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Title:
CONTAINER HAVING A VARIABLE FILLING-SPACE DIVISION FOR RECEIVING VARIOUS MEDIA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/207815
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a container (1) for receiving at least one medium, preferably a fluid. To this end, the container (1) has a container wall (2), which defines a first receiving space with a first receiving volume (3), and a first device (10), which is arranged within the first receiving space and defines a second receiving volume (11). In order to provide a container (1) having separate receiving volumes, in which, for example, if a device is damaged, not all the receiving volumes are directly connected together and in which the total volume of the container is used optimally, the container (1) has at least one second device (20), wherein the second device (20) is arranged within the first receiving space and defines a third receiving volume (21). In addition, the first device (10) and/or the second device (20) are configured to be variable such that the second receiving volume (11) and/or the third receiving volume (21) are variable with respect to the first receiving volume (3). Furthermore, the container (1) has at least two openings (4, 12), which are designed to feed a medium to the first receiving volume (3) and/or to the second receiving volume (11) and/or to the at least one third receiving volume (21) and/or to discharge it therefrom.

Inventors:
RÜHL JÜRGEN (DE)
EMRICH MARCO (DE)
NEEBE MARTIN (DE)
SCHORGE SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/058618
Publication Date:
October 06, 2022
Filing Date:
March 31, 2022
Export Citation:
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Assignee:
ELKAMET KUNSTSTOFFTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
B60P3/24
Foreign References:
US2758747A1956-08-14
US7390052B22008-06-24
CN205275339U2016-06-01
EP0303417A11989-02-15
GB2148995A1985-06-05
EP0863045A11998-09-09
EP0709055A11996-05-01
Other References:
CRAWFORD, ROY J.: "Rotational Moulding of Plastics", 1996, JOHN WILEY & SONS INC.
NUGENT, PAUL, ROTATIONAL MOLDING: A PRACTICAL GUIDE, 2001
CRAWFORD, ROY J.THRONE, JAMES L.: "Rotational Molding Technology", 2002, PLASTICS DESIGN LIBRARY, WILLIAM ANDREW PUBLISHING
Attorney, Agent or Firm:
KEIL & SCHAAFHAUSEN PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Behälter (1 ) zur Aufnahme wenigstens eines Mediums, vorzugsweise eines Fluids, aufweisend: eine Behälterwandung (2), die einen ersten Aufnahmeraum mit einem ersten Auf nahmevolumen (3) definiert, und eine erste Vorrichtung (10), die innerhalb des ersten Aufnahmeraums angeordnet ist und ein zweites Aufnahmevolumen (11) definiert, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1 ) wenigstens eine zweite Vorrich tung (20) aufweist, die wenigstens ein drittes Aufnahmevolumen (21) definiert, wobei die wenigstens eine zweite Vorrichtung (20) innerhalb des ersten Aufnah meraums angeordnet ist und wobei die erste Vorrichtung (10) und/oder die we nigstens eine zweite Vorrichtung (20) wenigstens teilweise flexibel ausgebildet sind, sodass die Größe des zweiten Aufnahmevolumens (11) und/oder des we nigstens einen dritten Aufnahmevolumens (21) variabel sind, und wobei der Be hälter (1) wenigstens zwei Öffnungen (4, 12, 22) aufweist, die dazu eingerichtet sind, ein Medium dem ersten Aufnahmevolumen (3) und/oder dem zweiten Auf nahmevolumen (11) und/oder dem wenigstens einen dritten Aufnahmevolumen (21) zuzuführen und/oder von diesen abzuführen.

2. Behälter (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die wenigs tens eine zweite Vorrichtung (20) innerhalb des zweiten Aufnahmevolumens (11) angeordnet ist.

3. Behälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Öffnungen (4, 22) dazu eingerichtet sind, ein Medium dem ersten Aufnahmevolumen (3) und/oder dem wenigstens einen dritten Aufnahmevolumen (21) zuzuführen und/oder von diesen abzufüh ren.

4. Behälter (1 ) zur Aufnahme wenigstens eines Mediums, vorzugsweise eines Fluids, aufweisend: eine Behälterwandung (2), die einen ersten Aufnahmeraum mit einem ersten Auf nahmevolumen (3) definiert, eine erste Vorrichtung (10), die innerhalb des ersten Aufnahmeraums angeordnet ist und ein zweites Aufnahmevolumen (11) definiert, wobei die erste Vorrichtung (10) flexibel ausgebildet ist, sodass das zweite Aufnahmevolumen (11) variabel ist, und wenigstens eine erste Öffnung (4), die dazu eingerichtet ist, ein Medium dem ers ten Aufnahmevolumen (3) zu- und/oder von diesem abzuführen, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter wenigstens eine Rinne (40) auf weist, wobei die Rinne (40) vorzugsweise in der Behälterwandung (2) angeordnet ist, wobei die wenigstens eine Rinne (40) das erste Aufnahmevolumen (3) mit der wenigstens einen ersten Öffnung (4) und/oder das zweite Aufnahmevolumen (11 ) mit wenigstens einer zweiten Öffnung (12) verbindet, und wobei die zweite Öff nung (12) dazu eingerichtet ist, ein Medium dem zweiten Aufnahmevolumen (11) zuzuführen und/oder von diesem abzuführen.

5. Behälter (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Behäl ter (1) wenigstens eine dritte Öffnung (22) und wenigstens eine zweite Vorrich tung (20) aufweist, wobei die wenigstens eine zweite Vorrichtung (20) wenigstens ein drittes Aufnahmevolumen (21) definiert, und wobei die wenigstens eine Rinne (40) das dritte Aufnahmevolumen (21) mit wenigstens einer dritten Öffnung (22) verbindet, wobei die wenigstens eine dritte Öffnung (22) dazu eingerichtet ist, ein Medium dem dritten Aufnahmevolumen (21 ) zuzuführen und/oder von diesem ab zuführen.

6. Behälter (1 ) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne (40) eine Ummantelung mit mehreren Rinnenöffnungen (41) aufweist, wobei die Rinnenöffnungen (41) dazu eingerichtet sind, die Rinne (40) mit den Aufnahmevolumina (3, 11, 21) zu verbinden, wobei die Rinnenöffnungen (41) vorzugsweise in die Rinne (40) gerichtete Vorsprünge aufweisen, und wobei die Vorsprünge vorzugsweise in Strömungsrichtung des Mediums geneigt sind.

7. Behälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Vorrichtung (10) und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung (20) eine Trennwand, einen Beutel oder einen Schlauch um fassen.

8. Behälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Aufnahmevolumen (3, 11 , 21 ) gegenüber den übrigen Aufnahmevolumina (3, 11, 21) hermetisch abgeschlossen ist.

9. Behälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Vorrichtung (10) und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung (20) lösbar mit dem Behälter (1) verbunden sind, wobei die erste Vorrichtung (10) und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung (20) un abhängig voneinander aus dem Behälter (1) entnommen werden können.

10. Behälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Vorrichtung (10) und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung (20), insbesondere im Bereich einer Öffnung (4, 12, 22), mit der Behälterwandung (2) verschweißt und/oder verklemmt sind. 11. Behälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die erste Vorrichtung (10) und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung (20) zumindest teilweise aus einem flexiblen und insbeson dere elastisch verformbaren Material bestehen.

12. Behälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Vorrichtung (10) und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung (20) einen Faltenbalg aufweisen.

13. Behälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Vorrichtung (10) und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung (20) ein Orientierungselement aufweisen, wobei das Orientie rungselement die Positionierung und/oder die Ausdehnung der ersten Vorrichtung (10) und/oder der wenigstens einen zweiten Vorrichtung (20) vorbestimmt.

14. Behälter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) ein Ventil aufweist, wobei das Ventil dazu eingerichtet ist, den Zulauf in Abhängigkeit von einem Füllpegel zu verschließen und/oder die Abfuhr eines Mediums zu verhindern und/oder einzuleiten und/oder eine Geruchsemission zu unterdrücken.

15. Verfahren zur Fierstellung eines Behälters (1) nach einem der vorherge henden Ansprüche, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

• Bereitstellung eines Behälters aus einem ersten Kunststoffmaterial und

• Rotationsformen einer ersten Vorrichtung (10) und/oder wenigstens einer zweiten Vorrichtung (20) aus einem zweiten Kunststoffmaterial unter Ver wendung eines zweiten Kunststoffmaterials oder eines zweiten Kunststoff vorläufers, wobei die erste Vorrichtung (10) und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung (20) in einer Behälterwandung (2) des bereitgestellten Behälters (1 ) geformt werden.

16. Verfahren zu Herstellung eines Behälters (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterwandung (2) in einem Werkzeug unter Ver wendung eines ersten Kunststoffmaterials oder eines ersten Kunststoffvorläufers gefertigt wird.

17. Verfahren zu Herstellung eines Behälters (1) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterwandung (2) durch Rotationsfor men, Blasformen, Spritzgießen oder Tiefziehen gefertigt wird.

Description:
Behälter mit variabler Füllraumaufteilung zur Aufnahme diverser Medien

Hintergrund der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme wenigstens eines Mediums, vorzugsweise eines Fluids. Dazu umfasst der Behälter eine Behälterwandung, die einen ersten Aufnahmeraum mit einem ersten Aufnahmevolumen definiert, und eine erste Vorrichtung, die innerhalb des ersten Aufnahmeraums angeordnet ist und ein zweites Aufnahmevolumen definiert. Ferner weist der Behälter wenigs tens eine Öffnung auf, die dazu eingerichtet ist, ein Medium den Aufnahmevolu mina zuzuführen oder von diesen abzuführen.

Zum Transport, zur Lagerung und zur Beherrschung verschiedener Medien wer den Behälter verwendet, so zum Beispiel für die Wasserversorgung in Wohnwa gen, Wohnmobilen, Booten, für Reinigungsmaschinen, in physischen, chemi schen oder biologischen Prozessen oder für den Transport von Kraftstoffen und Betriebsstoffen.

Zur Befüllung und Entnahme des Mediums weisen Behälter wenigstens eine Öff nung auf. Häufig weisen Behälter jedoch auch mehrere Öffnungen auf, wobei die Öffnungen entweder ausschließlich für die Zufuhr oder ausschließlich für die Ab fuhr eines Mediums verwendet werden. In der Regel ist der Behälter dabei form stabil, sodass sich die Behälterwandung in Abhängigkeit von der Befüllungs menge, d.h. in Abhängigkeit des Füllvolumens, nicht oder zumindest nicht merk lich verformt. Der Stauraum, den ein solcher Behälter einnimmt, ist somit unab hängig von seiner Befüllungsmenge gleichbleibend.

Wenn ein Anwender, beispielsweise ein Anwender einer Reinigungsmaschine, mehrere Medien benötigt, beispielsweise ein Reinigungsmittel und Wasser, und eine Vermischung der Medien während des Transports oder der Lagerung unerwünscht ist, benötigt der Anwender mehrere getrennte Behälter. Ein Nachteil bei der Verwendung mehrerer getrennter Behälter entsteht insbesondere wäh rend der Handhabung, beispielsweise beim Transport, wobei die separate Hand habung eines jeden Behälters umständlich und aufwendig ist.

Mehrere getrennte Behälter werden auch benötigt, wenn für eine Anlage oder einen Kreislaufprozess ein Medium aus einem ersten Behälter, beispielsweise Frischwasser in einem Wohnmobil, entnommen wird und anschließend, nach der Nutzung, beispielsweise nach dem Spülen, Duschen oder Reinigen, verunreinigt ist und, beispielsweise als Grauwasser, in einen zweiten Behälter aufgenommen wird. Zu Beginn eines solchen Prozesses ist der erste Behälter vollständig mit Frischwasser gefüllt und der zweite Behälter ist leer. Am Ende des Prozesses ist der erste Behälter entleert und das Frischwasser verbraucht, wobei der zweite Behälter mit Grauwasser gefüllt ist.

Die gleiche Problematik tritt auf, wenn eine Reinigungsmaschine zur Abgabe von sauberem Wasser und zur anschließenden Aufnahme des verunreinigten Was sers je einen Behälter aufweist, oder wenn ein erster Behälter als Depot für ein Mahlgut dient und dieses nach der Verarbeitung in einen zweiten Behälter gefüllt wird. Hierbei ist unschwer erkennbar, dass nur 50% des zur Verfügung stehenden Gesamtvolumens der beiden Behälter verwendet werden, wobei die übrigen 50% des Gesamtvolumens ungenutzt sind. Folglich sind in derartigen Anwendungsfäl len durchgehend 50% des Stauraums unbefüllt bzw. ungenutzt und dennoch be ansprucht, indem auch der unbefüllte Behälter Stauraum einnimmt.

Auch in anderen Anwendungsfällen werden häufig unflexible, starre Behälteran ordnungen verwendet, die einen Großteil des für den Behälter benötigten Stau volumens ungenutzt lassen. Demnach weisen beispielsweise Diesel-Kraftfahr zeuge oftmals zwei Behälter auf, wobei ein Behälter für die Befüllung mit Kraftstoff vorgesehen ist und ein weiterer Behälter mit einer Harnstofflösung zur Abgasnachbehandlung befüllt wird. In der Regel leert sich der Kraftstofftank wäh rend der Kraftfahrzeugnutzung deutlich schneller als der Behälter mit der Harn stofflösung, sodass bereits vor dem vollständigen Verbrauch der Harnstofflösung Kraftstoff nachgetankt werden muss. Der Kraftstofftank kann während des Tank vorgangs erneut vollständig befüllt werden. Da der Behälter mit der Harnstofflö sung allerdings nicht zwingend nachbefüllt werden muss und eine Nachbefüllung von nur wenigen Litern aufwendig ist, bleibt das durch die bereits verbrauchte Harnstofflösung frei gewordene Volumen häufig ungenutzt.

Aus der EP 0863045 A1 ist daher ein Fluidbehälter mit einer Trennwand bekannt, wobei die Trennwand den Fluidbehälter in Teilbehälter unterteilt und eine variable Ausnutzung des Gesamtvolumens des Fluidbehälters gestattet, wobei sich die Trennwand in ihrer Position in Abhängigkeit von dem Füllvolumen flexibel ver schiebt.

Ferner ist aus der EP 0 709 055 A1 ein Behälter mit zwei Aufnahmevolumina bekannt, wobei ein zweites Aufnahmevolumen das nach dem Verbrauch verun reinigte Wasser eines ersten, zu Beginn mit sauberem Wasser befüllten Aufnah mevolumens aufnimmt, und wobei sich im Gebrauch das zweite Aufnahmevolu men allmählich vergrößert, während sich das erste Aufnahmevolumen verkleinert.

Nachteilig an den bekannten Behältern erweist sich bislang, dass sich bei einem aufgrund der Befüllung stark ausbreitenden ersten Aufnahmevolumen, insbeson dere in den Eckbereichen des Behälters, kleine Volumina bilden, wobei diese klei nen Volumina nur schwer für die Zu- und/oder Abfuhr der Medien zugänglich sind. Dies liegt insbesondere daran, dass die kleinen Volumina durch die Behälterwan dung sowie durch die flexible Trennschicht, beispielsweise durch die Trennwand in EP 0863045 A1 oder durch die Beutelaußenwand in EP 0709055 A1 , abge kapselt sind. Ein weiterer Nachteil der bekannten Behälter besteht darin, dass eine Beschädi gung der Trennschicht zu einer direkten Verbindung zwischen den Aufnahmevo lumina führt, sodass sich die Medien der Aufnahmevolumina durchmischen kön nen. Eine derartige Durchmischung, beispielsweise von Frischwasser und Grau wasser, oder von reaktiven Medien kann schwerwiegende Folgen haben und ist daher zu vermeiden.

Ferner sind insbesondere bei Anwendungen mit erhöhten Flygieneanforderungen die bekannten Behälter ungeeignet, da eine zuverlässige Reinigung oder ein Aus tausch von Trennschichten nicht möglich ist.

Zusammenfassung der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, Behälter sowie ein Verfahren zu Herstellung solcher Behälter bereitzustellen, die die obigen Nach teile vermeiden und gleichzeitig Wirtschaftlichkeitsanforderungen genügen.

Die Aufgabe wird gelöst durch einen Behälter nach Anspruch 1 und durch einen Behälter nach Anspruch 4 sowie durch ein Verfahren zur Herstellung eines sol chen Behälters nach Anspruch 15.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprü chen.

Ein Behälter gemäß Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung weist wenigstens eine zweite Vorrichtung auf, wobei die wenigstens eine zweite Vorrichtung inner halb des ersten Aufnahmeraums angeordnet ist und wenigstens ein drittes Auf nahmevolumen definiert. Ferner sind die erste Vorrichtung und/oder die wenigs tens eine zweite Vorrichtung wenigstens teilweise flexibel ausgebildet, sodass die Größe des zweiten Aufnahmevolumens und/oder die Größe des wenigstens einen dritten Aufnahmevolumens variabel sind. Die flexible Ausbildung kann da bei durch die konstruktive Auslegung (beispielsweise mit faltenbalgartigem Auf bau) und/oder durch die Wahl des Materials (beispielsweise durch Vorsehen von Kunststofffolien und/oder Einsatz elastischer Kunststoffe) erfolgen. Zusätzlich weist der Behälter wenigstens zwei Öffnungen auf, die dazu eingerichtet sind, ein Medium dem ersten Aufnahmevolumen und/oder dem zweiten Aufnahmevolumen und/oder dem wenigstens einen dritten Aufnahmevolumen zuzuführen oder von diesen abzuführen.

Das erste Aufnahmevolumen wird nachfolgend als das durch die Behälterwan dung definierte Gesamtvolumen des Behälters betrachtet. Das zweite Aufnahme volumen, das innerhalb der Behälterwandung und damit innerhalb des ersten Auf nahmeraums angeordnet ist, reduziert folglich das verfügbare erste Aufnahmevo lumen um den Betrag des zweiten Aufnahmevolumens, wobei sich das verfüg bare erste Aufnahmevolumen aus der Differenz des Gesamtvolumens des Behäl ters und des zweiten Aufnahmevolumens bildet. Vorzugsweise ist die Behälter wandung des Behälters formstabil ausgeführt, sodass das Gesamtvolumen des Behälters unabhängig von den Füllmengen des ersten und des zweiten Aufnah mevolumens gleichbleibend oder zumindest nahezu gleichbleibend ist, wohinge gen sich das verfügbare erste Aufnahmevolumen in Abhängigkeit des zweiten Aufnahmevolumens reduziert.

Es wird darauf hingewiesen, dass bei der Definition der Aufnahmevolumina die erste und die zweite Vorrichtung, die innerhalb des Gesamtvolumens des ersten Aufnahmeraums angeordnet sind, volumentechnisch nicht berücksichtigt werden. Dies erscheint zweckdienlich, da die erste Vorrichtung und die zweite Vorrichtung aufgrund ihrer relativ dünnen Wandungen vorzugsweise nur einen sehr kleinen prozentualen Volumenanteil des Gesamtvolumens des Behälters vereinnahmen. Mit Hilfe der wenigstens zwei Öffnungen des Behälters kann das erste Aufnah mevolumen und/oder das zweite Aufnahmevolumen und/oder das dritte Aufnah mevolumen mit einem Medium befüllt und/oder entleert werden, wobei den Auf nahmevolumina das entsprechende Medium über die Öffnung zu- und/oder von diesen abgeführt wird. Dabei können die Aufnahmevolumina entweder direkt an die Öffnungen angeschlossen sein oder aber über zusätzliche Bauteilkomponen ten, beispielsweise Schläuche, mit den Öffnungen in medialer Verbindung stehen. Als Medien, die in den Aufnahmevolumina aufgenommen werden können, kom men sämtliche transportfähigen Medien in Betracht, so zum Beispiel Fluide (Gase, Flüssigkeiten) oder Feststoffe, beispielsweise in Granulat- oder Pulver form. Dabei können die verschiedenen Aufnahmevolumina mit identischen Me dien oder unterschiedlichen Medien befüllt sein. Genauso kann es vorteilhaft sein, wenn zunächst nur ein Aufnahmevolumen mit einem Medium befüllt ist und die übrigen Aufnahmevolumina vollständig entleert sind.

Gemäß einer Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens ist die wenigstens eine zweite Vorrichtung innerhalb des zweiten Aufnahmevolumens angeordnet. Damit lassen sich Varianten wie "Beutel in Beutel in Tank", "Beutel in Schlauch in Tank", "Schlauch in Schlauch in Tank" oder ""Beutel/Schlauch neben Trennwand in Tank" realisieren.

Das Gesamtvolumen des Behälters bleibt von der Bildung des dritten Aufnahme volumens unberührt. Wenn die zweite Vorrichtung (und damit das dritte Aufnah mevolumen) innerhalb des zweiten Aufnahmevolumens angeordnet ist, steht vor zugsweise entweder nur das dritte oder nur das zweite Aufnahmevolumen mit einer Öffnung in medialer Verbindung, d. h., dass ein Medium über die Öffnung entweder nur dem dritten oder nur dem zweiten Aufnahmevolumen zu- und/oder von diesem abgeführt werden kann. Dementsprechend wird vorzugsweise die zweite Vorrichtung (und damit das dritte Aufnahmevolumen), wenn sie innerhalb des zweiten Aufnahmevolumens der ersten Vorrichtung angeordnet ist, von der ersten Vorrichtung umschlossen. Hierdurch kann bei einer Beschädigung der zweiten Vorrichtung die erste Vorrichtung weiterhin das hierin eingeschlossene zweite Aufnahmevolumen von dem ersten Aufnahmevolumen abgrenzen. Wenn alternativ die zweite Vorrichtung (und damit das dritte Aufnahmevolumen) inner halb des ersten Aufnahmevolumens angeordnet ist, ist vorzugsweise nur das dritte Aufnahmevolumen mit einer Öffnung verbunden. Bei einer Beschädigung der zweiten Vorrichtung dient dann das erste Aufnahmevolumen zur Aufnahme des Mediums aus dem dritten Aufnahmevolumen, wobei die erste Vorrichtung das verfügbare erste Aufnahmevolumen weiterhin von dem zweiten Aufnahmevolu men abtrennt.

Des Weiteren kann es bevorzugt sein, wenn das zwischen der ersten und der zweiten Vorrichtung gebildete Aufnahmevolumen ebenfalls mit einem Medium be fallt ist. Wenn beispielsweise das dritte Aufnahmevolumen innerhalb des zweiten Aufnahmevolumens angeordnet ist, kann hierdurch, wenn die zweite Vorrichtung beschädigt ist, ein in dem dritten Aufnahmevolumen befindliches Medium durch das Medium des zweiten Aufnahmevolumens neutralisiert werden, bevor die Ge fahr besteht, dass auch die erste Vorrichtung beschädigt wird. Wenn die zweite Vorrichtung dagegen innerhalb des ersten Aufnahmeraums angeordnet ist, bildet sich das Gesamtvolumen aus dem zweiten Aufnahmevolumen, dem dritten Auf nahmevolumen und dem verfügbaren ersten Aufnahmevolumen. Das verfügbare erste Aufnahmevolumen bildet sich dabei aus der Differenz des Gesamtvolumens des Behälters und des zweiten und dritten Aufnahmevolumens.

Die Anordnung einer Vorrichtung innerhalb des Behälters, die zu der Bildung ei nes (weiteren) Aufnahmevolumens innerhalb eines anderen Aufnahmevolumens führt, erfordert nicht, dass das derart gebildete (weitere) Aufnahmevolumen ei genständig und durch die Wandung der Vorrichtung vollumschlossen ist. Viel mehr kann das Aufnahmevolumen auch abhängig von der Behälterwandung des Behälters sein, sodass das (weitere) Aufnahmevolumen durch die Vorrichtung zusammen mit der Behälterwandung gebildet oder begrenzt wird. Beispielsweise kann eine Vorrichtung auch nur einen Teil eines Aufnahmevolumens abtrennen bzw. abgrenzen, so dass das innerhalb eines Aufnahmevolumens angeordnete (weitere) Aufnahmevolumen so verstanden werden muss, dass eine Entfernung der Vorrichtung aus dem Behälter die zuvor durch die Vorrichtung voneinander getrennten Aufnahmevolumina, d.h. das eine Aufnahmevolumen und das inner halb dieses Aufnahmevolumens angeordnete (weitere) Aufnahmevolumen, ver bindet.

Vorzugsweise weist der Behälter wenigstens drei Öffnungen auf, wobei je we nigstens eine Öffnung wenigstens einem Aufnahmevolumen zugeordnet ist. Es ist offensichtlich, dass insbesondere zwei Öffnungen pro Aufnahmevolumen vor teilhaft sein können, wobei je eine Öffnung für die Zufuhr und je eine Öffnung für die Abfuhr eines Mediums vorgesehen ist. Bei einer Ausführungsform mit drei Aufnahmevolumina und je einer Öffnung pro Aufnahmevolumen könnte beispiels weise ein Aufnahmevolumen mit einem Reinigungsmittel und ein anderes Auf nahmevolumen mit Frischwasser befüllt sein, wobei das Reinigungsmittel und das Frischwasser während eines Reinigungsprozesses in einer Reinigungsmaschine vermischt werden. Das weitere Aufnahmevolumen könnte das verunreinigte Was ser aufnehmen. Folglich ist zu Beginn das Aufnahmevolumen zur Aufnahme des verunreinigten Wassers sehr klein, im Idealfall nicht vorhanden, und die anderen beiden Aufnahmevolumina maximal befüllt. Das Aufnahmevolumen für das ver unreinigte Wasser befüllt sich folglich im Idealfall erst im Laufe des Reinigungs prozesses. Das Gesamtvolumen des Behälters, das die drei Aufnahmevolumina (verfügbares erstes Aufnahmevolumen, zweites Aufnahmevolumen und drittes Aufnahmevolumen) umfasst, ist dabei im Idealfall stets vollständig genutzt, d. h. befüllt.

Vorzugsweise ist die in dem Behälter angeordnete erste Vorrichtung und/oder die zweite Vorrichtung wenigstens teilweise flexibel ausgebildet. Hierdurch ist beispielsweise das zweite Aufnahmevolumen und/oder das dritte Aufnahmevolu men in Bezug auf das erste Aufnahmevolumen variabel. Wie schon zuvor er wähnt, wird das verfügbare erste Aufnahmevolumen als Differenz des Gesamtvo lumens des Behälters und des zweiten und dritten Aufnahmevolumens gebildet. Das verfügbare erste Aufnahmevolumen wird demnach in Abhängigkeit der übri gen Aufnahmevolumina definiert, wobei die Anzahl der in den Behälter einge- brachten Vorrichtungen für die Anzahl der Aufnahmevolumina entscheidend ist. Beispielsweise können auch eine erste Vorrichtung und zwei zweite Vorrichtun gen in den Behälter eingebracht werden, wodurch sich vier Aufnahmevolumina bilden. Bevorzugt sind die eingebrachten Vorrichtungen und damit die durch sie definierten Aufnahmevolumina variabel, sodass sie sich bei Befüllung vergrößern und bei Entnahme verkleinern können. Die Vorrichtungen könnten hierzu bei spielsweise flexibel, elastisch und/oder verschiebbar ausgebildet sein.

Ein Behälter gemäß Anspruch 4 weist wenigstens eine erste Öffnung auf, die dazu eingerichtet ist, ein Medium dem ersten Aufnahmevolumen zuzuführen oder von diesem abzuführen, und wenigstens eine zweite Öffnung, die dazu eingerich tet ist, ein Medium dem zweiten Aufnahmevolumen zuzuführen oder von diesem abzuführen. Des Weiteren ist dieser Behälter dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter wenigstens eine Rinne aufweist, wobei die Rinne vorzugsweise in der Behälterwandung angeordnet ist, wobei die wenigstens eine Rinne das erste Auf nahmevolumen mit der wenigstens einen ersten Öffnung und/oder das zweite Aufnahmevolumen mit der wenigstens einen zweiten Öffnung verbindet. Dabei sind die Öffnungen dazu eingerichtet, ein Medium den Aufnahmevolumina, d.h. dem Aufnahmevolumen, mit dem die Öffnungen jeweils verbunden sind, zuzufüh ren und/oder von diesen abzuführen.

Bei einer starken Befüllung eines Aufnahmevolumens wird die entsprechende Vorrichtung bzw. die Wandung der Vorrichtung an die Behälterwandung gepresst. Hierbei entstehen insbesondere in den Eckbereichen abgekapselte Volumina, auf die nur schwierig zugegriffen werden kann, d. h. die nur schwierig entleert oder befüllt werden können. Eine Rinne in der Behälterwandung sorgt demnach dafür, dass diese Volumina mit wenigstens einer Öffnung verbunden werden. Hierdurch kann eine zuverlässige Verbindung zwischen den abgekapselten Volumina und der Öffnung gewährleistet werden. Als Rinne kann demnach jede Ausgestaltung eines medienführenden Kanals verstanden werden, der eine Verbindung des ers ten Aufnahmevolumens zu wenigstens einer Öffnung gewährleistet, ohne dass eine der Vorrichtungen bzw. eine Wandung der Vorrichtung die Rinne blockieren kann. Vorzugsweise weist die Rinne dabei eine größere Erstreckung in Längs richtung als in Querrichtung auf. Ferner kann eine Pumpe innerhalb der Rinne oder innerhalb des Aufnahmevolumens angeordnet sein, sodass die Zu- und/oder Abfuhr zusätzlich verbessert werden kann. Des Weiteren kann es vorteilhaft sein, wenn eine Rinne in einem jeden Aufnahmevolumen des Behälters angeordnet wird. Die Rinne kann hierbei die Zu- und/oder Abfuhr des Mediums in das und/ oder aus dem Aufnahmevolumen verbessern.

In einer bevorzugten Ausführungsform, in der der Behälter wenigstens eine dritte Öffnung und wenigstens eine zweite Vorrichtung aufweist, wobei die wenigstens eine zweite Vorrichtung wenigstens ein drittes Aufnahmevolumen definiert, und wobei die wenigstens eine Rinne das dritte Aufnahmevolumen mit wenigstens einer dritten Öffnung verbindet, wobei die wenigstens eine dritte Öffnung dazu eingerichtet ist, ein Medium dem dritten Aufnahmevolumen zu- und/oder von die sem abzuführen.

Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, nur die zweite Vorrichtung, bspw. einen (Hygiene)-Innenbeutel, mit einer Öffnung zu verbinden, nicht aber den Außen beutel, wie es bspw. bei einer Lösung "Beutel in Beutel in Tank mit Rinne" in Betracht kommt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Rinne zudem eine Um mantelung mit mehreren Rinnenöffnungen auf, wobei die Rinnenöffnungen dazu eingerichtet sind, die Rinne mit den Aufnahmevolumina zu verbinden. Vorzugs weise weisen die Rinnenöffnungen in die Rinne gerichtete Vorsprünge auf, wobei die Vorsprünge vorzugsweise in Strömungsrichtung des Mediums geneigt sind. Für den Fall, dass die Rinne in die Behälterwandung integriert ist, etwa in Form einer eingeformten Sicke, wird zumindest ein Teil der Ummantelung durch die Behälterwandung gebildet. Die Ummantelung weist bevorzugt Rinnenöffnungen auf, sodass ein Medium aus dem Aufnahmevolumen, in dem die Rinne angeord net ist, und somit insbesondere auch aus den abgekapselten Volumina, in die Rinne eindringen kann. Wenn die Rinne zum Abführen eines Mediums verwendet wird, leitet die Rinne das Medium zu einer Öffnung in der Behälterwandung des Behälters, wobei die Rinnenöffnungen vorzugsweise in Strömungsrichtung des Mediums gerichtete Vorsprünge aufweisen. Alternativ oder ergänzend können die Rinnenöffnungen auch in Strömungsrichtung geneigt sein. Durch diese Vorkeh rungen kann nach dem Eindringen des Mediums in die Rinne ein unerwünschtes Austreten des Mediums verhindert oder aber zumindest reduziert werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erste Vorrichtung und/oder die zweite Vorrichtung eine Trennwand, einen Beutel oder einen Schlauch. Der Un terschied zwischen einem Beutel und einem Schlauch besteht insbesondere da rin, dass der Schlauch zwei Öffnungen aufweist, sodass eine von der Zufuhr se parierte Öffnung für die Abfuhr des Mediums bereitgestellt werden kann. Ausge hend davon, dass der Behälter eine erste Vorrichtung und lediglich eine zweite Vorrichtung umfasst, bestehen erfindungsgemäß folgende Gestaltungsvarianten der Aufnahmevolumina des Behälters: ein erster Beutel in einem zweiten Beutel in dem Gesamtvolumen des Behälters; eine Trennwand in dem Gesamtvolumen des Behälters und ein Beutel in einem der dadurch entstehenden Aufnahmevolu mina; ein erster Beutel und ein zweiter Beutel in dem Gesamtvolumen des Behäl ters, wobei die Beutel nebeneinander und nicht ineinander angeordnet sind; zwei Trennwände in dem Gesamtvolumen des Behälters; ein erster Schlauch in einem zweiten Schlauch in dem Gesamtvolumen des Behälters; ein erster Schlauch und ein zweiter Schlauch in dem Gesamtvolumen des Behälters, wobei die Schläuche nebeneinander und nicht ineinander angeordnet sind; eine Trennwand in dem Gesamtvolumen des Behälters und ein Schlauch in einem der dadurch entste henden Aufnahmevolumina; ein Beutel und ein Schlauch in dem Gesamtvolumen des Behälters; und ein Beutel in einem Schlauch in dem Gesamtvolumen des Behälters. Wenn die erste Vorrichtung einen Beutel oder einen Schlauch umfasst, wird innerhalb des Beutels oder des Schlauchs das zweite Aufnahmevolumen ge bildet. Entsprechendes gilt für die zweite Vorrichtung und das dritte Aufnahmevo lumen. Das verfügbare erste Aufnahmevolumen wird als Differenz des Gesamt volumens des Behälters und des zweiten und dritten Aufnahmevolumens gebil det. Wenn die erste Vorrichtung eine Trennwand aufweist, wird das Gesamtvolu men hierdurch in zwei Aufnahmevolumina, ein verfügbares erstes und ein zweites Aufnahmevolumen, unterteilt. Das dritte Aufnahmevolumen wird dann durch die Einführung eines Beutels oder eines Schlauchs durch ebendiesen gebildet. Alter nativ wird durch die Einführung einer weiteren Trennwand das verfügbare erste oder das zweite Aufnahmevolumen weiter geteilt, sodass ein drittes Aufnahme volumen entsteht. Wie bereits zuvor erwähnt, können auch mehr als zwei Vorrich tungen in den Behälter eingebracht werden. Folglich können auch mehr als drei Aufnahmevolumina innerhalb des Behälters gebildet werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist jedes Aufnahmevolumen ge genüber den übrigen Aufnahmevolumina hermetisch abgeschlossen. Die herme tische Abriegelung kann insbesondere durch eine entsprechende Materialwahl der Vorrichtungen bzw. der Behälterwandung sowie durch die Anbindung bzw. Befestigung der Vorrichtungen an dem Behälter gewährleistet werden. Alternativ könnte eine Vorrichtung auch in Form einer Membran ausgestaltet sein, sodass ein gezielter Stofftransport zwischen den Aufnahmevolumina und damit unter den Medien durchgeführt und durch die Membran beeinflusst werden kann. Vorzugsweise sind die erste Vorrichtung und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung lösbar mit dem Behälter verbunden, wobei die erste Vorrichtung und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung unabhängig voneinander und zerstörungsfrei aus dem Behälter entnommen werden können. Eine lösbare Ver bindung kann dabei durch entsprechende Befestigungselemente, beispielsweise Überwurfmuttern, Gewinderinge, Schrauben, Anschlussplatten etc., ermöglicht werden. Die Anschlussplatten können Durchgangsöffnungen aufweisen, durch welche ein Medium dem zugeordneten Aufnahmevolumen zugeleitet oder von diesem abgeleitet werden kann, wobei die Durchgangsöffnungen Anschlussmög lichkeiten für Rohrstutzen, Einfüllstutzen, Schlauchtüllen und dergleichen bieten oder durch solche Elemente gebildet sind.

Wenn eine Vorrichtung durch einen Beutel oder einen Schlauch gegeben ist, kann die Öffnung der Vorrichtung mit Hilfe von Befestigungselementen an einer Öff nung des Behälters befestigt werden. Wenn der Behälter beispielsweise eine Öff nung mit einer Anlagefläche sowie einem Innengewinde aufweist, kann ein Ge windering in die Öffnung des Behälters eingeschraubt werden und die Vorrichtung bzw. den Vorrichtungsanschlussflansch der Vorrichtungsöffnung bzw. des Vor richtungsanschlussstutzens, über den die Zu- und/oder Abfuhr eines Mediums in die Vorrichtung ermöglicht wird, an der Anlagefläche der Behälteröffnung ver klemmen. Der Gewindering kann zur Montage beispielsweise einen Innensechs kant aufweisen und ein Außengewinde aufweisen. Hierdurch kann der Gewinde ring in der Öffnung des Behälters verschraubt werden. Wenn in die zuvor be schriebene Vorrichtung ein weiterer Beutel oder ein weiterer Schlauch eingeführt wird, kann auch dieser über einen weiteren Gewindering oder eine Überwurfmut ter oder eine andere Kombination von Befestigungselementen in der Öffnung be festigt werden. Hierbei wird die Vorrichtung bzw. der Vorrichtungsanschluss flansch der Vorrichtungsöffnung bzw. des Vorrichtungsanschlussstutzens zwi schen dem bereits verschraubten Gewindering und beispielsweise dem weiteren Gewindering verklemmt. Durch die Befestigung der Vorrichtungen mit Hilfe von lösbaren Befestigungselementen wird eine beliebige Entnahme und/oder ein be liebiges Einführen von Vorrichtungen in den Behälter ermöglicht, wobei die lös baren Befestigungselemente entsprechend gelöst oder befestigt werden. Die Ent nahme einer Vorrichtung verschafft einem Anwender des Behälters dabei einen einfacheren Zugang zu der Vorrichtung und damit eine verbesserte Reinigung oder Inspektion der entnommenen Vorrichtung. Zusätzlich kann die entnommene Vorrichtung beliebig ausgetauscht oder repariert werden. Hierdurch wird einer un gewünschten Durchmischung der Medien aufgrund einer Beschädigung der Vor richtung, Verunreinigungen innerhalb der Vorrichtungen etc. zumindest vorge beugt. Vorzugsweise erfolgt die Entnahme der Vorrichtung dabei ohne die Zerle gung der Behälterwandung und ausschließlich durch das Lösen der Befestigungs elemente.

Ferner ist es bevorzugt, wenn alternativ oder ergänzend die erste Vorrichtung und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung mit der Behälterwandung ver schweißt und/oder verklemmt ist. Ein Verklemmen mit der Behälterwandung kann dadurch hergestellt werden, dass der Behälter mehrere Wandungskomponenten, beispielsweise zwei Behälterhälften, aufweist und die erste Vorrichtung und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung zwischen den Wandungskomponenten verklemmt wird. Alternativ oder ergänzend können die Öffnungen des Behälters, wie bereits zuvor beschrieben, so ausgestaltet sein, dass über entsprechende Befestigungselemente, beispielsweise Gewinderinge, Anschlussstutzen, An schlussplatten, Schrauben, Überwurfmuttern etc., die Vorrichtungen an den Öff nungen verklemmt werden. Darüber hinaus kann es auch bevorzugt sein, dass die Vorrichtungen bzw. der Vorrichtungsanschlussflansch der Vorrichtungsöff nung und/oder der Vorrichtungsanschlussstutzen mit der Behälterwandung und/oder den in der Behälterwandung angeordneten Öffnungen verschweißt sind. Vorteilhaft an einer lösbaren Befestigung einer Vorrichtung an der Öffnung des Behälters oder zwischen den Behälterwandungskomponenten ist insbesondere, dass die entsprechend befestigte Vorrichtung nach dem Lösen der Befestigungs elemente zerstörungsfrei entnommen werden kann. Demgegenüber können für die Verklemmung benötigte Bauteile bei einer Verschweißung entfallen. Zudem kann durch das Verschweißen der Vorrichtung bzw. des Vorrichtungsanschluss- flanschs der Vorrichtungsöffnung und/oder des Vorrichtungsanschlussstutzens mit der Behälterwandung und/oder den in der Behälterwandung angeordneten Öffnungen einfacher eine ausreichende Dichtheit hergestellt werden. Darüber hinaus kann eine Verschweißung vorteilhaft sein, wenn eine Entnahme der Vor richtungen gerade verhindert werden soll.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die erste Vorrichtung und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung zumindest teilweise ein flexibles und ins besondere elastisch verformbares Material auf. Als flexible Materialien kommen Kunststofffolien in Betracht, beispielsweise Polyethylen-, Polypropylen- oder Po lyesterfolien, die zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit vorzugsweise mono- oder insbesondere biaxial gereckt sein können (BO-PE, BO-PP, BO-PET). Als elastisch verformbare Materialien kommen beispielsweise Silikon (Sl), Po lyurethan (PUR), Polyvinylchlorid (PVC), thermoplastische Elastomere (TPE) oder Gummi (NBR) in Betracht. Wenn die Vorrichtung in Form eines Beutels be reitgestellt wird, kann hierbei bevorzugt die Grund- oder die Mantelfläche der Wandung der Vorrichtung bzw. die Fläche, in die eine geringere Ausdehnung er folgt, geringer ausgelegt werden, d.h. eine geringe Materialstärke aufweisen. Durch die Verwendung eines elastisch verformbaren Materials dehnt sich folglich die Vorrichtung bei der Befüllung aus und zieht sich bei der Entleerung zusam men. Bevorzugt wird hierbei eine maximale Verformung des elastischen Materials von 20% erreicht.

Die erste Vorrichtung und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung können einen mehrschichtigen Aufbau haben, um die Eigenschaften des flexiblen Trenn mittels an die jeweilige Anwendung anzupassen. Dies betrifft beispielsweise die mechanische Festigkeit, antibakterielle, neutralisierende, gegenüber bestimmten Materialien, wie Laugen oder Lösungsmitteln, inerte Eigenschaften usw..

Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass die Behälterinnenwandung, die erste Vorrichtung und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung zumindest teil weise aus einem antibakteriellen und/oder antiviralen Kunststoff bestehen oder mit einer antibakteriell und/oder antiviral wirkenden Beschichtung versehen sind. Hierzu können beispielsweise Additive auf Basis hochverzweigter Polymere, die mit nanoskaligen Metallen versehen sind, in eine Kunststoffmatrix, beispielsweise wie bei Polyamid, eingearbeitet werden.

Ferner kann es bevorzugt sein, wenn die erste Vorrichtung und/oder die wenigs tens eine zweite Vorrichtung einen Faltenbalg aufweisen. Die Verwendung eines Faltenbalgs gewährleistet dauerhaft, d.h. auch nach einer Vielzahl an Befüllungs und Entleerungszyklen, eine Rückverformung. Insbesondere wenn die Vorrich tung in Form eines Beutels bereitgestellt wird, kann der Faltenbalg horizontal und/oder vertikal integriert sein bzw. sich entweder überwiegend in horizontale oder in vertikale Richtung ausdehnen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die erste Vorrichtung und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung ein Orientierungselement auf, wobei das Ori entierungselement die Positionierung und/oder die Ausdehnungsrichtung der ers ten Vorrichtung und/oder der wenigstens einen zweiten Vorrichtung vorbestimmt. Das Orientierungselement ist dabei bevorzugt innerhalb der Vorrichtung angeord net. Beispielsweise könnte ein im Querschnitt quadratisches Gesamtvolumen der Behälterwandung eine Vorrichtung mit einem hieran angepassten quadratischen Orientierungselement aufweisen. Wird das Orientierungselement dann parallel zum Querschnitt des Behälters innerhalb des Behälters angeordnet, kann hier durch eine Verdrehung der Vorrichtung innerhalb des Gesamtvolumens des Be hälters verhindert werden. Somit kann mit Hilfe eines Orientierungselements eine gleichmäßige Ausbreitung der Vorrichtung innerhalb des Gesamtvolumens des Behälters ermöglicht werden. Alternativ kann die Vorrichtung einen Magneten oder dergleichen aufweisen, der die Vorrichtung innerhalb des Behälters positio niert bzw. orientiert. Als Orientierungselement wird demnach jedes Element ver standen, das mit der Vorrichtung interagiert und dafür sorgt, dass die Vorrichtung bezogen auf das Gesamtvolumen positioniert und/oder geführt wird. Durch eine vordefinierte Positionierung und eine vordefinierte Ausbreitung bzw. ein vordefi niertes Zusammenziehen der Vorrichtung bei der Befüllung oder der Entleerung wird insbesondere die Füllstandsmessung innerhalb des Aufnahmevolumens der Vorrichtung vereinfacht. Die Füllstandsmessung kann dabei insbesondere über Ultraschall erfolgen, wobei ein ultraschallreflektierendes Material in die Vorrich tung eingebracht wird.

In einer alternativen Ausführungsform weist der Behälter ein Ventil auf, wobei das Ventil dazu eingerichtet ist, den Zulauf in Abhängigkeit eines Füllpegels zu ver schließen und/oder die Abfuhr eines Mediums zu verhindern und/oder einzuleiten und/oder eine Geruchsemission zu unterdrücken. Flierzu kann ein Schwimmer ventil oder ein Begrenzungsventil vorgesehen sein, welches die Zuführung eines Mediums in eines der Aufnahmevolumina in Abhängigkeit vom Füllstand begrenzt und/oder versperrt. Ein derartiges Ventil kann die Vorrichtung vor einer Beschä digung durch einen übermäßigen Druck bzw. durch eine übermäßige Befüllung schützen. Die Verwendung eines Ventils kann die Abfuhr des Mediums in Abhän gigkeit eines Zustands, beispielsweise bei einem zu hohen Druck oder einer er reichten Temperatur einleiten, d. h. die Abfuhr des Mediums ausführen bzw. be ginnen. Alternativ oder ergänzend kann auch ein Rückschlagventil vorgesehen sein, wodurch eine ungewollte Geruchsemission der Füllmedien verhindert oder minimiert werden kann. Zusätzlich wird durch ein derartiges Ventil gewährleistet, dass das in ein Aufnahmevolumen eingefüllte Füllmedium das Aufnahmevolumen nicht ungewollt wieder verlässt. Ferner kann es bevorzugt sein, wenn der Behälter und/oder die erste Vorrichtung und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung eine Temperaturregelungsein heit und/oder eine Isolierung und/oder eine Sensorik zur Identifizierung physika lischer Eigenschaften eines Mediums aufweisen. Die Sensorik, die insbesondere auch für die Füllstandsmessung verwendet werden kann, weist bevorzugt meh rere Sensoren bzw. mindestens einen Sensor pro Aufnahmevolumen auf. Die Füllstandsmessung kann beispielsweise über einen Sensor in Form eines Deh nungsmessstreifens erfolgen, wobei der Dehnungsmessstreifen auf die Vorrich tung aufgebracht wird. Alternativ oder ergänzend kann eine Füllstandsmessung der Aufnahmevolumina und/oder des Behälters über Durchflussmesser in den Zu- und/oder Abläufen, insbesondere in den Behälteröffnungen, und/oder über eine Gewichtsmessung des Behälters erfolgen.

Wenn beispielsweise eine zweite Vorrichtung in dem zweiten Aufnahmevolumen angeordnet ist, etwa im Fall einer Anordnung „(Innen-)Beutel in (Außen-)Beutel in Behälter“, und das dritte Aufnahmevolumen mit einer Öffnung verbunden und zur Aufnahme eines Mediums vorgesehen ist, wobei das zweite Aufnahmevolu men nicht zur Aufnahme eines Mediums vorgesehen ist, können die erste Vor richtung (der Außenbeutel) und die zweite Vorrichtung (der Innenbeutel) jeweils so ausgelegt werden, dass sie die Anforderungen arbeitsteilig erfüllen. So kann die erste Vorrichtung beispielsweise im H inblick auf die Verträglichkeit mit einem in dem ersten Aufnahmevolumen aufzunehmenden Medium optimiert werden, während die zweite Vorrichtung unabhängig davon im H inblick auf die Verträg lichkeit mit einem in dem dritten Aufnahmevolumen aufzunehmenden Medium op timiert werden kann. Ebenso kann die erste Vorrichtung hinsichtlich Material und konstruktiver Auslegung beispielsweise insbesondere zur Erfüllung der mechani schen Anforderungen ausgelegt sein und die notwendige Robustheit und Stabili tät mitbringen, während die zweite Vorrichtung insbesondere im H inblick auf wei tere Eigenschaften optimiert sein kann, beispielsweise Permeationseigenschaf ten, leichte Austauschbarkeit, niedrige Kosten, Recyclingfähigkeit, etc. Die zweite Vorrichtung kann auch im Hinblick auf hygienische Anforderungen, Eig nung für Lebensmittelkontakt, antibakterielle und/oder antivirale Eigenschaften und dergleichen eingesetzt und/oder optimiert sein. Insbesondere in diesen Fäl len bietet eine solche Anordnung auch den Vorteil, dass eine zweite Vorrichtung (etwa ein Innenbeutel), welche nach einer Gebrauchsdauer die Anforderungen nicht mehr erfüllt, sehr einfach aus der ersten Vorrichtung (etwa einem Außen beutel) entfernt und durch eine neue zweite Vorrichtung ersetzt werden kann, die die geforderten Gebrauchseigenschaften aufweist.

So kann beispielsweise ein Wassertank, etwa für ein Wohnmobil oder ein Boot, einen Behälter mit einem ersten Aufnahmevolumen für Grauwasser aufweisen. In dem Behälter ist ein robuster Außenbeutel (erste Vorrichtung) vorgesehen, in wel chem ein Innenbeutel zur Aufnahme von Trinkwasser angeordnet ist (zweite Vor richtung). Das Trinkwasser kommt nur mit dem Innenbeutel in Kontakt, der bei Bedarf leicht ausgetauscht werden kann. Eine derartige Anordnung („Beutel in Beutel in Tank“) ermöglicht somit die dauerhafte und zuverlässige Erfüllung höchster Hygieneanforderungen und erübrigt eine regelmäßige und aufwändige Reinigung des Tanks unter Verwendung von Reinigungs- oder Desinfektionsmit teln.

Des Weiteren umfasst die vorliegende Erfindung gemäß Anspruch 15 ein Verfah ren zur Herstellung eines Behälters entsprechend der vorangegangenen Be schreibung. Das Verfahren umfasst dabei bevorzugt die folgenden Schritte:

• Bereitstellung eines Behälters aus einem ersten Kunststoffmaterial und

• Rotationsformen einer ersten Vorrichtung (10) und/oder wenigstens einer zweiten Vorrichtung (20) aus einem zweiten Kunststoffmaterial unter Ver wendung eines zweiten Kunststoffmaterials oder eines zweiten Kunststoff vorläufers, wobei die erste Vorrichtung (10) und/oder die wenigstens eine zweite Vorrichtung (20) in einer Behälterwandung (2) des bereitgestellten Behälters (1) geformt werden.

Vorzugsweise wird die Behälterwandung in einem Werkzeug unter Verwendung eines ersten Kunststoffmaterials oder eines ersten Kunststoffvorläufers gefertigt.

In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird die Behälterwandung durch Ro tationsformen, Blasformen, Spritzgießen oder Tiefziehen gefertigt.

Durch das Herstellungsverfahren kann eine hohe Passformgenauigkeit der Vor richtungen bezogen auf den Behälter gewährleistet werden.

Das jeweilige Ausgangsmaterial kann ein Kunststoff material umfassen, welches in Form von Partikeln, beispielsweise als Pulver, Pellets, Granulat oder derglei chen oder als Plastisol in das Werkzeug eingebracht wird. In diesem Fall kann während des Rotationsformens bevorzugt Wärme in das Werkzeug eingebracht werden.

Kunststoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ganz allgemein sinterbare oder thermoplastisch verarbeitbare Polymere. Mit umfasst sind auch solche Ma terialtypen, die in dem Werkzeug durch einem (zunächst thermoplastischen) Aus gangsmaterial zugesetzte Vernetzungsmittel chemisch vernetzt werden und dadurch eine Behälterwandung aus duroplastischem Material ausbilden, bei spielsweise aus vernetztem Polyethylen (XPE) im Fall der Verarbeitung von durch entsprechende Additive vernetzbarem Polyethylen (PE).

Das jeweilige Ausgangsmaterial kann alternativ einen Kunststoffvorläufer umfas sen, welcher beispielsweise als Flüssigkeit mit geringer Viskosität in das Rotati onswerkzeug eingebracht werden kann. Je nach Kunststoffvorläufer, Rezeptur und Temperatur liegt die Anfangsviskosität bevorzugt im Bereich von 4 mPa-s bis 5000 mPa s. In diesem Fall ist vorgesehen, dass der Kunststoffvorläufer vor dem Rotationsformen als flüssige Schmelze in das Werkzeug eingebracht wird. Er kann jedoch auch in fester Form (z.B. als Pulver, Pellets, Schuppen oder derglei chen) zugegeben und erst im Werkzeug aufgeschmolzen werden.

Kunststoffvorläufer im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ganz allgemein Mo nomere, Oligomere, Präpolymere und dergleichen, einschließlich Mischungen von zwei oder mehr Stoffen dieser Kategorien. Die erfindungsgemäßen Kunst stoffvorläufer liegen in dem Werkzeug als flüssige Schmelze vor und reagieren, gegebenenfalls unter dem Einfluss ebenfalls zugesetzter Katalysatoren, Aktiva toren oder sonstiger Zusätze, unter Bildung eines Kunststoffs. Bei der Reaktion kann es sich um radikalische, kationische oder anionische Polymerisation, Poly addition, Polykondensation, Metathesepolymerisation oder dergleichen handeln. Bei dem erhaltenen Kunststoff kann es sich um Thermoplaste oder Duroplaste handeln.

Als erster Kunststoff kommen thermoplastische Kunststoffe in Frage, beispiels weise Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyamid 6 (PA6), Polyamid 11 (PA11), Polyamid 12 (PA12), Polycarbonat (PC) oder Polyvinylchlorid (PVC). Bei dem ersten Ausgangsmaterial handelt es sich dann jeweils um den entsprechen den Kunststoff in Pulverform oder Granulatform. Im Fall von PVC kann alternativ auch eine auch als Plastisol bezeichnete Dispersion von PVC-Pulver in einem oder mehreren flüssigen Weichmachern eingesetzt werden. Im Fall der zuvor ge nannten Polyamide kann als Ausgangsmaterial alternativ ein Kunststoffvorläufer in Form des entsprechenden Lactams eingesetzt werden, insbesondere Capro lactam (für PA6) und/oder Laurinlactam (für PA12).

Als erster Kunststoff kommen aber auch duroplastische Kunststoffe in Frage, so fern sie entweder thermoplastisch verarbeitbar oder aus geeigneten Kunststoff vorläufern herstellbar sind. Zu der erstgenannten Gruppe zählt beispielsweise vernetztes Polyethylen (XPE). Zu der zweiten Gruppe gehören beispielsweise vernetzte Polyurethane (PUR), auf die nachfolgend noch eingegangen wird.

Als erster Kunststoff für die Behälterwandung kommen weiterhin Polydicyclopen- tadien (DCPD) oder Polybutylenterephthalat (PBT) in Frage. Als monomere bzw. oligomere Kunststoffvorläufer werden in diesen Fällen bevorzugt Dicyclopenta- dien (DCPD; z.B. Telene® der Fa. Rimtec Corp.) bzw. cyclisches Oligobutylen- terephthalat (z.B. CBT® der Fa. Cyclics) mit den entsprechenden Katalysatoren bzw. Zusätzen als Ausgangsmaterial eingesetzt. Ebenfalls in Frage kommen Po lyurethane (PUR), zu deren Fierstellung Mischungen aus Di- und/oder Polyiso- cyanaten und Di- und/oder Polyolen als Kunststoffvorläufer eingesetzt werden. Eine oder beide dieser Vorläuferkomponenten können auch Oligomere oder Prä polymere, d.h. Polymere mit relativ geringem Molekulargewicht sein.

Als zweiter Kunststoff kommen im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens insbesondere weiche und/oder flexible und vorzugsweise elastisch verformbare Materialien in Frage, beispielsweise Silikon, Polyurethan, Polyvinylchlorid oder thermoplastische Elastomere. Der zweite Kunststoff und das entsprechende zweite Ausgangsmaterial werden vorzugsweise so gewählt, dass die zum Rotati onsformen des zweiten Ausgangsmaterials erforderliche Verarbeitungstempera tur unter der Schmelztemperatur oder der Zersetzungstemperatur des ersten Kunststoffs liegt. In dieser H insicht bieten Polyurethane und Silikone den Vorteil, dass sie bereits bei Raumtemperatur verarbeitbar sind. Zusätzlich ist zu beach ten, dass der zweite Kunststoff, bei Bedarf unter Verwendung eines geeigneten Trennmittels, eine geringe Neigung zur Flaftung an dem ersten Kunststoff zeigt, so dass nach der Fierstellung einer Vorrichtung deren Ablösung von der Behäl terwandung leicht möglich ist.

Alternativ können die Vorrichtungen auch in einem von dem Werkzeug zur Fler- stellung der Behälterwandung verschiedenen Werkzeug hergestellt werden. Die Maße eines separaten Werkzeugs sind dabei vorzugsweise an die Maße des Werkzeugs für die Behälterwandung angepasst. Die Maße des separaten Werk zeugs können bei Bedarf jedoch auch so gewählt werden, dass die jeweilige mit diesem Werkzeug hergestellte Vorrichtung den von der Behälterwandung defi nierten Aufnahmeraum nicht vollständig ausfüllen kann, so dass das erste Auf nahmevolumen nie null werden kann.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung erge ben sich aus der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsformen und der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich darge stellten Merkmale jeweils für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbezügen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Es zeigen schematisch:

Fig. 1A eine Schnittdarstellung eines Behälters mit einer ersten Vorrichtung in Form eines Schlauchs,

Fig. 1 B eine Explosionsdarstellung des Behälters gemäß der Fig. 1A,

Fig. 2A eine Schnittdarstellung einer alternativen Ausführungsform eines

Behälters mit einer ersten Vorrichtung in Form eines als Faltenbalg ausgebildeten Beutels,

Fig. 2B eine Schnittdarstellung einer weiteren alternativen Ausführungs form eines Behälters mit einer ersten Vorrichtung in Form eines als Faltenbalg ausgebildeten Beutels, Fig. 2C eine Schnittdarstellung einer weiteren alternativen Ausführungs form eines Behälters mit einer ersten Vorrichtung in Form eines als Faltenbalg ausgebildeten Beutels,

Fig. 3A eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines Be hälters mit einer ersten Vorrichtung und einer zweiten Vorrichtung in Form von Beuteln, Fig. 3B eine Explosionsdarstellung des Behälters gemäß der Fig. 3A,

Fig. 4A eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines Be hälters mit einer ersten Vorrichtung in Form eines Beutels sowie mit einer Rinne,

Fig. 4B eine Explosionsdarstellung des Behälters gemäß der Fig. 4A,

Fig. 5A eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines Be hälters mit einer ersten Vorrichtung und einer zweiten Vorrichtung in Form von Beuteln sowie mit einer Rinne,

Fig. 5B eine Explosionsdarstellung des Behälters gemäß der Fig. 5A,

Fig. 6A eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines Be hälters mit einer ersten Vorrichtung in Form einer Trennwand sowie mit zwei Rinnen,

Fig. 6B eine Explosionsdarstellung des Behälters gemäß der Fig. 6A, Fig. 7A eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines Be hälters mit einer ersten Vorrichtung und einer zweiten Vorrichtung in Form von Trennwänden sowie zwei Rinnen,

Fig. 7B eine Explosionsdarstellung des Behälters gemäß der Fig. 7A,

Fig. 8A eine Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform einer Öff nung eines Behälters,

Fig. 8B eine Explosionsdarstellung der Öffnung gemäß der Fig. 8A,

Fig. 9A eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer Öff nung eines Behälters,

Fig. 9B eine Explosionsdarstellung der Öffnung gemäß der Fig. 9A,

Fig. 10A eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer Öff nung eines Behälters,

Fig. 10B eine Explosionsdarstellung der Öffnung gemäß der Fig. 10A,

Fig. 11 A eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer Öff nung eines Behälters,

Fig. 11 B eine Explosionsdarstellung der Öffnung gemäß der Fig. 11 A,

Fig. 12A eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer Öff nung eines Behälters,

Fig. 12B eine Explosionsdarstellung der Öffnung gemäß der Fig. 12A. Beschreibung von Ausführungsformen

In Fig. 1A wird ein Behälter 1 mit einer Behälterwandung 2 dargestellt, die ein Gesamtvolumen (Aufnahmeraum) und damit ein erstes Aufnahmevolumen 3 de finiert. Der Behälter 1 weist eine erste Vorrichtung 10 in Form eines Schlauchs auf, die ein zweites Aufnahmevolumen 11 bildet. Ein erstes verfügbares Aufnah mevolumen wird durch die Differenz des Gesamtvolumens des Behälters und des zweiten Aufnahmevolumens 11 gebildet.

Die erste Vorrichtung 10 weist zwei Vorrichtungsanschlussstutzen 32 mit je einem Vorrichtungsanschlussflansch 33 auf, die in Fig.1 B dargestellt sind. Des Weiteren weist der Behälter 1 bzw. die Behälterwandung 2 vier Öffnungen auf, wobei zwei erste Öffnungen 4 dem ersten Aufnahmevolumen 3 zugeordnet sind, und wobei zwei zweite Öffnungen 12 dem zweiten Aufnahmevolumen 11 zugeordnet sind. Die erste Vorrichtung 10 ist mit H ilfe jeweils einer Überwurfmutter 30 und jeweils einer Anschlussplatte 31 an den zweiten Öffnungen 12 verklemmt. Die ersten Öffnungen 4 weisen ebenfalls Überwurfmuttern 30 auf, wobei die Überwurfmut tern 30 der ersten Öffnungen 4 die Anschlussplatten 31 verklemmen.

Die Anschlussplatten 31 sind in Fig. 1A (wie auch in allen anderen Figuren) ledig lich schematisch dargestellt. Es versteht sich, dass die Anschlussplatten 31 je weils geeignete Durchgangsöffnungen aufweisen können, durch welche ein Me dium dem zugeordneten Aufnahmevolumen zugeleitet oder von diesem abgeleitet werden kann, ohne dass dazu die Überwurfmutter 30 gelöst und die Anschluss platte 31 entfernt werden muss. Geeignete Durchgangsöffnungen bieten dann Anschlussmöglichkeiten für Rohrstutzen, Einfüllstutzen, Schlauchtüllen und der gleichen oder sind durch derartige Elemente gebildet. Fig. 1 B zeigt den Behälter 1 aus Fig. 1A in einer Explosionsdarstellung, wobei insbesondere die Vorrichtungsanschlussstutzen 32 und Vorrichtungsanschluss flansche 33 der ersten Vorrichtung 10 genauer dargestellt sind. Sobald die erste Vorrichtung 10 in den Behälter 1 eingeführt ist, ragt der Vorrichtungsanschluss- stutzen 32 durch einen Öffnungshals 6 der Behälterwandung 2, wobei die Vor richtungsanschlussflansche 33 und die Anschlussplatten 31 mit H ilfe von Über wurfmuttern 30 an Anlageflächen 7 der Öffnungshälse 6 des Behälters 1 ge klemmt werden. Flierzu weisen die Öffnungshälse 6 vorzugsweise Außengewinde auf, die mit einem Innengewinde der Überwurfmuttern 30 in Eingriff kommen, wo- bei durch die Verschraubung der Überwurfmuttern 30 mit dem Außengewinde der Öffnungshälse 6 die Vorrichtungsanschlussstutzen 32 und die Anschlussplatten 31 verklemmt werden.

Fig. 2A bis Fig. 2C zeigen verschiedene Ausführungsformen eines erfindungsge- mäßen Behälters 1 mit einer in Form eines Beutels ausgestalteten ersten Vorrich tung 10. Die erste Vorrichtung 10 ist in den Figuren 2A bis 2C dabei als Faltenbalg ausgestaltet, wobei der Faltenbalg in Fig. 2A insbesondere für eine horizontale Erstreckung prädestiniert ist, und wobei die Faltenbalge der Figuren 2B und 2C für eine vertikale Erstreckung prädestiniert sind. Die ersten Vorrichtungen 10 sind in vergleichbarer Weise wie in den Figuren 1A und 1 B mit der zweiten Öffnung 12 über eine Überwurfmutter 30 und eine Anschlussplatte 31 verklemmt. Der Behäl ter 1 weist am Boden der Behälterwandung 2 zudem eine erste Öffnung 4 auf. In Fig. 2C liegt dabei die Wandung der ersten Vorrichtung 10 an der Öffnung 4 an und verschließt diese womöglich. Bei zunehmender Befüllung des zweiten Auf- nahmevolumens 11 breitet sich die erste Vorrichtung 10 in Richtung der zweiten Öffnung 12 aus, wobei der Druck innerhalb des Behälters 1 bzw. innerhalb des ersten Aufnahmevolumens 3 allmählich zunimmt. Ein Druckausgleich könnte ge gebenenfalls über die erste Öffnung 4 erfolgen. Fig. 3A zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters

1 mit einer ersten Vorrichtung 10 mit einem zweiten Aufnahmevolumen 11 und einer zweiten Vorrichtung 20 mit einem dritten Aufnahmevolumen 21. Das von der Behälterwandung 2 des Behälters 1 begrenzte Gesamtvolumen des Behälters ist von der ersten Vorrichtung 10 und der zweiten Vorrichtung 20 nicht vollständig ausgefüllt, sodass auch das verfügbare erste Aufnahmevolumen sichtbar ist. Die erste und zweite Vorrichtung 10 und 20 sind in Fig. 3A in Form von Beuteln be reitgestellt. Die erste Vorrichtung 10 ist zudem an eine zweite Öffnung 12 und die zweite Vorrichtung 20 an eine dritte Öffnung 22 angeschlossen. Dabei sind, wie bereits in den vorherigen Ausführungsformen beschrieben, die Vorrichtungsan schlussflansche der jeweiligen Vorrichtungen mit dem Öffnungshals der Öffnun gen über Überwurfmuttern verklemmt. In der Behälterwandung 2 kann eine erste Öffnung des ersten Aufnahmevolumens 3 vorgesehen sein, beispielsweise zum Druckausgleich oder zum Zuführen und/oder Abführen eines Mediums. Dies ist in Figur 3A nicht dargestellt.

Fig. 3B zeigt in einer Explosionsdarstellung erneut besonders deutlich die Vor richtungsanschlussstutzen 32, die Vorrichtungsanschlussflansche 33, die Öff nungshälse 6 sowie die Anlageflächen 7 des Behälters 1.

In Fig. 4A wird ein Behälter 1 mit einer ersten Vorrichtung 10 in Form eines Beu tels dargestellt, wobei im Innern des Beutels eine mit einer Pumpe 42 versehene Rinne 40 angeordnet ist. Die Rinne 40 weist an ihrer Mantelfläche Rinnenöffnun gen 41 auf. Im Behälterboden weist die Behälterwandung 2 eine Vertiefung 43 auf, die zur Aufnahme eines Endbereichs der Rinne 40 eingerichtet ist. Flierdurch kann ein seitliches Verrutschen der Rinne 40 verhindert werden. Zudem ist es möglich, dass die Rinne 40 zwischen der Vertiefung 43 in der Behälterwandung

2 und der am Vorrichtungsanschlussflansch 33 anliegenden Anschlussplatte 31 verklemmt wird. Auch wenn es hier nicht dargestellt ist, könnte die Anschluss platte 31 hierzu ebenfalls eine geeignete Vertiefung, Nut, Vorsprünge etc. aufweisen. Die in der Rinne 40 angeordnete Pumpe 42 ist eine Tauchpumpe, die dazu vorgesehen ist, ein Medium aus dem zweiten Aufnahmevolumen 11 abzu pumpen und/oder einzupumpen.

Zusätzlich umfasst der Behälter 1 in Fig. 4A eine zweite Rinne 40, die an der Behälterwandung 2 anliegt und innerhalb des ersten Aufnahmevolumens 3 ange ordnet ist. Diese Rinne 40 weist keine Pumpe auf und dient daher vorrangig dem Abführen des Mediums aus dem ersten Aufnahmevolumen 3 durch die am Behäl terboden angeordnete erste Öffnung 4. Auch diese Rinne 40 weist entlang ihrer Längserstreckung mehrere Rinnenöffnungen (nicht dargestellt) auf, über die das Füllmedium in den Innenraum der Rinne 40 gelangt. Die Rinnenöffnungen 41 bei der Rinnen 40 weisen Vorsprünge auf, die in den Hohlraum bzw. das Innere der Rinne 40 mit Neigung in Richtung der ersten Öffnung 4 (für die Rinne 40, die im ersten Aufnahmevolumen 3 angeordnet ist) bzw. in Richtung der Pumpe 42 (für die Rinne 40, die im zweiten Aufnahmevolumen 11 angeordnet ist) ragen, d.h. in Strömungsrichtung des Mediums innerhalb der Rinne, damit die Wahrscheinlich keit verringert wird, dass das Füllmedium durch eine Rinnenöffnung wieder aus- tritt. Für die Rinne 40, die innerhalb des zweiten Aufnahmevolumens 11 angeord net ist, kann so eine bessere Zuführung des Mediums zur Pumpe 42 erreicht wer den.

Die ersten Öffnungen 4 des Behälters weisen je einen Behälteranschlussstutzen 34 auf. Ein solcher Behälteranschlussstutzen 34 kann beispielsweise in die Be hälterwandung eingeschraubt, eingepresst, an diese angeformt oder mit dieser verschweißt werden. Die Befestigung bzw. Verklemmung der ersten Vorrichtung 10 im Behälter 1 erfolgt, wie bereits zuvor beschrieben, über die Verschraubung einer Überwurfmutter 30 mit dem Außengewinde eines Öffnungshalses 6 des Be hälters 1 , wobei die Überwurfmutter 30 den Vorrichtungsanschlussflansch 33 der ersten Vorrichtung 10 zusammen mit einer Anschlussplatte 31 auf der Anlageflä che 7 des Öffnungshalses 5 verklemmt. Fig. 4B zeigt eine Explosionsdarstellung des Behälters 1 aus Fig. 4A.

Die Ausführungsform des Behälters 1 in Fig. 5A unterscheidet sich von dem Be hälter 1 aus Fig. 4A darin, dass eine zweite Vorrichtung 20 in Form eines Beutels innerhalb der ersten Vorrichtung 10 angeordnet ist. Der Behälter 1 gemäß Fig. 5A weist somit drei Aufnahmevolumina, ein verfügbares erstes Aufnahmevolumen, ein zweites Aufnahmevolumen 11 und ein drittes Aufnahmevolumen 21, auf, die zusammen das Gesamtvolumen des Behälters bilden. Wie auch schon die Aus führungsform des Behälters 1 aus Fig. 4A, weist auch der Behälter 1 in Fig. 5A zwei Rinnen 40 auf, wobei die eine Rinne 40 innerhalb des dritten Annahmevolu mens 21 zusammen mit einer Pumpe 42 angeordnet ist, und wobei die andere Rinne 40, wie auch schon in Fig. 4A, entlang der Behälterwandung 2 im ersten Aufnahmevolumen 3 angeordnet ist.

Die zweite Vorrichtung 20 wird von der ersten Vorrichtung 10 umschlossen, so- dass das zweite Aufnahmevolumen 11 zwischen der Wandung der ersten Vor richtung 10 und der Wandung der zweiten Vorrichtung 20 angeordnet ist. Die Vor richtungsanschlussstutzen 32 bzw. die Vorrichtungsanschlussflansche 33 der beiden Vorrichtungen 10 und 20 sind gemeinsam am Öffnungshals 6 bzw. an der Anlagefläche 7 des Behälters 1 durch die Überwurfmutter 30 und die Anschluss platte 31 verklemmt. Die dritte Öffnung 22 gewährt somit ausschließlich eine me diale Verbindung zum dritten Aufnahmevolumen 21. Das heißt, dass ein Medium ausschließlich dem dritten Aufnahmevolumen 21 zugeführt und/oder von diesem entnommen werden kann. Das zweite Aufnahmevolumen 11 ist im Normalbetrieb nicht zur Aufnahme eines Mediums vorgesehen, kann aber beispielsweise im Fall einer Beschädigung der ersten Vorrichtung 10 ein in dem dritten Aufnahmevolu men 21 aufgenommenes Medium aufnehmen. Es versteht sich, dass zum Druck ausgleich eine geeignete zweite Öffnung 12 (in Fig. 5A nicht dargestellt) zur Ent lüftung des zweiten Aufnahmevolumens 11 vorgesehen sein kann. Das verfügbare erste Aufnahmevolumen ändert sich in Abhängigkeit der Befüllung des dritten Aufnahmevolumens 21. Um eine ausreichende Dichtheit im Bereich der Vorrichtungsanschlussstutzen 32 der beiden Vorrichtungen 10 und 20 zu gewähr leisten, können diese und/oder die Vorrichtungsanschlussflansche auch ver schweißt werden. Alternativ oder ergänzend könnte auch die Beutelwandung der ersten Vorrichtung 10 aus einem flexiblen Material und der Vorrichtungsan schlussstutzen 32 der ersten Vorrichtung 10 aus einem festen Material geformt werden, sodass der Vorrichtungsanschlussstutzen 32 mit einem Außengewinde versehen werden kann. Der Öffnungshals 6 der dritten Öffnung 22 könnte dem entsprechend mit einem Innengewinde versehen werden, sodass der Vorrich tungsanschlussstutzen 32 der ersten Vorrichtung 10 mit dem Öffnungshals 6 ver schraubt werden könnte.

In Fig. 5B wird eine Explosionsdarstellung des Behälters 1 aus Fig. 5A gezeigt. H ierbei wird deutlich sichtbar, dass die Vorrichtungsanschlussstutzen 32 der bei den Vorrichtungen 10 und 20 unterschiedlich lang sind, sodass der Vorrichtungs anschlussflansch 33 des längeren Vorrichtungsanschlussstutzens 32 der zweiten Vorrichtung 20 auf dem Vorrichtungsanschlussflansch 33 des kürzeren Vorrich tungsanschlussstutzens 32 der ersten Vorrichtung 10 zum Aufliegen kommt, so bald die zweite Vorrichtung 20 in die erste Vorrichtung 10 eingeführt ist. Ebenso wie die zuvor beschriebene Verschraubung des Öffnungshalses 6 mit dem Vor richtungsanschlussstutzen 32 der ersten Vorrichtung 10, könnte auch der Vor richtungsanschlussstutzen 32 der zweiten Vorrichtung 20 über ein Außengewinde mit einem Innengewinde des Vorrichtungsanschlussstutzen 32 der ersten Vor richtung 10 verschraubt werden. Alternativ oder ergänzend können die Vorrich tungsanschlussstutzen 32 und/oder die Vorrichtungsanschlussflansche 33 ver klemmt und/oder verschweißt werden.

In Fig. 6A wird eine weitere Ausführungsform eines Behälters 1 gezeigt, wobei die erste Vorrichtung 10 eine Trennwand umfasst. Zudem ist der Behälter 1 in zwei Behälterhälften geteilt, wobei die Behälterhälften je einen Behälterflansch 5 aufweisen, sodass die beiden Behälterhälften im Bereich der Behälterflansche 5 zum Anliegen kommen. Dabei können die Behälterhälften beispielsweise ver schweißt oder über sonstige Mittel zusammengehalten werden. Die Trennwand der ersten Vorrichtung 10 weist ebenfalls einen Vorrichtungsanschlussflansch 33 auf, der bevorzugt zwischen die beiden Behälterflansche 5 geklemmt und/oder in diesem Bereich verschweißt wird. Die Trennwand unterteilt das Gesamtvolumen des Behälters in zwei Aufnahmevolumina, ein verfügbares erstes Aufnahmevolu men und ein zweites Aufnahmevolumen 11. Beide Aufnahmevolumina 3 und 11 weisen dabei im Bereich der Behälterwandung 2 eine Rinne 40 auf. Die Rinne verbindet die Aufnahmevolumina 3 und 11 jeweils mit einer Öffnung 4 und 12. Die Rinnen 40 können dabei, hier nicht dargestellte, Rinnenöffnungen 41 aufweisen. Neben den mit den Rinnen 40 verbundenen Öffnungen 4 und 12 weist jedes Auf nahmevolumen 3 und 11 auf der den Öffnungen 4 und 12 an der Unterseite des Behälters gegenüberliegenden Oberseite ebenfalls eine Öffnung auf. Die erste Öffnung 4 an der Oberseite des Behälters kann somit für die Befüllung und/oder die Entnahme eines Mediums aus dem ersten Aufnahmevolumen 3 verwendet werden. Die zweite Öffnung 12 kann für die Befüllung und/oder die Entnahme eines Mediums aus dem zweiten Aufnahmevolumen 11 verwendet werden. Beide Öffnungen 4 und 12 weisen dabei je eine Anschlussplatte 31 , beispielsweise zum Anschließen externer Vorrichtungen, Maschinen etc. auf, die an den Anlagenflä chen 7 der Öffnungshälse 6 über Überwurfmutter 30 festgeklemmt sind.

Fig. 6B zeigt eine Explosionsdarstellung des Behälters 1 aus Fig. 6A.

Fig. 7A zeigt eine ähnliche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wie Fig. 6A, wobei der Behälter 1 in Fig. 7A zusätzlich eine zweite Vorrichtung 20 in Form einer Trennwand aufweist. Der Behälter 1 in Fig. 7A umfasst somit drei Aufnah mevolumina, ein erstes Aufnahmevolumen 3, ein zweites Aufnahmevolumen 11 und ein drittes Aufnahmevolumen 21. Die erste Vorrichtung 10 wird über den Vorrichtungsanschlussflansch 33 zwischen den Behälterflanschen 5 des Behäl ters 1 befestigt. Die zweite Vorrichtung 20 ist innerhalb des zweiten Aufnahmevo lumens 11 angeordnet und weist eine eigene Wandung auf, die ein drittes Auf nahmevolumen 21 im Wesentlichen vollständig umschließt. Die zweite Vorrich tung 20 ist dabei über einen Vorrichtungsanschlussstutzen 32 an dem Öffnungs hals 6 bzw. über einen Vorrichtungsanschlussflansch 33 an der Anlagefläche 7 der dritten Öffnung 22 befestigt. Die dritte Öffnung 22 weist zudem eine An schlussplatte 31 sowie eine Überwurfmutter 30 auf und ist dazu eingerichtet, ein Medium dem dritten Aufnahmevolumen 21 zuzuführen oder von diesem abzufüh ren. Gegenüber der dritten Öffnung 22 befindet sich im Bodenbereich des Behäl ters eine zweite Öffnung 12 für das zweite Aufnahmevolumen 11. Die zweite Öff nung 12 ist dabei über eine Rinne 40 mit dem zweiten Aufnahmevolumen 11 ver bunden. Bevorzugt weist die Rinne 40 dabei, hier nicht dargestellte, Rinnenöff nungen 41 und Vorsprünge auf. Die Rinne 40 ist entlang der Behälterwandung 2 angeordnet. Das erste Aufnahmevolumen 3 weist zwei erste Öffnungen 4 auf. Eine der ersten Öffnungen 4 ist dabei auf der Seite des Behälters angeordnet, auf der auch die dritte Öffnung 22 angeordnet ist. Diese erste Öffnung 4 weist eine Anschlussplatte 31 sowie eine Überwurfmutter 30 auf. Gegenüber dieser ersten Öffnung 4 befindet sich eine zweite erste Öffnung 4, die mit einer Rinne 40 ver bunden ist. Die Rinne 40 ist entlang der Behälterwandung 2 angeordnet und ver bindet das erste Aufnahmevolumen 3 mit der ersten Öffnung 4. Auch die Rinne 40, die das erste Aufnahmevolumen 3 mit der ersten Öffnung 4 verbindet, weist vorzugsweise, hier nicht dargestellte, Rinnenöffnungen 41 und Vorsprünge auf.

Fig. 7B zeigt eine Explosionsdarstellung der Behälterausführungsform gemäß Fig. 7A.

Fig. 8A zeigt einen Behälterausschnitt im Bereich einer dritten Öffnung 22 in Schnittdarstellung. Zu sehen sind demnach die Behälterwandung 2 sowie die bei den Vorrichtungsanschlussstutzen 32 der jeweiligen Vorrichtungen 10 und 20 (hier nicht zu sehen). Die Vorrichtungsanschlussstutzen 32 weisen jeweils einen Vorrichtungsanschlussflansch 33 auf. Der kürzere, radial äußere Vorrichtungsan schlussstutzen 32 kommt im zusammengebauten Zustand mit seinem Vorrich tungsanschlussflansch 33 auf eine Anlagefläche 7 der Behälterwandung 2 zum Anliegen. Dabei wird mit Hilfe eines Gewinderings 35 der Vorrichtungsanschluss flansch 33 an der Anlagefläche 7 befestigt, wobei der Gewindering 35 mit seinem Außengewinde in der Behälterwandung 2 verschraubt wird. Zum Befestigen des Gewinderings 35 weist der Gewindering 35 einen Innensechskant auf, in den ein Werkzeug eingreifen kann. Der längere, radial innere Vorrichtungsanschlussstut zen 32 ist im zusammengebauten Zustand innerhalb des kürzeren, radial äußeren Vorrichtungsanschlussstutzen 32 angeordnet und liegt mit dem Vorrichtungsan schlussflansch 33 auf dem Gewindering 35 auf. Der kürzere, äußere Vorrich tungsanschlussstutzen 32 ist folglich für ein äußeres, zweites Aufnahmevolumen 11 vorgesehen, wobei der längere, innere Vorrichtungsanschlussstutzen 32 für ein inneres, drittes Aufnahmevolumen 21 vorgesehen ist. Das zweite Aufnahme volumen 11 sowie das dritte Aufnahmevolumen 21 sind an dieser Stelle nicht dar gestellt. Zur Befestigung des längeren, inneren Vorrichtungsanschlussstutzens 32, der für die Zu- und/oder Abfuhr eines Mediums in ein inneres, drittes Aufnah mevolumen 21 vorgesehen ist, wird der Vorrichtungsanschlussstutzen 32 über einen weiteren Gewindering 35 zusammen mit einer Anschlussplatte 31 in der Vertiefung der Behälterwandung 2 befestigt. Bei dieser Ausführungsform einer dritten Öffnung 22 schließen die Vorrichtung und Anschlusskomponenten planar mit der Behälterwandung 2 ab. Es ist offensichtlich, dass anstatt zweier Vorrich tungsanschlussstutzen 32 auch nur ein Vorrichtungsanschlussstutzen 32 bzw. ein Vorrichtungsanschlussflansch 33 über einen Gewindering 35 und/oder eine An schlussplatte 31 an einer Öffnung befestigt werden kann.

Fig. 8B zeigt eine entsprechende Explosionsdarstellung der einzelnen Kompo nenten gemäß der Darstellung in Fig. 8A. In Fig. 9A wird ein alternativer Behälteranschluss einer dritten Öffnung 22 in Schnittdarstellung gezeigt. Hierbei ist ein radial innerer Vorrichtungsanschluss stutzen 32 innerhalb eines radial äußeren Vorrichtungsanschlussstutzen 32 an geordnet, wobei die Vorrichtungsanschlussflansche 33 im zusammengebauten Zustand aufeinander aufliegen. Der innere Vorrichtungsanschlussstutzen 32 ist hierbei dem dritten Aufnahmevolumen 21 zugeordnet. Der äußere Vorrichtungs anschlussstutzen 32 ist dem zweiten Aufnahmevolumen 11 zugeordnet. Im zu sammengebauten Zustand kommen die beiden Vorrichtungsanschlussflansche 33 auf der Anlagefläche 7 der Öffnungshälse 6 der Behälterwandung 2 zum Auf liegen und werden hier zusammen mit einer Anschlussplatte 31 über eine Über wurfmutter 30 befestigt. Das außerhalb der Vorrichtungen 10 und 20 liegende Aufnahmevolumen bildet das verfügbare erste Aufnahmevolumen.

Fig. 9B zeigt eine entsprechende Explosionsdarstellung der Fig. 9A.

Fig. 10A zeigt eine weitere alternative Ausführungsform eines Behälteranschlus ses einer dritten Öffnung 22 in Schnittdarstellung. Im Gegensatz zu der Alterna tive aus Fig. 9A weist der Öffnungshals 6 in Fig. 10A zwei Anlageflächen 7 auf. Eine innere Anlagefläche 7 kommt dabei im zusammengebauten Zustand mit dem Vorrichtungsanschlussflansch 33 der ersten Vorrichtung 10 zum Aufliegen und wird hier mit Hilfe eines Gewinderings 35 befestigt. Eine äußere Anlagefläche 7 kommt im zusammengebauten Zustand mit dem Vorrichtungsanschlussflansch 33 der zweiten Vorrichtung 20 zum Anliegen und wird hier mit Hilfe einer Über wurfmutter 30 zusammen mit einer Anschlussplatte 31 befestigt. Der Vorrich tungsanschlussflansch 33 der ersten Vorrichtung 10 und der Vorrichtungsan schlussflansch 33 der zweiten Vorrichtung 20 sind dabei axial voneinander beab- standet.

In Fig. 10B wird eine Explosionsdarstellung der Ausführungsform aus Fig. 10A gezeigt. Fig. 11A zeigt einen Behälteranschluss einer dritten Öffnung 22, wobei die Anla gefläche 7 des Öffnungshalses 6 der Behälterwandung 2 Bohrungen zur Auf nahme von Schrauben 36 aufweist. Die Schrauben 36 dienen zur Verschraubung der Vorrichtungsanschlussflansche 33 zusammen mit einer Anschlussplatte 31 an dem Öffnungshals 6. Dementsprechend weisen auch die Anschlussplatte 31 sowie die Vorrichtungsanschlussflansche 33 entsprechende Bohrungen auf.

Fig. 11 B zeigt eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 11 A.

In Fig. 12A wird eine Ausführungsform eines Behälteranschlusses einer dritten Öffnung 22 dargestellt, wobei lediglich die zweite Vorrichtung 20 einen Vorrich tungsanschlussstutzen 32 und dementsprechend auch einen Vorrichtungsan schlussflansch 33 aufweist. Die erste Vorrichtung 10 ist zumindest bereichsweise mit der Behälterwandung 2 verschweißt. Der Vorrichtungsanschlussstutzen 32 der zweiten Vorrichtung 20 ragt im zusammengebauten Zustand durch den Öff nungshals 6 der Behälterwandung 2 und liegt mit dem Vorrichtungsanschluss flansch 33 auf der Anlagefläche 7 auf. Eine Überwurfmutter 30 befestigt den Vor richtungsanschlussflansch 33 zusammen mit einer Anschlussplatte 31 an dem Öffnungshals 6. Auch wenn der Behälter wie schon zuvor in den Figs. 8A bis 11 B nicht vollständig dargestellt ist, sind die Aufnahmevolumina 3, 11, und 21 gezeigt.

Fig. 12B zeigt eine Explosionsdarstellung der Ausführungsform gemäß Fig. 12A.

Nachdem ein Behälter 1 mit einer Behälterwandung 2 und einem ersten Aufnah mevolumen 3 entsprechend den sich aus der späteren Verwendung ergebenden Bedürfnissen durch geeignete Verfahren wie Blasformen, Spritzgießen oder Tief ziehen, vorzugsweise durch Rotationsformen, gefertigt wurde, werden in Abhän gigkeit von den Bedürfnissen, die sich insbesondere aus der Art des Füllmediums ergeben, eine erste Vorrichtung 10 und gegebenenfalls eine oder mehrere zweite Vorrichtungen 20 durch eine Öffnung in der Behälterwandung 2 oder dadurch, dass der Behälter 1 mehrere zusammensetzbare Komponenten, beispielsweise zwei Behälterhälften, aufweist, in den Behälter 1 eingesetzt. Wenn die Vorrich tungen 10 und 20 ein flexibles Material aufweisen, können die Vorrichtungen 10 und 20 einfach durch eine Öffnung eingeführt werden.

Je nach Anwendung kann dabei anschließend eine Rinne 40 mit einer Pumpe 42 in den Behälter und/oder in eine der Vorrichtungen eingeführt werden. Alternativ oder ergänzend kann wenigstens eine Rinne 40 bereits während der Fertigung des Behälters 1 in diesen integriert werden.

Für den Fall, dass der Behälter für eine Reinigungsmaschine benötigt wird, wobei die Reinigungsmaschine einen Reinigungsprozess aufweist, bei dem zunächst eine Wasserentnahme, dann eine Wasseraufheizung, eine Vermischung des Wassers mit Reinigungsmittel, eine Reinigung, und abschließend eine Aufnahme des verunreinigten Wassers erfolgt, benötigt der Behälter drei Aufnahmevolu mina. Ein erstes Aufnahmevolumen 3 für das verunreinigte Wasser, ein zweites Aufnahmevolumen 11 für das frische Wasser und ein drittes Aufnahmevolumen 21 für das Reinigungsmittel. Vorzugsweise wird das zweite Aufnahmevolumen 11 durch eine erste Vorrichtung 10 in Form eines Beutels und das dritte Aufnahme volumen 21 durch eine zweite Vorrichtung 20 in Form eines Beutels bereitgestellt. Da Reinigungsprozesse für gewöhnlich mehr Wasser als Reinigungsmittel benö tigen, wird das zweite Aufnahmevolumen 11 vor Beginn des Reinigungsprozes ses stärker befüllt als das mit Reinigungsmittel befüllte dritte Aufnahmevolumen 21. Das für das verunreinigte Wasser vorgesehene erste Aufnahmevolumen 3 ist bevorzugt leer.

Um das entsprechende Medium den Aufnahmevolumina 3, 11 und 21 zuzuführen bzw. aus diesen entnehmen zu können, ist jedem Aufnahmevolumen eine Öff nung zugeordnet. Das erste Aufnahmevolumen 3 weist bevorzugt zwei Öffnungen 4, eine an der Behälteroberseite angeordnete Öffnung für die Zuführung und eine am Behälterunterseite angeordnete Öffnung für die Entnahme, auf. Die erste Vor richtung 10 kann mit einem Vorrichtungsanschlussflansch 33 mit einer Anlageflä che 7 eines Öffnungshalses 6 einer zweiten Öffnung 12 über eine Anschlussplatte 31 und eine Überwurfmutter 30 verklemmt werden. Gleiches gilt für die zweite Vorrichtung 20, die in einer dritten Öffnung 22 verklemmt werden kann. Die ersten Öffnungen 4 können jeweils mit einem Behälteranschlussstutzen 34 versehen werden.

Eine Rinne 40 wird für die Anwendung in einem Reinigungsprozess nicht zwin gend benötigt, da das zweite und dritte Aufnahmevolumen 11 und 21 über die Öffnungen 12 und 22 entleert werden und das verfügbare erste Aufnahmevolu men sich erst allmählich während des Reinigungsprozesses füllt. Am Ende des Reinigungsprozesses sind vorzugsweise das zweite und dritte Aufnahmevolumen 11 und 21 entleert und das verfügbare erste Aufnahmevolumengefüllt. Das ver fügbare erste Aufnahmevolumen entspricht dann dem Gesamtvolumen des Be hälters.

Für die Entnahme kann eine Pumpe 42 direkt in die Aufnahmevolumina integriert werden oder aber eine externe Pumpe, die an die entsprechenden Öffnungen angeschlossen ist, kann für die Entnahme der Medien sorgen. Für die Wasserauf- heizung kann ebenfalls eine Temperaturregelungseinheit direkt in das zweite Auf nahmevolumen 11 integriert werden. Zudem kann die Wandung der ersten Vor richtung 10 eine Isolierung aufweisen, damit die Wärme nicht auch die übrigen Aufnahmevolumina beeinflusst.

Wenn während des Reinigungsprozesses 1 Liter aufgeheiztes Wasser aus dem zweiten Aufnahmevolumen 11 entnommen wird und in einer Reinigungsmaschine mit 50 ml Reinigungsmittel aus dem dritten Aufnahmevolumen 21 vermischt wird, vergrößert sich das Aufnahmevolumen 3 um 1,05 Liter. Das dritte Aufnahmevolumen 3 kann mit dem verunreinigten Wasser, bestehend aus Was ser, Reinigungsmittel und Schmutzpartikeln, über die erste Öffnung 4 an der Be hälteroberseite befüllt werden. Nach der Beendigung kann das verunreinigte Wasser über die erste Öffnung 4 an der Behälterunterseite in einen Tankwagen, einen Abfluss etc. entleert werden.

Um eine Vermischung des mit Reinigungsmittel befüllten dritten Aufnahmevolu mens 21 mit einem der anderen Aufnahmevolumina 3 und 11 nach Möglichkeit zu vermeiden, beispielsweise weil das Reinigungsmittel sehr wertvoll ist und durch die Vermischung nicht mehr verwendbar wäre, kann die erste zweite Vor richtung 20 in Form eines Beutels auch in eine zusätzliche zweite Vorrichtung 20 in Form eines Beutels integriert werden und ähnlich den Figuren 5A und 5B sowie den Figuren 8A bis 12B an der dritten Öffnung 22 befestigt werden. H ierbei ent steht ein viertes Aufnahmevolumen, wobei allerdings weiterhin lediglich drei Auf nahmevolumina mit Medien befüllt werden können. Da der erste Beutel in einen zweiten Beutel integriert wurde, weist das eine Aufnahmevolumen eine doppelte Wandung auf. Wenn die innere Vorrichtung bzw. die Wandung der inneren Vor richtung beschädigt wird, könnte das Reinigungsmittel somit von der äußeren Wandung aufgefangen werden.

Um die Vorrichtungen 10 und 20 und den Behälterinnenraum zu reinigen und bei spielsweise einer Schimmelbildung vorzubeugen, können die Vorrichtungen 10 und 20 durch Lösen der Überwurfmuttern 30 aus den Öffnungen 12 und 22 ent nommen und gereinigt werden.

Der Reinigungsprozess der Reinigungsmaschine wurde hier nur exemplarisch be schrieben. Selbstverständlich bestehen weitere Anwendungsmöglichkeiten eines erfindungsgemäßen Behälters 1 , beispielsweise in Wohnwagen, Wohnmobilen, Booten, Diesel-Kraftfahrzeugen etc., wobei ein Behälter 1 mehrere, vorzugsweise flexible, Aufnahmevolumina aufweist. Zusätzlich kann der Behälter 1 so ausgestaltet sein, dass eine einfache Entnahme der Vorrichtungen durch entspre chende Befestigungsmittel an den Öffnungen möglich ist. Außerdem kann der Behälter 1 eine Rinne 40, die insbesondere die Abführung eines Mediums be günstigt, aufweisen. Zusätzlich kann eine Vorrichtung beispielsweise innerhalb einerweiteren Vorrichtung angeordnet werden, sodass das befüllte Aufnahmevo lumen robust gegen eventuelle Beschädigung ist und/oder besonders hohe An forderungen in Bezug auf Sauberkeit und Hygiene erfüllt.

Vorzugsweise wird der Behälter im Rotationsformverfahren mittels eines Rotati onswerkzeugs hergestellt. Eine bekannte Form der Herstellung sieht vor, dass eine abgewogene Menge Kunststoffmaterials in Form von Pulver, Pellets, Mikro pellets oder dergleichen als Ausgangsmaterial in eine hohle Form gegeben wird, deren Innenoberfläche die Außenfläche des Kunststoffbehälters definiert. Die Form wird dann in Rotation um zwei in der Regel senkrecht zueinander angeord nete Achsen versetzt. Wärme wird in die Rotationsschmelzform eingetragen. Die Drehzahlen der Rotationsschmelzformen sind so niedrig, dass Fliehkräfte im Ver gleich zur Schwerkraft einen geringen Einfluss besitzen. Das Kunststoffmaterial beginnt zu schmelzen und sich an der Innenseite der Rotationsschmelzform an zulegen, wodurch dem Kunststoffbehälter seine spätere Form gegeben wird. Für diese weit verbreitete Variante des Rotationsformverfahrens werden Thermo plaste wie Polyethylen (PE), Polypropylen, (PP), Polyamid 6 (PA6), Polyamid 11 oder 12 (PA11, PA12), Polycarbonat (PC) und dergleichen verwendet. Die Verar beitungstemperaturen müssen oberhalb der Schmelz- oder Erweichungstempe ratur des jeweiligen Kunststoffmaterials liegen.

Einige Kunststoffe, insbesondere Thermoplaste mit sehr hoher Schmelz- oder Er weichungstemperatur, bspw. PA6, oder auch Duroplaste, die einer thermoplasti schen Verarbeitung naturgemäß nicht zugänglich sind, werden im Rotationsver fahren in an sich ebenfalls bekannter Weise bevorzugt so verarbeitet, dass als Ausgangsmaterial ein chemischer Vorläufer des für das Formteil vorgesehenen Materials, der sogenannte Kunststoffvorläufer, als Schmelze in flüssiger Form in die Rotationsschmelzform eingebracht wird und dort unter Rotation bei gleichzei tiger Formgebung bzw. Ausformung chemisch zum endgültigen Kunststoffwerk stoff reagiert, insbesondere polymerisiert. Dieses Verfahren kommt z.B. vorteil haft zur Fierstellung von Formteilen aus Polyamid 6 (PA6), Polyamid 12 (PA12) oder ihren Co-Polymeren zum Einsatz, wobei als Kunststoffvorläufer die entspre chenden Lactame, also z.B. Caprolactam und/oder Laurinlactam, eingesetzt wer den, die bei Raumtemperatur unter Normalbedingungen in fester Form vorliegen, im Rotationsverfahren jedoch als Schmelze mit sehr niedriger Viskosität (Größen ordnung 10 mPa-s, d.h. ungefähr wie Wasser) verarbeitet werden. Diese Verfah rensvariante gestattet die Fierstellung von Kunststoffformteilen unter Umgehung der bei thermoplastischer Verarbeitung erforderlichen hohen Temperaturen, und die Prozesstemperatur wird bevorzugt unterhalb der Schmelztemperatur des fer tigen Kunststoffs gehalten.

Das Rotationsformen mit Kunststoffen als Ausgangsmaterial wie auch mit Kunst stoffvorläufern als Ausgangsmaterial ist allgemein bekannt und bspw. beschrie ben in den Monographien

[1] Crawford, Roy J., Rotational Moulding of Plastics, Second Edition, Research Studies Press Ltd., Taunton / John Wiley & Sons Inc., New York, 1996,

[2] Nugent, Paul: Rotational Molding: A Practical Guide, 2001 , sowie

[3] Crawford, Roy J., Throne, James L.: Rotational Molding Technology, Plastics Design Library, William Andrew Publishing, Norwich, New York, 2002.

In den so hergestellten Behälter 1 werden die erste und/oder zweite Vorrichtung 10, 20 eingesetzt.

Die Vorrichtungen 10, 20 können, insbesondere bei der Ausgestaltung als Beutel oder Schlauch, in einem separaten Werkzeug hergestellt werden, das ähnliche Maße hat wie das zur Fierstellung des Behälters verwendete Werkzeug. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, zuerst den Behälter 1 herzustellen und anschließend den Beutel durch Rotationsformen direkt innerhalb des Behälters 1 auszubilden. Dazu wird das zur Herstellung des Beutels vorgesehene Ausgangs- material in die zuvor rotationsgeformte Behälterwandung 2 gegeben, welche da bei vorzugsweise in dem zu ihrer Herstellung verwendeten Werkzeug verbleibt. Das Werkzeug wird anschließend biaxial in Rotation versetzt, wobei es optional beheizt werden kann. Das Ausgangsmaterial legt sich an die Behälterwandung an und bildet die Wandung der Vorrichtung aus. Nach Abschluss des Rotations- formens wird vor oder nach der Entnahme des Behälters aus dem Werkzeug eine etwaige Anhaftung des Beutels an der Behälterwandung durch Druckerhöhung in dem Bereich zwischen der Behälterwandung und dem Beutel (d.h. in dem ersten Aufnahmeraum) und/oder durch Evakuieren des von dem Beutel eingeschlosse nen Volumens (d.h. des zweiten Aufnahmeraums) erreicht. Damit lässt sich der Beutel maßgerecht in den Behälter einformen.

Bezugszeichenliste

1 Behälter

2 Behälterwandung

3 erstes Aufnahmevolumen

4 erste Öffnung

5 Behälterflansch

6 Öffnungshals

7 Anlagefläche

10 erste Vorrichtung

11 zweites Aufnahmevolumen

12 zweite Öffnung

20 zweite Vorrichtung

21 drittes Aufnahmevolumen

22 dritte Öffnung

30 Überwurfmutter

31 Anschlussplatte

32 Vorrichtungsanschlussstutzen

33 Vorrichtungsanschlussflansch

34 Behälteranschlussstutzen

35 Gewindering

36 Schraube

40 Rinne

41 Rinnenöffnungen

42 Pumpe

43 Vertiefung