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Patent Searching and Data


Title:
CHAIR, ESPECIALLY AN OFFICE CHAIR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/067726
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a chair (1), especially an office chair, comprising a sitting part (15) and a downwards-inclined guiding track (9) for providing the sitting part (15) with a combined downwards and backwards movement or a combined upwards and forwards movement. Said sitting part thus slides along a pre-determined guiding track (9) which is spring-suspended backwards and downwards in many cases. In order to improve the ergonomy of one such chair, a pivoting device having at least one horizontal pivoting axis (13) is provided in order to arrange the sitting part (15) in a pivoting manner. The pivoting device is arranged between the sitting part (15) and the guiding track (9), and is arranged in a moveable manner together with the sitting part (15) along the guiding track (9). A combined movement of the sitting part (15) is thus created, said movement being composed of the co-operation of the pre-determined guiding track (9) and the pivoting movement about the pivoting axis (13) of the pivoting device.

Inventors:
STRUPPLER ANDREAS (DE)
KINGHOLZ ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/002047
Publication Date:
September 06, 2002
Filing Date:
February 26, 2002
Export Citation:
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Assignee:
INTERSTUHL BUEROMOEBEL GMBH (DE)
STRUPPLER ANDREAS (DE)
KINGHOLZ ALEXANDER (DE)
International Classes:
A47C1/032; A47C3/026; (IPC1-7): A47C1/032; A47C3/026
Domestic Patent References:
WO1995020896A11995-08-10
WO1989003648A11989-05-05
WO1993025121A11993-12-23
Foreign References:
DE19900454A12000-07-13
DE4331987A11995-03-23
EP0263535A21988-04-13
EP0539733A11993-05-05
DE19900454A12000-07-13
DE4331987A11995-03-23
EP0645976A11995-04-05
Attorney, Agent or Firm:
Möbus, Daniela (Hindenburgstrasse 65 Reutlingen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Stuhl, insbesondere Bürostuhl, mit einem Sitzteil (15) und einer nach un ten geneigten Führungsbahn (9) zum Bereitstellen einer kombinierten Ab wärtsund Rückwärtsbewegung oder einer kombinierten Aufwärtsund Vor wärtsbewegung für das Sitzteil (15), dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwenkeinrichtung mit zumindest horizontaler Schwenkachse (13) zum schwenkbaren Anordnen des Sitzteils (15) vorgesehen ist und die Schwenk einrichtung zusammen mit dem Sitzteil (15) entlang der Führungsbahn (9) bewegbar angeordnet ist.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungs bahn (9) als Gleitbzw. Rollbahn ausgestaltet ist.
3. Stuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der maxi male Verschiebeweg der Schwenkeinrichtung entlang der Führungsbahn (9) größer ist als 30 mm, bevorzugt, 60 mm.
4. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale Schwenkwinkel um die Schwenkachse (13) der Schwenkein richtung größer ist als 5°, bevorzugt 10°, beträgt.
5. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Koppelgetriebe vorgesehen ist, das die Verschiebebewegung entlang der Führungsbahn (9) und die Schwenkbewegung um die Schwenkachse (13) der Schwenkeinrichtung zwangskoppelt.
6. Stuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelge triebe derart ausgestaltet ist, dass bei einer Abwärtsund Rückwärtsbewe gung des Sitzteils (15) eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse (13) der Schwenkeinrichtung zum Unterstützen einer Abwärtsbewegung eines hinteren Sitzteilbereichs erfolgt.
7. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (13) der Schwenkeinrichtung an einem vorderen Sitzteil bereich (14) angeordnet ist.
8. Stuhl nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass das Koppelgetriebe ein Koppelelement (17) umfasst, das einerseits um eine Basisschwenkstelle (10) mit horizontaler Schwenkachse im Abstand zur Schwenkachse (13) der Schwenkeinrichtung schwenkbar angeordnet ist und andererseits im Abstand zur Basisschwenkstelle (10) über eine Gelenk verbindung (20) mit horizontaler Schwenkachse mit dem Sitzteil (15) eben falls im Abstand zur Schwenkachse (13) der Schwenkeinrichtung angeordnet ist.
9. Stuhl nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungs bahn (9) und die Basisschwenkstelle (10) für das Koppelelement (17) orts fest zueinander angeordnet sind.
10. Stuhl nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kop pelelement (17) als Bestandteil einer Rückenlehne (18) ausgestaltet ist.
11. Stuhl nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelge triebe derart ausgestaltet ist, dass sich eine Stützfläche (22) der Rückenleh ne (18) und eine Sitzfläche (21) des Sitzteils (15) im Winkelverhältnis 1,5 : 1 bis 2,5 : 1 bevorzugt 2 : 1, nach hinten um die Schwenkachse der Basisschenk stelle (10) bzw. nach unten um die entlang der Führungsbahn (9) verschobe ner Schwenkachse (13) der Schwenkeinrichtung zwangsgekoppelt neigen.
12. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkeinrichtung eine Führungsschiene (11) aufweist, die entlang der feststehenden Führungsbahn (9) verschiebbar geführt ist.
13. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung der Schwenkeinrichtung auf der Führungsbahn (9) im Wesentlichen mittig zu einer Standfläche erfolgt.
14. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Federeinrichtung vorgesehen ist, gegen deren Federwirkung zu mindest die Abwärtsund Rückwärtsbewegung des Sitzteils (15) erfolgt.
15. Stuhl nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Federein richtung eine Wirkrichtung aufweist, die im Wesentlichen entlang der Füh rungsbahn (9) verläuft.
16. Stuhl nach Anspruch14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Fe dereinrichtung eine Einstelleinheit (12) zum Einstellen der Federwirkung umfasst.
17. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dämpfungseinrichtung (25) vorgesehen ist, die die Schwenkbewe gung der Schwenkeinrichtung dämpft.
18. Stuhl nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämp fungseinrichtung (25) eine Wirkrichtung aufweist, die im Wesentlichen senk recht zu einem Schwenkradius um die Schwenkachse (13) der Schwenkein richtung wirkt.
19. Stuhl nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (25) mit einer progressiv ansteigenden Dämpfungs wirkung versehen ist.
20. Stuhl nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämp fungseinrichtung (25) als Elastomerpuffer ausgestaltet ist.
21. Stuhl nach einem der Ansprüche 5 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Koppelgetriebe eine Feder/Dämpfungseinrichtung wirkt, die ei ne progressiv ansteigende Feder/Dämpfungskraft zumindest bei der Ab wärtsund Rückwärtsbewegung des Sitzteils (15) bereitstellt.
22. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn (9) zum Sitzteil (15) hin konvex gekrümmt ist.
23. Stuhl nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass sich das ge mittelt, theoretische Krümmungszentrum der Führungsbahn (9) unterhalb einer Stuhlaufstellfläche befindet.
24. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass ein Säulenfußgestell vorgesehen ist, an dessen oberen Endbereich die Führungsbahn (9) angeordnet ist.
25. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass ein Säulenfußgestell vorgesehen ist, an dessen oberen Endbereich die Basisschwenkstelle (10) angeordnet ist.
26. Stuhl nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Säulenfußgestell in seiner Höhe einstellbar ausgestaltet ist.
27. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kopfstütze (31) vorgesehen ist.
28. Stuhl nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfstütze (31) mit dem Sitzteil (15) verbunden ist.
29. Stuhl, insbesondere nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem schwenkbar angeordneten Sitzteil (15), einer schwenkbar angeord neten Rückenlehne (18) und einer Zwangskopplung zum zwangsgekoppel ten, übersetzten Verschwenken von Sitzteil (15) und Rückenlehne (18), da durch gekennzeichnet, dass eine Kopfstütze (31) vorgesehen ist, die mit dem Sitzteil bewegungsverbunden ist.
Description:
Stuhl, insbesondere Bürostuhl Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stuhl, insbesondere Bürostuhl, mit einem Sitzteil und einer nach unten geneigten Führungsbahn zum Bereitstellen einer kombinierten Abwärts-und Rückwärtsbewegung oder einer kombinierten Auf- wärts-und Vorwärtsbewegung für das Sitzteil.

Ein derartiger Stuhl ist z. B. aus der DE 199 00 454 A1 bekannt. Dort ist das als starre Sitzschale ausgebildete Sitzelement an seinem vorderen Sitzflächenende an einem Sitzträger angeordnet, der in einem Führungselement am oberen End- bereich des Fußteils verschiebbar geführt ist. Der Sitzträger bewegt sich dem- nach entlang einer Führungsbahn in dem Führungselement. Ausgehend von ei- nem Stuhlbenutzer wird die starre Sitzschale in einer kombinierten Bewegung sowohl abwärts als auch rückwärts beim Aufsetzen auf den Stuhl bewegt. Diese Bewegung erfolgt gegen die Federwirkung einer speziell ausgestalteten Feder- einrichtung. In dieser Druckschrift ist eine Federeinrichtung beschrieben, deren Federkraftzunahme ab einer bestimmten Einfederung abnimmt. Das Führungs- element ist nach unten geneigt angeordnet sowie in Richtung der Sitzfläche kon- vex gekrümmt ausgestaltet. Die Verschiebung erfolgt daher im Wesentlichen entlang einer Kreisbahn. Hierdurch bewegt sich nicht nur die Sitzfläche abwärts und nach hinten, sondern auch die Rücklehne folgt diesem Bewegungsablauf.

Durch Verwenden einer elastischen Sitzschale kann auch eine zusätzliche Nei- gung der Rückenlehne aufgrund der dort größer angreifenden Hebelkräfte be- wirkt werden.

Ein weiterer gattungsgemäßer Stuhl ist auch aus der DE 4331987 A1 bekannt.

Dessen Sitzelement ist um eine in etwa im Fußgelenk einer darauf sitzenden Person liegenden Schwenkachse kreisbogenförmig nach hinten und unten schwenkbar. Hierzu wird ein kreisbogenförmiges Führungselement verwendet, das an einem Fußgestell befestigt ist. Der Sitzträger ist hierin gleitend geführt, so dass dieser entsprechend der Schwenkbewegung des Sitzelements gegen die Kraft einer Druckfeder in das Führungselement eintauchen kann.

Im Stand der Technik sind aber auch Stuhikonstruktionen bekannt, bei denen neben einer Schwenk-bzw. Kippbewegung der Sitzfläche auch eine zwangs- gekoppelte, übersetzte Kippbewegung der Rücklehne erfolgt. Aus der EP 0645976 B1 ist z. B. ein Viergelenkkoppelgetriebe zur Erzeugung einer sol- chen Bewegung bekannt. Allerdings bedient sich dieses Stuhidesign nicht einer nach unten geneigten Führungsbahn, die bessere Möglichkeiten zu ei- ner stabilen Ausführung bereitstellt.

Nachteilig bei den gattungsgemäßen Stühlen ist es, dass z. B. das Führungs- system der DE 4331987 A1 relativ hoch baut und bei kleinen Rückwärtsbe- wegungen eine relativ große Abwärtsbewegung stattfindet. Zwar ist aus der DE 199 00 454 A1 bereits eine flachere Bauvariante bekannt. Jedoch besteht bei dieser Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Ergonomie des Stuhls.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Stuhl der ein- gangs genannten Art bereitzustellen, der eine ergonomische und konstruktiv einfache Ausgestaltung erlaubt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Schwenk- einrichtung mit zumindest horizontaler Schwenkachse zum schwenkbaren Anordnen des Sitzteils vorgesehen ist und die Schwenkeinrichtung zusam- men mit dem Sitzteil entlang der Führungsbahn bewegbar angeordnet ist.

Neben dem Bewegen entlang der Führungsbahn ist es demnach für das Sitzteil noch zusätzlich möglich, um die Schwenkachse der Schwenkeinrich- tung verschwenkt zu werden. Hierdurch kann eine zusätzliche Bewegungs- komponente bereitgestellt werden. Als Beispiel sei zu nennen, dass sich das Sitzteil viel schneller abwärts neigen kann, als es die Führungsbahn von ih- rer Form her alleine zulässt. Allerdings eröffnet diese Ausgestaltung auch andere Bewegungsabläufe. Demnach ist die Bewegung des Sitzteils nicht alleine von der geneigten Führungsbahn abhängig, sondern es besteht auch die Möglichkeit einer Verschwenkung um die Schwenkachse der Schwenk- einrichtung. Hierzu stellt die Schwenkeinrichtung die Verbindung zwischen Führungsbahn und Sitzteil her.

Bei dem Verschieben bzw. dem Verfahren der Schwenkeinrichtung entlang der Führungsbahn handelt es sich um eine Hauptbewegung, die das Sitzteil ausführt und nicht um eine Ausgleichsbewegung zur Vermeidung von Span- nungen und ähnlichem. Deshalb ist bevorzugt der maximale Verschiebeweg der Schwenkeinrichtung entlang der Führungsbahn größer als 30 mm, be- vorzugt 60 mm. Bei einer besonderen Ausführungsform beträgt er zwischen 120 und 130 mm. Die kombinierte Abwärts-und Rückwärtsbewegung soll demnach zu einem spürbaren Verfahren des Sitzteils führen.

Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der maximale Schwenkwinkel um die Schwenkachse der Schwenkeinrichtung größer als 5°, bevorzugt 10° be- trägt. In einem besonderen Ausführungsbeispiel beträgt er zwischen 12° und 15°. Auch hierdurch soll deutlich gemacht werden, dass es sich um für den Stuhlbenutzer merkliche Bewegungsabläufe handelt. Insbesondere in Kom- bination mit dem oben gekennzeichneten Verfahrweg lässt sich hierdurch ei- ne optimierte, kombinatorische Sitzteilbewegung erzielen.

Aus Verschleißgründen kann die Führungsbahn als Gleit-bzw. Rollbahn ausgestaltet sein, so dass auch stark beanspruchte Bürostühle entsprechen- de Lebensdauern aufweisen können. Das Sitzteil lässt sich dann entlang dieser Gleit-bzw. Rollbahn verschieben.

Bei einer Ausführungsform kann ein Koppelgetriebe vorgesehen sein, dass die Verschiebebewegung entlang der Führungsbahn und die Schwenkbewe- gung um die Schwenkachse der Schwenkeinrichtung zwangskoppelt. Dem- nach sind beide Bewegungsabläufe unmittelbar voneinander abhängig und können nicht einzeln ausgeführt werden. Vorgegebene Bewegungswegstre- cken entlang der Führungsbahn führen also zu genau definierten Schwenk- winkeln um die Schwenkachse. Diese Bewegungsparameter können zu opti- malen ergonomischen Ausgestaltungen aneinander angepasst werden. Kop- pelgetriebe per se sind im Stand der Technik bestens bekannt, so dass es einem Fachmann überlassen ist, durch Auswahl der geeigneten Parameter die gewünschten Bewegungsabläufe herbeizuführen.

Bevorzugt kann das Koppelgetriebe derart ausgestaltet sein, dass bei einer Abwärts-und Rückwärtsbewegung des Sitzteils eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse der Schwenkeinrichtung zum Unterstützen einer Abwärts- bewegung eines hinteren Sitzteilbereichs erfolgt. Das Sitzteil kippt demnach schneller nach hinten weg, als es die Bewegungsrichtung der Führungsbahn vorgibt, weshalb auch flachbauende Führungsbahnen im Zusammenspiel mit der Schwenkeinrichtung zu ergonomisch günstigen Bewegungsabläufen füh- ren.

Verstärkt werden kann dieser Effekt insbesondere gemäß einer Variante da- durch, dass die Schwenkachse der Schwenkeinrichtung an einem vorderen Sitzteilbereich angeordnet ist. Durch diese Maßnahme ist die Schwenkbewe- gung des Sitzteils um die Schwenkachse besonders ausgeprägt.

Das Koppelgetriebe kann ein Koppelelement umfassen, das einerseits um eine Basisschwenkstelle mit horizontaler Schwenkachse im Abstand zur Schwenkachse der Schwenkeinrichtung schwenkbar angeordnet ist und an- dererseits im Abstand zur Basisschwenkstelle über eine Gelenkverbindung mit horizontaler Schwenkachse mit dem Sitzteil ebenfalls im Abstand zur Schwenkachse der Schwenkeinrichtung angeordnet ist. Der Abstand der Ba- sisschwenkstelle zur Schwenkachse der Schwenkeinrichtung und der Ab- stand der Basisschwenkstelle zur Gelenkverbindung sowie der Abstand der Gelenkverbindung zur Schwenkachse der Schwenkeinrichtung können ge- mäß der gewünschten Gegebenheiten eingestellt werden. Bevorzugt werden ergonomisch günstige Bewegungsabläufe durch das Koppelelement vorge- geben. Unter dem Begriff Koppelelement sind sämtliche Einzelelemente und Baugruppen zu verstehen, die eine solche Bewegung entsprechend einem Koppelgetriebe unterstützen. Zu einer guten Kraftverteilung können demnach auch geteilte, symmetrische Anordnungen (auf der linken und rechten Seite des Stuhls) vorgesehen sein, die als ein Koppelelement im Sinne von An- spruch 8 zu verstehen sind.

Günstigerweise können die Führungsbahn und die Basisschwenkstelle für das Koppelelement ortsfest zueinander angeordnet sein. Diese können dann bevorzugt die gesamten Stützkräfte an fest definierten Stellen aufnehmen, während sich die Schwenkeinrichtung und die Gelenkstelle auf vorgegebe- nen Bahnen bewegen.

Besonders günstig gestaltet sich eine Ausführungsform, bei der das Koppel- element als Bestandteil einer Rückenlehne ausgestaltet ist. Hierdurch wird die Rückenlehne in den gesamten Bewegungsablauf mit einbezogen. Es können daher auch Übersetzungsverhältnisse zwischen der Neigung des Sitzteils und der Rückenlehne gleich mitverwirklicht werden.

Eine Variante sieht hierbei vor, dass das Koppelgetriebe derart ausgestaltet ist, dass sich eine Stützfläche der Rückenlehne und eine Sitzfläche des Sitzteils im ungefähren Winkelverhältnis von 1, 5 : 1 bis 2,5 : 1 bevorzugt ca. 2 : 1 nach hinten um die Schwenkachse der Basisschwenkstelle bzw. nach unten um die entlang der Führungsbahn verschobene Schwenkachse der Schwenkeinrichtung zwangsgekoppelt neigen. Ein Übersetzungsverhältnis von ca. 2 : 1 wird als ergonomisch besonders günstig angesehen. Insbesonde- re bei einer Ausführungsform, bei der der Schwenkwinkel der Sitzfläche grö- ßer als 5, bevorzugt größer als 10° beträgt, beträgt demnach der Schwenk- winkel der Rückenlehne mindestens 10°, bevorzugt 20°. In einem günstigen Ausführungsbeispiel beträgt er zwischen 24° und 30°.

Eine konstruktiv sehr einfach zu verwirklichende Form sieht beispielsweise vor, dass die Schwenkeinrichtung eine Führungsschiene aufweist, die ent- lang der feststehenden Führungsbahn verschiebbar geführt ist. Hierunter sollen möglichst sämtliche teleskopierbare bzw. relativ zueinander verfahrba- re Bauelemente verstanden sein. Solche Konstruktionen sind sehr stabil ausführbar, wodurch sich diese auch für schwergewichtige Personen sehr gut eignen.

Um eine möglichst große Standsicherheit herbeizuführen, kann die Abstüt- zung der Schwenkeinrichtung auf der Führungsbahn bevorzugt im Wesentli- chen mittig zu einer Standfläche erfolgen. Unter Standfläche ist hierbei die durch die Berührungspunkte des Stuhls mit dem Untergrund aufgespannte Ebene zu verstehen. Sollte die Schwenkeinrichtung z. B. in einem vorderen Bereich des Sitzteils angeordnet sein, so müssen geeignete Einrichtung, wie z. B. erwähnte Führungsschienen vorgesehen sein, die dann im mittleren Be- reich zur Standfläche abgestützt sind. Dies führt zu einer optimierten Kraft- einleitung und geringeren Belastungen an der Führungsbahn.

Des Weiteren kann eine Federeinrichtung vorgesehen sein, gegen deren Fe- derwirkung zumindest die Abwärts-und Rückwärtsbewegung des Sitzteils erfolgt. Hierdurch wird das Sitzteil und je nach Ausführungsform auch die Rückenlehne nach Entlastung des Stuhles wieder automatisch in die Aus- gangsposition zurückgefahren. Für den Sitzkomfort kann über die Federein- richtung auf unzählige Weise Einfluss genommen werden. Unter Federein- richtung sind sämtliche gegen eine Rückstellkraft verschiebbare Konstruktio- nen zu verstehen. Als Federeinrichtung könnte z. B. eine Zug-bzw. Druckfe- der, Torsionsfeder, Elastomerfeder etc. eingesetzt werden.

Eine gute Integration der Federeinrichtung in den Gesamtaufbau ist dann gegeben, wenn gemäß einer Variante die Federeinrichtung eine Wirkrichtung aufweist, die im Wesentlichen entlang der Führungsbahn verläuft. Die Fe- dereinrichtung wirkt daher genau in Verfahrrichtung, so dass ihre ganze Fe- derwirkung zum Einsatz kommt, und nicht nur Komponenten bzw. Anteile da- von. Sollte gemäß einer Ausführungsform die Führungsbahn gekrümmt aus- geführt sein, so kann, sofern die Federwirkung nicht ebenfalls gekrümmt, sondern gradlinig verläuft, eine möglichst große Annäherung erfolgen (Tan- gente, Sehne etc.).

Bevorzugt kann die Federeinrichtung eine Einstelleinheit zum Einstellen der Federwirkung umfassen. Hierdurch lässt sich der Stuhl möglichst auf alle Gewichtsklassen einjustieren und ein optimales Einfederverhalten erzielen.

In aller Regel wird die Einstelleinheit manuell über eine geeignete Handhabe verstellbar ausgeführt sein.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, eine Dämpfungseinrichtung vorzuse- hen, die die Schwenkbewegung um die Schwenkachse der Schwenkeinrich- tung dämpft. Diese bringt insbesondere dann sehr gute Ergebnisse, wenn die Schwenkeinrichtung an einem vorderen Endbereich des Sitzteils angebracht wird.

Des Weiteren kann die Dämpfungseinrichtung eine Wirkrichtung aufweisen, die im Wesentlichen senkrecht zu einem Schwenkradius um die Schwenk- achse der Schwenkeinrichtung wirkt. Durch diese Maßnahme ergibt sich eine optimierte Krafteinleitung in die Dämpfungseinrichtung. Da sich die Richtung des zu betrachtenden Radius bei Verschwenkung ständig ändert, kann die Dämpfungseinrichtung an diese Schwenkbahn mit ihrer Wirkungsrichtung angepasst oder es kann eine möglichst große Annäherung bei geradliniger Wirkrichtung erfolgen (Tangente, Sehne etc.). Insbesondere im Zusammen- spiel mit einer Federeinrichtung, die eine Wirkrichtung entlang der Füh- rungsbahn aufweist, ergeben sich somit quer zueinander verlaufende Wirk- richtungen, die sich gegenseitig bei einer gewünschten Zwangskopplung unterstützen.

Um eine Art Schaukelstuhleffekt zu erzeugen, kann hierbei die Dämpfungs- einrichtung mit einer progressiv ansteigenden Dämpfungswirkung versehen sein. Das bedeutet, dass je größer der Schwenkweg wird, desto stärker wird auch die Dämpfungswirkung, so dass ein immer größer Widerstand aufge- baut wird. Insbesondere im Zusammenspiel mit einer Federeinrichtung las- sen sich hierdurch vielfältig gewünschte Feder-Dämpfungswirkungen erzeu- gen.

Relativ kostengünstig lässt sich die Dämpfungseinrichtung durch einen Elastomerpuffer ausgestalten. Eine anfänglich geringe Dämpfungswirkung lässt sich mit diesem sehr einfach beliebig erhöhen. Bezüglich Elastomer- puffer gibt es im Stand der Technik ausreichend Anregung für geeignete Ausgestaltungen zur Erzielung einer bestimmten Dämpfungswirkung.

Allgemein ist es gemäß einer Ausführungsform besonders gut, wenn auf das Koppelgetriebe eine Feder/Dämpfungseinrichtung wirkt, die eine progressiv ansteigende Feder/Dämpfungseinrichtung zumindest bei der Abwärts-und Rückwärtsbewegung des Sitzteils bereitstellt. Das gesamte Koppelgetriebe ist demnach an diesem Feder/Dämpfungsprozess der zugehörigen Einrich- tung beteiligt.

Für die geforderten Bewegungsabläufe ist es von weiterem Vorteil, wenn gemäß einer Variante die Führungsbahn zum Sitzteil hin konvex gekrümmt ist. Hierbei kommen insbesondere kreisbogenförmige, parabelastförmige etc.

Ausgestaltungen in Frage.

Günstigerweise kann sich hierbei das gemittelte, theoretische Krümmungs- zentrum der Führungsbahn unterhalb einer Stuhlaufstellfläche befinden. Dies führt zu einer äußerst flachbauenden Führungseinrichtung, da durch die Krümmung relativ flache Kurvenverläufe wählbar sind. Im Zusammenspiel mit der Schwenkeinrichtung lässt sich dennoch ein ergonomisch günstiger Nei- gungsverlauf des Sitzteils erzielen.

Vorteilhafterweise kann ein Säulenfußgestell vorgesehen sein, an dessen oberen Endbereich die Führungsbahn angeordnet ist. Hier können, wie z. B. bei Bürostühlen üblich, fünfarmige Säulenfußgestelle mit einer mittleren Tragsäule und einer Laufrolle an jedem Endabschnitt eines Tragarms ver- wendet werden.

Bevorzugt kann das Säulenfußgestellt ebenfalls am oberen Endbereich mit der Basisschwenkstelle versehen sein. Die Abstützung der Basisschwenk- stelle erfolgt dann unmittelbar über das Säulenfußgestell. Gleiches gilt für die Ausführungsform mit daran angeordneten Führungsbahn.

Das Säulenfußgestell kann günstigerweise in seiner Höhe einstellbar aus- gestaltet sein. Solche Mechanismen sind von Bürostühlen hinlänglich be- kannt und verbessern die gesamte Einstellbarkeit des Stuhls.

Vorzugsweise kann der Stuhl eine Kopfstütze aufweisen. Diese ist insbeson- dere von Vorteil, wenn das Sitzteil und eine eventuelle Rückenlehne sehr weit nach hinten verfahren bzw. nach unten geschwenkt werden. Darüber hinaus muss eine eventuell vorgesehene Rückenlehne nicht übermäßig hoch zur Erfüllung eines gleichartigen Zwecks ausgestaltet werden.

Bevorzugt kann die Kopfstütze mit dem Sitzteil verbunden sein. Hieraus er- gibt sich ein ganz besonderer Vorteil. Die Kopfstütze führt nämlich die Ver- fahr-bzw. Schwenkbewegung des Sitzteiles aus, weil sie über dieses mit der entlang der Führungsbahn verfahrbaren Schwenkeinrichtung verbunden ist.

Befindet sich an dem Stuhl eine mit dem Sitzteil zwangsgekoppelte Rücken- lehne, die z. B. einen größeren Schwenkweg zurücklegt als das Sitzteil, so kommt die Kopfstütze dem Kopf des Benutzer des Stuhls entgegen und stützt diesen verstärkt bei einer rückwärtigen Schwenkbewegung einer Rü- ckenlehne ab. Dem Benutzer wird demnach das Gefühl gegeben, dass er, je weiter er nach hinten schwenkt, um so besser, insbesondere im Kopfbereich, abgestützt wird. Hierdurch wird ein äußerst angenehmes Sitzgefühl, insbe- sondere bei der Schwenkbewegung, vermittelt.

Dieser Gedanke findet auch Niederschlag im Anspruch 29, der sich auf einen Stuhl, insbesondere nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bezieht.

Dieser umfasst ein schwenkbar angeordnetes Sitzteil, eine schwenkbar an- geordnete Rückenlehne und eine Zwangskopplung zum zwangsgekoppelten, übersetzten Verschwenken von Sitzteil und Rückenlehne. Des Weiteren ist eine Kopfstütze vorgesehen, die mit dem Sitzteil (direkt bzw. ohne Überset- zung) bewegungsverbunden ist. Bislang war es im Stand der Technik immer üblich, eine Kopfstütze mit einer Rückenlehne eines Stuhls zu verbinden.

Diese nunmehr an einem bewegbaren Sitzteil anzuordnen, vermittelt dem Benutzer des Stuhls ein sicheres Abstützgefühl, insbesondere bei weit nach unten und rückwärts geschwenktem Sitzteil. Der Begriff"bewegungsverbun- den"soll im Sinne einer direkten unübersetzten ("unmittelbaren") Verbindung mit dem Sitzteil verstanden sein (z. B. Verschwenkwinkel und lineare Ver- fahrwege sind gleich groß). Sitzteil und Kopfstütze führen somit eine ge- meinsame Bewegung aus, während die Rückenlehne eine hierzu übersetzte Bewegung ausführt..

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Bürostuhls in einer aufrechten Nullstellung, Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Bürostuhls aus Fig. 1 in einer nach hinten geneigten Stellung, Fig. 3 eine schematische Seitenansicht des Bürostuhis aus Fig. 1 in einer nach vorne geneigten Stellung, Fig. 4 eine schematische Darstellung des Bürostuhls aus Fig. 1, in der so- wohl die Nullstellung aus Fig. 1 als auch die nach hinten geneigte Stellung aus Fig. 2 eingezeichnet sind, Fig. 5 eine schematische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Bürostuhls in einer aufrechten Nullstellung, Fig. 6 eine schematische Seitenansicht des Bürostuhis aus Fig. 5 in einer nach hinten geneigten Stellung, Fig. 7 eine schematische Rückansicht des Bürostuhls aus Fig. 5, Fig. 8 eine schematische Explosionsdarstellung eines dritten Ausführungs- beispiels eines Bürostuhls, wobei eine Sitzfläche und die Rückenlehnenbe- spannung weggelassen wurden, Fig. 9 ein Vollschnitt durch die Führungsbahn des Bürostuhis mit einge- zeichneter Sitzfläche, wobei sich der Stuhl in einer aufrechten Nullstellung mit größter Gewichtseinstellung befindet, Fig. 10 eine Ansicht ähnlich der Fig. 9, wobei sich der Bürostuhl in einer nach hinten geneigten Stellung befindet, Fig. 11 einen Vollschnitt durch den Bürostuhl gemäß Fig. 8 mit eingezeich- neter Sitzfläche, wobei sich der Bürostuhl in einer aufrechten Nullstellung mit geringster Gewichtseinstellung befindet und Fig. 12 eine Ansicht ähnlich der Fig. 11, wobei sich der Bürostuhl in einer nach hinten geneigten Stellung befindet.

Der in Fig. 1 dargestellte Bürostuhl 1 umfasst im Wesentlichen einen Basis- bereich 2 und einen darüber angeordneten Sitzbereich 3.

Der Basisbereich 2 umfasst ein Fußteil 4 mit fünf strahlenförmig von einem Zentrum weg erstreckenden Tragarmen 5, an deren freien Endbereichen je- weils eine nach unten ragende, schwenkbar angeordnete Laufrolle 6 befes- tigt ist. Im Zentrum des Basisbereichs 2 ragt nach oben eine Tragsäule 7 empor. Die Laufrollen 6 definieren mit ihren unteren Berührpunkten eine Stuhlaufstellfläche, die sich bei Aufsetzen der Laufrollen 6 auf einen Unter- grund mit dem Untergrund deckt. Am oberen Ende der in ihrer Höhe einstell- baren Tragsäule befindet sich ein Basisblock 8, der für die Ankopplung des Sitzbereichs 3 an den Basisbereich 2 sorgt. Der Basisblock 8 stellt zum ei- nen eine Führungsbahn 9 bereit, die schräg nach oben weist und konvex ge- krümmt ist. Des Weiteren ist der Basisblock 8 mit einer Basisschwenkstelle 10 versehen, die eine horizontale Schwenkachse aufweist. Der Basisblock 8 ist um eine vertikale Achse drehbar am oberen Ende der Tragsäule 7 befes- tigt. Die Führungsbahn 9 ist lediglich schematisch dargestellt. Die schemati- sche Führungsbahn 9 soll stellvertretend für sämtliche Führungskonstruktio- nen entlang einer Gleit-bzw. Rollfläche verstanden sein, die eine unter- stützte Verschiebebewegung zulassen.

Auf dieser Führungsbahn 9 ist eine ebenfalls schematisch dargestellte Füh- rungsschiene 11 verschiebbar geführt. Die Führungsschiene 11 ist mit ihrer Krümmung an die Krümmungsform der Führungsbahn 9 angepasst und kann definiert an dieser entlanggleiten. Das gemittelte Krümmungszentrum der Führungsschiene 11 bzw. der Führungsbahn 9 befindet sich unterhalb der theoretischen Stuhlaufstellfläche. Hierdurch baut die Führungsschiene 11 relativ flach und nimmt nur eine sehr geringe Gesamthöhe für ihre komplette Bewegung ein. Selbstverständlich können Einrichtungen vorgesehen sein, mit denen entweder die Führungsschiene 11 die Führungsbahn 9 hintergreift oder eine Hintergreifung umgekehrt stattfindet, um eine kippsichere Führung zu erzielen.

Innerhalb des Systems Führungsbahn 9 und Führungsschiene 11 kann eine Federeinrichtung vorgesehen werden. Diese kann von ähnlichem Aufbau, wie bei der DE 4331987 A1 oder der DE 19900454 A1 sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, auf einen degressiven Federkraftzuwachs gemäß der DE 19900454 A1 zu verzichten. Z. B. könnte über eine einfache am Basis- block 8 eingehängte Zugfeder, deren anderes Ende an der Führungsschiene 11 eingehängt ist, eine gewünschte Federwirkung erzielt werden. Die Be- zugsziffer 12 kennzeichnet eine Einstellhandhabe zum Einstellen der Feder- wirkung der Federeinrichtung. Durch diese Federeinrichtung wird auch der Sitzbereich 3 immer wieder in die in Fig. 1 gezeigte Stellung zurückbewegt.

Die Einstellhandhabe wird meist von einem Drehknopf gebildet, der über ei- nen Gewindemechanismus oder Zahnradmechanismus und ähnliches eine Befestigungsbasis der Federeinrichtung verstellen kann.

Am vorderen Ende der Führungsschiene 11, die Bestandteil einer Schwenk- einrichtung ist, befindet sich eine Schwenkachse 13 mit horizontaler Aus- richtung. An dieser Schwenkachse 13 ist der vordere Endbereich 14 eines Sitzteils 15 schwenkbar angeordnet. Das mit einer Polsterauflage 16 verse- hene Sitzteil 15 lässt sich demnach mittels der Führungsschiene 11 entlang der Führungsbahn 9 kombiniert sowohl rückwärts als auch abwärts bewegen, wobei zusätzlich eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse 13 möglich ist. Damit diese Bewegung zwangsgekoppelt ausgeführt wird, ist ein ge- schwungenes Koppelelement 17 vorgesehen, das schwenkbar an der Basis- schwenkstelle 10 an dem Basisblock 8 angebracht ist und in seinem oberen Bereich in eine Rückenlehne 18 des Sitzbereichs 3 übergeht. Am hinteren Endbereich ist das Sitzteil 15 mit einem in der Nullstellung vertikal verlau- fenden Strebe 19 versehen, deren oberes Ende über eine Gelenkstelle 20 mit horizontaler Gelenkachse an dem Koppelelement 17 angelenkt ist. Das hierdurch erzeugte Koppelgetriebe sorgt nunmehr für ein zwangsgeführtes Verschwenken der Sitzfläche 21 des Sitzteils 15 und der Stützfläche 22 der Rückenlehne 18.

Es versteht sich von selbst, dass die in Fig. 1 schematisch dargestellte Rohrkonstruktion symmetrisch auf der anderen Seite des Stuhls genauso aufgebaut sein kann, so dass einige der oben beschriebenen Bauelemente auch auf der anderen Seite symmetrisch vorhanden sind und die Zwischen- räume durch die Poisterauflage 16 und eine wie auch immer geartete Füllung für die Rückenlehne 18 gefüllt sind.

Zwischen der Oberseite 23 der Führungsschiene 11 und der Unterseite 24 des Sitzteils 15 bzw. der Polsterauflage 16 befindet sich ein Dämpfungsele- ment in Form eines Elastomerpuffers 25, der für eine progressive Dämp- fungswirkung beim Schwenken des Sitzteils 15 um die Schwenkachse 13 sorgt. Der Elastomerpuffer 25 kann für die gewünschte Dämpfungswirkung auf unterschiedlichste Weise aufgrund seiner Materialzusammenstellung oder aufgrund seiner Formgebung unterschiedlich ausgestaltet sein. Aller- dings sind auch andere Dämpfungseinrichtungen zum Erzielen einer gleichen oder ähnlichen Wirkung einsetzbar.

Der Abstand zwischen der Schwenkachse 13 und der Basisschwenkstelle 10 sowie der Abstand zwischen der Schwenkachse 13 und der Gelenkstelle 20 und der Abstand der Gelenkstelle 20 zur Basisschwenkstelle 10 sowie deren räumliche Gruppierung zueinander sorgen unter dem Einfluss der Ausfor- mung von Führungsbahn 9 und Führungsschiene 11 für die gewünschte zwangsgekoppelte Bewegung, so dass sich das Sitzteil 15 beim Einfedern sowohl abwärts als auch rückwärts bewegt und gleichzeitig sich nach hinten neigt. Hierbei erfolgt die Neigung nicht nur um die Schwenkachse 13, son- dern auch um das gemittelte Krümmungszentrum, das durch die Führungs- bahn 9 vorgegeben ist. Gleichzeitig neigt sich aber auch die Stützfläche 22 der Rückenlehne 18 sowohl abwärts als auch rückwärts. Durch die Zwangs- kopplung wird eine Übersetzung zwischen der Sitzfläche 21 und der Stützfiä- che 22 erzeugt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Winkelbe- tragsübersetzung zwischen der Stützfläche 22 der Rückenlehne 18 und der Sitzfläche 21 des Sitzteils 15 2 : 1.

Anhand der Fig. 2 ist nunmehr das Nachhintenneigen des Sitzbereichs 3 des Bürostuhls 1 näher dargestellt. Insbesondere ist zu erkennen, dass die Füh- rungsschiene 11 entlang der Führungsbahn 9 rückwärts und abwärts ver- schoben wurde. Hierdurch verringert sich der Abstand zwischen der Schwenkachse 13 und der Basisschwenkstelle 10. Aufgrund der Tatsache, dass der Abstand zwischen der Schwenkachse 13 und der Gelenkstelle 20 sowie der Abstand zwischen der Basisschwenkstelle 10 und der Gelenkstelle 20 gleichbleiben, kommt es zu der bereits oben erwähnten Übersetzung, so dass die Stützfläche 22 stärker nach hinten weggeneigt wird, als dies bei der Sitzfläche 21 der Fall ist. Bei diesem Vorgang federt sowohl die nicht näher dargestellte Federeinrichtung im System Federbahn 9 und Führungsschiene 11 ein bzw. aus (je nachdem ob Druck-oder Zugfedern eingesetzt werden).

Auch findet eine Komprimierung des Elastomerpuffers 25 zwischen der Oberseite 23 der Führungsschiene 11 und der Unterseite 24 des Sitzteils 15 statt. Dieser Elastomerpuffer 25 sorgt dafür, dass bei immer weiterem Ab- wärts-und Rückwärtsbewegen der Widerstand immer größer wird und der Stuhlbenutzer ein sicheres Sitzgefühl vermittelt bekommt.

Anhand der Fig. 3 ist auch zu erkennen, dass es neben der in Fig. 1 darge- stellten Nulistellung, bei der die Sitzfläche 21 im Wesentlichen waagerecht angeordnet ist, auch die Möglichkeit gibt, diese leicht nach vorne zu neigen.

Hierbei kann z. B. durch Verstellen eines nicht näher beschriebenen An- schlages der Führungsschiene 11 die Möglichkeit eingeräumt werden, noch weiter nach vorne und aufwärts entlang der Führungsbahn 9 zu gleiten. In Fig. 3 ist sehr gut zu erkennen, dass die Einstellhandhabe 12 viel näher an dem Basisblock 8 angeordnet ist, als in Fig. 1. Eine leicht nach vorne ge- neigte Sitzfläche 21 ist für viele Sitzsituationen, insbesondere am Arbeits- platz, oftmals sehr wünschenswert. Entsprechend neigt sich auch die Stütz- fläche 22 der Rückenlehne 18 mit nach vorne durch die Zwangskopplung des Koppelgetriebes. Durch Festlegen bestimmter Anschläge ist es auch mög- lich, dass diese nach vorne geneigte Stellung 3 zumindest für die nicht näher dargestellte Federeinrichtung als neue Nullstellung agiert, so dass der Büro- stuhl 1 immer wieder in diese Stellung bei Entlastung zurückgedrückt wird.

In Fig. 4 ist nunmehr die Wirkung der gesamten Konstruktion anhand eines Vergleichs der Stellungen aus Fig. 1 und Fig. 2 sehr deutlich zu erkennen.

Während die Sitzfläche 21 um einen Winkelbetrag a geneigt wird, erfolgt dies bei der Stützfläche 22 der Rückenlehne 18 um den Winkelbetrag ß. Im vor- liegenden Fall ist der Winkelbetrag ß doppelt so groß wie der Winkelbetrag a.

Bewirkt wird dies, wie oben bereits beschrieben, durch das Koppelgetriebe, insbesondere das Koppelelement 17. Sehr gut ist in Fig. 4 auch zu erkennen, dass sich die Schwenkachse 13 nur sehr wenig nach unten bzw. abwärts be- wegt, so dass sich der vordere Endbereich 14 ebenfalls nur sehr gering absenkt, wohingegen der hintere Bereich der Sitzfläche 21 doch beträchtlich abgesenkt ist.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Winkelbetrag a einen von der Schwenkachse 13 verschobenen Scheitel aufweist. Dies geschieht durch die Kombinationsbewegung entlang der Führungsbahn 9.

Durch die erfindungsgemäße Konstruktion lässt sich u. a. ein Bürostuhl 1 verwirklichen, der aus ergonomischen Gesichtspunkten ein optimiertes Schwenk-bzw. Neigungsverhalten bei möglichst stabil auszuführender Kon- struktion bereitstellt. Die aus ergonomischen Gesichtspunkten gewünschte Übersetzung zwischen Sitzfläche 21 und Stützfläche 22 der Rückenlehnen 18 führt nicht zu einem übermäßigen Absenken der Sitzfläche 21. Vielmehr wird ein angenehmer Schaukeleffekt mit progressiv ansteigender Federkraft erzielt, so dass ein unangenehmes Gefühl eines Nachhintenwegkippens vermieden ist.

Zusätzlich können an dem Stuhl noch eine Kopfstütze, Armlehne, Rücken- lehnenhöhenverstellung, Lordoseunterstützung und eine Sitztiefenverstellung vorgesehen werden. Andere Einstellmöglichkeiten, wie es sie insbesondere im Bürostuhlbereich gibt, sind ebenfalls möglich. Auch können Arretierungen vorhanden sein, die ein Feststellen des Sitzteils bzw. der Rückenlehne in je- der beliebigen Position oder in vorgewählten Positionen zulassen.

Im Folgenden wird anhand der Fig. 5 bis 7 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bürostuhls 1 näher erläutert. Es wird nur auf die wesentlichen Unterschiede zum vorangegangenen Ausführungsbeispiel ein- gegangen, weshalb bezüglich baugleicher bzw. wirkungsgleicher Elemente auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. Aus diesem Grunde werden für baugleiche bzw. wirkungsgleiche Bestandteile gleiche Bezugs- ziffern verwendet.

Neben der etwas anderen Anordnung der Tragarme 5 des Fußteils 4 sowie einer dicker ausgestalteten Tragsäule 7, in der bereits eine für Bürostühle übliche Federdämpfungseinrichtung angeordnet ist, unterscheidet sich der gezeigte Bürostuhl 1 u. a. durch seine geradlinige Führungsbahn 9. Die Füh- rungsschiene 11 ist in einer Führungsbahn 9 geführt, die als ein, auf dem Kopf stehendes C-Profil 27 ausgeführt ist. Hierdurch ist ein Feder- Dämpfungsmechanismus durch den geschlossenen Quersteg 26 des C- Profils 27 (siehe insbesondere Fig. 7) vollständig nach oben abgedeckt. Der Elastomerpuffer ist daher ebenfalls innerhalb des von dem C-Profil 27 um- schlossenen Bereichs angeordnet. Die Handhabe 12 zum Verstellen der Nullstellung ist im vorderen Bereich in der Nähe der Schwenkachse 13 an- gebracht. Die Handhabe 12 wirkt auf eine Spindel 28, die die gewünschte Verstellung zwischen Führungsschiene 11 und C-Profil 27 bewirkt.

Ein weiterer wesentlicher Unterschied zum vorangegangenen Ausführungs- beispiel besteht in der Ausgestaltung der Strebe 19 des Sitzbereichs 3, die nunmehr über ein Zwischenstück 29 zur Gelenkstelle 20 geführt ist. In der in Fig. 5 dargestellten Grundstellung verläuft die Strebe 19 parallel zu einem in die Rückenlehne 18 übergehenden Bereich des Koppelelements 17, während sich das Zwischenstück 29 senkrecht von der Strebe 19 weg zur Gelenk- stelle 20 erstreckt. Durch diese Form der Strebe 19 wird eine Seitenbegren- zung des Sitzbereichs 3 geschaffen, wobei die Strebe 19 an ihrem oberen Ende in eine Armlehne 30 übergeht. Die Armlehne verläuft im Wesentlichen parallel zur Sitzfläche 21.

Das in den Fig. 5 bis 7 gezeigte Ausführungsbeispiel verfügt über eine ge- polsterte Kopfstütze 31, die oberhalb des oberen Endes der Rückenlehne 18 positioniert ist. Die Kopfstütze 31 ist an einer Schwenkaufnahme 32 ange- ordnet, wobei jedoch das Verschwenken nur gegenüber einem Widerstand, z. B. in Form einer Mehrfachrastbefestigung, erfolgen kann. An die Schwenk- aufnahme 32 schließt sich eine Aufsteckhalterung an, die auf das obere En- de einer Haltestrebenkonstruktion 34 aufgesteckt ist. Bei der Haltestreben- konstruktion 34 kann es sich um zwei Streben oder um eine einzige durch Biegung hergestellte Strebe handeln. Die Strebenkonstruktion verläuft aus- gehend von der Aufsteckhalterung 33 in der Grundstellung des Stuhls im Wesentlichen parallel zur Rückenlehne 18. Dann werden die freien Streben- enden 35 nach außen und zu den Gelenkstellen 20 hingeführt. Die freien Strebenenden 35 sind im Bereich der Gelenkstelle 20 mit dem Zwischen- stück 29 und hierdurch mit dem Sitzbereich 3 verbunden. Demnach führt die Kopfstütze 31 zusammen mit der Sitzfläche 21 die gleiche Schwenk-und Rückwärtsbewegung aus. Das bedeutet, dass der, sich aus einem Vergleich der Fig. 5 und 6 ergebende Schwenkwinkel der Sitzfläche 21 der gleiche ist, wie der Verschwenkwinkel der Kopfstütze 31. Im Gegensatz hierzu ver- schwenkt die Rückenlehne 18 in gewohnter Weise bei dem hier gewählten Übersetzungsverhältnis durch das Koppelgetriebe um den doppelten Winkel- betrag. Deutlich ist in Fig. 6 zu erkennen, dass hierdurch die Kopfstütze 31 gegenüber dem oberen Ende der Rückenlehne 18 weiter vorragt, als dies in Fig. 5 der Fall ist. Die Kopfstütze 31 kommt demnach bei einem nach hinten Schwenken sowohl des Sitzteils 15 als auch der Rückenlehne 18 dem Kopf des Stuhlbenutzers im Vergleich zur Rückenlehne 18 entgegen. Dem Stuhl- benutzer wird demnach das Gefühl vermittelt, dass bei einem Zurück- schwenken eine stärkere Kopfabstützung erfolgt, wodurch ein sicheres Sitz- gefühl beim Zurückschwenken vermittelt wird.

Die Kopfstütze 31 kann prinzipiell auch mit einer Höhenverstellung versehen sein, die z. B. über die Aufsteckhalterung 33 und einer entsprechenden Formgebung der Haltestrebenkonstruktion 34 im oberen Steckbereich aus- führbar ist. Bei der Haltestrebenkonstruktion 34 handelt es sich bevorzugt um einen gebogenen Metallstab, wodurch sich eine verhältnismäßig stabile Abstützung ergibt.

Im Folgenden wird anhand der Fig. 8 bis 12 ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bürostuhls 1 näher erläutert. Es wird nur auf die wesentlichen Unterschiede zum vorangegangenen Ausführungsbeispiel ein- gegangen, weshalb bezüglich Baugleichheit bzw. wirkungsgleicher Elemente auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. Aus diesem Grunde werden für baugleiche bzw. wirkungsgleiche Bestandteile gleiche Bezugs- ziffern verwendet.

Der Basisblock 8 besteht im vorliegenden Fall aus einem Blechbiegeteil 36 und zwei parallel zueinander angeordneten Kastenführungen 37. Die Kas- tenführungen 37 weisen im Querschnitt eine U-Form auf, so dass eine je- weils darunter angeordnete Schraubenzugfeder 38 darin aufgenommen ist.

Das vordere Ende der Kastenführungen 37 ist mit einer Halteplatte 39 ver- schlossen. An der Innenseite der Halteplatte 39 ist jeweils ein Ende der je- weils zugeordneten Schraubenzugfeder 38 befestigt. Mittig am Blechbiegeteil 36 ist eine Aufnahme 40 für einen Befestigungszapfen 41 vorgesehen. Die Drehung relativ zum Fußteil 4 erfolgt üblicherweise innerhalb der Tragsäule 7. Geeignete Systeme zur Ausgestaltung solcher Tragsäulen 7 sind bestens bekannt und weit verbreitet im Einsatz.

Die Führungsschiene 11 wird von einem Paar Seitenschienen 42 gebildet, die an ihrem hinteren Ende über einen Verstärkungsrahmen 43 miteinander verbunden sind. Des Weiteren umfasst die Führungsschiene 11 eine Schie- nenabdeckung 44, das als Kunststoffteil ausgeführt ist. Die Seitenschienen 42 und der Verstärkungsrahmen 43 sind innerhalb der Schienenabdeckung 44 angeordnet. Dabei liegen die Seitenschienen 42 im parallelen Abstand zu den Seitenwänden 45 der Schienenabdeckung 44 auf Vorsprüngen 46 auf.

Die Unterseite der Schienenabdeckung 44 gleitet daher auf der Oberseite der Kastenführungen 37 entlang, während die Seitenschienen 42 seitlich an den von der Rückseite offenen Kastenführungen 37 entlang geführt sind. Die Befestigung der Kastenführungen 37 an dem Blechbiegeteil 36 erfolgt über die mittig angeordnete Befestigungsaufnahme 40. Der Rahmen 43 ist so ausgestaltet, dass er mit der hinteren Endfläche der Kastenführungen 37 zur Anlage kommen kann und somit als Endanschlag für die Nullstellung des Bü- rostuhis dient (wird im Detail weiter unten beschrieben).

Im vorderen Bereich der Schienenabdeckung 44 befindet sich eine Dämpfer- blockaufnahme 47, in der der Elastomerpuffer 25 angeordnet ist. Unterhalb dieser Aufnahme 47 befindet sich eine parallel zur Bewegungsrichtung der Führungsbahn 9 verlaufende Gewindebohrung 48. In dieser Gewindebohrung 48 ist die Spindel 28 ein-und ausschraubbar aufgenommen. Der Kopf der Spindel 28 ist drehbar an einer Querschiene 49 gehalten, die mit den vorde- ren Enden der Seitenschienen 42 verbunden ist. An dieser Querschiene 49 ist eine Einstellhandhabe 12 und ein nicht näher dargestellter Bewegungs- mechanismus, z. B. in Form von einem in die Spindel 28 eingreifenden Schneckenrad zum Bewegen der Spindel 28, angeordnet. Durch Drehen der Einstellhandhabe 12 dreht sich die Spindel 28 um ihre Achse, so dass sich die Schienenabdeckung 47 entlang der Spindel 28 bewegt. Die parallel ent- lang der Seitenschienen 42 verlaufenden Stege 50 sorgen im Zusammen- spiel mit den seitlich an den Kastenführungen 37 angeordneten Zapfen 51 für eine Abhebesicherung der Führungsbahn 9.

Das zweite Ende der Zugfeder 38 ist an einem hinteren, geschlossenen Ende der Schienenabdeckung 44 befestigt. Des Weiteren ist über diesen Aufbau der Schienenabdeckung 44 aus optischen Gründen noch eine Abdeckhaube 52 aufgesetzt.

An dem Rahmen des Sitzteils 15 ist im vorderen Bereich eine Aufdruck- schiene 53 angebracht, die mit dem Elastomerpuffer 25 in Anlage bringbar ist.

Der Elastomerpuffer 25 ragt über die Oberseite der Schienenabdeckung 44 und der Abdeckhaube 52 hinaus und ist durch die Aufdrückschiene 53 komp- rimierbar.

Obwohl die dritte Ausführungsform ohne Armlehne und Kopfstütze darge- stellt ist, kann diese selbstverständlich auch mit diesen Bauelementen ge- mäß vorangegangener Beschreibung bezüglich dem zweiten Ausführungs- beispiel ausgestattet sein.

Im Folgenden wird anhand der Fig. 9 bis 12 der Bewegungsablauf entlang der Führungsbahn 9 des dritten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In Fig. 9 ist eine aufrechte Nullstellung dargestellt. Über die Einstellhandha- be 12 ist die Schienenabdeckung 44 vollständig nach hinten und unten ge- fahren worden, so dass die Zugfedern 38 in der Nullstellung maximal vorge- spannt sind. In der Nullstellung kommt der Verstärkungsrahmen 43 mit der Rückseite der Kastenführungen 37 sowie der Befestigungsaufnahme 40 zur Anlage. Der Elastomerpuffer 25 ist vollständig entspannt, befindet sich je- doch fast nahezu in Anlage mit der Unterseite der Aufdrückschiene 53. Aus- gehend von dieser Nullstellung wird nunmehr der Stuhl belastet und in eine nach hinten geneigte Stellung gemäß Fig. 10 überführt. Deutlich ist zu er- kennen, dass die Zugfedern 38 noch weiter gespannt sind. Der Verfahrweg der Schienenabdeckung 44 relativ zu den Kastenführungen 37 lässt sich an- hand des Abstandes des Verstärkungsrahmens 43 zur Rückseite der Kas- tenführungen 37 und der Befestigungsaufnahme 40 abschätzen. Die Kas- tenführungen 37 ragen daher relativ weit aus der Schienenabdeckung 44 hervor. Durch Anschlagen der Aufnahme 47 an der Befestigungsaufnahme 40 ist auch eine genau definierte Endstellung für das Zurückschwenken bzw. nach hinten Verschieben entlang der Führungsbahn 9 gegeben.

Der Elastomerpuffer 25 ist nunmehr durch die Aufdrückschiene 53 beträcht- lich komprimiert. Im Zusammenspiel mit den Zugfedern 38 ergibt sich somit eine progressive Feder-/Dämpfungswirkung, wodurch dem Stuhlbenutzer ein sicheres Gefühl beim nach hinten Schwenken vermittelt wird. Durch das Auf- drücken der Aufdrückschiene 53 auf den vorderen Bereich des Elastomer- puffes 25 entfaltet dieser seine komplette Dämpfungswirkung.

Die Fig. 11 unterscheidet sich von der Fig. 9 lediglich dadurch, dass die Schienenabdeckung 44 über die Einsteilhandhabe 12 in ihre vorderste Stel- lung verschoben wurde. Hierdurch befindet sich die Aufdrückschiene 53 be- reits mit dem mittleren Bereich des Elastomerpuffers 25 in der in Fig. 11 ge- zeigten Nullstellung in Berührung. Beim nach hinten Schwenken und nach unten Verschieben entlang der Führungsbahn 9 in die in Fig. 12 gezeigte Stellung kommt die Aufdrückschiene 53 nur noch mit einem Teil des Elasto- merpuffers 25 in Wirkbeziehung, weshalb auch das Dämpfungsverhalten an- ders ausgeprägt ist. Die Zugfedern 38 sind bei der in Fig. 11 gezeigten Null- stellung auch nicht mehr so weit vorgespannt wie in Fig. 9. Diese Einstellung eignet sich insbesondere für leichtgewichtige Personen, wohingegen die Ein- stellung aus Fig. 9 für schwergewichtige Personen geeignet ist. Auch bei der Einstellung gemäß der Fig. 11 und 12 sorgen geeignete Anschlagmittel für einen Anschlag in der in Fig. 12 gezeigten Stellung.

Ergänzend sei noch erwähnt, dass aufgrund der Formgebung des Elasto- merpuffers 25 sowie der Aufdrückschiene 53 vielfältige Dämpfungsverhalten erzeugbar sind. Auch die Materialbeschaffenheit des Elastomerpuffers 25, sowie dessen Aufbau bzw. Struktur lassen eine Veränderung des Dämp- fungsverhaltens zu. In Abhängigkeit der gewählten Nullstellung (Einstellung über die Einstellhandhabe 12) kann die Aufdrückschiene 53 auf verschieden ausgestaltete Elastomerpuffer 25 (sowohl Material als auch Form bzw.

Struktur des Elastomermaterials) aufdrückbar sein, um über den Verlauf der Verschwenkung der Sitzfläche 21 einen vorbestimmten Dämpfungsverlauf zu erhalten. Der Elastomerpuffer 25 kann auch aus verschiedenartigen Materia- lien als Kompositionsmaterial ausgestaltet werden.