WO/1988/008334 | VAPORIZER WITH INSERTABLE CONTAINER |
WO/1988/007963 | AEROSOL CAN |
JP3690787 | GRANULAR PESTICIDE APPLICATOR |
DE7519650U | 1975-12-18 | |||
GB2194310A | 1988-03-02 | |||
US20100001100A1 | 2010-01-07 |
PATENTANSPRÜCHE 1. Zylindereinheit, welche sich zwischen einem Zylinderfussende und einem Zylinderkopfende erstreckt, umfassend eine Laufbüchse (22) und ein Aussengehäuse (21 ), wobei das Aussengehäuse aus einem Kunststoff besteht und die Laufbüchse aus einem von dem Werkstoff des Aussengehäuses verschiedenen Werkstoff besteht, wobei die Laufbüchse radial innerhalb des Aussengehäuses angeordnet und unlösbar zumindest in axialer Richtung formschlüssig in dem Aussengehäuse gehalten ist, wobei weiterhin das Aussengehäuse nahtlos einstückig ist, und wobei sich das Aussengehäuse am Zylinderkopfende axial über die Laufbüchse hinaus erstreckt und einen Zylinderkopfbereich (23) ausbildet, wobei die Laufbüchse (22) in axialer Richtung eine kopfseitige Endkante (221 ) und eine fussseitige Endkante (222) aufweist, wobei die kopfseitige Endkante (222) von dem Aussengehäuse umschlossen ist, derart, dass sich am kopfseitigen Ende der Laufbüchse das Aussengehäuse in das Innere der Laufbüchse hinein erstreckt, wodurch die Laufbüchse zum Zylinderkopfende hin axial in dem Aussengehäuse abgestützt ist, und wobei die Laufbüchse und das Aussengehäuse derart gestaltet sind, dass die Laufbüchse zum Zylinderfussende hin axial in dem Aussengehäuse abgestützt ist. 2. Zylindereinheit gemäss dem vorstehenden Anspruch, wobei das Aussengehäuse in seinem axialen Verlauf vom Zylinderkopfende zum Zylinderfussende im Bereich des zylinderfussseitigen Endes der Laufbüchse eine Verkleinerung seines Innenquerschnitts aufweist, wodurch ein Sims (211 ) ausgebildet ist, der eine radiale Überschneidung mit der Laufbüchse (22) aufweist, wobei die Laufbüchse (22) an dem Sims axial abgestützt ist. 3. Zylindereinheit gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Sims (211 ) in Umfangsrichtung wenigstens eine Unterbrechung aufweist. 4. Zylindereinheit gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die fussseitige Endkante (222) der Laufbüchse (22) wenigstens an einem Teil ihres Umfangs von dem Aussengehäusse (21 ) überdeckt ist. 5. Zylindereinheit gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Aussengehäuse (21 ) sich im Bereich des Zylinderfusses (24) als Hohlkörper axial vom fussseitigen Ende der Laufbüchse (22) erstreckt und an einer Innenwand axial verlaufende Rippen (212) aufweist, wobei eine lichte Weite der Rippen kleiner ist als eine äussere Querschnittsabmessung der Laufbüchse (22), derart, dass die Laufbüchse zum Zylinderfuss hin von den Rippen axial abgestützt ist. 6. Zylindereinheit gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Laufbüchse (22) wenigstens eine Hinterschneidung (223) mit dem Aussengehäuse (21 ) aufweist, welche Hinterschneidung insbesondere an einer äusseren Mantelfläche der Laufbüchse angeordnet ist. 7. Zylindereinheit gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Bereich (214) des Aussengehäuses, der sich am Zylinderkopfende (221 ) der Laufbüchse (22) in die Laufbüchse hinein erstreckt, an der Innenfläche der Laufbüchse anliegt und in seiner Erstreckung in Richtung zum Zylinderfussende hin mit seiner radialen Dicke keilförmig verjüngt ausgeführt ist. 8. Zylindereinheit gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aussengehäuse (21 ) im Zylinderkopfbereich (23) wenigstens einen Einlasskanal (215) und einen Auslasskanal (218, 219) aufweist, welche beide mit einem Innenvolumen der Laufbüchse in Fluidverbindung stehen. 9. Zylindereinheit gemäss dem vorstehenden Anspruch, wobei im Zylinderkopfbereich (23) wenigstens ein Steuerorgan (29) angeordnet ist, welches dazu ausgebildet und konfiguriert ist, um einen Einlassfluidstrom vom Einlasskanal (215) zum Inneren der Laufbüchse und/oder einen Auslassfluidstrom von Inneren der Laufbüchse zu einem Auslasskanal (218, 219) selektiv freizugeben und abzusperren. 10. Zylindereinheit gemäss einem der beiden vorstehenden Ansprüche, wobei im Zylinderkopfbereich (23) an einem zylinderkopfseitigen Ende des Aussengehäuses eine Kavität (207) angeordnet ist, welche mit wenigstens einem Auslasskanal (218, 219) in Fluidverbindung steht; in dem Aussengehäuse (21 ) zwischen der Kavität (207) und dem kopfseitigen Ende der Laufbüchse eine Durchgangsöffnung (206) ausgebildet ist, welche sich quer durch die Zylindereinheit erstreckt, wobei sich ein Einlasskanal (215) zwischen der Durchgangsöffnung (206) und der Kavität (207) erstreckt; und wenigstens ein Überströmkanal (216) ausgebildet ist, der sich seitlich an der Durchgangsöffnung (206) vorbei erstreckt und mit dem Inneren der Laufbüchse (22) in Fluidverbindung steht. 11.Zylindereinheit gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, wobei aussen am Aussengehäuse (21 ) ein Kopplungselement (202) angeordnet ist, welches insbesondere integral mit dem Aussengehäuse ausgestaltet ist, und wobei insbesondere an einem Aussenumfang des Aussengehäuses zwei zueinander um mehr als 90° in Umfangsrichtung versetzte Kopplungselemente angeordnet sind. 12. Zylindereinheit gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Aussengehäuse in einem Zylinderfussbereich (24), der sich zylinderfussseitig axial über die Laufbüchse (22) hinaus erstreckt, geschlitzt ist, und wobei insbesondere wenigstens zwei Schlitze (205) in Umfangsrichtung des Aussengehäuses voneinander beabstandet angeordnet sind. 13. Zylindereinheit gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Zylindereinheit durch Umspritzen der Laufbüchse mit Kunststoff hergestellt ist. 14. Pumpeneinheit (20), umfassend eine Zylindereinheit gemäss einem der vorstehenden Ansprüche sowie einen innerhalb der Laufbüchse beweglich angeordneten Kolben (27), wobei der Kolben mit einem Pleuel (25) gekoppelt ist, wobei der Pleuel zum Zylinderfuss hin axial aus der Laufbüchse herausragt. 15. Sprühgerät (1 ), umfassend eine Pumpeneinheit (20) gemäss dem vorstehenden Anspruch, und weiterhin umfassend einen Tank (10), wobei der Tank mit einem Einlasskanal (215) der Zylindereinheit in Fluidverbindung steht. |
TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Beschreibung betrifft eine Zylindereinheit der in den Ansprüchen dargelegten Art. Sie betrifft weiterhin eine Pumpeneinheit und ein Sprühgerät.
TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
In zahlreichen gewerblichen und bei alltäglichen Verrichtungen müssen
Flüssigkeiten zerstäubt werden. Bei der Zerstäubung von Brennstoffen werden beispielsweise hohe Anforderungen an die Feinheit der Zerstäubung, das erzeugte Tropfengrössensprektrum, den Impuls der an einer Düse austretenden Tropfen, den Massenstrom bzw. die Dosierung usw. gestellt. Andere Bereiche, wie zum Beispiel das Benetzen von Oberflächen, beispielsweise für die Reinigung, oder das Aufbringen von Insektiziden und Herbiziden in der Landwirtschaft, stellen geringere Anforderungen bezüglich der Parameter des erzeugten Sprühnebels. Hingegen müssen Sprühgeräte für diese Einsatzzwecke möglichst einfach zu handhaben, autonom einsetzbar, robust, sowie zu adäquaten Preisen in einer ansprechenden Qualität und Langlebigkeit herstellbar und zu warten sein. Die Pumpen solcher Sprühgeräte werden beispielsweise durch kleine, akkugespeiste Motoren oder durch Muskelkraft angetrieben und umfassen einen Tank für das Sprühgut und wenigstens einen Sprühkopf bzw. eine Sprühlanze mit einem Sprühkopf. Durch eine Akkuspeisung des Pumpenantriebs oder Antrieb durch Muskelkraft - in anderen Fällen auch durch den Antrieb mittels eines
Verbrennungsmotors oder eines anderen autarken Antriebssystems - und die lokale Speicherung eines Vorrats an Sprühgut ist ein autonomer Betrieb des Sprühgeräts, unabhängig von Versorgungsnetzen für Energie und Sprühgut, ermöglicht.
Hinsichtlich der Herstell- und Wartungskosten und der Robustheit kommt der Pumpeneinheit des Sprühgeräts mit den beweglichen Teilen zentrale Bedeutung zu. Verschleissfestigkeit der relativ zueinander beweglichen Teile, Zugänglichkeit für Wartungszwecke und einfache Austauschbarkeit von Komponenten sind einige der Kernforderungen. Die Wartung und Instandhaltung erfolgt üblicherweise durch den Benutzer, und soll möglichst ohne Spezialwerkzeug und durch Laien möglich sein. DE 75 19 650 U beschreibt eine Spritzpistole mit einem elektrisch
angetriebenen Arbeitskolben, der sich in einem Zylinder hin- und herbewegt. Gemäss der Lehre der DE 75 19 650 U ist der Zylinder keramisch, da ein
Metallzylinder für den beschriebenen Anwendungsfall als zu verschleissanfällig bezeichnet wird. Dem keramischen Zylinder ist ein Kunststoffgehäuse umspritzt, welches beide axialen Stirnflächen des Zylinders von radial aussen teilweise überdeckt.
Es sind Pumpeneinheiten für Sprühgeräte der Anmelderin bekannt, bei denen ein beweglicher Kolben in einer Messing-Laufbüchse als Zylinder läuft. Der Kolben ist ähnlich einer Stopfbüchse ausgeführt. Somit kann die Abdichtung des Kolbens in der Zylinderlaufbahn bis zu einem gewissen Verschleisszustand leicht durch einen Benutzer nachjustiert werden; ansonsten ist der Kolben leicht, schnell und preisgünstig austauschbar. Auf die Messing-Laufbüchse ist ein Kunststoffgehäuse aufgesetzt. Dieses fungiert als Zylinderkopf der Pumpeneinheit und umfasst Elemente und Merkmale zur Steuerung der Strömung in den und aus dem
Zylinder. Beispielsweise umfasst der Zylinderkopf Einlass- und Auslasskanäle. Weiterhin ist ein Ventil, welches die Strömung des zu zerstäubenden Fluids von einem Tank durch die Einlasskanäle in die Pumpe bzw. aus der Pumpe durch die Auslasskanäle zu einem Sprühkopf und/oder einem Druckspeicher steuert, in dem Kunststoffgehäuse montiert. Dabei ist die Laufbüchse gegen das
Kunststoffgehäuse durch eine Dichtung abgedichtet, welche eine Abdichtung gegen Drücke von bis zu mehreren bar gewährleisten muss.
DARSTELLUNG DES GEGENSTANDES DER VORLIEGENDEN BESCHREIBUNG
Es soll eine Zylindereinheit der eingangs genannten Art angegeben werden. Gemäss bestimmter Aspekte der vorliegend beschriebenen Gegenstände soll der Montageaufwand bei der Montage der Zylindereinheit reduziert werden. Gemäss weiterer Aspekte soll die Abdichtung zwischen der Laufbüchse und dem
Ventilgehäuse insbesondere im Zylinderkopfbereich vereinfacht werden. In einer anderen Sichtweise soll das Leckagerisiko im Zylinderkopfbereich einer Pumpe, an der Nahtstelle zwischen der Laufbüchse und dem Ventilgehäuse, reduziert werden.
Weiterhin werden eine Pumpeneinheit und ein Sprühgerät angegeben, welche eine Zylindereinheit der beschriebenen Art umfassen. Weitere Wirkungen und Vorteile der hier beschriebenen Gegenstände, ob explizit angegeben oder nicht, ergeben sich im Lichte der vorliegenden Beschreibung.
Dies wird mittels des im Anspruch 1 beschriebenen Gegenstands erreicht. Angegeben ist demnach eine Zylindereinheit, welche sich zwischen einem
Zylinderfussende und einem Zylinderkopfende erstreckt. Diese umfasst eine Laufbüchse und ein Aussengehäuse, wobei das Aussengehäuse aus einem Kunststoff besteht und die Laufbüchse aus einem von dem Kunststoff
verschiedenen Werkstoff besteht. Der Kunststoff hat dabei den Vorteil einer einfachen und flexiblen Formgebung. Der Kunststoff des Aussengehäuses kann zum Beispiel ein Thermoplast sein. Damit können Strömungskanäle im
Zylinderkopfbereich der Zylindereinheit und/oder Strukturmerkmale für die
Befestigung an bzw. die Befestigung von weiteren Komponenten sehr einfach, mit einer flexiblen Formgebung, sowie preisgünstig hergestellt werden. Für die
Laufbüchse hingegen finden Werkstoffe Verwendung, welches sich durch eine im Vergleich zu dem Werkstoff des Aussengehäuses höhere Abrieb- und
Verschleissfestigkeit und fallweise auch geringere Reibkoeffizienten auszeichnen. Hier können beispielsweise, aber nicht eingeschränkt auf, metallische oder keramische Werkstoffe Verwendung finden. Die Bearbeitbarkeit und Formbarkeit des Werkstoffes für die Laufbüchse ist von untergeordneter Bedeutung, da die Laufbüchse im einfachsten Fall als einfacher Hohlzylinder ausgestaltet sein kann und nur wenige Strukturmerkmale erforderlich sind. Die Laufbüchse ist radial innerhalb des Aussengehäuses angeordnet und unlösbar zumindest in axialer Richtung formschlüssig in dem Aussengehäuse gehalten. Das Aussengehäuse ist nahtlos einstückig. Das Aussengehäuse erstreckt sich am Zylinderkopfende axial über die Laufbüchse hinaus und bildet einen Zylinderkopfbereich aus. Die
Laufbüchse weist in axialer Richtung eine kopfseitige und eine fussseitige
Endkante auf. Dabei ist die kopfseitige Endkante von dem Aussengehäuse umschlossen, derart, dass sich am kopfseitigen Ende der Laufbüchse das
Aussengehäuse in das Innere der Laufbüchse hinein erstreckt, wodurch die Laufbüchse zum Zylinderkopfende hin axial in dem Aussengehäuse abgestützt ist. Die Laufbüchse und das Aussengehäuse sind im Weiteren derart gestaltet, dass die Laufbüchse zum Zylinderfussende hin axial in dem Aussengehäuse abgestützt ist. Indem das Aussengehäuse eine kopfseitige Endkante der Laufbüchse umfasst, wobei umfassen an dieser Stelle im Sinne von„umgreifen“ oder „umschliessen“ zu verstehen ist, kann auf eine Abdichtung zwischen der Laufbüchse und dem Kunststoffgehäuse durch aufwendig zu montieren
Dichtelemente verzichtet werden. Weiterhin ist die Laufbüchse in dem nahtlos einstückigen Aussengehäuse aus Kunststoff fixiert. Wie der Fachmann leicht nachvollziehen kann, ist es aufgrund der geometrischen Anordnung der Laufbüchse innerhalb des Aussengehäuses und der nahtlos einstückigen Ausführungsform des Aussengehäuses nicht möglich, die
Laufbüchse in das Aussengehäuse einzusetzen oder aber die Laufbüchse ohne Zerstörung des Aussengehäuses oder der Laufbüchse aus dem Aussengehäuse zu entnehmen. Daher wird in bestimmten Ausführungsformen der vorliegend beschriebenen Gegenstände die Zylindereinheit hergestellt, indem die Laufbüchse mit dem Kunststoff umspritzt wird. Somit erfolgen die Abdichtung zwischen der Laufbüchse und dem Aussengehäuse am kopfseitigen Ende der Laufbüchse wie auch die Fixierung der Laufbüchse im Aussengehäuse unmittelbar beim Urformen des Aussengehäuses. Es ist daher nicht nur nicht möglich, sondern auch nicht notwendig, die Laufbüchse mit dem Aussengehäuse zu montieren und
abzudichten. Dies spart aufwändige, teure und potenziell fehleranfällige
Arbeitsschritte bei der Herstellung der Zylindereinheit, da„Montage” und
Abdichtung unmittelbar beim Urformen des Aussengehäuses erfolgen.
„Ein“ oder„eine“ sind im Rahmen der vorliegenden Beschreibung als unbestimmte Artikel und nicht als Zahlwort zu verstehen, sofern nicht explizit auf eine andere Bedeutung, beispielsweise durch die Verwendung von„genau ein“ oder„genau eine“ hingewiesen wird.
Die axiale Abstützung der Laufbüchse zum Zylinderfussende hin wird in beispielhaften Ausführungsformen dadurch erzielt, dass das Aussengehäuse in seinem axialen Verlauf vom Zylinderkopfende zum Zylinderfussende im Bereich des fussseitigen Endes der Laufbüchse eine Verkleinerung seines
Innenquerschnitts aufweist, wodurch ein Sims ausgebildet ist, der eine radiale Überschneidung mit der Laufbüchse aufweist, wodurch die Laufbüchse an dem Sims axial abgestützt ist. Insbesondere kann die fussseitige Endkante der Laufbüchse an dem Sims anliegen. In spezifischeren Ausführungsformen weist der Sims in Umfangsrichtung wenigstens eine Unterbrechung auf. Die
Unterbrechungen des Simses können dadurch bedingt sein, dass während der Fertigung der Zylindereinheit ein Werkzeug benötigt wird, welches die Laufbüchse von der Zylinderfussseite her fixiert. An einer Stelle, an der das Werkzeug von der Zylinderfussseite her die Laufbüchse fixiert, resultiert eine Unterbrechung des Simses. Um die genannte axiale Abstützung der Laufbüchse zum Zylinderfußende hin zu erzielen ist in beispielhaften, aber nicht einschränkenden
Ausführungsformen die fussseitige Endkante der Laufbüchse wenigstens an einem Teil ihres Umfangs von dem Aussengehäuse bzw. von dem Sims des Aussengehäuses überdeckt und liegt weiterhin insbesondere an dem Sims des Aussengehäuses an.
In weiteren spezifischen Ausführungsformen der hier beschriebenen Gegenstände kann vorgesehen sein, dass das Aussengehäuse sich im Bereich des
Zylinderfusses als Hohlkörper axial vom fussseitigen Ende der Laufbüchse erstreckt und an einer Innenwand axial verlaufende Rippen aufweist. Eine lichte Weite der Rippen ist kleiner ist als eine äussere Querschnittsabmessung der Laufbüchse, derart, dass die Laufbüchse zum Zylinderfuss hin von den Rippen axial abgestützt ist. Insbesondere können die Rippen und/oder die zwischen den Rippen angeordneten Längsnuten am Umfang gleichmässig verteilt sein. Der Innenquerschnitt des Aussengehäuses kann im genannten Bereich insbesondere eine einer Keilnabe entsprechende Formgebung aufweisen.
In bestimmten Ausführungsformen der vorliegend beschriebenen Gegenstände weist die Laufbüchse wenigstens eine Hinterschneidung mit dem Aussengehäuse auf, welche Hinterschneidung insbesondere an einer äusseren Mantelfläche der Laufbüchse angeordnet ist. Insbesondere ist diese Hinterschneidung benachbart zum zylinderkopfseitigen Ende der Laufbüchse angeordnet. Die Hinterschneidung ist insbesondere als umlaufende Umfangsnut auf der äusseren Mantelfläche der Laufbüchse gebildet, wobei diese mit dem Kunststoff des Aussengehäuses gefüllt ist. Auf diese Weise kann die Hinterschneidung besonders einfach ausgeformt werden, indem die Nut beispielsweise durch Drehen in die äussere Mantelfläche der Laufbüchse eingearbeitet wird. Beim Umspritzen der Laufbüchse zur Bildung des Aussengehäuses fliesst sodann der Kunststoff in die Umfangsnut ein und bildet zusammen mit der Umfangsnut die Hinterschneidung. Die Hinterschneidung zwischen der Laufbüchse und dem Aussengehäuse trägt zusätzlich zur
Abdichtung des innerhalb der Laufbüchse gebildeten Zylinderinnenraums bei, wenn dieser unter Druck steht.
Es kann vorgesehen sein, dass der Bereich des Aussengehäuses, der sich am Zylinderkopfende der Laufbüchse in die Laufbüchse hinein erstreckt, an der Innenfläche der Laufbüchse anliegt und in seiner Erstreckung in Richtung zum Zylinderfussende hin mit seiner radialen Dicke keilförmig verjüngt ausgeführt ist. Wenn der Zylinderinnenraum am Zylinderkopfende der Laufbüchse unter Druck steht, wird der genannte Bereich des Aussengehäuses durch den Druck im Zylinderinnenraum zusätzlich an die Innenwand der Laufbüchse angedrückt, wodurch eine selbstverstärkende Dichtwirkung hervorgerufen wird.
Gemäss weiterer Aspekte kann vorgesehen sein, dass das Aussengehäuse im Zylinderkopfbereich wenigstens einen Einlasskanal und einen Auslasskanal aufweist, welche beide mit einem Innenvolumen der Laufbüchse in
Fluidverbindung stehen. Hierbei ist es unerheblich, ob eine Fluidverbindung durch ein Steuerorgan selektiv unterbrechbar ist. Im Rahmen der vorliegenden
Beschreibung wird bei der Beschreibung von Vorrichtungen davon ausgegangen, dass eine Fluidverbindung ganz grundsätzlich besteht, wenn die Möglichkeit besteht, eine solche Fluidverbindung durch ein Steuerorgan selektiv herzustellen oder auch zu unterbrechen. Insofern sind auch Ausführungsformen beschrieben, bei denen im Zylinderkopfbereich wenigstens ein Steuerorgan angeordnet ist, welches dazu ausgebildet und konfiguriert ist, um einen Einlassfluidstrom von einem Einlasskanal zum Inneren der Laufbüchse und/oder einen
Auslassfluidstrom von Inneren der Laufbüchse zu einem Auslasskanal selektiv freizugeben und abzusperren. Dabei ist insbesondere das wenigstens eine Steuerorgan bereitgestellt, um den Einlassfluidstrom freizugeben wenn der Druck innerhalb der Laufbüchse kleiner ist als der Druck im Einlasskanal bzw. an einem Einlassanschluss, und den Einlassfluidstrom abzusperren wenn der Druck innerhalb der Laufbüchse grösser ist als der Druck im Einlasskanal bzw. an einem Einlassanschluss, und/oder, um den Auslassfluidstrom freizugeben wenn der Druck innerhalb der Laufbüchse grösser ist als der Druck in einem Auslasskanal bzw. an einem Auslassanschluss und den Auslassfluidstrom abzusperren wenn der Druck innerhalb der Laufbüchse kleiner ist als der Druck im Auslasskanal bzw. an einem Auslassanschluss. Damit wird sichergestellt, dass bei der Bewegung eines Kolbens in der Laufbüchse ein Fluid stets vom Einlasskanal bzw.
Einlassanschluss zum Auslasskanal bzw. Auslassanschluss gefördert wird.
Die Zylindereinheit kann weiterhin wie folgt ausgebildet sein: Im
Zylinderkopfbereich ist an einem zylinderkopfseitigen Ende des Aussengehäuses eine Kavität angeordnet, welche mit wenigstens einem Auslasskanal in
Fluidverbindung steht. Zwischen der Kavität und dem kopfseitigen Ende der Laufbüchse ist eine Durchgangsöffnung ausgebildet, welche sich quer durch die Zylindereinheit erstreckt. Ein Einlasskanal erstreckt sich zwischen der
Durchgangsöffnung und der Kavität. Wenigstens ein Überströmkanal ist ausgebildet, der sich seitlich an der Durchgangsöffnung vorbei erstreckt und mit dem Inneren der Laufbüchse in Fluidverbindung steht und insbesondere auch mit der Kavität in Fluidverbindung steht. Dabei ist insbesondere auch ein
Auslasskanal bzw. Ausgangsanschluss in Fluidverbindung mit der Kavität angeordnet. Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass innerhalb der Kavität ein Sitz für ein Steuerorgan der vorstehend beschriebenen Art angeordnet ist bzw. ein Steuerorgan der vorstehend beschriebenen Art angeordnet ist.
Im Weiteren sind Ausführungsformen der Zylindereinheit beschrieben, bei denen aussen am Aussengehäuse ein Kopplungselement angeordnet ist. In
spezifischeren Ausführungsformen ist dieses integral mit dem Aussengehäuse ausgestaltet. Ein derartiges Kopplungselement kann insbesondere vorgesehen sein, um die Zylindereinheit ein einer anderen Struktur zu befestigen bzw. die Befestigung der Zylindereinheit an einer anderen Struktur zu unterstützen. So kann die Zylindereinheit beispielsweise mittels des Kopplungselementes an einem Tank befestigt werden. Weiterhin können insbesondere an einem Aussenumfang des Aussengehäuses zwei zueinander um mehr als 90°, insbesondere 120° oder mehr und weiter insbesondere um wenigstens näherungsweise 180°, d.h. in Umfangsrichtung sich gegenüberliegend angeordnete, in Umfangsrichtung versetzte Kopplungselemente angeordnet sein. Damit ist es möglich, die
Zylindereinheit in unterschiedlichen Orientierungen relativ zu einer Struktur, also beispielsweise zu einem Tank, an der genannten Struktur zu befestigen. Dies kann zum Beispiel nützlich sein, um im Falle einer Pumpeneinheit einen
Anschlussstutzen wahlweise auf einer linken oder rechten Seite bezogen auf den Tank anzuordnen.
In spezifischen Ausführungsformen ist das Aussengehäuse in einem
Zylinderfussbereich, der sich zylinderfussseitig axial über die Laufbüchse hinaus erstreckt, geschlitzt. Der Schlitz kann vorgesehen sein, um einen Antriebshebel für einen innerhalb der Laufbüchse angeordneten Kolben hindurchzuführen.
Insbesondere sind wenigstens zwei Schlitze in Umfangsrichtung des
Aussengehäuses voneinander beabstandet angeordnet. Dabei ist insbesondere der Winkelabstand zwischen zwei Schlitzen in Umfangsrichtung wenigstens näherungsweise gleich dem Winkelabstand in Umfangsrichtung zwischen zwei Kopplungselementen. Dabei sind die Schlitze relativ zu dem Kopplungselement derart angeordnet, dass der genannte Antriebshebel jeweils durch einen der Schlitze hindurchgeführt werden kann, wenn die Zylindereinheit mit einem der Kupplungselemente mit dem Tank oder einer anderen Struktur verbunden ist. In besonderen Ausführungsformen sind die Schlitze in Umfangsrichtung
deckungsgleich mit den Kopplungselementen angeordnet.
In bestimmten spezifischen Ausführungsformen sind zwei Kopplungselemente und/oder zwei Schlitze sich in Umfangsrichtung gegenüberliegend angeordnet.
Wie oben bereits angedeutet, kann die Zylindereinheit insbesondere durch
Umspritzen der Laufbüchse mit Kunststoff hergestellt sein.
Weiterhin ist eine Pumpeneinheit offenbart, die eine Zylindereinheit der oben beschriebenen Art sowie einen innerhalb der Laufbüchse beweglich angeordneten Kolben umfasst, wobei der Kolben mit einem Pleuel gekoppelt ist, wobei der Pleuel zum Zylinderfuss hin axial aus der Laufbüchse herausragt. Ein Sprühgerät umfasst eine Pumpeneinheit der vorstehend beschriebenen Art, und weiterhin einen Tank, wobei der Tank mit einem Einlasskanal der
Zylindereinheit in Fluidverbindung steht. Das Sprühgerät kann weiterhin einen Sprühkopf umfassen, der mit einem Auslasskanal der Zylindereinheit in
Fluidverbindung steht. Es kann weiterhin ein Druckspeicher oder Windkessel angeordnet sein, der mit einem Auslasskanal der Zylindereinheit in
Fluidverbindung steht, wobei der Druckspeicher bzw. Windkessel und die
Sprühlanze mit der Kavität im Zylinderkopfbereich des Aussengehäuses sowie untereinander in Fluidverbindung stehen. Auf an sich bekannte Weise besteht der Druckspeicher grundlegend aus einem Behälter, welcher ein Gasvolumen einschliesst. Beim Betätigen der Pumpe hilft das Gasvolumen durch Kompression und Expansion, Druck- und Volumenstromschwankungen aufgrund der
oszillierenden Kolbenbewegung auszugleichen; gleichzeitig kann durch Pumpen Druck im Druckspeicher aufgebaut werden, der nachfolgend über einen Sprühkopf zum Zerstäuben bzw. Versprühen des geförderten Fluids nutzbar ist. Auf an sich bekannte Weise kann die Pumpeneinheit aussen am Tank befestigt sein, und kann insbesondere lösbar aussen am Tank befestigt sein. Dabei kann vorgesehen sein, beispielsweise durch die Anordnung der oben genannten am Umfang verteilten Kopplungselemente, die Pumpeneinheit in unterschiedlichen
Orientierungen relativ zum Tank an diesem zu befestigen. Weiterhin kann das Sprühgerät auf an sich bekannte Weise Mittel zum Hand- oder Motorantrieb der Pumpeneinheit umfassen. Die oben dargestellten Ausgestaltungen der beschriebenen Gegenstände können selbstverständlich untereinander kombiniert werden. Weitere, nicht spezifisch offenbarte Ausführungsformen der Lehre dieses Dokumentes erschliessen sich dem Fachmann ohne weiteres.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN Die hier dargelegten Sachverhalte werden nachfolgend anhand ausgewählter in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Im Einzelnen zeigen Fig. 1 ein Rücken-Sprühgerät:
Fig. 2 eine Aussenansicht einer Zylindereinheit der vorliegend
beschriebenen Art;
Fig. 3 einen Längsschnitt der Zylindereinheit aus Figur 2 in einer ersten
Schnittebene;
Fig. 4 einen Längsschnitt der Zylindereinheit aus Figur 2 in einer zweiten
Schnittebene;
Fig. 5 einen Querschnitt der Zylindereinheit aus Figur 2 im
Zylinderfussbereich;
Fig. 6 einen Querschnitt der Zylindereinheit aus Figur 2 im
Zylinderkopfbereich;
Fig. 7 eine Detailansicht der Zylindereinheit im Bereich des kopfseitigen
Endes der Laufbüchse; und
Fig. 8 eine Schnittdarstellung des Rücken-Sprühgeräts aus Figur 1 . Die Zeichnungen sind stark schematisiert. Nicht für das Verständnis der beschriebenen Gegenstände notwendige Einzelheiten sind weggelassen worden. Weiterhin zeigen die Zeichnungen nur ausgewählte Ausführungsbeispiele und dürfen nicht zur Einschränkung der in den Ansprüchen umschriebenen
Gegenstände herangezogen werden. Nicht gezeigte Ausführungsformen können durchaus von den Ansprüchen abgedeckt sein.
AUSFUHRUNGSBEISPIELE
Als Anwendungsbeispiel für die Verwendung einer Zylindereinheit und einer Pumpeneinheit der oben beschriebenen Art ist in der Figur 1 ein Rücken- Sprühgerät 1 dargestellt. Das Rücken-Sprühgerät umfasst einen tragenden Rahmen 10 mit einem darauf angeordneten Tank 11. Auf dem Rahmen 10 kann das Sprühgerät abgestellt werden, und dieses trägt das gesamte Gewicht der darauf angeordneten Komponenten, insbesondere also des Tanks mitsamt seiner Füllung. Weiterhin ist im Rahmen 10 der Antrieb für die Pumpeneinheit gelagert, weshalb der Rahmen 10 formsteif ausgeführt ist, um sich während der Betätigung des Pumpenantriebs möglichst wenig zu verformen. Der Rahmen kann daher insbesondere aus einem hinreichend festen geeigneten Kunststoff und/oder aus Metall hergestellt sein. Für den Tank hingegen findet insbesondere ein geeigneter Kunststoff als Werkstoff Verwendung, dies aufgrund des Gewichts, der
Korrosions-Unanfälligkeit, und nicht zuletzt aufgrund der grossen Freiheiten in der Formgebung. Der Tank 11 ist durch einen Deckel 12 verschlossen und kann durch die vom Deckel verschlossene Öffnung befüllt oder auch entleert werden. Von aussen zugänglich sind eine Pumpeneinheit 20 und ein Druckspeicher oder Windkessel 30 angeordnet. An einem Auslassanschluss 201 kann ein Sprühkopf angeschlossen werden. Der Auslassanschluss 201 weist zur Seite. Dabei kann die Orientierung, in der die Pumpeneinheit am Sprühgerät montiert ist, derart geändert werden, dass der Auslassanschluss 201 wahlweise nach rechts oder links zeigt. Dazu weist ein Zylindergehäuse der Pumpeneinheit zwei in Umfangsrichtung gegenüberliegend angeordnete Kopplungselemente 202 auf. Die Pumpeneinheit kann mit einem dieser Kopplungselemente mit dem Tank und/oder dem Rahmen verbunden werden. Der Druckspeicher 30 steht mit dem Ausgangsanschluss 201 der Zylindereinheit in Fluidverbindung und dient dem Ausgleich von Druck- und Volumenstromschwankungen aufgrund des Pumpvorgangs mit einer
Kolbenpumpe. Die Anordnung der Pumpeneinheit aussen am Sprühgerät und die damit verbundene exzellente Zugänglichkeit erlauben problemlose Montage- und Wartungsarbeiten an der Pumpeneinheit. Ein ergonomisch gestalteter Pumphebel 13 ist mit einer in der vorliegenden Darstellung nicht sichtbaren, dem Fachmann aber geläufigen, Pumpenwelle gekoppelt, die im Rahmen 10 gelagert ist, und über einen in Verbindung mit Figur 8 näher erläuterten und dort mit dem
Bezugszeichen 16 bezeichneten Antriebshebel einen in der Figur 8 mit 27 bezeichneten Kolben der Pumpeneinheit antreibt. Dabei sind der Pumphebel 13 und die Pumpenwelle so gestaltet, dass der Flebel an beiden axialen Enden der Pumpenwelle und damit sowohl rechts als auch links am Rücken-Sprühgerät mit der Pumpenwelle gekoppelt werden kann.
Figur 2 zeigt eine Zylindereinheit der Pumpeneinheit 20 in einer detaillierteren Ansicht. In einem Aussengehäuse 21 ist eine Laufbüchse 22 angeordnet. Das Aussengehäuse ist aus einem Kunststoff hergestellt, was grosse Freiheiten in der Formgebung bei gleichzeitig günstigen Herstellkosten ermöglicht. Die Laufbüchse hingegen besteht aus einem Werkstoff, der abriebfester ist als der Kunststoff, und auch einen geringeren Reibungskoeffizienten für einen innerhalb der Laufbüchse laufenden Kolben aufweist. Als Werkstoff für die Laufbüchse kommen
beispielsweise Metalle oder Keramiken in Frage, beispielsweise Messing. Das Aussengehäuse 21 ist nahtlos einstückig ausgestaltet. Die Laufbüchse 22 ist unlösbar und zumindest in axialer Richtung formschlüssig im Aussengehäuse 21 gehalten. Dies kann insbesondere erreicht werden, indem die Laufbüchse 22 mit Kunststoff umspritzt wird. Die formschlüssige Integration der Laufbüchse in der Zylindereinheit wird somit direkt beim Urformen des Aussengehäuses 21 hergestellt; es sind keine weiteren Montageschritte notwendig. Die Fenster am Aussenumfang des Aussengehäuses, durch die die Laufbüchse sichtbar ist, dienen beispielsweise der Fixierung der Laufbüchse in einer Form während des Umspritzens der Laufbüchse mit Kunststoff. Dabei erstreckt sich das
Aussengehäuse in beide Richtungen über die axialen Enden der Laufbüchse hinaus, und bildet einen Zylinderkopfbereich 23 sowie einen Zylinderfussbereich 24 aus. Die grosse Gestaltungsfreiheit des Aussengehäuses 21 aus Kunststoff ermöglicht es, eine Vielzahl von Elementen und Merkmalen integral mit dem Aussengehäuse und damit mit der Zylindereinheit anzuordnen und zur Verfügung zu stellen. Wie bereits im Zusammenhang mit der Figur 1 angedeutet, sind in Umfangsrichtung gegenüberliegend zwei Kopplungselemente 202 angeordnet. Im Zylinderkopfbereich sind zwei Auslassanschlüsse 201 und 203 zur Verfügung gestellt. Der Ausgangsanschluss 201 kragt im Zylinderkopfbereich seitlich von der Zylindereinheit aus und ist mit einem Aussengewinde versehen, zum Anschluss eines Sprühkopfes. Der Ausgangsanschluss 203 umfasst ein Innengewinde am oberen Ende des Zylinderkopfbereichs 23. Über dieses Innengewinde kann der Druckspeicher angeschlossen werden. Im Zylinderkopfbereich erstreckt sich weiterhin eine Durchgangsöffnung 206 quer durch die Zylindereinheit. Diese dient, wie unten dargelegt ist, zum Anschluss an den Tank. Im Zylinderfussbereich sind in Umfangsrichtung einander gegenüberliegend Schlitze 205 angeordnet, durch die der in Verbindung mit der Figur 1 genannte und in der Figur 8 näher erläuterte Antriebshebel zum Antrieb eines Kolbens innerhalb der Laufbüchse 22
hindurchgeführt werden kann. Ein Schmierstoffanschluss 204 ermöglicht die Zuführung von Schmiermittel zur Schmierung des Kolbens.
Figur 3 zeigt eine erste Schnittdarstellung der Zylindereinheit. Wie in der
Zusammenschau mit Figur 8 deutlich wird, ist vorgesehen, dass innerhalb der Laufbüchse ein Kolben laufen soll, der in der vorliegenden Darstellung wie auch in der Darstellung der Figur 4 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigt ist. In der Darstellung der Figur 8 ist der Kolben eingezeichnet und mit Bezugszeichen 27 bezeichnet. Die Laufbüchse 22 ist ein Hohlzylinder, der axial durch eine kopfseitige Endkante 221 und eine fussseitige Endkante 222 begrenzt ist. Die kopfseitige Endkante der Laufbüchse ist von dem Aussengehäuse umschlossen, derart, dass sich am kopfseitigen Ende der Laufbüchse das Aussengehäuse 21 mit einem Bereich 214 in das Innere der Laufbüchse hinein erstreckt. Dabei verjüngt sich dieser Bereich 214 in seiner radialen Erstreckung in Richtung zum Zylinderfuss hin keilförmig. Wenn nun innerhalb der Laufbüchse durch eine Aufwärtsbewegung eines Kolbens Druck aufgebaut wird, wird der Bereich 214 des Aussengehäuses gegen die Innenseite der Laufbüchse gedrückt und unterstützt somit eine Abdichtung zwischen der Laufbüchse und dem Aussengehäuse an dem vom Aussengehäuse umschlossenen kopfseitigen Ende der Laufbüchse. Das Aussengehäuse schliesst weiterhin den innerhalb der Laufbüchse gebildeten Zylinder zur Zylinderkopfseite hin ab. Am fussseitigen Ende der Laufbüchse weist das Aussengehäuse eine Verkleinerung des Innenquerschnitts auf, wodurch ein Sims 211 ausgebildet ist, der die fussseitige Endkante 222 der Laufbüchse 22 in radialer Richtung wenigstens teilweise überdeckt. Der Sims 211 stützt die
Laufbüchse zum Zylinderfuss hin ab. Somit ist die Laufbüchse 22 in axialer Richtung formschlüssig und unlösbar in dem nahtlos einstückigen Aussengehäuse gehalten, und gleichzeitig ist am kopfseitigen Ende der Laufbüchse eine
Abdichtung zwischen der Laufbüchse und dem Aussengehäuse realisiert. Der Sims 211 ist in Umfangsrichtung unterbrochen, und ist durch in Umfangsrichtung alternierend angeordnete Rippen 212 und Nuten 213 ausgebildet. Die Nuten ermöglichen es, während des Umspritzens der Laufbüchse mit Kunststoff die Laufbüchse von der Zylinderfussseite her zu fixieren. Weiterhin sind in der vorliegenden Darstellung die sich in Umfangsrichtung gegenüberliegenden Kopplungselemente 202 und Schlitze 205 gut zu erkennen. Im Zylinderkopfbereich 23 der Zylindereinheit ist eine Kavität 207 ausgebildet. Diese steht mit
Auslasskanälen 218 und 219 in Fluidverbindung. Dabei erstreckt sich der
Auslasskanal 218 zum Ausgangsanschluss 203, während sich der Auslasskanal 219, wie in der Figur 4 ersichtlich, zum Ausgangsanschluss 201 erstreckt.
Zwischen der Kavität 207 und dem kopfseitigen Ende der Laufbüchse erstreckt sich die Durchgangsöffnung 206 quer durch die Zylindereinheit. Überströmkanäle
216, welche in Verbindung mit der Figur 4 näher erläutert werden, ermöglichen ein Überströmen von Fluid zwischen der Kavität 207 und dem im Inneren der
Laufbüchse gebildeten Zylinder. Ein Einlasskanal 215 erstreckt sich zwischen der der Durchgangsöffnung 206 und der Kavität 207 und stellt eine Fluidverbindung zwischen der Durchgangsöffnung 206 und der Kavität 207 her.
Figur 4 zeigt einen Längsschnitt durch die Zylindereinheit in einer gegenüber der Darstellung der Figur 3 um 90° gedrehten Schnittebene. Gut erkennbar ist in dieser Darstellung, wie sich der Auslasskanal 219 in den Ausgangsanschluss 201 hinein erstreckt. Weiterhin sind die Überströmkanäle 216 erkennbar, welche seitlich an der Durchgangsöffnung 206 vorbeigeführt sind und eine
Fluidverbindung zwischen dem Zylinder und der Kavität 207 darstellen. Rippen
217, welche axial innerhalb des Aussengehäuses im Zylinderkopfbereich 23 und im Inneren der Kavität 207 verlaufen, bilden eine Aufnahme bzw. einen Sitz für ein Steuerorgan. Das Steuerorgan selbst ist aus Gründen der Übersichtlichkeit in der vorliegenden Darstellung nicht gezeigt. In der Figur 8 ist ein Beispiel für ein derartiges Steuerorgan dargestellt und mit dem Bezugszeichen 29 bezeichnet.
Das Steuerorgan ist auf dem Fachmann an sich bekannte Weise geeignet, eine Einlassströmung durch den Einlasskanal 215 und die Überströmkanäle 216 in den Zylinder sowie durch die Überströmkanäle 216 aus dem Zylinder und in die Auslasskanäle 218 und 219 zu steuern. Dabei ist das Steuerorgan, was dem Fachmann ebenfalls geläufig ist, derart ausgestaltet, dass ein Strömungsweg zwischen dem Einlasskanal 215 und dem Zylinder freigegeben wird, wenn der Druck innerhalb des Zylinders kleiner ist als derjenige in einem mit dem
Einlasskanal 215 verbundenen Tank, während ein Strömungsweg zwischen den Zylinder und den Auslasskanälen 218 und 219 freigegeben wird wenn der Druck innerhalb des Zylinders grösser ist als derjenige in einem an den
Ausgangsanschluss 203 angeschlossenen Druckspeicher.
Figur 5 zeigt einen Querschnitt durch die Zylindereinheit im Bereich des
Zylinderfusses, wie er in der Figur 3 bei V - V angedeutet ist. Erkennbar sind in diesem Querschnitt die in Umfangsrichtung alternierend angeordneten Rippen 212, welche die Laufbüchse 22 radial überdecken, und Nuten 213. Das Innenprofil des Zylinderfussbereichs des Aussengehäuses 21 ähnelt einer Keilnabe. Im Weiteren ist in dieser Darstellung gut zu erkennen, wie die Überströmkanäle 216 in den Zylinder münden.
Figur 6 zeigt einen Querschnitt durch die Zylindereinheit im Bereich des
Zylinderkopfes, wie er in der Figur 3 bei VI - VI angedeutet ist. Gut erkennbar sind die Überströmkanäle 216, die seitlich an der Durchgangsöffnung 206 vorbeigeführt sind, sowie der Einlasskanal 215, der von der Durchgangsöffnung abzweigt.
Die Figur 7 zeigt eine detailliertere Ansicht des kopfseitigen Endes der Laufbüchse 22. Wie bereits erwähnt, ist eine kopfseitige Endkante 221 der Laufbüchse vom Aussengehäuse umschlossen, derart, dass sich ein Bereich 214 des
Aussengehäuses keilförmig ins Innere der Laufbüchse hinein erstreckt. Weiterhin ist im Bereich des kopfseitigen Endes der Laufbüchse an deren Aussenseite eine umlaufende Nut eingearbeitet. Beim Umspritzen der Laufbüchse mit Kunststoff fliesst Kunststoff in diese umlaufende Nut ein. Somit wird eine Hinterschneidung 223 zwischen der Laufbüchse und dem Aussengehäuse hergestellt, welche einerseits die axiale Fixierung der Laufbüchse im Aussengehäuse und
andererseits die Abdichtung zwischen der Laufbüchse und dem Aussengehäuse weiter unterstützt und verbessert. Im Zylinder weist das Aussengehäuse weiterhin einen Anschlag 207 für den Kolben auf, der verhindert, dass der Kolben in den keilförmigen Bereich 214 getrieben und dort blockiert und beschädigt wird.
Figur 8 schliesslich zeigt eine Schnittdarstellung durch den unteren Teil eines Sprühgeräts der Art wie es in der Figur 1 gezeigt ist. Innerhalb des Tanks 11 befindet sich ein Ansaugrohr 14, welches sich von einer Rückwand des Tanks in den Tank hinein erstreckt und weiter nach unten nahezu bis zum Boden des Tanks geführt ist. Damit ist es möglich, über das Ansaugrohr 14 den Tank praktisch vollständig zu entleeren. Im waagerechten Teil des Ansaugrohrs ist ein Filter 15 angeordnet. In der bereits im Zusammenhang mit der Figur 1
beschriebenen Weise sind eine Pumpeneinheit 20 und ein Druckspeicher 30 aussen am Tank befestigt. Innerhalb der Zylindereinheit der Pumpeneinheit ist ein Kolben 27 angeordnet. Dieser ist mit einem Pleuel 25 gekoppelt, welches nach unten aus der Laufbüchse der Pumpeneinheit heraus und in den
Zylinderfussbereich der Pumpeneinheit hineinragt. Der Pleuel ist mit einem
Antriebshebel 16 gekoppelt, welcher wiederum mit einer Antriebswelle gekoppelt ist, die im Rahmen 10 gelagert ist und an die sich der Pumphebel 13 aus der Darstellung der Figur 1 anschliesst. Der Antriebshebel 16 ist dabei durch einen der Schlitze im Zylinderfussbereich des Aussengehäuses hindurchgeführt. Durch eine oszillierende Auf- und Abbewegung des Pumphebels wird auf diese Weise der innerhalb des Zylinders bzw. der Laufbüchse der Pumpeneinheit 20 angeordnete Kolben bewegt. Durch die in anderen Figuren mit 206 bezeichnete
Durchgangsöffnung der Zylindereinheit hindurch erstreckt sich ein kanüliertes Gewindeelement 17, welches sich koaxial an den waagerechten Teil des
Ansaugrohrs 14 anschliesst und das auf geeignete Weise durch eine
Verschraubung mit dem Tank 11 verbunden ist. Die Verschraubung des
Gewindeelementes 17 durch die Durchgangsöffnung in der Zylindereinheit hindurch fixiert gleichzeitig die Pumpeneinheit 20 am Tank 11. Die zentrale
Längsbohrung 171 des Gewindeelementes 17 schliesst dabei an den Filter 15 an. Über eine Querbohrung 172 steht die zentrale Längsbohrung 171 mit dem
Einlasskanal 215 der Zylindereinheit in Fluidverbindung. Im Zylinderkopfbereich der Pumpeneinheit bzw. der Zylindereinheit ist ein geeignetes Steuerorgan 29 eingebaut. Dies kann spezifischer ein Ventil sein. Das Steuerorgan bzw. Ventil 29 ist derart konfiguriert, um die Strömung im Zylinderkopf der Pumpeneinheit wie folgt zu steuern: Bei einer Abwärtsbewegung des Kolbens wird Sprühgut aus dem Tank 11 über den Filter 15 sowie durch die zentrale Längsbohrung 171 , die Querbohrung 172, den Ansaugkanal 215 sowie die in anderen Figuren
dargestellten Überströmkanäle 216 von der Pumpeneinheit 20 angesaugt und bei einer Aufwärtsbewegung des Kolbens in den Druckspeicher 30 oder zu einem Sprühkopf gefördert.
Obschon der Gegenstand der vorliegenden Beschreibung anhand ausgewählter Ausführungsbeispiele erläutert wurde, sollen diese nicht einer Einschränkung der beanspruchten Erfindung dienen. Die Ansprüche umfassen Ausführungsformen, die nicht explizit dargestellt sind, und Ausführungsformen, die von den gezeigten Beispielen abweichen, sind dennoch von den Ansprüchen gedeckt.