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Patent Searching and Data


Title:
CURB BIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/020414
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a curb bit that is preferably used for dressage and comprises two vertical lateral elements and a mouthpiece that is mounted substantially in a horizontal direction between the lateral elements. Each lateral element has a top part and a bottom part in relation to the mouthpiece. Rings are mounted at the upper and lower end of the lateral part, and a curb chain hook, the engaging part of which faces backwards, is stationarily mounted on the upper ring.

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Inventors:
WILMES ANDREA (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/006030
Publication Date:
February 25, 2010
Filing Date:
August 20, 2009
Export Citation:
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Assignee:
WILMES ANDREA (DE)
International Classes:
B68B1/06
Foreign References:
DE202004002194U12004-07-01
DE102005042277A12007-03-08
GB190911612A1910-04-14
FR377994A1907-09-20
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Claims:
Patentansprüche

1. Reitkandare, bevorzugt für die Dressur geeignet, umfassend:

zumindest zwei senkrechte Seitenelemente (3);

ein Gebissstück (1) , das vorzugsweise im Wesentlichen waagrecht zwischen den Seitenelementen (3) angebracht ist, so dass jedes Seitenelement (3) einen oberen Teil über dem Gebissstück (1) und einen unteren Teil unter dem Gebissstück (1) aufweist;

einen am oberen Ende des Seitenteils (3) angebrachten Ring (5) , wobei der obere Ring bevorzugt eine Ebene (E) definiert;

jeweils einen an dem oberen Ring (5) befestigten Kinnkettenhaken (9), der einen Befestigungsteil (17) und einen Eingriffsteil (13) aufweist;

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest ein Kinnkettenhaken (9) bewegungsfest an dem oberen Ring (5) befestigt ist und der Eingriffsteil (13) des bewegungsfesten Kinnkettenhakens (9) nach hinten weist.

2. Reitkandare, bevorzugt für die Dressur geeignet, umfassend:

zumindest zwei senkrechte Seitenelemente (3) ;

ein Gebissstück (1), das vorzugsweise im Wesentlichen waagrecht zwischen den Seitenelementen (3) angebracht ist, so dass jedes Seitenelement (3) einen oberen Teil über dem Gebissstück (1) und einen unteren Teil unter dem Gebissstück (1) aufweist;

einen am oberen Ende des Seitenteils (3) angebrachten Ring (5), wobei der obere Ring eine Ebene (E) definiert;

jeweils einen an dem oberen Ring (5) befestigten Kinnkettenhaken (9), der einen Befestigungsteil (17) und einen Eingriffsteil (13) aufweist;

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest ein Kinnkettenhaken (9) bewegungsfest an dem oberen Ring (5) befestigt ist und ein Eingriffsende (14) des Eingriffsteils (13) des bewegungsfesten Kinnkettenhakens (9) auf der Ebene (E) oder in Bezug auf diese Ebene (E) weiter innen liegt.

3. Reitkandare nach Anspruch 1 und 2.

4. Reitkandare nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der eine durch das Befestigungsteil (17) definierte Ebene (H) nach innen von der Ebene (E) abgewinkelt ist, insbesondere um bis zu 30° .

5. Reitkandare nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Eingriffsteil (13) einen nach außen gebogenen Abschnitt aufweist.

6. Reitkandare nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der sich ein Abschnitt des Eingriffsteils (13) auf Höhe des Gebissstücks (1) befindet.

7. Reitkandare nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Tiefe des Eingriffsteils in einem Bereich von 0,5-2cm liegt .

8. Reitkandare nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der beide Kinnkettenhaken im Wesentlichen identisch ausgebildet sind.

9. Reitkandare, bevorzugt für die Dressur geeignet, umfassend:

zumindest zwei senkrechte Seitenelemente (3) ;

ein Gebissstück (1), das vorzugsweise im Wesentlichen waagrecht zwischen den Seitenelementen (3) angebracht ist, so dass jedes Seitenelement (3) einen oberen Teil über dem Gebissstück (1) und einen unteren Teil unter dem Gebissstück (1) aufweist;

einen am oberen Ende des Seitenteils (3) angebrachten Ring (5), wobei der obere Ring bevorzugt eine Ebene (E) definiert;

jeweils einen an dem oberen Ring (5) befestigten Kinnkettenhaken (9), der einen Befestigungsteil (17) und einen Eingriffsteil (13) aufweist;

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest ein Kinnkettenhaken (9) bewegungsfest an dem oberen Ring (5) befestigt ist und die Achse (K') des Befestigungsteils (17') des Kinnkettenhakens im Wesentlichen parallel zu der Achse (K) des Oberbaums (21) des zugehörigen Rings (5) ist.

10. Reitkandare, nach Anspruch 9, in Verbindung mit einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.

11. Reitkandare, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Befestigungsteil (17, 17') hinter dem Oberbaum (21) des zugehörigen Rings (5) liegt.

12. Reitkandare, nach einem der Ansprüche 9 oder 10, bei der die Achse (K') dem Befestigungsteil der Achse des Oberbaums (K) entspricht und/oder der Eingriffsteil am Oberbaum oder dem Gebissstück befestigt ist.

Description:
KANDARE

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine vorzugsweise besonders für die Dressur geeignete Reitkandare und insbesondere deren Kinnkettenhaken und ihre Ausrichtung in Bezug auf die Kandare.

Stand der Technik

Herkömmliche Kandaren weisen ein Gebissstück 101 zwischen zwei Seitenteilen 103 auf, an deren Enden sich jeweils ein Ring 105, 107 zur Befestigung des Zaumzeugs, bzw. eines Zügels befindet. Das Gebissstück teilt die Seitenteile in einen oberen und einen unteren Teil, die Oberbaum und Unterbaum genannt werden und die als Hebel zur Beeinflussung des Pferdes dienen. In Figur 1 ist eine Hälfte des Gebissstücks 101 mit einem Seitenteil 103 zu sehen. An dem oberen Ring 105 ist ein loser Haken 109 befestigt, der sich entlang des Rings 105 bewegen kann. Dazu weist der Haken 109 eine Öse 111 auf, durch die der obere Ring 105 geführt wird (siehe Fig. 2) . Der Eingriffsteil 113 des Hakens 109 ist gebogen und für die Aufnahme eines Endes einer Kinnkette (nicht gezeigt) vorgesehen. Eine Kinnkette besteht üblicherweise aus mehreren, sich zu den Enden hin verjüngenden ovalen Ringen, wobei sich in der Mitte der Kette ein so genannter Scherriemenring befindet, der zum Anschnallen des Scherriemens dient. Die Kinnketten werden üblicherweise rechts ausdrehend von oben in den Eingriffsteil 113 des Hakens 109 eingehängt.

Die Kinnkette wird an beiden Seiten der Kandare an den Kinnkettenhaken 109 befestigt, wobei sie unter dem Pferdemaul hindurchführt. Mittels der Zügel und den Ober-/Unterbäumen übt die Kinnkette einen Auf- und Vorwärtsdruck an der Stelle der Kinngrube des Pferdes aus, an der sich der Unterkiefernerv befindet. Dieser Druck veranlasst das Pferd im Genick nachzugeben. Im Idealfall weisen die Seitenteile einen 45° Winkel zu der Maulspalte des Pferdes auf, wenn die Kandarenzügel angenommen sind.

Aus der herkömmlichen Konstruktion der Seitenteile 103 inklusive Kinnkettenhaken 109 ergibt die Rechtsausdrehung der Kinnkette außerdem eine ungleichmäßige Belastung im Maul des Pferdes, so dass die Kandare zum seitlichen Verkippen neigt. Diese ungleichmäßige Belastung führt dazu, dass sich die Kinnkettenhaken 109 verdrehen und die Lefzen des Pferdes an den Ösen 111 einklemmen und schlimmstenfalls verletzen können. Es gibt zwar symmetrische Kinnketten, deren Kette auf beiden Seiten des Scherriemens in entgegengesetzte Richtungen gedreht ist und die Verdrehung der Kandare nahezu vermeidet. Diese Kinnketten sind jedoch zum Einen nicht weit verbreitet, zum Anderen verhindern sie auch nicht, dass sich die losen Kinnkettenhaken verdrehen und dadurch die Lefzen des Pferdes einzwicken und verletzen können, besonders wenn das Mundstück zu eng gewählt wurde. Daher müssen die Gebissstücke zur Minimierung des Verletzungsrisikos auf die Breite des Pferdemauls genau abgestimmt werden und durch den relativ großen Durchmesser der beidseitigen Ösen in diesem Bereich eher breiter gewählt werden. Zu breite Kandaren verschieben sich allerdings im Pferdemaul und wirken dann einseitig auf eine Lade (Unterkiefer) , müssen aber aufgrund großer Ösenringe trotz des damit verbundenen Verletzungsrisikos (Scheuern) leider bevorzugt werden.

Um das oben genannte Problem zu beseitigen gibt es ebenfalls den Vorschlag, die Kinnkettenhaken 109 an den oberen Ringen 105 durch beispielsweise einstückiges Ausbilden der Haken 109 und der Ringe 105 zu fixieren (siehe Fig. 3A) d.h. die Eingriffsöffnung 115' des Eingriffsteils 113' der Haken 109' ist zur von dem Gebissstück wegweisenden Seite nach außen geöffnet. Dadurch wird der Verdrehungseffekt der Kinnkette auf das Gebissstück vermindert, da die Einwirkung der Kette gleichmäßiger ist und die Haken können sich nicht mehr verdrehen, wodurch das Verletzungsrisiko im Bereich der Kinnkettenhaken deutlich verringert wird.

Allerdings ergibt sich durch die nach außen gerichtete Fixierung der Haken das Problem, dass die Kinnkette deutlich schwieriger in die Eingriffsöffnungen 115' des Hakens 109' eingehängt werden kann. Eine auf einer Seite eingehängte Kinnkette mit der optimalen Kinnkettenlänge (45° Winkel zur Maulspalte bei angenommenem Kandarenzügel) muss beim Einhängen sehr fest an den zweiten Haken gezogen werden, damit das zweite Ende über das Eingriffsteil 113' gebracht werden kann. Ebenfalls ist bei einem Festziehen der Kinnkette von Hand die Gefahr groß, dass man das Ende der Kinnkette eventuell mit großem Druck weit über die Eingriffsöffnung zieht. Das kann aber zu Verletzungen am Maul führen, ist eventuell nicht zu bewerkstelligen und für das Pferd zumindest aber sehr unangenehm und beunruhigend, was insbesondere bei Dressurprüfungen äußerst unerwünscht ist. Eine längere Kinnkette ließe sich einfach an den Haken befestigen, würde dem Pferdemaul aber mehr Platz gewähren und wäre daher weniger gut geeignet die Unterbäume abzuschirmen. Außerdem würde die Kinnkette dann zu locker sitzen und das Mundstück zu weit nach vorne rollen lassen, bis es wirksam würde (durchfallende Kandare) . Vor allem bei Mundstücken mit Zungenfreiheit führt eine zu lockere Kette dazu, dass das Mundstück unnötig an den Gaumen schlägt und dort Druck und Schmerzen verursacht.

Darstellung der Erfindung

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Reitkandare bereitzustellen, die einerseits das Verletzungsrisiko im Bereich der Kinnkettenhaken minimiert und andererseits aber ein einfaches und für das Pferd ungefährliches und angenehmes Einhängen der Kette ermöglicht.

Diese und weitere Aufgaben werden von einer Kandare mit den Merkmalen aus Anspruch 1 oder 2 gelöst. Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.

Die erfindungsgemäße Kandare weist ein Gebissstück, zwei Seitenteile und an den Seitenteilen jeweils einen oberen und bevorzugt auch einen unteren Ring auf. Der obere Ring definiert vorzugsweise eine Ebene E. An den oberen Ringen sind Kinnkettenhaken befestigt, von denen zumindest einer bewegungsfest angebracht ist. Jeder Kinnkettenhaken weist einen Befestigungsteil und einen Eingriffsteil auf. Der Eingriffsteil ist bezüglich des oberen Rings nach hinten gerichtet und/oder ein Eingriffsende des Eingriffsteils liegt auf der vom oberen Ring aufgespannten Ebene oder weiter innen. Durch diese Anordnung der Konstruktionselemente wird eine möglichst kurze Entfernung erreicht und vor allem ein geringer Abweichungsgrad zwischen der Position, an der eine Kinnkette über das Eingriffsende gehoben wird und der Endposition, an der die Kinnkette beim Reiten liegt. Dadurch wird die Verletzungsgefahr für das Pferd beim Aufziehen der Kinnkette minimiert und der Verdrehungseffekt der Kinnketten vermindert sich stark. Ferner wird es möglich eine optimale Breite für das Gebissstück auszuwählen, so dass dieses weder zu eng am Pferdemaul anliegt noch zu breit um sich im Pferdemaul verschieben zu können.

Das Befestigungsteil liegt vorzugsweise in der Ebene E oder ist nach innen geneigt. Da sich das Pferdemaul verjüngt, wird ohne die Verletzungsgefahr zu steigern der Abstand der Eingriffsenden der Kinnkettenhaken verringert, was kürzere Kinnketten erlaubt. Kürzere Kinnketten wiegen weniger, bringen daher eine geringere Verdrehungskraft auf die Kandare und ermöglichen den erwähnten optimalen 45° Winkel zur Pferdemaulspalte .

Die Tiefe des Eingriffsteils ist vorzugsweise 0,5-2cm. Weiter vorzugsweise befindet sich ein Abschnitt des Eingriffsteils auf Höhe des Gebissstücks. Diese Ausgestaltung ist für viele Ausführungsformen ideal. In diesen Dimensionen, bzw. dieser Ausgestaltung wird ein Herausrutschen der Kinnkette aus dem Kinnkettenhaken effektiv verhindert, wobei gleichzeitig der Kinnkettenhaken nicht überdimensioniert ist.

Der Eingriffsteil kann vorzugsweise einen nach außen gebogenen Teil beinhalten, der das Herausrutschen der Kinnkette auch bei sehr geringer Tiefe des Kinnkettenhakens verhindert.

Bevorzugt sind beide Kinnkettenhaken wie oben dargelegt ausgebildet. Das erhöht die positiven Effekte, insbesondere die Verringerung der Verdrehung der Kandare weiter.

Eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst ein Gebissstück, zwei Seitenteile und weist an den Seitenteilen jeweils einen oberen und bevorzugt auch einen unteren Ring auf. Der obere Ring definiert vorzugsweise eine Ebene E. An den oberen Ringen sind Kinnkettenhaken befestigt, von denen zumindest einer zum Ring bewegungsfest angebracht ist. Jeder Kinnkettenhaken weist einen Befestigungsteil und einen Eingriffsteil auf. Der Befestigungsteil des bewegungsfesten Kinnkettenhakens ist derart ausgerichtet, dass er im Wesentlichen parallel zur Achse des Oberbaums des zugehörigen Rings ist. Dadurch wird eine optimale Kraftübertragung beim Annehmen der Kandarenzügel ermöglicht. Dabei ist der Kinnkettenhaken insbesondere hinter dem Oberbaum angebracht.

Kurze Beschreibung der Figuren Um das Verständnis für die Erfindung zu erleichtern wird im Folgenden beispielhaft auf die beiliegenden Figuren Bezug genommen.

Fig. 1 zeigt eine herkömmliche Kandare mit einem losen Kinnkettenhaken;

Fig. 2 zeigt den herkömmlichen Kinnkettenhaken aus Fig.l;

Fig. 3A zeigt eine Kandare mit einem fixierten

Kinnkettenhaken, gemäß dem Stand der Technik;

Fig. 3B zeigt den fixierten Kinnkettenhaken aus Fig. 3A aus einer Perspektive von hinten;

Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Kandare;

Fig. 5 zeigt ein Seitenelement, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird;

Fig. 6 zeigt eine Vergrößerung des Rings mit fixiertem Kinnkettenhaken aus Fig. 5;

Fig. 7A zeigt einen Kinnkettenhaken gemäß einer ersten Ausführungsform;

Fig. 7B zeigt einen Kinnkettenhaken gemäß einer zweiten Ausführungsform;

Fig. 7C zeigt einen Kinnkettenhaken gemäß einer dritten Ausführungsform;

Fig. 8a zeigt eine weitere Ausführungsform eines Kinnkettenhakens; Fig. 8b zeigt eine weitere Ausführungsform eines

Kinnkettenhakens, der an dem Oberbaum befestigt ist.

Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen

Im Folgenden werden die Begriffe „oben", „unten", „vorne", „hinten", sowie „innen" und „außen" verwendet. Die Begriffe „innen" und „außen" beziehen sich dabei auf die Richtung in Bezug auf das Gebissstück 1, bzw. auf die Längsachse des Gebissstücks, wobei „innen" für „zum Gebissstück hin", und „außen" für „vom Gebissstück weg" steht. Die übrigen Begriffe „oben", „unten", „vorne" und „hinten" sind dabei Richtungsangaben, die sich auf Figur 1 beziehen. „Hinten" bezeichnet in Figur 1 die rechte Seite, „vorne" die linke Seite, „oben" und „unten" behalten ihre Bedeutung. Diese Einordnung wird anhand von Figur 1 getätigt, da sich die Ausrichtung der einzelnen Elemente der Kandare während der Verwendung am realen Tier ändern kann.

Eine Kandare weist ein bevorzugt ungebrochenes (einstückiges) Gebissstück 1 auf, das an seinen beiden Enden Ia, Ib jeweils mit einem Seitenelement 3 verbunden ist. Das Gebissstück 1 trennt die Seitenelemente 3 jeweils in einen oberen und einen unteren Teil, die so genannten Ober- und Unterbäume. Die Verbindung des Gebissstücks 1 mit den Seitenelementen 3 ist bevorzugt einstückig oder zumindest bewegungsfest, sie kann aber auch nur axialfest sein, so dass eine Rotationsbewegung der Seitenelemente 3 in dem Gebissstück 1 möglich ist. Das Gebissstück ist vorzugsweise im Wesentlichen waagrecht zwischen den Seitenelementen angebracht, wobei dies keine Rückschlüsse auf die Ausgestaltung des Gebissstücks zulässt. Es bedeutet nur, dass die Befestigungspunkte des Gebissstücks an den Seitenelementen im Wesentlichen auf derselben Höhe liegen, bzw. die bevorzugt gleichlangen Seitenelemente dann einen im Wesentlichen gleichen Ober- und Unterbaum aufweisen. Die Seitenelemente 3 bestehen aus einem länglichen, bevorzugt metallischen Körper, an dessen oberen und unteren Ende jeweils Ringe 5, 7 befestigt sind. Der untere Ring 7 dient zur Befestigung eines Zügels, an dem oberen Ring 5 wird das Zaumzeug befestigt. Der untere Ring ist am Ende des Unterbaums 22 bevorzugt beweglich, insbesondere sowohl drehbar, als auch entlang des Ringprofils verschiebbar an einem kleinen Vorsprung 4 angebracht.

Der obere Ring ist im oberen Bereich des Oberbaums 21 bevorzugt bewegungsfest befestigt und/oder einstückig mit dem Seitenelement 3 ausgebildet, kann aber wie der untere Ring drehbar und/oder entlang des Ringprofils verschiebbar angebracht sein. An beiden oberen Ringen 5 ist ein Kinnkettenhaken 9 angebracht, an denen eine Kinnkette (nicht gezeigt) befestigt wird. Dabei ist an mindestens einem der oberen Ringe 5 der Kinnkettenhaken 9 der Haken starr, d.h. bewegungsfest, und bevorzugt einstückig mit dem Ring 5 ausgebildet .

Der erfindungsgemäße Kinnkettenhaken 9 weist einen Befestigungsteil 17 und einen Eingriffsteil 13 auf. Als Befestigungsteil 17 wird der Teil des Hakens 9 angesehen, der an dem Ring befestigt ist und der bis zu dem Eingriffsteil 13 reicht. Der Eingriffsteil 13 bezeichnet den Teil des Hakens 9, der mit der Kinnkette zusammenwirkt um diese zu halten, d.h. der beim Aufziehen des Kinnkettenendes und beim Halten der Kinnkette mit dieser in Berührung steht.

Der Befestigungsteil 17 ist vorzugsweise als gerader, länglicher Stift ausgebildet, jedoch sind seine Form und Gestalt für die Funktion des Kinnkettenhakens 9 unwichtig, da nur der Eingriffsteil 13 mit der Kinnkette in Berührung steht. Der Befestigungsteil 17 steht in einem Winkel α von dem Ring 5 nach hinten ab, wobei der Winkel α zwischen den Längsachsen des Seitenelements und des Befestigungsteils gemessen wird, α ist bevorzugt größer als 0° und kleiner als 45°, weiter bevorzugt kleiner als 25°und weiter bevorzugt kleiner als 15°. In einer anderen Ausführungsform ist der Winkel α im Wesentlichen 0° und somit das Befestigungsteil 17' im Wesentlichen parallel zu der Achse des Oberbaums. Dabei ist das Befestigungsteil 17' bevorzugt hinter dem Oberbaum 21 des Seitenelements 3 angebracht. Es ist auch vorstellbar, insbesondere wenn das Befestigungsteil hinter dem Oberbaum angebracht ist, dass α kleiner als 0° werden kann, (bevorzugt bis zu -25°, weiter bevorzugt nur bis -15°), das Befestigungsteil in Bezug auf den Oberbaum also nach vorne gerichtet wäre. In einer weiteren Ausführungsform ist der Kinnkettenhaken direkt am Oberbaum befestigt und ist bevorzugt auch im Bereich des Mundstücks oder sogar am Mundstück selbst angebracht. Das könnte die Krafteinleitung weiter verbessern. Der nachfolgend beschriebene Eingriffsteil 13 zur Aufnahme der Kinnkette kann, bzw. sollte dennoch nach hinten gerichtet sein. Das Befestigungsteil 17, 17' kann beliebig lang ausgestaltet werden, jedoch muss die Kinnkette insbesondere während des Reitens in dem Eingriffsteil 13 in einer korrekten Position verbleiben, damit nicht derselbe Effekt erzielt wird wie mit einer zu langen Kinnkette.

Der Eingriffsteil 13 ist bevorzugt zumindest abschnittsweise bogenförmig ausgebildet, so dass das Eingriffsteil 13 eine Biegung beschreibt und dieses den eigentlichen Haken des Kinnkettenhakens ausbildet. Die Biegung kann aber auch durch eine winklige Geometrie ersetzt werden, die aus aneinandergesetzten geraden Stiften bestehen kann. Beispielsweise kann die Biegung, bzw. die Umlenkung des Eingriffsteils durch zwei Stifte ausgebildet werden, die zueinander in einem 90°-Winkel liegen. Wichtig ist, dass eine irgendwie geartete Hakengeometrie erreicht wird, die ein Einhängen der Kinnkette erlaubt. Vorzugsweise ist daher ein Eingriffsende 14, also der Teil, der als erstes durch die Öse der Kinnkette geführt wird, nach oben gerichtet. Vorzugsweise ist eine (imaginäre) Verlängerung des Eingriffsendes 14 des Eingriffsteils 13 parallel zum Befestigungsteil 17 ausgerichtet, sofern dieses gerade ausgeführt ist oder mit einer zwischen dem Anfang und dem Ende des Befestigungsteils 17 gezogenen Hilfsgeraden verglichen wird. Der Eingriffsteil 13 ist vorzugsweise halbkreis- oder U-förmig ausgebildet.

Der Grundbereich des Kinnkettenhakens 9 ist vorzugsweise auf derselben Höhe ausgebildet wie der obere Rand des Gebissstücks 1. Der Befestigungsteil 17 muss dann lang genug ausgeführt werden, dass diese Bedingung erfüllt ist. Dabei sollte der Winkel α berücksichtigt werden, da ein größerer Winkel auch ein längeres Befestigungsteil 17 erfordert. Jedoch sollte das Befestigungsteil 17 nicht länger als 3 cm ausgebildet werden.

In einer ersten Ausführungsform ist die Eingriffsöffnung 15, die durch das Eingriffsteil 13 und eventuell auch durch den Befestigungsteil 17 des Hakens 9 definiert wird, bezüglich des Rings 5 nach hinten ausgerichtet. Somit ist in der bevorzugten Ausführungsform, in der das Eingriffsende 14 nach oben ausgerichtet ist, die Eingriffsöffnung 15 ebenfalls nach oben gerichtet (Fig.3-8) . Da das Eingriffsende 14 nun nach hinten von dem Ring 5 absteht, muss die Kette für das Einhaken nicht mehr so weit nach außen gezogen werden. Der Eingriffsteil kann vorzugsweise einen nach außen gewölbten Bereich aufweisen, wie in Fig. 6b gezeigt. Der gewölbte Bereich verhindert effektiv ein Abgleiten der Kinnkette von dem Haken. Wichtig dabei ist, dass das Eingriffsende weiter innen liegt, so dass das Kettenende durch den Eingriffsteil geführt wird. Zwar wird dadurch die Kette etwas fester angezogen, jedoch ist die Auslenkung des gewölbten Bereiches genau definiert. Dadurch gibt es eine Führung für das Kinnkettenende, die ein zu festes Anziehen verhindern kann und ein Einquetschen der Zunge vermindert.

Der Ring 5 definiert weiterhin eine Ebene E (siehe Fig. 6c) . Eine durch den Eingriffsteil 13 des Kinnkettenhakens 9 definierte Ebene H ist bevorzugt parallel zur Ebene E oder um einen Winkel ß nach innen geneigt. Die Entfernung der Eingriffsenden 14 der Kinnkettenhaken 9 werden dadurch weiter verkürzt. Vorzugsweise ist das Eingriffsende 14 dabei nach innen von der Ebene H abweichend, insbesondere im Wesentlichen parallel zur Ringebene E ausgerichtet. Wichtig ist, dass das Eingriffsende 14 in Bezug auf die Ringebene E nach innen versetzt ist, der Winkel ß ist dabei bevorzugt in einem Bereich von 0° - 45°, weiter bevorzugt in einem Bereich von 10° - 20°.