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Title:
DANGER DETECTOR WITH A NON-CONTACT HEAT RADIATION SENSOR FOR DETECTING AN OPEN FIRE AS WELL AS TO DETERMINE AN AMBIENT TEMPERATURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/135337
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a danger detector, in particular a flame detector, comprising an alarm housing (2) with an alarm cover (21). Said housing part (22) of the alarm cover is permeable to heat radiation (W) in the central infrared range. A non-contact, optical heat radiation sensor (4a) which is sensitive to the incoming heat radiation and is optically oriented to the housing part is arranged in the alarm housing. A processing unit (4b) for further processing a sensor signal (SIG) emitted by the heat radiation sensor is mounted downstream of the heat radiation sensor. Said processing unit is designed to monitor the signal emitted by the sensor with respect to significant fluctuations or flicker frequencies for open flames and to determine, based on a direct component of the signal emitted by the sensor, a temperature value (TEMP) for the ambient temperature (T) in the surroundings of the danger detector. The heat radiation sensor is preferably a thermopile or a bolometer.

Inventors:
FISCHER MARTIN (CH)
STUTZ MATTHIAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2014/052514
Publication Date:
September 12, 2014
Filing Date:
February 10, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
G08B17/12; G01J5/00; G08B29/18
Domestic Patent References:
WO2011141730A12011-11-17
WO2005121727A12005-12-22
Foreign References:
EP0419046A11991-03-27
US20030222218A12003-12-04
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Claims:
Patentansprüche

1. Gefahrenmelder, insbesondere Flammenmelder, welcher ein Meldergehäuse (2) mit einer Melderhaube (21) aufweist, wobei ein Gehäuseteil (22) der Melderhaube (21) für Wärmestrahlung (W) im mittleren Infrarotbereich durchlässig ist, wobei im Meldergehäuse (2) ein für die eingehende Wärmestrahlung (W) empfindlicher, kontaktlos arbeitender und optisch auf das Gehäuseteil (22) ausgerichteter Wärmestrahlungssensor (4a) an- geordnet ist, wobei dem Wärmestrahlungssensor (4a) eine Verarbeitungseinheit (4b) zur Weiterverarbeitung eines vom Wärmestrahlungssensor (4a) ausgegebenen Sensorsignals (SIG) nachgeschaltet ist und wobei die Verarbeitungseinheit (4b) dazu eingerichtet ist, das Sensorsignal (SIG) auf das Auftre- ten von signifikanten Fluktuationen oder Flackerfrequenzen für offenes Feuer hin zu überwachen sowie aus einem Gleichanteil des Sensorsignals (SIG) einen Temperaturwert (TEMP) für eine Umgebungstemperatur (T) in der Umgebung des Gefahrenmelders zu ermitteln.

2. Gefahrenmelder nach Anspruch 1, wobei die Meldehaube (21) aus dem für Wärmestrahlung (W) im mittleren Infrarotbereich durchlässigen Gehäuseteil (22) und einem angrenzenden, lichtdicht ausgeführten Restteil (21 λ) zusammengesetzt ist.

3. Gefahrenmelder nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Gehäuseteil (22) einen Werkstoff aufweist, der für Licht im mittle¬ ren Infrarotbereich, insbesondere in einem Wellenlängenbe¬ reich von 3 ym bis 20 ym, durchlässig ist.

4. Gefahrenmelder nach Anspruch 3, wobei im Werkstoff des Gehäuseteils (22) Wärmeabstrahlpartikel mit einem Emissionsgrad für die Wärmeabstrahlung im Infrarotbereich von zumindest 0.75, vorzugsweise von zumindest 0.9, eingebracht sind.

5. Gefahrenmelder nach Anspruch 3 oder 4, wobei im Werkstoff des Gehäuseteils (22) Streupartikel in einem derartigen Volu¬ menanteil und in einer derartigen Grössenverteilung einge- bracht sind, dass diese das sichtbare Licht zerstreuen und das infrarote Licht zum Grossteil passieren lassen.

6. Gefahrenmelder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei sich das Gehäuseteil (22) zur weitgehend richtungsunabhängigen Erfassung der Umgebungstemperatur (T) an einer zentralen Position (Z) , insbesondere in der Gehäusemitte befindet.

7. Gefahrenmelder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Verarbeitungseinheit (4b) zur rechnerischen Ermittlung und Ableitung des Temperaturwertes (TEMP) aus dem Gleichanteil des Sensorsignals (SIG) und aus einem gespeicherten Wert für den Emissionsgrad des Gehäuseteils (22) eingerichtet ist. 8. Gefahrenmelder nach Anspruch 7, wobei der Wärmestrahlungssensor (4a) und die Verarbeitungseinheit (4b) in einem Bau¬ teil zu einem kontaktlos arbeitenden Temperatur-/Flammen- sensor (4) zusammengefasst sind. 9. Gefahrenmelder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Wärmestrahlungssensor (4a) eine wärmestrahlungsempfindli¬ che Sensorfläche (F) aufweist und wobei zwischen der Sensor¬ fläche (F) und dem Gehäuseteil (22) eine für Licht im mittle¬ ren Infrarotbereich transparente optische Linse (7) und/oder ein für Licht im mittleren Infrarotbereich transparenter Lichtleiter (9) angeordnet ist.

10. Gefahrenmelder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Wärmestrahlungssensor (4a) eine Thermosäule oder ein Bo- lometer aufweist.

11. Gefahrenmelder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Verarbeitungseinheit (4b) dazu eingerichtet ist, eine erste Meldung (FLAME) im Falle detektierter signifikanter Fluktuationen oder Flackerfrequenzen sowie eine zweite Meldung (ALARM) auszugeben, falls der ermittelte Temperaturwert (TEMP) für die Umgebung des Gefahrenmelders einen vorgegebe¬ nen Temperaturvergleichswert überschreitet.

12. Gefahrenmelder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei im Gefahrenmelder ein Gassensor für Brandrauchgase und/oder eine Messkammer (8) mit einer Streulichtanordnung zur Detektion von Rauchpartikeln aufgenommen ist, und wobei im Gehäuse (2) zumindest eine Eintrittsöffnung (OF) für die zu detektie- renden Brandrauchgase oder Rauchpartikel angeordnet ist.

13. Verfahren zur Detektion von offenem Feuer sowie zur Ermittlung eines Temperaturwertes (TEMP) in der Umgebung eines Gefahrenmelders (1), wobei eine durch ein für Wärmestrahlung (W) im mittleren Infrarotbereich, insbesondere in einem Wellenlängenbereich von 3 ym bis 20 ym, durchlässiges Gehäuse¬ teil (22) eingehende Wärmestrahlung (W) kontaktlos mittels eines dafür empfindlichen Wärmestrahlungssensors (4a) , insbe- sondere mittels einer Thermosäule oder eines Bolometers, als Sensorsignal (SIG) erfasst wird, wobei einerseits das Sensor¬ signal (SIG) auf für offenes Feuer charakteristische Fluktua¬ tionen oder Flackerfrequenzen hin überwacht und bei Detektion eine erste Meldung (FLAME) ausgegeben wird, und

wobei andererseits aus einem Gleichanteil des Sensorsignals (SIG) ein Temperaturwert (TEMP) für eine Umgebungstemperatur (T) in der Umgebung des Gefahrenmelders (1) auf pyrometri- schem Wege ermittelt wird, und wobei der Temperaturwert

(TEMP) und/oder eine zweite Meldung (ALARM) ausgegeben wird, falls der ermittelte Temperaturwert (TEMP) einen vorgegebenen Temperaturvergleichswert überschreitet .

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei der Temperaturwert (TEMP) unter Berücksichtigung eines vom Werkstoff und/oder von der Oberflächenbeschaffenheit des Gehäuseteils (22) ab¬ hängigen Emissionsgrades für dessen Wärmeabstrahlung im mittleren Infrarotbereich rechnerisch ermittelt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13, wobei der Temperaturwert (TEMP) auf Basis einer Verhältnispyrometrie ermittelt wird.

Description:
Beschreibung

GEFAHRENMELDER MIT EINEM KONTAKTLOS ARBEITENDEN WÄRMESTRAHLUNGSSENSOR SOWOHL ZUR DETEKTION VON OFFENEM FEUER ALS AUCH ZUR ERMITTLUNG EINER UMGEBUNGSTEMPERATUR

Die Erfindung betrifft einen Gefahrenmelder, insbesondere einen Flammenmelder, welcher ein Meldergehäuse mit einer Melderhaube aufweist. Der Gefahrenmelder ist vorzugsweise als Punktmelder ausgebildet. Es ist ein Gehäuseteil der Melder ¬ haube für Wärmestrahlung im mittleren Infrarotbereich durchlässig. Zudem ist im Meldergehäuse ein für die eingehende Wärmestrahlung empfindlicher, kontaktlos arbeitender und optisch auf das Gehäuseteil ausgerichteter Wärmestrahlungssensor angeordnet. Dem Wärmestrahlungssensor ist eine Verarbei ¬ tungseinheit zur Weiterverarbeitung eines vom Wärmestrahlungssensor ausgegebenen Sensorsignals nachgeschaltet.

Die Verarbeitungseinheit ist dazu eingerichtet, das Sensor ¬ signal auf das Auftreten von signifikanten Fluktuationen oder Flackerfrequenzen für offenes Feuer hin zu überwachen.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Detektion von offenem Feuer und zur Ermittlung eines Temperaturwertes in der Umgebung eines Gefahrenmelders.

Mit „Infrarotbereich" ist insbesondere der Längenwellenbe ¬ reich von 2 ym bis 50 ym gemeint, der auch als mittleres In ¬ frarot, abgekürzt als MIR, bezeichnet wird.

Der Wärmestrahlungssensor weist vorzugsweise eine Thermosäule oder ein Bolometer auf. Geläufiger ist in der Fachsprache jedoch der englischsprachige Fachbegriff „Thermopile" für eine Thermosäule. Sowohl die Thermosäule als auch das Bolometer weisen typischerweise jeweils eine (einzige) für Wärmestrah ¬ lung empfindliche Sensorschicht auf. Sie sind insbesondere nicht-bildgebend, d.h. sie weisen keine Matrix aus einer Vielzahl von wärmestrahlungsempfindlichen „Pixeln" auf, wie z.B. eine Matrix aus 16 mal 16, oder 32 mal 32 „Pixeln". In diesem Sinne weisen die betrachteten Wärmestrahlungssensoren lediglich ein einziges „Pixel" auf.

Weiterhin sind aus dem Stand der Technik Flammenmelder als Gefahrenmelder bekannt, die zur Detektion von offenem Feuer mit seinen charakteristischen modulierten Emissionen sowie zum Ausgeben eines Alarms in weniger als einer Sekunde, typi ¬ scherweise in einem Bruchteil einer Sekunde, vorgesehen sind. Derartige Flammenmelder sind hinsichtlich der Signalverarbei ¬ tung auf die charakteristischen Flackerfrequenzen von offenem Feuer, das heisst von Flammen und lodernder Glut, im Infrarotbereich und gegebenenfalls im sichtbaren und ultraviolet ¬ ten Bereich abgestimmt.

Bei weiteren bekannten, zur Temperaturerfassung eingerichteten Gefahrenmeldern, ist der Temperatursensor vorzugsweise am Melderscheitel angebracht, um die Umgebungstemperatur des Ge ¬ fahrenmelders möglichst richtungsunabhängig zu erfassen. Der Temperatursensor ist typischerweise ein NTC-Widerstand . Die elektrische Verbindung zu einer entsprechenden Auswerteeinheit, die sich auf einem Schaltungsträger des Gefahrenmelders befindet, erfolgt durch eine Verbindungsleitung, die zumeist durch den optisch sensiblen Innenraum des Meldergehäuses und durch die darin befindliche Messkammer für die Rauchdetektion führt. Dies führt zu aufwändigen Konstruktionen hinsichtlich der Messkammer und erschwert die Montage des Gefahrenmelders. Darüber hinaus sind nachteilig optische Streuungen an der Durchführung der Verbindungsleitung möglich.

Ein gravierendes Problem dabei ist auch, dass die Umgebungs ¬ temperatur mittels des NTC-Widerstands nur punktförmig er- fasst wird. Dies erfordert eine sehr genaue mechanische Posi ¬ tionierung. Untersuchungen dazu haben gezeigt, dass bereits Abweichungen von weniger als 1mm vom Scheitelpunkt, das heisst von der geometrischen zentralen Position, zu signifikanten Richtungsabhängigkeiten führen können. Darüber hinaus ist es nachteilig erforderlich, dass der NTC-Widerstand me- chanisch gegenüber der Umgebung geschützt werden muss, wie z.B. mittels eines separaten Doms oder einer Haube.

Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen Gefahrenmelder anzugeben, der auf einfache Weise eine Detektion von offenem Feuer und eine Erfassung der Umgebungstemperatur erlaubt.

Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein korrespondie- rendes Verfahren zur Detektion von offenem Feuer und zur Er- fassung der Umgebungstemperatur anzugeben.

Diese Aufgaben werden durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Erfindungsgemäss ist die Verarbeitungseinheit zusätzlich dazu eingerichtet, aus einem Gleichanteil des Sensorsignals einen Temperaturwert für eine Umgebungstemperatur in der Umgebung des Gefahrenmelders zu ermitteln.

Der Kern der Erfindung liegt in der Erkenntnis, dass einerseits schnelle Änderungen des Sensorsignals für die Detektion von offenem Feuer und andererseits der Gleichanteil des Sen ¬ sorsignals, d.h. der DC-Anteil, zur Temperaturermittlung auf pyrometrischem Wege messtechnisch genutzt werden kann.

Der Gleichanteil entspricht dabei einem im Wesentlichen kon ¬ stanten und sich nur langsam ändernden Wert für die Wärmestrahlung, die von dem im optischen Erfassungsbereich befindlichen, für Wärmestrahlung durchgängigen Gehäuseteil der Melderhaube abgestrahlt wird. Diese Wärmestrahlung steht in ei ¬ nem direkten Zusammenhang mit der Temperatur des Gehäuseteils, wobei die Temperatur des Gehäuseteils, d.h. genauer gesagt, die an der Innenseite des Gehäuseteils liegende Tem ¬ peratur, mit geringer, vertretbarer Verzögerung der tatsächlichen Umgebungstemperatur folgt. Dabei erwärmt sich die Mel- derhaube und somit das Gehäuseteil bei bestimmungsgemässer Deckenmontage üblicherweise auch am schnellsten.

Vorzugsweise ist das Gehäuseteil rotationssymmetrisch. Es ist insbesondere kreisscheibenförmig oder in geometrischer Hinsicht Teil einer Kugeloberfläche.

Dadurch können vorteilhaft mittels nur eines Wärmestrahlungs ¬ sensors zwei charakteristische Brandkenngrössen erfasst wer ¬ den. Ein separates weiteres Bauelement für die Temperaturer ¬ fassung in der Umgebung des Gefahrenmelders kann entfallen.

Durch die kontaktlose Erfassung der vom Gehäuseteil abge ¬ strahlten Wärmestrahlung entfällt weiterhin vorteilhaft eine aufwändige und EMV-anfällige elektrische Verdrahtung hin zu einer Verarbeitungseinheit für die Erfassung und Auswertung der Temperatur. Zudem befindet sich der „Temperatursensor" vorteilhaft geschützt im Inneren des Gehäuses.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Wärmestrahlungssensor als SMD-Bauteil auf diesem Schaltungsträger angeordnet ist. Im Vergleich zu einer hierzu erforderlichen manuellen Montage des NTC-Widerstands entfällt hier diese. Zudem ist eine auto ¬ matisierte SMD-Montage deutlich günstiger und exakter.

Darüber hinaus ist mittels der erfindungsgemässen kontaktlosen Umgebungstemperaturerfassung eine im Vergleich zu einer mehr punktuellen Temperaturerfassung bei einem NTC-Widerstand grössere Fläche erfassbar. Im Vergleich zur herkömmlichen Montage mit einem NTC-Widerstand sind Montage- und Bauteilto ¬ leranzen vorteilhaft nun weitaus weniger kritisch.

Nach einer Ausführungsform ist die Meldehaube aus dem für Wärmestrahlung im mittleren Infrarotbereich durchlässigen Gehäuseteil und einem angrenzenden, lichtdicht ausgeführten Restteil zusammengesetzt. Mit „lichtdicht" ist gemeint, dass der Restteil der Melderhaube weder für sichtbares Licht, noch für Infrarotlicht durchlässig. Mit „sichtbarem Licht" ist der für den Menschen optisch wahrnehmbare Lichtwellenlängenbe ¬ reich von etwa 380 nm bis 780 nm gemeint. Der Werkstoff des Restteils der Melderhaube ist vorzugsweise ein weisser Kunst ¬ stoff, wie z.B. Polyethylen, in welches UV-stabilisierte 1O 2 - oder ZnO-Partikel eingebracht ist. Ein derartiger

Kunststoff wird seit langem bei herkömmlichen Brand- und Rauchmeldern verwendet.

Nach einer Ausführungsform weist das Gehäuseteil einen Werk- Stoff auf, der für Licht im mittleren Infrarotbereich, insbesondere in einem Wellenlängenbereich von 3 ym bis 20 ym, durchlässig ist. Ein derartiger Werkstoff kann z.B. ein

Kunststoff, wie z.B. ein thermoplastischer Kunststoff auf Ba ¬ sis von Polymethylmethacrylat oder Polycarbonat , ein Glas, wie z.B. Quarzglas oder Germaniumglas, oder eine Keramik sein, wie z.B. transparente feinkristalline Spinell-Keramiken auf Basis von Magnesium- und Aluminiumoxid.

Einer weiteren Ausführungsform zufolge sind im Werkstoff des Gehäuseteils Streupartikel in einem derartigen Volumenanteil und in einer derartigen Grössenverteilung eingebracht sind, dass diese das sichtbare Licht zerstreuen und das infrarote Licht zum Grossteil passieren lassen. Alternativ oder zusätzlich kann zumindest ein Teil der Oberfläche des Gehäuseteils eine derartige Strukturierung aufwei ¬ sen, dass diese das sichtbare Licht zerstreut und das in ¬ frarote Licht zum Grossteil passieren lässt. Die Strukturie ¬ rung weist vorzugsweise Strukturbreiten im Bereich der Wel- lenlänge des Infrarotlichts auf, das heisst Strukturbreiten im Bereich von 3 ym bis 20 ym. Die Strukturen können z.B. Punktierungen oder Linien sein. Eine solche Strukturierung kann z.B. durch Ätzen, feinstes Bürsten oder Elektronenpolieren der Gehäuseteiloberfläche erreicht werden.

Insbesondere erscheint der Werkstoff in den drei zuvor ge ¬ nannten Ausführungsformen im optisch sichtbaren Bereich als undurchsichtig, insbesondere als opak oder weiss-opak. Der Gefahrenmelder weist somit ein Gehäuse bzw. eine Melderhaube als Teil des Gehäuses auf, welches in seiner Bauart einem Betrachter von anderen Brandmeldern an sich bekannt ist. Anderenfalls könnte ein dunkel und gläsern erscheinendes Gehäu ¬ seteil in der Melderhaube den Argwohn bei dem Betrachter erwecken, es könnte sich hier um eine Überwachungskamera han ¬ deln. Dies wird durch das im optisch sichtbaren Bereich undurchsichtige, vorzugsweise weisse Gesamterscheinungsbild des Gefahrenmelders vorteilhaft vermieden.

Nach einer weiteren Ausführungsform sind im Werkstoff des Gehäuseteils Wärmeabstrahlpartikel mit einem Emissionsgrad für die Wärmeabstrahlung im Infrarotbereich von zumindest 0.75, vorzugsweise von zumindest 0.9, eingebracht. Die Wärmeab ¬ strahlpartikel können z.B. Russteilchen sein. Durch die dadurch bedingte höhere Wärmeabstrahlung ist bei gleicher Temperatur eine bessere Messauswertung mit höherer Genauigkeit möglich .

Einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform zufolge befindet sich das Gehäuseteil zur weitgehend richtungsunabhängigen Erfassung der Umgebungstemperatur an einer zentralen Position, insbesondere in der Gehäusemitte. Da sich das Gehäuseteil in der Mitte der Melderhaube aus jeder Richtung ähnlich schnell erwärmt, ist durch die zentrale Anordnung eine deutlich klei ¬ nere Richtungsabhängigkeit im thermischen Ansprechverhalten erzielbar .

Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Verarbeitungsein heit zur rechnerischen Ermittlung und Ableitung des Temperaturwertes aus dem Gleichanteil des Sensorsignals und aus ei ¬ nem gespeicherten Wert für den Emissionsgrad des Gehäuseteil eingerichtet. Die rechnerische Ermittlung des Temperaturwer ¬ tes ist allgemein nach dem pyrometrischen Messprinzip bekannt. Der hierzu erforderliche Rechenaufwand kann vorteil ¬ haft von einer sowieso zur Steuerung und Auswertung des Gefahrenmelders vorgesehenen Verarbeitungseinheit mit übernom ¬ men werden. Der Emissionsgrad des Gehäuseteils der Melderhau be ist dabei von der Oberflächenbeschaffenheit und/oder des ¬ sen Werkstoff abhängig. Der hierzu erforderliche Emissions ¬ grad kann z.B. im Rahmen einer Musterprüfung messtechnisch ermittelt werden. Der ermittelte Wert kann dann in der Verar- beitungseinheit elektronisch gespeichert sein oder aus einem damit verbundenen nichtflüchtigen Halbleiterspeicher geladen werden. Die Verarbeitungseinheit ist vorzugsweise ein Mikro- controller. Ein solcher MikroController weist dann die für eine rechnerische Ermittlung und Ableitung des Temperaturwer- tes aus einem aktuellen Wert des Sensorsignals und aus dem gespeicherten Emissionswert notwendigen Rechenschritte auf. Der MikroController kann auch einen A/D-Umsetzer zur Umsetzung des vom Wärmestrahlungssensor ausgegebenen Sensorsignals in einen entsprechenden Digitalwert aufweisen. Vorzugsweise ist der MikroController dazu eingerichtet, einen Grossteil oder sämtliche Steuerung- und Auswerteaufgaben des Gefahrenmelders bis hin zur Alarmausgabe zu übernehmen.

Alternativ dazu kann der Gefahrenmelder auch zwei für Wärme- Strahlung im Infrarotbereich empfindliche, kontaktlos arbei ¬ tende Wärmestrahlungssensoren mit voneinander verschiedener spektraler Wärmestrahlungsempfindlichkeit sowie die Verarbei ¬ tungseinheit aufweisen. Die Verarbeitungseinheit ist in die ¬ sem Fall zur Ermittlung des Temperaturwertes auf Basis einer Verhältnispyrometrie eingerichtet. Es ist dann aus dem Ver ¬ hältnis zweier erfasster Gleichanteile der Sensorsignalwerte der Temperaturwert eindeutig ermittelbar. In diesem Fall ent ¬ fällt die vergleichsweise aufwändige rechnerische Ermittlung des Temperaturwertes auf Basis des Emissionsgrades.

Weiterhin alternativ kann für die Detektion von offenem Feuer und für Ermittlung der Umgebungstemperatur weiterhin nur ein Wärmestrahlungssensor vorgesehen sein, ohne dass eine Ermittlung und Berücksichtigung des Emissionsgrades erforderlich wäre. In diesem Fall ist dem Wärmestrahlungssensor z.B. ein elektrisch ansteuerbares optisches Filter vorgeschaltet, so dass zwei voneinander verschiedene Filterfrequenzbereiche einstellbar sind. Die elektrische Ansteuerung und die dazu entsprechende Auswertung des Gleichanteils des Sensorsignals auf Basis einer Verhältnispyrometrie erfolgt dann vorzugswei ¬ se durch die Verarbeitungseinheit. Das optische Filter kann z.B. derart ausgelegt sein, dass es auf eine Filterfrequenz von 4 ym oder 5.5 ym mit jeweils einer Bandbreite von 0.1 ym um diese Filterfrequenzen umgeschaltet werden kann.

Dadurch ist besonders vorteilhaft eine spektrale Auswertung der Fluktuationen und Flackerfrequenzen im Hinblick auf die Detektion von offenem Feuer möglich. Dadurch wird die Zuverlässigkeit der Detektion erhöht.

Nach einer weiteren Ausführungsform sind der Wärmestrahlungssensor und die Verarbeitungseinheit in einem Bauteil zu einem kontaktlos arbeitenden Flammenmelder/Temperatursensor zusam- mengefasst. Dadurch verringert sich vorteilhaft der Ent- wicklungs-, Bauteil- und Montageaufwand.

Gemäss einer weiteren Ausführungsform weist der Wärmestrah- lungssensor eine wärmestrahlungsempfindliche Sensorfläche auf. Es ist zwischen der Sensorfläche und dem Gehäuseteil ei ¬ ne für Licht im mittleren Infrarotbereich transparente optische Linse angeordnet. Dadurch ist kann durch den Wärmestrahlungssensor ein grösserer Erfassungsbereich auf das Vorhan- densein von offenem Feuer überwacht werden.

Alternativ oder zusätzlich ist zwischen der Sensorfläche und dem Gehäuseteil in der Melderhaube ein Lichtleiter angeord ¬ net. Der Lichtleiter ist für Licht im mittleren Infrarotbe- reich transparent. In diesem Fall kann der Wärmestrahlungs ¬ sensor z.B. an einem Aussenrand auf dem Schaltungsträger oder in einem unkritischen Bereich im Falle einer vorhandenen optischen Messkammer für Rauchpartikel angeordnet sein. Dagegen kann das Gehäuseteil weiterhin an zentraler Position an der Innenseite der Melderhaube verbleiben, wobei die Symmetrie ¬ achsen des Gehäuseteils und des gesamten Gehäuses vorzugswei ¬ se miteinander fluchten. Auch in diesem Fall liegen sich der Wärmestrahlungssensor und das Gehäuseteil der Melderhaube an der zentralen Position optisch gegenüber. Denn die vom Gehäuseteil in den Lichtleiter eingekoppelte Wärmestrahlung verläuft über mehrere Totalreflexionen im Lichtleiter zur Auskopplung auf die Sensorfläche des Wärmestrahlungssensors. Dadurch kann vorteilhaft der Innenraum des Meldergehäuses frei gehalten werden, wie z.B. zur Aufnahme einer optischen Messkammer. Optisch störende Komponenten, wie z.B. durch die Messkammer geführte Verbindungsleitungen, können vorteilhaft entfallen. Zudem vereinfacht sich die Montage erheblich.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist der Wärmestrahlungssensor eine Thermosäule oder ein Bolometer auf. Gegenüber einem auf dem pyroelektrischen Effekt basierenden Sensor, der physikalisch bedingt nur in der Lage ist, dynamische Änderungen eines warmen Objekts zu erfassen, sind Thermosäu- len sowie Bolometer in der Lage, statische wie auch dynamische Wärmeunterschiede zu erfassen.

Ein Beispiel für eine als SMD-Bauelement erhältliche Thermo- säule ist z.B. der „Infrared Thermopile Sensor TMP006" von

Texas Instrument mit Gehäuseabmessungen von 1.6 mm x 1.6 mm. Dieses Bauelement verfügt zudem über eine digitale Daten ¬ schnittstelle für die Ausgabe eines bereits digitalen Sensor ¬ signals zur möglichen Weiterverarbeitung durch einen Mikro- Controller oder Mikroprozessor. Im zugehörigen „User Guide" mit Ausgabestand Mai 2011 sind mathematische Gleichungen an ¬ gegeben, um aus einem gegebenen Emissionsgrad, aus einer dem Sensorsignal entsprechenden Sensorspannung und weiteren Parametern wie Chiptemperatur und Kalibrierungsfaktor einen Tem- peraturwert rechnerisch zu ermitteln. Die rechnerische Lösung dieser Gleichungen kann mittels geeigneter Softwareroutinen dann auf einem nachgeschalteten MikroController erfolgen.

Einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform zufolge ist die Verarbeitungseinheit dazu eingerichtet, eine erste Meldung im Falle detektierter signifikanter Fluktuationen oder Flackerfrequenzen sowie eine zweite Meldung auszugeben, falls der ermittelte Temperaturwert für die Umgebung des Gefahrenmel- ders einen vorgegebenen Temperaturvergleichswert überschrei ¬ tet. Diese Meldung kann z.B. eine Alarmmeldung sein, wenn ein Temperaturwert von z.B. 65°C überschritten wird. Die Meldung kann kabelgebunden oder über Funk an eine Gefahrenmeldezen- trale oder auch optisch und/oder akustisch direkt am Gefahrenmelder ausgegeben werden.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist im Gefahrenmelder ein Gassensor für Brandrauchgase und/oder eine Messkammer mit einer Streulichtanordnung zur Detektion von Rauchpartikeln aufgenommen. Es ist im Gehäuse zumindest eine Eintrittsöffnung für die zu detektierenden Brandrauchgase oder Rauchpartikel angeordnet. Dadurch stehen weitere Brandkenngrössen für eine zuverlässigere Gefahrenauswertung zur Verfügung. Diese können in geeigneter Weise zu einem Algorithmus im Sinne einer Mul- tikriterienauswertung verknüpft werden.

Im Falle eines optischen Rauchmelders können diese eine oder mehrere im oder am Meldergehäuse angeordnete Streulichtanord ¬ nungen zur Detektion von Rauchpartikeln aufweisen. Der optische Rauchmelder kann dabei als offener Rauchmelder ausgebildet sein, bei dem der Detektionsraum ausserhalb des Melderge ¬ häuses liegt. Er kann auch eine im Meldergehäuse angeordnete geschlossene Messkammer für die Rauchdetektion aufweisen. Eine derartige optische Messkammer wird auch als Labyrinth be ¬ zeichnet, welche einerseits durch optische Blenden gegen Fremdlicht abgeschirmt ist, jedoch andererseits für zu detek- tierende Rauchpartikel durchgängig ist. Hierzu weist das Mel ¬ dergehäuse zumindest eine Eintrittsöffnung für den möglichen Eintritt von Rauchpartikeln in die optische Messkammer auf.

Es kann im Gefahrenmelder aiterativ oder zusätzlich ein Gassensor zur Detektion von Brandrauchgasen wie CO oder NO x aufgenommen sein. Dazu ist im Gehäuse zumindest eine Eintritts ¬ öffnung für die zu detektierenden Brandrauchgase angeordnet. Aiterativ oder zusätzlich kann der Gefahrenmelder eine nach dem optischen Extinktionsverfahren und/oder eine nach dem akustooptischen Prinzip arbeitende Detektoreinheit aufweisen. Durch Berücksichtigung unterschiedlicher Brandkenngrössen, wie z.B. der Umgebungstemperatur zusammen mit einem brandtypischen Gaskonzentrationswert und/oder mit einem optisch er- fassten Rauchpartikelkonzentrationswert , sind durch die Ver ¬ arbeitungseinheit genauere Analysen und Plausibilitätsprüfun- gen möglich. Die Ausgabe von Fehlalarmen wird mittels einer solchen Multikriterienauswertung deutlich reduziert.

Die betrachteten Gefahrenmelder können über eine gemeinsame Melderleitung, insbesondere über eine Zweidrahtleitung, Signal- und/oder datentechnisch mit einer Gefahrenmeldezentrale bzw. mit einer Brandmeldezentrale verbunden sein. Es können mehrere derartiger Gefahrenmelder in Meldergruppen oder Melderlinien an eine solche Gefahrenmeldezentrale angeschlossen sein, über die typischerweise auch die elektrische Versorgung der Gefahrenmelder mit Strom erfolgt. Alternativ oder zusätzlich können die Gefahrenmelder „drahtlos" ausgeführt sein. In diesem Fall kommunizieren diese vorzugweise über Funk mit der Gefahrenmeldezentrale oder mit weiteren Gefahrenmeldern.

Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch ein Verfahren zur Detektion von offenem Feuer sowie zur Ermittlung eines Temperaturwertes in der Umgebung eines Gefahrenmelders ge ¬ löst, wobei eine durch ein für Wärmestrahlung im mittleren Infrarotbereich, insbesondere in einem Wellenlängenbereich von 3 ym bis 20 ym, durchlässiges Gehäuseteil eingehende Wär ¬ mestrahlung kontaktlos mittels eines dafür empfindlichen Wärmestrahlungssensors, insbesondere mittels einer Thermosäule oder eines Bolometers, als Sensorsignal erfasst wird. Es wird einerseits das Sensorsignal auf für offenes Feuer charakte ¬ ristische Fluktuationen oder Flackerfrequenzen hin überwacht und bei Detektion eine erste Meldung ausgegeben. Es wird andererseits aus einem Gleichanteil des Sensorsignals ein Tem ¬ peraturwert für eine Umgebungstemperatur in der Umgebung des Gefahrenmelders auf pyrometrischem Wege ermittelt. Schliess ¬ lich wird der Temperaturwert und/oder eine zweite Meldung ausgegeben, falls der ermittelte Temperaturwert einen vorge ¬ gebenen Temperaturvergleichswert überschreitet. Nach einer Verfahrensvariante wird der Temperaturwert unter Berücksichtigung eines vom Werkstoff und/oder von der Oberflächenbeschaffenheit des Gehäuseteils abhängigen Emissions ¬ grades für dessen Wärmeabstrahlung im mittleren Infrarotbereich rechnerisch ermittelt.

Alternativ dazu kann der Temperaturwert auch auf Basis einer Verhältnispyrometrie ermittelt werden. Im Gegensatz zur soge ¬ nannten Einfarben-Pyrometrie, wie zuvor beschrieben, ist mit ¬ tels der Verhältnispyrometrie, die auch als Zweifarben-Pyro ¬ metrie bezeichnet wird, keine Ermittlung und Berücksichtigung des Emissionsgrades erforderlich.

Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden am Beispiel der nachfolgenden Figuren erläutert. Dabei zeigen:

FIG 1 ein Beispiel eines als Flammenmelder ausgebildeten

Gefahrenmelders gemäss der Erfindung,

FIG 2 ein Beispiel eines Gefahrenmelders nach einer ers ¬ ten Ausführungsform,

FIG 3 ein Beispiel eines Gefahrenmelders nach einer zwei ¬ ten Ausführungsform,

FIG 4 ein Messprinzip zur Detektion von offenem Feuer und zur Ermittlung eines Temperaturwertes in der Umge ¬ bung eines punktförmig ausgebildeten Gefahrenmelders gemäss der Erfindung, und ein Beispiel für einen als optischen Rauchmelder ausgebildeten Gefahrenmelder mit innenliegender optischer Messkammer und mit einem Lichtleiter gemäss der Erfindung.

FIG 1 zeigt ein Beispiel eines als Flammenmelder ausgebilde ¬ ten Gefahrenmelders 1 gemäss der Erfindung. Mit dem Bezugs- zeichen 2 ist ein Meldergehäuse bezeichnet, welches unter an ¬ derem eine mit 21 bezeichnete Melderhaube aufweist. Die Mel ¬ derhaube 21 kann auch als Melderdeckel, Abdeckung oder als Melderkappe bezeichnet werden. Eingezeichnet ist weiterhin eine Symmetrieachse des typischerweise rotationssymmetrisch ausgeführten Meldergehäuses 2, die somit einen zentralen Bereich Z für den Gefahrenmelder 1 darstellt.

Weiterhin ist ein Gehäuseteil 22 der Melderhaube 21 darge- stellt, welches für Wärmestrahlung W im mittleren Infrarotbereich durchlässig ist. Das Gehäuseteil 22 ist vorzugsweise rotationssymmetrisch ausgeführt, wie z.B. auch im vorliegenden Beispiel in Form einer Kreisscheibe. Der mit 21 λ bezeichnete, an das Gehäuseteil 22 angrenzende Restteil der Melder- haube 21 ist dagegen lichtdicht, d.h. durch dieses Restteil 21 λ gelangt faktisch kein Licht weder im sichtbaren noch im Infrarotbereich in das Gehäuseinnere IR. In der Melderhaube 21 können, wie gestrichelt eingezeichnet, auch Eintrittsöff ¬ nungen OF vorhanden sein, um z.B. den Eintritt von Rauchgasen in das Gehäuseinnere IR sowie deren Detektion mittels eines dort vorhandenen, nicht weiter dargestellten Gassensors zu ermöglichen. Mit dem Bezugszeichen 20 ist ein Meldersockel zur lösbaren Aufnahme des Gefahrenmelders 1 vorzugsweise an einer Decke bezeichnet. Im Gefahrenmelder 1 ist ein Schal- tungsträger 3, wie z.B. eine Leiterplatte, aufgenommen. Auf diesem Schaltungsträger 3 sind typischerweise eine Mehrzahl von Bauelementen, wie Widerstände, Kondensatoren sowie Halbleiterbauelemente angeordnet. Aus Gründen der Übersichtlich ¬ keit wurde auf eine detaillierte zeichnerische Darstellung verzichtet.

Dargestellt sind jedoch ein mit dem Bezugszeichen 4a bezeichneter, für Wärmestrahlung W im Infrarotbereich empfindlicher, kontaktlos arbeitender Wärmestrahlungssensor 4a sowie eine nachgeschaltete Verarbeitungseinheit 4b zur Weiterverarbei ¬ tung eines vom Wärmestrahlungssensor 4a ausgegebenen Sensorsignals gemäss der Erfindung. Mit FOV ist der optische Erfas ¬ sungsbereich des Wärmestrahlungssensors 4a bezeichnet. Die Verarbeitungseinheit 4b ist zumindest zur Ermittlung eines aus einem Gleichanteil des Sensorsignals abgeleiteten Tempe ¬ raturwertes TEMP für eine Umgebungstemperatur T in der Umgebung des Gefahrenmelders 1 vorgesehen bzw. eingerichtet. Die Verarbeitungseinheit 4b ist zudem dazu eingerichtet, das Sen ¬ sorsignal auf das Auftreten von signifikanten Fluktuationen oder Flackerfrequenzen für offenes Feuer hin zu überwachen. Die Verarbeitungseinheit 4b kann gemäss der Erfindung alter ¬ nativ oder zusätzlich, wie im vorliegenden Beispiel durch ei- nen Pfeil angedeutet, dazu eingerichtet sein, eine erste Mel ¬ dung FLAME im Falle detektierter signifikanter Fluktuationen oder Flackerfrequenzen sowie eine zweite Meldung ALARM auszugeben, falls der ermittelte Temperaturwert TEMP für die Um ¬ gebung des Gefahrenmelders einen vorgegebenen Temperaturver- gleichswert überschreitet.

Weiterhin gemäss der Erfindung weist der Wärmestrahlungssensor 4a eine als SMD-Bauteil ausgeführte Thermosäule auf. Sie ist vorzugsweise für Infrarotlicht im Wellenlängenbereich von 2 ym bis 50 ym, insbesondere von 3 ym bis 20 ym, empfindlich.

Gemäss der Erfindung ist die Verarbeitungseinheit 4b zudem zur rechnerischen Ermittlung und Ableitung des Temperaturwertes TEMP aus dem Gleichanteil des Sensorsignals und aus einem gespeicherten Wert für den Emissionsgrad des Gehäuseteils 22 eingerichtet. Der Emissionsgrad ist dabei von der Oberflä ¬ chenbeschaffenheit sowie vom Werkstoff des gezeigten Gehäuse ¬ teils 22 abhängig. FIG 2 zeigt ein Beispiel eines Gefahrenmelders 1 nach einer ersten Ausführungsform. In diesem Fall weist die gesamte Melderhaube 21 einen für Infrarotlicht durchlässigen Werkstoff auf. Insbesondere ist dieser Werkstoff für sichtbares Licht undurchsichtig. Das Gehäuse erscheint somit für einen Be- trachter weiss, matt-weiss oder weiss-opak. Natürlich kann der Werkstoff auch andersfarbig sein, wie z.B. rot, matt-rot oder rot-opak. Um Störeinflüsse durch seitliches infrarotes Streulicht auf den Wärmestrahlungssensor 4a zu vermeiden, ist zudem eine für infrarotes Licht lichtdichte Lochblende, wie z.B. in Form einer Klebefolie, an der Innenseite der Melderhaube 21 angebracht. In diesem Fall entspricht das Gehäuse ¬ teil 22 dem durch die Lochblende 6 nicht abgedeckten Teil der Melderhaube 21. Alternativ kann der Wärmestrahlungssensor 4a auch von einem Hohlzylinder aus einem für infrarotes und sichtbares Licht lichtdichten Werkstoff umgeben sein, wobei sich der Hohlzylinder vom Schaltungsträger 3 bis zur Innenseite des Gehäuseteils 22 bzw. zur Melderhaube 21 erstreckt.

FIG 3 zeigt ein Beispiel eines Gefahrenmelders 1 nach einer zweiten Ausführungsform. In diesem Fall ist das Gehäuseteil 22 zugleich eine optische Linse 7. Sie ist dazu vorgesehen, den Erfassungsbereich FOV2 im Vergleich zu dem Erfassungsbe- reich FOV gemäss FIG 1 und FIG 2 optisch aufzuweiten. Die optische Linse 7 ist dabei für Licht im mittleren Infrarotbe ¬ reich transparent. Die Linse 7 kann als separates Bauteil in eine entsprechende Öffnung in der Melderhaube 21 eingesetzt sein. Alternativ kann die gesamte Melderhaube 21 aus einem für Infrarotlicht im Wellenlängenbereich von 2 ym bis 50 ym, insbesondere von 3 ym bis 20 ym, durchlässigem Werkstoff be ¬ stehen, wobei dann die in der FIG 3 gezeigte Linse 7 integral in der Melderhaube 21 mit ausgeformt ist. Zur Abschirmung kann, wie zuvor beschrieben, wieder eine Klebefolie als Loch- blende 6 oder ein Hohlzylinder verwendet werden.

FIG 4 zeigt ein Messprinzip zur Detektion von offenem Feuer und zur Ermittlung eines Temperaturwertes TEMP in der Umge ¬ bung eines punktförmig ausgebildeten Gefahrenmelders 1.

Gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren wird eine durch das Gehäuseteil 22 hindurchtretende erste Wärmestrahlung Wl sowie eine zweite, vom Gehäuseteil 22 selbst abgestrahlte zweite Wärmestrahlung W2 durch den Wärmestrahlungssensor 4a als Sen- sorsignal SIG erfasst. Die Summe der ersten und zweiten Wär ¬ mestrahlung Wl, W2 ist dann letztlich die eingehende Wärmestrahlung W, für die der kontaktlos arbeitende und optisch auf das Gehäuseteil 22 ausgerichtete Wärmestrahlungssensor 4a empfindlich ist.

Gemäss der Erfindung wird einerseits das Sensorsignal SIG auf für offenes Feuer charakteristische Fluktuationen oder Fla ¬ ckerfrequenzen hin überwacht und bei Detektion eine erste Meldung FLAME ausgegeben. Dies kann z.B. durch eine Frequenzfilterung in einem Frequenzbereich von 6 bis 30 Hz erfolgen, der für Flackerfrequenzen und Emissionen für offenes Feuer typisch ist. Parallel dazu wird aus einem Gleichanteil des

Sensorsignals SIG ein Temperaturwert TEMP für eine Umgebungs ¬ temperatur T in der Umgebung des Gefahrenmelders 1 auf pyro- metrischem Wege ermittelt. Es wird der Temperaturwert TEMP und/oder eine zweite Meldung ALARM ausgegeben, falls der er- mittelte Temperaturwert TEMP einen vorgegebenen Temperaturvergleichswert überschreitet. Die Ermittlung und Ausgabe ist durch eine Verarbeitungseinheit 4b realisiert, die zusammen mit dem Wärmestrahlungssensor 4a auch zu einem gemeinsamen Bauteil 4 zusammengefasst sein kann. Die Bezeichnung „0Hz" soll symbolisieren, dass hier der Gleichanteil im Sensorsig ¬ nal SIG ausgewertet wird. Der Gleichanteil kann z.B. durch eine Tiefpassfilterung des Sensorsignals SIG mit einer Eck ¬ frequenz von z.B. 1 Hz abgeleitet werden. Dadurch können auch Störsignale aus dem Sensorsignal SIG ausgefiltert werden.

FIG 5 zeigt schliesslich ein Beispiel für einen als optischen Rauchmelder ausgebildeten Gefahrenmelder 1 mit innenliegender Messkammer 8 und mit einem Lichtleiter 9 gemäss der Erfindung. Im vorliegenden Beispiel sind der Wärmestrahlungssensor und die Verarbeitungseinheit zu einem Bauteil im Sinne eines kombinierten Flammenmelder/Temperatursensors 4 zusammenge- fasst. Mit dem Bezugszeichen 5 ist eine übergeordnete Haupt ¬ verarbeitungseinheit bezeichnet. Erfindungsgemäss ist zwischen der Sensorfläche F des Tempera ¬ tursensors 4 bzw. zwischen der Sensorfläche F des Wärmestrahlungssensors 4a als Teil des Temperatursensors 4, und dem Ge ¬ häuseteil 22 im Gehäuseinneren IR ein Lichtleiter 9 angeord- net. Letzterer ist für Licht im mittleren Infrarotbereich transparent. Dadurch kann auf vorteilhafte Weise der optisch auf Streulicht hochsensible Innenbereich, insbesondere das StreulichtZentrum S, frei von störenden Leitungsdurchführun- gen gehalten werden. Der Lichtleiter 9 kann z.B. an das Messkammergehäuse geschnappt werden oder im Falle eines Kunst ¬ stoffspritzgussteils an das Kammergehäuse angespritzt werden.

Bezugs zeichenliste

1 Gefahrenmelder, Flammenmelder

2 Meldergehäuse

3 Schaltungsträger, Leiterplatte

4 Temperatursensor

4a Wärmestrahlungssensor, Thermosäule, Bolometer

4b Verarbeitungseinheit , MikroController

5 weitere Verarbeitungseinheit, Hauptcontroller

6 Lochblende, Abblendfolie, Beschichtung

7 optische Linse

8 optische Messkammer, Labyrinth

9 Lichtleiter

20 Meldersockel

21 Melderhaube, Deckel, Abdeckung, Kappe

21 λ Restteil

22 Gehäuseteil

ALARM Meldung, Alarmmeldung

F Sensorfläche

FOV, FOV2 Erfassungsbereich

IR Innenraum, Gehäuseinneres

IS Innenseite

OF Eintrittsöffnung

S StreulichtZentrum

SIG Sensorsignal

T Umgebungstemperatur

TEMP Temperaturwert

FLAME Meldung, Alarmmeldung

W Wärmestrahlung

Wl Wärmestrahlung von aussen bzw. von offenem Fe "

W2 Wärmestrahlung von Gehäuseteil

Z Zentrale Position, Hautsymmetrieachse