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Title:
CLEANING BODY FOR BRUSHLESS CLEANING DEVICE, CLEANING DEVICE, AND METHOD FOR PRODUCING A CLEANING BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/181070
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cleaning body (12) for a brushless cleaning device (10), in particular for a brushless toilet cleaning device (10), wherein the cleaning body (12) has a main body (16), in particular a reinforced main body (16), having a connecting section (26) for coupling of the cleaning body (12) to a handle (14), a cleaning portion (18) extending from the main body (16), and a thickness extension (34) and a surface extension (36, 40). A maximal thickness extension (34) and a maximal surface extension (36, 40) have a ratio to one another that is less than 1:5, preferably less than 1:10, further preferably less than 1:15, and have a plurality of raised cleaning elements (20), which are arranged, at least sectionally, on a surface of the cleaning body (12), in particular on the cleaning portion (18). The cleaning body (12) is formed of an elastic base material, in particular of a silicone material or a rubber material, wherein the base material forming the cleaning body (12) has an antimicrobially active substance, and wherein the base material forming the cleaning body (12) has at least one fragrance additive. The invention further relates to a method for producing a cleaning body.

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Inventors:
BRENNER THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/061381
Publication Date:
December 03, 2015
Filing Date:
May 22, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BRENNER THORSTEN (DE)
International Classes:
A47K11/10; B08B1/00; C11D3/48
Foreign References:
DE20117675U12002-02-14
DE102012106164B32013-08-08
DE202014001997U12014-04-29
DE202006008471U12006-09-28
Attorney, Agent or Firm:
WITTE, WELLER & PARTNER Patentanwälte mbB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Reinigungskörper (12) für ein borstenloses Reinigungsgerät (10), insbesondere ein borstenloses WC-Reinigungsgerät (10), wobei der Reinigungskörper (12) Folgendes aufweist:

- einen Rumpf (16), insbesondere einen verstärkten Rumpf (16), der einen Anbin- dungsabschnitt (26) zur Kopplung des Reinigungskörpers (12) mit einem Stiel (14) aufweist,

- einen Reinigungsabschnitt (18), der sich ausgehend vom Rumpf (16) erstreckt und eine Dickenerstreckung (34) und eine Flächenerstreckung (36, 40) aufweist, wobei eine maximale Dickenerstreckung (34) und eine maximale Flächenerstreckung (36, 40) zueinander ein Verhältnis aufweisen, das weniger als 1 :5, vorzugsweise weniger als 1 :10, weiter bevorzugt weniger als 1 :15 beträgt, und

- eine Mehrzahl von erhabenen Reinigungselementen (20), die zumindest abschnittsweise auf einer Oberfläche des Reinigungskörpers (12) angeordnet sind, insbesondere auf dem Reinigungsabschnitt (18),

wobei der Reinigungskörper (12) aus einem elastischen Basiswerkstoff geformt ist, wobei der den Reinigungskörper (12) bildende Basiswerkstoff mit einer antimikro- biell wirksamen Substanz versehen ist, und

wobei der den Reinigungskörper (12) bildende Basiswerkstoff mit zumindest einem Duftstoffzusatz versehen ist.

2. Reinigungskörper (12) nach Anspruch 1 , wobei der Reinigungskörper (12) aus einem Silikonwerkstoff geformt ist.

3. Reinigungskörper (12) nach Anspruch 1 , wobei der Reinigungskörper (12) aus einem Kautschukwerkstoff geformt ist.

4. Reinigungskörper (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei dem den Reinigungskörper (12) bildenden Basiswerkstoff ein Indikatorstoff hinzugefügt ist, insbesondere ein Indikatorstoff, der im Zeitablauf eine Farbänderung des Reinigungskörpers (12) bewirkt. Reinigungskörper (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Rumpf (16), in einer Längsrichtung (X) betrachtet, die mit einer Längserstreckung des Reinigungskörpers (12) zusammenfällt, einen sich verjüngenden mandelför- mingen oder elliptischen Querschnitt (30) aufweist.

Reinigungskörper (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Rumpf (16), in einer Frontalansicht betrachtet, im Wesentlichen dreieckförmig gestaltet ist, wobei eine Basisseite (42) im Bereich der Basisfläche (28) im Wesentlichen quer zu einer Längserstreckung des Reinigungskörpers (12) ausgebildet ist, wobei sich zwei seitliche Seiten (43) ausgehend von der Basisseite erstrecken und sich in einer Spitze (22) des Rumpfes (16) treffen, die auf einer Längsachse (X) des Reinigungskörpers (12) angeordnet ist.

Reinigungskörper (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Rumpf (16), in einer Längsrichtung (X) betrachtet, die mit einer Längserstreckung (36) des Reinigungskörpers (12) zusammenfällt, einen Querschnittsverlauf aufweist, der ausgehend von einer Basisfläche (28) mit im Wesentlichen ovalen Querschnitt, hin zu einem Übergangsbereich in einen Querschnitt übergeht, dessen Hauptachse länger als eine Hauptachse des ovalen Querschnitts ist und dessen Nebenachse kürzer als eine Nebenachse des ovalen Querschnitts ist.

Reinigungskörper (12) nach Anspruch 7, wobei der Rumpf (16), in einer Längsrichtung (X) betrachtet, die mit einer Längserstreckung des Reinigungskörpers (12) zusammenfällt, eine tubenförmige, insbesondere eine tubenabschnittsförmige Gestalt aufweist.

Reinigungskörper (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erhabenen Reinigungselemente (20) als Noppen ausgebildet sind und insbesondere als linsenförmige oder sphärische Erhebungen gestaltet sind, oder wobei die erhabenen Reinigungselemente (20) als erhabene Reinigungsstege oder Reinigungskanten ausgebildet sind, die vorzugsweise eine Haupterstreckung aufweisen, die im Wesentlichen quer zur Längserstreckung orientiert ist.

10. Reinigungskörper (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Anbindungsabschnitt (26) des Rumpfes (16) eine formschlüssige Aufnahme des Reinigungskörpers (12) an einem Stiel (14) erlaubt, wobei der Anbindungsabschnitt (26) zumindest eine Hinterschneidung (48) zur Lagesicherung und zumindest eine Mitnahmekontur (46) zur Verdrehsicherung aufweist.

1 1 . Reinigungskörper (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Reinigungskörper (12) integral aus einem elastomeren Basiswerkstoff gefertigt ist, insbesondere aus einem elastischen Polymer, vorzugsweise aus einem Silkon- werkstoff oder einem Kautschukwerkstoff.

12. Reinigungskörper (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die antimikrobiell wirksame Substanz silberhaltige Bestandteile enthält, und wobei die antimikrobiell wirksame Substanz vorzugsweise in eine Trägermatrix eingebunden ist, die Zeolithe enthält.

13. Reinigungskörper (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Basiswerkstoff mit Zugschlagstoffen versehen ist, um eine Verarbeitungstemperatur zu senken.

14. Reinigungskörper (12) nach Anspruch 13, wobei der Basiswerkstoff mit Zugschlagstoffen versehen ist, um eine Vernetzungstemperatur des Basiswerkstoffs zu senken.

15. Verfahren zur Herstellung eines Reinigungskörpers (12) für ein borstenloses

Reinigungsgerät (10), insbesondere ein borstenloses WC-Reinigungsgerät (10), mit den folgenden Schritten:

- Bereitstellung einer Form, insbesondere einer Spritzgussform, die ein Gestaltnegativ des Reinigungskörpers (12) aufweist,

- Bereitstellung eines Basiswerkstoffes, insbesondere eines vernetzbaren Werkstoffs,

- Bereitstellung einer antimikrobiell wirksamen Substanz, - Bereitstellung zumindest eines Duftstoffzusatzes,

- gemeinsames Verarbeiten, insbesondere gemeinsames Spritzgießen, des Basiswerkstoffs, der antimikrobiell wirksamen Substanz, und des zumindest einen Duftstoffzusatzes,

- Abkühlen des erzeugten Reinigungskörpers (12),

- Entformen des erzeugten Reinigungskörpers (12),

wobei das Verarbeiten bei einer Verarbeitungstemperatur, insbesondere bei einer reduzierten Verarbeitungstemperatur, erfolgt, die derart an eine thermische Beständigkeit des zumindest einen Duftstoffzusatzes angepasst ist, dass der Duftstoffzusatz nach dem Abkühlen und Entformen beduftend wirksam ist.

16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei das gemeinsame Verarbeiten des Basiswerkstoffs, der antimikrobiell wirksamen Substanz, und des zumindest einen Duftstoffzusatzes bei einer Verarbeitungstemperatur erfolgt, die vorzugsweise maximal 170°C, weiter bevorzugt maximal 160°C, weiter bevorzugt maximal 150°C, noch weiter bevorzugt maximal 140°C beträgt.

17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, wobei der Schritt der Bereitstellung eines Basiswerkstoffes die Bereitstellung eines vernetzbaren Werkstoffs umfasst.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, ferner aufweisend zumindest einen der folgenden Schritte:

- Bereitstellung zumindest eines Vernetzungsmittels, insbesondere Bereitstellung zumindest eines Vernetzungsmittels auf Peroxidbasis,

wobei der Schritt des gemeinsamen Verarbeitens ein gemeinsames Verarbeiten, insbesondere gemeinsames Spritzgießen, des Basiswerkstoffs, der antimikrobiell wirksamen Substanz, des zumindest einen Duftstoffzusatzes und des Vernetzungsmittels umfasst;

- Bereitstellung eines Indikatorstoffes, insbesondere eines Indikatorstoffes, der im Zeitablauf einen Farbwechsel des Reinigungskörpers (12) bewirkt,

wobei der Schritt des gemeinsamen Verarbeitens ein gemeinsames Verarbeiten, insbesondere ein gemeinsames Spritzgießen, des Basiswerkstoffs, der antimikro- biell wirksamen Substanz, des zumindest einen Duftstoffzusatzes des Indikatorstoffes und, sofern vorhanden, des Vernetzungsmittels umfasst;

Erzeugung eines Masterbatches, wobei der Masterbatch zumindest einen Farbstoff und den zumindest einen Duftstoffzusatz umfasst;

Bereitstellung eines Farbstoffes,

wobei der Schritt des gemeinsamen Verarbeitens ein gemeinsames Verarbeiten, insbesondere ein gemeinsames Spritzgießen, des Basiswerkstoffs, der antimikrobi- ell wirksamen Substanz, des zumindest einen Duftstoffzusatzes, des Farbstoffes und, sofern vorhanden, des Indikatorstoffes sowie des Vernetzungsmittels umfasst; Bereitstellung eines Basiswerkstoffes,

wobei der Schritt der Bereitstellung eines Basiswerkstoffes eine Bereitstellung eines Basiswerkstoffes aus einem elastomeren Basiswerkstoff, insbesondere aus einem elastischen Polymer, vorzugsweise aus einem Silkonwerkstoff oder einem Kautschukwerkstoff, umfasst; und

Zwangsentformen eines Anbindungsabschnitts (26), umfassend Erzeugung zumindest einer Hinterschneidung im Reinigungskörper (12) zur formschlüssigen Aufnahme eines Stiels.

Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, ferner aufweisend die folgenden Schritte:

Bereitstellung zumindest eines Vernetzungsmittels, insbesondere Bereitstellung zumindest eines Vernetzungsmittels auf Peroxidbasis;

Bereitstellung eines Indikatorstoffes, insbesondere eines Indikatorstoffes, der im Zeitablauf einen Farbwechsel des Reinigungskörpers (12) bewirkt; und

Bereitstellung eines Farbstoffes;

wobei der Schritt des gemeinsamen Verarbeitens ein gemeinsames Verarbeiten, insbesondere ein gemeinsames Spritzgießen, des Basiswerkstoffs, der antimikro- biell wirksamen Substanz, des zumindest einen Duftstoffzusatzes, des Farbstoffes, des Indikatorstoffes und des Vernetzungsmittels umfasst.

Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, wobei der Schritt des gemeinsamen Verarbeitens eine Vulkanisation des Basiswerkstoffs umfasst, wobei die Vulkanisation bei einer reduzierten Vulkanisationstemperatur erfolgt.

Description:
Reinigungskörper für ein borstenloses Reinigungsgerät, Reinigungsgerät sowie Verfahren zur Herstellung eines Reinigungskörpers

[0001] Die vorliegende Offenbarung betrifft einen Reinigungskörper für ein borstenloses Reinigungsgerät, insbesondere ein borstenloses WC-Reinigungsgerät, wobei der Reinigungskörper einen Rumpf und einen Reinigungsabschnitt aufweist, wobei sich der Reinigungsabschnitt ausgehend vom Rumpf erstreckt, und wobei der Reinigungskörper mit einer Mehrzahl von erhabenen Reinigungselementen versehen ist, die zumindest abschnittsweise auf einer Oberfläche des Reinigungskörpers angeordnet sind. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Reinigungskörpers.

[0002] Ein ähnliches Reinigungsgerät ist aus der DE 10 2012 106 164 B3 bekannt. Es handelt sich dabei um ein Reinigungsgerät mit einem Stiel mit einem Griffabschnitt, mit einem zumindest teilweise flexiblen Reinigungskörper, der an einem dem Griffabschnitt abgewandten Ende des Stiels angebracht ist, wobei der Reinigungskörper an seiner Oberfläche zumindest partiell mit einer Mehrzahl von erhabenen Reinigungselementen versehen ist, wobei zumindest der Stiel oder der Reinigungskörper mit einer antimikrobiell wirksamen Substanz versehen ist, wobei der Reinigungskörper aus einem elastischen Kunststoff gebildet ist, und wobei die antimikrobiell wirksame Substanz dem Kunststoff beigemischt oder als Bestandteil einer Beschichtung auf den Kunststoff appliziert ist.

[0003] Unter den Begriffen "borstenlose" Reinigungsgeräte, borstenlose WC- Reinigungsgeräte bzw. "borstenlose WC-Bürsten" können Reinigungsgeräte zu verstehen sein, die - im Gegensatz zu althergebrachten Reinigungsbürsten - ohne Borsten, also ohne haarähnliche oder stabförmige Reinigungselemente gestaltet sind. Es hat sich gezeigt, dass auch mit borstenlosen Reinigungsgeräten, die etwa mit Noppen versehen sind, eine gute Reinigungswirkung erzielt werden kann. Dies kann mit dem wesentlichen Vorteil einhergehen, dass die Oberflächen von borstenlosen Reinigungsgeräten weniger anfällig für Anhaftungen von Schmutz, Rückständen, Papier oder Ähnlichem sind. Dies kann sich insbesondere vorteilhaft auf die äußere Erscheinung borstenloser Reinigungsgeräte auswirken, die auch nach längerem Gebrauch nicht wesentlich beeinträchtigt wird.

[0004] Die DE 20 2014 001 997 U1 bezieht sich auf eine duftende Toilettenbürste im Allgemeinen, ohne jedoch in irgendeiner Weise auf Möglichkeiten zur Herstellung einer solchen Toilettenbürste oder den näheren strukturellen Aufbau einer solchen Toiletten bürste einzugehen. Die DE 20 2014 001 997 U1 gibt dem Fachmann keinerlei Hilfe an die Hand, um eine solche Toilettenbürste nachzuarbeiten.

[0005] Aus der WO 87/0041 1 A1 ist ein Reinigungsgerät für WC-Becken bekannt, das ein Einweg-Reinigungsteil aufweist, das als Hülsenteil ausgebildet ist, wobei das Hülsenteil mit einem Indikator imprägniert ist, der das Eindringen von Wasser und damit das Ende einer temporären Wasserdichtigkeit anzeigt. Die gewünschte temporäre Wasserdichtigkeit kann durch Imprägnieren mit an sich wasserlöslichen Stoffen erreicht werden. Dabei kann der Lösungsprozess des Imprägniermittels durch einen Farbumschlag angezeigt werden. [0006] Aus der DE 10 2010 034 453 A1 ist Verfahren zur Herstellung eines einen TPE-Verbundstoff enthaltenden Masterbatches bekannt, wobei der Masterbatch ein thermoplastisches Elastomer sowie mindestens einen darin enthaltenen Duftstoff umfasst, wobei der Duftstoff während eines Extrusionsprozesses oder vor einem Extrusionspro- zess mit dem thermoplastischen Elastomer vermischt wird, wobei eine Verarbeitungstemperatur während des Extrusionsprozesses unterhalb des Erweichungspunktes des eingesetzten Rohstoffs liegt. Auf diese Weise kann ein Masterbatch mit einem Duftstoff erzeugt werden, der anschließend in einem weiteren Verfahrensschritt mit einem weiteren thermoplastischen Elastomer-Verbundstoff vermischt, extrudiert und in einem formgebenden Verfahren verarbeitet werden kann. Dies erfolgt nicht bei einer derartig verringerten Verarbeitungstemperatur.

[0007] Aus der DE 37 21 916 A1 ist ein Verfahren zur Parfümierung von Erzeugnissen aus Kunststoffen bekannt, wobei ein Parfüm an einen pulverförmigen porösen Trägerstoff in einer Menge von 1 bis 70 Gewichts-Prozent adsorbiert und gegebenenfalls in Gegenwart eines Bindemittels zu einem Granulat gepresst wird, wobei das erhaltene immobilisierte pulverförmige, gegebenenfalls granulierte Parfüm mit dem Kunststoff vermischt und das homogene Gemisch durch Pressen, Injektionsspritzguß, Extrudieren oder Ausblasen verarbeitet wird. Dies erfolgt grundsätzlich nicht bei verringerten Verarbeitungstemperaturen.

[0008] Die oben genannte DE 10 2012 106 164 B3 schlägt ferner vor, einen Reinigungskörper des Reinigungsgeräts mit einer antimikrobiell wirksamen Substanz zu versehen, um das Wachstum bzw. die Vermehrungsfähigkeit von Mikroorganismen zu minimieren, möglichst deutlich zu beeinträchtigen. Auch dies kann sich vorteilhaft auf den Zustand des Reinigungsgeräts auswirken, insbesondere wird die Optik des Reinigungsgeräts auch bei längerem Gebrauch nicht nachhaltig negativ beeinträchtigt.

[0009] Es hat sich jedoch gezeigt, dass weitere Optimierungsmöglichkeiten bei borstenlosen WC-Bürsten gegeben sind. Dies kann einerseits die Reinigungswirkung betreffen. Ferner kann sich dies auf die äußere Erscheinung, insbesondere auf die Wahrnehmung durch einen Benutzer, beziehen. [0010] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Reinigungskörper für ein borstenloses Reinigungsgerät, ein borstenloses Reinigungsgerät, das mit einem derartigen Reinigungskörper versehen ist, und möglichst ein Verfahren zur Herstellung eines Reinigungskörpers für ein borstenloses Reinigungsgerät anzugeben, die eine verbesserte Reinigungswirkung aufweisen und darüber hinaus eine als wertig wahrnehmbare äußere Erscheinung aufweisen. Vorzugsweise ist der Reinigungskörper mittels eines Verfahrens herstellbar, das bei geringem Aufwand die Herstellung von Reinigungskörpern ermöglicht und hierbei insbesondere die Bereitstellung maßgeschneiderter kundenspezifischer Funktionen ermöglicht.

[0011] Diese Aufgabe wird, den Reinigungskörper betreffend, durch einen Reinigungskörper für ein borstenloses Reinigungsgerät, insbesondere ein borstenloses WC- Reinigungsgerät, gelöst, wobei der Reinigungskörper Folgendes aufweist:

- einen Rumpf, insbesondere einen verstärkten Rumpf, der einen Anbin- dungsabschnitt zur Kopplung des Reinigungskörpers mit einem Stiel aufweist,

- einen Reinigungsabschnitt, der sich ausgehend vom Rumpf erstreckt und eine Dickenerstreckung und eine Flächenerstreckung aufweist, wobei eine maximale Dickenerstreckung und eine maximale Flächenerstreckung zueinander ein Verhältnis aufweisen, das weniger als 1 :5, vorzugsweise weniger als 1 :10, weiter bevorzugt weniger als 1 :15 beträgt, und

- eine Mehrzahl von erhabenen Reinigungselementen, die zumindest abschnittsweise auf einer Oberfläche des Reinigungskörpers angeordnet sind, insbesondere auf dem Reinigungsabschnitt,

wobei der Reinigungskörper aus einem elastischen Basiswerkstoff geformt ist, insbesondere aus einem Silikonwerkstoff oder einem Kautschukwerkstoff, wobei der den Reinigungskörper bildende Basiswerkstoff mit einer antimikrobiell wirksamen Substanz versehen ist, und wobei der den Reinigungskörper bildende Basiswerkstoff mit zumindest einem Duftstoffzusatz versehen ist.

[0012] Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese vollkommen gelöst. [0013] Erfindungsgemäß wird nämlich ein Reinigungskörper bereitgestellt, der in funktioneller Hinsicht hinreichend voneinander abgegrenzte Abschnitte aufweist, insbesondere den Rumpf sowie den Reinigungsabschnitt. Der Rumpf kann bspw. durch eine entsprechende Materialaufdickung verstärkt sein. Demgemäß kann der Rumpf eine stabile Anbindung des Reinigungskörpers an einen Stiel oder eine ähnliche Handhabe gewährleisten. Demgegenüber ist der Reinigungsabschnitt im Wesentlichen flach ausgestaltet, etwa zungenartig oder schnabelartig. Auf diese Weise ist der Reinigungsabschnitt hinreichend flexibel, um sich an eine zu reinigende Oberfläche anzupassen. Dies kann dazu beitragen, dass auch schwer zugängliche Abschnitte (etwa eines Urinais oder einer WC-Schüssel) sicher und mit geringem Aufwand gereinigt werden können.

[0014] Der Reinigungskörper weist also ein stabiles "Rückgrat" auf, nämlich den Rumpf. Demgegenüber ist der Reinigungsabschnitt deutlich flexibler, so dass insbesondere auch konkave Flächen, Vertiefungen und Ähnliches gereinigt werden können.

[0015] Ferner kann die antimikrobiell wirksame Substanz dazu beitragen, eine Verschmutzung oder einen mikrobiellen Befall des Reinigungsgeräts zu verringern oder gar vollständig oder zumindest nahezu vollständig zu vermeiden. Die mit dem Reinigungsgerät zu reinigenden Reinigungsobjekte, insbesondere Spülbecken, weisen regelmäßig einen hohen Wasserdurchsatz auf, so dass sich dort im Zeitablauf bei hinreichend häufiger Reinigung kaum bleibende oberflächliche Verschmutzungen oder Ablagerungen einstellen.

[0016] Es ist üblich, die bei der Reinigung der Reinigungsobjekte genutzten Reinigungsgeräte, insbesondere WC-Reinigungsgeräte, zwischen einzelnen Reinigungsvorgängen in geeigneten Aufnahmen oder Halterungen aufzunehmen und aufzubewahren. Bei den Aufnahmen kann es sich etwa um topfartige, taschenartige, napfformige oder ähnlich gestaltete Körper handeln. Üblicherweise werden die Reinigungsgeräte mit dem Reinigungskörper voran in den Aufnahmen abgelegt. Da etwa die Reinigung eines Spülbeckens mit dem Reinigungsgerät grundsätzlich nass erfolgt, also unter Zuhilfenahme von Wasser, weist das Reinigungsgerät regelmäßig zumindest im Bereich des Reinigungskörpers nach der Reinigung eine Restfeuchte auf. [0017] Dies kann zur Folge haben, dass insbesondere der Reinigungskörper noch feucht in die Aufnahme eingeführt wird, um das Reinigungsgerät aufbewahren zu können. Im Laufe der Zeit kann sich somit in der Aufnahme für das Reinigungsgerät eine beträchtliche Flüssigkeitsmenge ansammeln, die mikrobiell kontaminiert sein kann. Es muss allgemein damit gerechnet werden, dass insbesondere WC-Spülbecken aus mikro- bieller Sicht niemals vollständig und restlos gereinigt werden können.

[0018] Folglich kann sich in der der Aufbewahrung oder Halterung des Reinigungsgerätes dienenden Aufnahme eine hochgradig mikrobiell verschmutzte Umgebung ergeben. Dies kann im Zeitablauf etwa dazu führen, dass sich am Reinigungsgerät, insbesondere an dessen Reinigungskörper, Ablagerungen bilden können, die einen unästhetischen Eindruck hervorrufen können. Auch aus medizinischer oder hygienischer Sicht ist ein lang anhaltendes mikrobielles Wachstum in der Aufnahme für das Reinigungsgerät oder am Reinigungsgerät selbst nachteilig und kann ein potentielles Infektionsrisiko erhöhen. Dies gilt insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Reinigungsgeräte allgemein ein Vielfaches länger in der Aufnahme aufbewahrt sind, als sie tatsächlich zur Reinigung genutzt werden.

[0019] Die antimikrobiell wirksame Substanz kann hingegen dazu beitragen, dass mikrobielle Ablagerungen am Reinigungsgerät in ihrem Wachstum gehindert oder sogar abgetötet werden können. Somit kann das Reinigungsgerät über längere Zeit in Benutzung sein und auch in der Aufnahme verbleiben, ohne aus ästhetischer Sicht "alt" oder gar "verschmutzt" zu wirken. Gleichzeitig kann sich ein potentielles Infektionsrisiko, das grundsätzlich mit mikrobiellen Belastungen einhergehen kann, beträchtlich verringern. Mikrobiell befallene Reinigungsgeräte können insbesondere im befeuchteten Zustand unangenehme Gerüche aufweisen. Auch derartige zusätzliche Belastungen können mittels der antimikrobiell wirksamen Substanz verringert oder gänzlich vermieden werden.

[0020] Unter dem Begriff "antimikrobiell wirksame Substanz" können grundsätzlich Substanzen zu verstehen sein, die die Vermehrungsfähigkeit von Mikroorganismen beeinträchtigen. Hierzu kann eine Reduzierung der Vermehrungsfähigkeit gehören. Eine antimikrobiell wirksame Substanz kann jedoch auch dazu ausgebildet sein, die Vermehrung von Mikroorganismen vollständig oder nahezu vollständig zu unterbinden. Es ist ferner vorstellbar, dass die antimikrobiell wirksame Substanz Mikroorganismen direkt tötet. Antimikrobiell wirksame Substanzen können beispielhaft gegen Bakterien, gegen Pilze, gegen Hefen bzw. gegen sonstige Mikroorganismen gerichtet sein.

[0021] Bei dem Reinigungsgerät kann es sich um ein Handgerät zur Reinigung von Toiletten handeln, das grundsätzlich ohne Borsten auskommt. Insofern kann das Reinigungsgerät auch als borstenloses Reinigungsgerät bezeichnet werden. Gleichwohl kann die Mehrzahl von an der Oberfläche des Reinigungskörpers ausgebildeten Reinigungselementen eine hinreichend griffige Kontur bereitstellen, die auch das Entfernen von festsitzenden Verschmutzungen erlaubt.

[0022] Die borstenlose Gestaltung des Reinigungsgeräts kann zu einer Verringerung des Fertigungsaufwands führen. Ferner kann die borstenlose Gestaltung zumindest beim Reinigungskörper selbst grundsätzlich zu einer reduzierten Oberfläche führen, so dass insgesamt etwa nach einem Reinigungsvorgang, verglichen mit konventionellen WC-Bürsten, weniger (potentiell vorbelastete) Flüssigkeit am Reinigungskörper anhaften kann. Bereits durch diese Maßnahme kann eine mikrobielle Kontamination verringert werden.

[0023] Der Duftstoffzusatz kann zumindest einen Duftstoff, ferner jedoch auch eine Duftstoffkomposition umfassen. Insbesondere kann der Duftstoffzusatz gemeinsam mit dem Basiswerkstoff geformt sein. Mit anderen Worten kann der Duftstoffzusatz in dem den Reinigungskörper bildenden Werkstoff zumindest im Wesentlichen homogen vorhanden sein. Zu diesem Zweck können der Basiswerkstoff, der Duftstoffzusatz und ggf.

weitere Zusatzstoffe oder Zuschlagsstoffe gemeinsam verarbeitet werden. Es ist ferner von Vorteil, wenn zumindest der Basiswerkstoff, die antimikrobiell wirksame Substanz und der zumindest eine Duftstoffzusatz gemeinsam verarbeitet werden. Dies kann insbesondere eine gemeinsame Formgebung umfassen, etwa einen Spritzgussvorgang in einem gemischten bzw. vermischten Zustand.

[0024] Üblicherweise umfasst die Herstellung des Reinigungskörpers ein Vulkanisieren des elastischen Basiswerkstoffs. Vorzugsweise ist der zumindest eine Duft- stoffzusatz, weiter bevorzugt auch die antimikrobiell wirksame Substanz, dem Basiswerkstoff bereits vor dem Vulkanisieren beigemischt.

[0025] Die Verarbeitung und die Vulkanisation des elastischen Basiswerkstoffs erfordert üblicherweise eine erhöhte Verarbeitungstemperatur. Diese kann bspw. im Bereich zwischen 150 °C (Celsius) und 220 °C liegen. Vorzugsweise liegt die Verarbeitungstemperatur des elastischen Basiswerkstoffs in einem Bereich zwischen 160 °C und 180 °C. Sofern in dieser Offenbarung von einer "Verarbeitungstemperatur" die Rede ist, kann darunter eine jedenfalls temporär auftretende Maximaltemperatur bzw. Vulkanisierungstemperatur verstanden werden, der der elastische Basiswerkstoff während des Fertigungsvorgangs ausgesetzt ist.

[0026] Duftstoffe sind allgemein chemische Stoffe, die olfaktorisch wahrnehmbar, also "riechbar" sind. Mit dem Geruchssinn kann ein Duftstoff wahrgenommen werden. Düfte können allgemein natürlicher Basis und/oder synthetischer Basis sein. In diesem Zusammenhang kann ein Duftstoff auch allgemein als Riechstoff bezeichnet werden.

[0027] Der zumindest eine Duftstoff kann im flüssigen Zustand, im pulverförmi- gen Zustand und/oder im granulösen Zustand vorliegen. Duftstoffe können einzelne Riechstoffverbindungen umfassen, z. B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert- Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethyl- ether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 C-Atomen, Citral, Citro- nellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cycllamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bour- geonal, zu den Ketonen z. B. die lonone, alpha-lsomethylionon und Methyl-cedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalol, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsame. Andere Riechstoffe synthetischer und natürlicher Art sind denkbar. Bevorzugt werden Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. [0028] Weitere Informationen zu Duftstoffzusätzen bei Kunststoffwerkstoffen, insbesondere bei elastischen Werkstoffen können etwa den Offenlegungsschriften WO 2007/144056 A1 und DE 10 201 1 018 965 A1 entnommen werden.

[0029] Es ist von Vorteil, wenn der zumindest eine Duftstoffzusatz (der allgemein auch als zumindest ein Riechstoffzusatz bezeichnet werden kann) derart ausgewählt und/oder behandelt ist, dass durch die Verarbeitung des mit dem Duftstoff versetzten oder versehenen Basiswerkstoffs keine Beeinträchtigung, zumindest keine übermäßige Beeinträchtigung, der Duftwirkung (olfaktorische Wirkung) auftritt. Mit anderen Worten ist es bevorzugt, wenn der zumindest eine Duftstoffzusatz unter Berücksichtigung der erwarteten Verarbeitungstemperatur des Basiswerkstoffs ausgewählt ist.

[0030] Alternativ kann es auch von Vorteil sein, den Basiswerkstoff derart auszuwählen und/oder anzupassen, dass eine erforderliche Verarbeitungstemperatur an eine Temperatur angepasst ist, die die Wirkung des zumindest einen Duftstoffzusatzes nicht beeinträchtigt, zumindest aber nicht übermäßig beeinträchtigt.

[0031] In diesem Zusammenhang ist es vorstellbar, Verfahrensparameter für die Bearbeitung und Verarbeitung des Basiswerkstoffs anzupassen. Beispielhaft kann etwa eine bei der Vulkanisation des Basiswerkstoffs auftretende Temperatur reduziert werden, sofern als Ausgleich eine längere Vulkanisationszeit in Kauf genommen wird.

[0032] Eine weitere Maßnahme kann darin bestehen, den elastischen Basiswerkstoff mit Additiven oder Zuschlagstoffen zu versehen, die die Verarbeitungstemperatur absenken. Beispielhaft kann es sich hierbei um sogenannter Vernetzer oder Vernetzungswerkstoffe handeln. Dies kann insbesondere bei elastischen Basiswerkstoffen genutzt werden, die auf einem Kautschukwerkstoff basieren. Typische Netzbildner oder Vernetzungswerkstoffe können etwa Schwefelzusätze und/oder Peroxide sein. Insbesondere sind Peroxide als Vernetzer für Kautschukwerkstoffe, insbesondere für Naturkautsch ukwerkstoffe, bevorzugt. Auf diese Weise kann die Verarbeitungstemperatur des Basiswerkstoffs deutlich gesenkt werden. Demgemäß kann eine übermäßige Beeinträchtigung der Wirkung des Duftstoffzusatzes durch die Verarbeitung vermieden werden. [0033] Chemische Vernetzungsmittel wie z. B. Schwefel oder organische Peroxide können unter geeigneten Bedingungen Polymerketten zu einem dreidimensionalen Netzwerk verknüpfen. Durch die Vernetzungsreaktion ändern sich viele Materialeigenschaften des Polymeren. Die vernetzten Polymere zeigen vielfach Eigenschaften, die den entsprechenden Eigenschaften der Schwefelvulkanisierten überlegen sind.

[0034] Der Duftstoffzusatz kann dem Reinigungskörper eine wohlriechende Duftnote verleihen. Dies kann insbesondere im sanitären Umfeld von Vorteil sein. Es ist von Vorteil, wenn der zumindest eine Duftstoffzusatz über einen bestimmten Zeitraum vom Reinigungskörper abgegeben wird. Der gewünschte Zeitraum kann beispielhaft mehrere Monate bis hin zu mehreren Jahren umfassen.

[0035] Es kann weiter von Vorteil sein, wenn der Reinigungskörper derart gestaltet ist, dass bei der Anwendung auftretende Belastungen für eine vermehrte Duftstofffreisetzung sorgen. Dies kann auf verschiedenen Effekten beruhen. Beispielhaft ist es vorstellbar, dass sich der Reinigungskörper etwa aufgrund von Reibung zumindest abschnittsweise erwärmt. Im erwärmten Zustand kann der Reinigungskörper eine größere Menge an Duftstoffen abgeben. Ähnliche Gestaltungen sind etwa bei verschiedenen Arten von Radiergummis bekannt. Bei der Anwendung von Radiergummis wird üblicherweise aufgrund der auftretenden Reibung im Material des Radiergummis selbst Wärme erzeugt. Dies kann die Abgabe von Duftstoffen aktivieren. Ähnliche Wirkprinzipien können auf Reinigungskörper für borstenlose Reinigungsgeräte übertragen werden, auch wenn die technischen Gebiete weit voneinander entfernt sind. Alternativ wäre es vorstellbar, die vermehrte Abgabe von Duftstoffzusätzen durch eine Benetzung des Reinigungskörpers mit Wasser zu veranlassen.

[0036] In diesem Zusammenhang wird beispielhaft auf die DE 20 2013 005 066 U1 verwiesen. Die deutsche Gebrauchsmusterschrift offenbart die Verwendung von Duftstoffen bei WC-Reinigungsgeräten. Das Dokument befasst sich jedoch nicht mit der Frage, wie ein solches Reinigungsgerät beschaffen und/oder hergestellt werden muss, um tatsächlich in der gewünschten Weise Duftstoffe abgeben zu können. [0037] Es ist besonders bevorzugt, wenn die Reinigungselemente sowohl auf dem Reinigungsabschnitt als auch auf dem Rumpf angeordnet sind. Wesentlich ist, dass die Reinigungselemente zumindest abschnittsweise auf dem Reinigungsabschnitt angeordnet sind. Der Reinigungsabschnitt kann im Wesentlichen als Flachstück ausgebildet sein und im Vergleich zum Rumpf eine erhöhte Elastizität aufweisen, die insbesondere durch die geometrische Gestaltung des Reinigungsabschnitts bewirkt ist.

[0038] Es ist besonders bevorzugt, wenn der Reinigungskörper als einstückiger integral gefertigter Reinigungskörper ausgestaltet ist. Auf diese Weise ist zur Fertigstellung des Reinigungskörpers keine Montage verschiedener Komponenten erforderlich. Ferner ist es bevorzugt, wenn der Reinigungskörper entformnah oder nahezu entformnah gefertigt ist. Dies heißt mit anderen Worten, dass vorzugsweise keine weitere Bearbeitung des (einmal urgeformten) Reinigungskörpers erforderlich ist. Dies schließt jedoch nicht aus, dass etwa Entgradvorgänge bzw. das Entfernen von Gießhäuten erforderlich sein kann. Es ist besonders bevorzugt, wenn der Reinigungskörper nach dem Entformen aus einer entsprechenden Form keine weiteren relevanten Bearbeitungsvorgänge durchlaufen muss. Dies kann insbesondere umfassen, dass keine Oberflächenbeschichtung, keine Lackierung und keine ähnlichen weiteren Fertigungsschritte erforderlich sind.

[0039] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist dem den Reinigungskörper bildenden Basiswerkstoff ein Indikatorstoff hinzugefügt, insbesondere ein Indikatorstoff, der im Zeitablauf eine Farbänderung des Reinigungskörpers bewirkt. Es kann insbesondere von Vorteil sein, wenn der Indikatorstoff derart gewählt, dass eine deutlich wahrnehmbare Farbänderung des Reinigungskörpers etwa dann auftritt, wenn die olfaktorische Wirkung des zumindest einen Duftstoffzusatzes spürbar nachlässt oder nachzulassen droht.

[0040] Es versteht sich, dass hinsichtlich der zu erwartenden Zeiträume allenfalls eine grobe Anpassung erfolgen kann. Gleichwohl ist es bevorzugt, wenn der Indikatorstoff derart an den zumindest einen Duftstoffzusatz angepasst ist, dass einem Benutzer auch optisch angezeigt wird, dass mit einer nachlassenden Beduftung zu rechnen ist. [0041] Beispielhaft kann der Indikatorstoff derart gewählt sein, dass im Zeitablauf ein Verblassen einer Einfärbung des Reinigungskörpers wahrnehmbar ist. Demgemäß kann der Indikatorstoff auch an einen Farbstoff bzw. ein Färbemittel angepasst sein, das ebenso dem Basiswerkstoff zugefügt sein kann.

[0042] Generell kann es sich bei dem Basiswerkstoff um einen Silikonwerkstoff, einen Kautschukwerkstoff oder um ähnliche Elastomere oder elastomerartige Werkstoffe handeln. Im Zuge der Verarbeitung des Basiswerkstoffs können verschiedene Additive, Zugschlagstoffe und Ähnliches hinzugefügt werden. Ein entsprechendes Gemisch, das dem Basiswerkstoff beigemengt werden kann, kann etwa als Masterbatch bezeichnet werden. Üblicherweise handelt es sich bei dem Masterbatch um einen entsprechend vorbereiteten hochkonzentrierten Werkstoff bzw. ein entsprechend vorbereitetes Werkstoffgemisch, das dem Basiswerkstoff hinzugefügt werden kann, um gemeinsam mit dem Basiswerkstoff formgebend (insbesondere durch Urformen) verarbeitet zu werden, um den Reinigungskörper auszubilden.

[0043] Kautschuke sind üblicherweise amorphe hochmolekulare Stoffe, die Kunststoffen zwar ähnlich aufgebaut sind, sich jedoch auf molekularer Ebene von diesen unterscheiden. Kautschuke können allgemein auch als vernetzbare Kunststoffe bezeichnet werden. Die Vernetzung kautschukartiger Werkstoffe kann allgemein als Vulkanisation bezeichnet werden. Grundsätzlich sind Naturkautschuke und Synthesekautschuke bekannt.

[0044] Ferner sind thermoplastische Elastomere bekannt. Hierbei handelt es sich um Stoffe, deren Eigenschaften denen von Kautschukwerkstoffen durchaus ähnlich sind. Thermoplastische Elastomere können jedoch die Eigenschaft aufweisen, dass sich ihre Vernetzungen bei hohen Temperaturen auflösen. Sofern eine Abkühlung erfolgt, kann eine erneute Vernetzung auftreten.

[0045] Kautschukwerkstoffe können bspw. Folgendes umfassen: Naturkautschuk (NR), Butadienkautschuk (BR), Butylkatuschuk (HR), Chloroprenkautschuk (CR), Ethylen-Propylen-Terpolymer (EPDM), Fluorkautschuk (CFM), Isoprenkautschuk (IR), Nitrilkautschuk (NDR), Silikonkatuschuk (Q), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) und Ähnliches.

[0046] Für die Verarbeitung von Kautschukwerkstoffen sind Zuschlagstoffe von immanenter Bedeutung. Diese können erforderlich sein, um die Erzeugung der weiter zu verarbeitenden Formmassen zu ermöglichen, und um die gewünschten Eigenschaften im Fertigprodukt zu erzeugen. Kautschukwerkstoffe können üblicherweise mittels Extrudieren, mittels Pressen und/oder mittels Spritzgießen verarbeitet werden.

[0047] Kautschukwerkstoffe aus Silikonbasis können auch als Silikonkautschuk bzw. als Silikonelastomere bezeichnet werden. Unter Silikonkautschuk können vernetzbare Werkstoffe verstanden werden, die Poly(organo)siloxane enthalten und demgemäß in den gummielastischen Zustand überführbar sind. Silikonkautschuke können mit Füllstoffen und mit Additiven bzw. mit Zuschlagstoffen versehen sein. Zuschlagstoffe können insbesondere Farbstoffe und zumindest einen Duftstoffzusatz umfassen. Ferner ist sogenannter Flüssig-Silikon (liquid silicone rubber) bekannt, welches aufgrund einer relativ geringen Viskosität insbesondere für Verarbeitung mittels Spritzguss geeignet ist.

[0048] Zur Verwendung als Basiswerkstoff geeignete Silikonwerkstoffe werden etwa unter der Marke Xiameter durch die Firma Dow Corning vertrieben. Ein beispielhafter thermoplastischer Elastomer wird etwa unter dem Namen UNISOFT TPE ST-70A-NT- 1 -24 durch die Firma United Soft Plastics, Inc. USA, vertrieben.

[0049] Ein geeignetes Beispiel für ein antibakteriell wirksames Additiv wird unter der Bezeichnung 0/122793 (antibakterielles Additiv D6000 2,5 %) durch die AW Kunststoff Farbkonzentrate GmbH vertrieben. Gemäß einer Ausgestaltung kann es sich bei der antimikrobiell wirksamen Substanz etwa um eine silberhaltige Substanz handeln, die bspw. unter dem Namen "Ultra-Fresh CA-16" vertrieben wird. Derartige oder ähnliche Substanzen können dem Basiswerkstoff beigemischt werden, oder als Bestandteil einer Beschichtung auf den Basiswerkstoff aufgebracht werden. [0050] Duftstoffe oder Duftkompounds können etwa von den Firmen Kraiburg TPE GmbH & Co. KG und vergleichbaren Anbietern bezogen werden. Im Hinblick auf die Einbringung von Duftstoffen in Kunststoffbauteile wird erneut ergänzend auf die WO 2007/144056 A1 verwiesen. Ferner wird erneut ergänzend auf die DE 10 201 1 018 965 A1 verwiesen, die sich mit Riechstoffdepots befasst, die durch eine Matrix aus Naturkautschuk oder Silikonkautschuk gebildet sind, in deren Inneren ein Riechstoff oder ein Riechstoffgemisch eingeschlossen ist.

[0051] Geeignete Farbstoffe können etwa unter dem Namen BASF Color Solutions von BASF bezogen werden.

[0052] Additive bzw. Zuschlagstoffe, die bei der Herstellung von Bauteilen aus vernetzbaren Werkstoffen genutzt werden, können verschiedene Zwecke erfüllen. Beispielhaft kann die Verwendung sogenannter Vernetzer angedacht werden. Hierbei handelt es sich insbesondere um Schwefel oder schwefelbasierte Vernetze, die etwa unter dem Handelsnamen Crystex vertrieben werden. Ferner können sogenannter Vulkanisationsbeschleuniger genutzt werden, die etwa unter den Namen Vulkazit in verschiedenen Ausgestaltungen vertrieben werden.

[0053] Insbesondere ist die Verwendung sogenannter Peroxid-Vernetzer bevorzugt. Diese werden etwa unter den Namen Lucidol, Varox, Dicup und Vulcup vertrieben. Die Wahl eines geeigneten Peroxid-Vernetzers kann dazu beitragen, die Verarbeitungstemperatur auf ein verträgliches Maß abzusenken.

[0054] Ferner sind sogenannter Alterungsschutzmittel bekannt, die teilweise verfärbend wirksam sind. Es kann sich dabei etwa um Additive handeln, die unter den Namen Vulkanox vertrieben werden. Beispielhaft ist die Verwendung von Vulkanox 4010 NA oder ähnlichen Produkten denkbar, die durch die Firma Lanxess AG, Deutschland, vertrieben werden. Insbesondere dann, wenn es sich bei dem Basiswerkstoff um einen Naturkautschukwerkstoff handelt, ist es vorstellbar, Schwefel oder Stoffe auf Schwefelbasis als Indikatorstoff zu nutzen. Diese können ein Verblassen des Reinigungskörpers in Zeitablauf bewirken. [0055] Anbieter von Additiven und ähnlichen Zusatzstoffen für die Kunststoffverarbeitung können etwa dem Artikel Konzentrierte Wirkung, Additive und Farbbat- ches, der Zeitschrift Plastverarbeiter, Ausgabe Mai 2008 entnommen werden.

[0056] Die Duftstoffe können grundsätzlich pulverförmig oder im flüssigen Aggregatszustand mit einem Basiswerkstoff vermischt werden. Ferner sind Duftstoffe bekannt, die granulatförmig, etwa in Perlenform, bereitgestellt werden. Denkbar ist etwa eine der eigentlichen Verarbeitung des Basiswerkstoffs vorgeschaltete Erzeugung eines Masterbatches. Das Masterbatch kann insbesondere Farbstoffe und Duftstoffe in hochkonzentrierter Form aufweisen. Beispielhaft kann ein Ausgangs-Masterbatch genutzt werden, das etwa als Farbzusatz bezogen werden kann. Denkbar ist, dass ein derartiges Masterbatch in Granulatform vorliegt. Nunmehr kann das Granulat mit den hinzuzufügenden Duftstoffen gemischt werden. Beispielhaft können die Duftstoffe flüssig auf das Granulat aufgebracht werden. Es kann sich ein Mischvorgang anschließen. Alternativ oder zusätzlich kann sich ein Trocknungsvorgang anschließen. Der Trocknungsvorgang kann sich insbesondere dann, wenn die Duftstoffe flüssig aufgebracht werden, über mehrere Stunden, etwa über 4 bis10 Stunden hinziehen. Das auf diese Weise bereitgestellte finale Masterbatch kann für die Herstellung des Reinigungskörpers verwendet werden.

[0057] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist der Rumpf, in einer Längsrichtung betrachtet, die mit einer Längserstreckung des Reinigungskörpers zusammenfällt, einen sich verjüngenden mandelförmingen oder elliptischen Querschnitt auf. Mit anderen Worten kann der Rumpf etwa kegelig oder kegelartig gestaltet sein. Der den Rumpf bildende Kegel weist jedoch vorzugsweise ovale Querschnitte auf. Es kann sich dabei also um einen "abgeflachten" Kegel handeln. Gemäß dieser Ausgestaltung kann sich der Rumpf in Richtung einer Spitze des Reinigungskörpers verjüngen. Eine Basis des Rumpfes kann mit dem Anbindungsabschnitt zur Kopplung des Reinigungskörpers mit dem Stiel versehen sein.

[0058] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Rumpf, in einer Frontalansicht betrachtet, im Wesentlichen dreieckförmig gestaltet, wobei eine Basisseite im Bereich der Basisfläche im Wesentlichen quer zu einer Längserstreckung des Reini- gungskörpers ausgebildet ist, wobei sich zwei seitliche Seiten ausgehend von der Basisseite erstrecken und sich in einer Spitze des Rumpfes treffen, die auf einer Längsachse des Reinigungskörpers angeordnet ist. Insbesondere die seitlichen Seiten des Rumpfes müssen nicht als ideale Geraden gestaltet sein. Es ist vorstellbar, dass die seitlichen Seiten, in der Frontalansicht betrachtet, gekrümmt sind, insbesondere eine konvexe oder konkave Gestaltung umfassen. Allgemein betrachtet kann der Rumpf als Kegel mit abgeflachtem (ovalen) Querschnitt ausgestaltet sein.

[0059] In alternativer Ausgestaltung weist der Rumpf, in einer Längsrichtung betrachtet, die mit einer Längserstreckung des Reinigungskörpers zusammenfällt, einen Querschnittsverlauf auf, der ausgehend von einer Basisfläche mit im Wesentlichen ovalen Querschnitt, hin zu einem Übergangsbereich in einen Querschnitt übergeht, dessen Hauptachse länger als eine Hauptachse des ovalen Querschnitts ist und dessen Nebenachse kürzer als eine Nebenachse des ovalen Querschnitts ist. Mit anderen Worten weist der Rumpf gemäß dieser Ausgestaltung eine gedrungene Basis oder Basisfläche auf und wird in Richtung einer Spitze des Reinigungskörpers schlanker, wobei eine Querabmessung zunehmen kann. Der im Wesentlichen ovale Querschnitt der Basisfläche kann etwa als Ellipse ausgestaltet sein.

[0060] Mit anderen Worten kann diese Gestaltung umfassen, dass der Rumpf, in einer Längsrichtung betrachtet, die mit einer Längserstreckung des Reinigungskörpers zusammenfällt, eine tubenförmige, insbesondere eine tubenabschnittsförmige Gestalt aufweist. Beispielhaft kann die Gestalt des Rumpfes etwa mit einer äußeren Form eines Endabschnitts einer Zahnpastatube korrespondieren.

[0061] In bevorzugter Weiterbildung definiert die Flächenerstreckung des Reinigungsabschnitts eine Silhouette des Reinigungskörpers in der Frontalansicht, die dreieckförmig, rautenförmig oder herzförmig gestaltet ist. Die Flächenerstreckung kann insbesondere eine Längserstreckung und eine Quererstreckung umfassen. Eine Dickenerstreckung oder Dicke des Reinigungsabschnitts erstreckt sich insbesondere senkrecht zur Flächenerstreckung. [0062] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die erhabenen Reinigungselemente als Noppen ausgebildet und insbesondere als linsenförmige oder sphärische Erhebungen gestaltet. Auf diese Weise können die Reinigungselemente einerseits die Reinigungswirkung verbessern und ein mechanisches Lösen von Anhaftungen oder Verschmutzungen erleichtern. Andererseits können die erhabenen Reinigungselemente (mechanisch) stabil in eine Gestalt des Reinigungskörpers integriert sein.

[0063] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung sind die erhabenen Reinigungselemente als erhabene Reinigungsstege oder Reinigungskanten ausgebildet, die vorzugsweise eine Haupterstreckung aufweisen, die im Wesentlichen quer zur Längserstreckung orientiert ist. Mit anderen Worten können die Reinigungselemente im Wesentlichen wulstartig gestaltet sein und einen Querschnitt aufweisen, der sich in der Querrichtung entlang der Oberfläche des Reinigungskörpers, insbesondere entlang der Oberfläche des Reinigungsabschnitts erstreckt. Auch auf diese Weise kann die Wirkung des Reinigungskörpers, insbesondere die mechanische Reinigungswirkung, optimiert werden.

[0064] Es ist ferner bevorzugt, wenn insbesondere der Reinigungsabschnitt eine zumindest abschnittsweise umlaufende Reinigungskante umfasst, die in einer Reinigungsspitze mündet. Somit kann die Reinigungsspitze etwa zum Abschaben von Verschmutzungen genutzt werden. Ein mit der Reinigungsspitze versehener Randbereich kann eine Vorderseite und eine Rückseite des Reinigungskörpers miteinander verbinden.

[0065] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung erlaubt der Anbindungsabschnitt des Rumpfes eine formschlüssige Aufnahme des Reinigungskörpers an einem Stiel, wobei der Anbindungsabschnitt zumindest eine Hinterschneidung zur Lagesicherung und zumindest eine Mitnahmekontur zur Verdrehsicherung aufweist. Mit anderen Worten kann die zumindest eine Mitnahmekontur eine Relativverdrehung zwischen dem Reinigungskörper und einem Stiel verhindern, an dem der Reinigungskörper aufgenommen ist. Die zumindest eine Hinterschneidung kann eine sichere Anbindung des Stiels an den Reinigungskörper in der Längsrichtung gewährleisten und insbesondere ein unerwünschtes Lösen des Stiels vom Reinigungskörper verhindern. [0066] Vorzugsweise kann die zumindest eine Hinterschneidung durch eine Zwangsentformung entformt werden. In dieser Hinsicht können insbesondere die elastischen Eigenschaften des Basiswerkstoffs genutzt werden. Die Gestaltung des Anbin- dungsabschnitts kann ferner ein Wechseln des Reinigungskörpers vereinfachen. Aufgrund der Eigenelastizität des Basiswerkstoffs kann nämlich der Reinigungskörper durch das Aufbringen einer definierten Lösekraft vom Stiel gelöst werden. Beispielhaft könnte dann ein neuer Reinigungskörper wiederum auf den Stiel aufgesetzt werden.

[0067] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Reinigungskörper integral aus einem elastomeren Basiswerkstoff gefertigt, insbesondere aus einem elastischen Polymer, vorzugsweise aus einem Silkonwerkstoff oder einem Kautschukwerkstoff.

[0068] Kautschukwerkstoffe können allgemein als Werkstoffe auf Kautschukbasis bezeichnet werden. Werkstoffe auf Kautschukbasis können synthetischen Kautschuk, Naturkautschuk, Ölkautschuk und Ähnliches bzw. deren Mischungen umfassen.

[0069] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung enthält die antimikrobiell wirksame Substanz silberhaltige Bestandteile. Dieser Ausgestaltung kann dadurch weitergebildet sein, dass die antimikrobiell wirksame Substanz in eine Trägermatrix eingebunden ist, die Zeolithe enthält.

[0070] Silber kann in hohem Maße antimikrobiell wirksam sein. Insbesondere Silberionen können in die Zeolithe eingebunden oder eingelagert sein. Auf diese Weise kann der Zeolith als Depot dienen und über einen längeren Zeitraum die antimikrobiell wirksame Substanz abgeben. Somit kann die antimikrobielle Wirkung des Reinigungsgeräts über einen langen Zeitraum erhalten bleiben. Silber kann in Form von Nanopartikeln auftreten.

[0071] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird der Duftstoffzusatz als Mas- terbatch bereitgestellt, insbesondere in Kombination mit einem Farbstoff. [0072] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Basiswerkstoff mit Zugschlagstoffen versehen, um eine Verarbeitungstemperatur zu senken, insbesondere eine Vernetzungstemperatur des Basiswerkstoffs.

[0073] Auf diese Weise kann die Formgebung des Reinigungskörpers bei besonders niedrigen Temperaturen erfolgen, dies kann sich vorteilhaft auf die Wirksamkeit des zumindest einen Duftstoffzusatzes auswirken.

[0074] Vorzugsweise ist ein Reinigungskörper gemäß irgendeinem der vorhergehenden Aspekte bei einem Reinigungsgerät vorgesehen, insbesondere bei einem WC- Reinigungsgerät. Das Reinigungsgerät kann auch als WC-Bürste bezeichnet werden. In Anbetracht der borstenlosen Gestaltung kann das Reinigungsgerät als borstenlose WC- Bürste bezeichnet werden.

[0075] Das Verfahren betreffend wird die Aufgabe der Erfindung durch ein Verfahren zur Herstellung eines Reinigungskörpers für ein borstenloses Reinigungsgerät, insbesondere für ein borstenloses WC-Reinigungsgerät, gelöst, das die folgenden Schritte aufweist:

- Bereitstellung einer Form, insbesondere einer Spritzgussform, die ein

Gestaltnegativ des Reinigungskörpers aufweist,

- Bereitstellung eines Basiswerkstoffes, insbesondere eines vernetzbaren

Werkstoffs,

- Bereitstellung einer antimikrobiell wirksamen Substanz,

- Bereitstellung zumindest eines Duftstoffzusatzes,

- gemeinsames Verarbeiten, insbesondere gemeinsames Spritzgießen, des Basiswerkstoffs, der antimikrobiell wirksamen Substanz, und des zumindest einen Duftstoffzusatzes,

- Abkühlen des erzeugten Reinigungskörpers, und

- Entformen des erzeugten Reinigungskörpers,

wobei das Verarbeiten bei einer Verarbeitungstemperatur erfolgt, die derart an eine thermische Beständigkeit des zumindest einen Duftstoffzusatzes angepasst ist, dass der Duftstoffzusatz nach dem Abkühlen und Entformen beduftend wirksam ist. Vorzugsweise erfolgt das Verarbeiten bei einer reduzierten Verarbeitungstemperatur.

[0076] Mit anderen Worten können der zumindest eine Duftstoffzusatz und/oder die Verarbeitungstemperatur derart gewählt und aneinander angepasst sein, dass nach der Herstellung die Abgabe von Duftstoffen aus dem Reinigungskörper ermöglicht ist. Dies impliziert, dass der zumindest eine Duftstoffzusatz in seiner Wirksamkeit durch den Herstellungsvorgang nicht beeinträchtigt oder zumindest nicht übermäßig beeinträchtigt wird.

[0077] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung erfolgt das gemeinsame Verarbeiten des Basiswerkstoffs, der antimikrobiell wirksamen Substanz, und des zumindest einen Duftstoffzusatzes bei einer Verarbeitungstemperatur, die vorzugsweise maximal 170°C, weiter bevorzugt maximal 160°C, weiter bevorzugt maximal 150°C, noch weiter bevorzugt maximal 140°C beträgt. Es sind verschiedene Duftstoffe bzw. Duftstoffzusätze bekannt, die derartigen Verarbeitungstemperaturen zumindest für kurze Zeit standhalten können, ohne übermäßig an Wirkung einzubüßen.

[0078] Das Verfahren kann durch den folgenden Schritt weitergebildet sein: - Bereitstellung zumindest eines Vernetzungsmittels, insbesondere Bereitstellung zumindest eines Vernetzungsmittels auf Peroxidbasis, wobei der Schritt des gemeinsamen Verarbeitens ein gemeinsames Verarbeiten, insbesondere ein gemeinsames Spritzgießen, des Basiswerkstoffs, der antimikrobiell wirksamen Substanz, des zumindest einen Duftstoffzusatzes und des Vernetzungsmittels umfasst. Bei den Peroxiden kann es sich insbesondere um organische Peroxide handeln.

[0079] Das Verfahren kann ferner durch den folgenden Schritt weitergebildet sein: - Bereitstellung eines Indikatorstoffes, insbesondere eines Indikatorstoffes, der im Zeitablauf einen Farbwechsel des Reinigungskörpers bewirkt, wobei der Schritt des gemeinsamen Verarbeitens ein gemeinsames Verarbeiten, insbesondere ein gemeinsames Spritzgießen, des Basiswerkstoffs, der antimikro- biell wirksamen Substanz, des zumindest einen Duftstoffzusatzes des Indikatorstoffes und, sofern vorhanden, des Vernetzungsmittels umfasst.

[0080] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann das Verfahren den folgenden Schritt aufweisen:

- Bereitstellung eines Farbstoffes,

wobei der Schritt des gemeinsamen Verarbeitens ein gemeinsames Verarbeiten, insbesondere ein gemeinsames Spritzgießen, des Basiswerkstoffs, der antimikro- biell wirksamen Substanz, des zumindest einen Duftstoffzusatzes, des Farbstoffes und, sofern vorhanden, des Indikatorstoffes sowie des Vernetzungsmittels umfasst.

[0081] Das Verfahren kann ferner den folgenden Schritt aufweisen:

- Erzeugung eines Masterbatches, wobei der Masterbatch zumindest einen Farbstoff und den zumindest einen Duftstoffzusatz umfasst.

[0082] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens umfasst der Schritt der Bereitstellung eines Basiswerkstoffes eine Bereitstellung eines Basiswerkstoffes aus einem elastomeren Basiswerkstoff, insbesondere aus einem elastischen Polymer, vorzugsweise aus einem Silikonwerkstoff oder einem Kautschukwerkstoff.

[0083] Generell ist es auch vorstellbar, einen Basiswerkstoff aus einem thermoplastischen Elastomer (TPE) zu verwenden. Auch auf Basis thermoplastischer Elastomere können Reinigungskörper mit den gewünschten Eigenschaften erzeugt werden. [0084] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung umfasst der Schritt des gemeinsamen Verarbeitens eine Vulkanisation des Basiswerkstoffs. Eine erforderliche Verarbeitungstemperatur, die auch als Vulkanisationstemperatur bezeichnet werden kann, kann durch Verwendung geeigneter Additive und/oder Zuschlagstoffe, die die Vernetzung begünstigen, abgesenkt werden. Ferner kann die Vulkanisation bei einer reduzierten Temperatur erfolgen, sofern eine entsprechende längere Vulkanisationsdauer in Kauf genommen wird.

[0085] Ferner kann es von Vorteil sein, eine Form bereitzustellen, die mehrere Nester zur Erzeugung mehrerer Reinigungskörper umfasst. Auf diese Weise kann auch bei entsprechend verlängerten Taktzeiten eine hohe Ausbringung gewährleistet werden.

[0086] Das Verfahren kann ferner durch den folgenden Schritt weitergebildet sein:

- Zwangsentformen eines Anbindungsabschnitts, umfassend Erzeugung zumindest einer Hinterschneidung im Reinigungskörper zur formschlüssigen Aufnahme eines Stiels.

[0087] Beispielhaft kann das Verfahren zur Herstellung des Reinigungskörpers bei der Nutzung eines Basiswerkstoffs aus Naturkautschuk bzw. auf Naturkautschukbasis folgendermaßen gestaltet sein:

[0088] Zunächst kann ein Ausgangsprodukt - das etwa als Rohkautschuk bezeichnet werden kann - zerkleinert werden. Auf dieser Basis kann eine Formmasse erzeugt werden. Insbesondere kann der Kautschuk mit einem Weichmacher versetzt werden. Es versteht sich, dass halbfertige Ausgangsprodukte zur Verwendung als Basiswerkstoff auch extern bezogen werden können.

[0089] Die auf dem Kautschuk basierende Formmasse kann mit verschiedenen Zuschlagstoffen versehen sein. Zuschlagstoffe können etwa Ruße und Füllstoffe, Weichmacher, Verarbeitungshilfsmittel, Vulkanisationsmittel, Alterungsschutzmittel, Farbmittel und/oder Treibmittel umfassen. Es versteht sich, dass auch die oben genannten Zu- schlagstoffe beigegeben werden können. Insbesondere kann der Formmasse zumindest ein Duftstoffzusatz beigegeben werden. Ferner kann der Formmasse zumindest ein Indikatorstoff zugegeben werden.

[0090] Die Mischung aus dem Rohkautschuk, ggf. Weichmachern, sowie Zuschlagstoffen kann in Mischern oder Knetern durchmischt und homogenisiert werden. Insbesondere das Kneten kann die Viskosität des Naturkautschuks herabsetzen, so dass die Durchmischung mit den Zuschlagstoffen vereinfacht wird.

[0091] In gewünschter Weise kann also eine Ausgangsmasse, die auch als Knetmasse bezeichnet werden kann, mit einer gewünschten Farbe und mit einem gewünschten Duftstoff versetzt werden. Geeignete Kombinationen aus Farben und Duftstoffen können etwa die Farbe Rot und erdbeerartige Düfte, die Farbe Blau und frische Düfte/Meeresdüfte, die Farbe Grün und Frühlingsdüfte und ähnliche Kombinationen umfassen. Demgemäß ist es vorstellbar, auf Basis eines einheitlichen Ausgangsprodukts bzw. Zwischenprodukts eine Vielzahl von Varianten (insbesondere betreffend die Farbe und den Duftstoffzusatz) zu erzeugen.

[0092] Beispielhaft kann der Duftstoff im flüssigen Zustand auf eine bereits mit der Farbe vermischte Knetmasse gegeben werden. Es kann sich ein weiterer Durchmisch- bzw. Knetvorgang anschließen, um die Ausgangsmasse, die Farbe und den Duft hinreichend homogen zu durchmischen.

[0093] Alternativ ist die Erzeugung eines Masterbatches denkbar, dass zumindest den Duftstoffzusatz und den Farbstoff - jeweils in konzentrierter Form - aufweist und der Ausgangsmasse hinzugefügt werden kann.

[0094] Beim Spritzgießen elastomerer Werkstoffe ist allgemein die höhere Viskosität der Formmasse (im Vergleich zu Thermoplastwerkstoffen) zu beachten. Ferner wird üblicherweise das Werkzeug (also die Form) beheizt, um eine gewünschte Vulkanisation zu beschleunigen. Demgemäß können sich Verarbeitungstemperaturen ergeben, die etwa im Bereich von 180 °C bis 220 °C liegen. [0095] Um jedoch die Duftstoffzusätze nicht nachhaltig zu schädigen, könnte es sich empfehlen, den elastomeren Werkstoff bei einer geringeren Temperatur, etwa im Bereich zwischen 140 °C und 180 °C zu verarbeiten. Vorzugsweise findet die Verarbeitung in einem Temperaturfenster zwischen 140 °C und 160 °C, weiter bevorzugt zwischen 140 °C und 150 °C statt. Idealerweise findet die Verarbeitung bei Temperaturen von unter 160 °C, vorzugsweise von unter 150 °C, weiter bevorzugt von unter 140 °C statt. Es versteht sich, dass die genannten Temperaturen Maximalwerte darstellen können, die allenfalls nur temporär und/oder lokal erreicht werden.

[0096] Grundsätzlich ist damit zu rechnen, dass aufgrund der mit einer Temperaturerhöhung einhergehenden Verarbeitung der Ausgangswerkstoffe eine Veränderung der Duftnote des zumindest einen Duftstoffzusatzes einhergeht. Durch entsprechende Versuche, die eine Variation der Duftstoffe und/oder eine Variation der Prozessparameter für die Verarbeitung der Formmasse umfassen können, können jedoch "Rezepte" gefunden werden, die prozesssicher und wiederholbar nacharbeitbar sind und zu stabilen Ergebnissen führen, insbesondere auch in Bezug auf die gewünschte Duftnote.

[0097] Er versteht sich, dass der Reinigungskörper gemäß zumindest einigen der hierin beschrieben Verfahrensaspekte weitergebildet sein kann. Gegenstand der Offenbarung kann grundsätzlich auch ein Verfahren zur Herstellung eines Reinigungskörpers sein. Das Herstellungsverfahren kann somit auch gemäß zumindest einigen der hierin beschrieben Vorrichtungsaspekte weitergebildet sein.

[0098] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

[0099] Weitere Merkmal und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Reinigungsgeräts mit einem Reinigungskörper und einem lediglich teilweise dargestellten Stiel;

Fig. 2 eine Frontalansicht des Reinigungsgeräts gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 eine seitliche Ansicht des Reinigungsgeräts gemäß Fig. 1 ;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Reinigungsgeräts, das eine gegenüber der Darstellung gemäß Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform eines Reinigungskörpers darstellt;

Fig. 5 eine vereinfachte Ansicht des Reinigungsgeräts gemäß Fig. 4 von unten

(aus Richtung des Stiels);

Fig. 6a, 6b

stark vereinfachte schematische Draufsichten und Querschnittsansichten (vgl. Vl-Vl in Fig. 6a) von erhabenen Reinigungselementen; Fig. 7a, 7b

weitere stark vereinfachte schematische Draufsichten und Querschnittsansichten (vgl. Vll-Vll in Fig. 7a) weiterer alternativer erhabener Reinigungselemente;

Fig. 8a, 8b

weitere stark vereinfachte schematische Draufsichten und Querschnittsansichten (vgl. Vll-Vll in Fig. 8a) weiterer alternativer erhabener Reinigungselemente;

Fig. 9 eine schematische Ansicht einer Basisfläche eines Rumpfes eines Reinigungskörpers, die mit einem Anbindungsabschnitt zur Aufnahme eines Stiels versehen ist;

Fig. 10 eine schematische Teilschnittansicht des Anbindungsabschnitts des

Rumpfes entlang der Linie X-X in Fig. 9;

Fig. 1 1 eine stark vereinfachte schematische Teilschnittansicht eines Reinigungsobjekts;

Fig. 12 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausgestaltung eines Reinigungsgeräts mit einem Reinigungskörper und einem lediglich teilweise dargestellten Stiel;

Fig. 13 eine Frontalansicht des Reinigungsgeräts gemäß Fig. 12;

Fig. 14 eine seitliche Ansicht des Reinigungsgeräts gemäß Fig. 12; und Fig. 15 ein stark vereinfachtes schematisches Blockdiagramm zur Veranschaulichung einer Ausgestaltung eines Verfahrens zur Herstellung eines Reinigungskörpers für ein borstenloses Reinigungsgerät.

[00100] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Teilansicht eines Reinigungsgeräts, das insgesamt mit 10 bezeichnet ist. Fig. 2 zeigt eine korrespondierende Frontalansicht. Fig. 3 zeigt eine korrespondierende Seitenansicht.

[00101] Das Reinigungsgerät 10 kann allgemein auch als WC-Reinigungsgerät bezeichnet werden. Üblicherweise werden WC-Reinigungsgeräte als WC-Bürsten bezeichnet. Da es sich bei den im Rahmen dieser Offenbarung beschriebenen Reinigungsgeräten 10 um borstenlose Reinigungsgeräte handelt, können diese auch als borstenlose WC-Reinigungsgeräte oder als borstenlose WC-Bürsten bezeichnet werden.

[00102] Das Reinigungsgerät 10 weist einen Reinigungskörper 12 und einen Stiel 14 auf. In den Figuren 1 , 2 und 3 ist der Stiel 14 nur abschnittsweise dargestellt. Bei dem Stiel 14 kann es sich üblicherweise um ein stabförmiges Bauteil handeln, das einen Griffabschnitt sowie einen Kopplungsabschnitt aufweist, wobei der Kopplungsabschnitt zur Kopplung mit dem Reinigungskörper 12 ausgebildet ist. Es sind viele Arten von Gestaltungen für den Stiel 14 denkbar. So kann der Stiel 14 etwa im Wesentlichen geradlinig ausgestaltet sein, sich also etwa im Wesentlichen in einer Längsrichtung X erstrecken. Es wäre jedoch auch vorstellbar, den Stiel 14 zumindest abschnittsweise gekrümmt zu gestalten. Dies kann ergonomische Vorteile mit sich bringen.

[00103] In Zusammenschau der Figuren 1 , 2 und 3 ergibt sich ein Koordinatensystem X, Y und Z, das verschiedene Haupterstreckungsrichtungen des Reinigungsgeräts 10 bzw. des Reinigungskörpers 12 beschreibt. Eine Längsrichtung ist mit X bezeichnet. Eine Querrichtung ist mit Y bezeichnet. Eine Tiefenrichtung ist mit Z bezeichnet.

[00104] Vorzugsweise besteht der Reinigungskörper 12 zumindest im Wesentlichen aus einem elastomeren Werkstoff, insbesondere aus einem Werkstoff auf Kautschukbasis. Dies kann grundsätzlich Naturkautschuke und synthetische Kautschuke umfassen. Beispielhaft wäre etwa auch die Verwendung von Silikonkautschen denkbar. Ebenso ist die Verwendung thermoplastischer Elastomere denkbar.

[00105] Gemäß der anhand der Figuren 1 , 2 und 3 veranschaulichten Ausgestaltung kann der Reinigungskörper 12 einen Rumpf 16 aufweisen, an den sich ein Reinigungsabschnitt 18 anschließen kann. Der Rumpf 16 und der Reinigungsabschnitt 18 können eine Haupterstreckungsrichtung aufweisen, die mit der Längsrichtung X zusammenfällt. Insbesondere der Reinigungsabschnitt 18 kann eine Tiefenerstreckung in der Tiefenrichtung Z aufweisen, die wesentlich kleiner als dessen Erstreckung in der Längsrichtung X sowie in der Querrichtung Y ist. Mit anderen Worten kann sich der Reinigungsabschnitt 18 im Wesentlichen flächig in einer Ebene erstrecken, die durch die Achsen X und Y definiert ist.

[00106] Der Reinigungskörper 12 ist zumindest abschnittsweise mit erhabenen Reinigungselementen 20 versehen. Bei den erhabenen Reinigungselementen 20 kann es sich etwa um Noppen oder noppenartige Reinigungselemente handeln. Diese können zumindest abschnittsweise zumindest angenähert sphärisch gestaltet sein. Allgemein kann es sich bei den erhabenen Reinigungselementen 20 um konvex hervorspringende Reinigungselemente handeln. Die Reinigungselemente 20 können allgemein zumindest abschnittsweise auf einer Oberfläche des Reinigungskörpers 12 ausgebildet sein. Vorzugsweise sind die erhabenen Reinigungselemente 20 zumindest in wesentlichen Bereichen einer Oberfläche des Reinigungsabschnitts 18 angeordnet. Anhand der Figuren 1 , 2 und 3 wird ersichtlich, dass die Reinigungselemente 20 auch zumindest abschnittsweise am Rumpf 16 ausgebildet sein können.

[00107] Der Rumpf 16 kann beispielhaft eine kegelige Gestalt aufweisen. Demgemäß der Rumpf 16 eine Spitze 22 aufweisen, die etwa mit einer Längsachse X des Reinigungskörpers 12 bzw. des Reinigungsgeräts 10 zusammenfällt. Der Rumpf 16 kann ferner eine Basisfläche 28 aufweisen, die dem Stiel 14 zugewandt ist. Bei der Basisfläche 28 kann ferner ein Anbindungsabschnitt 26 ausgebildet sein, der vorzugsweise zur lösbaren Kopplung des Reinigungskörpers 12 mit dem Stiel 14 dient. Im Hinblick auf beispielhafte Gestaltungen des Anbindungsabschnitts wird auf die Figuren 9 und 10 verwiesen. [00108] Der Rumpf 16 kann in seiner Längserstreckung X sich in Richtung auf die Spitze 22 verjüngende ovale oder elliptische Querschnitte aufweisen, vgl. zur Veranschaulichung Fig. 5 und Fig. 9.

[00109] Der Rumpf 16 kann hinreichend steif gestaltet sein, etwa aufgrund entsprechender Materialdicken. Demgemäß kann der Rumpf 16 dem Anbindungsabschnitt 26 eine hohe Steifigkeit und Festigkeit verleihen. Demgegenüber ist der Reinigungskörper 12 aufgrund seiner flächigen, dünnen Gestaltung einfacher auslenkbar bzw. verformbar. Somit kann sich der Reinigungskörper 12 in einfacher Weise an eine zu reinigende Fläche anschmiegen. Dies kann insbesondere die Reinigung von Vertiefungen bzw. von konkaven Flächen vereinfachen.

[00110] Ferner kann der Reinigungskörper 12 zumindest abschnittsweise mit einem umlaufenden Randbereich 24 versehen sein. Vorzugsweise ist der Randbereich 24 zumindest beim Reinigungsabschnitt 18 vorgesehen. Der Randbereich 24 kann vorzugsweise (nach außen) spitz auslaufen. Dies kann die Reinigungswirkung weiter verbessern. Mit anderen Worten kann sich der Randbereich 24 entlang eines Pfades um den Reinigungsabschnitt 18 erstrecken und senkrecht zum Pfad einen etwa dreieckigen Querschnitt aufweisen, der die Spitze der Kante ausbildet.

[00111] Allgemein kann der Reinigungsabschnitt 18 etwa schnabelförmig oder zungenförmig gestaltet sein. Es ist auch vorstellbar, den Reinigungsabschnitt 18 herzförmig oder in ähnlicher Weise zu gestalten. Vorzugsweise weist der Reinigungsabschnitt 18 eine Spitze 30 auf, die am vom Stiel 14 abgewandten Ende des Reinigungsabschnitts 18 ausgebildet ist. Die Spitze 30 kann in geeigneter Weise verrundet sein.

[00112] Fig. 2 ist ferner entnehmbar, dass der Rumpf 16, frontal betrachtet, eine Basisseite 42 sowie zwei seitliche Seiten 43 aufweist. Die seitlichen Seiten 43 können in die Spitze 22 münden. Demgemäß kann der Rumpf 16, frontal betrachtet, im Wesentlichen dreieckförmige Querschnitte aufweisen, die senkrecht zur Tiefenerstreckung (Z- Richtung) orientiert sind. [00113] Es versteht sich, dass etwa die seitlichen Seiten 43 grundsätzlich auch gekrümmt sein können, also die entsprechenden Querschnitte des Rumpfes 16 nicht durch ideale Dreiecke gebildet sein müssen. Im Schnitt betrachtet können die seitlichen Seite 43 etwa konvex oder konkav gestaltet sein.

[00114] Anhand der Figuren 2 und 3 werden verschiedene beispielhafte Abmessungen einer Ausgestaltung des Reinigungskörpers 12 veranschaulicht. In der Längsrichtung X kann der Reinigungskörper 12 eine Längserstreckung 36 aufweisen, die etwa 1 10 mm bis 130 mm beträgt. Auch der Reinigungsabschnitt 18 kann sich entlang der Längserstreckung 36 erstrecken. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sich sowohl der Rumpf 16 als auch der Reinigungsabschnitt 18 ausgehend von der Basisfläche 28 erstrecken. Der Reinigungskörper 12, insbesondere dessen Reinigungsabschnitt 18, kann in der Querrichtung Y eine mit 40 bezeichnete Quererstreckung oder Breitenerstreckung aufweisen, die etwa 90 mm bis 1 10 mm betragen kann.

[00115] Der Rumpf 16 des Reinigungskörpers 12 kann in der Längsrichtung X eine Längserstreckung 38 aufweisen, die etwa 60 mm bis 80 mm betragen kann. Eine Quererstreckung oder Breite des Rumpfes 16 im Bereich der Basisfläche 28 (in Fig. 2 nicht explizit bezeichnet) kann etwa 50 mm bis 70 mm betragen.

[00116] Eine Tiefenerstreckung oder Dicke in der Tiefenrichtung Z des Reinigungsabschnitts 18 (unter Vernachlässigung der erhabenen Reinigungselemente 20) ist in Fig. 3 mit 34 bezeichnet. Die Tiefe oder Dicke kann etwa 3 mm bis 6 mm betragen. Der Rumpf 16 kann im Bereich seiner Basisfläche 28 in der Tiefenrichtung Z eine Tiefenerstreckung (in Fig. 3 nicht explizit hervorgehoben) aufweisen, die etwa 30 mm bis 40 mm betragen kann. Der Reinigungsabschnitt 18 kann im Wesentlichen flach gestaltet sein. Der Rumpf 16 kann im Wesentlichen kegelig gestaltet sein.

[00117] Fig. 4 veranschaulicht eine Ausgestaltung eines Reinigungsgeräts, das mit einem Reinigungskörper 12a versehen ist, der - vorrangig aus Veranschaulichungs- gründen - nicht mit erhabenen Reinigungselementen versehen ist. Die Oberfläche des Reinigungskörpers 12a, insbesondere zumindest wesentliche Abschnitte der Oberfläche des Reinigungsabschnitts 18 können mit verschiedenartigen erhabenen Reinigungselementen versehen sein. Gemäß verschiedener Ausgestaltungen kann auch eine Oberfläche des Rumpfes 16 zumindest abschnittsweise mit erhabenen Reinigungselementen versehen sein. Es kann von Vorteil sein, im Randbereich 24, insbesondere in dessen umlaufender Kante oder Spitze keine erhabenen Reinigungselemente vorzusehen.

[00118] Fig. 5 zeigt eine rückwärtige Ansicht (auch: Ansicht von unten) eines Reinigungskörpers, der grundsätzlich dem Reinigungskörper 12 gemäß Fig. 1 und/oder dem Reinigungskörper 12a gemäß Fig. 4 ähnlich gestaltet sein kann. Aus Veranschauli- chungsgründen weist der Reinigungskörper 12 gemäß Fig. 5 (jedenfalls in der dort gezeigten Ansicht) keine erhabenen Reinigungselemente auf. Es versteht sich, dass in grundsätzlich vorbeschriebener Weise der Reinigungskörper 12 zumindest abschnittsweise mit Reinigungselementen 20 versehen sein kann.

[00119] Der Fig. 5 kann ferner die spitze Gestaltung des Randbereichs 24 entnommen werden. Der Rumpf 16 des in Fig. 5 gezeigten Reinigungskörpers 12 weist eine Grundform bzw. einen Querschnitt 32 auf, der ovalförmig gestaltet ist.

[00120] Anhand der Figuren 6a, 6b, der Figuren 7a, 7b und der Figuren 8a, 8b werden verschiedene Ausgestaltungen erhabener Reinigungselemente 20a, 20b, 20c, 20d, 20e, 20f veranschaulicht und näher erläutert. Die genannten Reinigungselemente 20 können etwa auf der Oberfläche des Reinigungskörpers 12a gemäß Fig. 4 zumindest abschnittsweise ausgebildet sein. Es versteht sich, dass eine sortenreine Anordnung der Reinigungselemente denkbar ist. Es versteht sich jedoch ebenso, dass eine Kombination oder "Mischung" verschiedener Reinigungselemente 20 denkbar ist.

[00121] Fig. 6a veranschaulicht Draufsichten zweier im Wesentlichen rotationssymmetrische Reinigungselemente 20a, 20b. Fig. 6b veranschaulicht entsprechende Querschnitte durch die Reinigungselemente 20a, 20b gemäß der Linien Vl-Vl in Fig. 6a.

[00122] Fig. 7a veranschaulicht Draufsichten nicht-rotationssymmetrischer linsenförmiger Reinigungselemente 20c, 20d, die beispielhaft eine ovale Grundform aufwei- sen. Fig. 7b veranschaulicht diesen zugeordnete Querschnitte entlang der Linien Vll-Vll in Fig. 7a.

[00123] Fig. 8a veranschaulicht Reinigungselemente 20e, 20f, die eine dominante Längserstreckung aufweisen, also etwa Reinigungsstege oder Reinigungskanten ausbilden können. Fig. 8b veranschaulicht entsprechende Querschnitte der Reinigungselemente 20e, 20f entlang der Linien Vlll-Vlll in Fig. 8a.

[00124] Anhand der Figuren 9 und 10 wird eine vorteilhafte Gestaltung eines am Rumpf 16 ausgebildeten Anbindungsabschnitts 26 näher erläutert. In den Figuren 9 und 10 wird aus Veranschaulichungsgründen auf eine Darstellung des Reinigungsabschnitts 18 verzichtet. Fig. 9 zeigt eine Ansicht des Rumpfes 16 eines Reinigungskörpers 12 (Ansicht von unten bzw. aus sich eines Stiels). Fig. 10 zeigt eine Teilschnittansicht des Rumpfes 16, wobei eine Schnittlinie in Fig. 9 entlang der Linie X-X verläuft.

[00125] Der Anbindungsabschnitt 26 kann insbesondere als Anbindungsab- schnitt 26 ausgebildet sein, der ausgehend von der Basisfläche 28 als Vertiefung in den Rumpf 16 gestaltet ist. Auch eine zumindest abschnittsweise erhabene Gestaltung ist selbstverständlich denkbar.

[00126] Beispielhaft weist der Anbindungsabschnitt 26 zumindest einen zentralen Dorn oder eine Zentrierspitze 44 auf. Ferner kann der Anbindungsabschnitt 26 eine Verdrehsicherung aufweisen, die auch als Mitnahmekontur 46 bezeichnet werden kann. Daneben kann der Anbindungsabschnitt 26 zumindest eine Hinterschnappung oder Hinterschneidung 48 aufweisen. Ein zur Kopplung mit dem Reinigungskörper 12 vorgesehener Stiel 14 kann eine entsprechende Anbindungskontur aufweisen, die im Wesentlichen einem Negativ des Anbindungsabschnitts 26 bzw. dessen vertiefter Kontur entsprechen kann. Demgemäß kann der Dorn 44 den Stiel 14 zentrieren. Die Mitnahmekontur 46 kann mit einer entsprechenden Gegenkontur des Stiels 14 zusammenwirken, um eine Verdrehsicherung gegen Relativverdrehungen zwischen dem Stiel 14 und dem Reinigungskörper 12 zu gewährleisten. Demgemäß ist es von Vorteil, wenn die Mitnahmekontur 46 nicht-rotationssymmetrisch (um die Längsachse X) gestaltet ist. [00127] Die zumindest eine Hinterschneidung 48 kann von einem entsprechenden Bund oder Vorsprung des Stiels 14 hintergriffen und/oder Untergriffen werden. Auf diese Weise kann ein Lösen oder Abfallen des Stiels 14 vom Reinigungskörper 12 verhindert werden. Vorzugsweise kann der Anbindungsabschnitt 26 zwangsentformbar sein. Die ist insbesondere aufgrund der hohen Elastizität des Basiswerkstoffs denkbar. Auf diese Weise kann sich der Herstellungsaufwand, insbesondere der Aufwand zur Bereitstellung einer Gussform oder Spritzform, deutlich verringern. Beispielhaft zeigt Fig. 10 zwei Hinterschneidungen 48.

[00128] Fig. 1 1 zeigt einen stark vereinfachten Teilabschnitt durch ein Reinigungsobjekt 50, insbesondere durch eine WC-Schüssel. Das Reinigungsobjekt 50 weist eine Wand 54 und einen Innenrand 56 auf. Der Innenrand 56 kann etwa eine Öffnung definieren. Ein mit 52 bezeichneter Pfeil beschreibt eine übliche Zugangsrichtung, über die ein Innenbereich des Reinigungsobjekts 50 für ein Reinigungsgerät 10 zugänglich ist. Um jedoch einen Bereich erreichen zu können, der sich zwischen dem Innenrand 56 und der Wand 54 erstreckt, ist es erforderlich, zumindest einen Reinigungskörper 12, insbesondere dessen Reinigungsabschnitt 18, zumindest abschnittsweise zu verbiegen bzw. zu krümmen, vgl. einen mit 58 bezeichneten gestrichelten Pfeil in Fig. 1 1 . Da jedoch der im Wesentlichen flach ausgestaltete Reinigungsabschnitt 18 einerseits deformierbar ist, andererseits jedoch aufgrund der Elastizität stets in seine Ausgangsstellung zurückkehren kann, eignet sich der Reinigungskörper 12 bzw. ein mit diesem versehenes Reinigungsgerät 10, insbesondere auch zur Reinigung schwer zugänglicher Stellen, also etwa zur Reinigung eines "Totraums" hinter dem Innenrand 56.

[00129] Anhand der Figuren 12, 13 und 14 wird eine alternative Ausgestaltung eines Reinigungsgeräts 10 veranschaulicht, das einen gegenüber der Ausgestaltung gemäß der Figuren 1 , 2 und 3 abgewandelten Reinigungskörpers 12b aufweist.

[00130] Der Reinigungskörper 12b ist in grundsätzlich bekannter Weise mit einem Rumpf 16 sowie einem Reinigungsabschnitt 18 versehen. In der Längsrichtung (X- Richtung) weist der Reinigungskörper 12 einen ersten Abschnitt 64 auf, der im Wesentlichen dem Rumpf 16 zugeordnet ist, vgl. auch Fig. 13. Ferner weist der Reinigungskörper 12b in der Längsrichtung X einen zweiten Abschnitt 66 auf, der im Wesentlichen dem Reinigungsabschnitt 18 zugeordnet ist. Mit anderen Worten kann in der Längsrichtung X zwischen den Abschnitten 64 und 66 ein definierter Übergang zwischen dem Rumpf 16 und dem Reinigungsabschnitt 18 ausgebildet sein.

[00131] Der Rumpf 16 kann einen im Wesentlichen ovalen Querschnitt aufweisen, der sich ausgehend von der Basisfläche 28 in Richtung auf das Ende 30 des Reinigungskörpers 12 erstreckt. Im Bereich der Basisfläche 28 kann der Querschnitt des Rumpfes 16 oval oder elliptisch ausgebildet sein und eine Hauptachse aufweisen, die mit der Erstreckung in der Y-Richtung korrespondiert, sowie eine Nebenachse, die mit der Erstreckung in der Z-Richtung korrespondiert. Auf diese Weise können äußere Abmessungen des elliptischen Querschnitts hinreichend definiert sein. Im Verlauf seiner

Längserstreckung (X-Erstreckung) können sich die Erstreckungen der Hauptachse und der Nebenachse absolut und relativ zueinander ändern. Beispielhaft kann die Erstreckung der Hauptachse über die Längserstreckung des Rumpfes 16 kontinuierlich in Richtung auf die Spitze 30 zunehmen. Ferner kann die Erstreckung entlang der Nebenachse über die Längserstreckung des Rumpfes 16 in Richtung auf die Spitze 30 kontinuierlich abnehmen. Insbesondere im Bereich des Übergangs zwischen den Abschnitten 64 und 66 kann demgemäß der Rumpf 16 in dem (im Wesentlichen flach gestalteten) Reinigungsabschnitt 18 übergehen, insbesondere im Wesentlichen nahtlos oder tangential übergehen.

[00132] Mit anderen Worten kann der Rumpf 16 des Reinigungskörpers 12b eine Gestalt aufweisen, die etwa einen rückwärtigen Abschnitt einer Tube bzw. einer Zahnpastatube entspricht. Insbesondere kann der Rumpf 16 tubenförmig oder tubenabschnitts- förmig gestaltet sein. Der Frontalansicht gemäß Fig. 13 ist ferner entnehmbar, dass eine Silhouette des Reinigungskörpers 12b, in der Frontalrichtung betrachtet, mehreckig gestaltet sein kann, insbesondere rautenförmig oder rautenabschnittsförmig. Dies muss jedoch nicht unbedingt bedeuten, dass einander gegenüberliegende Seiten der Raute in idealer Weise parallel zueinander liegen müssen.

[00133] Allgemein kann die Silhouette des Reinigungskörpers 12b in der Frontalansicht auch als Kombination aus zwei trapezartigen Gestaltelementen aufgefasst werden, die sich an der jeweils längeren Seite ihrer parallelen Seiten einander berühren. In grundsätzlich vorbeschriebener Weise kann der Reinigungsabschnitt 18 in der Längs- richtung (X-Richtung) in einem Ende 30 auslaufen. Ferner kann ein Randbereich 24 oder ein zumindest abschnittsweise umlaufender Rand ausgebildet sein, der vorzugsweise in eine spitze Kante mündet. Es versteht sich, dass die Kante des Randbereichs 24 nicht unbedingt in idealer Weise spitz gestaltet sein muss. Vielmehr kann die Kante auch einen relativ klein gehaltenen Übergangsradius aufweisen, der bspw. durch die Gestaltung des für die Formgebung des Reinigungskörpers 12b verwendeten Werkzeugs bedingt ist.

[00134] Die Oberfläche des Reinigungskörpers 12b, insbesondere die Oberfläche von dessen Reinigungsabschnitt 18 kann in der grundsätzlich vorbeschriebenen Weise mit erhabenen Reinigungselementen versehen sein, insbesondere mit den anhand der Figuren 6a bis 8b veranschaulichten Reinigungselementen 20a-20f.

[00135] Es kann jedoch bevorzugt sein, die Oberfläche des Reinigungskörpers 12b zumindest abschnittsweise mit Reinigungselementen 20e zu versehen, die sich im Wesentlichen in der Querrichtung (Y-Richtung) etwa senkrecht zur Längsrichtung X erstrecken. Die Reinigungselemente 20e können etwa als Reinigungslamellen oder als Reinigungskanten bezeichnet werden. Beispielhaft weist der anhand der Figuren 12, 13 und 14 veranschaulichte Reinigungskörper 12b fünf Reinigungselemente 20e auf, die im Reinigungsabschnitt 18 angeordnet sind, insbesondere parallel zueinander angeordnet sind. Die Reinigungselemente 20e können mit konstantem Abstand zueinander (in der Längsrichtung X) entlang der Längserstreckung des Reinigungsabschnitts 18 angeordnet bzw. verteilt sein.

[00136] Es versteht sich, dass Reinigungselemente mit einer dominanten Quererstreckung (Y-Erstreckung), also etwa die Reinigungselemente 20e und 20f, grundsätzlich auch mit dem Gestaltungen der Reinigungskörper 12, 12a, kombiniert werden können, die anhand der Figuren 1 bis 4 veranschaulicht werden. Auch mit sich im Wesentlichen in der Querrichtung Y erstreckenden Reinigungselementen 20e, 20f kann eine gute Abtragsleistung erzielt werden.

[00137] Fig. 15 veranschaulicht anhand einer stark vereinfachten schematischen Blockdarstellung eine beispielhafte Ausgestaltung eines Verfahrens zur Herstellung eines Reinigungskörpers, insbesondere eines Reinigungskörpers für ein borstenloses Reinigungsgerät. Vorzugsweise kommt ein gemäß dem Verfahren hergestellter Reinigungskörper bei einem borstenlosen WC-Reinigungsgerät bzw. bei einer borstenlosen WC- Bürste zur Verwendung.

[00138] Das Verfahren kann einen Schritt S10 umfassen, der die Auswahl und Bereitstellung eines Basiswerkstoffs umfasst. Vorzugsweise kann es sich bei dem Basiswerkstoff um einen vernetzbaren Elastomerwerkstoff handeln. Bei dem Basiswerkstoff kann es sich insbesondere um einen Kautschukwerkstoff oder um einen Kautschuk basierten Werkstoff handeln. Denkbar sind etwa Naturkautschuke, Silikonkautschuke und ähnliche Werkstoffe. Ebenso sind thermoplastische Elastomere denkbar. Üblicherweise wird der Basiswerkstoff mit verschiedenen Zuschlagstoffen und/oder Additiven versehen bzw. mit diesen vermischt. Demgemäß kann das Verfahren beispielhaft einen Schritt S12 umfassen, der die Bereitstellung zumindest eines Duftstoffzusatzes umfasst. Insbesondere kann der Schritt S12 die Bereitstellung einer Kombination verschiedener Duftstoffzusätze umfassen. Die Duftstoffzusätze können etwa in Granulatform, in pastöser Form, in flüssiger Form oder in ähnlicher Weise bereitgestellt und verarbeitet werden.

[00139] Das Verfahren kann ferner einen Schritt S14 umfassen, der die Bereitstellung zumindest eines Indikatorstoffs umfasst. Beispielhaft kann der Indikatorstoff dazu ausgebildet sein, eine Alterung des zu erzeugenden Reinigungskörpers optisch anzuzeigen. Dies kann etwa durch eine Verfärbung und/oder Entfärbung erfolgen. Vorzugsweise ist der Indikatorstoff zumindest näherungsweise derart an den zumindest einen Duftstoffzusatz angepasst, dass der Indikatorstoff anzeigen kann, wann ein Duftstoffdepot im Reinigungskörper aufgebraucht ist. Dies kann etwa durch zeitliche Anpassung der durch den Indikatorstoff zu erwartenden Verfärbung an einen erwarteten Rückgang einer Duftabgabe (etwa unter eine bestimmte Schwelle) erfolgen.

[00140] Das Verfahren kann ferner einen Schritt S16 umfassen, der die Bereitstellung weiterer Zuschlagstoffe beinhaltet. Zuschlagstoffe können auch Additive umfassen. Bei den Zuschlagstoffen kann es sich insbesondere um Netzbildner oder Vernetzungsstoffe handeln, etwa in Form von Stoffen auf Peroxidbasis. Diese können insbesondere die Vernetzungsneigung des Basiswerkstoffs erhöhen. Auf diese Weise kann der mit der Vernetzung des Basiswerkstoffs eingehender Vulkanisationsprozess in kürzerer Zeit und/oder bei einer geringeren Vulkanisationstemperatur (allgemein auch: Verarbeitungstemperatur) erfolgen. Dies kann den wesentlichen Vorteil mit sich bringen, dass die Verarbeitungstemperatur derart abgesenkt werden kann, dass bei der Formgebung des Reinigungskörpers keine Zerstörung oder keine wesentliche Beeinträchtigung der Wirkung des zumindest einen Duftstoffzusatzes erfolgt.

[00141] Das Verfahren kann ferner einen Schritt S18 umfassen, der die Bereitstellung zumindest eines Farbstoffs umfasst. Vorzugsweise ist der zumindest eine Farbstoff an den Duftstoffzusatz angepasst, um bei einem Benutzer einen "stimmigen" Sinneseindruck hervorzurufen.

[00142] An die Schritte S12, S14, S16 und S18 kann sich ein Schritt S20 anschließen, der die Erzeugung eines Konzentrats bzw. eines Masterbatches beinhaltet. Auf diese Weise kann eine hochkonzentrierte Mischung verschiedener Zuschlagstoffe bereitgestellt werden, die mit dem Basiswerkstoff vermischbar sind. Die Vermengung bzw. Vermischung kann in einem nachgeschalteten Schritt S22 erfolgen. Es versteht sich, dass die Vermengung, Vermischung bzw. Beimengung zumindest einzelner der in den Schritten S12, S14, S16 und/oder S18 bereitgestellten Stoffe zeitlich gestaffelt erfolgen kann. Ferner ist es vorstellbar, dass zumindest einzelne der in den Schritten S12, S14, S16 und/oder S18 bereitgestellten Stoffe direkt dem Basiswerkstoff (und nicht einem Master- batch beigemengt werden.

[00143] Nach dem Schritt S22 kann ein verarbeitungsfähiges Zwischenprodukt bereitstehen, das im Wesentlichen auf den Basiswerkstoff und verschiedene Zuschlagstoffe bzw. Additive zurückgeht. Ein weiterer Schritt S24 des Verfahrens kann die Bereitstellung zumindest einer Form zur Formgebung eines Reinigungskörpers umfassen. Vorzugsweise werden Formen mit mehreren Nestern bereitgestellt, so dass pro Fertigungszyklus mehrere Reinigungskörper erzeugbar sind. Die Form kann im Wesentlichen zumindest einen Hohlraum bereitstellen, der mit der zur Weiterverarbeitung vorgesehenen Materialkomposition befüllbar ist. Die zumindest eine Form kann ferner beheizbar und/oder kühlbar sein sein, um ein Temperaturmanagement während des Prozesses der Formgebung zu ermöglichen. [00144] Es kann sich ein Schritt S26 anschließen, der sich im Wesentlichen auf die Verarbeitung der Materialkomposition bezieht. Der Schritt S26 kann (Teil-)Schritts S28 und S30 umfassen. Der (Teil-)Schritt S28 kann eine Formgebung beinhalten, also insbesondere das Einbringen einer Menge der Materialkomposition in zumindest eine Kavität einer Form. Der Schritt S26 kann ferner den (Teil-)Schritt S30 umfassen, der eine Vernetzung bzw. Vulkanisation der vernetzungsfähigen Materialkomposition beinhaltet. Die Abarbeitung der (Teil-)Schritte S28 und S30 kann unter einem bestimmten Temperaturregime und/oder Zeitregime erfolgen. Abarbeitung der (Teil-)Schritte S28 und S30 kann zumindest teilweise parallel erfolgen. Wesentliche Parameter für die Vulkanisation vernetzbarer Werkstoffe können insbesondere eine Vulkanisationstemperatur sowie eine Vulkanisationsdauer sein. Es kann daher von Vorteil sein, die Vulkanisationstemperatur abzusenken und die Vulkanisationsdauer entsprechend zu verlängern, um etwaige nachteilige Auswirkungen auf den zumindest einen Duftstoffzusatz zu vermeiden. Sofern die Vulkanisation unter einer kritischen (Temperatur-)Schwelle ablaufen kann, wird gewährleistet, dass der fertig gestellte Reinigungskörper olfaktorisch (duftend) wirksam ist.

[00145] An den Verarbeitungsschritt S26 kann sich ein Schritt S32 anschließen, der im Wesentlichen ein Kühlen bzw. eine Abkühlung des geformten Reinigungskörpers betrifft. Der Schritt S32 kann ein aktives Temperaturmanagement beinhalten. Grundsätzlich kann der Schritt S32 auch ein Tempern, also eine definierte Wärmebehandlung, des Reinigungskörpers umfassen.

[00146] Schließlich kann sich ein Schritt S34 anschließen, der ein Entformen des erzeugten Reinigungskörpers aus der Form umfasst. Insbesondere kann der Schritt S34 ein Zwangsentformen eines Anbindungsabschnitts des Reinigungskörpers umfassen. Auf diese Weise kann etwa eine hinterschnittige Kontur freigelegt werden, die später eine sichere Kopplung des Reinigungskörpers mit einem Stiel erlaubt.