SCHWEIZER WERNER (CH)
SCHMID ANDREAS (US)
SCHWEIZER WERNER (CH)
WO2002099494A1 | 2002-12-12 |
US20030222143A1 | 2003-12-04 | |||
US20040257686A1 | 2004-12-23 | |||
US20030116704A1 | 2003-06-26 | |||
US6296362B1 | 2001-10-02 | |||
US5177644A | 1993-01-05 |
PAT E N TA N S P Rü C H E
1. Vorrichtung (1) zur Neigungsverstellung eines Umlenkspiegels (33) einer Laserbearbeitungsmaschine (21) mit einem am Maschinenrahmen (32) fest anordenbaren ersten
Vorrichtungsteil (2) und einem mit diesem Vorrichtungsteil (2) beweglich verbundenen zweiten Vorrichtungsteil (3), wobei der Umlenkspiegel (33) an dem zweiten Vorrichtungsteil (3) angebracht ist, wobei eine Regeleinheit mit einem Neigungssensor (5), einer Elektronik (7) und einem
Getriebemotor (8) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Erfassung von Schwingungen des Maschinenrahmens vorgesehen sind und die Elektronik einen entsprechenden Filter aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelneinheit derart ausgebildet ist, dass die Regelung erfolgt, wenn ein für die jeweilige Maschine spezifischer Neigungsfehler (Schwellwert) und der mittlere Neigungsfehler über eine vorgegebene Zeit überschritten werden
(Tiefpassfilter). |
B ESC H RE I B U N G
Vorrichtung zur Neigungsverstellung eines Spiegels einer Laserbearbeitungsmaschine
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Neigungsverstellung eines Spiegels einer Laserbearbeitungsmaschine,
die ein am Maschinenrahmen fest anordenbares erstes
Vorrichtungsteil und ein mit diesem Vorrichtungsteil beweglich
verbundenes zweites Vorrichtungsteil umfasst, wobei der Umlenkspiegel an dem zweiten Vorrichtungsteil angebracht ist, wobei
eine Regeleinheit mit einem Neigungssensor, einer Elektronik und
einem Getriebemotor vorgesehen ist.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise durch die WO 02/099494
bekannt geworden.
Laserbearbeitungsmaschinen sind in der Regel schwankenden
Umgebungseinflüssen, z.B. Temperaturschwankungen, ausgesetzt.
Aufgrund dieser Einflüsse kann es vorkommen, dass sich der
Maschinenrahmen der Laserbearbeitungsmaschine verzieht oder
verformt. Infolgedessen kann sich die Neigung eines Umlenkspiegels
der Laserbearbeitungsmaschine verändern. Es kommt zu einer
Fehljustierung des Laserstrahls, sog. „Laserstrahl-Pointing".
Für die Korrektur der Fehlneigung des Umlenkspiegels sind maschinelle Vorrichtungen, wie in der eingangs genannten
Druckschrift beschrieben, oder manuelle Vorrichtungen zur
Neigungsverstellung des Umlenkspiegels bekannt.
Bekannte manuelle Vorrichtungen umfassen eine Wasserwaage und
eine Stellschraube, um den Umlenkspiegel in seiner Neigung zu
verstellen.
In der automatischen Version wird die manuelle Verstelleinrichtung durch einen Neigungssensor und durch einen Getriebemotor ersetzt.
Die vorhandene und bisher benötigte Wasserwaage kann weiterhin
vom Anwender zur zusätzlichen optischen Kontrolle verwendet
werden. Die Neigung wird durch den Neigungssensor automatisch
erfasst. Der erfasste Neigungsfehler wird in der Auswerteeinheit
(Elektronik) zu einer Stellgröße für den Getriebemotor umgewandelt, der dann eine Spindel antreibt.
Nachteiligerweise treten an dem Maschinenrahmen Schwingungen
auf, die Messergebnisse des Neigungssensors negativ beeinflussen.
Verformungen des Maschinenrahmens können nicht immer durch
Nachregelung der Neigungsverstellung des Spiegels ausgeglichen werden.
Demgegenüber ist es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
dass eine automatische Korrektur der Neigungsverstellung des
Umlenkspiegels auch bei auftretenden Schwingungen des
Maschinenrahmens zuverlässig ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, Die Erfindung schlägt vor, Mittel zur
Erfassung von Schwingungen des Maschinenrahmens vorzusehen,
wobei die Elektronik einen entsprechenden Filter aufweist. Es können
Schwingungen ausgefiltert werden, welche Signale des
Neigungssensors beeinflussen. Dies kann bei einer Weiterbildung der
Erfindung weiter dadurch verbessert werden, dass ein Schwellwert
und ein Tiefpassfilter eingesetzt werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
schematischen Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine Laserschneidmaschine;
Figur 2 eine Vorrichtung zur automatischen Neigungsverstellung
eines Umlenkspiegels der Laserschneidmaschine.
Aus der Figur 1 ist der Aufbau einer Laserbearbeitungsanlage 21
zum Laserschneiden mit einem Cθ 2 -Laser 22, einem
Laserbearbeitungskopf 24 und einer Werkstückauflage 25 ersichtlich.
Ein erzeugter Laserstrahl 26 wird mithilfe von Umlenkspiegeln zum
Laserbearbeitungskopf 24 geführt und mithilfe von Spiegeln auf ein Werkstück 28 gerichtet.
Bevor eine durchgängige Schnittfuge entsteht, muss der Laserstrahl 26 das Werkstück 28 durchdringen. Das Blech 28 muss an einer
Stelle punktförmig geschmolzen oder oxidiert werden, und die
Schmelze muss ausgeblasen werden.
Beim langsamen Einstechen mit einer Rampe kann die Laserleistung
allmählich erhöht, reduziert und über einen bestimmten Zeitraum
konstant gehalten werden, bis das Einstechloch erzeugt ist. Sowohl
das Einstechen als auch das Laserschneiden werden durch Hinzufügen
eines Gases unterstützt. Als Schneidgase 29 können Sauerstoff,
Stickstoff, Druckluft und/oder anwendungsspezifische Gase eingesetzt
werden. Welches Gas letztendlich verwendet wird, ist davon
abhängig, welche Materialien geschnitten und welche
Qualitätsansprüche an das Werkstück gestellt werden.
Dort, wo der Laserstrahl 26 auf das Blech 28 auftrifft, wird das
Material geschmolzen und zum größten Teil oxidiert. Die entstandene
Schmelze wird zusammen mit den Eisenoxiden ausgeblasen.
Entstehende Partikel und Gase können mithilfe einer
Absaugeinrichtung 30 aus einer Absaugkammer 31 abgesaugt
werden.
Wenn sich der Maschinenrahmen 32 infolge von
Umgebungseinflüssen verzieht oder verformt, ändert sich auch die
Position eines Umlenkspiegels 33. Dies bedeutet selbstverständlich
eine Veränderung der Lage des Laserstrahls. Zur automatischen
Korrektur dieser Verstellung des Umlenkspiegels 33 kann dort an dem
Maschinenrahmen 32 die erfindungsgemäße Vorrichtung angeordnet
sein.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 gemäß Figur 2 handelt es
sich um ein geregeltes System zur Pointingkompensation bei
Flachbettlasermaschinen. Das Laserstrahl-Pointing wird zu einem
großen Teil durch thermische Deformationen des linken Seitenträgers hervorgerufen. Auf diesem Seitenträger befindet sich auch der 175°-
Umlenkspiegel, der aufgrund der Verformung des Seitenträgers
abkippt. Wegen der Neigungsänderung des Spiegels ändert sich auch
die Richtung des umgelenkten Laserstrahls, und es ergibt sich ein
Pointing.
Mithilfe der Vorrichtung 1 wird das Abkippen des Spiegels
automatisch kompensiert. Dies geschieht dadurch, dass die Neigung
des Spiegels mit einer Toleranz von ± 0.02 mm/m auf einem
konstanten Wert gehalten wird.
Die Vorrichtung 1 umfasst einen am Maschinenrahmen 32 fest
angeordnetes erstes Vorrichtungsteil 2 und ein zweites
Vorrichtungsteil 3, das beweglich mit dem ersten Vorrichtungsteil 2
verbunden ist. Das erste Vorrichtungsteil 2 kann auch in den
Maschinenrahmen 32 integriert sein. An dem zweiten Vorrichtungsteil
3 ist der Umlenkspiegel angebracht. Mittels eines Gelenkes und einer
Differenzspindel 4 kann das Vorrichtungsteil 3 auch manuell verstellt
werden. Die Differenzspindel 4 kann auch am Maschinenrahmen angebracht sein. Zur Regelung der Verstellung des Vorrichtungsteils 3
sind ein Neigungssensor 5, eine Elektronik 7, eine Kupplung 6 und
ein Getriebemotor 8 vorgesehen. Mithilfe der Kupplung 6 werden ein Achsversatz und Fluchtungsfehler zwischen Differenzspindel 4 und
Getriebemotor 8 ausgeglichen. Der Neigungssensor 5 kann die
Neigung des Vorrichtungsteils 3 erfassen. Mithilfe der Elektronik 7
lässt sich der Istwert mit einem Sollwert vergleichen. Die Elektronik 7
steuert den Getriebemotor 8, so dass durch die Verschiebung des
Vorrichtungsteils 3 eine Kompensation der Neigungsverstellung des
Umlenkspiegels 33 automatisch durchgeführt wird. Die Regelung
erfolgt, wenn ein für die jeweilige Maschine spezifischer
Neigungsfehler überschritten wird (Schwellwert) und der mittlere
Neigungsfehler über eine vorgegebene Zeit überschritten wird
(Tiefpassfilter). Auf diese Weise wird sichergestellt, dass kleine
und/oder kurzfristige Störungen, wie z. B. Schwingungen des
Maschinenrahmens, nicht nachgeregelt werden.