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Title:
COMPOSITIONS COMPRISING OMEGA-3 FATTY ACID-CONTAINING OILS AND PLANT EXTRACTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/087180
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to compositions comprising omega-3 fatty acid-containing oils and plant extracts and the use thereof as a dietary food item or medicament or pharmaceutical preparation having increased bioavailability of the secondary plant materials contained in the preparations.

Inventors:
BIBER ANTON (DE)
STUMPF KARL-HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/003399
Publication Date:
October 14, 2004
Filing Date:
March 31, 2004
Export Citation:
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Assignee:
BIOPLANTA ARZNEIMITTEL GMBH (DE)
BIBER ANTON (DE)
STUMPF KARL-HEINZ (DE)
International Classes:
A61K36/00; A61K36/16; A61K36/185; A61K36/23; A61K36/25; A61K36/258; A61K36/28; A61K36/31; A61K36/38; A61K36/45; A61K36/48; A61K36/534; A61K36/535; A61K36/55; A61K36/61; A61K36/71; A61K36/72; A61K36/734; A61K36/77; A61K36/82; A61K36/85; A61K36/87; A61K36/8962; (IPC1-7): A61K35/78
Domestic Patent References:
WO2002030404A22002-04-18
Foreign References:
US20020004074A12002-01-10
Other References:
YOSHINO K ET AL: "ANTIOXIDATIVE AND HYPOLIPIDEMIC EFFECTS OF DIETARY GREEN TEA POLYPHENOLS IN DDY MICE FED FISH OIL-RICH DIET", SHOKUHIN EISEIGAKU ZASSHI, NIPPON SHOKUHIN EISEI GAKKAI, TOKYO, JP, vol. 39, no. 3, June 1998 (1998-06-01), pages 192 - 198, XP009033072, ISSN: 0015-6426
DATABASE WPI Section Ch Week 200422, Derwent World Patents Index; Class B04, AN 2004-235875, XP002290854
DATABASE WPI Section Ch Week 200205, Derwent World Patents Index; Class B04, AN 2002-035004, XP002290855
CARLSON JOSEPH J ET AL: "The effect of a supplement containing Ginkgo biloba (Gb), fish oil (DHA) and gotu kola (Gk) on platelet function in older healthy adults", FASEB JOURNAL, vol. 16, no. 4, 20 March 2002 (2002-03-20), & ANNUAL MEETING OF THE PROFESSIONAL RESEARCH SCIENTISTS ON EXPERIMENTAL BIOLOGY; NEW ORLEANS, LOUISIANA, USA; APRIL 20-24, 2002, pages A646, XP009034771, ISSN: 0892-6638
Attorney, Agent or Firm:
Adam, Holger (Thomas-Wimmer-Ring 15, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Zusammensetzung, enthaltend mindestens ein omega3fettsäurenhaltiges Öl und mindestens einen Pfianzenextrakt.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Öl ausgewählt ist aus Bor retschöl, Nachtkerzensamenöl, Johannisbeerkernöl, Fischöl, Leinöl und Peril lasamenöl.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Pflanzenextrakt sekun däre Pflanzeninhaltsstoffe enthält, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Po lyphenole, Isoprenoide, Glucosinolate und Sulfide.
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Pflanzenex trakt Flavone als sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe enthält.
5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Pflanzenex trakt ein Extrakt ist aus der Gruppe der folgenden Pflanzen : Aesculus hippo castanum, Althaea, Allium cepa, Brassica nigra, Camellia sinensis, Carum carvi, Cimicifuga racemosa, Crataegus oxyacantha, Echinaceae purpura, Ginkgo biloba, Glycine max, Hedera helix, Humulus lupulus, Hypericum perfo ratum, Linum usitatissimum, Mentha piperita, Myrtus communis, Opuntia ficus indica, Panax ginseng, Silybum marianum, Trifolium pratense, Vaccinium myrtillus, Vitex agnuscastus und Vitis vinifera.
6. Diätetisches Nahrungsmittel oder Arzneimittel, enthaltend eine Zusammenset zung nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
7. Mittel nach Anspruch 6 als oral verabreichbare Darreichungsform.
8. Mittel nach Anspruch 7, wobei die oral verabreichbare Darreichungsform eine Kapsel ist.
9. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung von diätetischen Nahrungsmitteln und Arzneimitteln.
10. Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei der Pflanzenextrakt mit dem omega3fettsäurehaltigen Öl gemischt wird und die erhaltene fließfähige Suspension in eine oral verabreichbare Darreichungsform, insbesondere Kapseln, verarbeitet wird.
Description:
Zusammensetzungen enthaltend omega-3-fettsäurehaltige Öle und Pflanzenextrakte Die vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die omega-3-fettsäure- haltige Öle und Pflanzenextrakte enthalten und deren Verwendung als diäteti- sches Nahrungsmittel oder Arzneimitte bzw. pharmazeutische Zubereitung mit erhöhter Bioverfügbarkeit der in den Zubereitungen enthaltenen sekundären Pflanzeninhaltsstoffe.

Der Begriff sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe umfaßt diejenigen InhaltsstofFe der Pflanze, die keine Bedeutung als Energieträger oder Gerüstsubstanzen haben.

Der Pflanze dienen sie z. B. als Farbstoffe, Abwehrstoffe oder Lockstoffe. Die Zahl der sekundären Pflanzeninhaltsstoffe wird auf 10.000 bis 30.000 Einzelsubstanzen geschätzt. Aufgrund ihrer chemischen Struktur bzw. Biogenese kann man sie in folgende Gruppen fassen.

Polyphenole. Diese Gruppe umfaßt einfache Phenolcarbonsäuren wie z. B. Genti- sinsäure, Protocatechusäure, Gallussäure oder Kaffeesäure, weiterhin Flavone wie z. B. Kämpferol, Quercetin, Myricetin, lsorhamnetin, Naringenin, 6-Prenyina- ringenin, 8-Prenyinaringenin, Isoxanthohumol und deren Glykoside, Chalkone wie z. B. Xanthohumol, Isoffavone wie z. B. Daidzein und Genistein, Anthocyane wie z. B. Pelargonidin, Cyanidin, Malvidin oder Delphinidin, Gerbstoffe wie z. B. Cate- chin und Epicatechin sowie deren Oligomere und Polymere.

Isoprenoide. Diese Gruppe umfaßt alle sich von Isopren ableitenden Verbindun- gen wie Monoterpene, wie z. B. Thymol, Menthol oder Carvon, Diterpene, Triter- pene wie z. B. Phytosterole (ß-Sitosterol, Campesterol, Stigmasterol), Cardeno- lide, Tetraterpene wie z. B. Carotine.

Glucosinolate. Glucosinolate sind ß-S-Glucoside von Thiohydroxamsäuren, wie z. B. Sinigrin, Sinalbin oder Glucobrassicin.

Sulfide. Zu dieser Gruppe gehören z.B. Alliin und Allicin.

Beispielhaft seien folgende Pflanzen genannt, die reich an einer der oben ge- nannten Gruppe von sekundären Pflanzeninhaltsstoffen sind : Aesculus hippo- castanum, Althaea, Allium cepa, Brassica nigra, Gamellia sinensis, Carum carvi, Cimicifuga racemosa, Crataegus oxyacantha, Echinaceae purpura, Ginkgo bi- loba, Glycine max, Hedera helix, Humulus lupulus, Hypericum perforatum, Linum usitatissimum, Mentha piperita, Myrtus communis, Opuntia ficus-indica, Panax ginseng, Silybum marianum, Trifolium pratense, Vaccinium myrtillus, Vitex agnus- castus und Vitis vinifera.

Die Kenntnis über die gesundheitsfördernden Wirkungen der sekundären Pflan- zeninhaltsstoffe hat in den letzten Jahren stark zugenommen. In zahlreichen epi- demiologischen oder auch in-vitro Studien zeigen sich folgende Wirkungen : anti- kanzerogen, antimikrobiell, antioxidativ, antithrombotisch, immunmodulierend, ent- zündungshemmend, Blutdruck-beeinflussend, Cholesterin-senkend, Blutglucose- beeinflussend und verdauungsfördernd (Watzl B., Leitzmann C. (1999) Bioaktive Substanzen in Lebensmitteln, Hippokrates Verlag).

Die Daten zur Bioverfügbarkeit der verschiedenen Pflanzeninhaltsstoffe sind noch lückenhaft. Für das Flavonoid Quercetin wurde bei isolierter Gabe eine Resorption von 24 % ermittelt, während die Resorption von in Zwiebeln vorliegendem Quer- cetin bei 52 % liegt (Hollmann P. C. H., de Vries J. H. M., van Leuwen S. D., Men- gelers M. J. B., Katan M. B. (1995) Absorption of dietary quercetin glycosides and quercetin in healthy ileostomy volunteers. Am. J. Clin. Nutr. 62, 1276-1282 ; Holl- mann P. C. H., Katan M. B. (1999) Diebry flavonoids : Intalte, health eNcts and bioavailability. Food Chem. Toxicology 37,937-942). 24 Stunden nach oraler Auf- nahme von Flavanolen, wie Epigallocatechingallat, wurden im Tierversuch etwa

ein Drittel der Dosis mit den Faeces ausgeschieden (Sugunuma M., Okabe S., Oniyama M., Tada Y., to H., Fijiki H. (1998) Wide distribution of 3H-epigallocate- chin galate, a cancer preventive tea polyphenol, in mouse tissue, Carcinogenesis 19, 1771-1776). Für tsoftavonoide wurde eine Bioverfügbarkeitvon 13-35 % er- rnittelt (, Harris li. S., Warlg H. J., Murphy P. A., Hendrich S. (1995) Bioavail- ability of soybean isoflavones depends upon gut microflora in women. J. Nutr. 125, 2307-2315). Insgesamt ist, soweit bekannt, die Bioverfügbarkeit der sekundären Pflanzenstoffe nicht sehr hoch.

Grundsätzlich erfolgt die Resorption durch die Lipiddoppelschicht der Schleimhaut des Magen-Darm-Kanals durch passive DiFfusion, durch Carrier-vermittelte Diffu- sion, durch aktiven Transport und durch Pinozytose/Phagocytose/Persorption.

Quantitativ gesehen steht die Diffusion durch die Lipidmatrix im Vordergrund, da- her kommt der Lipidlöslichkeit der zu resorbierenden Substanz eine dominierende Rolle zu. Sehr polare Stoffe, wie Aminosäuren, Zucker und wasserlösliche Vita- mine werden durch einen aktiven Transport resorbiert. Wichtig ist in diesem Zu- sammenhang das Transportprotein p-Glykoprotein in der Darmschleimhaut, das die Aufgabe hat unerwünschte resorbierte Fremd-Substanzen wieder in das Lu- men des Gastrointestinaltraktes auszuschleusen. Ebenso steht einer Resorption eine mögliche Metabolisierung durch Cytochrom P450-Enzyme der Enterocyten im Wege.

Mit anderen Worten ist der Resorptionsapparat so konstruiert, daß primär Nah- rungsbestandteile wie Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate, daneben aber auch Vita- mine und Mineralstoffe resorbiert werden. Da das Polaritätsspektrum der ge- nannten Verbindungen von apolar bis polar reicht, müssen und werden Verbin- dungen durch verschiedene Mechanismen resorbiert, aber immer mit dem Ziel der Nahrungsaufnahme. Nicht der Nahrung dienende, aber strukturverwandte Verbin- dungen werden teilweise auch resorbiert, natürlich auch andere Fremdsubstan- zen, die entsprechende physiko-chemische Eigenschaften aufweisen. D. h. se- kundäre Pflanzenstoffe, die nicht als primäre Nährstoffe Verwendung finden, wer- den vom Körper mehr oder weniger schlecht resorbiert.

Da die Bioverfügbarkeit Voraussetzung einer physiologischen oder pharmakologi- schen Wirkung ist, ist eine Erhöhung der Bioverfügbarkeit der sekundären Pflan- zeninhaltsstoffe wünschenswert und Aufgabe der vorliegenden Erfindung.

Diese erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch die Zusammensetzung nach Anspruch 1, ein Mittel nach Anspruch 6, die Verwendung nach Anspruch 9 sowie durch das Verfahren nach Anspruch 10.

Bekannt ist, daß apolare Verbindungen, wie z. B. Carotin oder Lycopin bei einer fettreichen Mahlzeit besser resorbiert werden als bei einer fettarmen Mahlzeit.

Überraschend wurde nun gefunden, daß auch polare Verbindungen, wie z. B. Fla- vone auch bei gleichzeitiger Gabe von Fett besser resorbiert werden. Insbeson- dere die Verwendung von omega-3-Fettsäuren erwies sich als vorteilhaft. Darüber hinaus wurde die unerwartete Beobachtung gemacht, dass empfindliche Pflan- zeninhaltsstoffe im Gemisch mit den genannten Ölen stabilisiert werden, der Ab- bau also nicht oder zumindest mit verminderter Geschwindigkeit stattfindet.

Geeignete Öle mit einem Gehalt an omega-3-Fettsäuren sind z. B. Borretschöl, Nachtkerzensamenöl, Johannisbeerkernöl, Fischöl, Leinöl oder Perillasamenöl.

Bevorzugt sind Zusammensetzungen, die eine der nachfolgenden Kombinationen enthalten : Extrakt aus Opuntia ficus-indica und Perillasamenöl, Extrakt aus Vitis vinifera und Perillasamenöl, Extrakt aus Humulus lupulus und Leinöl, Extrakt aus Ginkgo biloba und Leinöl, Extrakt aus Crataegus oxyacantha und Borretschöl, Extrakt aus Brassica nigra und Borretschöl, Extrakt aus Echinacea purpurea und Nachtkerzensamenöl, Extrakt aus Allium cepa und Nachtkerzensamenöl, Extrakt aus Hypericum perforatum und Fischöl, Extrakt aus Camellia sinensis und Fischöl, Extrakt aus Glycine max und Johannisbeerkernöl, Extrakt aus Panax ginseng und Johannisbeerkernöl, Extrakt aus Silybum marianum und Perillasamenöl, Extrakt aus Vitex agnus castus und Perillasamenöl, Extrakt aus Vaccinium myrtillus und Perillasamenöl, Extrakt aus Trifolium pratense und Perillasamenöl, Extrakt aus

Myrtus communis und Perillasamenöl, Extrakt aus Mentha piperita und Perillasamenöl, Extrakt aus Linum usitatissimum und Perillasamenöl, sowie Extrakt aus Cimicifuga racemosa und Perillasamenöl.

Die Extrakte können nach an sich bekannten Herstellungsverfahren in variabler Zusammensetzung mit Lösungsmitteln wie z. B. Wasser, methanol, Ethanol, 2- Propanol, Aceton, etc. und deren Gemischen, bei Temperaturen von Raumtemp. bis 100 OC unter gelinder bis heftiger Durchmischung oder durch Perkolation innerhalb von 10 Min. bis 24 Std. unter Normaldruck oder erhöhtem Druck erhalten werden. Zur Anreicherung von wirksamkeitsrelevanten Komponenten können weitere Konzentrierungsschritte durchgeführt werden wie z. B. flüssig- flüssig-Verteilung mit z. B. 1-Butanoi/Wasser oder Ethylacetat/Wasser, Adsorption-Desorption an lonenaustauscher, LH20, HP20 und andere Harze oder chromatographische Abtrennungen über RP18, Kieselgel, etc.. Die Weiterverarbeitung zu Trockenextrakten erfolgt nach an sich bekannten Verfahren durch Abziehen des Lösungsmittels bei erhöhter Temperatur und/oder reduziertem Druck.

Zur Herstellung oral verabreichbarer Darreichungsformen wird ein Pflanzenextrakt mit einem omega-3-fettsäurenhaltigen Öl vermischt und ggf. unter Zusatz von Hilfstoffen wie z. B. Stabilisatoren, Füllmittel etc., in Kapseln abgefüllt.

Beispiele : Der Pflanzenextrakt wird mit dem Öl (beide gemäß nachstehender Tabelle) ge- mischt und die erhaltene fließfähige Suspension wird mit einem geeigneten an sich bekannten Verfahren in Kapseln abgefüllt.

Beispiel 1 Bestandteile mg/Kapselfüllung 1 Extrakt aus Rotwein (Vitis vinifera) 100, 0 Perillasamenöl 450,0 Beispiel 2

Bestandteile mg/Kapselfüllung 1 Extrakt aus Hopfenblüten (Humulus lupulus) 100,0 2 Leinöl 450,0 Beispiel 3 Bestandteile mg/Kapselfüliung Extrakt aus Ginkgo biloba 100,0 2 Leinöl 450, 0 Beispiel 4 Bestandteile mg/Kapselfüllung 1 Extrakt aus Opuntia ficus-indica 100,0 2 Perillasamenöl 450,0

Die Bioverfügbarkeit der in den Pflanzenextrakten gemäß den Beispielen 1 bis 4 enthaltenen Flavonoide ist in den Zubereitungen der Beispiele 1 bis 4 erhöht gegenüber Kapseln, in denen nur der entsprechende Pflanzenextrakt, nicht jedoch das omega-3-fettsäurehaltige Öl enthalten ist.

Bespiel 6 Männliche Ratten (prague Dawley) erhielten 300 mg/kg Trockenextrakt aus Blüten von Opuntia ficus-indica (Gesamtextrakt hergestellt durch Extraktion mit 60 Gew. % Ethanol bei 50°C bis 60°C und nachfolgender Filtration und Trocknung)

oral per Schlundsonde in 0,2 % Agar suspendiert verabreicht. Nach 2,4, 8,24, 30 und 48 h wurden je 6 Tiere getötet und Plasma gewonnen. In der gleichen Weise erhielt eine andere Gruppe 200 mg/kg Perillasamenöl und sofort anschließend 300 mg/kg des oben genannten Opuntia-Extraktes.

Die Plasmaproben wurden nach enzymatischer Spaltung durch Glucuronidase mit tert.-13utylmethylether (TBME) e=drahiert unå das Flavonol Quercetin per HPLG bestimmt.

Probenvorbereitung : 800 pI Plasma, 30 ul Vitamin C (0. 5 % in Wasser), 80 ul Essigsäure 0.5 M und 100 ut Glucuronidase aus Helix pomatia (2000 Units Glucuronidase ; gelöst in Wasser) in 600 NI Aceton wurden 1 h bei 37 °C gehalten und anschließend mit 4 mi TBME extrahiert. Das organische Lösungsmittel wurde abgedampft und der Rückstand in HPLC-Eluens (40 % Methanol/60 % Wasser/ Phosphorsäure 85 % (pH 2)) aufgenommen.

HPLC-Bedingungen : Säule : RP1., Kromasil, 125 x 4 mm Eluens : A : Wasser/Phosphorsäure 85 % (pH 2) B : Methanol Gradient : 0 bis 1 min : 60 % A und 40 % B 1 bis 20 min : Anteil B wird von 40 auf 55 % erhöht Detektion : UV (370 nm) Fluss : 1 ml/min Ergebnis Die Plasmakonzentrationen an Quercetin sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Zeit (h) Quercetin (ng/ml) Opuntia-Extrakt mit Perillasamenöl Opuntia-Extrakt ohne Perillasamenöl 2 251 159 4 317 239 8 116 94 24 66 33 30 47 33 48 44 27

Die Plasmaspiegel an Quercetin, einem der mit am weitesten verbreiteten Flavonoide, sind bei gleichzeitiger Gabe von Perillasamenöl höher. Die Fläche unter der Kurve (AUC (0-48h)) beträgt 4290 ng/ml. h nach Gabe von Opuntia-Extrakt und Perillasamenöl und nur 2973 ng/ml. h nach Gabe von Opuntia-Extrakt ohne Perillasamenöl. Damit erhöht sich die Bioverfügbarkeit von Quercetin nach Gabe von Opuntia-Extrakt und Perillasamenöl um 44 % im Vergleich zur Gabe ohne Perillasamenöl.