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Patent Searching and Data


Title:
CUFF FOR RECEIVING AT LEAST PART OF AN OUTER EXTREMITY OF A PERSON
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/149316
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a cuff (1) for receiving at least part of an outer extremity of a person, wherein the cuff (1) comprises an inner structure (2), which is provided to bear on the outer extremity of the person, and an outer structure (3), which supports the inner structure (2). The inner structure (2) comprises a cavity (24) filled with a fluid (22) which, within the cavity (24), distributes itself at least in part across the cuff surface (15) spanned by the longer sides (203; 204) and shorter sides (201, 202) of the inner structure (2) of the cuff (1). It makes available a receiving device which is an improvement on the prior art and which permits optimized transmission of force from a machine, in particular a rehabilitation mechanism or training apparatus, to a person. Since it is formed without seams, it is particularly suitable for use in an environment in which strict demands are placed on cleaning possibilities and hygiene.

Inventors:
KÖNIG ALEXANDER (DE)
SCHLÄFER RAMONA SUSANNA (DE)
KÖSTLMEIER MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100088
Publication Date:
August 08, 2019
Filing Date:
January 28, 2019
Export Citation:
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Assignee:
REACTIVE ROBOTICS GMBH (DE)
International Classes:
A61H9/00
Domestic Patent References:
WO2017141055A12017-08-24
WO2009081710A12009-07-02
WO2006033096A22006-03-30
WO2017063639A12017-04-20
Foreign References:
US20120143103A12012-06-07
US20160235614A12016-08-18
DE102011107382A12013-01-03
DE3335251A11985-04-11
Attorney, Agent or Firm:
HEILEIN, Ernst-Peter (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Manschette (1) zur Aufnahme wenigstens eines Teils einer äußeren Extremität einer Person

wobei die Manschette (1)

einen inneren, zur Anlage an die äußere Extremität der Person vor gesehen, Aufbau (2) umfasst, welcher durch zwei einander gegen überliegende kürzere Seiten (201; 202) und zwei einander gegen überliegenden längere Seiten (203; 204) begrenzt ist; und einen, den inneren Aufbau (2) stützenden, äußeren Aufbau (3) um fasst, welcher durch zwei einander gegenüberliegende kürzere Seiten (301; 302) und zwei einander gegenüberliegenden längere Seiten (303; 304) begrenzt ist,

wobei am äußeren Aufbau (3) wenigstens ein erstes (34) und ein zweites (35) Befestigungsmittel zur Befestigung eines Tragmittels (41) eines Entlastungssystems (4) angeordnet sind;

und wobei die Manschette (1) wenigstens einen, eine Weitenverstellung ermöglichenden, Verschluss, umfassend einen ersten Verschlussteil (31) und einen zweiten Verschlussteil (32), zur reversiblen Befestigung der bei den kürzeren Seiten (301; 302) des äußeren Aufbaus (3) oder der beiden kürzeren Seiten (201 ; 202) des inneren Aufbaus (2) aneinander aufweist; dadurch gekennzeichnet,

dass der innere Aufbau (2) einen Hohlraum (24) umfasst, welcher mit ei nem Fluid (22) befällt ist, das sich innerhalb des Hohlraums (24) wenigs tens abschnittsweise über die, durch die längeren (203; 204) und kürzeren Seiten (201; 202) des inneren Aufbaus (2) der Manschette (1) aufgespann te, Manschettenfläche (15) verteilt.

2. Manschete (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Aufbau (2), insbesondere dessen Hohlraum (24), in wenigstens zwei miteinander derart verbundenen Segmente (23) aufgeteilt ist, dass sich das Fluid (22) zwi- sehen den Segmenten (23) verteilen kann.

3. Manschete (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der in nere Aufbau (2), insbesondere dessen Hohlraum (24), in eine Vielzahl, bevorzugt zwischen 10 bis 20, von miteinander verbundenen Segmenten (23) derart aufge- teilt ist, dass sich das Fluid (22) zwischen den Segmenten (23) verteilen kann, wobei die Segmente (23) bezüglich ihrer Länge im Wesentlichen entlang der längeren Seiten (203; 204), im Wesentlichen entlang der kürzeren Sei ten (201; 202) oder teilweise im Wesentlichen entlang der längeren Seiten (203; 204) und teilweise im Wesentlichen entlang der kürzeren Seiten (201; 202) ausgerichtet sind.

4. Manschete (1) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid (22) eine gelartige Substanz, insbesondere ein Gemisch aus Natriumpolyacrylat und Wasser, ist.

5. Manschete (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Aufbau (3) wenigstens ein Stützelement (36) umfasst, welches die Manschete (1) entlang der längeren Seiten (303; 304) und/oder der kürzeren Seiten (301; 302) flexibel stützt.

6. Manschete (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine äußere Aufbau (3) wenigstens eine äußere Deckschicht (37) und wenigstens eine innere Deckschicht (38) umfasst, welche das Stützelement (36) nach außen bzw. innen einhüllen.

7. Manschete (1) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (36) aus einem Federstahl und/oder aus einem glasfaser verstärkten Kunststoff gebildet ist. Manschete (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Stützelement (36) wenigstens über einen Teil der Manschetenflä che (15) erstreckt und/oder Ausschnite (361) zur Erhöhung der Flexibilität des Stützelements (36) umfasst.

Manschete (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Aufbau (3) eine Vielzahl von Stützelementen (36) in Form von einzelnen Famellen (362) aufweist, welche bezüglich ihrer Fänge im Wesentli chen entlang der kürzeren Seiten (301; 302) des äußeren Aufbaus (3) ausgerichtet sind.

10. Manschete (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine äußere Aufbau (3) und der wenigstens eine innere Auf bau (2) nahtlos miteinander verbunden sind.

11 Manschete (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am äußeren Aufbau (3) und/oder am inneren Aufbau (2) der Manschete (1) ein Einfüllventil (14) zur Befüllung des inneren Aufbaus (2), insbesondere dessen Hohlraum (24), vorgesehen ist.

12. Manschete (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Manschete (1), insbesondere deren innerer Aufbau (2), wenigs tens teilweise aus Kunststoff gebildet ist, wobei der Kunststoff biokompa tibel, vorzugsweise ein thermoplastisches Polyurethan, ist und/oder dass die Manschete (1), insbesondere deren innere Aufbau (2), mit einer Hülle aus einem biokompatiblen Kunststoff versehen ist.

13. Manschete (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmitel (34; 35) entlang der längeren Seiten (303; 304) und/oder der kürzeren Seiten (301; 302) des äußeren Aufbaus (3) verschiebbar ausgebildet sind.

14. Manschete (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle fest mit dem äußeren Aufbau (3) verbundenen Bauteile, insbesondere das Einfüllventil (14), der erste (31) und zweite (32) Verschlussteil, sowie die Befestigungsmitel (34; 35) über nahtlose Verbindungen mit dem äußeren Aufbau

(3), insbesondere mit dessen äußerer Deckschicht (37), verbunden sind.

15. Manschete (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Manschete (1) mit Tragmiteln (41) eines Entlastungssystems verbunden ist, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Manschete (1) zur form- und kraftschlüssigen Übertragung von Längs- (L) und/oder Querkräften (Q) auf die äußere Extremität einer Person, insbesondere auf den Oberschenkel (91) der Person, eingerichtet ist.

Description:
MANSCHETTE ZUR AUFNAHME WENIGSTENS EINES TEILS EINER ÄUSSEREN EXTREMITÄT EINER PERSON

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Manschette zur Aufnahme wenigstens eines Teils einer äußeren Extremität einer Person. Die Entwicklung neuer maschinenunterstützter Trainings- und Rehabilitationsvorrichtun gen und -methoden nimmt von Jahr zu Jahr zu. Rehabilitationsmechanismen wie bei spielsweise aus der WO 2017/063639 Al bekannt, können vorteilhaft eine regelmäßige kosteneffiziente Mobilisierung bettlägeriger Patienten zum frühestmöglichen Zeitpunkt ermöglichen, was den Genesungsverlauf der Patienten nachhaltig positiv beeinflussen kann. Darüber hinaus sind eine Vielzahl von Trainingsgeräten insbesondere zur Durch führung von Lauftraining, wie das aus der DE 10 2011 107 382 Al, bekannt geworden, welche durch eine Wechselwirkung mit dem Läufer dessen körperliches Leistungsvermö gen steigern können, den Muskel- und Sehnenapparat dabei aber vorteilhaft zu schonen vermögen.

Für die Interaktion zwischen derartigen Rehabilitationsmechanismen bzw. Trainingsgerä ten und dem Menschen, sind dabei stets Aufnahmevorrichtungen in Form von Harni schen, Gurten und/oder Manschetten notwendig. Je nach konkretem Anwendungsbereich stellen sich an diese Aufnahmevorrichtungen ganz verschiedene technische Anforderungen. Während bei Trainingsgeräten für das Lauftraining von gesunden Läufern neben einer kontrollierten Kraftübertragung und - Verteilung von der Vorrichtung auf den Menschen, vor allem ein komfortables Tragege fühl im Vordergrund stehen kann, stellen sich an Aufhahmevorrichtungen, die im Rah- men der Rehabilitation von Intensivpatienten zum Einsatz kommen, zusätzlich teilweise ganz andere, oft komplexere Anforderungen, insbesondere im Bereich der Hygiene und/oder der Benutzerfreundlichkeit beim Anlegen und Abnehmen durch den Benutzer selbst oder durch Dritte. Betlägerige Personen, insbesondere Intensivpatienten, sind oft, durch eigene muskuläre Schwäche, etwaige Bewusstlosigkeit und/oder durch angeschlossene Diagnoseapparate, Katheter und dergleichen, in ihrer Bewegungsfreiheit nahezu vollständig eingeschränkt. Soll ein solcher Patient maschinenunterstützt mobilisiert werden, müssen für die Verbin dung Mensch-Maschine Aufnahmevorrichtungen vorgesehen werden, welche einfach anzulegen und abzunehmen sind, eine optimale Durchführung der gewünschten Bewe gungsübungen gestaten und gleichzeitig die oft lebenserhaltenden Geräteverbindungen zu Diagnose- und Therapiegeräten unbeeinflusst lassen. Zudem wird an Aufhahmevor- richtungen in diesem Bereich eine erhöhte Anforderung an Reinigungsmöglichkeiten gestellt, damit stets einwandfreie hygienische Bedingungen für den Patienten sicherge stellt werden können.

Aus der DE 33 35 251 Al ist eine Oberschenkelmanschete aus thermoplastischem Kunststoff für orthopädische Zwecke bekannt geworden, welche sich aufgrund ihrer spe ziellen Form und ihres speziellen Verschlussmechanismus vorteilhaft an den Oberschen kel des Benutzers anpasst und dadurch Blutstauungen und die Bildung von Druckstellen vorteilhaft vermeidet. Eine Verbindung zu Rehabilitationsmechanismen und/oder Trai ningsgeräten ist hier allerdings nicht vorgesehen.

Der vorliegenden Erfindung hegt daher die Aufgabe zugrunde, eine im Vergleich zum Stand der Technik verbesserte Aufhahmevorrichtung zur Aufnahme wenigstens eines Teils einer äußeren Extremität einer Person bereitzustellen, welche in einem hygienischen Umfeld eine optimierte Kraftübertragung von einer Maschine, insbesondere einem Reha bilitationsmechanismus bzw. Trainingsgerät, auf eine Person ermöglicht, einfach, insbe sondere von Driten an die Person anzulegen und abzunehmen ist und eine etwaige weite re Geräteverbindungen zwischen der Person und anderen Diagnose- und Therapiegeräten störungsfrei gestatet.

Diese Aufgabe wird mit einer Manschete zur Aufnahme wenigstens eines Teils einer äußeren Extremität einer Person mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst.

Eine erfindungsgemäße Manschete geht aus von einer Manschete umfassend: einen inneren, zur Anlage an die äußere Extremität einer Person vorgesehenen, Aufbau, welcher durch zwei einander gegenüberliegende kürzere Seiten und zwei einander gegenüberliegenden längere Seiten begrenzt ist;

und einen, den inneren Aufbau stützenden, äußeren Aufbau, welcher durch zwei einander gegenüberliegende kürzere Seiten und zwei einander gegenüberliegen den längere Seiten begrenzt ist;

wobei am äußeren Aufbau wenigstens ein erstes und ein zweites Befestigungs mittel zur Befestigung eines Tragmittels eines Entlastungssystems angeordnet sind,

und wobei die Manschette wenigstens einen, eine Weitenverstellung ermög lichenden, Verschluss, umfassend einen ersten Verschlussteil und einen zweiten Verschlussteil, zur reversiblen Befestigung der beiden kürzeren Seiten des äuße ren Aufbaus oder der beiden kürzeren Seiten des inneren Aufbaus aneinander aufweist,

und wobei der innere Aufbau der Manschette erfindungsgemäß einen Hohlraum umfasst, welcher mit einem Fluid befällt ist, das sich innerhalb des Hohlraums wenigstens abschnittsweise über die, durch die längeren und kürzeren Seiten des inneren Aufbaus der Manschette aufgespannte, Manschettenfläche verteilt.

Eine erfindungsgemäße Manschette ermöglicht vorteilhaft die sichere, komfortable und verletzungsfreie Aufnahme äußerer Extremitäten, insbesondere eines Oberschenkels einer Person. Über den mit einem Fluid befüllten inneren Aufbau der Manschette verteilen sich Druck- und Krafteinwirkungen der Manschette auf die äußeren Extremitäten, insbesonde re auf den Oberschenkel der Person, vorteilhaft gleichmäßig über die gesamte Auflage fläche der Manschette. Dies erhöht den Tragekomfort und vermeidet Druckstellen bzw. punktuelle (Über)Belastungen und Verletzungen der Extremitäten. Der, eine Weitenver stellung ermöglichenden, Verschluss, umfassend einen ersten Verschlussteil und einen zweiten Verschlussteil, zur reversiblen Befestigung der beiden kürzeren Seiten des äuße ren Aufbaus oder der beiden kürzeren Seiten des inneren Aufbaus aneinander, ermöglicht vorteilhaft ein einfaches An- und Ablegen der Manschette durch die Person selbst oder durch einen Dritten, beispielsweise einen Physiotherapeuten oder das Pflegepersonal.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kom bination miteinander einsetzbar sind, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann der innere Aufbau, insbesondere dessen Hohlraum, in wenigstens zwei miteinander derart verbundenen Segmente aufge teilt sein, dass sich das Fluid zwischen den Segmenten verteilen kann. Die Segmente können beispielsweise dadurch gebildet werden, dass die zwei einander gegenüberliegen den Manschettenflächen des inneren Aufbaus an ausgewählten Stellen miteinander ver bunden, vorzugsweise verschweißt und/oder verklebt, werden und dadurch sog. Stege bilden. Die Verbindung der Segmente untereinander stellt dann vorteilhaft die Befüllung und/oder gleichmäßige Verteilung des gesamten Hohlraums mit dem Fluid sicher.

In einer weiteren Ausgestaltung hat sich besonders bewährt, dass der innere Aufbau, ins besondere dessen Hohlraum, in eine Vielzahl, bevorzugt zwischen 10 bis 20, von mitei nander verbundenen Segmenten derart aufgeteilt ist, dass sich das Fluid zwischen den Segmenten verteilen kann, wobei die Segmente bezüglich ihrer Fänge im Wesentlichen entlang der längeren Seiten, im Wesentlichen entlang der kürzeren Seiten oder teilweise im Wesentlichen entlang der längeren Seiten und teilweise im Wesentlichen entlang der kürzeren Seiten ausgerichtet sind. Eine Segmentierung des Hohlraums verhindert vorteil haft, dass sich das Fluid, insbesondere während einer Fageänderung (bei Bewegung) der Manschette, (zu) schnell auf eine Seite der Manschette (entsprechend der Schwerkraft) verlagert. Die Kraftverteilung von der Manschette zur Extremität der Person bleibt so vorteilhaft konstant. Zusätzlich verhindert die Segmentierung, dass sich die zwei einander gegenüberliegenden, durch die kürzeren und längeren Seiten aufgespannten, Manschet tenflächen gegeneinander verschieben und gewährleistet somit eine verbesserte Stabilität bzw. einen verbesserten Kraftschluss zur Extremität. Die Segmentierung kann verschie den ausgeprägt sein. Die durch die Verbindungen zwischen einander gegenüberliegenden Manschettenflächen des inneren Aufbaus gebildeten Stege können in Richtung der kürze ren oder der längeren Seite oder kombiniert angeordnet sein. Eine Fängsanordnung (ent lang der längeren Seite), insbesondere im Randbereich, vereinfacht das Anlegen der Man schette, da die Enden der Manschette an der Überlappungsstelle besser aneinander vor beigleiten. Bei Ausrichtung der Stege in die andere Richtung wird das Anlegen erschwert, da ein leichtes Blockieren der kurzen Seite durch die Stege erfolgt.

In einer bevorzugten Ausgestaltung kann das Fluid eine gelartige Substanz, insbesondere ein Gemisch aus Natriumpolyacrylat und Wasser, sein. Die im Normalfall höhere Visko- sität eines Gels im Vergleich zu einer Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser, gewährleis tet vorteilhaft auch bei Lageänderung der Manschette während einer Bewegung der Per son eine gleichmäßige Verteilung des Fluids über den gesamten inneren Aufbau, insbe sondere dessen Hohlraum. Bei einer Beschädigung des inneren Aufbaus verbleibt ein Gel zudem vorteilhaft länger innerhalb des Hohlraums und ermöglicht eine erneute Abdich tung des inneren Aufbaus, ohne die Umgebung durch Herauslaufen des Fluids zu sehr zu verunreinigen.

Darüber hinaus hat sich eine Ausgestaltung der Erfindung bewährt, bei der der äußere Aufbau wenigstens ein Stützelement umfasst, welches die Manschette entlang der länge ren Seiten und/oder der kürzeren Seiten flexibel stützt. Das wenigstens eine flexible Stüt zelement stützt die Manschette, insbesondere die Manschettenfläche, vorteilhaft von einer kürzeren Seite zur gegenüberliegenden kürzeren Seite und/oder von einer längeren Seite zur gegenüberliegenden längeren Seite und gewährleistet dadurch eine verbesserte, insbe sondere gleichmäßige, Kraftübertragung auf die Extremitäten, wobei die Flexibilität die Manschette, insbesondere im Rahmen des Biegens der beiden kürzeren, einander gegen überliegenden Seiten zueinander, gewährleistet bleibt.

Dabei kann es bevorzugt sein, wenn der wenigstens eine äußere Aufbau wenigstens eine äußere Deckschicht und wenigstens eine innere Deckschicht umfasst, welche das Stütze lement nach außen bzw. innen einhüllen. Die äußere Deckschicht schützt dabei das Stützmittel sowie den inneren Aufbau vorteilhaft vor Verunreinigung, wohingegen die innere Deckschicht den inneren Aufbau insbesondere vor einer Einwirkung des Stützmit tels schützen, auf diese Weise ein Eindringe des Stützelements in den Hohlraum vermei den und ein Auslaufen des Fluids vorteilhaft verhindern.

Zudem hat es sich bewährt, wenn das Stützelement aus einem Federstahl und/oder aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff gebildet ist. Beide Werkstoffklassen sind gut bear beitbar und dienen vorteilhaft als kostengünstige und gleichzeitig robuste Ausgangsmate rialien zur Herstellung eines Stützelements.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann sich das Stützelement wenigstens über einen Teil der Manschettenfläche erstrecken und/oder Ausschnitte zur Erhöhung der Flexibilität des Stützelements umfassen. Durch ein sich wenigstens über einen Teil der Manschetenfläche erstreckendes Stützelement wird insbesondere der innere Aufbau vor teilhaft gestützt. Etwaig vorhandene Ausschnite erhöhen dabei vorteilhaft die Flexibilität des Stützelements unter Beibehaltung der Stützwirkung.

In einer alternativen Ausgestaltung kann der äußere Aufbau auch eine Vielzahl von Stüt zelementen in Form von einzelnen Famellen aufweisen, welche bezüglich ihrer Fänge im Wesentlichen entlang der kürzeren Seiten des äußern Aufbaus ausgerichtet sind. Einzel nen Famellen bieten dabei den Vorteil, dass im Fall eines vollständigen Zusammenklap pens der Manschete ein Brechen oder Verbiegen der Stützmitel vermieden ist.

Erfmdungsgemäß bevorzugt ist darüber hinaus eine Ausgestaltung, bei der der wenigstens eine äußere Aufbau und der wenigstens eine innere Aufbau nahtlos miteinander verbun den sind. Eine nahtlose Verbindung der beiden Aufbauten, vorzugsweise über Schweiß nähte oder durch eine bündige Verklebung, verhindert vorteilhaft eine Verschmutzung in einem etwaigen Zwischenraum zwischen dem inneren und äußeren Aufbau und macht die Reinigung und/oder Desinfizierung der Manschete einfacher und zeiteffizienter.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann am äußeren Aufbau und/oder am inne ren Aufbau der Manschete ein Einfüllventil zur Befüllung des inneren Aufbaus, insbe sondere dessen Hohlraum, vorgesehen sein. Ein Einfüllventil bietet vorteilhaft eine Ein füllmöglichkeit und/oder Nachfüllmöglichkeit für das Fluid. Es ist vorzugsweise am äu ßeren Aufbau angeordnet, da so vorteilhaft ein direkter Kontakt mit der Person und dadurch das Verletzungsrisiko für die Person weiter minimiert werden kann.

Darüber hinaus ist bevorzugt, wenn die Manschete, insbesondere deren innerer Aufbau, wenigstens teilweise aus Kunststoff gebildet ist, wobei der Kunststoff biokompatibel, vorzugsweise ein thermoplastisches Polyurethan, ist. Alternativ oder kumulativ kann die Manschete, insbesondere deren innere Aufbau, auch mit einer Hülle aus einem biokom patiblen Kunststoff versehen sein. Die Verwendung eines biokompatiblen Kunststoffs zur Herstellung der Manschete bzw. das Vorsehen einer Hülle aus biokompatiblem Kunst stoff ermöglicht vorteilhaft einen direkten Hautkontakt. Dies kann, insbesondere bei In tensivpatienten, die normalerweise keine Hosen, sondern lediglich schnell zu wechselnde Krankenhaus-Nachthemden tragen, die Aufnahme durch die Manschete erleichtern und trotzdem eine für den Patienten bequeme Nutzung gestaten. Die Verwendung von Kunst- Stoff vereinfacht zudem die Reinigung der Manschette und ermöglicht so vorteilhaft eine zeiteffiziente Desinfizierung.

In einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausgestaltung kann zudem am äußeren Aufbau wenigstens ein erstes und ein zweites Befestigungsmittel zur Befestigung eines Tragmit tels eines Entlastungssystems angeordnet sein. Mit Hilfe dieser Befestigungsmittel kann die Manschette vorteilhaft mit einem Entlastungssystem, insbesondere einem Körperge wichtsentlastungssystem eines Rehabilitationsmechanismus verbunden werden.

Dabei hat sich in einer bevorzugten Ausgestaltung bewährt, dass die Befestigungsmittel entlang der längeren Seiten und/oder der kürzeren Seiten des äußeren Aufbaus verschieb bar ausgebildet sind. Sind die Befestigungsmittel verschiebbar ausgebildet, können die Befestigungsmittel in Abhängigkeit des Durchmessers des Oberschenkels der Person so an der Manschette angeordnet werden, dass auf die Manschette über die Befestigungsmit tel eine gleichmäßige Zugkraft ausgeübt wird.

Des Weiteren ist eine Ausgestaltung der Erfindung bevorzugt, bei der alle fest mit dem äußeren Aufbau verbundenen Bauteile, insbesondere das Einfüllventil, der erste und zweite Verschlussteil, sowie die Befestigungsmittel über nahtlose Verbindungen mit dem äußeren Aufbau, insbesondere mit dessen äußerer Deckschicht, verbunden sind. Eine nahtlose Verbindung aller fest mit dem äußeren Aufbau verbundenen Bauteile, vorzugs weise über Schweißnähte oder durch eine bündige Verklebung, ermöglicht vorteilhaft die Konstruktion einer Manschette mit einer möglichst glatten Oberfläche, welche weitge hend frei von Materialtaschen, -Überlappungen oder sonstigen Unebenheiten ist, welche während einer Reinigung und/oder Desinfizierung schwer zugänglich wären. Eine derart „nahtlos ausgestaltete“ Manschette kann dagegen nach jeder Benutzung durch einfaches Abwischen mit einem Desinfektionsmittel schnell und wirksam gereinigt werden.

Eine Manschette, die mit Tragmitteln eines Entlastungssystems verbunden ist, zeichnet sich vorzugsweise schließlich dadurch aus, dass diese zur form- und kraftschlüssigen Übertragung von Längs- L und/oder Querkräften Q auf die äußere Extremität einer Per son, insbesondere auf den Oberschenkel der Person, eingerichtet ist. Dadurch kann vor teilhaft eine möglichst gleichmäßige Druck- und Krafteinwirkung vom Entlastungssystem bzw. dessen Tragmiteln über die gesamte Auflagefläche der Manschete auf die äußere Extremität einer Person sichergestellt werden.

Die vorliegende Erfindung stellt eine im Vergleich zum Stand der Technik verbesserte Aufhahmevorrichtung in Form einer Manschete zur Aufnahme wenigstens eines Teils einer äußeren Extremität einer Person bereit, welche eine optimierte Kraftübertragung von einer Maschine, insbesondere einem Rehabilitationsmechanismus bzw. Trainingsge rät, auf eine Person ermöglicht. Insbesondere aufgrund ihrer nahtlose Verarbeitung ist sie besonders für die Anwendung in einem Umfeld geeignet, in dem hohe Anforderungen an Reinigungsmöglichkeiten und Hygiene gestellt werden, wie beispielsweise bei der Reha bilitation von Intensivpatienten auf einer Intensivstation. Die erfindungsgemäße Man schete ist einfach, insbesondere von Driten, an eine Person anzulegen bzw. wieder von ihr abzunehmen und lässt sich vorteilhaft durch ihre Verschlusstechnik und ein mögliches Überlappen der Manschetenenden im Sinne einer sogenannten„one-size-fits-all“-Lösung an verschiedenen Körpergrößen anpassen. Schließlich wird aufgrund der Positionierbar- keit an äußeren Extremitäten, insbesondere am Oberschenkel einer Person, vorteilhaft eine Störung etwaiger weiterer Geräteverbindungen zwischen der Person und anderen Diagnose- und Therapiegeräten vermieden.

Zusätzliche Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele, auf welche die vorliegende Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, und in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung beschrieben.

Darin zeigen schematisch:

Fig. 1 eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Manschete mit Blick auf einen inneren Aufbau;

Fig. 2 eine Darstellung der schichtartigen Bauweise der Manschete aus dem Blick winkel der Fig. 1,

Fig. 3 die Manschete aus Fig. 1 mit Blick auf einen äußeren Aufbau; Fig. 4 eine Darstellung der schichtartigen Bauweise der Manschette aus dem Blick winkel der Fig. 3,

Fig. 5a eine erste Ausgestaltung eines Stützelements des äußeren Aufbaus;

Fig. 5b eine zweite Ausgestaltung eines Stützelements;

Fig. 5c eine dritte Ausgestaltung eines Stützelements; Fig. 6 einen senkrechten Schnitt entlang der längeren Seiten durch den inneren Auf bau; und

Fig. 7 eine Ausgestaltung einer Manschette bei der Benutzung durch eine Person mit Befestigungsmitteln zur Befestigung eines Tragmittels eines Entlastungssys tems.

Bei der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.

Fig. 1 zeigt eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Manschette 1 mit Blick auf einen inneren Aufbau 2. Der innere, zur Anlage an die äußere Extremität einer Person vorgesehene, Aufbau 2 ist durch zwei einander gegenüberliegende kürzere Seiten 201; 202 und zwei einander gegenüberliegende längere Seiten 203 und 204 begrenzt. Ein, den inneren Aufbau 2 stützenden, äußeren Aufbau 3, welcher seinerseits durch zwei einander gegenüberliegende kürzere Seiten 301 und 302 und zwei einander gegenüberliegenden längere Seiten 303 und 304 begrenzt ist, wird in Fig. 1 durch den inneren Aufbau 2 ver deckt (vgl. Fig. 3 und 4). Die längeren Seiten 203 und 204 bzw. 303 und 304 können dabei gleich lang sein oder, wie hier dargestellt, ungleich lang, wobei in diesem Fall die kürzeren Seiten 204 bzw. 304 während der Benutzung durch eine Person vorzugsweise zu„unteren Seiten“ und die längeren Seiten 203 bzw. 303 dann vorzugsweise zu„oberen Seiten“ bezüglich der auf genommenen Extremität werden. Die hier dargestellte Ausgestaltung mit ungleichlangen Seiten 203 und 204 bzw. 303 und 304 kann im Benutzungszustand vorteilhaft zu einer konischen Form (vgl. Fig. 7) führen, welche sich entsprechend der Form der aufgenom menen Extremität bezüglich des Durchmessers der an der Extremität angelegten Man schette 1 einseitig verjüngt.

Sind die längeren Seiten 203 und 204 bzw. 303 und 304 gleich lang ausgestaltet (hier nicht gezeigt), kann eine entsprechende Anpassung an die Form der Extremität vorzugs weise dadurch erzielt werden, dass der innere Aufbau 2 im Bereich der längeren,„unte ren“ Seite 204 ein größeres Volumen umfasst als im Bereich der längeren„oberen“ Seite 203. Auf diese Weise kann bei gleich langen Seiten 203 und 204 bzw. 303 und 304 eben falls eine konische, an die Form der Extremität der Person angepasste Form insbesondere des inneren Aufbaus 2 erzeugt werden.

Der innere Aufbau 2 umfasst erfindungsgemäß einen Hohlraum 24, welcher mit einem Fluid 22 befällt ist, das sich innerhalb des Hohlraums 24 wenigstens abschnittsweise über die, durch die längeren 203 und 204 und kürzeren Seiten 201 und 202 des inneren Auf baus 2 der Manschette 1 aufgespannte, Manschettenfläche 15 verteilt. Fig. 6 zeigt einen senkrechten Schnitt entlang der längeren Seiten 203 und 204 durch den inneren Aufbau 2, in der der mit Fluid 22 gefüllte Hohlraum 24 zu erkennen ist.

Der innere Aufbau 2, insbesondere dessen Hohlraum 24, kann vorzugsweise in wenigs tens zwei miteinander derart verbundene Segmente 23 aufgeteilt sein, dass sich das Fluid 22 zwischen diesen Segmenten 23 verteilen kann. Besonders bevorzugt ist eine Ausge staltung der Erfindung, in der der innere Aufbau 2, insbesondere dessen Hohlraum 24, wie hier gezeigt, in eine Vielzahl, bevorzugt 10 bis 20, von miteinander verbundenen Segmenten 23 derart aufgeteilt ist, dass sich das Fluid 22 zwischen den Segmenten 23 verteilen kann. Die Segmente 23 können dabei bezüglich ihrer Länge im Wesentlichen entlang der längeren Seiten 203 und 204, im Wesentlichen entlang der kürzeren Seiten 201 und 202 oder teilweise im Wesentlichen entlang der längeren Seiten 203 und 204 und teilweise im Wesentlichen entlang der kürzeren Seiten 201 und 202 ausgerichtet sein, wie es in den Fig. 1 und 2 im Rahmen einer beispielhaften Anordnung zu sehen ist. Die Größe der einzelnen Segmente 23 kann gleich oder unterschiedlich sein, wobei es von Vorteil sein kann die Größe der Segmente 23 zu den kürzeren Seiten 201 und 202 kleiner zu wählen als im Mitelbereich der Manschetenfläche 15, um eine bessere Überlappung der Manschete 1 im Bereich der kürzeren Seiten 201 und 202 zu ermöglichen.

In Fig. 2 ist eine Darstellung der schichtartigen Bauweise der Manschete 1 aus dem Blickwinkel der Fig. 1 gezeigt. Unterhalb des inneren Aufbaus 2 ist hier eine Ausgestal tung des, den inneren Aufbau 2 stützenden äußeren Aufbaus 3 in einer Art Explosions zeichnung zu sehen.

Fig. 3 zeigt die Manschete 1 aus Fig. 1 mit Blick auf einen äußeren Aufbau 3 und Fig. 4 wiederum eine Art Explosionszeichnung entsprechend der Blickrichtung aus Fig. 3.

Die Manschete 1 kann vorteilhaft wenigstens einen, eine Weitenverstellung ermög lichenden, Verschluss, umfassend einen ersten Verschlussteil 31 und einen zweiten Ver schlussteil 32 bzw. wie hier dargestellt zwei erste Verschlussteile 31 und zwei zweite Verschlussteil 32, zur reversiblen Befestigung der beiden kürzeren Seiten 301 und 302 des äußeren Aufbaus 3 oder der beiden kürzeren Seiten 201 und 202 des inneren Aufbaus 2 aneinander aufweisen. Durch Überlappung der ersten, kürzeren 201 bzw. 301 mit den zweiten, kürzeren 202 bzw. 302 kürzeren Seiten kann die Manschete 1 vorteilhaft an den Umfang der Extremität, insbesondere an den Oberschenkel 91 der Person, angepasst wer den. Die erfmdungsgemäße Manschete 1 kann so vorteilhaft eine sog.„one-size-fits-all“- Lösung bereitstellen.

Der Verschluss kann zudem insbesondere als ein sog. Fidlock-Verschluss, also als ein magnetischer, selbstzentrierender Schnellverschluss mit akustischem Feedback ausgestal tet sein, was vorteilhaft die Benutzerfreundlichkeit der Manschete 1 erhöhen kann. Der zweite Verschlussteil 32 kann zudem vorteilhaft als Kunststoffband, insbesondere aus einem thermoplastischen Kunststoff gebildet sein. In diesem hat es sich besonders be währt, wenn der oder die zweiten Verschlussteile 32 eine Riffelung, insbesondere eine geriffelte Oberfläche, aufweisen, da auf diese Weise die Wechselwirkung mit dem oder den ersten Verschlussteilen 31 durch Erhöhung der Reibung verstärkt werden kann (vgl. auch Fig. 7).

Wie in Fig. 4 zu sehen ist kann der äußere Aufbau 3 vorteilhaft wenigstens ein Stützele ment 36 umfassen, welches die Manschete 1 entlang der längeren Seiten 303 und 304 und/oder der kürzeren Seiten 301 und 302 flexibel stützt. Der wenigstens eine äußere Aufbau 3 kann zudem vorteilhaft schichtartig aufgebaut sein und wenigstens eine äußere Deckschicht 37 und wenigstens eine innere Deckschicht 38 umfassen, welche das Stütze lement 36 nach außen bzw. innen einhüllen.

Am äußeren Aufbau 3 der Manschette 1 kann, wie hier gezeigt, ein Einfüllventil 14 zur Befüllung des inneren Aufbaus 2, insbesondere dessen Hohlraum 24, vorgesehen sein. Alternativ oder kumulativ kann auch der innere Aufbau 2 ein Einfüllventil 14 zur Befül lung des inneren Aufbaus 2, insbesondere dessen Hohlraum 24, umfassen. In Fig. 4 ist darüber hinaus gezeigt, dass am äußeren Aufbau 3 vorteilhaft wenigstens ein erstes 34 und ein zweites 35 Befestigungsmittel zur Befestigung eines Tragmittels 41 eines Entlas tungssystems 4 angeordnet sein kann. Diese Befestigungsmittel 34 und 35 können am äußeren Aufbau 3, insbesondere an dessen äußerer Deckschicht 37, fest fixiert sein und/oder entlang der längeren Seiten 303 und 304 und/oder der kürzeren Seiten 301 und 302 des äußeren Aufbaus 3 verschiebbar ausgebildet sein (nicht gezeigt).

In den Fig. 5a, 5b und 5c sind exemplarisch drei Ausgestaltungen des Stützelements 36 des äußeren Aufbaus 3 der Manschette 1 dargestellt. Das Stützelement 36 kann vorzugs weise aus einem Federstahl und/oder aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff gebildet sein. Wie in den Fig. 5a und 5b gezeigt, kann sich das Stützelement 36 wenigstens über einen Teil der Manschettenfläche 15 erstrecken und/oder Ausschnitte 361 zur Erhöhung der Flexibilität des Stützelements 36 umfassen. Alternativ oder kumulativ dazu kann der äußere Aufbau 3 auch eine Vielzahl von Stützelementen 36 in Form von einzelnen La mellen 362 aufweisen, welche bezüglich ihrer Länge im Wesentlichen entlang der kürze ren Seiten 301 und 302 des äußeren Aufbaus 3 ausgerichtet sein können (vgl. Fig. 5c).

Fig. 6 zeigt, wie bereits weiter oben erwähnt, einen senkrechten Schnitt entlang der län geren Seiten 203 und 204 durch den inneren Aufbau 2. Es ist zu sehen, dass der innere Aufbau 2 erfindungsgemäß einen Hohlraum 24 umfasst, welcher mit einem Fluid 22 be fällt ist, das sich innerhalb des Hohlraums 24 wenigstens abschnittsweise über die, durch die längeren 203 und 204 und kürzeren Seiten 201 und 202 des inneren Aufbaus 2 der Manschette 1 aufgespannte, Manschettenfläche 15 verteilen kann. Die Verteilungsmög lichkeit des Fluids 22 innerhalb des Hohlraums 24 ist in Fig. 6 exemplarisch durch gestri chelte Pfeile angedeutet, die möglichen Flussrichtungen F entsprechen. Im dargestellten Beispiel ist der Hohlraum 24 wenigstens vier Segmente 23, welche entlang der kürzeren Seiten 201 und 202 verlaufen, aufgeteilt. Die Segmente 23 können dadurch gebildet wer den, dass zwei einander gegenüberliegende Manschettenflächen 15 miteinander wenigs tens abschnittsweise verschweißt und/oder verklebt sind, wodurch Stege 361 gebildet werden können, die einzelne Bereiche des Hohlraums 24 wenigsten teilweise voneinander trennen. In Fig. 6 ist weiterhin zu sehen, dass dieses Segmente 23 vorzugsweise mitei nander verbunden sind, sodass sich das Fluid 22 wenigstens abschnittsweise über die, durch die längeren 203 und 204 und kürzeren Seiten 201 und 202 des inneren Aufbaus 2 der Manschette 1 aufgespannten, Manschettenfläche 15 verteilen kann. Hier reichen die Stege 361 beispielsweise nicht über die gesamte Breite der Manschettenfläche 15 und lassen so in den Bereichen nahe der längeren Seiten 203 und 204 eine Verbindung der einzelnen Segmente 23 zu. Das Fluid 22 kann vorzugsweise eine gelartige Substanz, ins besondere ein Gemisch aus Natriumpolyacrylat und Wasser, sein.

Fig. 7 zeigt schließlich eine Ausgestaltung einer Manschette 1 bei der Benutzung durch eine Person mit Befestigungsmitteln 34 und 35 zur Befestigung eines Tragmittels 41 ei nes Entlastungssystems (hier nicht dargestellt). Es ist zu sehen, wie ein Oberschenkel 91 einer Person von einer Manschette 1 aufgenommen wird. Am äußeren Aufbau 3 sind hier ein erstes 34 und zwei zweite 35 Befestigungsmittel zur Befestigung eines Tragmittels 41 eines Entlastungssystems angeordnet. Das erste Befestigungsmittel 34 ist hier exempla risch auf einer Schiene 39 angeordnet und somit entlang der längeren Seiten 303 und 304 und/oder der kürzeren Seiten 301 und 302 des äußeren Aufbaus 3 verschiebbar ausgebil det. Durch eine Verschiebbarkeit der Befestigungsmittel 35 und 35 und/oder durch An ordnung von Befestigungsmitteln 34 und 35 an verschiedenen Positionen am äußeren Aufbau 3, können die Angriffspunkte des oder der Tragmittel 41 des Entlastungssystems vorzugsweise in Abhängigkeit des Durchmessers des Oberschenkels 91 der Person opti mal gewählt werden.

Eine Manschette, die - wie in Fig. 7 dargestellt - mit Tragmitteln 41 eines Entlastungssys tems verbunden ist, zeichnet sich vorzugsweise dadurch aus, dass diese zur form- und kraftschlüssigen Übertragung von Längs- L und/oder Querkräften Q (in Fig. 7 exempla risch mittels Doppelpfeilen gekennzeichnet) auf die äußere Extremität einer Person, ins besondere auf den Oberschenkel 91 der Person, eingerichtet ist. Dadurch kann vorteilhaft eine möglichst gleichmäßige Druck- und Krafteinwirkung vom Entlastungssystem bzw. dessen Tragmiteln 41 über die gesamte Auflagefläche der Manschete 1 auf die äußere Extremität einer Person sichergestellt werden.

Insbesondere eine Anwendung im medizinischen Bereich stellt erhöhte Anforderungen an Reinigungsmöglichkeiten und Desinfizierbarkeit von Manscheten dieser Art. Erfin- dungsgemäß bevorzugt ist deshalb, dass der wenigstens eine äußere Aufbau 3 und der wenigstens eine innere Aufbau 2 nahtlos miteinander verbunden sind. Darüber hinaus kann es vorteilhaft sein, wenn die Manschete 1, insbesondere deren innerer Aufbau 2, wenigstens teilweise aus Kunststoff gebildet sind, wobei der Kunststoff biokompatibel, vorzugsweise ein thermoplastisches Polyurethan, ist, wie hier gezeigt. Alternativ oder kumulativ kann die Manschete 1, insbesondere deren innere Aufbau 2, auch mit einer Hülle aus einem biokompatiblen Kunststoff versehen sein. Erfmdungsgemäß besonders bevorzugt ist es, dass alle fest mit dem äußeren Aufbau 3 verbundenen Bauteile, insbe sondere das Einfüllventil 14, der erste 31 und zweite 32 Verschlussteil, sowie die Befesti gungsmitel 34 und 35 über nahtlose Verbindungen mit dem äußeren Aufbau 3, insbeson dere mit dessen äußerer Deckschicht 37, verbunden sind.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Manschete 1 zur Aufnahme wenigstens eines Teils einer äußeren Extremität einer Person , wobei die Manschete 1 einen inneren, zur Anlage an die äußere Extremität der Person vorgesehen, Aufbau 2 und einen, den inneren Aufbau 2 stützenden, äußeren Aufbau 3 umfasst. Der innere Aufbau 2 umfasst dabei ei nen Hohlraum 24, welcher mit einem Fluid 22 befällt ist, das sich innerhalb des Hohl raums 24 wenigstens abschnitsweise über die, durch die längeren 203 und 204 und kür zeren Seiten 201 und 202 des inneren Aufbaus 2 der Manschete 1 aufgespannte, Man schetenfläche 15 verteilt. Sie stellt eine im Vergleich zum Stand der Technik verbesserte Aufhahmevorrichtung bereit, welche eine optimierte Kraftübertragung von einer Maschi ne, insbesondere einem Rehabilitationsmechanismus bzw. Trainingsgerät, auf eine Person ermöglicht. Aufgrund ihrer nahtlosen Verarbeitung ist sie besonders für die Anwendung in einem Umfeld geeignet, in dem hohe Anforderungen an Reinigungsmöglichkeiten und Hygiene gestellt werden. Bezugszeichenliste

1 Manschete

14 Einfüllventil

15 Manschetenfläche

2 innerer Aufbau

201 erste, kürzere Seite

202 zweite, kürzere Seite

203 erste, längere Seite

204 zweite, längere Seite

22 Fluid

23 Segment

231 Steg

24 Hohlraum

3 äußerer Aufbau

301 erste, kürzere Seite

302 zweite, kürzere Seite

303 erste, längere Seite

304 zweite, längere Seite

31 erster Verschlussteil

32 zweiter Verschlussteil

34 erstes Befestigungsmitel

35 zweites Befestigungsmitel

36 Stützelement

361 Ausschnit

362 Lamelle

37 äußere Deckschicht

38 innere Deckschicht

39 Schiene für Befestigungsmitel 34 und 35 41 Tragmitel

91 Oberschenkel

F Flussrichtung des Fluids 22

L Längskräfte

Q Querkräfte