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Patent Searching and Data


Title:
CORRUGATED TUBE THAT CAN BE FOLDED OPEN AND WIRING HARNESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/099686
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a corrugated tube (2) that can be folded open, for holding cables (3-5), comprising: a first corrugated tube shell (6), which has a plurality of first corrugated tube ribs (19) extending peripherally around said first corrugated tube shell, a second corrugated tube shell (7), which has a plurality of second corrugated tube ribs (20) extending peripherally around said second corrugated tube shell, a joint section (10), which separates the corrugated tube ribs (19, 20) of the two corrugated tube shells (6, 7) from each other and by means of which the two corrugated tube shells (6, 7) are pivotably connected to each other at respective first end sections (8, 9) thereof, at least one lip section (16, 17), which is provided on a second end section (14) of the first corrugated tube shell (6) and/or on a second end section (15) of the second corrugated tube shell (7), and a locking device (34) for locking the two corrugated tube shells (6, 7) to each other when the corrugated tube (2) is brought from a folded-open state (Z1), in which the first corrugated tube shell (6) is arranged outside of the second corrugated tube shell (7), into a folded-together state (Z2) of the corrugated tube, in which the first corrugated tube shell (6) is arranged inside the second corrugated tube shell (7) at least in sections, wherein the locking device (34) includes the corrugated tube ribs (19, 20), and wherein in the folded-together state (Z2) of the corrugated tube (2) the second corrugated tube ribs (20) extend around the first corrugated tube ribs (19) interlockingly both in a radial direction (R) and in a peripheral direction (U) of the corrugated tube (2).

Inventors:
CHU VAN NGOC (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/078228
Publication Date:
June 07, 2018
Filing Date:
November 03, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SCHLEMMER GMBH (DE)
International Classes:
H02G3/04
Domestic Patent References:
WO2015053197A12015-04-16
WO2015099128A12015-07-02
Foreign References:
EP0826559A21998-03-04
FR2935555A12010-03-05
DE102014108757A12015-12-24
EP2182599A12010-05-05
EP2035735B22014-09-17
EP0114213A21984-08-01
US6938645B22005-09-06
US6034329A2000-03-07
Attorney, Agent or Firm:
HORN KLEIMANN WAITZHOFER PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Aufklappbarer Wellschlauch (2) zum Aufnehmen von Kabeln (3— 5), mit: einer ersten Wellschlauchschale (6), die eine Vielzahl an um diese umlau- fenden ersten Wellschlauchrippen (19) aufweist,

einer zweiten Wellschlauchschale (7), die eine Vielzahl an um diese umlau¬ fenden zweiten Wellschlauchrippen (20) aufweist,

einem Gelenkabschnitt (10), der die Wellschlauchrippen (19, 20) der beiden Wellschlauchschalen (6, 7) voneinander trennt und mit dessen Hilfe die beiden Wellschlauchschalen (6, 7) jeweils an einem ersten Endabschnitt (8, 9) derselben verschwenkbar miteinander verbunden sind,

zumindest einem Lippenabschnitt (16, 17), der an einem zweiten Endab¬ schnitt (14) der ersten Wellschlauchschale (6) und/oder an einem zweiten Endab¬ schnitt (15) der zweiten Wellschlauchschale (7) vorgesehen ist, und

einer Verrasteinrichtung (34) zum miteinander Verrasten der beiden Well¬ schlauchschalen (6, 7) bei einem Verbringen des Wellschlauchs (2) von einem aufgeklappten Zustand (Zl), in dem die erste Wellschlauchschale (6) außerhalb der zweiten Wellschlauchschale (7) angeordnet ist, in einen zusammengeklapp¬ ten Zustand (Z2) desselben, in dem die erste Wellschlauchschale (6) zumindest abschnittsweise innerhalb der zweiten Wellschlauchschale (7) angeordnet ist, wobei die Verrasteinrichtung (34) die Wellschlauchrippen (19, 20) umfasst, und wobei in dem zusammengeklappten Zustand (Z2) des Wellschlauchs (2) die zwei¬ ten Wellschlauchrippen (20) sowohl in einer Radialrichtung (R) als auch in einer Umfangsrichtung (U) des Wellschlauchs (2) die ersten Wellschlauchrippen (19) formschlüssig umgreifen.

2. Aufklappbarer Wellschlauch nach Anspruch 1, wobei die Verrasteinrichtung (34) erste Taschenabschnitte (36), die an den ersten Wellschlauchrippen (19) an¬ geformt sind, und zweite Taschenabschnitte (38), die an den zweiten Well- schlauchrippen (20) angeformt sind, umfasst, und wobei in dem zusammenge¬ klappten Zustand (Z2) des Wellschlauchs (2) die ersten Taschenabschnitte (36) in den zweiten Taschenabschnitten (38) aufgenommen sind.

3. Aufklappbarer Wellschlauch nach Anspruch 2, wobei jeder erste Taschenab¬ schnitt (36) eine Vorderwand (35) und jeder zweite Taschenabschnitt (38) eben¬ falls eine Vorderwand (37) umfasst, und wobei in dem zusammengeklappten Zu- stand (Z2) des Wellschlauchs (2) die jeweilige Vorderwand (35) der ersten Ta¬ schenabschnitte (36) an der jeweiligen Vorderwand (37) der zweiten Taschenab¬ schnitte (38) anliegt, so dass die Taschenabschnitte (36, 38) einander in der Um- fangsrichtung (U) formschlüssig umgreifen. 4. Aufklappbarer Wellschlauch nach Anspruch 2 oder 3, wobei jeder erste Ta¬ schenabschnitt (36) einen Rippenberg (21) und jeder zweite Taschenabschnitt (38) ebenfalls einen Rippenberg (27) umfasst, und wobei in dem zusammenge¬ klappten Zustand (Z2) des Wellschlauchs (2) der jeweilige Rippenberg (21) der ersten Taschenabschnitte (36) an dem jeweiligen Rippenberg (27) der zweiten Taschenabschnitte (38) anliegt, so dass die Taschenabschnitte (36, 38) einander in der Radialrichtung (R) formschlüssig umgreifen.

5. Aufklappbarer Wellschlauch nach einem der Ansprüche 2— 4, wobei jeder erste Taschenabschnitt (36) zwei in einer Längsrichtung (L) des Wellschlauchs (2) voneinander beabstandet angeordnete Seitenwände (22, 23) und jeder zweite Taschenabschnitt (38) ebenfalls zwei in der Längsrichtung (L) voneinander beab¬ standet angeordnete Seitenwände (28, 29) umfasst, und wobei in dem zusam¬ mengeklappten Zustand (Z2) des Wellschlauchs (2) die jeweiligen Seitenwände (22, 23) der ersten Taschenabschnitte (36) zwischen den jeweiligen Seitenwänden (28, 29) der zweiten Taschenabschnitte (38) angeordnet sind, so dass die Ta¬ schenabschnitte (36, 38) einander in der Längsrichtung (L) formschlüssig um¬ greifen.

6. Aufklappbarer Wellschlauch nach einem der Ansprüche 2— 5, wobei die Verrasteinrichtung (34) eine in einer Längsrichtung (L) des Wellschlauchs (2) verlaufende Ausnehmung (33) umfasst, die die ersten Wellschlauchrippen (19) durchbricht, und wobei die zweiten Taschenabschnitte (38) in dem zusammenge¬ klappten Zustand (Z2) des Wellschlauchs (2) in die Ausnehmung (33) eingreifen.

7. Aufklappbarer Wellschlauch nach einem der Ansprüche 1— 6, wobei die ers- te Wellschlauchschale (6) einen ersten Umfangswinkel (a60) und die zweite Well¬ schlauchschale (7) einen zweiten Umfangswinkel (a70) umfasst, und wobei die Umfangswinkel (α60, a70) größer als 180°, bevorzugt zwischen 200° und 270°, weiter bevorzugt zwischen 210° und 270°, weiter bevorzugt zwischen 220° und 270°, weiter bevorzugt zwischen 230° und 270°, weiter bevorzugt zwischen 240° und 270°, weiter bevorzugt zwischen 250° und 270°, weiter bevorzugt zwischen 260° und 270°, sind.

8. Aufklappbarer Wellschlauch nach einem der Ansprüche 1— 7, wobei die ers¬ te Wellschlauchschale (6) eine erste Öffnung (A6), die kleiner als ein Innen- durchmesser (di24) der ersten Wellschlauchschale (6) ist, und die zweite Well¬ schlauchschale eine zweite Öffnung (A7), die kleiner als ein Innendurchmesser (di30) der zweiten Wellschlauchschale (7) ist, umfasst.

9. Aufklappbarer Wellschlauch nach Anspruch 8, wobei der Innendurchmesser (di24) der ersten Wellschlauchschale (6) kleiner als der Innendurchmesser (di30) der zweiten Wellschlauchschale (7) ist.

10. Aufklappbarer Wellschlauch nach einem der Ansprüche 1— 9, wobei bei die erste Wellschlauchschale (6) eine erste Symmetrieachse (M6) und die zweite Wellschlauchschale (7) eine zweite Symmetrieachse (M7) umfasst, und wobei die Symmetrieachsen (M6, M7) in dem zusammengeklappten Zustand (Z2) koaxial zueinander angeordnet sind.

11. Aufklappbarer Wellschlauch nach einem der Ansprüche 1— 10, wobei der Gelenkabschnitt (10) zwei mit den Wellschlauchschalen (6, 7) verbundene Ver¬ bindungsabschnitte (11, 12) und einen zwischen den Verbindungsabschnitten (11, 12) angeordneten Verformungsabschnitt (13) umfasst, der im Querschnitt bogenförmig gewölbt ist und der sich in Richtung eines Innenraums (I) des Well- schlauchs (2) hin wölbt.

12. Aufklappbarer Wellschlauch nach einem der Ansprüche 1— 10, wobei der Gelenkabschnitt (10) zwei mit den Wellschlauchschalen (6, 7) verbundene Ver¬ bindungsabschnitte (11, 12) und einen zwischen den Verbindungsabschnitten (11, 12) angeordneten Verformungsabschnitt (13) umfasst, wobei der Verfor¬ mungsabschnitt (13) dünnwandiger als die Verformungsabschnitte (11, 12) ist, und wobei sich der Verformungsabschnitt (13) von einem Innenraum (I) des Wellschlauchs (2) weg erstreckt.

13. Aufklappbarer Wellschlauch nach Anspruch 12, wobei an dem Verfor¬ mungsabschnitt (13) ein Hinterschnitt (39) vorgesehen ist, der eine gezielte Ver¬ formung des Verformungsabschnitts (13) ermöglicht.

14. Aufklappbarer Wellschlauch nach einem der Ansprüche 1— 13, wobei die erste Wellschlauchschale (6) und die zweite Wellschlauchschale (7) bei einem Verbringen des Wellschlauchs (2) von dem aufgeklappten Zustand (Zl) in den zusammengeklappten Zustand (Z2) oder umgekehrt um eine Drehachse (D) rela- tiv zueinander verschwenkbar sind, und wobei die erste Wellschlauchschale (6) und die zweite Wellschlauchschale (7) um einen Verschwenkwinkel (γ) relativ zueinander verschwenkbar sind.

15. Kabelbaum (l) mit zumindest einem Kabel (3— 5) und einem aufklappbaren Wellschlauch (2) nach einem der Ansprüche 1— 14, in welchem das zumindest eine Kabel (3— 5) aufgenommen ist.

Description:
AUFKLAPPBARER WELLSCHLAUCH UND KABELBAUM

Die vorliegende Erfindung betrifft einen aufklappbaren Wellschlauch und einen Kabelbaum mit einem derartigen aufklappbaren Wellschlauch.

Wellschläuche oder Wellrohre können insbesondere im Automobilbau als Schutz ¬ rohre für Kabel wie elektrische Leitungen eingesetzt werden. Hierbei werden die Kabel zur Montage in dem umfänglich geschlossenen Wellschlauch durch diesen hindurch gezogen oder geschoben. Um die Montage von Kabeln in derartigen Wellschläuchen zu erleichtern, können diese aufklappbar gestaltet werden.

Die EP 2 035 735 B2 beschreibt einen aufklappbaren Wellschlauch mit einer ers ¬ ten Wellschlauchschale und einer zweiten Wellschlauchschale, die mit Hilfe ei ¬ nes Scharnierabschnitts verschwenkbar miteinander verbunden sind. Der Well- schlauch wird durch Extrudieren hergestellt, wobei nach dem Extrudieren aus einer der Wellschlauchschalen ein Segment herausgeschnitten wird.

Die EP 0 114 213 A2 zeigt ein Hüllwellrohr aus Kunststoff zur Elektroinstallati- on mit einem seitlichen Längsschlitz. Das Hüllwellrohr ist kontinuierlich in ei- nem Arbeitsgang herstellbar und kann nach einem Umhüllen eines bereits ver ¬ legten Kabels in einem Arbeitsgang mit dem Verlegen weitgehend gas- und was ¬ serdicht verschlossen werden. Dies wird dadurch erreicht, dass entlang eines Längsschlitzes eine zwei Schlitzränder des Hüllwellrohrs lösbar verbindende Rast- oder Schnappverschlusseinrichtung vorgesehen ist.

Die US 6,938,645 B2 beschreibt einen aufklappbaren Wellschlauch, der in seiner Längsrichtung geschlitzt ist und der einen Scharnierbereich aufweist, der aus einem flexiblen Material gefertigt ist. Der Wellschlauch weist ferner eine an ei ¬ ner Schnittkante desselben angeformte Lippe auf.

Die US 6,034,329 A zeigt einen aufklappbaren Wellschlauch, der in seiner Längsrichtung geschlitzt ist und der einen Scharnierbereich sowie eine dem Scharnierbereich gegenüberliegende Verriegelungseinrichtung umfasst. Mit Hilfe der Verriegelungseinrichtung können zwei einander gegenüberliegende

Schnittränder des geschlitzten Wellschlauchs miteinander verbunden werden. Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen verbesserten Wellschlauch zur Verfügung zu stellen.

Demgemäß wird ein aufklappbarer Wellschlauch zum Aufnehmen von Kabeln vorgeschlagen. Der Wellschlauch umfasst eine erste Wellschlauchschale, die eine Vielzahl an um diese umlaufenden ersten Wellschlauchrippen aufweist, eine zweite Wellschlauchschale, die eine Vielzahl an um diese umlaufenden zweiten Wellschlauchrippen aufweist, einen Gelenkabschnitt, der die Wellschlauchrippen der beiden Wellschlauchschalen voneinander trennt und mit dessen Hilfe die beiden Wellschlauchschalen jeweils an einem ersten Endabschnitt derselben ver- schwenkbar miteinander verbunden sind, zumindest einen Lippenabschnitt, der an einem zweiten Endabschnitt der ersten Wellschlauchschale und/oder an ei ¬ nem zweiten Endabschnitt der zweiten Wellschlauchschale vorgesehen ist, und eine Verrasteinrichtung zum miteinander Verrasten der beiden Wellschlauch ¬ schalen bei einem Verbringen des Wellschlauchs von einem aufgeklappten Zu- stand, in dem die erste Wellschlauchschale außerhalb der zweiten Wellschlauch ¬ schale angeordnet ist, in einen zusammengeklappten Zustand desselben, in dem die erste Wellschlauchschale zumindest abschnittsweise innerhalb der zweiten Wellschlauchschale angeordnet ist, wobei die Verrasteinrichtung die Well ¬ schlauchrippen umfasst, und wobei in dem zusammengeklappten Zustand des Wellschlauchs die zweiten Wellschlauchrippen sowohl in einer Radialrichtung als auch in einer Umfangsrichtung des Wellschlauchs die ersten Wellschlauch ¬ rippen formschlüssig umgreifen.

Dadurch, dass der zumindest eine Lippenabschnitt vorgesehen ist, kann eine Be- Schädigung der Kabel sowohl bei einem Einbringen derselben in den Well ¬ schlauch als auch im Betrieb eines Kabelbaums mit einem derartigen Well ¬ schlauch verhindert werden, da die Kabel nicht mit scharfen Kanten des Well- schlauchs in Berührung kommen. Dadurch, dass die Verriegelungseinrichtung die Wellschlauchschalen nicht nur in der Radialrichtung sondern auch in der Umfangsrichtung verriegelt, kann ein ungewolltes Offnen des zusammenge ¬ klappten Wellschlauchs auch bei einer Führung desselben um enge Radien ver- hindert werden. Hierdurch kann eine hohe Betriebszuverlässigkeit erreicht wer ¬ den.

Der Wellschlauch kann auch als Wellrohr bezeichnet werden. Der Gelenkab ¬ schnitt kann auch als Scharnierabschnitt bezeichnet werden. In dem zusammen- geklappten Zustand des Wellschlauchs ragt der zumindest eine Lippenabschnitt in einen Innenraum des Wellschlauchs hinein, wodurch, wie schon zuvor er ¬ wähnt, eine Beschädigung der Kabel, beispielsweise bei Vibrationen, verhindert werden kann. Die Wellschlauchrippen enden bevorzugt vor dem zumindest einen Lippenabschnitt. Das heißt, der zumindest eine Lippenabschnitt ist frei von Wellschlauchrippen. Der zumindest eine Lippenabschnitt ist bevorzugt stirnsei ¬ tig an den Wellschlauchrippen vorgesehen. Darunter, dass der Gelenkabschnitt die Wellschlauchrippen voneinander trennt, ist zu verstehen, dass die Well ¬ schlauchrippen im Bereich des Gelenkabschnitts unterbrochen sind. Das heißt, der Gelenkabschnitt weist keine Wellschlauchrippen auf. der Gelenkabschnitt verläuft bevorzugt bandförmig entlang einer Längsrichtung des Wellschlauchs.

Vorzugsweise ist der zumindest eine Lippenabschnitt glatt. Darunter, dass der zumindest eine Lippenabschnitt glatt ist, ist zu verstehen, dass der zumindest eine Lippenabschnitt bevorzugt wellschlauchrippenfrei ist. Das heißt, die Well- schlauchrippen erstrecken sich bis zu dem Lippenabschnitt hin, jedoch nicht in diesen hinein. Somit ist der zumindest eine Lippenabschnitt als sich in der Längsrichtung des Wellschlauchs erstreckendes glattes Band ausgebildet. Der zumindest eine Lippenabschnitt erstreckt sich bevorzugt glatt in der Umfangs ¬ richtung und glatt in der Längsrichtung und bildet so eine ebene oder leicht ge- krümmte Fläche. Das heißt, der zumindest eine Lippenabschnitt weist bevorzugt weder in der Längsrichtung noch in der Umfangsrichtung verlaufende Rippen oder Wellungen auf. In einer alternativen Weiterbildung des Wellschlauchs ist der zumindest eine Lippenabschnitt nicht glatt sondern gewellt. Hierzu können an dem zumindest einen Lippenabschnitt Rippen vorgesehen sein, die in der Längsrichtung vonei- nander beabstandet angeordnet sind. Zwischen den Rippen sind bevorzugt Rip ¬ pentäler vorgesehen. Die Rippen des zumindest einen Lippenabschnitts verlau ¬ fen bevorzugt senkrecht zu der Längsrichtung. Die Rippen des zumindest einen Lippenabschnitts weisen vorzugsweise einen kleineren Außendurchmesser auf als die entsprechenden Wellschlauchrippen. Bevorzugt sind die Rippen des zu- mindest einen Lippenabschnitts nicht identisch mit den Wellschlauchrippen. Das heißt, auch wenn der zumindest eine Lippenabschnitt gewellt ist, erstrecken sich die Wellschlauchrippen vorzugsweise bis zu dem Lippenabschnitt hin, jedoch nicht in diesen hinein. Die Rippen des zumindest einen Lippenabschnitts können stirnseitig an den entsprechenden Wellschlauchrippen vorgesehen sein. Der zu- mindest eine Lippenabschnitt kann weiterhin auch Rippen aufweisen, die in der Längsrichtung beziehungsweise parallel zu der Längsrichtung verlaufen.

Zwischen den jeweiligen Wellschlauchrippen sind insbesondere Rippentäler vor ¬ gesehen, so dass sich eine Wellschlauchrippe mit einem Rippental abwechselt. Somit ist zwischen zwei Wellschlauchrippen ein Rippental und umgekehrt zwi ¬ schen zwei Rippentälern eine Wellschlauchrippe angeordnet. Die Wellschlauch ¬ rippen sind so in der Längsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandet positi ¬ oniert. Jede erste Wellschlauchrippe und jede zweite Wellschlauchrippe weist bevorzugt zwei voneinander beabstandet angeordnete Seitenwände auf, die scheibenförmig sind. Zwischen zwei Seitenwänden ist jeweils ein Rippenberg vorgesehen, der zusammen mit den zwei Seitenwänden eine Wellschlauchrippe bildet. Vorzugsweise ist ein Außendurchmesser der Wellenberge der ersten Well ¬ schlauchschale geringfügig kleiner als oder gleich groß wie ein Innendurchmes ¬ ser der Wellenberge der zweiten Wellschlauchschale. Insbesondere ist der Au- ßendurchmesser der Wellenberge der ersten Wellschlauchschale 0,2 bis 1,5 mm kleiner als der Innendurchmesser der Wellenberge der zweiten Wellschlauch ¬ schale. Hierdurch wird erreicht, dass die erste Wellschlauchschale und/oder die zweite Wellschlauchschale in dem zusammengeklappten Zustand vorspannungs ¬ frei oder zumindest nur gering vorgespannt sind. Dadurch wird bei einem Zu ¬ sammenklappen des Wellschlauchs und/oder in dem zusammengeklappten Zu ¬ stand eine übermäßige mechanische Belastung der Wellschlauchschalen verhin- dert. Hierdurch sind diese besonders langlebig und vor Beschädigungen ge ¬ schützt. Bevorzugt sind die Wellschlauchschalen kreisbogenförmig gekrümmt.

Die Radialrichtung ist bevorzugt von Symmetrieachsen der Wellschlauchschalen, die in dem zusammengeklappten Zustand bevorzugt koaxial zueinander positio- niert sind, nach außen in Richtung der Wellschlauchschalen orientiert. Die Um- fangsrichtung kann im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn orien ¬ tiert sein. Die Umfangsrichtung ist in dem zusammengeklappten Zustand bevor ¬ zugt parallel zu den gekrümmten Wellschlauchschalen orientiert. Eine form ¬ schlüssige Verbindung entsteht durch das Ineinander- oder Hintergreifen von mindestens zwei Verbindungspartnern, hier den ersten Wellschlauchrippen und den zweiten Wellschlauchrippen.

Bevorzugt ist der zumindest eine Lippenabschnitt aus einem anderen Material als die Wellschlauchschalen gefertigt. Bevorzugt ist an jeder Wellschlauchschale ein derartiger Lippenabschnitt vorgesehen. Die Lippenabschnitte sind insbeson ¬ dere stoffschlüssig mit den Wellschlauchschalen verbunden. Das heißt insbeson ¬ dere, dass die Wellschlauchschalen und die Lippenabschnitte ein Bauteil bilden. Bei stoffschlüssigen Verbindungen werden die Verbindungspartner durch atoma ¬ re oder molekulare Kräfte zusammengehalten. Stoff schlüssige Verbindungen sind nicht lösbare Verbindungen, die sich nur durch Zerstörung der Verbin ¬ dungsmittel und/oder der Verbindungspartner trennen lassen. Bevorzugt ist der Wellschlauch in einem Koextrusionsverfahren, insbesondere in einem Zweikom ¬ ponenten- Koextrusionsverfahren, hergestellt. Die Wellschlauchrippen können mit Hilfe eines Korrugators angeformt sein. Der Wellschlauch wird so als End- losprodukt hergestellt, das auf die gewünschte Länge abgelängt werden kann. Unmittelbar nach der Extrusion wird der Wellschlauch an dem zumindest einen Lippenabschnitt geschlitzt. Das heißt, zwischen die Lippenabschnitte wird ein Einschnitt oder Schlitz eingebracht, um diese voneinander zu trennen. Der Well ¬ schlauch ist beliebig oft von dem aufgeklappten Zustand in den zusammenge ¬ klappten Zustand oder umgekehrt verbringbar. Hierdurch kann der Well ¬ schlauch mehrfach verwendet werden.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Verrasteinrichtung erste Taschenab ¬ schnitte, die an den ersten Wellschlauchrippen angeformt sind, und zweite Ta ¬ schenabschnitte, die an den zweiten Wellschlauchrippen angeformt sind, wobei in dem zusammengeklappten Zustand des Wellschlauchs die ersten Taschenab- schnitte in den zweiten Taschenabschnitten aufgenommen sind.

Die ersten Taschenabschnitte sind bevorzugt Teil der ersten Wellschlauchrippen. Bevorzugt ist jeder ersten Wellschlauchrippe ein derartiger erster Taschenab ¬ schnitt zugeordnet. Die zweiten Taschenabschnitte sind Teil der zweiten Well- schlauchrippen. Bevorzugt ist jeder zweiten Wellschlauchrippe ein derartiger zweiter Taschenabschnitt zugeordnet. Die Taschenabschnitte können auch als Taschenverschlüsse, Aufnahmetaschen, Eingriffsabschnitte, taschenförmige Ab ¬ schnitte, Aufnahmeabschnitte oder Aufnahmegeometrien bezeichnet werden. In dem zusammengeklappten Zustand greifen die ersten Taschenabschnitte insbe- sondere formschlüssig in die zweiten Taschenabschnitte ein. Mit Hilfe der ta ¬ schenartigen Geometrie der Taschenabschnitte kann die Verriegelung der Well ¬ schlauchschalen sowohl in der Radialrichtung als auch in der Umfangsrichtung erreicht werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst jeder erste Taschenabschnitt eine Vorderwand und jeder zweite Taschenabschnitt umfasst ebenfalls eine Vor ¬ derwand, wobei in dem zusammengeklappten Zustand des Wellschlauchs die je ¬ weilige Vorderwand der ersten Taschenabschnitte an der jeweiligen Vorderwand der zweiten Taschenabschnitte anliegt, so dass die Taschenabschnitte einander in der Umfangsrichtung formschlüssig umgreifen. Insbesondere liegt die Vorderwand jedes ersten Taschenabschnitts an der Vor ¬ derwand des korrespondierenden zweiten Taschenabschnitts an. Mit Hilfe der Verriegelung in der Umfangsrichtung kann zuverlässig verhindert werden, dass sich der Wellschlauch bei einem Verbiegen desselben ungewollt öffnet. Die Vor- derwände verlaufen parallel oder zumindest annähernd parallel zu der Radial ¬ richtung. An den Vorderwänden der zweiten Taschenabschnitte kann der Lip ¬ penabschnitt der zweiten Wellschlauchschale vorgesehen sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst jeder erste Taschenabschnitt einen Rippenberg und jeder zweite Taschenabschnitt umfasst ebenfalls einen Rippenberg, wobei in dem zusammengeklappten Zustand des Wellschlauchs der jeweilige Rippenberg der ersten Taschenabschnitte an dem jeweiligen Rippen ¬ berg der zweiten Taschenabschnitte anliegt, so dass die Taschenabschnitte ei ¬ nander in der Radialrichtung formschlüssig umgreifen.

Die Taschenabschnitte sind bevorzugt Teil der Wellschlauchrippen. Jedem ersten Taschenabschnitt sind Seitenwände der jeweiligen ersten Wellschlauchrippe zu ¬ geordnet und jedem zweiten Taschenabschnitt sind Seitenwände der jeweiligen zweiten Wellschlauchrippe zugeordnet. Zwischen den Seitenwänden sind die Wellenberge angeordnet. Darunter, dass die Taschenabschnitte einander in der Radialrichtung formschlüssig umgreifen, ist zu verstehen, dass die Wellenberge der Taschenabschnitte aneinander anliegen und zu eine Bewegung in der Radial ¬ richtung blockieren. Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst jeder erste Taschenabschnitt zwei in einer Längsrichtung des Wellschlauchs voneinander beabstandet ange ¬ ordnete Seitenwände und jeder zweite Taschenabschnitt umfasst ebenfalls zwei in der Längsrichtung voneinander beabstandet angeordnete Seitenwände, wobei in dem zusammengeklappten Zustand des Wellschlauchs die jeweiligen Seiten- wände der ersten Taschenabschnitte zwischen den jeweiligen Seitenwänden der zweiten Taschenabschnitte angeordnet sind, so dass die Taschenabschnitte ei ¬ nander in der Längsrichtung formschlüssig umgreifen. Die Seitenwände sind gleichzeitig die Seitenwände der ersten Wellschlauchrip ¬ pen oder der zweiten Wellschlauchrippen. Bei einem Verbringen des Well- schlauchs von dem aufgeklappten Zustand in den zusammengeklappten Zustand können die jeweiligen Seitenwände eines Taschenabschnitts so verformt werden, dass diese in der Längsrichtung voneinander weg oder aufeinander zu bewegt werden. Insbesondere werden die Seitenwände der zweiten Taschenabschnitte so verformt, dass diese voneinander weg bewegt werden und die Seitenwände der ersten Taschenabschnitte werden so verformt, dass diese aufeinander zu bewegt werden. Hierdurch kann eine Verklemmung der Taschenabschnitte miteinander erreicht werden. Dies erhöht die Betriebszuverlässigkeit des Wellschlauchs.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Verrasteinrichtung eine in einer Längsrichtung des Wellschlauchs verlaufende Ausnehmung, die die ersten Wellschlauchrippen durchbricht, wobei die zweiten Taschenabschnitte in dem zusammengeklappten Zustand des Wellschlauchs in die Ausnehmung eingreifen.

Die Ausnehmung ist bevorzugt keilförmig oder dreiecksförmig. Vorzugsweise durchbricht die Ausnehmung die ersten Wellschlauchrippen in der Radialrich- tung nicht bis auf die Rippentäler derselben. Hierdurch sind auch im Bereich der Ausnehmung die ersten Wellschlauchrippen noch teilweise vorhanden. Dies be ¬ wirkt eine Versteifung der ersten Wellschlauchschale im Bereich der Ausneh ¬ mung. Alternativ kann die Ausnehmung die ersten Wellschlauchrippen in der Radialrichtung auch bis auf die Rippentäler durchbrechen. Bevorzugt begrenzen die Vorderwände der ersten Taschenabschnitte die Ausnehmung an einer Seite derselben.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die erste Wellschlauchschale einen ersten Umfangswinkel und die zweite Wellschlauchschale umfasst einen zweiten Umfangswinkel, wobei die Umfangswinkel größer als 180°, bevorzugt zwischen 200° und 270°, weiter bevorzugt zwischen 210° und 270°, weiter bevor ¬ zugt zwischen 220° und 270°, weiter bevorzugt zwischen 230° und 270°, weiter bevorzugt zwischen 240° und 270°, weiter bevorzugt zwischen 250° und 270°, weiter bevorzugt zwischen 260° und 270°, sind.

Die Umfangswinkel können sich in ihrer Größe unterscheiden oder gleich groß sein. Der jeweilige Umfangswinkel einer Wellschlauchschale ergänzt sich mit einem Öffnungswinkel einer umfänglichen Öffnung der jeweiligen Wellschlauch ¬ schale zu 360°. Die Offnungswinkel sind jeweils als ein Winkel zwischen einer äußersten Kante der ersten Endabschnitte der Wellschlauchschalen und einer äußersten Kante der zweiten Endabschnitte der Wellschlauchschalen bezie- hungsweise der Lippenabschnitte der Wellschlauchschalen definiert. Die Off ¬ nungswinkel können gleich groß sein. Die Offnungswinkel können sich in ihrer Größe auch geringfügig unterscheiden. Beispielsweise weisen die Offnungswinkel jeweils einen Wert zwischen 95° und 110° auf. Jede Wellschlauchschale bildet im Querschnitt bevorzugt einen Zweidrittelkreis aus. Das heißt, sie umfasst dann jeweils einen Umfangswinkel von 240°. Der Offnungswinkel beträgt dann dem ¬ entsprechend 120°. Bevorzugt überdecken sich die erste Wellschlauchschale und die zweite Wellschlauchschale in dem zusammengeklappten Zustand mit einem Uberdeckungswinkel. Der Uberdeckungswinkel beträgt beispielsweise 40° bis 190°, bevorzugt 50° bis 180°, weiter bevorzugt 60° bis 170°. Insbesondere kann der Überdeckungswinkel auch kleiner als 150°, beispielsweise 70°, 80°, 90°, 100°, 110°, 120°, 130° oder 140° sein. Der Überdeckungswinkel kann 70° ± 10°, 80 ± 10°, 90° ± 10°, 100° ± 10°, 110 ± 10°, 120° ± 10°, 130° ± 10° oder 140° ± 10° sein. Der Überdeckungswinkel kann allerdings auch größer als 150°, beispielsweise 155°, 160°, 165°, 170°, 175° oder 180° sein. Der Überdeckungswinkel kann bei- spielsweise 155° ± 10°, 160° ± 10°, 165° ± 10°, 170° ± 10°, 175° ± 10° oder 180° ± 10° sein. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Wellschlauchs 2 ist der Überdeckungswinkel größer gleich 160°, beispielsweise 160° bis 170°.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die erste Wellschlauchschale eine erste Öffnung, die kleiner als ein Innendurchmesser der ersten Well ¬ schlauchschale ist, und die zweite Wellschlauchschale umfasst eine zweite Öff ¬ nung, die kleiner als ein Innendurchmesser der zweiten Wellschlauchschale ist. Die Öffnungen können gleich groß oder unterschiedlich groß sein. Die Öffnungen sind jeweils definiert als ein Abstand zwischen der äußersten Kante der ersten Endabschnitte der Wellschlauchschalen und der äußersten Kante der zweiten Endabschnitte der Wellschlauchschalen beziehungsweise der Lippenabschnitte der Wellschlauchschalen. Bei dem Verbringen des Wellschlauchs von dem aufge ¬ klappten Zustand in den zusammengeklappten Zustand wird die zweite Öffnung aufgeweitet und/oder die erste Öffnung komprimiert. Dabei wird die erste Well ¬ schlauchschale durch die zweite Öffnung hindurchgedrückt, um diese innerhalb der zweiten Wellschlauchschale anzuordnen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Innendurchmesser der ersten Wellschlauchschale kleiner als der Innendurchmesser der zweiten Wellschlauch ¬ schale.

Hierdurch wird insbesondere erreicht, dass die erste Wellschlauchschale und/oder die zweite Wellschlauchschale in dem zusammengeklappten Zustand des Wellschlauchs vorspannungsfrei oder zumindest nur gering vorgespannt sind. Dadurch wird bei dem Zusammenklappen des Wellschlauchs und/oder in dem zusammengeklappten Zustand eine übermäßige mechanische Belastung der Wellschlauchschalen verhindert. Hierdurch sind diese besonders langlebig und vor Beschädigungen geschützt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die erste Wellschlauchschale eine erste Symmetrieachse und die zweite Wellschlauchschale umfasst eine zwei ¬ te Symmetrieachse, wobei die Symmetrieachsen in dem zusammengeklappten Zustand koaxial zueinander angeordnet sind.

Die erste Wellschlauchschale ist bevorzugt rotationssymmetrisch um die erste Symmetrieachse aufgebaut, wobei seitlich die erste Öffnung vorgesehen ist. Die zweite Wellschlauchschale ist bevorzugt rotationssymmetrisch um die zweite Symmetrieachse aufgebaut, wobei seitlich die zweite Öffnung vorgesehen ist. Un- ter„koaxial" ist vorliegend auch zu verstehen, dass die Symmetrieachsen bis zu 2 mm voneinander entfernt angeordnet sind.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Gelenkabschnitt zwei mit den Wellschlauchschalen verbundene Verbindungsabschnitte und einen zwischen den Verbindungsabschnitten angeordneten Verformungsabschnitt, der im Quer ¬ schnitt bogenförmig gewölbt ist und der sich in Richtung eines Innenraums des Wellschlauchs hin wölbt. Bevorzugt sind die Verbindungsabschnitte stoffschlüssig mit den Wellschlauch ¬ schalen und der Verformungsabschnitt ist stoffschlüssig mit den Verbindungsab ¬ schnitten verbunden. Der Gelenkabschnitt ist somit als sich in der Längsrich ¬ tung erstreckendes welliges Band ausgebildet. Bevorzugt wird bei einem Zu ¬ sammenklappen des Wellschlauchs nur der Verformungsabschnitt reversibel ver- formt. Der Verformungsabschnitt ist somit als eine in der Längsrichtung verlau ¬ fende Rippe ausgebildet, die in den Innenraum des Wellschlauchs hineinragt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Gelenkabschnitt zwei mit den Wellschlauchschalen verbundene Verbindungsabschnitte und einen zwischen den Verbindungsabschnitten angeordneten Verformungsabschnitt, wobei der Verformungsabschnitt dünnwandiger als die Verformungsabschnitte ist, und wo ¬ bei sich der Verformungsabschnitt von einem Innenraum des Wellschlauchs weg erstreckt. Insbesondere ist der Verformungsabschnitt außerhalb des Innenraums angeord ¬ net. Der Gelenkabschnitt umfasst weiterhin bevorzugt einen in der Längsrich ¬ tung verlaufenden Schlitz. Zwischen einem Hinterschnitt des Gelenkabschnitts und dem Schlitz ist bevorzugt der Verformungsabschnitt vorgesehen. Der Schlitz ist insbesondere V-förmig und erstreckt sich ausgehend von dem Innenraum in den Gelenkabschnitt hinein. Der Schlitz ist in der Radialrichtung insbesondere durch einen gekrümmten Abschnitt verschlossen. Der gekrümmte Abschnitt ver ¬ läuft rippenförmig in der Längsrichtung. Die Verbindungsabschnitte, der Ver- formungsabschnitt und der gekrümmte Abschnitt sind bevorzugt materialeinstü- ckig gefertigt. Außenseitig, das heißt, dem Innenraum abgewandt, ist an dem Gelenkabschnitt bevorzugt noch eine in der Längsrichtung verlaufende Nut vor ¬ gesehen, die im Querschnitt bogenförmig gekrümmt sein kann.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist an dem Verformungsabschnitt ein Hinterschnitt vorgesehen, der eine gezielte Verformung des Verformungsab ¬ schnitts ermöglicht. Der Hinterschnitt ermöglicht eine besonders dünnwandige Gestaltung des Ver ¬ formungsabschnitts, wodurch dieser besonders leicht verformt werden kann. Der Hinterschnitt verhindert ferner eine Materialanhäufung im Bereich des Gelen ¬ kabschnitts. Der Verformungsabschnitt ist hierdurch dünnwandiger als der Rest des Gelenkabschnitts. Bei der Fertigung des Wellschlauchs wird der Hinter- schnitt bevorzugt zwangsentformt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Wellschlauchschalen und der Gelenkabschnitt aus einem ersten Kunststoffmaterial gefertigt und der zumin ¬ dest eine Lippenabschnitt ist aus einem sich von dem ersten Kunststoffmaterial unterscheidenden zweiten Kunststoffmaterial gefertigt.

Die beiden Kunststoffmaterialien unterscheiden sich beispielsweise chemisch. Bevorzugt ist das zweite Kunststoffmaterial ein thermoplastisches Elastomer (TPE). Thermoplastische Elastomere sind Kunststoffe, die sich bei Raumtempe- ratur vergleichbar den klassischen Elastomeren verhalten, sich jedoch unter Wärmezufuhr plastisch verformen lassen und somit ein thermoplastisches Ver ¬ halten zeigen. Beispielsweise ist der zumindest eine Lippenabschnitt aus einem thermoplastischen Polyurethan (TPU) gefertigt. Beispielsweise sind die Well ¬ schlauchschalen und der Gelenkabschnitt aus Polyamid (PA), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polytetrafluorethylen (PTFE) oder Polyvinylchlorid (PVC) ge ¬ fertigt. Bevorzugt sind die Wellschlauchschalen und der Gelenkabschnitt aus ei ¬ nem teilkristallinen Thermoplast gefertigt. Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die erste Wellschlauchschale und die zweite Wellschlauchschale bei einem Verbringen des Wellschlauchs von dem aufgeklappten Zustand in den zusammengeklappten Zustand oder umgekehrt um eine Drehachse relativ zueinander verschwenkbar, wobei die erste Well ¬ schlauchschale und die zweite Wellschlauchschale um einen Verschwenkwinkel relativ zueinander verschwenkbar sind.

Der Verschwenkwinkel beträgt vorzugsweise 75° ± 20°. Die Drehachse ist bevor- zugt im Bereich des Gelenkabschnitts angeordnet und kann in dem Innenraum des Wellschlauchs, außerhalb des Innenraums oder direkt in dem Gelenkab ¬ schnitt positioniert sein. Bevorzugt liegt die Drehachse in einer äußeren Randfa ¬ ser des Gelenkabschnitts. Der Verschwenkwinkel ist vorzugsweise definiert als ein Winkel zwischen zwei Verbindungslinien der Symmetrieachsen der Well- schlauchschalen und der Drehachse.

Ferner wird ein Kabelbaum mit zumindest einem Kabel und einem derartigen aufklappbaren Wellschlauch vorgeschlagen, in welchem das zumindest eine Ka ¬ bel aufgenommen ist.

Die Kabel können auch als Leitungen bezeichnet werden. Die Anzahl der Kabel ist beliebig. Die Kabel können identische oder unterschiedliche Durchmesser und/oder Querschnitte aufweisen. Der Kabelbaum beziehungsweise der Well ¬ schlauch findet bevorzugt im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik Anwendung. Der Kabelbaum beziehungsweise der Wellschlauch kann allerdings auch in jedem anderen Bereich eingesetzt werden. Die Kabel können elektrische Kabel, bei ¬ spielsweise einphasige Kabel, mehrphasige Kabel, Koaxialkabel oder derglei ¬ chen, oder Fluidleitungen, wie beispielsweise Benzin-, Diesel, Kerosin- Hydrau ¬ lik- oder Pneumatikleitungen, sein. Zum Fertigen des Kabelbaums werden in den sich in dem aufgeklappten Zustand befindlichen Wellschlauch die Kabel einge ¬ legt. Hierzu werden die Kabel vorzugsweise senkrecht zu der Längsrichtung seit ¬ lich durch die erste Öffnung in die erste Wellschlauchschale eingelegt. Anschlie- Bend wird der Wellschlauch von dem aufgeklappten Zustand durch ein Ver ¬ schwenken der zweiten Wellschlauchschale um den Gelenkabschnitt in den zu ¬ sammengeklappten Zustand verbracht. Hierzu werden insbesondere die erste Wellschlauchschale und/oder die zweite Wellschlauchschale federelastisch ver- formt und die erste Wellschlauchschale wird zumindest abschnittsweise inner ¬ halb der zweiten Wellschlauchschale angeordnet, so dass die zweite Well ¬ schlauchschale die erste Wellschlauchschale zumindest abschnittsweise um ¬ greift. Weitere mögliche Implementierungen des aufklappbaren Wellschlauchs und/oder des Kabelbaums umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zu ¬ vor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merk ¬ male oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform des aufklappba- ren Wellschlauchs und/oder des Kabelbaums hinzufügen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte des aufklappbaren Well ¬ schlauchs und/oder des Kabelbaums sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele des aufklappbaren Well- schlauchs und/oder des Kabelbaums. Im Weiteren werden der aufklappbare Wellschlauch und/oder der Kabelbaum anhand von bevorzugten Ausführungs ¬ formen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungs- form eines Kabelbaums!

Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht des Kabelbaums gemäß Fig. l;

Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittansicht des Kabelbaums gemäß Fig. l; Fig. 4 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform eines aufklappbaren Wellschlauchs für den Kabelbaum gemäß Fig. l; Fig. 5 zeigt eine schematische Schnittansicht des aufklappbaren Well ¬ schlauchs gemäß der Schnittlinie V _ V der Fig. 4; Fig. 6 zeigt eine weitere schematische Schnittansicht des aufklappbaren

Wellschlauchs gemäß Fig. 4;

Fig. 7 zeigt die Detailansicht VII gemäß Fig. 4; Fig. 8 zeigt die Detailansicht VIII gemäß Fig. 4;

Fig. 9 zeigt eine weitere schematische Schnittansicht des aufklappbaren

Wellschlauchs gemäß der Schnittlinie IX- IX der Fig. 6; Fig. 10 zeigt die Detailansicht X gemäß Fig. 9;

Fig. 11 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht des aufklappbaren

Wellschlauchs gemäß Fig. 4; Fig. 12 zeigt eine weitere schematische perspektivische Ansicht des aufklapp ¬ baren Wellschlauchs gemäß Fig. 4;

Fig. 13 zeigt eine weitere schematische perspektivische Ansicht des aufklapp ¬ baren Wellschlauchs gemäß Fig. 4;

Fig. 14 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Aus ¬ führungsform eines aufklappbaren Wellschlauchs für den Kabelbaum gemäß Fig. l;

Fig. 15 zeigt eine schematische Schnittansicht des aufklappbaren Well ¬ schlauchs gemäß Fig. 14; Fig. 16 zeigt die Detailansicht XVI gemäß Fig. 15; zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Aus ¬ führungsform eines aufklappbaren Wellschlauchs für den Kabelbaum gemäß Fig. l;

Fig. 18 zeigt die Detailansicht XVIII gemäß Fig. 17.

In den Figuren sind gleiche oder funktions gleiche Elemente mit denselben Be _ zugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.

Die Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungs ¬ form eines Kabelbaums 1. Die Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht des Kabelbaums 1 und die Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittansicht des Kabel- baums 1. Im Folgenden wird auf die Fig. 1 bis 3 gleichzeitig Bezug genommen.

Der Kabelbaum 1 umfasst einen klappbaren, zusammenklappbaren oder auf ¬ klappbaren Wellschlauch 2, der dazu eingerichtet ist, eine Vielzahl an Kabeln 3 bis 5 aufzunehmen, von denen in den Fig. 1 bis 3 nur einige mit einem Bezugs- zeichen versehen sind. Die Kabel 3 bis 5 können auch als Leitungen bezeichnet werden. Die Anzahl der Kabel 3 bis 5 ist beliebig. Die Kabel 3 bis 5 können iden ¬ tische oder unterschiedliche Durchmesser und/oder Querschnitte aufweisen. Die Kabel 3 bis 5 bilden zusammen mit dem Wellschlauch 2 den Kabelbaum 1. Der Kabelbaum 1 beziehungsweise der Wellschlauch 2 findet bevorzugt im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik Anwendung. Der Kabelbaum 1 beziehungsweise der Wellschlauch 2 kann allerdings auch in jedem anderen Bereich eingesetzt wer ¬ den.

Die Kabel 3 bis 5 können elektrische Kabel, beispielsweise einphasige Kabel, mehrphasige Kabel, Koaxialkabel oder dergleichen, oder Fluidleitungen, wie bei ¬ spielsweise Benzin-, Diesel, Kerosin- Hydraulik- oder Pneumatikleitungen, sein. Der Wellschlauch 2 ist bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Der Wellschlauch 2 kann auch als Wellrohr bezeichnet werden oder ein Wellrohr sein.

Der Wellschlauch 2 weist eine Längsrichtung L auf. Die Kabel 3 bis 5 verlaufen in der Längsrichtung L. Der Wellschlauch 2 ist von einem in der Fig. 4 gezeigten aufgeklappten Zustand ZI in einen in den Fig. 1 bis 3 zusammengeklappten Zu ¬ stand Z2 verbringbar. Der aufgeklappte Wellschlauch 2 ist in der Fig. 4 in einer schematischen Schnittansicht gezeigt. Die Fig. 5 zeigt eine schematische

Schnittansicht des Wellschlauchs 2 gemäß der Schnittlinie V _ V der Fig. 4. Die Fig. 6 zeigt eine schematische Schnittansicht des Wellschlauchs 2 in dem zu ¬ sammengeklappten Zustand Z2. Die Fig. 7 und 8 zeigen die Detailansichten VII und VIII der Fig. 4. Im Folgenden wird auf die Fig. 4 bis 8 gleichzeitig Bezug ge ¬ nommen. Der Wellschlauch 2 umfasst eine erste Wellschlauchschale 6 sowie eine zweite Wellschlauchschale 7. Die Wellschlauchschalen 6, 7 sind bogenförmig, insbeson ¬ dere kreisbogenförmig, gekrümmt und können im Querschnitt jeweils beispiels ¬ weise die Form eines Zweidrittelkreises aufweisen. Die Wellschlauchschalen 6, 7 sind rohrförmig mit einer seitlichen Schlitzung. Die Wellschlauchschalen 6, 7 weisen jeweils eine Mittel- oder Symmetrieachse M6, M7 auf, zu der diese rotati ¬ onssymmetrisch aufgebaut sind. Die Wellschlauchschalen 6, 7 können auch als Wellschlauchabschnitte bezeichnet werden.

Die erste Wellschlauchschale 6 und die zweite Wellschlauchschale 7 sind jeweils an einem ersten Endabschnitt 8 der ersten Wellschlauchschale 6 und einem ers ¬ ten Endabschnitt 9 der zweiten Wellschlauchschale 7 mithilfe eines Gelenkab ¬ schnitts 10 verschwenkbar miteinander verbunden. Der Gelenkabschnitt 10 ist hierzu federelastisch verformbar. Insbesondere verformt sich der Gelenkab ¬ schnitt 10 bei einem Verbringen des Wellschlauchs 2 von dem aufgeklappten Zu- stand ZI in den zusammengeklappten Zustand Z2 und umgekehrt. Der Gelenkabschnitt 10 ist in einer Detailansicht auch in der Fig. 7 gezeigt. Der Gelenkabschnitt 10 ist vorzugsweise als Filmscharnier ausgebildet. Wie die Fig. 7 zeigt, weist der Gelenkabschnitt 10 einen mit dem ersten Endabschnitt 8 der ersten Wellschlauchschale 6 verbundenen Verbindungsabschnitt 11 sowie einen mit dem ersten Endabschnitt 9 der zweiten Wellschlauchschale 7 verbundenen zweiten Verbindungsabschnitt 12 auf. Die Verbindungsabschnitte 11, 12 verlau ¬ fen in der Längsrichtung L.

Zwischen den Verbindungsabschnitten 11, 12 ist ein Verformungsabschnitt 13 vorgesehen, der beim Verbringen des Wellschlauchs 2 von dem aufgeklappten Zustand ZI in den zusammengeklappten Zustand Z2 oder umgekehrt federelas ¬ tisch verformt wird. Der Verformungsabschnitt 13 ist vorzugsweise gekrümmt, insbesondere kreisbogenförmig gekrümmt. Der Verformungsabschnitt 13 ist so ¬ mit als eine in der Längsrichtung L verlaufende Rippe ausgebildet, die in einen Innenraum I des Wellschlauchs 2 hineinragt. Der Gelenkabschnitt 10 ist stoff ¬ schlüssig mit der ersten Wellschlauchschale 6 und der zweiten Wellschlauch ¬ schale 7 verbunden. Bei stoffschlüssigen Verbindungen werden die Verbindungs ¬ partner durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten. Stoffschlüs ¬ sige Verbindungen sind nicht lösbare Verbindungen, die sich nur durch Zerstö- rung der Verbindungsmittel und/oder der Verbindungspartner trennen lassen.

Insbesondere sind die Wellschlauchschalen 6, 7 und der Gelenkabschnitt 10 ein ¬ teilig oder einstückig, insbesondere materialeinstückig, ausgebildet. Das heißt, der Gelenkabschnitt 10 ist vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Well- schlauchzahlen 6, 7 gefertigt. Beispielsweise sind die Wellschlauchschalen 6, 7 und der Gelenkabschnitt 10 aus Polyamid, Polyethylen, Polypropylen, Polytetraf- luorethylen oder Polyvinylchlorid gefertigt. Der Wellschlauch 2 wird vorzugswei ¬ se mit Hilfe eines Extrusionsverfahrens hergestellt. An einem dem jeweiligen ersten Endabschnitt 8, 9 gegenüberliegend angeordne ¬ ten zweiten Endabschnitt 14, 15 der Wellschlauchschalen 6, 7 ist jeweils ein Lip ¬ penabschnitt 16, 17 vorgesehen. Insbesondere kann ein erster Lippenabschnitt 16 an einem zweiten Endabschnitt 14 der ersten Wellschlauchschale 6 und ein zweiter Lippenabschnitt 17 an einem zweiten Endabschnitt 15 der zweiten Well ¬ schlauchschale 7 vorgesehen sein. Die Lippenabschnitte 16, 17 können somit an beiden zweiten Endabschnitten 14, 15 vorgesehen sein oder es kann alternativ an nur einem der beiden zweiten Endabschnitte 14, 15 ein derartiger Lippenab ¬ schnitt 16, 17 vorgesehen sein. Zwischen den Lippenabschnitten 16, 17 ist, wie in der Fig. 8 gezeigt, in dem aufgeklappten Zustand ZI des Wellschlauchs 2 ein Spalt oder Schlitz 18 vorgesehen. Die Lippenabschnitte 16, 17 sind glatt. Die Lippenabschnitte 16, 17 sind bevor ¬ zugt aus einem anderen Material als die Wellschlauchschalen 6, 7 gefertigt. Die Lippenabschnitte 16, 17 sind aus einem weicheren Material gefertigt als die Wellschlauchschalen 6, 7. Vorzugsweise sind die Lippenabschnitte 16, 17 an die Wellschlauchschalen 6, 7 anextrudiert. Dies kann in einem Koextrusionsverfah- ren, insbesondere in einem Zweikomponenten-Koextrusionsverfahren, erfolgen. Beispielsweise sind die Lippenabschnitte 16, 17 aus einem thermoplastischen Elastomer, wie einem thermoplastischen Polyurethan, gefertigt. Alternativ kön ¬ nen die Lippenabschnitte 16, 17 oder einer der Lippenabschnitte 16, 17 aus dem gleichen Material wie die Wellschlauchschalen 6, 7 gefertigt sein.

Dadurch, dass die Lippenabschnitte 16, 17 bevorzugt aus einem weicheren Mate ¬ rial gefertigt sind als die Wellschlauchschalen 6, 7, kann eine Beschädigung der Kabel 3 bis 5 beim Einbringen derselben in den aufgeklappten Wellschlauch 2 verhindert werden. Auch dadurch, dass die Lippenabschnitte 16, 17 glatt sind, wird eine Beschädigung der Kabel 3 bis 5 verhindert. In dem zusammengeklapp ¬ ten Zustand Z2 des Wellschlauchs 2 ist der erste Lippenabschnitt 16 der ersten Wellschlauchschale 6 in dem Innenraum I des Wellschlauchs 2 angeordnet. Auf ¬ grund der Weichheit des Materials des ersten Lippenabschnitts 16 kann auch bei Schwingungen und Vibrationen, das heißt, im Betrieb des Kabelbaums 1, eine Beschädigung der Kabel 3 bis 5 durch einen Kontakt mit dem ersten Lippenab ¬ schnitt 16 ausgeschlossen werden. Dies erhöht die Betriebszuverlässigkeit und die Lebensdauer des Kabelbaums 1. Die erste Wellschlauchschale 6 umfasst eine Vielzahl an ersten Wellen oder ers ¬ ten Wellschlauchrippen 19, die zumindest abschnittsweise um die erste Well ¬ schlauchschale 6 umlaufen. Analog hierzu umfasst die zweite Wellschlauchschale 7 eine Vielzahl an zweiten Wellen oder zweiten Wellschlauchrippen 20, die zu ¬ mindest abschnittsweise um die zweite Wellschlauchschale 7 umlaufen. Die Wellschlauchrippen 19, 20 sind in der Längsrichtung L gleichmäßig voneinander beabstandet angeordnet. Der Gelenkabschnitt 10 ist frei von Wellschlauchrippen 19, 20. Das heißt, der Gelenkabschnitt 10 trennt die ersten Wellschlauchrippen 19 von den zweiten Wellschlauchrippen 20. Somit werden die Wellschlauchrip ¬ pen 19, 20 von dem Gelenkabschnitt 10 unterbrochen. Da die Lippenabschnitte 16, 17 glatt sind, sind diese frei von Wellschlauchrippen 19, 20. Die Lippenab ¬ schnitte 16, 17 sind stirnseitig an den Wellschlauchrippen 19, 20 vorgesehen. Jede erste Wellschlauchrippe 19 umfasst einen Rippenberg 21, der in der Längs ¬ richtung L betrachtet eine zylinderförmige Wandung ausbildet, und zwei schei ¬ benförmige Seitenwände 22, 23, zwischen denen der Rippenberg 21 angeordnet ist. Das heißt, die Seitenwände 22, 23 schließen den Rippenberg 21 seitlich ab und bilden somit eine erste Wellschlauchrippe 19. Zwischen zwei ersten Well- schlauchrippen 19 ist jeweils ein erstes Wellental oder erstes Rippental 24 vorge ¬ sehen. Umgekehrt ist zwischen zwei ersten Rippentälern 24 eine erste Well ¬ schlauchrippe 19 angeordnet.

Jedes erste Rippental 24 umfasst eine dem Innenraum I zugewandte zylinder- förmige Innenwand 25 und eine außenseitig an der ersten Wellschlauchschale 6 vorgesehene rippenförmige, umlaufende Vorwölbung 26. Die Vorwölbung 26 ist optional. Die Vorwölbung 26 dient als Materialansammlung und sorgt dafür, dass die Innenwand 25 in der Längsrichtung L gesehen flach oder eben ist. Hier ¬ durch kann ein Scheuern der innenliegenden Kabel 3 bis 5 an der Innenwand 25 bei Vibrationen verhindert werden, da die Innenwand 25 keine Unebenheiten oder Einsenkungen aufweist, an denen die Kabel 3 bis 5 beschädigt werden könnten. Die Geometrie der ersten Rippentäler 24 mit der Vorwölbung 26 kann als„Ultra Fiat Wave" (UFW) bezeichnet werden.

Die zweiten Wellschlauchrippen 20 weisen eine analog zu den ersten Well- schlauchrippen 19 ausgebildete Geometrie auf. Jede zweite Wellschlauchrippe 20 umfasst einen Rippenberg 27, der in der Längsrichtung L betrachtet zylinder ¬ förmig ist, und zwei scheibenförmige, beidseits des Rippenbergs 27 angeordnete Seitenwände 28, 29. Zwischen zwei zweiten Wellschlauchrippen 20 ist ein zwei ¬ tes Wellental oder zweites Rippental 30 vorgesehen. Insbesondere wechselt sich immer ein zweites Rippental 30 mit einer zweiten Wellschlauchrippe 20 ab. Je ¬ des zweite Rippental 30 weist eine zylinderförmige Innenwand 31, die dem In ¬ nenraum I zugewandt ist, sowie eine außenseitig an dem jeweiligen zweiten Rip ¬ pental 30 vorgesehene Vorwölbung 32 auf, die die gleiche Funktion aufweist wie die an der ersten Wellschlauchschale 6 vorgesehenen Vorwölbungen 26.

Die erste Wellschlauchschale 6 weist in den ersten Rippentälern 24 jeweils einen Innendurchmesser di24 und einen an der Vorwölbung 26 gemessenen Außen ¬ durchmesser da24 auf, wobei der Außendurchmesser da24 um eine Materialdicke t24 größer ist als der Innendurchmesser di24. Die erste Wellschlauchschale 6 weist ferner an den ersten Rippenbergen 21 der ersten Wellschlauchrippen 19 jeweils einen Innendurchmesser dil9 und einen Außendurchmesser dal9 auf, wobei der Außendurchmesser dal9 um eine Materialdicke tl9 größer als der In ¬ nendurchmesser dil9 ist. Die Materialdicken tl9, t24 können beispielsweise 0,1 bis 0,7 mm betragen. Vorzugsweise ist die Materialdicke t24 größer als die Mate- rialdicke tl9.

Analog hierzu weist die zweite Wellschlauchschale 7 in den zweiten Rippentälern 30 jeweils einen Innendurchmesser di30 und einen Außendurchmesser da30 auf, wobei der Außendurchmesser da30 um eine Materialdicke t30 größer als der In- nendurchmesser di30 ist. Die Materialdicke t30 kann der Materialdicke t24 ent ¬ sprechen. Die zweite Wellschlauchschale 7 weist ferner an den zweiten Wellen ¬ bergen 27 der zweiten Wellschlauchrippen 20 jeweils einen Innendurchmesser di20 und einen Außendurchmesser da20 auf, wobei der Außendurchmesser da20 um eine Materialdicke t20 größer als der Innendurchmesser di20 ist. Die Materi ¬ aldicken t20, t30 können beispielsweise 0,1 bis 0,7 mm betragen. Vorzugsweise ist die Materialdicke t30 größer als die Materialdicke t20. Die Materialdicke t20 kann der Materialdicke tl9 entsprechen.

Vorzugsweise sind die Durchmesser da24, di24, dal9 beziehungsweise dil9 der ersten Wellschlauchschale 6 jeweils kleiner als die korrespondierenden Durch ¬ messer da30, di30, da20 beziehungsweise di20 der zweiten Wellschlauchschale 7. Insbesondere heißt das, dass der Außendurchmesser da 19 der ersten Well ¬ schlauchschale 6 kleiner ist als sein korrespondierender Außendurchmesser da20 der zweiten Wellschlauchschale 7. Beispielsweise kann der Außendurchmesser dal9 der ersten Wellschlauchschale 6 um bevorzugt 0,2 bis 1,5mm kleiner als der Außendurchmesser da20 der zweiten Wellschlauchschale 7 sein. Gleiches gilt für die Durchmesser dil9, da24 beziehungsweise di24 und ihre korrespondierenden Durchmesser di20, da30 beziehungsweise di30. Beispielsweise weist der Außen ¬ durchmesser dal9 einen Wert von 20 mm und der Außendurchmesser da20 einen Wert von 21,2 mm auf. Bei einem Verbringen des Wellschlauchs 2 von dem aufgeklappten Zustand ZI in den zusammengeklappten Zustand Z2 wird die erste Wellschlauchschale 6 zu ¬ mindest abschnittsweise in der zweiten Wellschlauchschale 7 aufgenommen, so dass die ersten Wellschlauchrippen 19 in den zweiten Wellschlauchrippen 20 zum Liegen kommen. Hierbei ist es vorteilhaft, dass der Außendurchmesser da 19 dem Innendurchmesser di20 und der Außendurchmesser da24 dem Innendurch ¬ messer di30 entspricht oder jeweils nur geringfügig größer oder kleiner als dieser ist. Hierdurch wird erreicht, dass die erste Wellschlauchschale 6 und/oder die zweite Wellschlauchschale 7 in dem zusammengeklappten Zustand Z2 des Well ¬ schlauchs 2 vorspannungsfrei oder zumindest nur gering vorgespannt sind.

Dadurch wird bei dem Zusammenklappen des Wellschlauchs 2 und/oder in dem zusammengeklappten Zustand Z2 eine übermäßige mechanische Belastung der Wellschlauchschalen 6, 7 verhindert. Hierdurch sind diese besonders langlebig und vor Beschädigungen geschützt.

Wie in der Fig. 4 gezeigt, umfasst die erste Wellschlauchschale 6 einen ersten Öffnungswinkel a6 und die zweite Wellschlauchschale 7 umfasst einen zweiten Öffnungswinkel a7. Der erste Öffnungswinkel a6 der ersten Wellschlauchschale 6 ist dabei bevorzugt gleich groß wie der zweite Öffnungswinkel a7 der zweiten Wellschlauchschale 7. Die Öffnungswinkel α6, a7 können sich in ihrer Größe auch geringfügig unterscheiden. Beispielsweise weisen die Öffnungswinkel α6, a7 jeweils einen Wert zwischen 95° und 110° auf. Die Öffnungswinkel α6, a7 sind jeweils als ein Winkel zwischen einer äußersten Kante der ersten Endabschnitte 8, 9 und einer äußersten Kante der zweiten Endabschnitte 14, 15 beziehungswei ¬ se der Lippenabschnitte 16, 17 der Wellschlauchschalen 6, 7 definiert. Die erste Wellschlauchschale 6 weist ferner eine erste Öffnung A6 auf, die klei ¬ ner als der Innendurchmesser di24 ist. Die zweite Wellschlauchschale 7 weist eine zweite Öffnung A7 auf, die kleiner als der Innendurchmesser di30 ist. Da die Wellschlauchschalen 6, 7 bevorzugt unterschiedliche Durchmesser di24, di30, aber gleiche Öffnungswinkel α6, a7 aufweisen, ist die zweite Öffnung A7 zumin- dest geringfügig größer als die erste Öffnung A6. Die Öffnungen A6, A7 können allerdings auch gleich groß sein. Der erste Öffnungswinkel a6 ergänzt sich mit einem ersten Umfangswinkel a60 der ersten Wellschlauchschale 6 zu 360°. Der zweite Öffnungswinkel a7 ergänzt sich mit einem zweiten Umfangswinkel a70 der zweiten Wellschlauchschale 7 zu 360°. Die Umfangswinkel α60, a70 können gleich groß oder unterschiedlich groß sein. Beispielsweise können die Umfangs ¬ winkel α60, a70 einen Wert zwischen 250° und 265° einnehmen.

Bei dem Verbringen des Wellschlauchs 2 von dem in der Fig. 4 gezeigten aufge ¬ klappten Zustand ZI in den in der Fig. 6 gezeigten zusammengeklappten Zu- stand Z2 wird die erste Wellschlauchschale 6 zumindest teilweise in der zweiten Wellschlauchschale 7 aufgenommen. Bei dem Zusammenklappen des Well ¬ schlauchs 2 wird die zweite Öffnung A7 aufgeweitet und die erste Öffnung A6 gestaucht. Hierbei verformen sich die erste Wellschlauchschale 6 und/oder die zweite Wellschlauchschale 7 federelastisch.

Wie die Fig. 6 weiterhin zeigt, überdecken sich die erste Wellschlauchschale 6 und die zweite Wellschlauchschale 7 mit einem Uberdeckungswinkel ß, der als Winkel zwischen äußersten Kanten der Lippenabschnitte 16, 17 definiert ist. Der Uberdeckungswinkel ß beträgt beispielsweise 40° bis 190°, bevorzugt 50° bis 180°, weiter bevorzugt 60° bis 170°. Insbesondere kann der Uberdeckungswinkel ß auch kleiner als 150°, beispielsweise 70°, 80°, 90°, 100°, 110°, 120°, 130° oder 140° sein. Der Überdeckungswinkel ß kann 70° ± 10°, 80 ± 10°, 90° ± 10°, 100° ± 10°, 110 ± 10°, 120° ± 10°, 130° ± 10° oder 140° ± 10° sein. Der Überdeckungswin ¬ kel ß kann allerdings auch größer als 150°, beispielsweise 155°, 160°, 165°, 170°, 175° oder 180° sein. Der Überdeckungswinkel ß kann beispielsweise 155° ± 10°, 160° ± 10°, 165° ± 10°, 170° ± 10°, 175° ± 10° oder 180° ± 10° sein. In einer beson- ders bevorzugten Ausführungsform des Wellschlauchs 2 ist der Überdeckungs ¬ winkel ß größer gleich 160°, beispielsweise 160° bis 170°.

Die Fig. 6 zeigt außerdem, dass der Wellschlauch 2 in dem zusammengeklappten Zustand Z2 eine Radialrichtung R aufweist, die von den Symmetrieachsen M6, M7 der Wellschlauchschalen 6, 7, die in dem zusammengeklappten Zustand Z2 bevorzugt koaxial zueinander positioniert sind, in Richtung der Wellschlauch ¬ schalen 6, 7 orientiert ist. Weiterhin umfasst der Wellschlauch 2 in dem zusam ¬ mengeklappten Zustand Z2 eine Umfangsrichtung U, die im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn orientiert sein kann. Die Umfangsrichtung U ist bevorzugt parallel zu den gekrümmten Wellschlauchschalen 6, 7 orientiert. Die erste Wellschlauchschale 6 weist weiterhin eine nutförmige Ausnehmung 33 auf, die die ersten Wellschlauchrippen 19 in der Längsrichtung L teilweise durch ¬ bricht. In diese Ausnehmung 33 greifen in dem zusammengeklappten Zustand Z2 die zweiten Wellschlauchrippen 20 ein. Die Ausnehmung 33 durchbricht die ers- ten Wellschlauchrippen 19 in der Radialrichtung R bevorzugt nicht bis auf die Tiefe der Rippentäler 24. Die Fig. 9 zeigt eine Schnittansicht des Wellschlauchs 2 gemäß der Schnittlinie IX- IX der Fig. 6 und die Fig. 10 zeigt die Detailansicht X gemäß der Fig. 9. Wie in den Fig. 9 und 10 gezeigt ist, umfasst der Wellschlauch 2 ferner eine Verrastein- richtung 34 zum miteinander Verrasten der beiden Wellschlauchschalen 6, 7 bei dem Verbringen des Wellschlauchs 2 von dem aufgeklappten Zustand ZI in den zusammengeklappten Zustand Z2. Die Verrasteinrichtung 34 umfasst die ersten Wellschlauchrippen 19 und die zweiten Wellschlauchrippen 20 sowie die Aus ¬ nehmung 33. Mit Hilfe der Verrasteinrichtung 34 können die Wellschlauchscha ¬ len 6, 7 in dem zusammengeklappten Zustand Z2 formschlüssig miteinander ver- bunden werden, so dass sich der Wellschlauch 2 nicht ungewollt öffnen kann. Durch das Ineinander- oder Hintergreifen der ersten Wellschlauchschale 6 und der zweiten Wellschlauchschale 7 entsteht eine formschlüssige Verbindung zwi ¬ schen diesen. In dem zusammengeklappten Zustand Z2 des Wellschlauchs greifen die zweiten Wellschlauchrippen 20 insbesondere sowohl in der Radialrichtung R als auch in der Umfangsrichtung U des Wellschlauchs 2 formschlüssig in die ersten Well ¬ schlauchrippen 19 ein. In der Radialrichtung R greifen die zweiten Wellschlauch ¬ rippen 20 derart formschlüssig in die ersten Wellschlauchrippen 19 ein, dass die ersten Wellschlauchrippen 19 innerhalb der zweiten Wellschlauchrippen 20 an ¬ geordnet sind. Dabei sind die Seitenwände 22, 23 der ersten Wellschlauchrippen 19 zwischen den Seitenwänden 28, 29 der zweiten Wellschlauchrippen 20 ange ¬ ordnet. Bei dem Verbringen des Wellschlauchs 2 von dem aufgeklappten Zustand ZI in den zusammengeklappten Zustand Z2 werden die Seitenwände 22, 23 und/oder die Seitenwände 28, 29 in der Längsrichtung L aufgeweitet oder zu ¬ sammengedrückt und dabei federelastisch verformt.

Jede erste Wellschlauchrippe 19 weist, wie in den Fig. 10 und 11 gezeigt, eine der Ausnehmung 33 zugewandte Vorderwand 35 auf. Die Vorderwand 35 bildet mit den Seitenwänden 22, 23 und dem Rippenberg 21 der jeweiligen ersten Well ¬ schlauchrippe 19 einen ersten taschenförmigen Abschnitt oder ersten Taschen ¬ abschnitt 36 der jeweiligen ersten Wellschlauchrippe 19. Der erste Taschenab- schnitt 36 kann auch als Aufnahmegeometrie oder Aufnahmetasche bezeichnet werden.

Analog weist, wie in den Fig. 10 und 12 gezeigt, auch jede zweite Wellschlauch- rippe 20 eine Vorderwand 37 auf, die mit den Seitenwänden 28, 29 und dem je ¬ weiligen Rippenberg 27 einen zweiten taschenförmigen Abschnitt oder zweiten Taschenabschnitt 38 bildet. In dem zusammengeklappten Zustand Z2 des Well- schlauchs 2 liegen die Vorderwände 35 der ersten Wellschlauchrippen 19 an den Vorderwänden 37 der zweiten Wellschlauchrippen 20 an. Mithilfe der Vorder- wände 35, 37 kann die formschlüssige Verbindung zwischen den ersten Well ¬ schlauchrippen 19 und den zweiten Wellschlauchrippen 20 in der Umfangsrich- tung U verwirklicht werden. Das heißt, die Taschenabschnitte 36, 38 verhindern mit ihren Vorderwänden 35, 37, dass sich die Wellschlauchschalen 6, 7 in der Radialrichtung R zueinander verschieben.

Die Funktionalität des Wellschlauchs 2 wird nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 1 bis 13 erläutert, wobei die Fig. 13 nochmals eine schematische perspektivische Ansicht des Wellschlauchs 2 zeigt. In den sich in dem aufgeklappten Zustand ZI befindlichen Wellschlauch 2 werden die Kabel 3 bis 5 eingelegt. Hierzu werden die Kabel 3 bis 5 vorzugsweise senkrecht zu der Längsrichtung L seitlich durch die erste Öffnung A6 in die erste Wellschlauchschale 6 eingelegt.

Anschließend wird der Wellschlauch 2 von dem aufgeklappten Zustand ZI durch ein Verschwenken der zweiten Wellschlauchschale 7 um den Gelenkabschnitt 10 in den zusammengeklappten Zustand Z2 verbracht. Hierzu wird die erste Well ¬ schlauchschale 6 und/oder die zweite Wellschlauchschale 7 federelastisch ver ¬ formt und die erste Wellschlauchschale 6 wird zumindest abschnittsweise inner ¬ halb der zweiten Wellschlauchschale 7 angeordnet, so dass die zweite Well ¬ schlauchschale 7 die erste Wellschlauchschale 6 zumindest abschnittsweise um- greift. In dem zusammengeklappten Zustand Z2 ragt der erste Lippenabschnitt 16 in den Innenraum I hinein. Dadurch, dass die Lippenabschnitte 16, 17 aus einem weichen Material gefertigt sind, wird eine Beschädigung der Kabel 3 bis 5, beispielsweise bei Vibrationen, verhindert.

Bei einem Verbringen des Wellschlauchs 2 von dem aufgeklappten Zustand ZI in den zusammengeklappten Zustand Z2 oder umgekehrt sind die erste Well ¬ schlauchschale 6 und die zweite Wellschlauchschale 7 um eine in der Fig. 4 ge ¬ zeigte Drehachse D relativ zueinander verschwenkbar. Die Drehachse D ist pa ¬ rallel zu den Symmetrieachsen M6, M7 angeordnet. Bei dem Verschwenken der Wellschlauchschalen 6, 7 werden die erste Wellschlauchschale 6 und die zweite Wellschlauchschale 7 um einen Verschwenkwinkel γ relativ zueinander ver ¬ schwenkt. Der Verschwenkwinkel γ beträgt vorzugsweise 75° ± 20°. Die Dreh ¬ achse D ist im Bereich des Gelenkabschnitts 10 angeordnet und kann in dem In ¬ nenraum I des Wellschlauchs 2, außerhalb des Innenraums I oder direkt in dem Gelenkabschnitt 10 positioniert sein. Bevorzugt liegt die Drehachse D in einer äußeren Randfaser des Gelenkabschnitts 10. Der Verschwenkwinkel γ ist vor ¬ zugsweise definiert als ein Winkel zwischen zwei Verbindungslinien der Sym ¬ metrieachsen M6, M7 der Wellschlauchschalen 6, 7 und der Drehachse D.

Mit Hilfe der Verrasteinrichtung 34 werden in dem zusammengeklappten Zu- stand Z2 die beiden Wellschlauchschalen 6, 7 miteinander verrastet. Hierbei greifen in dem zusammengeklappten Zustand Z2 die zweiten Wellschlauchrippen 20 sowohl in der Radialrichtung R als auch in der Umfangsrichtung U des Well ¬ schlauchs 2 formschlüssig in die ersten Wellschlauchrippen 19 ein. Der form ¬ schlüssige Eingriff in der Radialrichtung R wird dadurch ermöglicht, dass in dem zusammengeklappten Zustand Z2 die Seitenwände 22, 23 der ersten Well ¬ schlauchrippen 19 zwischen den Seitenwänden 28, 29 der zweiten Wellschlauch ¬ rippen 20 angeordnet sind, wobei die ersten Taschenabschnitte 36 der ersten Wellschlauchschale 6 in den zweiten Taschenabschnitten 38 der zweiten Well ¬ schlauchschale 7 aufgenommen sind.

Der formschlüssige Eingriff in der Umfangsrichtung U wird dadurch ermöglicht, dass sowohl die ersten Taschenabschnitte 36 ersten Wellschlauchrippen 19 als auch die zweiten Taschenabschnitte 38 der zweiten Wellschlauchrippen 20 je ¬ weils eine Vorderwand 35, 37 aufweisen. Zum Verriegeln in der Umfangsrich- tung U liegt die Vorderwand 35 der ersten Taschenabschnitte 36 der ersten Well ¬ schlauchrippen 19 jeweils innenseitig an der Vorderwand 37 der zweiten Ta- schenabschnitte 38 der zweiten Wellschlauchrippen 20 an. Mithilfe der Ver ¬ rastemrichtung 34 kann somit verhindert werden, dass sich der Wellschlauch 2 unerwünscht öffnet. Insbesondere kann mit Hilfe der Verrasteinrichtung 34 auch bei einer starken Biegung des Wellschlauchs 2 ein unerwünschtes Öffnen dessel ¬ ben verhindert werden. Dies erhöht die Betriebszuverlässigkeit.

Die Fig. 14 bis 16 zeigen eine weitere Ausführungsform des Wellschlauchs 2. Hierbei zeigt die Fig. 14 eine schematische perspektivische Ansicht des Well ¬ schlauchs 2, die Fig. 15 eine schematische Schnittansicht des Wellschlauchs 2 und die Fig. 16 die Detailansicht XVI gemäß der Fig. 15. Im Folgenden wird auf die Fig. 14 bis 16 gleichzeitig Bezug genommen.

Die Ausführungsform des Wellschlauchs 2 gemäß den Fig. 14 bis 16 unterschei ¬ det sich von der Ausführungsform des Wellschlauchs 2 gemäß den Fig. 1 bis 13 lediglich durch eine alternative Ausgestaltung des Gelenkabschnitts 10. Die Funktionalität der beiden Ausführungsformen des Wellschlauchs 2 ist identisch. Der Gelenkabschnitt 10 umfasst zwei Verbindungsabschnitte 11, 12, zwischen denen ein Verformungsabschnitt 13 vorgesehen ist. Der Verformungsabschnitt 13 ist im Vergleich zum Rest des Gelenkabschnitts 10 sehr dünnwandig, so dass bei dem Verbringen des Wellschlauchs 2 von dem aufgeklappten Zustand ZI in den zusammengeklappten Zustand Z2 nur der Verformungsabschnitt 13 elastisch verformt wird. An dem Verformungsabschnitt 13 ist ein Hinterschnitt 39 ausge ¬ bildet, der beim Fertigen des Wellschlauchs 2 zwangsentformt wird.

Der Gelenkabschnitt 10 umfasst weiterhin einen in der Längsrichtung L verlau- fenden Schlitz 40. Zwischen dem Hinterschnitt 39 und dem Schlitz 40 ist der Ver ¬ formungsabschnitt 13 vorgesehen. Der Schlitz 40 ist V-förmig und erstreckt sich ausgehend von dem Innenraum I in der Radialrichtung R in den Gelenkabschnitt 10 hinein. Der Schlitz 40 ist in der Radialrichtung R durch einen gekrümmten Abschnitt 41 verschlossen. Der Abschnitt 41 verläuft rippenförmig in der Längs ¬ richtung L. Die Verbindungsabschnitte 11, 12, der Verformungsabschnitt 13 und der Abschnitt 41 sind materialeinstückig gefertigt. Außenseitig, das heißt, dem Innenraum I abgewandt, ist an dem Gelenkabschnitt 10 noch eine in der Längs ¬ richtung L verlaufende Nut 42 vorgesehen.

Die Fig. 17 und 18 zeigen eine weitere Ausführungsform des Wellschlauchs 2. Hierbei zeigt die Fig. 17 eine schematische perspektivische Ansicht des Well- schlauchs 2 und die Fig. 18 zeigt die Detailansicht XVIII gemäß der Fig. 17. Im Folgenden wird auf die Fig. 17 und 18 gleichzeitig Bezug genommen.

Die Ausführungsform des Wellschlauchs 2 gemäß den Fig. 17 und 18 unterschei ¬ det sich von der Ausführungsform des Wellschlauchs 2 gemäß den Fig. 1 bis 13 lediglich durch eine alternative Ausgestaltung der Lippenabschnitte 16, 17. Bei dem Wellschlauch 2 gemäß den Fig. 17 und 18 sind die Lippenabschnitte 16, 17 nicht glatt sondern gewellt. Der erste Lippenabschnitt 16 weist eine Vielzahl in der Längsrichtung L voneinander beabstandet angeordneter Rippen 43 auf, die sich bevorzugt stirnseitig aus den ersten Wellschlauchrippen 19 herauserstre- cken. Der zweite Lippenabschnitt 17 weist dazu korrespondierende Rippen 44 auf, die sich stirnseitig aus den zweiten Wellschlauchrippen 20 herauserstrecken können. Zwischen den Rippen 43 des ersten Lippenabschnitts 16 sind Rippentä ¬ ler 45 vorgesehen, so dass sich immer eine Rippe 43 mit einem Rippental 45 ab ¬ wechselt. Zwischen den Rippen 44 des zweiten Lippenabschnitts 17 sind Rippen- täler 46 angeordnet, so dass sich immer eine Rippe 44 mit einem Rippental 46 abwechselt. Der Wellschlauch 2 gemäß den Fig. 17 und 18 kann auch den in den Fig. 14 bis 16 gezeigten Gelenkabschnitt 10 umfassen.

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrie- ben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar. BEZUGSZEICHENLISTE

1 Kabelbaum

2 Wellschlauch

3 Kabel

4 Kabel

5 Kabel

6 Wellschlauchschale

7 Wellschlauchschale

8 Endabschnitt

9 Endabschnitt

10 Gelenkabschnitt

11 Verbindungsabschnitt

12 Verbindungsabschnitt

13 Verformungsabschnitt

14 Endabschnitt

15 Endabschnitt

16 Lippenabschnitt

17 Lippenabschnitt

18 Schlitz

19 Wellschlauchrippe

20 Wellschlauchrippe

21 Rippenberg

22 Seitenwand

23 Seitenwand

24 Rippental

25 Innenwand

26 Vorwölbung

27 Rippenberg

28 Seitenwand

29 Seitenwand

30 Rippental 31 Innenwand

32 Vorwölbung 33 Ausnehmung 34 Verrasteinrichtung 35 Vorderwand 36 Taschenabschnitt 37 Vorderwand 38 Taschenabschnitt 39 Hinterschnitt 40 Schlitz

41 Abschnitt

42 Nut

43 Rippe

44 Rippe

45 Rippental

46 Rippental

A6 Öffnung

A7 Öffnung

D Drehachse dal9 Außendurchmesser dil9 Innendurchmesser da20 Außendurchmesser di20 Innendurchmesser da24 Außendurchmesser di24 Innendurchmesser da30 Außendurchmesser di30 Innendurchmesser I Innenraum

L Längsrichtung M6 Symmetrieachse M7 Symmetrieachse R Radialrichtung tl9 Materialdicke t20 Materialdicke t24 Materialdicke t30 Materialdicke

U Umfangsrichtung

ZI Zustand

Z2 Zustand

a6 Öffnungswinkel a7 Öffnungswinkel a60 Umfangswinkel a70 Umfangswinkel ß Überdeckungswinkel

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