Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CONTACT-MAKING ARRANGEMENT FOR A BUSBAR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/022780
Kind Code:
A1
Abstract:
The present disclosure describes a contact-making arrangement (100) which is designed for electrical connection of at least one electrical conductor braid (101), which is flexible at least in places, to an electrically conductive busbar (102). The contact-making arrangement (100) has at least one contact-making element (103) for making electrical contact with the busbar (102) via a contact-making surface of the contact-making element (103), and a pressing device (104), which is preferably formed separately from the electrical conductor braid (101), for pressing the contact-making element (103) onto the busbar (102). The contact-making element (103) is electrically connected to the electrical conductor braid (101), and is in the form of a section of the electrical conductor braid (101).

Inventors:
SCHALK ADELBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/061331
Publication Date:
March 04, 2010
Filing Date:
August 28, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ABB SCHWEIZ AG (CH)
SCHALK ADELBERT (DE)
International Classes:
H01R25/14
Foreign References:
US4351583A1982-09-28
DE20305313U12004-08-12
Attorney, Agent or Firm:
ABB Patent Attorneys (CH)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRUCHE

1. Kontaktierυngsanordnung (100), ausgelegt zum elektrischen Anschluss mindestens einer zumindest abschnittsweise flexiblen Stromleiterlitze (101) an eine elektrisch leitende Sammelschiene (102), umfassend:

mindestens ein Kontaktierungselement (103) zur elektrischen Kontaktierung der Sammelschiene (102) über eine Kontaktierungsflache des Kontaktierungselements (103) ,

wobei das Kontaktierungselement (103) als ein Abschnitt der Stromleiterlitze (101) ausgebildet ist; und

eine Anpresseinrichtung (104) zum Anpressen des

Kontaktierungselements (103) an die Sammelschiene (102) .

2. Kontaktierungsanordnung (100) nach einem der voranstellenden Ansprüche, wobei das Kontaktierungselement (103) als ein Endabschnitt der Stromleiterlitze (101) ausgebildet ist.

3. Kontaktierungsanordnung (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Stromleiterlitze (101) als ein verdrilltes Leiterband, vorzugsweise als ein verseiltes, geflochtenes oder gewebtes Leiterband, und vorzugsweise aus Kupfer ausgebildet ist.

4. Kontaktierungsanordnung (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Anpresseinrichtung (104) als ein elastisches Element, vorzugsweise als ein Federring, ausgebildet ist.

5. Kontaktierungsanordnung (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei eine Kontaktierungsflache der Sammelschiene (102) eine glatte Oberflächenstruktur aufweist.

6. Kontaktierungsanordnung (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei an einer Kontaktierungsflache der Sammelschiene (102) und/oder an einer Kontaktierungsflache der Stromleiterlitze (101) eine Oberflächenbeschichtung bereitgestellt ist, welche aus mindestens einem Material aus der Gruppe Gold, Zinn, Nickel und Silber gebildet ist,

7. Kontaktierungsanordnung (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Anpresseinrichtung (104) U-förmig mit zwei Schenkeln ausgebildet ist, wobei ein Schenkel zum Anpressen des Kontaktierungselements (103) an die Sammelschiene (102) und ein Schenkel zum Anpressen an einen gegenüberliegenden Abschnitt der Sammelschiene (102) ausgelegt ist.

8. Kontaktierungsanordnung (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Kontaktierungselement

(103) zur einseitigen Kontaktierung der Sammelschiene (102) ausgelegt ist.

9. Kontaktierungsanordnung (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Kontaktierungselement (103) zur beidseitigen Kontaktierung der Sammelschiene (102) ausgelegt ist.

10. Kontaktierungsanordnung (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Stromleiterlitze (101) und die Anpresseinrichtung (104) gemeinsam auf die Sammel schiene (102) aufsteckbar sind.

11. Kontaktierungsanordnung (100} nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Stromleiterlitze (101) ein Kontaktierungselement (103) zum Kontaktieren der Sammelschiene (102) und einen flexiblen Abschnitt aufweist, und wobei vorzugsweise das Kontaktierungselement (103) zumindest teilweise verdichtet ist.

12. Kontaktierungsanordnung (100) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Anpresseinrichtung (104} separat von der Stromleiterlitze (101) ausgebildet ist.

13. Verfahren zum elektrischen Anschließen mindestens einer zumindest abschnittsweise flexiblen Stromleiterlitze (101) an eine elektrisch leitende Sammelschiene (102), umfassend die Schritte:

kontaktschlüssiges Verbinden eines Kontaktierungselements (103) mit der Sammelschiene (102), wobei das Kontaktierungselement (103) als ein Abschnitt der Stromleiterlitze (101) ausgebildet ist; und

Anpressen des Kontaktierungselements (103) an die

Sammelschiene (102) mittels einer Anpresseinrichtung (104) .

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Stromleiterlitze (101) gemeinsam mit der Anpresseinrichtung (104) mittels einer Drehung um eine zu der Sammelschiene (102} parallele Schwenkachse (111) mit der Sammelschiene (102} kontaktiert wird.

15. Steckmodul (201) mit einer Kontaktierungsanordnung ( 100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

Description:
BESCHREIBXTNG

KONTAKTIERUNGSANORDNUNG FÜR EINE SAMMELSCHIENE

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Kontaktierungsanordnungen zum Kontaktieren eines zumindest abschnittsweise flexiblen Leiterdrahts, wie beispielsweise einer Stromleiterlitze an eine Sammelschiene, die auch als Stromleiterschiene oder Verteilerschiene bezeichnet wird. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Kontaktierungsanordnung für eine derartige Sammelschiene, die eine hohe Stromtragfähigkeit für große Bemessungsströme aufweist. Weiterhin betrifft die vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Anschließen einer zumindest abschnittsweise flexiblen Stromleiterlitze.

Eine Stromleiterlitze, die an einem Ende mit der

Sammelschiene elektrisch zu kontaktieren ist, ist mit ihrem anderen Ende typischerweise zu einem Steckmodul geführt, das unterschiedliche Funktionen beispielsweise als Schaltgerät, Überspannungsabieiter, Einspeiseblock oder einfache Anschlussklemme ausführt.

STAND DER TECHNIK

Der Einsatz von Steckverbindungen ermöglicht es, elektronische Komponenten in modularer Bauweise effizient zusammenzustellen und Geräte zu Systemen und Netzwerken zu verbinden. In typischer Weise soll der Verbindungswiderstand klein sein, um Verlustleistungen und damit Übertemperaturen gering zu halten. Steck- und Verbindungskräfte spielen hier eine wesentliche Rolle. Weiterhin soll die Zuverlässigkeit der Verbindung über einen langen Zeitraum gewährleistet sein. Ferner ist es erforderlich, Material™ und Herstellungskosten gering zu halten.

Ein Steckmodul für einen Niederspannungsverteiler ist in der EP 1 289 085 Al beschrieben. Das Steckmodul weist ein Gehäuse, einen Kontaktträger und einen am Kontaktträger starr befestigten Steckkontakt auf. Beim Aufstecken des Moduls auf einen Sammelschienen enthaltenden Stecksockel eines

Niederspannungsverteilers wird das Modul um eine Schwenkachse geschwenkt und in den Stecksockel eingerastet, wobei der Steckkontakt eine der Sammelschienen kontaktiert.

Die EP 0 229 590 offenbart eine Niederspannungsverteilung mit an einer Sammelschiene lösbar angeschlossenen

Installationsgeräten, ein Sammelschienensystem und Mittel zur Einspeisung der Sammelschienen an frei wählbarer Stelle. In einem Führungskanal ist eine Stecktulpe angeordnet, die über einen flexiblen Leiter mit einer Stromeinspeiseklemme verbunden ist. Elektrischer Strom wird über die Stromeinspeiseklemme in den flexiblen Leiter und von dort zu der Stecktulpe geführt, welche ausgelegt ist, eine Sammelschiene zu kontaktieren.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine elektrische Kontaktierung zwischen einem zumindest abschnittsweise flexiblen Stromleiter bzw. einer zumindest abschnittsweise flexiblen Stromleiterlitze und einer elektrischen Sammelschiene mit verbesserten Eigenschaften, insbesondere mit großer Stromtragfähigkeit bereitzustellen. Die oben stehende Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung und ein Verfahren gelöst, wie sie in den nebengeordneten Patentansprüchen angegeben sind.

Gemäß einem Hauptaspekt ist eine Kontaktierungsanordnung bereitgestellt, die ausgelegt ist zum elektrischen Anschluss mindestens einer zumindest abschnittsweise flexiblen Stromleiterlitze an eine elektrisch leitende Sammelschiene, und die ferner mindestens ein Kontaktierυngselement zur elektrischen Kontaktierung der Sammelschiene über eine

Kontaktierungsflache des Kontaktierungselements einschließt. Das Kontaktierungselement ist elektrisch mit der Stromleiterlitze verbunden und als ein Abschnitt der Stromleiterlitze ausgebildet. Eine Anpresseinrichtung dient zum Anpressen des Kontaktierungselements an die Sammelschiene .

Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Verfahren zum elektrischen Anschließen mindestens einer zumindest abschnittsweise flexiblen Stromleiterlitze an eine elektrisch leitende Sammelschiene bereitgestellt, wobei das Verfahren die Schritte eines Definierens eines Kontaktierungselements in einem Abschnitt der Stromleiterlitze, eines kontaktschlüssigen Verbindens des Kontaktierungselements mit der Sammelschiene, und eines Anpressens des

Kontaktierungselements an die Sammelschiene mittels einer Anpresseinrichtung einschließt.

In den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des jeweiligen Gegenstandes der Erfindung. KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Kontaktierungsanordnung zur Kontaktierung einer Stromleiterlitze mit einer Sammelschiene gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ;

Fig. 2 eine Kontaktierungsanordnung zur beidseitigen Kontaktierung einer Sammelschiene an einer Stromleiterlitze gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel;

Fig. 3 eine Teilansicht einer Kontaktierungsanordnung zur Verdeutlichung der Ausführung von flexiblen und verdichteten

Bereichen der Stromleiterlitze und einer Krafteinwirkung;

Fig. 4(a} und 4 (b) den Prozess eines Einführens der in den Fig. 1-3 gezeigten Kontaktierungsanordnung zusammen mit einem Steckmodul linear in eine Sammelschiene, wobei Fig. 4(a) den ausgesteckten Zustand zeigt, während Fig. 4 (b) den eingesteckten Zustand zeigt;

Fig. 5{a) und 5 (b) den Prozess eines Einführens der in den Fig. 1-3 gezeigten Kontaktierungsanordnung zusammen mit einem Steckmodul mittels eine Kippbewegung in eine Sammelschiene, wobei Fig. 5{a) den ausgesteckten Zustand zeigt, während Fig. 5(b) den eingesteckten Zustand zeigt; und

Fig. 6 ein Flussdiagramm zur Verdeutlichung eines Verfahrens zum elektrischen Anschließen mindestens einer flexiblen Stromleiterlitze an eine elektrisch leitende Sammelschiene .

In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten oder Schritte. WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Insbesondere bei Geräten in der Niederspannungstechnik werden Steckverbindungen eingesetzt, welche eine hohe Stromtragfähigkeit aufweisen. Weitere Merkmale sind eine kompakte Bauweise und die hohe Güte der Steckverbindungen, welche einen kleinen Verbindungswiderstand aufweisen.

Ein kleiner Verbindungswiderstand gewährleistet geringe Verlustleistungen und begrenzte Übertemperaturen. Beim Aufsetzen eines Moduls auf eine Sammelschiene wird einerseits eine ausreichende Steifigkeit der kontaktierenden Elemente und andererseits eine flache, d.h. über einen hinreichenden Auslenkungsbereich hinweg genügend konstante Federkraft für eine sichere Kontaktierung bereitgestellt.

Fig. 1 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausführungsform einer Kontaktierungsanordnung 100. Zur Kontaktierung einer zumindest abschnittsweise flexiblen Stromleiterlitze 101 mit einer Sammelschiene 102 wird innerhalb der flexiblen Stromleiterlitze 101 ein Kontaktierungselement 103 als ein Bestandteil der Stromleiterlitze 101 bereitgestellt.

Eine Anpresseinrichtung 104 in der Form eines elastischen Elements dient zum Andrücken bzw. Anpressen des Kontaktierungselements 103 der Stromleiterlitze 101 an die Ξammelschiene 102. Zum Aufstecken der Anordnung auf die Sammelschienen 102 dient ein Einführungselement 106 beim Einschub der Stromleiterlitze 101 gemeinsam mit der Anpresseinrichtung 104.

Das Einführungselement 106 kann aus einem verdichteten Bereich der Stromleiterlitze 101 bestehen, welcher beispielsweise durch eine Ultraschallbehandlung erzeugt werden kann. Das Kontaktierungselement 103 kann als der Bereich mit einer auf die Stromschiene anzudrückenden Kontaktfläche angesehen werden. Die Kontaktfläche kann ca. 4x4mm 2 betragen,

Das Kontaktierungselement 103 ist vorzugsweise verdichtet, besonders bevorzugt plan verdichtet, etwa mittels einer Ultraschall-Behandlung. Hierdurch ergibt sich eine verbesserte Kontaktierung (verringerter Übergangswiderstand) durch das Kontaktierungselement 103, da im Allgemeinen durch die Verdichtung mehr Berührungspunkte mit der Sammelschiene 102 möglich sind.

Das Kontaktierungselement 103 kann von einem unverdichteten Bereich umgeben sein (entweder in Längsrichtung der Litze oder sowohl in Längs- und in Querrichtung der Litze) . Aufgrund der höheren Flexibilität dieses unverdichteten Bereichs wird erreicht, dass die Kontaktfläche bzw. das Kontaktierungselement 103 durch die einwirkende Anpresseinrichtung 104 ebener an die Stromschiene 102 angelegt werden kann.

Im Bereich des Kontaktierungselements 103 ist die Stromleiterlitze 101 somit zumindest abschnittsweise flexibel. Vorzugsweise ist das Kontaktierungselement 103 an einem Endbereich der Stromleiterlitze 101 bereitgestellt.

Zur verbesserten Kontaktierung zwischen der Stromleiterlitze 101 und der Sammelschiene 102 kann eine Kontaktierungsflache der Sammelschiene 102 eine glatte Oberflächenstruktur aufweisen. Ferner ist es möglich, dass im Bereich der Kontaktierungsflache der Sammelschiene 102, d.h. an derjenigen Fläche, mit welcher das Kontaktierungselement 103 der Stromleiterlitze 101 in Berührung kommt, und/oder an einer Kontaktierungsflache der Stromleiterlitze 101 eine Oberflächenbeschichtung bereitgestellt ist. Eine derartige Oberflächenbeschichtung kann aus einem Material aus der Gruppe Gold, Zinn, Nickel und Silber gebildet sein.

Gemäß der bevorzugten Ausführungsform wird die Anpresseinrichtung 104 gemeinsam mit der Stromleiterlitze 101 über die Sammelschiene 102 geschoben. Die Stromleiterlitze 101 besteht aus einer Mehrzahl einzelner Drähte, wodurch ein Stromübergang zu der Sammelschiene 102 über eine Mehrzahl von Berührungspunkten erfolgt. Um eine Kontaktkraft zu verteilen und aufrechtzuerhalten, ist die Anpresseinrichtung in typischer Weise als ein Federelement ausgelegt.

Typische Bemessungsströme für die Kontaktierungsanordnung liegen im Bereich von einigen 10 Ampere und sind beispielsweise auf 63 A festgelegt. Ein elektrisch leitender Kontakt zwischen dem Kontaktierungselement 103 der Stromleiterlitze 101 und der Sarranelschiene 102 wird infolge der Rauheit der Materialoberflächen durch Mikrokontaktstellen bereitgestellt. Unter dem Einfluss der Verbindungskraft berühren sich die Leiter an einer Mehrzahl kleiner

Berührungsstellen, so genannten Engstellen oder a-Spots.

Die Summe der mikroskopisch kleinen Berührungsflächen, deren Anzahl mit steigender Verbindungskraft zunimmt, bildet die mechanisch tragende Kontaktfläche. Bei gleicher

Verbindungskraft (siehe unten stehend unter Bezugnahme auf Fig. 3) wird bei zunehmender Anzahl von Engestellen der Verbindungswiderstand verringert .

Die Stromleiterlitze 101 kann als ein verdrilltes, vorzugsweise als ein verseiltes, geflochtenes oder gewebtes Leiterband, vorzugsweise aus Kupfer bereitgestellt sein, das einen breiten Bereich eines flexiblen Kontaktierungselements 103 ausbilden kann. Wie zuvor beschrieben, wird auch hierbei ein Einführungselement 106 beispielsweise mittels Ultraschall verdichtet, um ein Aufstecken der Kontaktierungsanordnung 100 auf die Sammelschiene 102 zu erleichtern. Hierbei ermöglicht die Verwendung einer als verdrilltes Kupferband ausgebildeten Stromleiterlitze eine besonders große Kontaktierungsflache zwischen der Stromleiterlitze 101 und der Sammelschiene 102. Insbesondere bei Verwendung eines verdrillten Kupferbands ergeben sich äußerst geringe Verbindungswiderstände an der Kontaktierungsstelle des Kupferbands .

Während Fig. 1 eine einseitige Kontaktierung (linke Seite) der Sammelschiene 102 erläutert, ist in Fig. 2 eine beidseitige Kontaktierung (linke und rechte Seite in Fig. 2) aufgezeigt. Zu diesem Zweck ist zusätzlich zu der Stromleiterlitze 101 eine Verbindungslitze 108 zwischen den linken und rechten Seiten bereitgestellt. Gemäß einer typischen Ausführungsform ist die Verbindungslitze 108 als ein Endabschnitt der Stromleiterlitze 101 ausgebildet, so dass die Stromleiterlitze 101 und die Verbindungslitze 108 einstückig bereitgestellt sind.

Hierdurch ergeben sich zwei Kontaktierungselemente,. d.h. ein erstes Kontaktierungselement 109 zur linksseitigen Kontaktierung der Sammelschiene 102 und ein zweites Kontaktierungselement 110 zur rechtsseitigen Kontaktierung der Sammelschiene 102. Die ersten und zweiten Kontaktierungselemente 109, 110 sind jeweils Bestandteile der Verbindungslitze 108, die wiederum verdichtete Endbereiche als Einführungselemente 106 aufweist. Die ersten und zweiten Kontaktierungselemente 109, 110 sind nach dem Einstecken auf gegenüberliegenden Seiten der Sammelschiene angeordnet. Auf diese Weise wird eine besonders effektive elektrische

Kontaktierung der Sammelschiene mit der Stromleiterlitze erreicht .

Obwohl in Fig. 2 zur besseren Übersichtlichkeit ein kleiner Zwischenraum zwischen der Verbindungslitze 108 und dem Kontaktierungselement 109 dargestellt ist, sind diese in Realität durch die Anpresseinrichtung 104 zusammengepresst . Wie bei der in Fig. 1 gezeigten Kontaktierungsanordnung 100 sind auch bei der Kontaktierungsanordnung 100 gemäß Fig. 2 die Einführungselemente 106 in Form von verdichteten Bereichen als Einführungshilfe der Anordnung über die Sammel schiene 102 bereitgestellt. Auch können die

Kontaktierungselemente (plan) verdichtet sein und/oder von einem unverdichteten Bereich umgeben sein, wie bei Fig. 1 bereits beschrieben ist.

Wie oben stehend unter Bezugnahme auf Fig. 1 bereits erläutert, sind die ersten und zweiten Kontaktierungselemente 109 und 110 ähnlich wie das Kontaktierungselement 103 ausgeführt, derart, dass im Bereich der Kontaktierungselemente nicht-verdichtete Bereiche der Stromleiterlitze 101 bzw. der Verbindungslitze 108 vorhanden sind. Derart nicht-verdichtete Bereiche gewährleisten eine Kontaktierung an einer Mehrzahl von Engestellen, so dass ein Kontakt mit einer hohen Stromtragfähigkeit bereitgestellt wird. Gemäß einer weiteren typischen Ausführungsform ist es auch möglich, dass im Bereich der Kontaktierungselemente verdichtete Bereiche der Stromleiterlitze 101 bzw. der Verbindungslitze 108 ausgebildet sind.

Es sei darauf hingewiesen, dass neben einem Einstecken der Kontaktierungsanordnung 100 auf die Stromleiterschiene 102 in der durch einen Pfeil 200 gezeigten Richtung alternativ oder ergänzend eine Drehbewegung bereitgestellt werden kann.

Die Drehbewegung erfolgt um eine Schwenkachse 111, welche parallel zu der Stromleiterschiene 102 verläuft und welche in den in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen auf der gegenüberliegenden Seite derjenigen Seite angeordnet ist, auf welche die Stromleiterlitze 101 zugeführt und angeschlossen ist. Ferner ist es möglich, obwohl dies in den Fig. 5(a) und 5 (b) nicht gezeigt ist, dass die Schwenkachse 111 mit einer Unterkante des Steckmoduls übereinstimmt. Ein Schwenkscharnier kann somit direkt am Steckmodul 201 angebracht sein. Der Vorgang des Schwenkens bei gleichzeitigem Einstecken der Kontaktierungsanordnung 100 auf die Sammelschiene 102 wird unten stehend unter Bezugnahme auf die Fig. 5(a) und (b) näher erläutert. Die Schwenkanordnung umfasst ein Drehscharnier, welches um die Schwenkachse 111 schwenkbar ist und welches mit dem Steckmodul 201 verbunden ist.

Fig. 3 zeigt die Kontaktierung zwischen der Stromleiterlitze 101 und der Sammelschiene 102 in größerem Detail. Bezugszeichen 301 kennzeichnen eine Anpresskraft, welche durch die Anpresseinrichtung 104 (in Fig. 3 nicht dargestellt) aufgebracht wird.

Da die Kontaktierung zwischen der Stromleiterlitze 101 und der Sammelschiene 102 über mehrere parallele Kontaktstellen erfolgt, wie bereits oben stehend erwähnt, wird durch einen hohen Anpressdruck 301 gewährleistet, dass möglichst viele Einzeldrähte der Stromleiterlitze 101 mit der Sammelschiene 102 in Kontakt kommen.

Es sei hier darauf hingewiesen, dass die Stromleiterlitze 101 typischerweise als eine flexible Litze bestehend aus einer Mehrzahl von Einzeldrähten ausgebildet ist. In typischer Weise besteht die Litze aus Kupfermaterial. Der

Verbindungswiderstand R v setzt sich aus einer Reihenschaltung von im Wesentlichen drei unterschiedlichen Widerständen zusammen, nämlich dem Materialwiderstand R M , dem Fremdschichtwiderstand R F und dem Engewiderstand R E .

Der Engewiderstand R E und der Fremdschichtwiderstand R F bilden den Kontaktwiderstand R κ , so dass der Verbindungswiderstand R v gemäß der folgenden Beziehung angegeben werden kann:

Rv = R M + RE + RF ( D Durch Einsetzen des Kontaktwiderstands R κ gemäß der folgenden Beziehung (2) :

R κ = R E + R F (2)

ergibt sich der Verbindungswiderstand R v zu

Rv = R M + RK (3)

Der Verbindungswiderstand R v legt die Verlustleistung, welche bei dem Kontaktübergang von der Stromleiterlitze 101 zu der Sammelschiene 102 entsteht, gemäß der folgenden Beziehung (4} fest:

P v = I 2 • Rv (4)

Hierbei ist die Verlustleistung durch P v gegeben, wobei der über die Kontaktstelle fließende Strom (Bemessungsstrom) den Wert I aufweist.

Der in den oben stehenden Beziehungen (1) und (3) angegebene Materialwiderstand R M ist derjenige elektrische Widerstand einer leitenden Verbindung, der sich ergeben würde, wenn die Stromleiterelemente keine Kontaktstelle aufweisen würden.

Der Kontaktwiderstand R κ , der in der oben stehenden Beziehung (2) definiert ist, ergibt sich durch einen empirischen Zusammenhang zwischen Kontaktwiderstand und Kontaktkraft, wobei die Mikrogeometrie, d.h. typischerweise die Anzahl von Engestellen, der Kontaktierungselemente 103, 109, 110 berücksichtigt wird.

Somit gilt für die in Fig. 3 gezeigte Anordnung eine Abhängigkeit des Kontaktwiderstands R κ (Beziehung (2)) von der Anpresskraft 301. Der in Fig. 3 mit dem Bezugszeichen 105 gekennzeichnete Bereich stellt den Verdichtungsbereich dar, in welchem die Stromleiterlitze 101 beispielsweise durch eine Ultraschallbehandlung verdichtet worden ist. Ein derartiger Bereich ist oben stehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 als ein Einführungselement bezeichnet, welches als Einführungshilfe beim Aufstecken der Kontaktierungsanordnung

100 auf die Sammelschiene 102 dient.

Fig. 4 (a) und 4 (b) veranschaulichen einen Einsteckbetrieb der Kontaktierungsanordnung 100 im Falle eines Aufsteckens in einer Einführungsrichtung 200. Hierbei zeigt Fig. 4 (a) den ausgesteckten Zustand, während Fig. 4 (b) den eingesteckten Zustand verdeutlicht. Ein Bezugszeichen 201 bezeichnet ein Steckmodul, welches hier nicht gezeigte zusätzliche elektronische Komponenten aufweist. Für das Verständnis der vorliegenden Offenbarung ist es nicht erforderlich, auf derartige zusätzliche elektronische Komponenten in dem Steckmodul 201 einzugehen.

Es sei hier nur darauf hingewiesen, dass mehrere Kontaktierungsanordnungen 100 längs der Sammelschiene 102 in dem Steckmodul 201 vorgesehen sein können. Hierbei können am Steckmodul 201 angebrachte Kontaktierungsanordnungen 100 entweder einzeln oder gemeinsam aufsteckbar ausgelegt sein.

Ferner können mehrere Kontaktierungsanordnungen nebeneinander zur Kontaktierung mehrerer, nebeneinander angeordneter Sammelschienen 102 bereitgestellt sein {in Fig. 4 (a) , 4 (b) nicht gezeigt) . Während ein Ende der Stromleiterlitze 101 jeweils mit elektronischen Komponenten in dem Steckmodul 201 verbunden ist, ist an dem anderen Ende der Stromleiterlitze

101 das Kontaktierungselement 103 ausgebildet.

In den Fig. 4 (a) , Fig. 4 (b) wie auch in der unten stehenden Fig. 5 (a) , 5 (b) ist eine Kontaktierungsanordnung mit einseitiger Kontaktierung gemäß Fig. 1 veranschaulicht. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass in den Fällen der Fig. 4 und 5 auch zweiseitige bzw. beidseitige

Kontaktierungsanordnungen gemäß Fig. 2 bereitgestellt werden können. Wie in Fig. 4 (a) gezeigt, stellt die Anpasseinrichtung 104 einen vorbestimmten Kontaktdruck bereit, wobei das als Verdichtungsbereich ausgebildete

Einführungselement 106 gerade noch über die Sammelschiene 102 gleiten muss.

Auf diese Weise ist dann, wie in Fig. 4 (b) veranschaulicht, sichergestellt, dass ein Kontaktierungselement 103 die Sammelschiene 102 unter Wirkung der durch die Anpasseinrichtung 104 bereitgestellten Kontaktkraft (Anpasskraft) 301 (siehe Fig. 3) kontaktiert. Die in den Fig. 4 (a) und 4 (b) gezeigten Steckmodule 201 können beliebige Funktionen ausführen, wie beispielsweise als Schaltgerät, Überspannungsabieiter, Einspeiseblock, oder sie dienen lediglich als Anschlussklemmeinrichtung .

Ein mit einem derartigen Steckmodul versehener Niederspannungsverteiler kann flexibel ausgelegt werden und zeichnet sich durch effiziente Herstellbarkeit, einfache Einspeisung und freie Auswechselbarkeit des Steckmoduls 201 aus .

Fig. 4 zeigt den Einsteckvorgang von einem nicht- eingesteckten Zustand des Steckmoduls 201 auf die Sammelschiene 102 (Fig. 4 (a) ) zu einem eingesteckten Zustand des Steckmoduls 201 auf die Sammelschiene 102 (Fig. 4 (b) ) . Der in Fig. 4 gezeigte Einsteckvorgang erfolgt somit in einer Richtung 200, d.h. der Einführungsrichtung 200, welche vor ¬ zugsweise parallel zu einer Längsseite der Sammelschiene 102, insbesondere senkrecht zur Sammelschiene, ausgerichtet ist.

Fig. 5(a) und 5 (b) zeigen eine alternative Prozedur zum Einstecken des Steckmoduls 201 auf die Sammelschiene 102. Hierbei wird ein Schwenkbetrieb durchgeführt, wobei der Schwenkbetrieb in einer Schwenkrichtung 112 um eine Schwenkachse 111 erfolgt. In vielen Fällen, insbesondere dann, wenn mehrere Sammelschienen 102 parallel zueinander mit unterschiedlichen Kontaktierungsanordnungen 100 zu kontaktieren sind, bietet der Schwenkbetrieb um eine feste Schwenkachse 111 eine Erleichterung beim Kontaktieren der Stromleiterlitze 101 mit der Sammelschiene 102. Hierbei ist es möglich, mehrere am Steckmodul 201 angebrachte Kontaktierungsanordnungen 100 entweder einzeln oder gemeinsam aufsteckbar auszulegen.

Im Unterschied zu dem in Fig. 4 gezeigten Vorgang erfolgt die Einführung der Kontaktierungsanordnung 100 auf die Sammelschiene 102 nicht mehr in einer Richtung parallel zu einer Seitenfläche der Sammelschiene 102 oder senkrecht zur Sammelschiene {Einführungsrichtung 200}, sondern leicht schräg unter einem kleinen Winkel. In typischer Weise sind die Schwenkachse 111 und die Kontaktierungsseite der Stromleiterlitze 101 mit der Sammelschiene 102 (linke Seite in den Fig. 5(a), 5 (b) ) auf gegenüberliegenden Seiten der Sammelschiene 102 angeordnet.

Auf diese Weise wird auch durch Unterstützung des Einführungselements 106 eine sichere und einfache Einführung des Kontaktierungselements 100 auf die Sammelschiene 102 sichergestellt. Während Fig. 5(a) den ausgesteckten Zustand, d.h. den hoch geschwenkten Zustand, zeigt, veranschaulicht Fig. 5 (b) den eingesteckten bzw. herab geschwenkten Zustand.

Fig. 6 zeigt ein schematisches Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines Verfahrens zum elektrischen

Anschließen mindestens einer zumindest abschnittsweise flexiblen Stromleiterlitze 101 an eine elektrisch leitende Sammelschiene 102, wobei nach dem Start des Verfahrens (Schritt Sl) zunächst ein Kontaktierungselement 103 in einem Abschnitt der Stromleiterlitze 101 definiert wird (Schritt S2) . In einem anschließenden Schritt S3 wird eine kontaktschlüssige Verbindung des Kontaktierungselements 103 mit der Sammelschiene 102 durchgeführt.

Anschließend wird eine beispielsweise als Federring ausgebildete Anpresseinrichtung 104, welche bereits gemeinsam mit dem Kontaktierungselement 103 über die Sammelschiene 102 geschoben wurde, angepresst.

Schließlich ist eine Kontaktierung der Stromleiterlitze 101 mit der Sammelschiene 102 über die durch die Stromleiterlitze in dem Kontaktierungsbereich (Kontaktierungselement 103) bereitgestellte Mehrpunktverbindung gewährleistet. Die Prozedur wird in einem Schritt S5 beendet.

Die Stromleiterlitze 101 kann ferner auch gemeinsam mit der Anpresseinrichtung 104 mittels einer Drehung um eine zu der Sammelschiene 102 parallele Schwenkachse 111 mit der Sammelschiene kontaktiert werden. Die Stromleiterlitze 101 und die Anpresseinrichtung 104 werden dabei gemeinsam über die Sammelschiene 102 geschoben.

Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.

Auch ist die Erfindung nicht auf die genannten Anwendungsmöglichkeiten beschränkt . BEZUGSZEICHEN

100 Kontaktierungsanordnung

101 Stromleiterlitze

102 Sammelschiene

103 Kontaktierungselement

104 Anpresseinrichtung

105 Verdichtungsbereich

106 Einführungselement

108 Verbindungslitze

109 erstes Kontaktierungselement

110 zweites Kontaktierungselement

111 Schwenkachse

112 Schwenkrichtung

200 Einführungsrichtung

201 Steckmodul 301 Anpresskraft