für jeden Nadelfaden exakt der für den jeweiligen Stichbil- dungsvorgang erforderliche Fadenabzug einstellbar ist. Durch die in Abhängig- keit vom Verlauf der Aufnehmerkurve einerseits und von der jeweiligen Steuer- kurve anderseits sich ergebende Fadenvorgabe bzw. Fadenrücknahme während der hin-und hergehenden Stichbewegung der Nähnadel erfolgt eine exakte Stichbildung ohne merkbare Rückwirkung auf das Nähgut und es können die unterschiedlichsten Kettenstiche mit einer oder mehreren Nähnadeln und diesen zugeordneten ein oder mehreren Nadelfäden einwandfrei und mit optimaler Qualität hergestellt werden.

[0007] Zweckmäßigerweise ist die Steuerwelle als Verlangerung der Geberwelle ausgebildet, so daß für den Fadengeber und die Fadensteuerung ein gemein- samer Antrieb entsteht. Sind mehrere Nadelfäden und damit auch mehrere Fadensteuerungen vorgesehen, können auch die Steuerscheiben aller Faden- steuerungen auf ein und derselben Steuer-und Geberwelle sitzen.

[0008] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch darge- stellt, und zwar zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kettenstich-Nähmaschine in Seitenansicht und die Fig. 2 und 3 diese Nähmaschine mit ihrer Nadelstange in unterer Totpunktlage bzw. in oberer Totpunktlage in Stirnansicht größeren Maßstabes.

[0009] Eine zweinadelige Kettenstich-Nähmaschine 1 mit einem Unterbau 2 zur Aufnahme eines nicht weiter dargestellten Greifers und der zugehörenden

Greiferfadenführungseinrichtung weist einen Oberbau 3 mit einer in einem Gehäuse 4 hubbewegbar gelagerten Nadelstange 5 auf, an deren Nadelkopf 6 zwei Nähnadeln 7,8 befestigt sind. Als Nadelstangenantrieb 9 dient eine über einen Kurbeltrieb 10 an der Nadelstange 5 angreifende obere Antriebswelle 11.

Den beiden Nähnadeln 7,8 sind zwei Nadelfäden 12,13 zugeordnet, die von Fadenspulen 14 über Fadenspanner 15 und eine Fadenführungseinrichtung 16 den Nähnadeln 7,8 zugeführt werden. Dabei umfaßt die Fadenführungsein- richtung einen den Fadenabzug in Abhängigkeit vom Nadelstangenhub steu- ernden Fadengeber 17 und zusätzlich für jeden Nadelfaden 12,13 eine Faden- steuerung 18,19 zur individuellen Steuerung des Fadenabzuges.

[0010] Der Fadengeber 17 besteht aus einer Geberscheibe 20, die auf einer über eine Antriebsverbindung 21 mit dem Nadelstangenantrieb 9 synschron antreib- baren Geberwelle 22 sitzt und mit einer umfangseitigen Aufnehmerkurve 23 zwi- schen je zwei gehäusefest abgestützte Fadenösen 24,25 für die beiden quer zur Geberscheibe 20 über die Aufnehmerkurve 23 verlaufenden Nadelfäden 12,13 vorragt. Die Geberscheibe 20 setzt sich aus zwei Teilscheiben zusammen, zwischen die ein Fadenabstreiferfinger 26 zur Fadenverlaufskontrolle eingreift.

Die Fadensteuerungen 18,19 weisen jeweils eine auf einer als Verlängerung der Geberwelle 22 ausgebildeten und dadurch ebenfalls mit dem Nadelstangen- antrieb 9 synchron angetriebenen Steuerwelle 27 sitzende Steuerscheibe 28,29 auf, welche Steuerscheiben umfangseitig Steuerkurven 30,31 aufweisen und mit diesen jeweils zwischen zwei gehäusefest abgestützte Fadenösen 32,33 für die quer über die Steuerscheiben 28,29 geführten Nadelfäden 12,13 vorragen.

[0011] Die Nadelfäden 12,13 verlaufen somit in der Fadenführungseinrichtung 16 vom Fadengeber 17 über entsprechende Umlenkführungen 34,35 zu den Fadensteue- rungen 18,19 und von diesen über eine weitere gehäusefeste Fadenführung 36 bzw. eine nadelkopffeste Fadenführung 37 zu den Nadelöhren. Durch eine geeignete Gestaltung der Aufnehmerkurve 23 einerseits und der Steuerkurven 30,31 anderseits ist es daher möglich, die Nadelfäden 12,13 in ihrem Abzug individuell an den zugehörenden Stichbildungsvorgang anzupassen und die Nadelfäden entsprechend der jeweiligen Fadenverschlingungsphase in genau abgestimmter Menge freizugeben und damit bereitzustellen oder zurückzuneh- men und die gebildeten Schlingen festzuziehen. Dieses Schlingenbilden und- festziehen läuft dadurch ohne merkbare Rückwirkung auf das Nähgut ab, so da# eine einwandfreie Kettenstichnaht ohne Raffung oder Kräuselung des Nähgutes entsteht.