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Patent Searching and Data


Title:
CUTTING MACHINE AND OPERATING METHOD THEREFOR, FOR IMPROVING THE PULLING CUT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/175096
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to prevent the pull factor (Z) of the pulling cut during the oscillating up and down movement of the blade carrier (6) with the blade (3) decreasing too much, especially in the middle region of the travel section (W), the drive train for the rotation of the blade (3) is designed such that, when the blade (3) penetrates the product strand (100), an additional partial rotation of the blade (3) in its cutting rotation direction is superimposed on the blade rotation speed effected by the blade motor (5).

Inventors:
MAYR MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/052536
Publication Date:
August 25, 2022
Filing Date:
February 03, 2022
Export Citation:
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Assignee:
TVI ENTW & PRODUKTION GMBH (DE)
International Classes:
B26D5/08; B26D1/157; B26D1/16; B26D1/18
Foreign References:
DE102016107849A12017-11-02
US5704265A1998-01-06
DE102009011398A12010-09-09
Attorney, Agent or Firm:
WEICKMANN & WEICKMANN PARTMBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Aufschneide-Maschine (1) zum Aufschneiden eines Produkt-Stückes (100) in Scheiben (101), umfassend eine Produkt-Auflage (16a) sowie eine Schneideinheit (30) mit

- einem um eine Messer-Achse rotierenden Messer (3) mit einer Schneid kante (3a) am Außenumfang des Messers (3),

- einem Messerträger (24), in dem das Messer (3) rotierend gelagert ist,

- einem Träger-Antrieb (8) zum Hin- und Her-Verfahren des Messersträgers (6) zwischen zwei Endlagen entlang von Messerträger-Führungen (24),

- einem Messer-Motor (25) zum rotierenden Antrieb des Messers (3),

- einem, insbesondere quer zur Messer-Achse (3') verlaufenden, Antriebs strang zwischen Messer-Motor (25) und Messer (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsstrang so angeordnet und ausgebildet ist, dass beim Eintauchen des Messers (3) in Richtung Auflage-Ebene der Produkt-Auflage (16a) das dabei stattfindende Verschwenken des Antriebsstranges auch ohne Drehung der Mo tor-Antriebswelle (7) eine zusätzliche Drehung des Messers (3) in seiner schnei denden Drehrichtung bewirkt.

(Antriebswelle:

2. Aufschneide-Maschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass

- der Antriebsstrang eine Antriebswelle (7) umfasst,

- zwischen dem messerseitigen Ende der Antriebswelle (7) und dem Mes ser (3) eine messerseitige Antriebs-Umlenkung (9a) vorhanden ist, und/oder

- zwischen dem motorseitigen Ende der Antriebswelle (7) und dem Motor ein motorseitige Antriebs-Umlenkung (9b) vorhanden ist. (messerseitige:)

3. Aufschneide-Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- die messerseitige Antriebs-Umlenkung (9a) ein Zahnrad-Getriebe (21 ) ist, insbesondere

- ein Kegelrad-Getriebe (21) mit zwei Kegel-Zahnrädern (21a, b) oder

- ein Schneckenrad-Getriebe mit mindestens einem Schneckenzahnrad ist oder

- wenigstens ein Kardangelenk ist oder

- ein Umlenk-Ritzel (28b) eines Antriebsriemens (29) ist.

(Motorseitige:)

4. Aufschneide-Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die motorseitige Antriebs-Umlenkung (9b)

- ein Kreuzgelenk (22) ist,

- insbesondere ein homokinetisches Kreuzgelenk (22) ist.

(Messer-Motor ortsfest:)

5. Aufschneide-Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Messer-Motor (5) ortsfest angeordnet ist und die Antriebswelle (7) eine län genveränderliche Schiebewelle ist.

(Antriebsriemen :)

6. Aufschneide-Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- der Antriebsstrang einen über zwei Ritzel (28a, b) umlaufenden Antriebs riemen, insbesondere Zahnriemen (29) umfasst, - wobei das Motor-seitige Ritzel (28a) auf derjenigen Seite der die Messer achse (3') enthaltenden Längsmittelebene (10") und auf derjenigen Seite der Messerebene (3") angeordnet ist, dass bei Bewegen des Messer-sei tigen Ritzels (28b) in Eintauchrichtung (18) sich der Zahnriemen (29) auch um das stillstehende Motor-seitige Ritzel (28a) so wickelt, dass eine sol che Drehung des Messer-seitigen Ritzels (28b) stattfindet, die eine Dre hung des Messers (3) in Schneidrichtung (25) bewirkt.

(Träger-Antrieb:)

7. Aufschneide-Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- der Träger-Antrieb ein Kurbeltrieb (4) ist, - insbesondere ein oszillierend angetriebener Kurbeltrieb (4) ist,

- insbesondere am Messerträger (8) beidseits der Messerachse (3') je ein Kurbeltrieb (4) angreift,

- vorzugsweise die beiden Kurbeltriebe (4) synchron angetrieben sind, ins besondere von einem gemeinsamen Träger-Motor (25).

(Eintauch-Richtung :)

8. Aufschneide-Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintauch-Richtung (18) des Messers (3) eine von oben nach unten verlau fende Richtung ist.

(Messerform:) 9. Aufschneide-Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (3) plattenförmig ist und die Schneidkante (3a) Kreissegment-förmig oder Kreisförmig ausgebildet ist. (Anschlagplatte:)

10. Aufschneide-Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- die Aufschneide-Maschine (1 ) einen mittels eines Anschlag-Antriebes be weglichen Anschlag (13), insbesondere eine Anschlag-Platte (13), für das Produkt-Stück (100) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass - der Anschlag-Antrieb ein Kurbeltrieb (14) ist,

- insbesondere ein oszillierend angetriebener Kurbeltrieb (14) ist.

11. Aufschneide-Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass - am einzigen Anschlag (13) beidseits je ein Kurbeltrieb (14) angreift,

- die beiden Kurbeltriebe (14) synchron angetrieben sind, insbesondere von einem gemeinsamen Anschlag-Motor (15).

(Mehrspurig:)

12. Aufschneide-Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- die Aufschneide-Maschine (1) eine mehrspurige Aufschneide-Maschine (1) ist, dadurch gekennzeichnet, dass

- am Anschlag (13) jeweils nur an einem Ende ein Antrieb, insbesondere ein Kurbeltrieb (14), angreift,

- insbesondere bei einer zweispurigen Aufschneide-Maschine (1) am An schlag (13) jeweils nur am äußeren, von der Messer-Achse abgewandten, Ende ein Antrieb, insbesondere ein Kurbel-Antrieb (14), angreift,

- die beiden Anschlag-Motore (15) in der Aufsicht betrachtet auf der glei chen Seite bezüglich der Durchlaufrichtung (10*) angeordnet sind, der so genannten Antriebs-Seite (A). (Antriebsseite A:)

13. Aufschneide-Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Messer-Motor (5), der Träger-Motor (25) und gegebenenfalls der wenigstens eine Anschlag-Motor (15) in der Aufsicht betrachtet auf der gleichen Seite bezüg lich der Durchlaufrichtung (10*) angeordnet sind, der Antriebs-Seite (A).

14. Verfahren zum Verbessern des ziehenden Schnitts vor allem im mittleren Bereich des entlang eines, insbesondere linearen, Eintauch-Weges (W) oszillie rend hin und her verfahrenen, rotierenden, wenigstens kreissegment-förmigen Messers (3) in ein Produkt-Stück (100) bei einer Aufschneide-Maschine (1) ge mäß dem Oberbegriff das Anspruchs 1 , dadurch gekennzeichnet, dass

- mittels des Rotations-Antriebes des Messers (3) im mittleren Bereich des Eintauch-Weges (W) bei Verlagerung des Messers (3) in Eintauchrichtung (18) der ziehende Schnitt verbessert wird durch die Ausbildung und An ordnung des Antriebsstranges zwischen Messer-Motor (5) und Messer (3),

- insbesondere mittels wenigstens einer Antriebs-Umlenkung (9a, b) zwi schen Messer-Motor (5) und Messer (3).

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass

- sowohl das rotierende Messer (3) als auch der wenigstens ein Anschlag (13) linear hin und her bewegt wird mittels je eines Kurbeltriebes (4, 14), und/oder

- die, insbesondere alle, Antriebe der Aufschneide-Maschine (1 ) in der Auf sicht betrachtet auf der gleichen Seite bezüglich der Messer-Achse (3'), der sogenannten Antriebs-Seite (A), angeordnet sind.

Description:
Aufschneide-Maschine sowie Betriebs-Verfahren hierfür zum Verbessern des ziehenden Schnittes

I. Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft Aufschneide-Maschinen, mit denen teilweise elastische, längliche Produkt-Stücke aus einem Lebensmittel, wie etwa Fleischstücke, in Scheiben aufgeschnitten werden.

II. Technischer Hintergrund

Vom vorderen Ende des Produkt-Stückes werden nacheinander die Scheiben mittels eines rotierenden, plattenförmigen Messers abgetrennt, dessen äußere Umfangskante, zumindest über einen bestimmten Segment-Bereich, als scharf geschliffene Schneidkante ausgebildet ist oder das Messer insgesamt ein kreis- scheiben-förmiges Messer mit Schneidkante am Umfang ist.

Zum Abtrennen taucht das rotierende Messer meist von oben her in das Produkt- Stück ein, bis es dessen Querschnitt vollständig durchtrennt hat und bewegt sich dann wieder zurück in die obere Ausgangsstellung. Meist ist das Messer rotie rend in einem Messerträger gelagert, und dieser wird für die oszillierende Hin- und Her-Bewegung, meist Auf- und Ab-Bewegung, seitlich in linearen Messer- Führungen geführt und häufig mittels einer Kurbel hin und her bewegt.

Der Schnitt eines solchen rotierenden Messers im Schneidgut ist qualitativ umso besser und damit die abgetrennten Scheiben optisch umso sauberer geschnitten, je stärker es sich bei dem Schnitt um einen sogenannten ziehenden Schnitt han- delt. Das Zug-Verhältnis Z ist dabei die Umfangsgeschwindigkeit t der Schneid kante in tangentialer Richtung in Relation gesetzt zur radialen Eintauchgeschwin digkeit e in Eintauchrichtung, also Z = t / e, wobei ein Wert von Z möglichst über 15 angestrebt wird. Das Messer besitzt meist einen Durchmesser von 30 cm bis 80 cm und eine Drehzahl von 50 U/min bis 400 U/min.

Da der Messerträger jedoch oszillierend hin und her bewegt wird, steigt seine Eintauchgeschwindigkeit e ab dem Umkehrpunkt an, erreicht im mittleren Bereich seines Bewegungsweges die höchste Geschwindigkeit in Eintauchrichtung - die über eine bestimmte Zeitdauer im mittleren Bereich auch konstant bleiben kann - und sinkt dann wieder ab bis auf Null.

Wegen Z = t / e ist somit Z nahe dem Umkehrpunkt sehr hoch wegen eines ge ringen s-Wertes, und sinkt demgegenüber im Mittleren Bereich ab.

Prinzipiell besteht das gleiche Problem auch dann, wenn das Messer nicht linear hin und her verfahren wird, sondern am Arm einer Schwinge befestigt hin und her geschwenkt wird.

Die Tatsache, dass bei derartigen Aufschneide-Maschinen meist das Anfangs unregelmäßig geformte Produkt-Stück in einem Formrohr mit über die Länge gleichbleibenden Querschnitt zu einem Produkt-Kaliber mit über die Länge gleichbleibendem Querschnitt verpresst wird und aus diesem Formrohr heraus der Schneideinheit zugeführt wird, ändert an dieser Problematik ebenso wenig wie die Tatsache, dass häufig mittels nur eines Messers zwei oder mehr neben einander zugeführte Produkt-Stücke oder, insbesondere verpresste, Produkt-Ka liber aufgeschnitten werden. III. Darstellung der Erfindung a) Technische Aufgabe

Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, die Aufschneide-Maschine so zu gestalten, dass das im mittleren Bereich des Eintauchweges des Messers gerin gere Z-Verhältnis des ziehenden Schnittes hochgehalten wird, sowie ein Verfah ren, um dies bei einer gattungsgemäßen Aufschneide-Maschine zu erreichen. b) Lösung der Aufgabe

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 14 gelöst. Vorteil hafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Eine gattungsgemäße Aufschneide-Maschine, mit der Produkt-Stücke wie etwa Fleischstücke in Scheiben aufgeschnitten werden sollen, umfasst eine Schneide inheit mit einem Messer sowie eine Produkt-Auflage zum Auflegen des aufzu schneidenden Produkt-Stückes, die üblicherweise als Zufuhreinheit ausgebildet ist, um das Produkt-Stück der Schneideinheit zuzuführen, also auch nach dem Abtrennen jeder Scheibe wieder um die Dicke der abgetrennten Scheibe in Rich tung Schneideinheit vorwärts zu bewegen.

Dabei umfasst die Schneideinheit meist ein um eine Messerachse rotierendes Messer, dessen Außenumfang zumindest über einen Teilbereich als scharf ge schliffene Schneidkante ausgebildet ist, sowie einen Messerträger, in dem das Messer rotierend gelagert ist.

Vor allem wenn die Schneidkante - betrachtet in Richtung der Messerachse - kreissegment-förmig oder kreisförmig ausgebildet ist, wird der Messerträger zum Abtrennen von Scheiben in einer ersten Querrichtung zur Vorschubrichtung mit Hilfe eines Träger-Antriebes hin und her verfahren entlang von mindestens einer, in der Regel zwei zueinander beabstandeten, vorzugsweise linear verlaufenden, Führungen zwischen zwei Endlagen. In der einen Endlage, der Ausgangsstellung, befindet sich das Messer und seine Schneidkante so weit entfernt von der Produkt-Auflage in einem Abstand, der größer ist als die in dieser Richtung gemessene Höhe eines aufzuschneidenden Produkt-Stückes. In der anderen Endlage, der Endstellung, deckt das Messer, in Richtung der Messerachse betrachtet, den Querschnitt eines auf der Produkt- Auflage liegenden Produktes vollständig ab, wofür sich das Messer bis auf die von der Messerachse abgewandte Seite der Produkt-Auflage hin erstreckt.

Da die Produkt-Auflage in aller Regel horizontal oder schräg von der Schneid einheit weg nach hinten ansteigend verläuft, befindet sich die Ausgangsstellung des Messerträgers und damit des Messers weiter oben als die Endstellung.

Da somit der Messerträger in jeder der beiden Endlagen zunächst abgebremst, zum Stillstand gebracht und anschließend in die Gegenrichtung beschleunigt werden muss, wird versucht, das Gewicht der hin und her zu verfahrenden Bau teile - also des Messerträgers, des darin gelagerten Messers sowie der weiteren am Messerträger befestigten Bauteile - möglichst gering zu halten.

Deshalb wird der Messer-Motor zum rotierenden Antrieb des Messers nicht direkt am Messerträger, etwa auf der Messerachse, angeordnet, sondern abseits der Messerachse meist mit einer Ausrichtung der Motor-Abtriebswelle entweder quer, vorzugsweise lotrecht, oder parallel zur Messerachse.

Deshalb ist ein den Messer-Motor und das Messer wirkverbindender Antriebs strang notwendig, der einerseits mit der Motor-Abtriebswelle und andererseits mit dem Messer drehfest verbunden ist.

Wenn der Antriebsstrang eine Antriebswelle umfasst, ist messerseitig meist eine Antriebs-Umlenkung zwischen der Richtung der Antriebswelle und der Richtung der Rotationsachse des Messers notwendig. Falls der Messer-Motor schwenkbar am Grundgestell angeordnet ist, sodass die Antriebswelle die notwendige Schwenkbewegung beim Hin- und Herfahren des Messerträgers vollziehen kann, muss die Antriebswelle lediglich längenveränder bar, beispielsweise als teleskopierbare Schiebewelle, ausgebildet sein.

Falls der Messer-Motor nicht nur ortsfest, sondern fix, also nicht schwenkbar, am Grundgestell befestigt ist, ist zusätzlich eine motorseitige Antriebs-Umlenkung notwendig, die näher am Motor liegt als die messerseitige Antriebs-Umlenkung, damit die Antriebswelle die notwendige Schwenkbewegung beim Bewegen des Messerträgers vollziehen kann.

Der Messer-Motor kann auf diese Art und Weise ortsfest im Grundgestell der Maschine positioniert werden und sein Gewicht muss beim Hin- und Herfahren des Messerträgers nicht mit beschleunigt werden, sondern lediglich das demge genüber deutlich geringere Gewicht der Antriebswelle dazwischen.

Der Antriebstrang kann jedoch auch auf andere Art und Weise ausgebildet sein, beispielsweise als Riementrieb.

Bei kontinuierlich und mit konstanter Drehzahl rotierendem Messer ergibt sich in den Endlagen des Messerträgers ein quasi unendlich hohes Zugverhältnis, dass bei einem sich in Eintauchrichtung bewegenden Messerträger ohne weitere Maß nahmen im Bereich zwischen den Endlagen absinken würde,

Um dies zumindest teilweise zu vermeiden, wird erfindungsgemäß der vorhan dene Antriebsstrang so ausgebildet und angeordnet, dass bei Bewegung des Messers in Eintauchrichtung das dabei stattfindende Verschwenken des An triebsstranges um einen motorseitigen Schwenkpunkt auch bei stillstehendem Messer-Motor ein Verschwenken, also eine Teil-Drehung, des Messers in seiner schneidenden Drehrichtung bewirken würde, also in der Drehrichtung, in der das Messer zum Abtrennen einer Scheibe im Betrieb rotierend angetrieben wird. Bei der Zurückbewegung des Messerträgers von der Endstellung in die Aus gangsstellung bewirkt dies eine Teil-Drehung des Messers entgegen der schnei denden Drehrichtung, was jedoch unschädlich ist.

Wenn der Antriebsstrang eine Antriebswelle und an wenigstens einem ihrer En den eine Antriebs-Umlenkung umfasst, wird diese Antriebs-Umlenkung oder bei zwei vorhandenen Antriebs-Umlenkungen vorzugsweise nicht nur eine, sondern beide, so ausgebildet und angeordnet, dass das vorstehend genannte Ziel er reicht wird.

Wenn also im Betrieb das Messer rotierend, in der Regel mit konstanter Drehzahl, in der schneidenden Drehrichtung angetrieben wird, addiert sich in Eintauchrich tung, also von der Ausgangsstellung in Richtung Endstellung, zum Drehantrieb durch den Messer-Motor eine zusätzliche Teil-Drehung bewirkt durch das Ver- schwenken des Antriebsstranges, wodurch das Zugverhältnis beim Eintauchen des Messers höher gehalten werden kann als ohne eine solche Ausbildung des Antriebsstranges für den rotierenden Antrieb des Messers.

Hält man sich vor Augen, dass bei einem nur kreissegment-förmigen rotierenden Messer der Abtrennvorgang während nicht einmal einer ganzen Umdrehung des Messers stattfindet, und dies meist auch bei einem um laufend Runden, also kreisscheibenförmigen Messer der Fall ist, so wird vorstellbar, dass eine solche zusätzliche Teil-Drehung einen erheblichen Effekt auf das Zugverhältnis Z des ziehenden Schnittes hat.

In der Regel wird die Verlaufsrichtung der Antriebswelle parallel zur Messer ebene, die durch die Schneidkante definiert ist, liegen, und dann beträgt die mes serseitige Antriebs-Umlenkung 90°, während die motorseitige Antriebs-Umlen kung wesentlich geringer ist, meist nur maximal +/- 30°, meist sogar nur maximal +/- 20° bzgl. der Mittellage der verschwenkenden Antriebswelle. Eine solche An triebs-Umlenkung kann insbesondere als Getriebe ausgebildet sein und zusätz lich eine Untersetzung oder Übersetzung der Motor-Drehzahl bewirken. Um das genannte Ziel zu erreichen, kann die messerseitige Antriebs-Umlenkung als Zahnrad-Getriebe ausgebildet sein, insbesondere als Kegelrad-Getriebe oder Schneckenrad-Getriebe.

Bei einem Kegelrad-Getriebe umfasst dieses in aller Regel zwei miteinander kämmende Kegel-Zahnräder, von denen eines koaxial zur Messerachse und das andere koaxial zur Antriebswelle ausgerichtet ist. Durch das Verlagern des mes serseitigen Kegelrades in Eintauchrichtung wird es zwangsweise durch das damit in Eingriff stehende Kegelrad der Antriebswelle, die sich nicht dreht, um einen Winkelbetrag weitergedreht und bewirkt dadurch eine Teil-Drehung des Messers.

Auch bei einem Schneckenrad-Getriebe mit einem oder vorzugsweise zwei mit einander im Eingriff stehenden Schnecken-Zahnrädern ist dieser Effekt analog gegeben.

Damit diese zusätzliche Teil-Drehung während der Eintauch-Bewegung in der schneidenden Drehrichtung auftritt und nicht entgegen dieser, muss das wellen seitige Kegelrad auf einer bestimmten der zwei zur Auswahl stehenden Seiten bzgl. der Messerachse angeordnet sein, und auch auf der richtigen Seite der Ro tationsebene des koaxial auf der Messerachse angeordneten Kegelgrades, also auf dessen zum Messer hinweisenden oder davon abgewandten Seite.

Bei der motorseitigen Antriebs-Umlenkung würde bei Ausbildung ebenfalls als Kegelzahnrad-Getriebe ein analoger Effekt erzielbar sein, der jedoch wegen des sehr viel geringeren Schwenkweges lediglich entsprechend dem Durchmesser des motorseitigen Kegelrades kaum ins Gewicht fiele.

Bevorzugt wird auf der Motorseite zunächst wie erwähnt die Richtung der Motor- Abtriebswelle etwa parallel zur Messerebene, höchstens in einem spitzen Winkel hierzu liegend, gewählt und statt einer Zahnradpaarung eine schwenkbare Ver bindung zwischen Motor-Abtriebswelle und der Antriebswelle vorgesehen wie etwa ein Kreuzgelenk. Ein einfaches Kreuzgelenk, also Kardangelenk, bewirkt jedoch trotz gleichmäßi ger Winkel-Geschwindigkeit auf seiner Antriebsseite eine ungleichmäßige Win kel-Geschwindigkeit auf seiner Abtriebsseite innerhalb einer Umdrehung des Kardangelenkes.

Vorzugsweise wird deshalb ein sogenanntes homokinetisches Kardangelenk, auch Gleichlauf-Gelenk genannt, eingesetzt, bei dem eine solche Veränderung der Winkel-Geschwindigkeit innerhalb einer Umdrehung nicht stattfindet.

Dadurch wird von der motorseitigen Antriebs-Umlenkung zwar keine zusätzliche Teil-Drehung des Messers bei der Eintauchbewegung des Messerträgers be wirkt, wie durch die messerseitige Antriebs-Umlenkung, aber es wird ein Schwin gen der Drehzahl des Messers vermieden, was sowohl für das Schneidergebnis als auch im Hinblick auf die Belastung der Messerlagerung und der gesamten Aufschneide-Maschine nachteilig wäre.

Auch bei anderen Arten eines Antriebsstranges kann der gewünschte Effekt er zielt werden:

Wenn beispielsweise ein Riementrieb verwendet wird, bei dem der Riemen, meist ein Zahnriemen, in einer Ebene parallel zur Messerebene umläuft und die Rotationsachse des Motor-seitigen Ritzels vorzugsweise parallel zur Messer achse verläuft, tritt der gewünschte Effekt am Motor-seitigen Ritzel auf:

Bei nicht drehendem motor-seitigen Ritzel wird durch die hierzu tangentiale Be wegung des Messer-seitigen Ritzels, dass eine T rum des Riemens weiter auf das Motor-seitige Ritzel aufgewickelt, dass andere Trum vom Motor-seitigen Ritzel weiter abgewickelt. Dies bewirkt eine Drehung des Messer-seitigen Ritzels allein aufgrund der Bewegung der Rotationsachse des Messer-seitigen Ritzels relativ zum motor-seitigen Ritzel.

Durch entsprechende Anordnung eines solchen Antriebs Stranges, also auf wel cher Seite der Messerebene und auf welcher Seite der Längsmittelebene durch die Aufschneidemaschine, kann eine Zusatz-Drehung des Messer-seitigen Rit zels in Schneidrichtung erreicht werden, welche sich beim Eintauchen des Mes sers in der Schneid gut zur durch die Drehung des Messer-Motors bewirkten Dre hung addiert.

Um eine einfache Konstruktion mit langer Lebensdauer des Träger-Antriebes zu erreichen, ist dieser vorzugsweise als Kurbel-Antrieb ausgebildet.

Da bei einer umlaufenden Kurbel der Hub bei der Hin- und Her-Bewegung des Messerträgers nur veränderbar ist - was bei unterschiedlich hohen Produkt-Stü cken vorzugsweise gewünscht wird, damit die obere Endstellung nur knapp über dem oberen Ende des Produkt-Stückes liegt - ist dies nur möglich, wenn der Angriffspunkt der Pleuelstange zwischen Kurbelarm und Messerträger am Kur belarm in radialer Richtung verstellbar ist.

Um eine solche aufwändige Konstruktion zu vermeiden, ist der Kurbel-Antrieb vorzugsweise als oszillierend angetriebener Schwenk-Kurbel-Antrieb ausgebil det, bei der die Kurbel lediglich um einen bestimmten Schwenkwinkel hin und her verschwenkt wird mittels eines auf der Schwenkachse der Kurbel meist direkt sitzenden Träger-Motors, dessen Schwenkwinkel mittels der Steuerung wählbar ist und dadurch eine sehr einfache Anpassung des Hubes des Messerträgers möglich ist.

Um einen stabilen Antrieb zu erreichen, greift am Messerträger vorzugsweise beidseits der Messerachse je ein Kurbel-Antrieb an, wobei die beiden Kurbel- Antriebe natürlich synchron angetrieben werden müssen und zu diesem Zweck insbesondere von einem gemeinsamen Träger-Motor angetrieben werden.

Vorzugsweise sind der Messer-Motor und der Träger-Motor - in der Aufsicht auf die Maschine betrachtet - auf der gleichen Seite, der Antriebsseite A, bzgl. der Durchlaufrichtung angeordnet, sodass die andere, gegenüberliegende, Bedie nerseite B frei von Antriebs-Motoren und Antriebs-Strängen ist, und von dieser Bedienerseite B aus die Schneidvorgänge für den Bediener gut einsehbar sind und die Maschine insgesamt gut zugänglich ist, vor allem für Reinigungsarbeiten.

Häufig besitzt eine Aufschneide-Maschine zusätzlich einen Anschlag, meist aus gebildet als Anschlagplatte, gegen die das Produkt-Stück jeweils bis auf Anlage vorwärtsgeschoben wird vor dem Abtrennen der nächsten Scheibe, sodass die Dicke der abzutrennenden Scheibe von dem Abstand zwischen der Anlagefläche des Anschlages und der Messerebene abhängt.

Bei bekannten Bauformen der Aufschneide-Maschine ist ein solcher Anschlag am Messerträger befestigt und dabei zwar im Abstand zur Messerachse einstell bar, meist manuell einstellbar, aber i.d.R. nicht während des Abtrennvorganges einer Scheibe veränderbar.

Um dies zu erreichen - wodurch ein sauberes Abkippen der abgetrennten Scheibe und Ablegen auf einem Abförderer optimiert werden kann - wird erfin dungsgemäß der Anschlag separat, also mittels eines eigenen Anschlag-Antrie bes, hin- und her bewegt, ebenso wie der Messerträger und das Messer, vor zugsweise auch in einer Anschlag-Ebene, die parallel zur Messer-Ebene liegt, aber eben nicht synchron zu dem Messer und dem Messerträger.

Zu diesem Zweck ist der Anschlag-Antrieb von der gleichen Bauform wie der Träger-Antrieb, und insbesondere bei Ausbildung des Träger-Antriebes als Kur bel-Antrieb auch der Anschlag-Antrieb als Kurbel-Antrieb ausgebildet. Wenn der Träger-Antrieb als oszillierender Schwenk-Kurbel-Antrieb ausgebildet ist, so gilt dies vorzugsweise auch für den Anschlag-Antrieb.

Auf diese Art und Weise können wegen der gleichen Funktionsprinzipien teil weise identische Bauteile verwendet werden, und auch die Lebensdauern der Bauteile stimmen in etwa überein und können in gleichen Wechselintervall aus getauscht werden. Bei nur einem Anschlag greift vorzugsweise auf den beiden Seiten bzgl. der Mes serachse wiederum beidseits je ein Kurbel-Antrieb an, die - vorzugsweise wie beim Träger-Antrieb - synchron angetrieben werden müssen und insbesondere von einem gemeinsamen Anschlag-Motor angetrieben werden, der vorzugsweise ebenfalls auf der Antriebs-Seite angeordnet ist.

Häufig sind Aufschneide-Maschinen jedoch als mehrspurige Aufschneide-Ma- schinen ausgebildet, bei denen zwei oder gar mehr Produkt-Stücke, vorzugs weise in der Aufsicht betrachtet nebeneinander, angeordnet sind und bei jeder Eintauch-Bewegung des nur einen Messers dieses Messer quasi gleichzeitig von jedem Produkt-Stück je eine Scheibe abtrennt.

Für diesen Fall ist vorzugsweise auf jeder Spur, also für jedes Produkt-Stück, ein eigener Anschlag vorhanden, und für jeden Anschlag auch ein eigener Anschlag- Antrieb, um die Relativ-Bewegung zwischen Anschlag und Messer während ei nes Eintauch-Vorganges für jede Spur separat mittels des Anschlag-Antriebes steuern zu können.

Für diesen Fall greift bei eine mehrspurigen Aufschneide-Maschine am Anschlag meist jeweils nur an einem der beiden Enden bzgl. der Messerachse ein Antrieb an, insbesondere ein Kurbeltrieb an, um die Konstruktion nicht zu aufwändig wer den zu lassen, zumal dann die Fläche des Anschlages relativ gering ist und auch die darüber eingebrachten Reibungskräfte.

Bei einer zweispurigen Aufschneide-Maschine greift an den beiden Anschlägen der Antrieb, insbesondere Kurbel-Antrieb, jeweils an der von der Messerachse abgewandte Ende des Anschlages an.

Unabhängig davon sollen auch bei einer mehrspurigen Aufschneide-Maschine möglichst alle Anschlag-Motore auf der Antriebs-Seite der Aufschneide-Ma schine angeordnet sein. Hinsichtlich des Verfahrens zum Betreiben der Aufschneide-Maschine mit dem Zweck des Verbesserns des ziehenden Schnittes im mittleren Bereich des hin- und her-verfahrenden Messerträgers zwischen dessen Endlagen, insbesondere bei einer wie zuvor beschriebenen gattungsgemäßen Aufschneide-Maschine, wird die bestehende Aufgabe dadurch gelöst, dass mittels des Antriebsstranges des Rotations-Antriebes des Messers im mittleren Bereich seines Eintauch-We- ges durch die Verlagerung des Messers in Eintauchrichtung der ziehende Schnitt, also das Zugverhältnis, verbessert wird, was vorzugsweise mittels der messerseitigen Antriebs-Umlenkung zwischen Messer-Motor und Messer be wirkt wird.

Auf diese Art und Weise kann das Schneidergebnis optimiert werden.

Dabei wird das rotierende Messer, vorzugsweise linear, hin- und her-bewegt zwi schen zwei Endlagen, und insbesondere bei einer mehrspurigen Maschine pro Spur auch ein Anschlag hin- und her-bewegt, vorzugsweise ebenfalls linear und dies wird für Messer und Anschlag insbesondere mittels des gleichen Antriebs- Prinzips, vorzugsweise eines Kurbel-Antriebes, bewirkt.

Dadurch können baugleiche Teile verwendet und der Herstellungsaufwand redu ziert werden. Bei einem oszillierenden Kurbeltrieb kann die Hub-Höhe durch Ver änderung des Schwenkwinkels des Träger-Motors und/oder des Anschlag-Mo tors von der Steuerung aus leicht verändert werden.

Vorzugsweise werden die Antriebe der Schneideinheit, insbesondere aller An triebe der Schneideinheit, insbesondere alle Antriebe der Aufschneide-Maschine auf derselben bzgl. der Durchlaufrichtung liegenden sogenannten Antriebsseite A angeordnet, um die Zugänglichkeit in die Maschine für den Bediener von der gegenüberliegenden Bedienerseite aus möglichst wenig zu behindern. c) Ausführungsbeispiele

Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1a: eine Aufschneide-Maschine im vertikalen Längsschnitt durch den Formrohr-Hohlraum, Figur 1b: ein Diagramm der Eintauch-Geschwindigkeit des Messers über die Wegstrecke W beim Eintauchen und beim Zurückziehen, Figur 2: die Aufschneide-Maschine in der Darstellung gemäß Figur 1a, mit einem zusätzlichen Anschlag-Antrieb, Figur 3a: die Aufschneide-Maschine gemäß Figur 2 in einer zweispurigen Version mit einer 1. Bauform eines Messer-Antriebsstranges, be trachtet in Vorschub-Richtung,

Figur 3b: in einer Detaildarstellung der Ansicht der Figur 3a eine 2. Bauform eines Messer-Antriebsstranges,

Figur 3b1: eine Detail-Vergrößerung aus Figur 3b, Figur 4: die Aufschneide-Maschine 1 gemäß Figur 3 in der Aufsicht von oben

Figur 1a zeigt in einer Prinzip-Darstellung eine insofern bekannte Aufschneide- Maschine 1 , als dabei in einer Zufuhr-Einheit 20 das Produktstück 100 nicht nur auf einer Auflagefläche 16a aufliegt, sondern als zu einem Produkt-Strang mit über die Länge gleichmäßigem Querschnitt verpresst wird in einem Formrohr 16 mit über die Länge gleichmäßigem Querschnitt seines Formrohr-Hohlraumes 16‘. Zum Aufschneiden wird der Produkt-Strang von einem Produkt-Schieber 17, ins besondere einem Längs-Pressstempel 17, vorwärts geschoben, angetrieben von einem Strangantrieb 19.

Die Schneideinheit 30 umfasst ein plattenförmiges Messer 3 mit einer scharf ge schliffenen Schneidkante 3a an seinem Umfang, welche ein Messerebene 3“ de finiert, entlang der das Messer 3 unmittelbar vor dem vorderen Ende, dem Schneidende, des Formrohres 16 hin und her fahren kann zum Abtrennen eines Überstandes des Produkt-Stranges 100, welcher bis zu einem Anschlag 13 aus dem Formrohr 16 vorwärts geschoben ist, mittels des Messers 3.

Das Messer 3 ist in Figur 1a mit dem tiefsten Punkt seiner Schneidkante 3a in der Ausgangsstellung knapp oberhalb der vorderen Öffnung des Formrohres 16 dargestellt und kann von dort herabgefahren werden in die gestrichelte Stellung, in der es die vordere Öffnung des Formrohr-Flohlraumes 16' vollständig abdeckt und zuvor eine Scheibe abgetrennt hätte.

Das Messer 3' ist in einem Messerträger 6 rotierend um seine Messerachse 3‘, die lotrecht auf der Messerebene 3“ steht, rotierend gelagert und angetrieben, und der Messerträger 6 ist entlang einer Messerträger-Führung 24 auf und ab verfahrbar entlang der schrägstehenden, überhängenden Frontfläche des Form rohres 16 - um eine Wegstrecke W - angetrieben von einem Träger-Antrieb 8 in Form eines Kurbeltriebes 4, der von einem Messerträger-Motor 25 angetrieben wird.

Dieser Messerträger-Motor 25 schwenkt einen Kurbelarm 4a des Kurbeltriebs 4 um einen Schwenkwinkel a oszillierend hin und her, der über eine Pleuelstange 4b - die einerseits an dem freien Ende des Kurbelarmes 4a und andererseits an dem Messerträger 6 gelenkig um in einer Querrichtung 11.2, der Blickrichtung der Figur 1a verlaufend gelenkig befestigt ist - wodurch der Messerträger 6 in der darauf lotrecht stehenden anderen Querrichtung 11.1 zur Vorschubrichtung 10 des Produktstranges 100 auf und ab fährt.

Da der Messerträger 6 und damit auch das Messer 3 in der oberen und unteren Endlage jeweils abgebremst, angehalten und neu beschleunigt werden muss, vollzieht seine Eintauchgeschwindigkeit e in Eintauchrichtung 18 einen etwa si nusförmigen Verlauf gemäß Figur 1b, indem es ab jeder Endlage - beginnend an der oberen Endlage nach unten hin - beschleunigt wird bis zu einem Maxi malwert und dann wieder abgebremst bis auf Null an der unteren Endlage, dort in negativer Richtung e erneut beschleunigt wird bis auf einen Flöchstwert und wieder abgebremst an der oberen Endlage und zum Stillstand gebracht. Gemäß der horizontalen gestrichelten Linie kann im mittleren Bereich zwischen den beiden Endlagen, also obere und untere Endlage, die Eintauchgeschwindig keit e auch gedeckelt werden, was jedoch den Aufschneide-Prozess verzögert, weshalb dies in der Regel nicht getan wird.

Problematisch ist der mittlere Bereich in der ersten Halbwelle, also beim Eintau chen des Messers von oben nach unten, da in diesem Bereich die Eintauchge schwindigkeit e relativ hoch und damit der Zug-Faktor Z = t/e relativ klein wird.

Um dem zu begegnen, wird gemäß Figur 3a im mittleren Bereich der Eintauch- Wegstrecke W die Tangential-Geschwindigkeit t gegenüber der Drehzahl des an treibenden Messer-Motors 5 zusätzlich erhöht durch eine spezifische 1 . Bauform des Antriebstranges für den Rotationsantrieb des Messers, dessen Messer-Mo tor 5 abseits des Messerträgers 6 fest im Grundgestell 2 der Maschine 1 und hier insbesondere auch außerhalb des Durchmessers des plattenförmigen Messers 3 positioniert ist.

Der Antriebstrang umfasst eine Antriebswelle 7, die etwa parallel zur Messer ebene 3“ verläuft, jedenfalls nicht mit ihrer Längserstreckung fluchtend zur Mes serachse 3‘, sodass am messerseitigen Ende der Antriebswelle 7 eine Antriebs- Umlenkung 9a notwendig ist, und ebenso am motorseitigen Ende eine motorsei tige Antriebs-Umlenkung 9b, denn betrachtet in Richtung der Messerachse 3‘ än dert die Antriebswelle 7 je nach Stellung des Messerträgers 6 innerhalb seine Bewegungsweges W seine Winkellage zur Querrichtung 11 .2.

Da die Abtriebs-Welle des Messer-Motors 5 in der Querrichtung 11 .2, die lotrecht zur Querrichtung 11.1 liegt, in der die Eintauchrichtung 18 des Messers 3 verläuft, wird für die motorseitige Antriebs-Umlenkung 9b ein homokinetisches Kardan- Gelenk 22 verwendet, welches die Drehung der Motor-Abtriebs-Welle winkel gleich an die Antriebswelle 7 weitergibt. In Figur 3a ist die typische Gestaltung eines solchen homokinetischen Kardan- Gelenkes 22 mit einer C-förmigen Gabel 22b, die eine Kugel 22a umgreift, sowie den Kugeln 23 dazwischen, die in hier nicht dargestellten jeweiligen Nuten laufen, zu erkennen.

Die messerseitige Antriebs-Umlenkung 9a ist als Kegel-Zahnrad-Paarung reali siert, indem ein Kegel-Zahnrad 21a koaxial auf der Messerachse 3‘ sitzt und das andere Kegel-Zahnrad 21 b koaxial auf dem messerseitigen Ende der Antriebs welle 7.

Wird von der dargestellten Stellung des Messerträgers 6 aus - unabhängig da von, dass in der dargestellten Stellung das Messer 3 bereits die Querschnitte der Formrohr-Hohlräume 100“ durchlaufen hat - nach unten bewegt, so dreht das Kegel-Zahnrad 21 b auf der Antriebswelle 7 - auch wenn diese nicht rotieren würde - das Kegel-Zahnrad 21 a um ein Winkelsegment weiter, entsprechend der Abwärtsbewegung des Messerträgers 6 und würde allein dadurch das Messer 3 um ein Winkelsegment in der schneidenden Rotationsrichtung 25 weiter drehen.

Hierfür ist es selbstverständlich wichtig, auf welcher Seite - also links oder rechts - der durch die Messerachse 3‘ verlaufenden Eintauchrichtung 18 in Blickrich tung der Figur 3a, also der die Messer-Achse 3' enthaltenen Längs-Mittelebene 10", wie auch in Figur 4 eingezeichnet, die Antriebswelle 7 an der ringförmigen Verzahnung des hier als Tellerrad dargestellten Messer-seitigen Kegel-Zahnra des 21a angreift und ob sie in Blickrichtung vor oder hinter diesem Tellerrad 21a verläuft und angreift.

Diese geringe Weiterdrehung um ein Winkelsegment mag auf den ersten Blick gering erscheinen, vergrößert jedoch die Tangential-Geschwindigkeit t - wie in Figur 3a am tiefsten Punkt der Schneidkante 3a eingezeichnet - nicht unwesent lich, wenn man vor Augen hat, dass der Abtrennvorgang, also das Durchlaufen des Formroh-Querschnittes 100“, in deutlich weniger als einer Umdrehung des Messers 3 vollzogen wird. Diese erfindungsgemäße Wirkung ist unabhängig davon, ob ein solcher Rotati onsantrieb des Messers an einer einspurigen Aufschneide-Maschine 1 oder wie hier dargestellt einer zweispurigen Aufschneide-Maschine 1 mit zwei nebenei nanderliegenden Spuren Sp1 , Sp2 eingesetzt wird und unabhängig davon wie der Messerträger-Antrieb 8 realisiert ist.

Lediglich der Vollständigkeit halber zeigt Figur 2 eine solche zweispurige Auf schneide-Maschine 1 in der Aufsicht von oben, mit einer generellen Durchlauf richtung 10 * von rechts nach links:

Die Produkt-Stücke 100 werden auf zwei Spuren Sp1 , Sp2 nebeneinander von einem Zuförderer 26 zu den beiden Formrohren 16 zugefördert und in diese ein gebracht, darin verpresst und vorwärts geschoben und von dem Messer 3 in Scheiben aufgeschnitten, welche - zu Portionen 110 zusammengefügt - von ei nem Abförderer 27 abtransportiert werden.

Figur 3b zeigt in gleicher Blickrichtung wie Figur 3a, jedoch nur einer Ausschnitt vergrößerung demgegenüber, eine 2. Bauform eines Antriebsstranges zwischen dem Messer 3 und dem Messer-Motor 5, mit der ebenfalls die gewünschte Zu satz-Drehung des Messers 3 in Schneidrichtung 25 erreicht werden kann, wenn sich das Messer 3 in Eintauch-Richtung 18 bewegt:

Hierfür umfasst der Antriebsstrang einen endlosen, in einer Ebene parallel zur Messerebene 3' umlaufenden Zahnriemen 29, der über zwei Umlenk-Ritzel 28a, b umläuft, von denen das Messerseitige Umlenk-Ritzel 28b koaxial zur Messer achse 3' angeordnet ist und drehfest mit dem Messer 3 gekoppelt ist.

Analog ist hier das Motor-seitige Ritzel 28a koaxial zur Abtriebswelle des Messer- Motors 5 angeordnet.

Beides ist jedoch nicht Bedingung für die Verwirklichung der Zusatz-Drehung, sondern lediglich, dass die Rotationsachse 28a' parallel zur Messerachse 3' ver läuft. Bewegt sich das Messer und damit das Messerseitige Ritzel 28b von der in Figur 3b dargestellten oberen Endlage in ein Tauchrichtung 18 nach unten, so verrin gert sich zum einen der Abstand zwischen den beiden Ritzeln 28a, b, was für die Erfindung unwesentlich ist, jedoch klarstellt, dass der Zahnriemen 29 einen Rie menspanner benötigt, der dies ausgleicht.

Erfindungswesentlich ist dagegen - wie in der Vergrößerung der Figur 3b1 des Bereiches um das Motor-seitige Ritzel 28a herum dargestellt - dass bei einer solchen Bewegung des Messers das in Figur 3b und 3b1 obenliegende Trum 29a des Zahnriemens 29 zunehmend auf das - wenn stillstehend - Ritzel 28a aufgewickelt wird wie dargestellt, und analog das untere Trum 29b davon abge wickelt wird, was zur Vereinfachung nicht mehr dargestellt ist.

Anhand des oberen Trums 29a ist ersichtlich, dass sich durch dieses zuneh mende Aufwickeln das obere Trum 29a in Richtung zum anderen Ritzel 28b hin um die Strecke ÖL verkürzt, während sich analog beim unteren Trum 29b eine Verlängerung um die gleiche Strecke ergibt, wodurch das Messerseitige Ritzel 28bin Drehung versetzt wird und die gewünschte Zusatz-Drehung in Schneidrich tung 25 bewirkt, die sich bei zusätzlich durch den Messer-Motor 5 angetriebe nem, Motor-seitigem Ritzel 28a dessen vom Motor bewirkter Drehung hinzuad diert.

Gemäß Figur 3a ist jede der beiden Spuren Sp1 , Sp2 mit einer eigenen An schlagplatte 13 ausgestattet, sodass die Anschlagplatten 13 unabhängig vonei nander ihren radialen Abstand 22a zur Schneidkante 3a des Messers 3 einge stellt werden können.

Der Messerträger-Antrieb 8 ist als doppelter Kurbeltrieb 4 ausgebildet, sodass beidseits des Messers 3 jeweils ein Kurbeltrieb am Messerträger 6 angreift, und beide von der gleichen Kurbelachse 4‘ hin und her verschwenkt werden, welche von einem Messerträger-Motor 25 hin und her verschwenkt wird. Von der Kurbelachse 4‘ ragt in dieselbe Richtung axial beabstandet jeweils ein Kurbelarm 14a ab, an dessen freien Ende jeweils eine Pleuelstange 14b befestigt ist, welche mit ihrem anderen Ende wiederum schwenkbar an dem Messerträger 6 angreifen, soweit die beiden Kurbeltriebe 4 synchron angetrieben werden.

Auch die beiden Anschlagplatten 13 werden von jeweils einem Kurbeltrieb 15 angetrieben, die jedoch unabhängig voneinander antreibbar sind mittels jeweils eines Anschlag-Motors 15.

Dementsprechend sind die beiden Kurbelachsen 14' identisch, und sind konkret ausgebildet in Form einer Hohlwelle einerseits, an der der eine Kurbelarm 14a angreift und einer in dieser gelagerten längeren Zentralwelle andererseits, die von dem anderen Anschlagmotor 15 angetrieben wird, an der der andere Kurbel arm 14a angreift.

Jeder der beiden Kurbelarme 14a ist wiederum über eine Pleuelstange 14b mit einer der Anschlagplatten 13 gelenkig verbunden, die jeweils entlang einer An schlagführung 12 in Querrichtung 11.1 verschiebbar sind, also in der gleichen Richtung wie der Messerträger 6.

Wie Figur 3a zeigt, ist es auf diese Art und Weise möglich, sowohl den Messer- Motor 5, als auch bei den Anschlag-Motore 15 als auch den Messerträger-Motor 25 bzgl. der Messerachse 3' auf der gleichen Seite anzuordnen der sogenannten Antriebsseite A, auf der - wie anhand der Aufsicht der Figur 4 vorstellbar - auch alle Antriebs-Motore für die Förderbänder, wie etwa den Zuförderer 26 und den Abförderer 27, angeordnet werden können, sodass die gegenüber liegende Seite als Bedienerseite B sehr gut zugänglich istfürWartungs- und Reinigungsarbeiten mangels dort vorhandener Motoren und Antriebsstränge. BEZUGSZEICHENLISTE

1 Aufschneide-Maschine

1* Steuerung

2 Grundgestell

3 Messer

3a Schneide, Schneidkante

3.1 Flugkreis

3' Rotationsachse, Messer-Lotrechte

3" Messerebene

4 Kurbeltrieb

4a Kurbelarm

4b Pleuelstange

5 Messer-Motor

6 Messerträger

7 Antriebswelle

8 Träger-Antrieb

9a messerseitige Antriebs-Umlenkung

9b motorseitige Antriebs-Umlenkung

10 axiale Richtung, Längsrichtung, Vorschubrichtung

10* Durchlaufrichtung

10" Längs-Mittelebene

11.1 erste Querrichtung

11.2 zweite Querrichtung

12 Anschlag-Führung, Plattenführung

13 Anschlagplatte

13.1 Anschlagfläche

13a Umfangsbereich, Funktionskante

14 Kurbeltrieb

14a Kurbelarm

14b Pleuelstange

15 Anschlag-Motor

16 Strang-Führung, Formrohr 16a Auflagefläche

16’ Formhohlraum

16“ vordere Stirnfläche

17 Strang-Schieber, Längs-Pressstempel

18 Eintauchrichtung, Eintauchbewegung

18' Rückzugsrichtung, Rückzugsbewegung

19 Strangantrieb

20 Zufuhreinheit

21 Zahnrad-Getriebe

21a, b Kegelrad

22 Homokinetisches Kreuzgelenk

22a Kugel

22b Gabel

23 Wälzkörper

24 Messerträger-Führung

25 Messerträger-Motor

26 Zuförderer

27 Abförderer

28a, b Ritzel

29 Zahnriemen

29a, b Trum

30 Schneideinheit

100 Produkt-Stück

100“ Strang-Querschnitt

101 Scheibe

110 Portion

A Antriebsseite

B Bedienerseite e Eintauchgeschwindigkeit t Tangentialgeschwindigkeit

SP1 Spur

SP2 Spur

W Eintauchweg