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Patent Searching and Data


Title:
CUTTING WHEEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/016915
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cutting wheel (30) for a diaphragm wall cutter (10) having a drum-shaped hub (32), on the outer circumference of which there are arranged tooth holders (40) in which cutting teeth (50) for removing soil material are releasably held, wherein the cutting teeth (50) project radially outwards and have a tooth head (60) having at least one first cutting element (66) and a tooth root (52). There is provision according to the invention that, on an end side of the tooth holders (40) that is directed in the direction of rotation of the cutting wheel (30), there is mounted at least one attachment tool (90) which is directed in the direction of rotation and has at least one second cutting element (97) which is arranged spaced apart from the respective cutting tooth (50).

Inventors:
HERB JOHANNES (DE)
SOIER SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/071954
Publication Date:
February 16, 2023
Filing Date:
August 04, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BAUER MASCHINEN GMBH (DE)
International Classes:
E02F3/24; E02D17/13; E02F9/28
Foreign References:
EP2597205A12013-05-29
EP2685007A12014-01-15
CN110158690A2019-08-23
EP2685007A12014-01-15
EP1780375B12008-02-13
Attorney, Agent or Firm:
WUNDERLICH & HEIM (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Fräsrad für eine Schlitzwandfräse (10) mit einer trommelförmigen Nabe (32), an deren Außenumfang Zahnhalterungen (40) angeordnet sind, in welchen Fräszähne (50) zum Abtragen von Bodenmaterial lösbar gehaltert sind, wobei die Fräszähne (50) radial nach außen vorstehen und einen Zahnkopf (60) mit mindestens einem ersten Schneidelement (66) und einen Zahnfuß (52) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass an einer in Drehrichtung des Fräsrades (30) gerichteten Stirnseite der mindestens einen Zahnhalterung (40) mindestens ein in Drehrichtung gerichtetes Vorsatzwerkzeug (90) mit mindestens einem zweiten Schneidelement angebracht ist, welches beabstandet von dem Fräszahn (50) angeordnet ist.

2. Fräsrad nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Vorsatzwerkzeug (90) an der Stirnseite der Zahnhalterung (40) angeschweißt ist.

3. Fräsrad nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass an der Stirnseite der Zahnhalterung (40) mindestens eine Aufnahme (92) angeordnet ist, welche zum Aufnehmen und lösbaren Halten des Vorsatzwerkzeuges (90) mit dem zweiten Schneidelement ausgebildet ist. Fräsrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schneidelement in Drehrichtung vor dem ersten Schneidelement (66) und radial unterhalb des ersten Schneidelements (66) oder auf gleicher Höhe an der Zahnhalterung (40) angeordnet ist. Fräsrad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schneidelement als ein Abtragszahn mit mindestens einer Schneidkante (97) an dem zweiten Schneidelement (96) ausgebildet ist. Fräsrad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schneidelement als ein Rundschaftmeißel mit einer Schneidspitze (98) an dem zweiten Schneidelement (96) ausgebildet ist. Fräsrad nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorsatzwerkzeug (90) eine Vorsatzleiste (46) umfasst, welche an einer Stirnseite der Zahnhalterung (40) lösbar angebracht ist. Fräsrad nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Schneidelemente (66) einen Hartwerkstoff aufweist, insbesondere einen gehärteten Schneidstahl, ein Sintermetall oder ein Keramikmaterial. Fräsrad nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Zahnhalterungen (40) unmittelbar nebeneinander angeordnet sind und dass an der Stirnseite der mindestens zwei Zahnhalterungen (40) mindestens ein gemeinsames Vorsatzwerkzeug (90) angeordnet ist. - 14- Fräsrad nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorsatzwerkzeug (90) als ein Brechwerkzeug ausgebildet ist. Fräsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Fräsrad (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 angeordnet ist. Fräsvorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass an einer Unterseite eines Fräsenrahmens (12) Räumplatten angeordnet sind, welche in den Bereich der Zahnhalterungen (40) an den Fräsrädern (30) hineinragen und zum Räumen eines Zwischenraumes zwischen axial beabstandeten Zahnhalterungen (40) von anhaftendem Bodenmaterial ausgebildet sind, wobei zwischen den Räumplatten befindliches Gesteinsmaterial bei drehendem Fräsrad (30) von dem mindestens einen Vorsatzwerkzeug (90) brechbar ist.

Description:
FRÄSRAD

Die Erfindung betrifft ein Fräsrad für eine Schlitzwandfräse mit einer trommelförmigen Nabe, an deren Außenumfang Zahnhalterungen angeordnet sind, in welchen Fräszähne zum Abtragen von Bodenmaterial lösbar gehaltert sind, wobei die Fräszähne radial nach außen vorstehen und einen Zahnkopf mit mindestens einem ersten Schneidelement und einen Zahnfuß aufweisen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein gattungsgemäßes Fräsrad geht beispielsweise aus der EP 2 685 007 A1 hervor. Dieses bekannte Fräsrad weist entlang von mehreren Umfangsreihen ringsegmentartige Zahnhalterungen auf, welche axial zueinander versetzt an der trommelförmigen Nabe angebracht sind. Jede bogenförmige Zahnhalterung weist dabei eine Vielzahl von Abtragszähnen auf, welche eine unterschiedliche Position zueinander haben. Die einzelnen Abtragszähne stehen dabei unterschiedlich stark gegenüber der Zahnhalterung vor, um so mit den Schneidkörpern an den einzelnen Abtragszähnen einen möglichst breiten Bereich des anstehenden Bodens abzudecken. Hierdurch kann eine gute Bodenabtragung erreicht werden.

Bei dem Fräsrad nach der EP 2 685 007 A1 sind insgesamt sechs Umfangsreihen mit Zahnhalterungen vorgesehen, wobei jeweils eine Vielzahl von Zähnen angeordnet sind. Wird mit einem derartigen Fräsrad eine Bodenschicht mit bindigem Boden, etwa Ton oder Lehm, bearbeitet, kann sich das bindige Bodenmaterial an den bogenförmigen Zahnhalterungen anhaften und den Räumen zwischen den Zähnen anlagern. Hierdurch wird das Fräsrad insgesamt zugesetzt, wodurch sich die Abtragsleistung beim Fräsen erheblich vermindert. Zudem neigt ein zugesetztes Fräsrad eher zum Verlaufen, so dass ein positionsgenaues Erstellen eines Frässchlitzes erschwert wird.

Es ist bekannt, zum Räumen der Zwischenräume zwischen den Zahnhalterungen an einer Unterseite des Fräsenrahmens Räumplatten vorzusehen, welche kammartig in die Zwischenräume eingreifen und anhaftendes Material von den Zahnhalterungen abstreifen. Wenn das anhaftende Bodenmaterial mit Gesteinsmaterial versetzt ist, besteht die Gefahr von Beschädigungen an den Zahnhalterungen und den Räumplatten.

Aus der EP 1 780 375 B1 ist ein Fräszahn mit einem Zahnfuß zur Aufnahme in einer Halterung eines Fräsrades und mit einem Zahnkopf mit einem Hauptschneideelement bekannt. In Fräsrichtung nach hinten versetzt sind im Bereich des Zahnfußes ein oder mehrere Nachschneideelemente mit stiftförmigen Schneiden angeordnet, mit welchen auch härtere Bodengeologien bearbeitet werden können.

Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, ein Fräsrad für eine Schlitzwandfräse anzugeben, mit welchem ein effizientes Fräsen auch bei unterschiedlichen Bodenschichten ermöglicht wird.

Die Aufgabe wird nach der Erfindung durch ein Fräsrad mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Das erfindungsgemäße Fräsrad ist dadurch gekennzeichnet, dass an einer in Drehrichtung des Fräsrades gerichteten Stirnseite der mindestens einen Zahnhalterung mindestens ein in Drehrichtung gerichtetes Vorsatzwerkzeug mit mindestens einem zweiten Schneidelement angebracht ist, welches beabstandet von dem Fräszahn angeordnet ist.

Eine Grundidee der Erfindung liegt darin, zusätzlich zu der bestehenden Zahnhalterung ein Vorsatzwerkzeug an der in Drehrichtung gerichteten Stirnseite der Zahnhalterung anzuordnen. Das vorgelagerte Vorsatzwerkzeug ist mit mindestens einem Schneidelement ausgebildet, so dass dieses zwischen den Räumplatten befindliches hartes Material, insbesondere eingeklemmtes Gestein, beim Durchgang durch die kammartigen Räumplatten zuverlässig beseitigen, insbesondere brechen oder zertrümmern, kann. Durch das mindestens eine Vorsatzwerkzeug wird so die Gefahr von Beschädigungen der Zahnhalterungen und der Räumplatten reduziert. Zudem kann eine verbesserte und leichtere Drehung der Fräsräder insbesondere bei einem bindi- gen Bodenmaterial erreicht werden, welches mit Gesteinsmaterial, etwa Kieselsteinen, versetzt ist. Das zweite Schneidelement kann mindestens eine Schneidkante oder Schneidspitze umfassen. Das Vorsatzwerkzeug ist vorzugsweise als ein Brechwerkzeug, ein Ritzwerkzeug und/oder ein Schneidwerkzeug ausgebildet.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass das Vorsatzwerkzeug an der Stirnseite der Zahnhalterung angeschweißt ist. Dies erlaubt ein besonders einfaches und schnelles Befestigen des Vorsatzwerkzeuges. Ein Anschweißen des Vorsatzwerkzeuges kann dabei auch als eine grundsätzlich lösbare Befestigung angesehen werden, da die Schweißverbindung etwa mit einem Trennschleifer oder einem Schweißbrenner relativ einfach gelöst werden kann. Somit besteht auch bei einem Anschweißen des Vorsatzwerkzeuges die Möglichkeit, verschlissene Vorsatzwerkzeuge relativ einfach zu wechseln und ein neu eingesetztes Vorsatzwerkzeug wieder durch Anschweißen zu befestigen.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es bevorzugt, dass an der Stirnseite der Zahnhalterung mindestens eine Aufnahme angeordnet ist, welche zum Aufnehmen und lösbaren Halten des Vorsatzwerkzeuges mit dem zweiten Schneidelement ausgebildet ist. Die Aufnahme kann dabei eine hülsenförmige Kalotte zum Aufnehmen eines Zahn- oder Meißelschaftes, eine Aufnahmetasche oder eine U-förmige Halterung zum Einschieben des zweiten Schneidelementes sein. In einer eingeschobenen oder aufgenommenen Position kann eine Fixierung etwa durch eine oder mehrere Verriegelungsbolzen erfolgen. Diese Verriegelungsbolzen können auch als sog. Spannhülsen, insbesondere eine Hülse mit Schlitz, ausgeführt sein.

Grundsätzlich kann das zweite Schneidelement etwa auf der radialen Höhe des ersten Schneidelementes sein. Besonders vorteilhaft ist es nach einer Ausführungsform der Erfindung, dass das zweite Schneidelement in Drehrichtung vor dem ersten Schneidelement und radial unterhalb des ersten Schneidelements oder auf der gleichen radialen Höhe an der Zahnhalterung angeordnet ist. Dies erlaubt insbesondere ein gutes Brechen von festhängenden Steinen zwischen den Räumplatten, so dass hierdurch die Zahnhalterung besonders geschont und geschützt ist. Die radiale Anordnung bezieht sich auf eine Drehachse des Fräsrades, wobei das zweite Schneidelement einen geringeren radialen Abstand zur Drehachse des Fräsrades besitzt als das radial weiter außen liegende erste Schneidelement. Die Drehrichtung bezieht sich auf die übliche Antriebsdrehrichtung des Fräsrades um die Drehachse.

Nach einer Ausführungsvariante der Erfindung ist es bevorzugt, dass das zweite Schneidelement als ein Abtragszahn mit mindestens einer Schneidkante an dem zweiten Schneidelement ausgebildet ist. Die Schneidkante kann dabei linienförmig ausgebildet sein. Die Schneidkante erlaubt ein gezieltes Schneiden oder Brechen von Gesteinsmaterial unmittelbar vor der Zahnhalterung.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass das zweite Schneidelement als ein Rundschaftmeißel mit einer Schneidspitze an dem zweiten Schneidelement ausgebildet ist. Die Schneidspitze ist dabei im Wesentlichen punktförmig gestaltet, wobei diese insbesondere zum Brechen und Zertrümmern von hartem Gesteinsmaterial besonders geeignet ist. Ein Rundschaftmeißel ist eine Ausführung eines Ritzwerkzeuges.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass das Vorsatzwerkzeug eine Vorsatzleiste umfasst, welche an einer Stirnseite der Zahnhalterung lösbar angebracht ist. Die Vorsatzleiste kann sich dabei vorzugsweise entlang im Wesentlichen der gesamten Vorderkante der Zahnhalterung erstrecken. Die Vorsatzleiste kann mit Aufnahmen für das zweite Schneidelement oder selbst als zweites Schneidelement ausgebildet sein.

Eine besonders verschleißfeste Ausgestaltung wird nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch erzielt, dass zumindest eines der Schneidelemente einen Hartwerkstoff aufweist, insbesondere einen gehärteten Schneidstahl, ein Sintermetall oder ein Keramikmaterial. Vorzugsweise sind das mindestens eine erste Schneidelement und das mindestens eine zweite Schneidelement mit einem derartigen Hartwerkstoff gebildet. Der Hartwerkstoff weist dabei eine größere Härte und Verschleißfestigkeit als die Zahnhalterung oder andere Teile des Fräsrades auf, welche aus einem üblichen Bauoder Maschinenstahl gefertigt sind. Das mindestens eine Schneidelement kann dabei insgesamt aus dem Hartwerkstoff oder nur teilweise damit ausgebildet sein, insbesondere der Teil mit der mindestens einen Schneidkante oder der Schneidspitze. Ein Fuß oder Schaft des mindestens einen Schneidelementes kann dabei aus einem normalen nichtgehärteten Stahlmaterial gebildet sein.

Ein besonders effizient gestaltetes Fräsrad wird nach einer Ausführungsvariante der Erfindung dadurch erzielt, dass mindestens zwei Zahnhalterungen unmittelbar nebeneinander angeordnet sind und dass an der Stirnseite der mindestens zwei Zahnhalterungen mindestens ein gemeinsames Vorsatzwerkzeug angeordnet ist. Die zwei nebeneinander angeordneten Zahnhalterungen können dabei vorzugsweise auf Kontakt oder mit geringem Abstand aneinander liegen, so dass eine Doppel-Zahnhalterung oder eine Mehrfach-Zahnhalterung gebildet ist. Diese Mehrfach-Zahnhalterung weist eine entsprechend verdoppelte oder vervielfachte Breite an der Vorderseite auf. Durch ein vorgelagertes Vorsatzwerkzeug kann weiterhin eine gute Drehbarkeit des Fräsrades trotz der verbreiterten Vorderseite erzielt werden. Zudem kann das Vorsatzwerkzeug, insbesondere wenn dieses leistenförmig ausgebildet ist, einen Fugenspalt zwischen den zwei oder mehreren nebeneinander angeordneten insbesondere plattenförmigen Zahnhalterungen abdecken, so dass eine derartige Zahnhalterungsanordnung besonders geschont und geschützt ist.

Die Erfindung umfasst weiterhin eine Fräsvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass zumindest ein erfindungsgemäßes Fräsrad angeordnet ist. Vorzugsweise weist die Fräsvorrichtung zwei Paare von Fräsrädern auf, welche an einer Unterseite eines Fräsenrahmens drehbar gelagert sind. Dabei ist jedes Paar von Fräsrädern an einem plattenförmigen Lagerschild angeordnet, wobei an jeder Seitenfläche des plattenförmigen Lagerschildes je ein Fräsrad mit einer koaxialen Drehachse angeordnet und drehend antreibbar sind. Die Fräsvorrichtung kann insbesondere als eine Schlitzwandfräse zum Bilden eines Frässchlitzes im Boden für eine Stütz- oder Schlitzwand ausgebildet sein. Die Fräsvorrichtung kann über eine Trägervorrichtung mittels eines Tragseiles oder einer Tragstange vertikal verfahrbar gelagert sein. Über eine entsprechende Fördereinrichtung kann abgefrästes Bodenmaterial aus dem Frässchlitz abgefördert und/oder eine Stutzsuspension und/oder eine aushärtbare Masse in den Frässchlitz zugeführt werden.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass an einer Unterseite eines Fräsenrahmens Räumplatten angeordnet sind, welche in den Bereich der Zahnhalterungen an den Fräsrädern hineinragen und zum Räumen eines Zwischenraumes zwischen axial beabstandeten Zahnhalterungen von anhaftendem Bodenmaterial ausgebildet sind, wobei zwischen den Räumplatten befindliches Gesteinsmaterial bei drehendem Fräsrad von dem mindestens einem Brechwerkzeug brechbar ist. Das Fräsrad weist dabei mehrere am Umfang angeordnete Zahnhalterungen auf, welche in Bezug auf die Drehachse in axial beabstandeten Zahnhalterungsreihen angeordnet sein können. In dem Zwischenraum zwischen den Reihen von Zahnhalterungen können die Räumplatten, welche fest an der Unterseite des Fräsenrahmens der Fräsvorrichtung angebracht sind, kämmend eingreifen, so dass die Zwischenräume frei von Bodenmaterial gehalten werden. Sofern sich Gesteinsmaterial zwischen den kammartig angeordneten Räumplatten festsetzt oder festklemmt, kann dieses festgesetzte Gesteinsmaterial bei drehendem Fräsrad durch das an den Zahnhalterungen vorgelagerte Vorsatzwerkzeug gebrochen oder zertrümmert werden, so dass ein effizienter Fräsbetrieb sichergestellt ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen weiter erläutert, welche schematisch in den Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht eines unteren Teils einer Schlitzwandfräse mit einem erfindungsgemäßen Fräsrad;

Fig. 2 eine Seitenansicht auf den unteren Teil einer Schlitzwandfräse mit dem Fräsrad gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fräsrades;

Fig. 4 eine Draufsicht auf das Fräsrad von Fig. 3;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Fräsrades der Figuren 3 und 4;

Fig. 6 eine Seitenansicht einer Fräszahnhalterung bei einer ersten erfindungsgemäßen Ausführung;

Fig. 7 eine Vorderansicht der Fräszahnhalterung von Fig. 6;

Fig. 8 eine Draufsicht von oben auf die Fräszahnhalterung nach den Figuren 6 und 7; Fig. 9 eine perspektivische Ansicht der Fräszahnhalterung nach den Figuren 6 bis 8;

Fig. 10 eine Seitenansicht einer Fräszahnhalterung bei einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführung;

Fig. 11 eine Vorderansicht der Fräszahnhalterung von Fig. 10;

Fig. 12 eine Draufsicht von oben auf die Fräszahnhalterung nach den Figuren 10 und 11 ;

Fig. 13 eine perspektivische Ansicht der Fräszahnhalterung nach den Figuren 10 bis 12;

Fig. 14 eine Seitenansicht einer Fräszahnhalterung bei einer dritten erfindungsgemäßen Ausführung;

Fig. 15 eine Vorderansicht der Fräszahnhalterung von Fig. 14;

Fig. 16 eine Draufsicht von oben auf die Fräszahnhalterung nach den Figuren 14 und 15;

Fig. 17 eine perspektivische Ansicht der Fräszahnhalterung nach den Figuren 14 bis 16;

Fig. 18 eine Seitenansicht einer Fräszahnhalterung bei einer vierten erfindungsgemäßen Ausführung;

Fig. 19 eine Vorderansicht der Fräszahnhalterung von Fig. 18;

Fig. 20 eine Draufsicht von oben auf die Fräszahnhalterung nach den Figuren 18 und 19; und

Fig. 21 eine perspektivische Ansicht der Fräszahnhalterung nach den Figuren 18 bis 20.

Eine erfindungsgemäße Schlitzwandfräse 10 ist schematisch in den Figuren 1 und 2 gezeigt, wobei lediglich ein unterer Teil eines Fräsenrahmens 12 mit nur einem einzelnen Fräsrad 30 dargestellt sind. Insgesamt sind an der Schlitzwandfräse 10 jedoch vier Fräsräder 30 angeordnet, von denen jeweils zwei als ein Fräsradpaar zu beiden Seiten eines Lagerschildes 20 drehbar um eine Lagerachse 22 gelagert sind.

Zwischen den zwei Paaren von Fräsrädern 30 ist an einer Unterseite des Fräsenrahmens 12 ein kastenartiger Absaugstutzen 14 mit mehreren Absaugöffnungen 16 zum Absaugen des abgefrästen Bodenmaterials mit umgebender Suspension angeordnet. Zum Absaugen ist an einem in Fig. 1 dargestellten Flansch 18 eine nicht gezeigte Absaugpumpe montiert. An der Unterseite des Fräsenrahmens können weiter Räumplatten 26 angeordnet sein, welche in Zwischenräume zwischen den Fräszähnen 50 und den Zahnhalterungen 40 eingreifen, um anhängendes Bodenmaterial abzustreifen.

Der Aufbau eines erfindungsgemäßen Fräsrades 30 wird nachfolgend in Zusammenhang mit den Figuren 3 bis 5 erläutert. Das Fräsrad 30 weist eine trommelförmige Nabe 32 auf, an deren Außenumfang Zahnhalterungen 40 mit Fräszähnen 50 in Umfangsreihen gegliedert angeordnet sind.

An einer inneren Umfangsreihe, welche zum Lagerschild 20 hin gerichtet ist, können neben normalen Zahnhalterungen 40 Schwenklager 80 für Klappzähne 70 angeordnet sein. An der äußeren Umfangsreihe am anderen Ende der Nabe 32 können einzelne Zahnhalterungen 40 mit einem Neigungswinkel gegenüber einer radial gerichteten Ebene angeordnet sein.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eines Fräsrades 30 sind zwischen der inneren Umfangsreihe und der äußeren Umfangsreihe zwei mittlere Umfangsreihen mit einer vorzugsweisen doppelten Anordnung von Zahnhalterungen 40 zur Aufnahme von Fräszähnen 50 mit einem vorzugsweisen T-förmigen Zahnkopf 60 angeordnet. Die Zahnhalterungen 40 und die Fräszähne 50 werden nachfolgend näher erläutert werden.

Bei dem Fräsrad 30 gemäß den Figuren 3 bis 5 sind in den zwei mittleren Umfangsreihen jeweils zwei doppelte Zahnhalterungen 40 angeordnet, welche um 180° versetzt in der gleichen Umfangsreihe sind. Zu der ersten mittleren Umfangsreihe sind die Zahnhalterungen 40 wiederum zu der zweiten mittleren Umfangsreihe um 90° versetzt angeordnet, so dass zwischen den einzelnen Zahnhalterungen 40 in den angrenzenden Umfangsreihen ein ausreichender Abstand besteht. In der äußeren Umfangsreihe sind insgesamt vier geneigte Zahnhalterungen 40 mit einer Neigung nach außen angeordnet. An der inneren Umfangsreihe, welche zum Lagerschild 20 gerichtet ist, sind zwei Klappzähne 70 um 180° versetzt zueinander angeordnet. Um 90° versetzt hierzu sind weiterhin an der inneren Umfangsreihe zwei doppelte Zahnhalterungen 40 angeordnet, welche zueinander ebenfalls um 180° versetzt sind.

Der doppelten Zahnhalteanordnung mit jeweils zwei plattenförmigen Zahnhalterungen 40, welche unmittelbar nebeneinander angrenzen, sind in Drehrichtung des Fräsrades 30 als Brechwerkzeuge 90 ausgebildete Vorsatzwerkzeuge mit angeschrägten Abweiselementen, nachfolgend Vorsatzelemente 46 genannt, vorgelagert, um ein Eindringen von Bodenmaterial in eine Fuge zwischen den zwei angrenzenden Zahnhalterungen 40 zu vermeiden.

Zur Aufnahme von Fräszähnen 50 können in den Zahnhalterungen 40 jeweils U-förmige Ausnehmungen 41 ausgebildet sein, in welchen die Fräszähne 50 unmittelbar oder über einen U-förmigen Einsatz 42 gehalten sind, eingebracht sein. Die plattenförmigen Zahnhalterungen 40 können somit in einer Einzelanordnung wie in der äußeren Umfangsreihe oder in einer doppelten Anordnung wie in den beiden mittleren Umfangsreihen an der Nabe 32 des Fräsrades 30 angebracht werden.

Eine doppelte Anordnung von Zahnhalterungen 40 mit einem erfindungsgemäßen - Vorsatzwerkzeug 90 wird nachfolgend in Zusammenhang mit den Figuren 6 bis 9 näher beschrieben. Eine einzelne Zahnhalterung 40 ist plattenförmig ausgebildet und weist an ihrer Unterseite eine bogenförmige Kante zum Anschweißen an den Außenumfang der Nabe 32 eines Fräsrades 30 auf. Weiterhin ist eine U-förmige Ausnehmung 41 vorgesehen, in welche in grundsätzlich bekannter Weise ein Zahnfuß 52 eines Fräszahnes 50 unter Ausbildung einer Nut-Feder-Verbindung radial eingesteckt werden kann. Zur Befestigung kann durch ein Durchgangsloch 53 im Zahnfuß 52 des Fräszahnes 50 ein Befestigungsstift quer eingeschoben werden, mit welchem der eingesetzte Fräszahn 50 form- und kraftschlüssig an der Zahnhalterung 40 fixiert wird. Der Befestigungsstift kann insbesondere als eine geschlitzte Hülse ausgebildet sein, welche mit einer gewissen Spannkraft in dem Durchgangsloch 53 fixiert wird. Zur Aufnahme besonders hoher Kräfte sind vorzugsweise zwei plattenförmige Zahnhalterungen 40 unmittelbar nebeneinander angeordnet. Die beiden aneinander angrenzenden Zahnhalterungen 40 können zusätzlich über Befestigungsschrauben oder Schweißpunkte grundsätzlich leicht lösbar miteinander verbunden sein. In dieser doppelten Anordnung von zwei Zahnhalterungen 40 kann ein einzelner Fräszahn 50 mit zwei entsprechenden Zahnfüßen 52 oder zwei einzelne Fräszähne 50, die vorzugsweise auch miteinander verschweißt sein können, mit jeweils einem einzelnen Zahnfuß 52 eingesetzt werden, welche zusammen einen Gesamtzahn bilden können. An einem Zahnkopf 60 des Fräszahnes 50 sind mehrere erste Schneidelemente 66 zum Abtragen von Bodenmaterial angeordnet.

In Drehrichtung oder in Fräsrichtung des Fräsrades 30 ist der doppelten Anordnung von Zahnhalterungen 40 ein Vorsatzwerkzeug 90 mit einem leistenförmigen Vorsatzelement 46 vorgeschaltet, welches an der Fräsradnabe 32 und/oder an den Zahnhalterungen 40 angeschweißt ist. Durch das Vorsatzelement 46 des Vorsatzwerkzeuges 90 wird ein Eindringen von abgefrästem Bodenmaterial in die Fuge zwischen den zwei angrenzenden Zahnhalterungen 40 vermieden, wodurch die Stabilität der doppelten Anordnung erhöht wird. Weiterhin kann das Vorsatzelement 46 eine oder mehrere geneigte Abweisflächen aufweisen, mit welchen frontal auftreffendes Bodenmaterial seitlich um die Zahnhalterungen 40 abgelenkt wird. Hierdurch wird die Belastung der Zahnhalterungen 40 weiter verringert und es kann zudem eine gewisse Führung des abgefrästen Bodenmaterials nach außen oder zu den Absaugöffnungen 16 des Absaugstutzens 14 der Schlitzwandfräse 10 erreicht werden.

An einem oberen Bereich des leistenförmigen Vorsatzelementes 46 kann eine sockelartige Aufnahme 92 angebracht, insbesondere angeschweißt, sein. An einer in Drehrichtung weisenden Vorderseite der Aufnahme 92 ist ein einzelnes zweites Schneidelement mit Schneidkante 97 zum Bilden eines Brechwerkzeuges 94 gehaltert. Das zweite Schneidelement ist in Drehrichtung des Fräsrades 30 dem ersten Schneidelement 66 vorgelagert und in Bezug auf die Drehachse radial nach innen gesetzt.

Eine weitere doppelte Anordnung von Zahnhalterungen 40 mit einem erfindungsgemäßen Vorsatzwerkzeug 90 wird nachfolgend in Zusammenhang mit den Figuren 10 bis 13 näher beschrieben. Die grundsätzliche Anordnung von Zahnhalterung 40, Fräszahn 50 und Vorsatzwerkzeug 90 entspricht der Anordnung nach der Ausführungsform nach den Figuren 6 bis 9. In Abweichung hiervon ist an einem oberen Bereich des leistenförmigen Vorsatzelementes 46 eine sockelartige Aufnahme 92 angebracht. An einer in radialer Richtung in Bezug auf die Drehachse weisenden Oberseite der Aufnahme 92 ist ein Brechwerkzeug 94 mit einem einzelnen zweiten Schneidelement mit Schneidkante 97 gehaltert. Das zweite Schneidelement ist in Drehrichtung des Fräsrades 30 dem ersten Schneidelement 66 vorgelagert und in Bezug auf die Drehachse radial nach innen gesetzt.

Eine weitere Anordnung mit Zahnhalterung 40 mit einem erfindungsgemäßen Vorsatzwerkzeug 90 wird nachfolgend in Zusammenhang mit den Figuren 14 bis 17 näher beschrieben. Die grundsätzliche Anordnung von Zahnhalterung 40, Fräszahn 50 und Vorsatzwerkzeug 90 entspricht der Anordnung nach der Ausführungsform nach den Figuren 10 bis 13. In Abweichung hiervon sind an der sockelartigen Aufnahme 92 an der in radialer Richtung in Bezug auf die Drehachse weisenden Oberseite der Aufnahme 92 mehrere, insbesondere zwei, zweite Schneidelemente mit Schneidkante 97 gehaltert. Die nebeneinander liegenden zweiten Schneidelemente sind in Drehrichtung des Fräsrades 30 dem ersten Schneidelement 66 vorgelagert und in Bezug auf die Drehachse radial nach innen gesetzt.

Eine weitere Anordnung mit Zahnhalterung 40 mit einem erfindungsgemäßen Vorsatzwerkzeug 90 wird nachfolgend in Zusammenhang mit den Figuren 18 bis 21 näher beschrieben. Die grundsätzliche Anordnung von Zahnhalterung 40, Fräszahn 50 und Vorsatzwerkzeug 90 entspricht der Anordnung nach der Ausführungsform nach den Figuren 10 bis 13. In Abweichung hiervon ist eine hülsenartige oder kalottenartige Aufnahme 92 an dem Vorsatzelement 46 angebracht. Diese Aufnahme 92 ist zum lösbaren Aufnehmen und Halten eines Rundschaftmeißels als zweites Schneidelement mit einer Schneidspitze 98 ausgebildet. Die Schneidspitze 98 ist in Drehrichtung des Fräsrades 30 dem ersten Schneidelement 66 vorgelagert und in Bezug auf die Drehachse radial nach innen gesetzt.

In der Figur 21 ist der Fräszahn 50 entfernt, so dass die U-förmige Ausnehmung 41 in der Zahnhalterung 40 für den Fräszahn 50 ersichtlich ist.