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Title:
CIRCUIT ARRANGEMENT FOR CONDITIONING AND EVALUATING WHEEL SPEED SENSOR SIGNALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/025319
Kind Code:
A1
Abstract:
A circuit arrangement for preparing and evaluating the signals arising from wheel speed sensors (S1 to S4) in a first stage detects the sensor(s) which supply the highest useful signal at very low wheel speeds (<Vo). The signal from the most sensitive sensor is then output when the wheel speed is below the predetermined speed threshold (Vo). Above the speed threshold, however, the signal from a sensor fitted on a driven vehicle wheel is used as the vehicle speed signal (VFZ). The circuit is especially suitable for anti-locking and anti-slipping devices which also supply speed signals (VFZ) exploitable for other vehicle control or regulating systems.

Inventors:
BURGDORF JOCHEN (DE)
FENNEL HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/001254
Publication Date:
November 10, 1994
Filing Date:
April 22, 1994
Export Citation:
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Assignee:
TEVES GMBH ALFRED (DE)
BURGDORF JOCHEN (DE)
FENNEL HELMUT (DE)
International Classes:
B60K28/16; B60T8/171; B60T8/00; B60T8/172; B60T8/1761; B60T8/32; G01D3/08; G01D21/00; G01P1/10; G01P3/00; G01P3/42; G05B23/02; B60W50/02; F16H61/12; (IPC1-7): B60T8/00
Foreign References:
DE3917976A11990-12-06
DE4111515A11991-10-17
DE3644263A11987-07-09
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Claims:
Patentansprüche
1. Schaltungsanordnung zur Aufbereitung und Auswertung von das Drehverhalten der einzelnen Räder eines Fahrzeugs wiedergebenden Sensorsignalen und zur Erzeugung eines die Fahrzeuggeschwindigkeit darstellenden Signals, ins¬ besondere für Blockierschutz oder Antriebsschlupfrege¬ lungssysteme, die auch für andere Steuerungs oder Re¬ gelungssysteme des Fahrzeugs auswertbare Geschwindig¬ keitssignale liefern, dadurch g e k e n n z e i c h ¬ n e t , daß der oder die Sensoren (Sl S4) , die bei sehr niedriger Radgeschwindigkeit das höchste Nutzsi¬ gnal liefern, ermittelt werden und daß unterhalb einer vorgegebenen Geschwindigkeitsschwelle (V ) das Signal dieses Sensors und oberhalb der Geschwindingskeits schwelle (V ) das Signal eines an einem angetriebenen Fahrzeugrad angeordneten Sensors als Fahrzeuggeschwin¬ digkeitssignal (V„ ) ausgegeben werden.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß der bei niedrigerer Rad¬ geschwindigkeit das höchste Nutzsignal liefernde Sensor fortlaufend oder bei jedem Anfahrvorgang des Fahrzeugs ermittelt wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch g ¬ k e n n z e i c h n e t , daß der bei niedriger Radge¬ schwindigkeit das höchste Nutzsignal liefernde Sensor im Rahmen der Fahrzeugfertigung, z.B. während de_r Band¬ endkontrolle, ermittelt wird und als maßgebend für die Ausgabe des Fahrzeuggeschwindigkeitsignals (VFZ) im unteren Geschwindigkeitsbereich, d.h. im Geschwindig¬ keitsbereich unterhalb der Geschwindigkeitsschwelle (V ), festgelegt wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß bei jeder Wartung oder Reparatur des Fahrzeugs der das höchste Nutzsignal ab¬ gebende Sensor erneut ermittelt und festgelegt wird.
5. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der An¬ sprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h ¬ n e t , daß als Geschwindigkeitsschwelle (V ) ein Geschwindigkeitswert im Bereich zwischen 5 und 20 km/h, insbesondere zwischen 8 und 12 km/h, vorgegeben wird.
Description:
Schaltungsanordnung zur Aufbereitung und Auswertung von Radsensorsignalen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Aufbereitung und Auswertung von das Drehverhalten der einzelnen Räder eines Fahrzeugs wiedergebenden Sensorsi¬ gnalen und zur Erzeugung eines die FahrZeuggeschwindigkeit darstellenden Signals, insbesondere für Blockier¬ schutz- oder Antriebsschlupfregelungssysteme, die auch für andere Steuerungs- oder Regelungssysteme des Fahrzeugs auswertbare Geschwindigkeitssignale liefern.

Kraftfahrzeuge werden in zunehmendem Umfang mit elektroni¬ schen Regelungs- und SteuerungsSystemen unterschiedlicher Art ausgerüstet. Ein wichtiger Bestandteil dieser Systeme sind die Sensoren. Für Antiblockiersysteme (ABS) und zur Antriebsschlupfregelung (ASR) werden bekanntlich Radsenso¬ ren verwendet, die elektrische Signale liefern, welche das Drehverhalten der geregelten Räder wiedergeben. Das Dreh¬ verhalten der einzelnen Räder läßt dann Rückschlüsse auf die Fahrzeuggeschwindigkeit, Kurven- oder Geradeausfahrt und auf andere fahrzeugdynamische Daten zu. Die Qualität der Sensoren, vor allem die Meßgenauigkeit in den ver¬ schiedenen Geschwindigkeitbereichen - kritisch sind insbe¬ sondere sehr geringe Geschwindigkeiten -, die Höhe des

Nutzsignals und die Zuverlässigkeit der Sensoren, aber auch der Herstellungsaufwand haben in der Praxis großen Einfluß auf die Güte und den Preis der Regelungssysteme.

Die mit den Radsensoren gewonnenen Geschwindigkeitsinfor¬ mationen werden auch als Regelgrößen für andere Steue¬ rungs- und Regelungssysteme im Kraftfahrzeug benötigt, z.B. für eine MotorSteuerung, eine Getriebesteuerung, für einen Fahrgeschwindigkeitsregler, für elektronische Tacho¬ meter und Kilometerzähler usw.. Die Anforderungen der ver¬ schiedenen Systeme an die Geschwindigkeitssignale sind al¬ lerdings verschieden; z.B. ist für manche Systeme das Mes¬ sen der Geschwindigkeit bis (nahe) 0 unbedingt erforder¬ lich, während z.B. bei einem ABS der untere Geschwindig¬ keitsbereich vernachlässigt werden kann.

Für Fahrzeuge mit mehreren Steuerungs- oder Regelungssy¬ stemen geht die Entwicklung in Richtung auf Datenaustausch über Kommunikationsnetzwerke, mit dem Ziel, Sensoren, Lei¬ tungsverbindungen, Stecker usw. durch Mehrfachnutzung der Sensorsignale einzusparen.

Bei der Mehrfachausnutzung von Geschwindigkeitssignalen tritt das Problem auf, daß einerseits Geschwindigkeiten bis nahezu 0 gemessen werden müssen, daß andererseits je¬ doch z.B. auf dem elektronischen Tachometer das Durchdre¬ hen der angetriebenen Fahrzeugräder erkennbar sein soll.

Als weitere Schwierigkeit kommt hinzu, daß es in der Praxis aus konstruktiven Gründen und wegen des erforderli¬ chen Herstellungsaufwandes oft nicht möglich ist, alle Fahrzeugräder, insbesondere die angetriebenen und die

nichtangetriebenen, mit gleichartigen Sensoren auszurü¬ sten. Die Höhe des Nutzsignals dieser Sensoren in Abhän¬ gigkeit von der Geschwindigkeit ist daher in der Regel verschieden, was durch die unvermeidlichen Fertigungs- und Montagetoleranzen noch verstärkt wird. Die Forderung nach einem möglichst hohen Nutzsignal im Geschwindigkeitsbe¬ reich nahe 0 und nach Darstellung der Geschwindigkeit der Antriebsräder auf dem Tacho erweist sich daher in der Praxis als Widerspruch, weil häufig gerade die nichtange¬ triebenen Räder mit den empfindlicheren Sensoren ausgerü¬ stet werden müssen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu¬ grunde, diese Schwierigkeit zu überwinden.

Es hat sich herausgestellt, daß diese Aufgabe mit der im Anspruch 1 beschriebenen Schaltungsanordnung gelöst werden kann. Die Besonderheit dieser Schaltungsanordnung besteht darin, daß diese zunächst selbsttätig den oder die Senso¬ ren ermittelt, die bei sehr niedriger Radgeschwindigkeit, nämlich bei einer Radgeschwindigkeit nahe 0, das höchste Nutzsignal liefern, und daß unterhalb einer vorgegebenen Geschwindigkeitsschwelle das Signal dieses Sensors als Fahrzeuggeschwindigkeitssignal ausgegeben wird, während oberhalb dieser Geschwindigkeitsschwelle das Signal eines an einem angetriebenen Fahrzeugrad angeordneten Sensors als Geschwindigkeitssignal dient.

Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung spielt es keine Rolle, ob gleichartige Radsensoren vorhan¬ den sind oder ob z.B. an einem oder beiden nichtangetrie¬ benen Rädern besonders hochwertige Sensoren, die auch bei sehr niedriger Geschwindigkeit ein verwertbares Nutzsignal liefern, montiert sind. Da bei den üblichen Radsensoren

die Amplitude des Nutzsignals proportional zur Radqe- schwindigkeit ansteigt, bereitet es im höheren Geschwin¬ digkeitsbereich, d.h. oberhalb der vorgegebenen Geschwin¬ digkeitsschwelle, grundsätzlich keine Schwierigkeit, das Ausgangssignal des Sensors auszuwerten.

Nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Sensor, der bei niedriger Radgeschwindigkeit das höchste Nutzsignal liefert, fortlaufend oder bei jedem An¬ fahrvorgang des Fahrzeugs ermittelt. Es ist auch möglich, diesen Selektionsprozeß im Rahmen der Fahrzeugfertigung, z.B. während der Bandendkontrolle, oder in der Werkstatt nach jeder Wartung oder Reparatur des Fahrzeugs durchzu¬ führen.

Die vorgegebene Geschwindigkeitsschwelle liegt vorzugswei¬ se - je nach Fahrzeugart oder Sensorbauart - im Bereich zwischen 5 und 20 km/h, insbesondere zwischen 8 und 12 km/h.

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung weiterer Details anhand der beigefügten Abbildung eines Ausfüh¬ rungsbeispiels hervor, das in schematisch vereinfachter Darstellungsweise eine Schaltungsanordnung nach der Erfin¬ dung wiedergibt.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um den elektronischen Teil einer ABS- und ASR-Anlage 1. Zu diesem Antiblockiersystem (ABS) und Antriebsschlupfrege- lungssyste (ASR) gehören auch Radsensoren Sl bis S4, die üblicherweise in Form von induktiven Meßwertaufnehmern

ausgebildet sind. Diese Radsensoren sind in bekannter Wei¬ se an einer mit dem Fahrzeugrad umlaufenden Zahnscheibe angeordnet und liefern ein Wechselsignal, dessen Frequenz der Drehgeschwindigkeit des Rades bzw. der Zahnscheibe proportional ist. Da bei solchen bekannten Sensoren durch die Drehbwegung Magnetfeldänderungen in dem induktiven Meßwertaufnehmern oder Sensoren Sl bis S4 hervorgerufen werden, ist grundsätzlich die Amplitude des Ausgangssi¬ gnals proportional zu der Radgeschwindigkeit. Bei kleinen Radgeschwindigkeiten wird folglich das Nutzsignal sehr klein und liegt in der Größenordnung der unvermeidlichen Störsignale. Durch bestimmte Konstruktionen, präzise Fer¬ tigung und genaue Justage des Luftspaltes, also durch er¬ heblichen Aufwand, läßt sich erreichen, daß auch bei sehr niedriger Radgeschwindigkeit noch ein ausreichendes Nutz¬ signal zur Verfügung steht.

Die Ausgangssignale der Radsensoren Sl bis S4 werden in einer Triggerschaltung 2 aufbereitet. In dem hier be¬ schriebenen Ausführungsbeispiel entsteht eine der Radge¬ schwindigkeit bzw. dem Raddrehverhalten proportionale Pulsfolge, die dann in einer ABS/ASR-Logik 3 zur Erzeugung von Bremsdrucksteuersignalen ausgewertet werden kann. Durch Vergleich der Pulsfolgen bzw. des Drehverhaltens der einzelnen Räder wird in einer Schaltung 4 eine sogen. Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit V RF _ p , gebildet. Durch Vergleich der von den einzelnen Rädern bzw. den einzelnen Sensoren Sl bis S4 abgeleiteten Pulsfolgen mit der Fahr¬ zeugreferenzgeschwindigkeit V Dtlt , werden in der ABS/ASR-Logik 3 die Betätigungszeiten der (hier nicht ge¬ zeigten) Hydraulikventile festgelegt, die letztendlich den Bremsdruck in der gewünschten Weise modulieren. Eine

sogen. Ventilsteuerung ist in der Abbildung mit 5 bezeich¬ net. Ein weiterer Schaltblock 6 symbolisiert eine Motor¬ steuerung, mit der im Rahmen einer Antriebsschlupfregelung ein Eingriff in das Antriebsmoment des Fahrzeugmotors vor¬ genommen wird.

Die in dem Trigger 2 der dargestellten ABS/ASR-Schaltung 1 aufbereiteten Geschwindigkeitssignale V pz werden erfin¬ dungsgemäß über einen Auswahlschaltkreis 7 und einen Um¬ schalter 8, Ausgang A ausgegeben und damit einem elektro¬ nischen Tacho und anderen Steuerungs- oder Regelungssyste¬ men des Kraftfahrzeugs zur Verfügung gestellt. Ein mit "V " bezeichneter Anschluß des Umschalters 8 symboli¬ siert die Vorgabe einer Geschwindigkeitsschwelle; unter¬ halb dieser Geschwindigkeitssschwelle, d.h. bei Geschwin¬ digkeiten bis nahe 0 km/h, wird das Signal desjenigen Rad¬ sensors, der Dank seiner Konstruktion und/oder der günsti¬ gen Toleranzen das höchste Nutzsignal liefert, über den Umschalter 8 ausgegeben. Oberhalb der Geschwindigkeits- schwelle V liegt dagegen am Ausgang A des Umschalters 8 das aufbereitete Signal V„„ eines an einem angetriebenen Rad angeordneten Sensors.

Als Verbraucher für das erfindungsgemäße ausgegebene Ge¬ schwindigkeitssignal V ^ ., sind in der Abbildung symbo- lisch ein elektronischer Tacho 9, ein Fahrgeschwindig¬ keitsregler 10 und eine Getriebesteuerung 11 angedeutet.

Zur Ermittlung desjenigen der Radsensoren Sl bis S4, der das höchste Nutzsignal (bei niedriger Geschwindigkeit) liefert, stehen dem Fachmann mehrere Methoden zur Verfü¬ gung. Beispielsweise ist es mit Hilfe eines Microprozes-

sors möglich, den Signalpegel der einzelnen Sensoren einer bestimmten Radgeschwindigkeit zuzuordnen und dadurch die Spannungsabgabe des Sensorselementes in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit zu berechnen. Dieser Vorgang läßt sich beispielsweise mit einem ohnehin für die Blockierschutzre¬ gelung (ABS) oder Antriebsschlupfregelung (ASR) benötigten Microcomputer ausführen. Außer der entsprechenden Ergän¬ zung der Software ist kein zusätzlicher Aufwand erforder¬ lich. Ein weiterer Vorteil dieser Methode besteht darin, daß dieser Auswahlvorgang automatisch bei jedem Anfahrvor¬ gang wiederholt wird.

Andererseits ist es auch möglich, z.B. während der Band¬ endkontrolle des Fahrzeugs den empfindlichsten Sensor zu ermitteln und diese Information in einem zu dem ABS/ASR-Regler gehörenden Speicher abzulegen. Bei den War¬ tungsarbeiten oder nach Reparaturen sollte dann überprüft werden, ob nach wie vor der gleiche Sensor das höchste Nutzsignal liefert.

Oberhalb der vorgegeben Geschwindkeitsschwelle V von z.B. 10 km/h stellt dann der Schalter 8 sicher, daß" das von einem angetriebenen Rad stammende Sensorsignal als Ge¬ schwindigkeitssignal V„ 7 ausgegeben wird. Der Tacho 9 wird folglich das "Durchdrehen" eines (angetriebenen) Ra¬ des optisch signalisieren. Dies wird häufig gefordert.