Die Erfindung betrifft ein Eckumlenkungselement für ein Leuchtband, insbesondere LED-Band, sowie auch eine zugehörige Leuchtanordnung mit einem solchen Eckumlenkungselement.

Zur Beleuchtung der Innenräume von Möbeln dienen Leuchtbänder (z.B. LED- Leuchtbänder), die nur auf einer ihrer beiden Seiten mit Leuchtelementen bestückt sind. Die Leuchtbänder werden beispielsweise innenseitig an die Möbelwände angeklebt, allerdings können die Leuchtbänder in Innenecken nur Undefiniert und damit nicht reproduzierbar verlegt werden. Das kann zu Verschattungen des Leuchtbands führen oder dazu führen, dass die mit Leuchtelementen bestückte Bandseite nicht wie gewünscht nach innen gerichtet ist. In solchen Fällen ergeben sich unausgeleuchtete bzw. nicht symmetrisch ausgeleuchtete Innenecken. Bisher wird das Problem dadurch behoben, dass zwei Leuchtbänder verlegt werden, die in den Innenecken mittels eines separaten Kupplungsstücks miteinander elektrisch verbunden werden. Dazu muss das Kupplungsstück in der Innenecke positioniert und fixiert werden.

Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Leuchtband in einer Innenecke ohne Unterbrechung des Leuchtbilds und ohne separate Kupplungsstücke möglichst einfach und mit wenig Montageaufwand zu verlegen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Eckumlenkungselement für ein Leuchtband, insbesondere LED-Band, gelöst, aufweisend:

- eine Unterseite, die eine plane Bodenfläche ausbildet, und

- eine oberseitige, insbesondere streifenförmige Führungsbahn für das Leuchtband, die zwei Bahnschenkel, welche bezüglich der planen Bodenfläche gegeneinander um einen Winkel zwischen ca. 45° und ca. 135°, insbesondere um ca. 90°, abgewinkelt sind, und einen zwischen den beiden Bahnschenkeln befindlichen Eckumlenkungsbahnabschnitt aufweist, welcher über die beiden Bahnschenkel hochsteht, wobei eine auf die plane Bodenfläche bezogene, nach innen abfallende Querneigung des Eckumlenkungsbahnabschnitts größer als eine nach innen abfallende Querneigung der beiden Bahnschenkel ist.

Erfindungsgemäß stellt die Führungsbahn sicher, dass das daran aufliegende Leuchtband stets mit seiner mit Leuchtelementen bestückten Seite nach außen orientiert ist und somit unausgeleuchtete oder verschattete Innenecken verhindert werden. Das Leuchtband wird am Eckum lenkungselement befestigt und in Anlage an der Führungsbahn gehalten. Der Montageaufwand von sich in der Richtung wechselnden Leuchtbändern wird deutlich verringert und erleichtert. Besonders vorteilhaft steigen die Außenkanten der beiden Bahnschenkel, gesehen in Bahnlängsrichtung vom freien Bahnende hin zum Eckumlenkungsbahnabschnitt, aufgrund der zunehmenden Querneigung bezüglich der planen Bodenfläche an. Die Innenkanten der beiden Bahnschenkel können (müssen aber nicht) unverändert auf der ursprünglichen Höhe der freien Bahnende bleiben und wandern zunehmend weiter nach außen, um so eine entlang der gesamten Führungsbahn gleichbleibende Breite der Führungsbahn sicherzustellen.

Vorzugsweise beträgt die Querneigung der freien Bahnenden der beiden Bahnschenkel zwischen 0° und ca. 5°, insbesondere 0°, und die Querneigung des Eckumlenkungsbahnabschnitts zwischen ca. 80° und 90°, insbesondere 90°.

Der Eckumlenkungsbahnabschnitt kann beispielsweise eine gerundete, insbesondere teilzylinderförmig gekrümmte, Innenecke als Auflagefläche für das Leuchtband aufweisen.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass, gesehen in Bahnlängsrichtung vom freien Bahnende der beiden Bahnschenkel hin zum Eckumlenkungsbahnabschnitt, die nach innen abfallende Querneigung der beiden Bahnschenkel kontinuierlich zunimmt und, insbesondere stufenlos, in die nach außen abfallende Querneigung des Eckumlenkungsbahnabschnitts übergeht, um so eine kontinuierliche Auflagefläche für das Leuchtband auszubilden.

Besonders bevorzugt weist das Eckum lenkungselement mindestens zwei erste Haken, welche die beiden Bahnschenkel jeweils seitlich übergreifen, und/oder mindestens einen zweiten Haken, der auf der der planen Bodenfläche abgewandten Seite des Eckumlenkungsbahnabschnitts den Eckumlenkungsbahnabschnitt seitlich übergreift, auf. Das Leuchtband wird mittels der ersten und/oder zweiten Haken in das Eckumlenkungselement eingehakt und in Anlage an der Führungsbahn gehalten. Der Montageaufwand von sich in der Richtung wechselnden Leuchtbändern wird deutlich verringert und erleichtert. Besonders vorteilhaft steigen die Außenkanten der beiden Bahnschenkel, gesehen in Bahnlängsrichtung vom freien Bahnende hin zum Eckumlenkungsbahnabschnitt, aufgrund der zunehmenden Querneigung bis auf die Höhe des mindestens zweiten Hakens an. Die Innenkanten der beiden Bahnschenkel können (müssen aber nicht) unverändert auf der ursprünglichen Höhe der freien Bahnende bleiben und wandern zunehmend weiter nach außen, um so eine entlang der gesamten Führungsbahn gleichbleibende Breite der Führungsbahn sicherzustellen.

Die ersten Haken können die beiden Bahnschenkel jeweils von den Innenseiten und/oder Außenseiten der beiden Bahnschenkel her seitlich übergreifen, und zwar bevorzugt jeweils an den freien Bahnenden der beiden Bahnschenkel.

Um Material einzusparen und den Herstellungsprozess zu erleichtern, können die Bahnschenkel und/oder der Eckumlenkungsbahnabschnitt mindestens eine Aussparung aufweisen.

Besonders bevorzugt ist zumindest der Eckum lenkungsbahnabschnitt, insbesondere das gesamte Eckumlenkungselement, spiegelsymmetrisch zu einer Ebene, die rechtwinklig zu der planen Bodenfläche verläuft und in der die Winkelhalbierende des Winkels liegt. Durch diese Maßnahme ergibt sich ein entsprechend spielegelsymmetrisches Leuchtbild.

Das Eckum lenkungselement kann besonders vorteilhaft ein einstückiges Spritzgussteil aus Kunststoff, insbesondere aus transparentem Kunststoff, sein.

Vorzugsweise sind die plane Bodenfläche und/oder die Führungsbahn als selbstklebende Klebefläche ausgebildet, z.B. indem an der planen Bodenfläche oder an der Führungsbahn eine doppelseitige Klebefolie angeklebt ist.

Die Erfindung betrifft auch eine Leuchtanordnung mit einer um einen Winkel zwischen ca. 45° und ca. 135°, insbesondere um ca. 90°, abgewinkelten Innenecke, mit einem entlang der Innenecke verlegten Leuchtband, insbesondere LED- Leuchtband, und mit einem wie oben ausgebildeten Eckumlenkungselement, das an der Innenecke befestigt, insbesondere angeklebt ist, wobei das Leuchtband am Eckumlenkungselement befestigt ist und an der Führungsbahn anliegt. Die mit LEDs bestückte Oberseite des LED-Leuchtbands weist in der Innenecke nach innen, so dass sich ein durchgehendes Leuchtband ergibt, welches auch in der Innenecke nicht unterbrochen ist.

Vorzugsweise ist das Leuchtband mittels der ersten und/oder zweiten Haken in das Eckumlenkungselement eingehakt und/oder auf die Führungsbahn geklebt.

In vorteilhaften Ausführungsformen ist die Innenecke durch eine abgewinkelte Profilnut mit einem Nutgrund gebildet, an dem das Eckumlenkungselement befestigt, insbesondere angeklebt ist.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehenden genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.

Es zeigen:

Fign. 1 a-1 c das erfindungsgemäße Eckumlenkungselement in einer perspektivischen Ansicht (Fig. 1 a), in einer Draufsicht (Fig. 1 b) und in einer Seitenansicht (Fig. 1 c);

Fign. 2a, 2b das erfindungsgemäße Eckumlenkungselement mit einem daran geführten LED-Band in einer perspektivischen Ansicht (Fig. 2a) und in einer Draufsicht (Fig. 2b); und

Fign. 3a-3c eine Leuchtanordnung mit einem LED-Band, das mittels des erfindungsgemäßen Eckumlenkungselements in einer Innenecke verlegt ist.

Das in Fign. 1a-1c gezeigte Eckumlenkungselement 1 dient zur definierten Eckumlenkung eines LED-Leuchtbands in einer Innenecke einer Leuchtanordnung und ist vorzugsweise ein Spritzgussteil aus transparentem Kunststoff. Das hier lediglich beispielhaft als Winkelkörper ausgebildete Eckführungselement 1 weist eine Unterseite, die eine plane Bodenfläche 2 ausbildet, und eine oberseitige, hier lediglich beispielhaft streifenförmige Führungsbahn 3 für das Leuchtband auf. Die Führungsbahn 3 umfasst zwei Bahnschenkel 4, welche bezüglich der planen Bodenfläche 2 gegeneinander um einen Winkel a zwischen ca. 45° und ca. 135°, hier um 90°, abgewinkelt sind, und einen zwischen den beiden Bahnschenkeln 4 befindlichen Inneneckenbahnabschnitt 5 aufweist, welcher über die beiden Bahnschenkel 4 hochsteht. Wie gezeigt, kann der Eckum lenkungsbahnabschnitt 5 innenseitig gerundet ausgebildet sein, also um eine Krümmungsachse 6 nach innen gekrümmt sein, die rechtwinklig (oder auch schräg) zur planen Bodenfläche 2 verläuft. Vorzugsweise ist der Eckum lenkungsbahnabschnitt 5 teilzylinderförmig gerundet. Die Führungsbahn 3 kann optional durch Seitenkanten des Eckführungselements 1 oder durch eine Nut im Eckführungselement 1 definiert sein.

Die auf die plane Bodenfläche 2 bezogene Querneigung der freien Bahnenden 7 der beiden Bahnschenkel 4 beträgt 0°, wohingegen der Eckumlenkungsbahnabschnitt 5 eine nach außen abfallende Querneigung von ca. 90° aufweist. Gesehen in Bahnlängsrichtung vom freien Bahnende 7 der beiden Bahnschenkel 4 hin zum Eckumlenkungsbahnabschnitt 5 steigt die nach außen abfallende Querneigung der beiden Bahnschenkel 4 kontinuierlich an und geht, insbesondere stufenlos, in die Querneigung des Eckum lenkungsbahnabschnitts 5 über. Mit anderen Worten schwenkt in Fig. 1 die Führungsbahn 3 von waagerecht an dem einen freien Bahnende 7 zu senkrecht im Eckum lenkungsbahnabschnitt 5 und wieder zurück zu waagerecht an dem anderen freien Bahnende 7.

Das Eckumlenkungselement 1 weist jeweils zwei erste Haken 8 auf, die jeweils von den Außenseiten der beiden Bahnschenkel 4 her die freien Bahnenden 7 seitlich, also in Querrichtung, übergreifen, und zwar in einem Abstand d, der geringfügig größer als die Banddicke D (Fig. 2a) des zu führenden LED-Leuchtbands ist. Das Eckum lenkungselement 1 weist ferner auf der der planen Bodenfläche 2 abgewandten Seite des Eckum lenkungsbahnabschnitts 5 einen hier mittig angeordneten, zweiten Haken 9 auf, der den Eckum lenkungsbahnabschnitt 5 seitlich übergreift, und zwar in einem Abstand d, der geringfügig größer als die Banddicke D des zu führenden LED-Leuchtbands 15 ist. Vorzugsweise erstreckt sich der zweite Haken 9 entlang des gerundeten Eckum lenkungsbahnabschnitts 5 und ist entsprechend dem Eckumlenkungsbahnabschnitt 5 gerundet.

Wie in Fig. 1a gezeigt, steigen die Außenkanten 10 der beiden Bahnschenkel 4, gesehen in Bahnlängsrichtung vom freien Bahnende 7 hin zum Eckumlenkungsbahnabschnitt 5, aufgrund der zunehmenden Querneigung bis auf die Höhe des zweiten Hakens 9 an. Die Innenkanten 11 der beiden Bahnschenkel 4 bleiben hingegen unverändert auf der ursprünglichen Höhe der freien Bahnende 7, aber wandern zunehmend weiter nach außen, um so eine entlang der gesamten Führungsbahn 3 gleichbleibende Breite b der Führungsbahn 3 sicherzustellen.

Wie in Fig. 1a gestrichelt angedeutet, kann der Eckum lenkungsbahnabschnitt 5 eine zentrale Aussparung 12 aufweisen, um Material zu sparen und den Herstellungsprozess zu erleichtern. Alternativ oder zusätzlich können auch die beiden Bahnschenkel 4 solche Aussparungen aufweisen.

Vorzugsweise ist der Eckum lenkungsbahnabschnitt 5, und insbesondere das gesamt Eckumlenkungselement 1 , spiegelsymmetrisch zu einer Ebene 13, die rechtwinklig zu der planen Bodenfläche 2 verläuft und in der die Winkelhalbierende des Winkels a liegt.

Wie in Fig. 1 c gezeigt, kann an der planen Bodenfläche 2 eine doppelseitige Klebefolie 14 angeklebt sein, so dass die plane Bodenfläche 2 selbstklebend ausgeführt ist.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Eckumlenkungselement 1 ein Winkelkörper mit zwei Winkelschenkeln, deren Unterseiten die plane Bodenfläche 2 und deren Oberseiten die Führungsbahn 3 ausbilden.

In Fign. 2a, 2b ist ein LED-Leuchtband 15, das auf seiner Oberseite mit LEDs (nicht gezeigt) bestückt ist, auf die Führungsbahn 3 aufgelegt und mittels der ersten und zweiten Haken 8, 9 in Anlage an der Führungsbahn 3 gehalten. Die Kontur der Führungsbahn 3 entspricht dabei der Bandkontur des LED-Leuchtbands 15, in die sich das LED-Leuchtband 15 aufgrund seiner Eigensteifigkeit selbsttätig verwindet, wenn seine beiden Bahnschenkel 4, jeweils mit der LED-bestückten Oberseite nach oben, unter dem Winkel a ausgerichtet sind. Das LED-Leuchtband 15 ist mittels der ersten und zweiten Haken 8, 9 in das Eckumlenkungselement 1 eingehakt und liegt mit seiner nicht mit LEDs bestückte Unterseite an der Führungsbahn 3 an.

Alternativ oder zusätzlich zum Einhaken kann das LED-Leuchtband 15 auch auf die Führungsbahn 3 geklebt sein.

In Fign. 3a-3c ist eine Leuchtanordnung 20 mit einer um einen Winkel a zwischen ca. 45° und ca. 135°, hier um 90°, abgewinkelten Innenecke 21 , mit einem entlang der Innenecke 21 verlegten LED-Leuchtband 15 und mit einem Eckumlenkungselement 1 gezeigt. Das Eckumlenkungselement 1 samt des darin eingehakten LED-Leuchtbands 15 ist an der Innenecke 21 befestigt, z.B. mittels der doppelseitigen Klebefolie 14.

Die Innenecke 21 kann beispielsweise, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, durch eine abgewinkelte Profilnut 22 eines Profilrahmens 23 (z.B. aus Metall wie Aluminium), gebildet sein. Beispielsweise hat das LED-Leuchtband 15 eine Breite b von 8 mm und die Profilnut 22 einen inneren Profilquerschnitt von mindestens 10mm x 10mm. Das mit der LED-bestückten Oberseite nach oben in die Profilnut 22 eingelegte LED-Leuchtband 15 liegt am Nutgrund 24 der Profilnut 22 an und ist beispielsweise mittels der doppelseitigen Klebefolie 14 am Nutgrund 24 angeklebt. An der Innenecke 21 ist das LED-Leuchtband 15 mittels des an den Nutgrund 24 angeklebten Eckumlenkungselements 1 definiert umgelenkt. Die mit LEDs bestückte Oberseite des LED-Leuchtbands 15 weist in der Profilnut 22 nach oben und in der Innenecke 21 nach innen, so dass sich insgesamt ein durchgehendes Leuchtband ergibt, welches auch in der Innenecke 21 nicht unterbrochen ist. Unausgeleuchtete Innenecken werden somit in der Leuchtanordnung 20 vermieden. Die Profilnut 22 kann mit einer hier nicht gezeigten lichtdurchlässigen Abdeckung verschlossen werden.