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Title:
CUP-SHAPED CONTROL VALVE END PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/223788
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cup-shaped control valve end part (7), comprising at least one sealing element (15, 15'), wherein, when mounted on a control valve, this end part seals the control valve against leaks using the at least one sealing element (15, 15'), wherein the at least one sealing element (15, 15') is precompressed, characterised in that the cup-shaped control valve end part (7) has at least one static sealing element (14, 16) and at least one dynamic sealing element (15, 15').

Inventors:
DAUME ACHIM (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/000081
Publication Date:
November 11, 2021
Filing Date:
May 04, 2021
Export Citation:
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Assignee:
DAUME ACHIM (DE)
International Classes:
F16K39/02; F16J15/18; F16J15/30; F16K41/02; F16K47/04
Foreign References:
CN207554815U2018-06-29
US20130075978A12013-03-28
DE2816930A11979-10-31
DE3816117C11989-03-16
US6273431B12001-08-14
US2822824A1958-02-11
DE2347578A11975-03-27
Attorney, Agent or Firm:
HERRGUTH, Jens (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Becherförmiges Stellventil-Abschlussteil (7), mit mindestens einem Dichtungselement (15, 15‘), wobei dieses im an einem Stellventil montierten Zustand mittels des mindestens einen Dichtungselementes (15, 15‘) das Stellventil gegen Leckagen abdichtet, wobei das mindestens eine Dichtungselement (15, 15‘) vorverdichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das becherförmige Stellventil-Abschlussteil (7) mindestens ein statisches Dichtungselement (14, 16) und mindestens ein dynamisches Dichtungselement (15, 15‘) aufweist.

2. Abschlussteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorverdichtung des mindestens einen Dichtungselementes (15, 15‘) durchgeführt wird bis zum doppelten Druck in Bezug auf die Druckbedingungen im Einsatz und oder die Vorverdichtung des mindestens einen Dichtungselementes (15, 15‘) durchgeföhrt wird bei Raumtemperatur.

3. Abschlussteil nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Druckbedingungen im Einsatz um Drucke von 1 bar bis 400 bar handelt und oder es sich bei den Temperaturbedingungen im Einsatz um Temperaturen von 0 Grad Celsius bis +350 Grad Celsius handelt.

4. Abschlussteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Dichtungselement (15, 15‘) ein Graphit-Dichtungselement und oder ein Kohlegeflechtpackung -Dichtungselement ist.

5. Abschlusssteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Dichtungselemente (14, 15, 15‘, 16) unter den Druck- und oder Temperaturbedingungen eines Einsatzes vorverdichtet sind.

6. Abschlussteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dieses ausgestaltet ist zur Abdichtung, insbesondere eines Entlastungskolbens (6) eines Stellventils, insbesondere eines Stellventils nach Anspruch 9.

7. Verfahren zum Abdichten eines Stellventils, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschlussteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6 verwendet wird.

8. Verwendung eines Abschlussteils nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Abdichten eines Stellventils und oder als fertiges Austauschteil eines Stellventils.

9. Stellventil, dadurch gekennzeichnet, dass dieses ein Abschlussteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6 aufweist.

Description:
Becherförmiges Stellventil-Abschlussteil

Die Erfindung betrifft ein auch bei hohen Temperaturen für Flüssigkeiten geeignetes becherförmiges Stellventil-Abschlussteil für Stellventile, insbesondere jedoch nicht ausschließlich für solche Stellventile mit einem Ventilgehäuse mit gegeneinander axial versetzten - und somit auch für axial nicht-versetzten - Eingangs- und Ausgangsstutzen, mit einem mittels einer Spindel in dem Ventilgehäuse in axialer Rich tung verstellbaren, im geschlossenen Zustand einem Ventilsitz dichtend anliegenden Ventilkörper und mit einer Einrichtung zur Entlastung der Ventilspindel von den da rauf einwirkenden Drücken zur Erleichterung ihrer Verstellbarkeit.

Bei Stellventilen im allgemeinen und insbesondere der beschriebenen Art wirkt im Allgemeinen ein erheblicher Flüssigkeitsdruck auf den Ventilkörper ein, wodurch die Verstellung des Ventilkörpers mittels der an diesem angebrachten Spindel außeror dentlich erschwert wird, wenn das Ventil nicht mit Einrichtungen zur Druckentlas tung versehen ist. Durch diese Druckentlastung wird der auf den Ventilkörper wirkende Druck in entgegengesetzten Richtungen verteilt, so dass nur mehr eine ge wisse Restkraft verbleibt, deren Überwindung bei der Verstellung des Ventils ohne weiteres möglich ist. Ein bewährtes Mittel dazu ist eine Verlängerung des Ventilkörpers zu einem Entlastungskolben, der aus dem eigentlichen Ventilgehäuse abge schlossen herausgeführt ist. Es ergeben sich in diesem Falle Probleme bei der Dich tung des Entlastungskolbens. Während bei niedrigen Temperaturen, d.h. im Tempe raturbereich bis zu > 200° C die Dichtung durch ein elastisch verformbares Material vorgenommen werden kann, ist dieses Material bei höheren Temperaturen nicht mehr verwendbar. Üblicherweise verwendet man bei den höheren Temperaturen dagegen eine Packung zu Dichtungszwecken, das sind in Stopfbuchsen angeordnete Packungsschnüre. Solche Packungen haben jedoch den schwerwiegenden Nachteil, dass sich ihre Dimensionen im Laufe der Zeit unter dem Einfluss von Temperatur und Druck in der weise verändern, dass keine Abdichtung mehr erzielt wird.

DE 2347578 offenbart ein Regelventil für Flüssigkeiten, das auch bei hohen Tempe raturen verwendbar ist, mit einem Ventilgehäuse mit beispielsweise gegenseitig ver setzten Eingangs- und Ausgangsstutzen, mit einem mittels einer Spindel in dem Ventilgehäuse in axialer Richtung verstellbaren, im geschlossenen Zustand an einem Ventilsitz dichtend anliegenden Ventilkörper mit einer Einrichtung zur Entlastung der Ventilspindel bei den darauf einwirkenden Drücken zur Erleichterung ihrer Verstellbarkeit, wobei die Entlastungseinrichtung einen ein in die Verlängerung des Ventilkörpers in axialer Richtung bildenden, in einen koaxial dazu verlaufenden Ansatz des

Bestätigungskopie Ventilgehäuses abgedichtet geführten Entlastungskolben aufweist. Doch auch bei diesem Regelventil kommt es über einen längeren Zeitraum zu Undichtigkeiten. Darüber hinaus stellt der Austausch der Dichtungen einen arbeits- und zeitintensiven Arbeitsschritt dar, der somit auch kostenintensiv ist. Dabei ist es wichtig, dass der Einbau bei Reparaturen ein hohes Maß an Fingerfertigkeit erfordert.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Möglichkeit zu schaffen, Dichtungen in diesem Bereich schnell, kostengünstig und sicher auszutauschen, die über weite Temperatur- und Druckbereiche eingesetzt werden können, ohne dass dabei die Entstehung von Undichtigkeiten bei längeren Betriebsdauern besteht.

Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben gelöst durch ein becherförmiges Stellven til-Abschlussteil nach Anspruch 1, durch ein Verfahren zum Abdichten eines Stellventils nach Anspruch 7, durch die Verwendung nach Anspruch 8 sowie ein Stellventil nach Anspruch 9.

Das erfindungsgemäße becherförmige Regelventil-Abschlussteil weist mindestens ein Dichtungselement, beispielsweise und insbesondere ein Graphit-Dichtungselement und/oder ein Kohlegeflechtpackung-Dichtungselement, auf, wobei dieses in an einem Regelventil montierten Zustand mittels des mindestens einen Dichtungselementes das Regelventil gegen Leckagen abdichtet, wobei das mindestens eine Dichtungselement vorverdichtet ist, um beim Einsatz bei den entsprechenden Dichtungsund Temperaturbedingungen eine optimale Dichtungswirkung zu erzielen.

In diesem Kontext ist es vorteilhaft, dass die Vorverdichtung des mindestens einen Dichtungselementes durchgeführt wird bis zum doppelten Druck in Bezug auf die Druckbedingungen im Einsatz und/oder die Vorverdichtung des mindestens einen Dichtungselementes durchgeführt wird bei Raumtemperatur, um auf diese Weise eine hohe und gleichzeitig materialschonende Vorverdichtung zu realisieren.

In diesem Kontext kann es jedoch auch vorteilhaft sein, dass die Vorverdichtung des mindestens einen Dichtungselementes durchgeführt wird in einem Bereich von + / - 10 % in Bezug auf die Druck- und/oder Temperaturbedingungen im Einsatz, wobei es im Einsatz besonders vorteilhaft ist, wenn die Vorverdichtung des mindestens einen Dichtungselementes unter den Druck- und/oder Temperaturbedingungen durchge führt worden ist, die den Druck- und/oder Temperaturbedingungen im Einsatz entsprechen, um eine diesbezügliche optimale Abdichtung zu gewährleisten, wenngleich diese Variante der Vorverdichtung das Material des mindestens einen Dichtungselementes stärker beansprucht.

In diesem Kontext hat es sich in der Praxis vorteilhaft, da bewährt, herausgestellt, wenn der Druckbereich bei 1 bis 400 bar und höher - teilweise auch weitaus höher - liegt, während der Temperaturbereich von 0 Grad Celsius bis +350 °C liegt.

In diesem Kontext ist es auch erfindungsgemäß, dass das erfindungsgemäße Abschlussteil mindestens ein statisches Dichtungselement, beispielsweise und insbe ¬ sondere Metallringe, und mindestens ein dynamisches Dichtungselement, beispielsweise und insbesondere ein Graphit-Dichtungselement und/oder ein Kohlegeflecht ¬ packung-Dichtungselement, aufweist, da sich diese Ausführungsformen in der Praxis sehr bewährt haben.

Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn sämtliche Dichtungselemente, d. h. so ¬ wohl die statischen wie auch dynamischen Dichtungselemente, unter den Druck- und/oder Temperaturbedingungen eines Einsatzes vorverdichtet sind, um eine optimale Abdichtungswirkung unter den Einsatzbedingungen zu erzielen, wenngleich dies die Materialien der Dichtungselemente relativ stark beansprucht.

Schließlich ist es von Vorteil, da bewährt, dass das erfindungsgemäße Abschlussteil ausgestaltet ist zur Abdichtung eines Entlastungskolbens eines Stellventils, beispielsweise und insbesondere eines nachfolgend beschriebenen Stellventils.

Das erfindungsgemäße Stellventil weist das erfindungsgemäße Stellventil-Abschluss- teil auf.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Abdichten eines Stellventils wird ein erfin dungsgemäßes Abschlussteil verwendet.

Bei der erfindungsgemäßen Verwendung wird die Verwendung eines erfindungsge mäßen Abschlussteils zum Abdichten eines Stellventils und/oder als fertiges Austauschteil eines Stellventils beansprucht.

Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Abschlussteils ist es eben möglich, durch den voll ständigen Austausch der im Stellventil-Abschlussteil vorhandenen Dichtungen mitsamt dem Stellventil-Abschlussteil selbst in einem Arbeitsgang somit zeit- und kostengünstig das erfindungsgemäße Stellventil zu reparieren bzw. zu warten und im Rahmen des Erfindungsgegenstandes auch komplett sicher auszutauschen. Dabei kommt auch der Vorverdichtung mindestens eines Dichtungselementes eine wichtige Rolle zu. Dadurch wird der ansonsten nur durch hochspezialisierte Fachkräfte mögliche Austausch der Dichtungen auch durch weniger hochspezialisiertes Personal ermöglicht, bei gleichzeitiger Zeit- und Kotenersparnis. Dies gilt auch in sicherheitsrelevanten Bereichen wie Kraftwerken, wobei insbesondere in solchen Bereichen bei nicht sorgfältigem Einbau leicht Leckagen entstehen können, die dann oft zu einer Selbstzerstörung führen.

Eine mögliche - und im nachfolgenden näher erläuterte - Ausführungsform des er findungsgemäßen Stellventils, insbesondere für Flüssigkeiten, weist ein Ventilgehäuse auf mit gegeneinander axial versetzten Eingangs- und Ausgangsstutzen, mit einem mittels einer Spindel in dem Ventilgehäuse in axialer Richtung verstellbaren, im geschlossenen Zustand an einem Ventilsitz dichtend anliegenden Ventilkörper und mit einer Einrichtung zur Entlastung der Ventilspindel von den darauf einwirkenden Drücken zur Erleichterung ihrer Verstellbarkeit, wobei die Entlastungseinrich ¬ tung einen eine Verlängerung des Ventilkörpers in axialer Richtung bildenden, in einem koaxial dazu verlaufenden Ansatz des Ventilgehäuses abgedichtet geführten Entlastungskolben aufweist, wobei das erfindungsgemäße Stellventil das oben beschriebene erfindungsgemäße Abschlussteil aufweist.

In diesem Kontext ist es vorteilhaft, da bewährt, dass die Abdichtung des Entlastungskolbens von außen mittels mindestens einer statischen Dichtung und mittels mindestens einer dynamischen Dichtung realisiert ist, vorteilhafterweise, wenn die statische und dynamische Dichtung in radialer Richtung des Entlastungskolbens unmittelbar aufeinander liegen, wobei es sich vorteilhafterweise bei der statischen Dichtung um eine Graphit-Dichtung handelt und es sich weiterhin vorteilhafterweise bei der dynamischen Dichtung um eine Kohlegeflechtpackung-Dichtung handelt.

Erfindungsgemäß wird unter dem Begriff "statische Dichtung" eine solche verstanden, bei der keine Relativbewegung zu dem abzudichtenden Element, nämlich in diesem Fall dem Entlastungskolben, stattfindet, während erfindungsgemäß unter dem Begriff "dynamische Dichtung" eine solche Dichtung verstanden wird, die sich relativ zum abzudichtenden Element, also in diesem Fall in Bezug auf den Entlastungskol ben, bewegt.

Dadurch, dass es besonders vorteilhaft ist, da in der Praxis sich herausgestellt hat, dass hierbei sehr hohe Dichtwirkungen erzielt werden können, wenn statische Dichtung, beispielsweise und insbesondere in Form eines Dichtrings, beispielsweise und insbesondere aus Graphit bestehend, nicht unmittelbar mit dem Entlastungskolben in Berührung kommt, sondern dazwischen eine dynamische Dichtung, beispiels weise und insbesondere in Form einer Kohlegeflechtpackung-Dichtung, die dann unmittelbar an dem Entlastungskolben anliegt, sodass sie sich dann im Einsatz dann aufgrund der Drehung oder Hubbewegung der Drehspindel respektive des Entlastungskolbens eine Relativbewegung einstellt zwischen Entlastungskolben und der dynamischen Dichtung.

Damit eine nicht zu starke Haftreibung an der Spindel im Betrieb, also beim Drehen oder Hub der Spindel bzw. des Entlastungskolbens, auftritt, ist die unmittelbar anliegende Dichtung als dynamische Dichtung vorteilhafterweise in Form einer Kohlege- flechtpackung-Dichtung ausgebildet, da die Kohlegeflechtpackung-Dichtung relativ niedrige Reibwerte aufweist und, auch bei erhöhten Temperaturen, wie beispielsweise und insbesondere bei +200 bis 400 Grad Celsius, relativ formstabil ist, während die statische Dichtung, häufig in Form eines Graphitrings, auch bei noch höheren Temperaturen stabil ist (bis ca. +1500 Grad Celsius) und somit ein gutes Relaxati ¬ onsverhalten aufweist. Aufgrund dieses komplexen Wechselspiels zwischen stati ¬ scher und dynamischer Dichtung, beispielsweise und insbesondere wenn diese beiden Dichtungen in radialer Richtung des Entlastungskolbens bzw. der Spindel in radialer Richtung unmittelbar aufeinander liegen, können im Betrieb recht hohe und zuverlässige Abdichtungen realisiert werden, sodass insbesondere keine Betriebsflüs sigkeiten austreten.

Erfindungsgemäß wird unter dem Begriff "Kohlegeflechtpackung-Dichtung" eine Dichtung verstanden, die Packungen aus Kohlegeflecht aufweist, beispielsweise sol che von der Firma Burgmann.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Entlastungseinrichtung als ein eine Verlängerung des Ventilkörpers in axialer Richtung bildender, in einem koaxial dazu verlaufen den Ansatz des Ventilgehäuses abgedichtet geführter Entlastungskolben ausgebildet ist. Dabei besitzt der koaxial verlaufende Ansatz eine Abstufung und ist mit einem becherförmigen Abschlussteil, dessen offenes Ende das untere Ende des Entlas tungskolbens übergreift, nach außen abgeschlossen. Das becherförmige Abschlussteil ist außen abgestuft und wird von einem komplementär abgestuften Ring mit durch Muttern abgesicherten, in die Stirnfläche des Ansatzes eingreifenden Schrau ben gehaltert.

Vorteilhafterweise ist bei dem erfindungsgemäßen Ventil das becherförmige Ab schlussteil, das den Entlastungskolben an seinem unteren Ende übergreift, in dem koaxial verlaufenden Ansatz des Ventilgehäuses entsprechend der Einstellung der Halterung in seiner axialen Lage einstellbar.

Bei dem erfindungsgemäßen Ventil ist der Außendurchmesser des Entlastungskolbens dem Durchmesser des Ventilkörpers angepasst und geringer als der Innendurchmesser des koaxial verlaufenden Ansatzes und des becherförmigen Abschlussteils. Zwischen dem Entlastungskolben und dem Ansatz, sowie dem Ab schlussteil bildet sich so ein Ringraum aus, in den eine Dichtung eingesetzt ist.

Zweckmäßigerweise besteht bei dem erfindungsgemäßen Ventil die Dichtung aus ei ner in dem Ringraum gehaltenen Packung üblicher Bauart, wobei die Packung nach innen durch eine Druckbuchse und nach außen durch eine Abschlussbuchse gesichert ist. Dabei weist die Druckbuchse eine Abstufung auf, mit welcher sie sich an einer entsprechend ausgebildeten inneren Abstufung an der Innenwand des Ansatzes abstützt. Die Abschlussbuchse liegt mit ihrem unteren Rand einer inneren Abstufung an dem Abschlussteil auf.

Vorteilhafterweise ist bei dem Ventil nach der Erfindung eine Dichtung aus zwei Packungen üblicher Bauart vorgesehen, die in dem Ringraum mittels einer Distanzhülse in axialem Abstand zueinander gehalten sind.

Nach der Erfindung ist bei dem Ventil vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Au ßenende des Entlastungskolbens im Abstand von dem Innenboden des Ab schlussteils und der Innenrand des Abschlussteils im Abstand von der Abstufung des Ansatzes angeordnet ist, und, dass der axiale Stellweg des Abschlussteils maximal so groß ist wie jeder dieser Abstände.

Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die in dieser Beschreibung aufgeführten Ausführungen des Stellventils lediglich beispielhaft, jedoch als zur Erfindung gehö rend anzusehen sind.

Unter anderem ist es erfindungswesentlich, dass durch die Vorverdichtung der des mindestens einen Dichtungselementes oder der mehreren Dichtungselemente in Bezug auf die im Einsatz auftretenden Druck- und/oder Temperaturbedingungen das erfindungsgemäße becherförmige Stellventil-Abschlussteil diese Dichtung vollständig und schnell gegen ein verbrauchtes und nicht mehr dichtes Abschlussteil respektive Dichtungen ausgetauscht werden kann, sodass auf diese Art und Weise ein kosten günstiger und schneller Austausch dieser Teile für Stellventile, insbesondere die erfindungsgemäßen, bereitgestellt wird, sodass der normalerweise Zeit- und damit auch Kostenaufwand niedrig gehalten werden kann, was sich in wirtschaftlicher Hin sicht sehr positiv auswirkt, und oft bei der Montage auftretende Undichtigkeiten quasi vermieden werden können.

Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Regelventils und des erfindungsgemäßen Abschlussteils sind in den beiden Figuren 1 und 2 dargestellt und werden im Folgenden - nicht beschränkend - im Einzelnen erläutert und beschrieben.

Entsprechend der Figuren besteht das Ventil aus einem allgemein mit 50 bezeichne- ten Ventilgehäuse, das mit einem Ansatz 1, einem Eingangsstutzen 2 und einem Ausgangsstutzen 2' versehen ist. Der Ansatz 1 verläuft koaxial zum Ventilgehäuse und im Allgemeinen in senkrechter Richtung zu den Eingangs- und Ausgangsstutzen, die axial gegeneinander versetzt und durch den Ventilsitz 5 voneinander ge trennt sind. Der eigentliche Ventilkörper 3, der in der Abbildung in seiner geschlosse nen Stellung gezeigt ist, in welcher er dicht an dem Ventilsitz 5 anliegt, besteht aus mehreren in axialen Abstand zueinander angeordneten Ventilkörpern. Der Ventilkör per 5 ist an seinem oberen Ende mit einer Spindel 4 verbunden, mittels derer der Ventilkörper in axialer Richtung im Ventilgehäuse verstellbar ist, so dass das Ventil geöffnet und geschlossen werden kann (Bei Auf-Stellungen ganz geöffnet, bei Zu stellungen ganz geschlossen; Zwischenstellungen bei Regelventilen möglich). Der Ventilkörper besitzt an seinem unteren Ende einen Entlastungskolben 6, der aus einem Stück mit dem Ventilkörper gebildet ist. Dieser Entlastungskolben erstreckt sich durch den Ansatz 1 an dem Ventilgehäuse 50 hindurch nach außen. Sein Innendurchmesser entspricht dem größten Durchmesser der Ventilkörper 3 und ist kleiner als der Innendurchmesser des Ansatzes 1. Das untere Ende des Entlastungskolbens ist von einem allgemein becherförmig gestalteten Abschlussteil 7 umgeben, und zwar in der Weise, dass die nach außen vorstehende Stirnfläche des Entlastungskolbens in einem Abstand d von dem Boden des becherförmigen Abschlussteils angeordnet ist. Das becherförmige Abschlussteil 7 greift derart weit über den Entlastungskolben 6, dass der Innenrand des Abschlussteils in einem bestimmten Abstand d' zu einer Abstufung 8 im Inneren des Ansatzes 1 angeordnet ist. Weiterhin weist das becherförmige Abschlussteil 7 an seiner Außenfläche eine Abstufung 9 und an seiner Innenflä che eine Abstufung 10 auf. Ein mit einer komplementär zu der Abstufung 9 an dem Abschlussteil ausgebildeten inneren Abstufung 11 versehener Ring 12 liegt dem be cherförmigen Abschlussteil 7 von außen her an und wird durch Schrauben 20, die mit Muttern 21 gesichert sind, an der Stirnfläche des Ansatzes 1 gehaltert.

Aus der Figur 1 ist erkennbar, dass bei der gegebenen Ausbildung des Entlastungskolbens 6, des Ansatzes 1 und des Abschlussteils 7 ein offener Ringraum 17 zwischen diesen Teilen verbleibt, der mit einer Dichtung ausgefüllt ist. Diese Dichtung besteht aus mehreren Teilen, vorzugsweise von außen her zunächst aus einer Abschlussbuchse 14, die um den Entlastungskolben 6 herum geführt ist und mit ihrem unteren Rand der inneren Abstufung 10 des becherförmigen Abschlussteils 7 aufliegt. An diese Abschlussbuchse schließt sich eine äußere Packung 15 an, der nach innen eine Distanzhülse 15 folgt. Daran anschließend ist eine innere Packung 15' vorgesehen, an welche sich eine Druckbuchse 16 anschließt, die mit einer äußeren Abstufung einer Innenstufe 18 in dem Ansatz 1 anliegt.

Diese Ausbildung des Entlastungskolbens und der zwischen diesem und dem Ventilgehäuse befindlichen Dichtung ermöglicht es, zu Dichtungszwecken allein Packungen zu verwenden, die ohne Einschränkung über einen großen Temperaturbereich eingesetzt werden können. Der Nachteil der Packungen, nämlich ihre über lange Betriebs dauern auftretenden Dimensionsveränderungen, ist bei der Erfindungsgemäßen Konstruktion dadurch ausgeglichen, dass das becherförmige Abschlussteil 7 mittels seines Halterungeringes 12 und der darin geführten Halterungsglieder 20 und 21 in axialer Richtung verschiebbar ist, also gegen die äußere Stirnfläche des Entlastungskolbens 6 hin. Dabei sind die Abstände d und d', sowie die Halterungsglieder 20 und 21 bzw. deren Verbindung mit dem Ansatz 1 so gewählt, dass der Stellweg des Abschlussteils 7 nicht größer als die genannten Abstände werden kann. Weiterhin werden, bedingt durch die Druckverteilung, zwischen dem Ventilkörper und dem Ventilgehäuse Entlastungsräume gebildet, zu denen auch der zwischen dem Abschlussteil 7 und der Stirnfläche des Entlastungskolbens 6 bestehende Raum gehört, so dass das Ventil leichter von seiner Spindel 4 her verstellbar ist.

Die Abdichtung des Entlastungskolbens ist nach außen mittels mehrerer statischer Abdichtungen 17 und mehrerer dynamischer Dichtungen 23 realisiert, wobei die statischen und dynamischen Dichtungen in radialer Richtung des Entlastungskolbens unmittelbar, in diesem Fall paarweise, aufeinander liegen und in dieser speziellen Ausführungsform mehrerer solcher Paare in axialer Richtung des Entlastungskolben angeordnet sind, wobei es sich bei den statischen Dichtung um Graphit-Dichtungen in Form von Graphitringen handelt und es sich bei den dynamischen Dichtung um Kohlegeflechtpackung-Dichtungen, die ringförmig ausgestaltet sind, handelt. Mit dieser sehr spezifischen Ausgestaltung ist es zum einen möglich, relativ geringe Reibwerte zwischen den dynamischen Dichtungen 23 und dem Entlastungskolben 6 auf der einen Seite zu realisieren und andererseits bei diesbezüglicher Verschraubung des Topfes 7 mittels der Elemente 20 und 21 und einem bestimmten Anzugsmoment dann quasi auf eine synergetische Art und Weise trotz der relativ geringen Reibwerte zwischen Entlastungskolben 6 und dynamischer Dichtung durch die statische Stabili sierung der statischen Dichtungen 17 eine entsprechend hohe und zuverlässige Dich tung zu erreichen.

Die Bauteile 18 stellen metallische Führungsringe dar, Bauteil 13 ist ein metallischer Spacer, Bauteil 19 eine statische Graphitdichtung. Diese Bauteile tragen mit zu einer weiteren Abdichtungsleistung bei.

Die Dichtungen werden üblicherweise bei Drücken bis zu ca. 700 bar bei Temperaturen im Bereich von + 10 Grad Celsius bis + 60 Grad Celsius (Raumtemperaturen) vorverdichtet für Betriebsdrücke (also Einsatzdrücke) bis ca. + 350 bar und für Betriebs ¬ temperaturen von + 10 Grad Celsius bis zu ca. + 350 Grad Celsius (beispielsweise bei Kraftwerken), insbesondere bis zu + 60 Grad Celsius.

Die Armaturen mitsamt ihren Dichtungen werden aus sicherheitsbedingten Gründen bei Raumtemperaturen im Bereich von + 10 Grad Celsius bis + 60 Grad Celsius bis ca. 700 bar geprüft. Bei auftretenden Undichtigkeiten wird das Abschlussteil 7 vom Stellventil durch Lö ¬ sen der Elemente 20 und 21 vom Stellventil abgenommen und durch ein neues und unverbrauchtes Abschlussteil 7 ersetzt, um durch Festziehen der Elemente 20 und 21 wieder einen sicheren Sitz am Stellventil zu realisieren.

Auf diese relativ einfache Art und Weise - nämlich durch den Austausch der kom pletten Baueinheit, also dem erfindungsgemäßen becherförmigen Stellventil-Ab schlussteil - gelingt ein schneller und somit kostengünstiger Austausch der betroffe nen und undicht gewordenen Dichtungselemente ohne die Hinzuziehung von hoch spezialisierten Fachkräften.