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Title:
DEVICE FOR APPLYING A MOISTURE FILM TO PRINTING GROUPS OF ROTARY PRESSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/047997
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a device (1 ) for applying a moisture film to printing groups of rotary presses. Said device (1) comprises a hollow moisture-applying roller (2) with a porous roller wall (3). The hollow space (5) of said roller is filled with a pressurized liquid. According to the invention, a membrane (4) whose pores are smaller than the pores of the porous roller wall (3) is provided on the interior face of the porous roller wall (3).

Inventors:
FUNK HELLMUT (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/001953
Publication Date:
May 11, 2006
Filing Date:
November 02, 2005
Export Citation:
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Assignee:
FUNK HELLMUT (DE)
International Classes:
B41F7/26
Foreign References:
GB957533A1964-05-06
BE850532A1977-05-16
GB379475A1932-09-01
Attorney, Agent or Firm:
HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN AG (Kurfürsten-Anlage 52-60, Heidelberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung (1 ) für den Feuchtfilmauftrag in Druckwerken von Rotationsdruckmaschinen, mit einer hohlen Feuchtauftragwalze (2) mit poröser Walzenwand (3), wobei der Walzenhohlraum (5) mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Innenseite der porösen Walzenwand (3) eine Membran (4) vorgesehen ist, deren Poren kleiner als die Poren der porösen Walzenwand (3) sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Poren der Membran (4) kleiner als ca. 0,5 μm sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren der Membran (4) kleiner als 0,1 μm, besonders bevorzugt kleiner als 0,05 μm, sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (4) eine Kunststoffmembran, Glasmembran, Keramikmembran, Metallmembran oder eine Polymermembran ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchtauftragwalze (2) aus porösem Sintermaterial, insbesondere aus porösem Sintermetall, ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Porengröße der porösen Walzenwand (3) mindestens ca. 0,5 μm beträgt, vorzugsweise zwischen 0,5 μm und 5 μm liegt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchtauftragwalze (2) einen aus dem Walzenhohlraum (5) führenden Ablauf (9) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablauf (9) dauerhaft geöffnet ist. '.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablauf (9) auf und zusteuerbar ist.
Description:
Vorrichtung für den Feuchtfilmauftraq in Druckwerken von Rotationsdruckmaschinen

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den Feuchtfilmauftrag in Druckwerken von Rotationsdruckmaschinen, mit einer hohlen Feuchtauftragwalze mit poröser Walzenwand, wobei der Walzenhohlraum mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit gefüllt ist.

Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise durch die JP 05084893 A bekannt geworden.

Aus der JP 05084893 A sind Hohlwalzen mit poröser Walzenwand als Tinten- oder Wasserreservoir bekannt, um Flüssigkeiten aus dem Walzenhohlraum durch die poröse Walzenwand nach außen als Feuchtauftrag auf die Walzenaußenfläche zu bringen.

Fig. 3 zeigt eine andere bekannte Vorrichtung 100 für den Feuchtfilmauftrag mit einem Feuchtwasserkasten 101 , einer Feuchtauftragwalze (Feuchtduktor) 102 und einer Schöpfwalze 103, um der Feuchtauftragwalze 102 Feuchtwasser aus dem Feuchtwasserkasten 101 zuzuführen. Das Feuchtwasser zirkuliert in einem Leitungssystem 104 ständig im Kreis und wird dabei über eine Feuchtemitteldosierung 105 mit Feuchtwasserzusätzen versehen, mittels eines Kühlsystems 106 gekühlt und zur noch besseren Vernetzung mit Alkohol versetzt. Die Kühlung wird in erster Linie dazu benötigt, um die Verdunstung des Alkohols und anderer flüchtiger Stoffe zu verringern. Bei diesem Verfahrenskreislauf wird das zirkulierende Feuchtwasser ständig mit Puder-, Färb- und Papierpartikeln 30 angereichert. Dies führt nach einer bestimmten Zeit dazu, dass das Feuchtwasser ausgetauscht werden muss, da sich im Feuchtsystem Bakterien und Algen bilden, die die Funktionalität des Feuchtwassers nicht mehr gewährleisten.

Es ist demgegenüber die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass ein großflächiger Feuchtfilm mit möglichst wenig Feuchtmittelzusatz (Vernetzungszusatz/IPA) erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf der Innenseite der porösen Walzenwand eine Membran vorgesehen ist, deren Poren kleiner als die Poren der porösen Walzenwand sind.

Erfindungsgemäß dient die Walzenwand mit ihren größeren Poren als Träger für die feinporöse Membran. Erfindungsgemäß wird die mechanische Stabilität der Feuchtauftragwalze über die Walzenwand und die Filtereigenschaft über die dünnere Membran erreicht, die aufgrund ihrer geringen Wandstärke dennoch einen ausreichend hohen Durchsatz ermöglicht. Durch die Wahl der Membran der Feuchtauftragwalze kann das Feuchtwasser fein dosiert nach außen abgegeben werden. Durch den direkten Feuchtwassereintrag in das Druckwerk muss das Feuchtwasser nicht ständig im Kreis gefahren werden, was bedeutet, dass es keine Verschmutzung des Feuchtwassers gibt. Gleichzeitig ist der Aufwand im technischen Anlagenbau wesentlich geringer. Durch neueste Erkenntnisse im alkohollosen Druck ist man darauf gekommen, dass das Feuchtwasser, mit dem alkohollos gedruckt wird, sehr rein sein sollte. Genau dieser Effekt ist bei der Feuchtauftragwalze gegeben, da je nach Wahl der Membran der Feuchtauftragwalze das Wasser zusätzlich gereinigt wird. Feuchtduktor und Schöpfwalze, wie sie bisher verwendet wurden, werden erfindungsgemäß durch die Feuchtauftragswalze mit innenseitiger Membran ersetzt, wobei eine Kühlung des Feuchtwasser nicht mehr erforderlich ist.

Die Poren der Membran sind bevorzugt kleiner ca. 0,5 μm und besonders bevorzugt kleiner als 0,1 μm, vorzugsweise kleiner 0,05 μm. Die Porengröße der porösen Walzenwand beträgt bevorzugt mindestens ca. 0,5 μm und liegt besonders bevorzugt zwischen 0,5 μm und 5 μm.

Bei vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung ist die Feuchtauftragwalze aus porösem Sintermaterial, vorzugsweise aus porösem Sintermetall, und die Membran

eine Kunststoffmembran, Giasmembran, Keramikmembran, Metallmembran oder eine Polymermembran.

Vorzugsweise weist die Feuchtauftragwalze einen aus dem Walzenhohlraum führenden Ablauf auf, der entweder dauerhaft geöffnet oder aber auf- und zusteuerbar ist.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern hat vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.

Es zeigen:

Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung für den Feuchtfilmauftrag in

Druckwerken von Rotationsdruckmaschinen in einer schematischen Darstellung; Fig. 2 eine Schnittansicht der in Fig. 1 gezeigten Feuchtauftragwalze; und

Fig. 3 eine bekannte Vorrichtung für den Feuchtfilmauftrag.

Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung 1 für den Feuchtfilmauftrag in Druckwerken von Rotationsdruckmaschinen weist eine hohle Feuchtauftragwalze 2 mit poröser Walzenwand 3 auf, auf deren Innenseite eine Membran 4 vorgesehen ist. Im Ausführungsbeispiel ist die Membran 4 eine Kunststoffmembran aus Polysulfon mit einer Wandstärke von 0,8 mm und einer Porengröße von ca. 0,3 μm, und die Feuchtauftragwalze 2 ist aus hochporösem Sintermaterial aus 1 ,4404-Edelstahl mit einer Wandstärke von 8 mm und mit einer Porengröße von 0,5 μm.

Der Walzenhohlraum 5 ist an einen Frischwasseranschluss 6 über eine Zulaufleitung 7 mit Druck- und Überströmpumpe 8 angeschlossen, welche die Menge und den Druck des zugeführten Frischwassers steuert. Die zeitweise benötigte Überströmung

wird durch zwei vor und hinter der Feuchtauftragwalze 2 angeordnete Regelschieber 9 gesteuert. Eine Dosierpumpe 10 dosiert das zum Drucken benötigte Feuchtmittel zum Frischwasser dazu. Der den Flüssigkeitsablauf aus dem Walzenhohlraum 5 steuernde Regelschieber (Ablauf) 9 ist entweder dauerhaft geöffnet oder auf- und zusteuerbar.

Das Feuchtwassergemisch tritt aus dem Walzenhohlraum 5 durch die Poren der Membran 4 und der Walzenwand 3 radial nach außen aus, wie durch die Strömungspfeil 11 angedeutet ist. Die Feuchtauftragswalze 2. überträgt das Feuchtwassergemisch direkt zum Plattenzylinder oder in das Druckfarbwerk (je nach gewünschter Anordnung). Die mechanische Stabilität der Feuchtauftragwalze 2 wird über die Walzenwand 3 und ihre Filtereigenschaft über die dünnere Membran 4 erreicht, die aufgrund ihrer geringen Wandstärke dennoch einen ausreichend hohen Durchsatz des Feuchtwassergemischs ermöglicht. Durch die Wahl der Membran 4 der Feuchtauftragwalze 2 kann das Feuchtwasser fein dosiert nach außen abgegeben werden. Durch den direkten Feuchtwassereintrag in das Druckwerk muss das Feuchtwasser nicht ständig im Kreis gefahren werden, was bedeutet, dass es keine Verschmutzung des Feuchtwassers gibt. Gleichzeitig ist der Aufwand im technischen Anlagenbau wesentlich geringer. Das Feuchtwasser, mit dem alkohollos gedruckt wird, sollte sehr rein sein, was mit der Feuchtauftragswalze 2 erreicht wird, da je nach Wahl der Membran 4 das Wasser zusätzlich gereinigt wird. Selbst wenn Alkohol zum Drucken benötigt werden soll, hat der Eintrag mit der Feuchtauftragswalze 2 den Vorteil, dass der Alkohol nicht gekühlt werden muss und durch den direkten Eintrag kaum verdunstet und so in geringsten Mengen höchste Vernetzung ermöglicht und kaum Emissionen erzeugt.