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Patent Searching and Data


Title:
CONTROLLER FOR A DOMESTIC APPLIANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/243059
Kind Code:
A1
Abstract:
A control device for a domestic appliance comprises a display device having a predetermined display area; a sensor having a predetermined touch area; wherein the touch area at least partly covers the display area; and a processing means for determining their position on the touch area at which the touch sensor is touched. The touch area goes beyond a boundary of the display area on at least one side of the display device.

Inventors:
BELIVEAU THOMAS ERIC (DE)
SCHMIDT TOBIAS (DE)
GROBLEBEN RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/064706
Publication Date:
December 26, 2019
Filing Date:
June 05, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
G06F3/0488; G06F3/041
Foreign References:
EP2466442A22012-06-20
US20110128244A12011-06-02
US20150116235A12015-04-30
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Claims:
io

PATENTANSPRÜCHE

1. Steuervorrichtung (100) für ein Hausgerät (105), wobei die Steuervorrichtung (100) folgendes umfasst:

- eine Anzeigevorrichtung (1 15) mit einer vorbestimmten Anzeigefläche (120);

- einen Berührungssensor (125) mit einer vorbestimmten Abtastfläche (130);

- wobei die Abtastfläche (130) die Anzeigefläche (120) zumindest teilweise abdeckt;

- eine Verarbeitungseinrichtung (135) zur Bestimmung einer Position auf der Abtast- fläche (130), an der eine Berührung des Berührungssensors (125) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Abtastfläche (130) an wenigstens einer Seite der Anzeigevorrichtung (1 15) über eine Begrenzung der Anzeigefläche (120) hinausgeht.

2. Steuervorrichtung (100) nach Anspruch 1 , wobei die Anzeigefläche (120) recht- eckig ist und die Abtastfläche (130) an wenigstens zwei Seiten über Begrenzun- gen der Anzeigefläche (120) hinausgeht.

3. Steuervorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Abtastfläche (130) größer als die Anzeigefläche (120) ist.

4. Steuervorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ferner umfassend eine Leiterplatte (145), an der die Anzeigevorrichtung (1 15) und der Berührungssensor (125) angebracht sind.

5. Steuervorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Verarbeitungseinrichtung (135) dazu eingerichtet ist, eine Berührung in einem über die Begrenzung der Anzeigefläche (120) hinausgehenden Bereich der Abtastflä- che (130) zu bestimmen und eine vorbestimmte Funktion des Hausgeräts (105) zu steuern.

6. Hausgerät (105), umfassend eine Steuervorrichtung (100) nach einem der voran- gehenden Ansprüche.

7. Hausgerät (105) nach Anspruch 6, ferner umfassend eine transparente Frontblen- de, an welcher der Berührungssensor (125) und die Anzeigevorrichtung (1 15) an- gebracht sind.

8. Verfahren (300) zum Steuern eines Hausgeräts (105) mit:

- einer Anzeigevorrichtung (1 15) mit einer vorbestimmten Anzeigefläche (120);

- einem Berührungssensor (125) mit einer vorbestimmten Abtastfläche (130);

- wobei die Abtastfläche (130) die Anzeigefläche (120) zumindest teilweise abdeckt, und an wenigstens einer Seite der Anzeigevorrichtung (1 15) über eine Begrenzung der Anzeigefläche (120) hinausgeht,

wobei das Verfahren (300) folgende Schritte umfasst:

- Abtasten (305) einer Berührung des Berührungssensors (125);

Bestimmen (310) einer Position, an welcher die Berührung erfolgt;

Bestimmen (310), dass die Position in einem über die Begrenzung der Anzeigeflä- che (120) hinausgehenden Bereich der Abtastfläche (130) liegt; und

- Steuern (320) einer vorbestimmten Funktion des Hausgeräts (105).

9. Verfahren (300) nach Anspruch 8, wobei die Position in einem ersten vorbestimm- ten Bereich (205-220) liegt und die Funktion in Abhängigkeit einer auf der Anzei- gevorrichtung (1 15) ausgegebenen Darstellung gesteuert wird.

10. Verfahren (300) nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Position in einem zweiten vor- bestimmten Bereich (230, 235) liegt und die Funktion unabhängig von einer auf der Anzeigevorrichtung (1 15) ausgegebenen Darstellung gesteuert wird.

Description:
Steuervorrichtung für ein Hausgerät

Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für ein Hausgerät. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Steuervorrichtung mit einem Touchscreen.

Ein Hausgerät wie ein Herd kann mittels einer Steuervorrichtung gesteuert werden. Die Steuervorrichtung ist mit einer Benutzerschnittstelle verbunden, um eine Vorgabe eines Benutzers abzutasten. Dazu umfasst die Benutzerschnittstelle nach Art eines Mobiltele- fons eine Anzeigevorrichtung, vor der ein Berührungssensor angebracht ist. Auf der An- zeigevorrichtung kann ein vorbestimmter Inhalt ausgegeben werden, beispielsweise kann eine Steuerfläche angezeigt werden, der eine Funktion zugeordnet ist. Optional kann auch ein auf die Funktion hinweisender Text angezeigt werden. Berührt der Benutzer die Steuerfläche, so wird der Herd in Abhängigkeit der Funktion gesteuert.

Eine solche Steuervorrichtung ist nicht für alle Hausgeräte gut geeignet. Die Anzeigevor- richtung ist üblicherweise eben und erfordert eine ebene Oberfläche des Hausgeräts. Bei- spielsweise bei einem Toaster oder einem Handgerät können aber nur kleine ebene Oberflächen vorgesehen sein, sodass nur wenige oder kleine Steuerflächen dargestellt werden können. Außerdem ist der Preis einer Anzeigevorrichtung üblicherweise stark von der Größe seiner Anzeigefläche abhängig, sodass für ein Hausgerät oft aus Kostengrün- den nur eine kleine Anzeigefläche realisiert werden kann.

Eine der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht in der Bereitstel- lung einer verbesserten Technik, um eine Bedienung eines Hausgeräts zu verbessern. Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.

Eine Steuervorrichtung für ein Hausgerät umfasst eine Anzeigevorrichtung mit einer vor- bestimmten Anzeigefläche; einen Berührungssensor mit einer vorbestimmten Abtastflä- che; wobei die Abtastfläche die Anzeigefläche zumindest teilweise abdeckt; und eine Ver- arbeitungseinrichtung zur Bestimmung einer Position auf der Abtastfläche, an der eine Berührung des Berührungssensors erfolgt. Dabei geht die Abtastfläche an wenigstens einer Seite der Anzeigevorrichtung über eine Begrenzung der Anzeigefläche hinaus.

Das Hausgerät ist bevorzugt zur Erfüllung einer haushaltsnahen Funktion eingerichtet. Insbesondere kann das Hausgerät ein Küchengerät umfassen oder zur Weißen Ware gezählt werden. Beispielsweise kann das Hausgerät eine Waschmaschine, einen Wä schetrockner, eine Heißmangel, ein Bügeleisen, eine Bügelstation, ein Dampfbügelbrett, einen Herd, einen Ofen, eine Dunstabzugshaube, einen Geschirrspüler, ein Kühlgerät, ein Standrührgerät, ein Handrührgerät oder einen Mixer umfassen. Weitere Beispiele umfas- sen einen Staubsauger, optional autonom, ein elektrisches Handwerkzeug oder ein elekt- risches Gartengerät.

Durch Verwenden eines über die Anzeigefläche hinausgehenden Berührungssensors kann einerseits eine kleine Anzeigevorrichtung verwendet werden, was Kosten für die Steuervorrichtung senken kann. Die Anzeigevorrichtung ist üblicherweise eben und kann insbesondere eine gläserne Oberfläche haben. Mittels der Erfindung kann eine Anzeige- vorrichtung mit einer kleine Anzeigefläche auch an einem Hausgerät mit einer kleinen ebenen Oberfläche eingesetzt werden. Andererseits kann eine berührungsempfindliche Oberfläche relativ groß gehalten sein, sodass auch eine Bedienperson mit relativ großen Händen eine genaue Steuerung bewirken kann. Bei der Berührung des Berührungs- sensors kann die Anzeigevorrichtung nicht verdeckt sein, sodass eine interaktive Steue- rung des Hausgeräts durchgeführt werden kann.

Der Berührungssensor ist bevorzugt kapazitiv ausgeführt und kann auf ein flexibles Sub- strat, beispielsweise einen Polymerfilm, aufgebracht sein. In anderen Ausführungsformen ist der Berührungssensor mit einem anderen Messprinzip, beispielsweise resistiv oder projiziert-kapazitiv, ausgeführt. Dabei ist der Berührungssensor bevorzugt flexibel, sodass er auch einer unebenen Oberfläche eines Hausgeräts folgen kann. Der Berührungssensor kann so verbessert mit dem Hausgerät integriert und ergonomisch bedienbar sein. Allge- mein ist bevorzugt, dass der Berührungssensor transparent ausgeführt und an einer ei- nem Benutzer zugewandten Oberfläche der Anzeigevorrichtung angebracht ist.

Die Verarbeitungseinrichtung ist bevorzugt dazu eingerichtet, ein hierin beschriebenes Verfahren ganz oder teilweise auszuführen. Dazu kann die Verarbeitungseinrichtung ei- nen programmierbaren Mikrocomputer oder Mikrocontroller umfassen und das Verfahren kann in Form eines Computerprogrammprodukts mit Programmcodemitteln vorliegen. Das Computerprogrammprodukt kann auch auf einem computerlesbaren Datenträger abge- speichert sein. Merkmale oder Vorteile des Verfahrens können auf die Vorrichtung über- tragen werden oder umgekehrt.

Die Anzeigefläche ist bevorzugt rechteckig ausgebildet, wobei die Abtastfläche an wenigs- tens zwei Seiten über Begrenzungen der Anzeigefläche hinausgehen kann. Die beiden Seiten können einander gegenüber liegen oder um 90° gegenüber der Anzeigevorrichtung versetzt sein.

Die Abtastfläche ist weiter bevorzugt größer als die Anzeigefläche ausgeführt. Mit Größe ist hier ein Flächeninhalt einer dem Benutzer zugewandten Oberfläche gemeint, aus- drückbar in einem Flächenmaß wie cm 2 oder mm 2 . Im Fall der Anzeigevorrichtung ent- spricht die Größe der Oberfläche bevorzugt die Anzeigefläche oder einen für den Benut- zer sichtbaren Teil davon; im Fall des Berührungssensors die Abtastfläche oder einen dem Benutzer zur Verfügung stehenden Teil davon. Beispielsweise kann die Abtastfläche um ein vorbestimmtes Maß größer als die Anzeigefläche sein, wobei das Maß von einer durchschnittlichen Größe eines Fingers eines Benutzers abgeleitet sein kann. Beispiels- weise kann die Abtastfläche an einer Seite der Anzeigefläche diese um die Breite eines oder zweier Finger überragen, das kann einem Maß von ca. 1 ,5 - 4 cm entsprechen. In einer anderen Ausführungsform ist die Abtastfläche um einen vorbestimmten Betrag grö- ßer als die Anzeigefläche, beispielsweise 1 ,2 - 2,5-mal so groß. Dabei kann die Abtastflä- che je nach Anwendungsfall symmetrisch oder asymmetrisch zur Anzeigefläche ausge- richtet sein.

Die Steuervorrichtung kann ferner eine Leiterplatte umfassen, an der die Anzeigevorrich- tung und der Berührungssensor angebracht sind. Dadurch kann eine separat handhabba- re Einheit geschaffen sein, die leichter transportiert oder am Hausgerät angebracht wer- den kann. Die Leiterplatte kann insbesondere im Wesentlichen die Abmessungen des Berührungssensors bzw. seiner Abtastfläche aufweisen. Kosten für die Leiterplatte kön- nen pro Fläche deutlich geringer sein als für die Anzeigevorrichtung.

Die Verarbeitungseinrichtung kann dazu eingerichtet sein, eine Berührung in einem über die Begrenzung der Anzeigefläche hinausgehenden Bereich der Abtastfläche zu bestim- men und eine vorbestimmte Funktion des Hausgeräts zu steuern. Die Funktion kann eine Größe verändern, die interaktiv auf der Anzeigevorrichtung dargestellt werden kann. Bei- spielsweise kann die Größe eine gewünschte Verarbeitungsleistung oder Temperatur umfassen. Ein aktuell eingestellter Wert für die Größe kann beispielsweise numerisch, textuell oder graphisch auf der Anzeigevorrichtung ausgegeben werden.

Ein Hausgerät umfasst eine hierin beschriebene Steuervorrichtung. Merkmale oder Vortei- le der Vorrichtung können auf das Hausgerät übertragen werden oder umgekehrt. Das Hausgerät kann insbesondere ein Küchengerät umfassen, beispielsweise einen Herd, einen Ofen, eine Dunstabzugshaube oder einen Geschirrspüler.

Das Hausgerät kann eine Frontblende umfassen, an welcher der Berührungssensor und die Anzeigevorrichtung angebracht sind. Dabei ist die Frontblende bevorzugt transparent ausgeführt und kann beispielsweise Glas umfassen. Außerdem ist die Frontblende bevor- zugt zumindest im Bereich der Anzeigefläche eben. Die Steuervorrichtung kann teilweise oder vollständig auf einer vom Benutzer abgewandten Seite der Frontblende angebracht sein. Feuchtigkeit oder Schmutz können so sicher von der Steuervorrichtung ferngehalten werden. In einer Ausführungsform ist die Steuervorrichtung fest mit der Frontblende ver- bunden, insbesondere stoffschlüssig mittels Kleben oder Schweißen. Ein Eindringen von Schmutz oder Feuchtigkeit in einen Bereich zwischen der Steuervorrichtung und der Frontblende kann verhindert sein. Die Steuervorrichtung kann zusammen mit der Front- blende eine separat handhabbare Einheit bilden.

Ein Verfahren zum Steuern eines Hausgeräts umfasst Schritte des Abtastens einer Be- rührung des Berührungssensors; des Bestimmens einer Position, an welcher die Berüh- rung erfolgt; des Bestimmens, dass die Position in einem über die Begrenzung der Anzei- gefläche hinausgehenden Bereich der Abtastfläche liegt; und des Steuerns einer vorbe- stimmten Funktion des Hausgeräts. Die Funktion kann in Abhängigkeit eines Betriebszu- stands der Steuervorrichtung oder des Hausgeräts ausgewählt oder parametriert sein. Bevorzugt ist die Funktion vom Inhalt einer Darstellung abhängig, die vor oder während des Berührens auf der Anzeigevorrichtung dargestellt wird.

In einer ersten Variante liegt die Position in einem ersten vorbestimmten Bereich, wobei die Funktion in Abhängigkeit einer auf der Anzeigevorrichtung ausgegebenen Darstellung gesteuert wird. In einer zweiten Variante, die mit der ersten Variante kombinierbar ist, liegt die Position in einem zweiten vorbestimmten Bereich, wobei die Funktion unabhängig von einer auf der Anzeigevorrichtung ausgegebenen Darstellung gesteuert wird.

Die Erfindung wird nun unter Bezug auf die beiliegenden Figuren genauer beschrieben, in denen:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer Steuervorrichtung;

Figur 2 Beispiele einer Steuervorrichtung; und

Figur 3 ein Ablaufdiagramm zum Steuern eines Hausgeräts darstellt.

Figur 1 zeigt eine Darstellung einer beispielhaften Steuervorrichtung 100 für ein Hausge- rät 105. Einige Elemente der Steuervorrichtung 100 sind dabei zur besseren Verständ- lichkeit nach Art einer Explosionszeichnung entlang einer Achse 110 versetzt.

Die Steuervorrichtung 100 umfasst eine Anzeigevorrichtung 115 mit einer Anzeigefläche 120, einen Berührungssensor 125 mit einer Abtastfläche 130 und eine Verarbeitungsein- richtung 135, die zur Steuerung des Hausgeräts 105 eingerichtet sein kann. Bevorzugt ist die Verarbeitungseinrichtung 135 hierfür mittels einer Schnittstelle 140 mit einer weiteren Verarbeitungseinrichtung, einem Sensor oder einem Aktor des Hausgeräts 105 verbun- den. Optional ist eine Leiterplatte 145 vorgesehen, an welcher die Anzeigevorrichtung 1 15 und/oder der Berührungssensor 125 angebracht sein können. Die Anzeigevorrichtung 1 15 und/oder der Berührungssensor 125 können auch an einer Blende 150 angebracht sein, die insbesondere Teil einer Oberfläche des Hausgeräts 105 sein kann.

Die Blende 150 schließt die Steuervorrichtung 100 bevorzugt in Richtung eines Benutzers 160 ab, der symbolisch dargestellt ist. Dabei ist die Blende 150 bevorzugt zumindest ab- schnittweise transparent, um die Sichtbarkeit der Anzeigevorrichtung 1 15 zu gewährleis- ten. Der Berührungssensor 125 ist bevorzugt auf einer dem Benutzer 160 zugewandten Seite der Anzeigevorrichtung 1 15 angebracht und ebenfalls zumindest abschnittsweise transparent. Anzeigevorrichtung 1 15 und Berührungssensor 125 können in ihrer Reihen- folge auch vertauscht sein, dabei muss der Berührungssensor 125 nicht unbedingt trans- parent sein. In noch einer weiteren Ausführungsform kann die Blende 150 auch zwischen dem Berührungssensor 125 und der Anzeigevorrichtung 1 15 liegen, wobei der Berüh- rungssensor 125 bevorzugt dem Benutzer 160 zugewandt ist. Die Leiterplatte 145 ist all- gemein intransparent und kann auf einer dem Benutzer 160 entferntesten Position liegen.

Die Anzeigevorrichtung 115 und der Berührungssensor 125 können aneinander befestigt sein. Beide Elemente können zusätzlich oder alternativ auch mit der Leiterplatte 145 und/oder der Blende 150 verbunden sein. Die Verbindung kann eine elektrische Kontak- tierung und eine mechanische Befestigung umfassen. Die Kontaktierung kann eine Steck- oder Lötverbindung umfassen und die mechanische Verbindung kann unter Anderem stoffschlüssig, beispielsweise durch Schweißen oder Kleben erfolgen.

Bevorzugt sind die Anzeigevorrichtung 1 15 und der Berührungssensor 125 nach Art eines Touchscreens ausgeführt. Dabei kann auf der Anzeigevorrichtung ein Bedienelement 165 angezeigt werden, das der Benutzer 160 sehen kann. Dem Bedienelement 165 kann eine vorbestimmte Funktion des Hausgeräts 105 zugeordnet sein. Wird mittels des Berüh- rungssensors 125 eine Berührung im Bereich des Bedienelements 165 erfasst, so kann die vorbestimmte Funktion ausgeführt werden. Dabei kann die Darstellung des Bedien- elements 165 auf der Anzeigevorrichtung 1 15 verändert werden, entweder um eine opti sche Rückmeldung über die erfasste Berührung zu geben, oder um einen Parameter, der mittels des Bedienelements 165 veränderbar ist, anzudeuten.

Es wird vorgeschlagen, dass die Abtastfläche 120 des Berührungssensors 1 15 die die Anzeigefläche 120 der Anzeigevorrichtung 1 15 an wenigstens einer Seite überlappt. In der Darstellung von Figur 1 ist die Anzeigevorrichtung 115 rechteckig ausgeführt. Die Ab- tastfläche 130 des Berührungssensors 125 kann an einer, an zwei, drei oder vier Seiten über die Begrenzung der Abtastfläche 130 hinausgehen. Dabei muss der Berührungs- sensor 125 weder rechteckig sein, noch die Anzeigevorrichtung 115 vollständig abdecken. In der dargestellten Ausführungsform überlappt die Abtastfläche 130 des Berührungs- sensors 125 die Anzeigefläche 120 der Anzeigevorrichtung 115 exemplarisch sowohl in horizontaler Richtung als auch in vertikaler Richtung beidseitig.

Die Leiterplatte 145 ist bevorzugt wenigstens so groß wie die Abtastfläche 130 des Berüh- rungssensors 1 15 und so angebracht, dass der Berührungssensor 1 15 die Leiterplatte 145 an keiner Seite überlappt. Die Abtastfläche 130 des Berührungssensors 125 ist be- vorzugt so gestaltet, dass sie die Blende 150 in keiner Richtung überlappt.

Figur 2 zeigt zwei exemplarische Ausführungsformen einer Steuervorrichtung 100, jeweils aus einer Perspektive des Benutzers 160. Beide Ausführungsformen umfassen exempla- risch eine Blende 150. In beiden Ausführungsformen erstreckt sich die Abtastfläche 130 in wenigstens einer Richtung über Begrenzungen der Anzeigefläche 120 hinaus.

In der oberen Darstellung umfasst die Abtastfläche 130 einen ersten Bereich 205, der deckungsgleich vor der Anzeigefläche 120 liegt, und wenigstens einen weiteren Bereich, der außerhalb der Anzeigefläche 120 liegt. Vorliegend sind ein zweiter Bereich 210 links, ein dritter Bereich 215 rechts und ein vierter Bereich 220 unterhalb der Anzeigefläche 120 vorgesehen. Außerdem können ein fünfter Bereich 225 unten links und/oder ein sechster Bereich 230 unten rechts von der Anzeigefläche 120 vorgesehen sein.

Einigen der Bereiche 210 - 230 kann jeweils eine Funktion zugewiesen sein, die unab- hängig von einer Darstellung auf der Anzeigevorrichtung 1 15 ist, während anderen der Bereiche 210 - 230 eine kontextsensitive Funktion zugeordnet sein kann, die von der Darstellung oder einem Betriebszustand des Hausgeräts 105 abhängig sein kann. Bei- spielsweise kann der fünfte Bereich 225 mit einer AN/AUS-Funktion des Hausgeräts 105 verknüpft sein, wobei diese Funktion unveränderlich sein kann. Der sechste Bereich 230 kann in ähnlicher Weise beispielsweise mit einer Unterbrechungsfunktion des Hausgeräts 105 verknüpft sein.

In der unteren Darstellung stellt ein Teil der Anzeigevorrichtung 1 15 einen Balken 235 dar, dessen Länge beeinflusst werden kann, indem der Benutzer 160 den Berührungssensor 125 an einer Position berührt und diese Position verschiebt. Ein Ende des Balkens 235 kann parallel zu einer aktuellen Berührposition versetzt sein. So kann ein analoger oder digitaler Wert eingegeben werden, beispielsweise eine gewünschte Temperatur an einem Ofen oder eine gewünschte Heizleistung an einem Herd.

Figur 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 300 zum Steuern eines Hausgeräts 105. Das Verfahren 300 kann insbesondere auf der Steuervorrichtung 100 ablaufen und bevorzugt durch die Verarbeitungseinrichtung 135 gesteuert werden. In einem ersten Schritt 305 kann eine Berührung an einer Position der Abtastfläche 130 des Berührungssensors 125 bestimmt werden. In einem Schritt 310 kann bestimmt wer- den, ob die Position außerhalb des Anzeigebereichs 130 der Anzeigevorrichtung 125 liegt. Ist dies nicht der Fall, so kann ein übliches Steuerverfahren für einen Touchscreen ausgeführt werden.

Liegt die Berührposition außerhalb des Anzeigebereichs 130, so kann in einem Schritt 315 eine der Position zugeordnete Funktion bestimmt werden. Die Funktion kann bei- spielsweise das Ein- oder Ausschalten des Hausgeräts, einer Komponente oder einer Funktion, oder auch die Eingabe eines Parameters oder einer Anforderung umfassen. In einem Schritt 320 kann die bestimmte Funktion dann ausgeführt werden.

Bezugszeichen

100 Steuervorrichtung

105 Hausgerät

1 10 Achse

115 Anzeigevorrichtung

120 Anzeigefläche

125 Berührungssensor

130 Abtastfläche

135 Verarbeitungseinrichtung

140 Schnittstelle

145 Leiterplatte

150 Blende

160 Benutzer

165 Bedienelement

205 erster Bereich

210 zweiter Bereich

215 dritter Bereich

220 vierter Bereich

225 fünfter Bereich

230 sechster Bereich

300 Verfahren

305 Abtasten Berührung

310 Berührposition außerhalb Anzeigebereich?

315 Bestimmen Funktion

320 Steuern Funktion