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Title:
CONTACT ELEMENT AND MULTIPLE CONTACT TULIP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/089117
Kind Code:
A1
Abstract:
Contact element (1) for electrically connecting an electrical conductor component (2) to an electrical assembly, comprising two contact rails (11, 12) extending in a longitudinal direction (31), which are arranged one above the other and are at a distance from one another in a contact direction (32), and which are also connected to each other via a connection piece (16), wherein the connection piece (15) is arranged on same on a first side (51) of the contact rails (11, 12), and extends in the longitudinal direction (31) and in the contact direction (32) so that the contact element (1) is formed approximately in a u-shaped manner in a cross-section transverse to the longitudinal direction (31), which cross-section runs through the connection piece (15).

Inventors:
SICHMANN WOLFGANG (DE)
APORIUS STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/076957
Publication Date:
June 01, 2017
Filing Date:
November 08, 2016
Export Citation:
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Assignee:
WEIDMUELLER INTERFACE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
H01R13/11; H01R13/24; H01R43/16
Foreign References:
DE102011005073A12012-09-06
US20040147177A12004-07-29
EP0726615A21996-08-14
DE202011110604U12015-02-25
Attorney, Agent or Firm:
SPECHT, Peter et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Kontaktelement (1 ) zum elektrischen Verbinden eines elektrischen Leiterbauteils (2) mit einer elektrischen Baugruppe, mit zwei sich in eine Längsrichtung (31 ) er- streckenden Kontaktschienen (1 1 , 12), die übereinander angeordnet und in einer Kontaktrichtung (32) voneinander beabstandet sind, und die zudem durch ein Verbindungsstück (1 6) miteinander verbunden sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verbindungsstück (15) an einer ersten Seite (51 ) der Kontaktschienen (1 1 , 12) an diesen angeordnet ist, und sich in Längsrichtung (31 ) und in Kontaktrichtung (32) erstreckt, so dass das Kontaktelement (1 ) in einem Querschnitt quer zur Längsrichtung (31 ), der durch das Verbindungsstück (15) verläuft, etwa u- förmig ausgebildet ist. 2. Kontaktelement (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktschienen (1 1 , 12) jeweils zwei offene Enden (1 101 , 1201 , 1 102, 1202) aufweisen, wobei sie an ihrem ersten offenen Ende (1 101 , 1201 ) jeweils eine Anlagefläche (1 10, 120) zur Anlage an das Leiterbauteil (2) aufweisen. 3. Kontaktelement (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (15) jeweils fluchtend zu übereinander angeordneten Schmalseiten (171 ) der Kontaktschienen (1 1 , 12) angeordnet ist.

4. Kontaktelement (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass die Anlageflächen (1 10, 120) jeweils an einer Breitseite (172) der Kontaktschienen (1 1 , 12) angeordnet sind

5. Kontaktelement (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Verbindungsstück (15) im Wesentlichen in die Längsrichtung (31 ) und die Kontaktrichtung (32) erstreckt.

6. Kontaktelement (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktschienen (1 1 , 12) jeweils zumindest zwei oder mehr Kontaktzungen (1 1 1 - 1 13, 121 - 125) aufweisen, die in einer Querrichtung (33) quer zur Längsrichtung (31) und quer zur Kontaktrichtung (32) nebeneinander angeordnet sind.

7. Kontaktelement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass jede Kontaktzunge (111 - 113, 121 - 125) eine Anlagefläche (110, 120) aufweist.

8. Kontaktelement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktzungen (111 - 113, 121 - 125) in Kontaktrichtung (32) gebo- gen oder geknickt ausgebildet sind.

9. Kontaktelement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die in Kontaktrichtung (32) vordere Kontaktschiene (11) in Längsrichtung (31) über die in Kontaktrichtung (32) hintere Kontaktschiene (12) hinaus erstreckt.

10. Kontaktelement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dassdie Kontaktschienen (11, 12) in einem Verbindungsbereich (150) parallel zueinander angeordnet sind.

11. Mehrfachkontakttulpe (10) mit mindestens zwei Kontaktelementen (1, 1') nach einem der vorherigen Ansprüche.

12. Mehrfachkontakttulpe (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dassdie Kontaktelemente (1, 1') spiegelsymmetrisch zu einer Mittelebene (M) und in Kontaktrichtung (32) übereinander angeordnet sind.

13. Mehrfachkontakttulpe (10) nach einem der Ansprüche 11 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass einander benachbarte Verbindungsstücke (15) jeweils an gegen- über liegenden Schmalseiten (171, 171 ') derselben Kontaktschiene (11 - 14) angeordnet sind.

14. Mehrfachkontakttulpe (10) nach einem der Ansprüche 1 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Kontaktelementen (1 , 1 ') ein Kontaktraum (100) zur Aufnahme des Leiterbauteils (2) ausgebildet ist. 15. Mehrfachkontakttulpe (10), insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit vier Kontaktschienen (1 1 - 14), die sich in eine Längsrichtung (31 ) erstrecken, und in einer Kontaktrichtung (32) quer zur Längsrichtung (31 ) übereinander und voneinander beabstandet angeordnet sind, wobei die einander benachbarten Kontaktschienen (1 1 - 14) jeweils durch ein Verbindungsstück (15) miteinander verbunden sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Mehrfachkontakttulpe (10) in einem Querschnitt quer zur Längsrichtung (31 ) etwa w- förmig ausgebildet ist.

Description:
Kontaktelement und Mehrfachkontakttulpe

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kontaktelement und eine Mehrfachkontakttulpe zum Verbinden eines elektrischen Leiterbauteils mit einer elektrischen Baugruppe.

Zum Anschließen von elektrischen Leiterbauteilen an elektrische Baugruppen ist es bekannt, Kontaktelemente zu nutzen, die mehrere Anlageflächen zum Leiterbauteil aufweisen. Dadurch wird der von dem Leiterbauteil zur elektrischen Baugruppe über- tragene Strom auf die mehreren Anlageflächen verteilt und bezogen auf jede einzelne Anlagefläche entsprechend verringert.

Die Druckschrift DE 20 201 1 1 10 604 U1 zeigt ein Federdruckstück mit zwei Endbereichen, die jeweils als Kontaktbereiche ausgebildet sind. Die Kontaktbereiche sind zur Anlage an eine Stromschiene vorgesehen. Das Federdruckstück ist aus einer sich in eine Längsrichtung erstreckenden Schiene hergestellt, die schlaufenartig gebogen ist, so dass zwischen dem ersten Endbereich und einem die Endbereiche verbindenden Mittelstück ein spitzer Winkel, und zwischen dem Mittelstück und dem zweiten Endbereich ein stumpfer Winkel besteht. Die Endbereiche sind daher an den offenen Enden des Federdruckstücks angeordnet. In einer Ausführungsform sind zwei solcher Federdruckstücke mit einem Kontaktelement zu einem Vierkontakt- Federdruckstück miteinander verbunden. Dafür ist das Kontaktelement am Mittelstück beider Federdruckstücke angeordnet und erstreckt sich quer zu diesen. Über das Kontaktelement ist die Stromschiene mit einer elektrischen Baugruppe verbindbar.

Nachteilig an diesem Federdruckstück und diesem Vierkontakt- Federdruckstück ist, dass der Stromweg von den Endbereichen bis zur Kontaktschiene lang ist. Zudem wird die Kontaktkraft, mit der die Endbereiche jeweils an die Stromschiene gedrückt werden, bei dieser Ausbildung des Federdruckstücks durch den jeweils anderen End- bereich desselben Federdruckstücks relativ stark beeinflusst, so dass die Kontaktkraft an den Kontaktbereichen desselben Federdruckstücks verschieden und von den Winkeln, die die Endbereiche jeweils zum Mittelstück aufweisen, abhängig ist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kontaktelement zu schaffen, bei dem der Stromweg klein, und der Kontaktdruck der Anlageflächen an ein elektrisches Leiterbauteil durch die jeweils andere Anlagefläche desselben Kontaktelementes wenig beeinflusst, und insbesondere etwa gleich, ist, wobei das Kontaktelement zudem kos- tengünstig herstellbar ist.

Dafür wird ein Kontaktelement geschaffen, das zum Anschließen eines elektrischen Leiterbauteils an eine elektrische Baugruppe vorgesehen ist. Das Kontaktelement um- fasst zumindest zwei sich in eine Längsrichtung erstreckende Kontaktschienen, die übereinander angeordnet und in einer Kontaktrichtung voneinander beabstandet sind. Die Kontaktschienen sind durch ein Verbindungsstück miteinander verbunden.

Das Kontaktelement zeichnet sich dadurch aus, dass das Verbindungsstück an einer ersten Seite der Kontaktschienen an diesen angeordnet ist, und sich in Längsrichtung und in Kontaktrichtung erstreckt, so dass das Kontaktelement in einem Querschnitt quer zur Längsrichtung, der durch das Verbindungsstück verläuft, etwa u- förmig ausgebildet ist.

Die Kontaktschienen sind daher nicht entlang der Längsrichtung miteinander verbun- den, sondern sie weisen jeweils zwei offene Enden auf. Der Stromweg durchfließt daher nicht ein schleifenförmiges Mittelstück, sondern wird seitlich in das Verbindungsstück geleitet. Durch die seitliche Anordnung des Verbindungsstückes ist der Stromweg verkürzt. Eine durch den Strom verursachte Wärme kann daher schneller abgeführt werden.

Da die Kontaktschienen nicht entlang der Längsrichtung miteinander verbunden sind, beeinflussen ihre Winkel sich nicht unmittelbar. Die Kontaktkraft, mit der eine der beiden Kontaktschienen an dem Leiterbauteil anliegt, wird daher nicht oder nahezu nicht durch die andere Kontaktschiene beeinflusst. Die Kontaktkraft der Kontaktschienen ist daher im Wesentlichen unabhängig voneinander einstellbar. Bevorzugt werden die Kontaktschienen, insbesondere ihre Länge, ihre Form und/oder das Material, aus dem sie gefertigt sind, so bemessen, dass die Kontaktkraft der Kontaktschienen des Kontaktelementes etwa gleich ist. Ein elektrisches Leiterbauteil im Sinne der Erfindung ist sowohl ein zumindest teilweise eben ausgebildeter elektrischer Leiter wie beispielsweise eine Stromschiene, als auch eine elektrisch leitende Kontaktfläche, beispielsweise auf einer Leiterplatine. Vorzugsweise erstreckt sich die in Kontaktrichtung vordere Kontaktschiene in Längsrichtung über die in Kontaktrichtung hintere Kontaktschiene hinaus. Dadurch sind die Kontaktschienen übereinander anordbar, ohne sich gegenseitig zu berühren. Im Folgenden werden die eine sich in Längsrichtung über die andere Kontaktschiene hinaus erstreckende Kontaktschiene auch als erste Kontaktschiene, und die andere Kontakt- schiene auch als zweite Kontaktschiene bezeichnet.

Die Kontaktschienen weisen bevorzugt jeweils ein erstes offenes Ende und ein dem ersten offenen Ende gegenüber liegendes zweites offenes Ende auf. An ihrem ersten offenen Ende oder nahe dem ersten offenen Ende ist jeweils eine Anlagefläche zur Anlage an das Leiterbauteil vorgesehen. Dabei liegen die Kontaktschienen bevorzugt mit einer Breitseite flächig an dem Leiterbauteil an. Die Breitseite erstreckt sich bevorzugt in die Längsrichtung und eine Querrichtung, die sich quer zur Längsrichtung und quer zur Kontaktrichtung erstreckt. Seitlich weisen die Kontaktschienen bevorzugt zwei Schmalseiten auf, die einander gegenüberliegend angeordnet und der Breitseite benachbart sind. Die Schmalseiten erstrecken sich bevorzugt in die Längsrichtung und in die Kontaktrichtung.

Es ist bevorzugt, dass das Verbindungsstück jeweils an fluchtend übereinander angeordneten Schmalseiten der Kontaktschienen angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist es einstückig mit diesen gebildet, vorzugsweise als Stanzbiegebauteil aus einem Flachbandmaterial. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass sich das Verbindungsstück eben in die Längsrichtung und die Kontaktrichtung erstreckt.

Dafür sind die Kontaktschienen bevorzugt in einem Verbindungsbereich, in dem das Verbindungsstück an den Kontaktschienen angeordnet ist, parallel zueinander angeordnet. Ein Verbindungswinkel zwischen den Kontaktschienen und dem Verbindungsstück beträgt daher vorzugsweise jeweils 90°. Um die Anzahl der Anlageflächen zu erhöhen, ist es weiterhin bevorzugt, dass die Kontaktschienen jeweils zumindest zwei oder mehr Kontaktzungen aufweisen, die in Querrichtung nebeneinander angeordnet sind. Vorzugsweise weist jede der Kontaktzungen jeweils eine Anlagefläche auf. Die Kontaktzungen erstrecken sich bevorzugt vom Verbindungsbereich aus zum ersten offenen Ende.

Um zu gewährleisten, dass die Kontaktzungen mit den Anlageflächen an dem Leiterbauteil anliegen, ist es weiterhin bevorzugt, dass die Kontaktschienen, insbesondere die Kontaktzungen, in Kontaktrichtung gebogen oder geknickt ausgebildet sind. Dafür weisen sie bevorzugt einen stumpfwinkeligen Knick auf.

Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Kontaktzungen jeweils an der Anlagefläche bogenförmig ausgebildet sind, so dass sie keine scharfen Kanten aufweisen, und das Leiterbauteil durch die Kontaktzungen nicht beschädigt wird. Dafür weisen die Kon- taktzungen bevorzugt einen stumpfwinkeligen Bogen auf.

Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einer Mehrfachkontakttulpe mit mindestens zwei solchen Kontaktelementen. Die Mehrfachkontakttulpe ist zur Anlage an gegenüberliegende Seiten des Leiterbauteils vorgesehen. Dafür sind die Kontaktelemente bevor- zugt spiegelsymmetrisch zu einer Mittelebene angeordnet. Vorzugsweise sind sie in Kontaktrichtung übereinander angeordnet. Dadurch wird das Leiterbauteil zwischen den Kontaktschienen verklemmt.

Die ersten, sich über die zweiten Kontaktschienen in Längsrichtung hinaus erstre- ckenden Kontaktschienen sind dafür bevorzugt außenseitig, und die zweiten Kontaktschienen innenseitig der Mehrfachkontakttulpe angeordnet.

Um die Kontaktelemente spiegelsymmetrisch zur Mittelebene zu fixieren, ist es bevorzugt, dass sie mit einem Verbindungsstück miteinander verbunden sind. Das Verbin- dungsstück ist bevorzugt im Verbindungsbereich der Kontaktelemente angeordnet.

Weiterhin ist es bevorzugt, dass einander benachbarte Verbindungsstücke der Mehrfachkontakttulpe jeweils an gegenüber liegenden Schmalseiten derselben Kontaktschiene angeordnet sind. Dies ermöglicht ein leichtes Einschieben des Leiterbauteils zwischen die Kontaktelemente. Das Leiterbauteil ist dann zwischen die Kontaktelemente und bis in den Verbindungsbereich in die Mehrfachkontakttulpe einschiebbar.

Besonders bevorzugt ist die Mehrfachkontakttulpe in einem Querschnitt, der quer zur Längsrichtung verläuft, und der durch das Verbindungsstück verläuft, etwa w- förmig ausgebildet. Diese Ausbildung ermöglicht eine einstückige Fertigung der Mehrfachkontakttulpe, insbesondere als Stanzbiegeteil aus einem Flachbandmaterial. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die Verbindungsstücke im Verbindungsbereich jeweils parallel zueinander angeordnet sind. Ebenfalls besonders bevorzugt sind die Kontakt- schienen im Verbindungsbereich jeweils parallel zueinander angeordnet.

Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einer Mehrfachkontakttulpe, insbesondere mit einer solchen Mehrfachkontakttulpe, die vier Kontaktschienen aufweist. Die Kontaktschienen erstrecken sich in eine Längsrichtung. Sie sind in einer Kontaktrichtung quer zur Längsrichtung übereinander und voneinander beabstandet angeordnet. Dabei sind die einander benachbarten Kontaktschienen jeweils durch ein Verbindungsstück miteinander verbunden. Bevorzugt ist die Mehrfachkontakttulpe in einem Querschnitt quer zur Längsrichtung etwa w- förmig ausgebildet. Einander benachbarte Verbindungsstücke der Mehrfachkontakttulpe sind daher jeweils an gegenüber liegenden Schmalseiten derselben Kontaktschiene angeordnet. Diese Ausbildung der Mehrfachkontakttulpe hat den Vorteil, dass das Leiterbauteil mittig der Mehrfachkontakttulpe bis in den Verbindungsbereich einschiebbar ist. Dabei liegen jeweils zwei Kontaktschienen an gegenüber liegenden Seiten des Leiterbauteils an diesem an. Vorzugsweise sind sie spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet. Die Kontaktkraft verteilt sich dann symmetrisch zur Mittelebene auf beide Seiten. Dadurch wird das Leiterbauteil zwischen den Kontaktschienen, insbesondere zwischen den Kontaktzungen, sicher verklemmt.

Die Mehrfachkontakttulpe weist eine Vielzahl Anlageflächen auf, mit denen sie an dem Leiterbauteil anliegt. Die Anlageflächen, insbesondere derselben Kontaktschiene und/oder einander gegenüber angeordneter Kontaktschienen, liegen mit etwa gleicher Kontaktkraft an dem Leiterbauteil an. Dabei beeinflusst eine, beispielsweise unbeab- sichtigt während der Montage, verbogene Kontaktzunge die übrigen Kontaktzungen und ihre Kontaktkraft, mit der sie an dem Leiterbauteil anliegen, aufgrund der seitlichen Anordnung der Verbindungsstücke, die Kontaktkraft der übrigen Kontaktzungen nicht oder zumindest nicht wesentlich.

Insgesamt ist der Stromweg, den der elektrische Strom von der elektrischen Baugruppe zum Leiterbauteil oder umgekehrt zurücklegt, durch die seitlich angeordneten Verbindungsstücke kurz, und eine elektrische Leistung oder Wärme daher schnell über die Mehrfachkontakttulpe abführbar.

Die Mehrfachkontakttulpe kann einstückig, insbesondere aus einem Flachbandmaterial als Stanzbiegeteil, gefertigt werden. Daher ist sie kostengünstig herstellbar.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Figuren anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei weitere Vorteile der Erfindung deutlich werden.

Es zeigen:

Fig. 1 in (a) ein Kontaktelement mit zwei Kontaktschienen in einer Seitenansicht, in (b) eine Mehrfachkontakttulpe mit zwei Kontaktelementen aus (a) in einer Seitenansicht, in (c) die Mehrfachkontakttulpe aus (b) in einer weiteren Seitenansicht, in (d) eine rückwärtige Stirnseite der Mehrfachkontakttulpe aus (b) - (c), in (e) eine weitere Ausführungsform einer Mehrfachkontakttulpe mit zwei Kontaktelementen in einer weiteren Seitenansicht, und in (f) - (i) jeweils verschiedene perspektivische Ansichten der Mehrfachkontakttulpe aus (b) - (c), wobei (h) einen Schnitt A-A aus (g) zeigt; und

Fig. 2 eine Anordnung aus einer Mehrfachkontakttulpe, an die ein Kontaktteil einer elektrischen Baugruppe angeschlossen ist, und in die ein Leiterbauteil eingeklemmt ist.

In Fig. 1 (a) ist eine erste Seite 51 eines elektrischen Kontaktelementes 1 gezeigt. Das Kontaktelement 1 weist zwei Kontaktschienen 1 1 , 12 auf, die sich in eine Längsrichtung 31 erstrecken. Die Kontaktschienen 1 1 , 12 sind in einer Kontaktrichtung 32 übereinander angeordnet. Sie sind in der Kontaktrichtung 32 voneinander beabstandet. Um die Kontaktschienen 1 1 , 12 miteinander zu verbinden, ist ein Verbindungsstück 15 vorgesehen. Das Verbindungsstück 15 ist an der ersten Seite 51 der Kontaktschienen 1 1 , 12 an diesen angeordnet. Es ist so mit diesen verbunden, dass das Kontaktelement 1 in einem Querschnitt quer zur Längsrichtung 31 , der durch das Verbindungs- stück 15 verläuft, etwa u- förmig ausgebildet ist (s. Fig. 1 (d)). Dabei bilden die Kontaktschienen 1 1 , 12 die parallel zueinander angeordneten Schenkel der u- Form, und das Verbindungsstück 15 die quer dazu verlaufende Verbindung der Schenkel.

In einem Verbindungsbereich 150, in dem die Kontaktschienen 1 1 , 12 mittels des Ver- bindungsstücks 15 miteinander verbunden sind, verlaufen diese im Wesentlichen parallel zueinander.

Um die Kontaktschienen 1 1 , 12 übereinander anzuordnen, ohne dass sie sich gegenseitig berühren, erstreckt sich die in Kontaktrichtung 32 vordere Kontaktschiene 1 1 in Längsrichtung 31 über die in Kontaktrichtung 32 hintere Kontaktschiene 12 hinaus. Im Folgenden werden die eine sich in Längsrichtung 31 über die andere Kontaktschiene 12 hinaus erstreckende Kontaktschiene 1 1 auch als erste Kontaktschiene, und die andere Kontaktschiene 12 auch als zweite Kontaktschiene bezeichnet. Die Kontaktschienen 1 1 , 12 sind zur Anlage an ein Leiterbauteil 2 vorgesehen. Dafür weisen sie jeweils einen Knick 181 , 191 auf. Im Knick 181 , 191 sind die Kontaktschienen 1 1 , 12 um einen stumpfen Winkel 180, 190 (s. Fig. 1 (c)) in Kontaktrichtung 32 gebogen oder geknickt. Die Knicke 181 , 191 der Kontaktschienen 1 1 , 12 sind in Längsrichtung 31 zueinander versetzt angeordnet. Dabei ist der Knick 181 der zweiten Kontaktschiene 12 in Längsrichtung 31 vor dem Knick 191 der ersten Kontaktschiene 1 1 angeordnet. Er ist unmittelbar am Verbindungsbereich 150 vorgesehen, während der Knick 191 der ersten Kontaktschiene 1 1 von diesem in Längsrichtung 31 beabstandet ist. Die Kontaktschienen 1 1 , 12 weisen ein in Längsrichtung 31 hinteres erstes offenes Ende 1 101 , 1201 und ein in Längsrichtung 31 vorderes zweites offenes Ende 1 102, 1202 auf. In Längsrichtung 31 vor dem ersten offenen Ende 1 101 , 1201 ist jeweils eine Anlagefläche 1 10, 120 vorgesehen, die zur Anlage an das Leiterbauteil 2 vorgesehen ist. Um das Leiterbauteil 2 durch die Anlagefläche 1 10, 120 nicht zu beschädigen, sind die Kontaktschienen 1 1 , 12 an der Anlagefläche 1 10, 120 bogenförmig ausgebildet. Die dafür vorgesehenen Bögen 182, 192 weisen jeweils einen stumpfen Winkel 183, 193 (s. Fig. 1 (c)) auf. Dadurch sind in den Anlageflächen 1 10, 120 keine scharfen Kanten vorhanden.

Die Kontaktschienen 1 1 , 12 weisen jeweils zwei einander gegenüber liegende

Schmalseiten 171 , 171 ' und zwei einander gegenüber liegende Breitseiten 172, 172' auf. Fig. 1 (a) zeigt eine der beiden Schmalseiten 171 . Die Anlagefläche 1 10, 120 der Kontaktschienen 1 1 , 12 ist jeweils an einer der Breitseiten 172 der Kontaktschienen 1 1 , 12 vorgesehen.

Um das Kontaktelement 1 kostengünstig herzustellen, ist es einstückig aus einem Flachbandmaterial gebildet. Dafür ist das Verbindungsstück 15 jeweils an einer der Schmalseiten 171 , 171 ' der Kontaktschienen 1 1 , 12 angeordnet, und zwar hier an der Schmalseite 171 der ersten Seite 51 . Dafür wird das Flachbandmaterial um einen Verbindungswinkel 195 gebogen. Der Verbindungswinkel 195 (s. Fig. 1 (d)) zwischen den Kontaktschienen 1 1 , 12 und dem Verbindungsstück 15 beträgt jeweils etwa 90°. Das Verbindungsstück 15 erstreckt sich daher im Wesentlichen in die Längsrichtung 31 und die Kontaktrichtung 32.

Um die Zahl der Anlageflächen 1 10, 120 zu erhöhen, weisen die Kontaktschienen 1 1 , 12 jeweils zumindest zwei oder mehr Kontaktzungen 1 1 1 - 1 13, 121 - 125 auf (s. Fig. 1 (d), (e)). Die Kontaktzungen 1 1 1 - 1 13, 121 - 125 sind in einer Querrichtung 33, die sich quer zur Längsrichtung 31 und quer zur Kontaktrichtung 32 erstreckt, nebeneinander angeordnet. Sie sind durch nutförmige Einschnitte (nicht bezeichnet) in den Kontaktschienen 1 1 , 12 gebildet.

Um das Kontaktelement 1 mit einer elektrischen Baugruppe zu verbinden, ist an der zweiten Kontaktschiene 12 ein Anschlussstück 1 6 angeordnet. Die zweite Kontaktschiene 12 erstreckt sich hier daher gegen die Längsrichtung über das Verbindungsstück 15 um das Anschlussstück 1 6 hinaus. Demgegenüber ist das zweite offene Ende 1 102 der ersten Kontaktschiene 1 1 in Längsrichtung 31 bündig mit dem Verbindungsstück 15 vorgesehen. Das Anschlussstück 16 ist einstückig mit der zweiten Kontaktschiene 12 gebildet. Dadurch ist das zweite offene Ende 1202 der zweiten Kontaktschiene 12 in Längsrichtung 31 vor dem zweiten offenen Ende 1 102 der ersten Kontaktschiene 1 1 angeordnet.

Fig. 1 (b) - (d) zeigen eine aus zwei solchen Kontaktelementen 1 , 1 ' gebildete Mehrfachkontakttulpe 10. Die beiden Kontaktelemente 1 ,1 ' der Mehrfachkontakttulpe 10 sind spiegelsymmetrisch zu einer Mittelebene M angeordnet. Dabei zeigt die Fig. 1 (b) die erste Seite 51 der Mehrfachkontakttulpe 10, so dass jeweils eine erste der beiden Schmalseiten 171 der Kontaktschienen 1 1 , 12, 13, 14 der Kontaktelemente 1 , 1 ' sichtbar ist. Fig. 1 (c) zeigt die der ersten Seite 51 gegenüber liegende zweite Seite 52 der Mehrfachkontakttulpe 10, so dass jeweils die der ersten Schmalseite 171 gegenüber liegende zweite Schmalseite 171 ' der Kontaktschienen 1 1 , 12, 13, 14 der Kontaktelemente 1 , 1 ' sichtbar ist. Fig. 1 (d) zeigt eine rückwärtige Stirnseite 42 der Mehrfach- kontakttulpe 10. Eine vordere Stirnseite 41 der Mehrfachkontakttulpe 10 ist in den Fig. 1 (c) und (d) bezeichnet.

Die Mehrfachkontakttulpe 10 weist pro Kontaktelement 1 , 1 ' jeweils zwei, und daher insgesamt vier Kontaktschienen 1 1 - 14 auf. Die Kontaktschienen 1 1 - 14 erstrecken sich jeweils in Längsrichtung 31 . Sie sind in Kontaktrichtung 32 übereinander angeordnet, und voneinander beabstandet. Dabei sind die einen, ersten Kontaktschienen 1 1 , 14 der beiden Kontaktelemente 1 , 1 ', die sich in Längsrichtung 31 über die anderen, zweiten Kontaktschienen 12, 13 hinaus erstrecken, außenseitig der Mehrfachkontakttulpe 10 angeordnet. Die zweiten Kontaktschienen 12, 13 sind dementsprechend innenseitig angeordnet.

Die Anlageflächen 1 10, 120 liegen jeweils einander gegenüber. Das Leiterbauteil 2 ist daher in eine Schieberichtung, die sich gegen die Längsrichtung 31 erstreckt, von der vorderen Stirnseite 41 aus in die Mehrfachkontakttulpe 10 einschiebbar. Es wird zwi- sehen den Kontaktschienen 1 1 - 14 mit ihrer Kontaktkraft verklemmt. Ein Kontaktraum 100 zur Aufnahme des Leiterbauteils 2 ist daher mittig der Mehrfachkontakttulpe 10 zwischen den Kontaktelementen 1 , 1 ' angeordnet. Die einander benachbarten Kontaktschienen 1 1 - 14 sind jeweils durch ein Verbindungsstück 15 miteinander verbunden. Die Verbindungsstücke 15 sind jeweils an gegenüber liegenden Schmalseiten 171 , 171 ' derselben Kontaktschiene 1 1 - 14 angeordnet. Dadurch weist die Mehrfachkontakttulpe 10 in einem Querschnitt, der quer zur Längsrichtung 31 verläuft und im Verbindungsbereich 150 vorgesehen ist, eine etwa w- förmige Form auf (s. Fig. 1 (d)). Dadurch ist das Leiterbauteil 2 bis in den Verbindungsbereich 150 in die Mehrfachkontakttulpe 10 einschiebbar.

Zum Anschließen der Mehrfachkontakttulpe 10 an eine elektrische Baugruppe weist das eine der beiden Kontaktelemente 1 eine zweite Kontaktschiene 12 mit Anschlussstück 1 6 auf, während am anderen Kontaktelement 1 ' kein weiteres Anschlussstück 16 vorgesehen ist. Bei dem Kontaktelement 1 ' ohne Anschlussstück 1 6 sind die zweiten offenen Enden 1302, 1402 der Kontaktschienen 13, 14 daher bündig zueinander und zum Verbindungsstück 15 angeordnet.

In Fig. 1 (d) sind die Kontaktzungen 1 1 1 - 1 13, 121 - 125, 131 - 135, 141 - 143 der Kontaktschienen 1 1 - 14 sichtbar. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die jeweils ersten Kontaktschienen 1 1 , 14 jeweils drei Kontaktzungen 1 1 1 - 1 13, 141 - 143 auf. Die jeweils zweiten Kontaktschienen 12, 13 weisen hingegen jeweils fünf Kontaktzungen 121 - 125, 131 - 135 auf. Dies zeigen auch die perspektivischen Ansichten der Fig. 1 (f) - (i).

Sichtbar ist hier zudem die etwa w- förmige Anordnung der Kontaktschienen 1 1 - 14 und der Verbindungsstücke 15 zueinander.

Die Fig. 1 (e) zeigt eine weitere Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Mehrfachkontakttulpe 10. Die Mehrfachkontakttulpe 10 unterscheidet sich von der Mehrfachkontakttulpe 10 der Fig. 1 (b) - (d) und (f) - (i) durch die Anzahl der an den zweiten Kontaktschienen 12, 13 vorgesehenen Kontaktzungen 121 - 122, 131 - 132. Und zwar weisen die zweiten Kontaktschienen 12, 13 hier lediglich jeweils zwei zweite Kontaktzungen 121 , 122, 131 , 132 auf.

Fig. 2 zeigt beispielhaft eine Anordnung mit der Mehrfachkontakttulpe 10 der Fig. 1 (b) - (d), einem Kontaktteil 4 einer ansonsten nicht dargestellten elektrischen Baugruppe, und einem Leiterbauteil 2. Das Leiterbauteil 2 ist hier eine elektrische Leiterplatine, die in den Kontaktraum 100 zwischen die beiden Kontaktelemente 1 , 1 ' der Mehrfachkontakttulpe 10 in Schieberichtung 30 eingeschoben und verklemmt ist. Das Kontaktteil 4 der elektrischen Baugruppe liegt am Anschlussstück 16 elektrisch kontaktierend an, oder ist elektrisch kontaktierend mit diesem verbunden.

Bezugszeichenliste

1 Kontaktelement

10 Mehrfachkontakttulpe

100 Kontaktraum

I I - 14 Erste - vierte Kontaktschiene

I I I - 1 13, 121 Kontaktzungen der ersten - vierten Kontaktschiene 131 - 135, 141

1 101 , 1 102 Erstes, zweites Ende der ersten Kontaktschiene 1 10, 120 Anlagefläche

1201 , 1202 Erstes, zweites Ende der zweiten Kontaktschiene 1302, 1402 zweites Ende der dritten / vierten Kontaktschiene

15 Verbindungsstück

150 Verbindungsbereich

16 Anschlussstück

171 , 171 ' Schmalseite

172, 172' Breitseite

180, 190 Erster Winkel der ersten / zweiten Kontaktschiene

181 , 191 Knick der ersten / zweiten Kontaktschiene

182, 192 Biegung der ersten / zweiten Kontaktschiene

183, 193 Zweiter Winkel der ersten / zweiten Kontaktschiene

184, 194 Anlagewinkel der ersten / zweiten Kontaktschiene 195 Verbindungswinkel, rechter Winkel

2 Leiterbauteil, Stromschiene, Leiterplatine

30 Schieberichtung

31 Längsrichtung

32 Kontaktrichtung

33 Querrichtung

41 , 42 Vordere, rückwärtige Stirnseite

51 , 52 Erste Seite, zweite Seite

M Mittelebene