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Title:
DEVICE FOR DEVIATING AN OVERLAPPING STREAM ON A ROLLER TABLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/044090
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a device for deviating an overlapping stream (38, 46) on a roller table (10) which has several cylindrical rollers (14) for transporting the overlapping stream (38, 44, 46). The invention is characterised by a strip (32), whose position on a sliding plane can be altered, said plane lying parallel to the transport plane defined by the arrangement of rollers (14) and by guide elements (34) which guide the overlapping stream (38, 46) that is transported on the rollers (14). The guide elements can be pivoted on the strip (32) in a perpendicular direction in relation to the sliding plane and said strip (32) and are displaceably mounted along the length of the strip (32), extending respectively into the intermediate gap formed between two rollers (14).

Inventors:
PALAMIDES STEFANO (DE)
PFEIFFER WOLFGANG (DE)
OLDENKOTT JOHANNES (DE)
GASSER MARCUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/012572
Publication Date:
June 21, 2001
Filing Date:
December 12, 2000
Export Citation:
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Assignee:
PALAMIDES GMBH (DE)
PALAMIDES STEFANO (DE)
PFEIFFER WOLFGANG (DE)
OLDENKOTT JOHANNES (DE)
GASSER MARCUS (DE)
International Classes:
B65G47/26; B65G47/84; B65H5/00; B65H29/66; (IPC1-7): B65H5/00
Domestic Patent References:
WO1994013566A11994-06-23
Foreign References:
DE3926608A11990-03-01
US2528106A1950-10-31
FR2743549A11997-07-18
GB2080754A1982-02-10
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 016, no. 339 (M-1284), 22. Juli 1992 (1992-07-22) -& JP 04 101912 A (TOTO LTD), 3. April 1992 (1992-04-03)
Attorney, Agent or Firm:
Weller, Wolfgang (Weller & Partner Postfach 105462 Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung (20,22) zum Ablenken eines Schuppenstroms (38,44,46) auf einem Rollentisch (10), der mehrere hin tereinander angeordnete zylindrische Rollen (14) zum Transport des Schuppenstroms (38,44,46) aufweist, ge kennzeichnet durch eine Leiste (32), deren Lage innerhalb einer Schiebeebene veränderbar ist, die zu der durch die Anordnung der Rollen (14) festgelegten Transportebene par allel ist, und durch Führungselemente (34), die als Füh rung für den auf den Rollen (14) transportierten Schuppen strom (38,44,46) dienen, die an der Leiste (32) in der zur Schiebeebene senkrechten Richtung relativ zur Leiste (32) drehbar (54), die ferner in Längsrichtung der Leiste (32) verschiebbar (54) aufgenommen sind und die jeweils in den zwischen zwei Rollen (14) gebildeten Zwischenraum hin ein reichen.
2. Vorrichtung (20,22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Führungselemente (34) an ihrer zu den Rollen (14) weisenden Unterseite jeweils zwei einander gegenüber liegende teilzylindrische Ausnehmungen (56) aufweisen, de ren Kontur etwa der Außenfläche der Rollen (14) ent spricht.
3. Vorrichtung (20,22) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (32) zwei paralle le, voneinander beabstandete Streben (28,30) aufweist, und daß in den zwischen den Streben (28,30) gebildeten Zwischenraum Zapfen (36) eingreifen, die jeweils von der von den Rollen (14) weg weisenden Oberseite der Führung elemente (34) abstehen.
4. Vorrichtung (20,22) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß zumindest einige Führungselemen te (34) jeweils mit einer Andrückeinrichtung (48,50) ver sehen sind, mit der ein von der Vorrichtung abgelenkter Schuppenstrom (38,44,46) von oben gegen die Rollen (14) andrückbar ist.
5. Vorrichtung (20,22) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, daß die Andrückeinrichtung als Kugel (48) ausgeführt ist, die von einem mit dem Führungselement (34) verbunde nen Ring (50) gehalten wird, so daß die Kugel (48) in ver tikaler Richtung beweglich ist.
6. Vorrichtung (20,22) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da durch gekennzeichnet, daß am vorderen und hinteren Ende des Rollentischs (10) jeweils eine Klemmschiene (16) ange ordnet ist, an die die Leiste (32) mit Hilfe von Klemm schrauben (18) lösbar befestigt ist.
7. Vorrichtung (20,22) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da durch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (34) in der durch die Rollen (14) vorgegebenen Transportrichtung durch zwei zueinander parallel angeordnete ebene Gleitflächen (59) begrenzt und so entlang der Leiste (32) angeordnet sind, daß sich unabhängig von der Lage der Leiste (32) je weils zwei benachbarte Führungselemente (34) entlang ihrer Gleitflächen berühren.
8. Rollentisch mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
Description:
Vorrichtung zum Ablenken eines Schuppenstroms auf einem Rollentisch Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablenken eines Schuppenstroms auf einem Rollentisch, der mehrere hintereinan- der angeordnete Rollen zum Transport des Schuppenstroms auf- weist.

Derartige Rollentische werden insbesondere in Druckereien zum Transport von Schuppenströmen eingesetzt. Als Schuppenstrom wird eine Anzahl von flachen und relativ biegsamen Druckereier- zeugnissen, wie bspw. Zeitungen, Prospekte oder Zeitschriften, bezeichnet, die hintereinander ausgerichtet sind und sich dabei schuppenartig teilweise überlappen. Bislang werden Rollentische dazu verwendet, Schuppenströme quer zur Längsrichtung der Rol- len zu transportieren. Häufig jedoch besteht die Notwendigkeit, Schuppenströme umzulenken oder die Richtung eines Schuppen- stroms bedarfsabhängig zu ändern.

Mit Hilfe spezieller Rollentische ist es möglich, Schuppenströ- me auch auf gekrümmten Bahnen zu transportieren. Diese speziel- len Rollentische weisen zu diesem Zweck konisch geformte Rollen auf, die entlang einer gekrümmten Bahn hintereinander angeord- net sind. Die Bahn ist bei diesen Rollentischen jedoch durch die Anordnung der Rollen fest vorgegeben.

Bei einer anderen bekannten Vorrichtung wird der Schuppenstrom auf breiten Riemen transportiert, die zwischen zwei Umlenkwal- zen umlaufen. Die Riemen können auf den Umlenkwalzen in ver- schiedenen Positionen aufgezogen werden, so daß die Richtung des Schuppenstroms durch Umsetzen der Riemen auf den Umlenkwal- zen geändert werden kann. Eine Richtungsänderung erfordert hier jedoch stets eine Unterbrechung des Betriebs.

Bekannt sind außerdem Rollentische zum Transport von festeren Gegenständen, wie bspw. Pappschachteln, bei denen über den Rol- len Ablenkbleche angeordnet sind, die die Gegenstände in seit- licher Richtung auf dem Rollentisch ablenken. Zum Ablenken von Schuppenströme sind diese Bleche ungeeignet, da diese aufgrund ihrer geringen Stärke und ihrer Biegsamkeit dazu neigen, unter den Ablenkblechen wegzutauchen und sich dabei in dem Spalt zwi- schen Rollen und Ablenkblech festzuklemmen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Ablenken ei- nes Schuppenstroms auf einem Rollentisch anzugeben, die es er- möglicht, auch vergleichsweise biegsame Schuppenströme auf ei- nem solchen Rollentisch abzulenken. Die Ablenkrichtung soll da- bei in vorgegebenen Grenzen frei wählbar sein.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die eine Lei- ste, deren Lage innerhalb einer Schiebeebene, die zu der durch die Anordnung der Rollen festgelegten Transportebene parallel ist, veränderbar ist, und Führungselemente aufweist, die als Führung für den auf den Rollen transportierten Schuppenstrom dienen, die ferner an der Leiste in der zur Schiebeebene senk- rechten Richtung relativ zur Leiste drehbar und die in Längs- richtung der Leiste verschiebbar aufgenommen sind und jeweils in den zwischen zwei Rollen gebildeten Zwischenraum hinein rei- chen.

Durch die in den Zwischenraum zwischen zwei Rollen hinreichen- den Führungselemente wird wirkungsvoll verhindert, daß zwischen den Rollen und den Führungselementen ein solcher Spalt ausge- bildet ist, in dem der Schuppenstrom sich verklemmen kann. Die- se Neigung des Schuppenstroms, sich bei einer Bewegung schräg zur durch die Rotation der Rollen vorgegebenen Transportrich- tung zu verklemmen, hängt mit der geringen Dicke und der ver- gleichsweise großen Biegsamkeit der Druckerzeugnisse zusammen.

Da die Führungselemente in der zur Schiebeebene senkrechten Richtung drehbar und in Längsrichtung der Leiste verschiebbar an dieser befestigt sind, kann die Ablenkrichtung, zumindest in vorgegebenen Grenzen, beliebig verändert werden, und zwar nicht nur im Sinne einer wählbaren Ablenkung nach links oder rechts, sondern auch im Winkelmaß der Ablenkung. Die Führungselemente führen bei einer Richtungsänderung der Leiste lediglich eine Bewegung in Längsrichtung der Rollen aus, so daß der Zwischen- raum zwischen den Rollen weiterhin durch die Führungselemente ausgefüllt bleibt.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Führungselemente an ihrer zu den Rollen weisenden Unterseite jeweils zwei einander gegenüberliegende teilzylindrische Aus- nehmungen auf, deren Kontur etwa der Außenfläche der Rollen entspricht.

Auf diese Weise verbleibt zwischen den Rollen und den Führung- elementen nur noch ein minimaler Spalt, der notwendig ist, um eine Drehbewegung der Rollen unter den Führungselementen zu er- möglichen. Dadurch ist es praktisch ausgeschlossen, daß ein von der Vorrichtung geführter Schuppenstrom sich zwischen den Füh- rungselementen und den Rollen oder auch zwischen den Rollen verklemmt.

Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Leiste zwei parallele, zueinander beabstandete Stre- ben auf. In den zwischen den Streben gebildeten Zwischenraum greifen Zapfen ein, die jeweils an der von den Rollen weg wei- senden Oberseite der Führungselemente befestigt sind.

Diese Ausgestaltung erlaubt auf konstruktiv besonders einfache Weise eine Drehbarkeit der Führungselemente in der zur Schie- beebene senkrechten Richtung und eine Verschiebbarkeit in Längsrichtung der Leiste.

Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind zumindest einige Führungselemente jeweils mit einer An- drückeinrichtung versehen, mit der ein von der Vorrichtung ab- gelenkter Schuppenstrom von oben gegen die Rollen andrückbar ist.

Eine derartige Andrückeinrichtung ist insbesondere dann vor- teilhaft, wenn der Schuppenstrom aus besonders leichten Druk- kerzeugnissen besteht. Die Andrückeinrichtungen stellt in die- sem Fall sicher, daß die Reibung zwischen den Rollen und dem Schuppenstrom ausreicht, um den Schuppenstrom in der gewünsch- ten Weise anzutreiben.

In einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausgestaltung ist die Andrückeinrichtung als Kugel ausgeführt, die von einem mit dem Führungselement verbundenen Ring gehalten wird, so daß die Kugel in vertikaler Richtung beweglich ist. Die zum Andrücken erforderliche Kraft wird dabei vom Eigengewicht der Kugel er- zeugt. Da die Kugel sich in dem Ring drehen kann, ist die Rei- bung zwischen Andrückeinrichtung und dem Schuppenstrom minimal.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist am vorderen und hinteren Ende des Rollentischs parallel zu den Rollen jeweils eine Klemmschiene angeordnet, an die die Leiste mit Hilfe von Klemmschrauben lösbar befestigt ist.

Diese Ausgestaltung ermöglicht in konstruktiv besonders einfa- cher Weise, die Lage der Leiste in der Schiebeebene zu verän- dern. Hierzu ist die Leiste nämlich lediglich nach dem Lösen der Klemmschrauben in anderer Orientierung zwischen den beiden Klemmschienen durch Anziehen der Klemmschrauben zu befestigen.

Außerdem ermöglicht es diese Ausführung, mehrere Leisten in der geschilderten Weise über dem Rollentisch anzuordnen, ohne daß hierfür jeweils gesonderte Verstellmittel vorzusehen sind.

Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Führungselemente in der durch die Rollen vorgegebenen Transportrichtung durch zwei zueinander parallel angeordnete ebene Gleitflächen begrenzt und so entlang der Leiste angeord- net, daß sich unabhängig von der Lage der Leiste jeweils zwei benachbarte Führungselemente entlang ihrer Gleitflächen berüh- ren. Dadurch bilden die Führungselemente unabhängig von der La- ge der Leiste eine durchgehende Führung für den Schuppenstrom, wodurch ein Abtauchen des Schuppenstroms unter oder zwischen die Führungselemente verhindert wird.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, die nachfolgend anhand der Figuren erläutert werden. Es zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Rollentisch mit einer er- findungsgemäßen Vorrichtung ; Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer Draufsicht auf einen Teil des Rollentischs, wobei Führungselemente mit Andrückeinrichtungen versehen sind ; Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Führungsele- mentes mit Andrückeinrichtung, jedoch ohne Kugel ; Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 2, je- doch mit schon weiter vortransportiertem Schuppen- strom ; Fig. 5 ein der Fig. 4 entsprechender Schnitt, wobei die Führungselemente keine Andrückeinrichtungen aufwei- sen.

Der in Fig. 1 dargestellte Rollentisch ist insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet und weist zu beiden Seiten jeweils Halterungen 12 auf, zwischen denen Rollen 14 hintereinander an- geordnet sind. Die Rollen 14 haben einen Edelstahlmantel und sind im dargestellten Ausführungsbeispiel von einer in Fig. 1 nicht näher dargestellten Antriebseinheit angetrieben. Die Rol- len 14 können jedoch auch ebensogut nicht oder nur teilweise angetrieben sein. Außerdem ist es möglich, den Rollentisch 10 geneigt aufzubauen, so daß ein zu transportierender Schuppen- strom allein durch den Einfluß der Schwerkraft sich über die Rollen 10 hinweg bewegt und diese dabei in Rotation versetzt.

Am oberen und am unteren Ende des Rollentischs 10 verlaufen parallel zu den Rollen 14 Klemmschienen 16, die an ihren Enden jeweils an den Halterungen 12 befestigt sind. Auf den Klemm- schienen 16 sind mit Hilfe von Klemmschrauben 18 zwei Ablenk- vorrichtungen 20 und 22 so befestigt, daß nach Lösen der Klemm- schrauben 18 die Lage der Ablenkvorrichtungen 20 und 22 über dem Rollentisch 10 verändert werden kann. Hierzu werden die En- den der Ablenkvorrichtungen 20 und 22 in der durch die Pfeile 24 angedeuteten Richtung längs über den Klemmschienen 16 ver- schoben und an der gewünschten Position wieder durch Anziehen der Klemmschrauben 18 befestigt.

Die Ablenkvorrichtung 20 besteht im wesentlichen aus einer aus zwei Streben 28 und 30 zusammengesetzten Leiste 32 sowie einer Anzahl von daran gehaltenen Führungselementen 34. Die Führung- selemente 34 sind an ihrer zum Betrachter hin gewandten Ober- seite jeweils mit einem Zapfen 36 versehen, der in den von den Streben 28 und 30 gebildeten Zwischenraum hineinreicht. Dadurch können sich die Führungselemente 34 senkrecht zu der durch die Anordnung der Rollen 14 festgelegten Ebene drehen. Außerdem sind sie entlang der Leiste 32 verschiebbar. Mit ihrer Unter- seite liegen die Führungselemente 34 auf den Rollen 14 auf. Die Leiste 32 hat somit lediglich eine Führung-, jedoch keine Tra- gefunktion für die Führungselemente 34.

In Fig. 1 ist mit 38 ein Schuppenstrom bezeichnet, von dem an- genommen sei, daß er zunächst in Richtung des Pfeiles 40 dem Rollentisch 10 zugeführt werde. Bei dieser Bewegung wird der vordere Rand des Schuppenstroms 38 irgendwann an das erste Füh- rungselement 34 der Ablenkvorrichtung 20 anschlagen und dabei eine Ablenkung nach rechts, gesehen in Bewegungsrichtung 40, erfahren. Der Schuppenstrom 38 bewegt sich nunmehr in Richtung des Pfeiles 42 entlang der Ablenkvorrichtung 20 weiter. Da die Bewegungsrichtung 42 nun nicht mehr senkrecht zu den Rollen 14, sondern leicht schräg zur Senkrechten verläuft, wirkt auf den Schuppenstrom 38 ein Drehmoment, das den Schuppenstrom 38 wie- der in seine ursprüngliche Bewegungsrichtung 40 zurückzudrehen versucht. Infolge dieses Drehmomentes nimmt der Schuppenstrom 38 wieder seine ursprüngliche Bewegungsrichtung 40 ein, nachdem er das letzte Führungselement 34 am Ende der Ablenkvorrichtung 20 passiert hat. Dies ist durch den Schuppenstrom 44 am unteren Ende des Rollentischs 10 angedeutet.

Die zweite Ablenkvorrichtung 22 ist genauso aufgebaut wie die Ablenkvorrichtung 20, jedoch in einer anderen Lage über dem Rollentisch 10 befestigt. Wie man in Fig. 1 gut erkennt, sind die Führungselemente 34 auch in dieser anderen Lage stets über den Rollen 14 angeordnet. Der Abstand zwischen den Zapfen 36 ist in dieser anderen Lage größer als bei der Ablenkvorrichtung 20. Außerdem ist der Winkel zwischen den Führungselementen 34 und der Leiste 32 bei der Ablenkvorrichtung 22 größer als bei der Ablenkvorrichtung 20. Die den Anschlag bildenden seitlichen Flächen der Führungselemente 34 fluchten in dieser Lage, so daß der Schuppenstrom 38 mit einer seitlichen Kante plan an diesen Flächen anliegt. Die Ablenkvorrichtung 22 befindet sich in ih- rer Grenzposition, bei der der Winkel zwischen der Ablenkvor- richtung und der durch die Rollen 14 vorgegebenen Bewegungs- richtung 40 maximal ist. Bei einer noch größeren Schrägstellung der Leiste 32 würden sich die Führungselemente 34 so weit ge- geneinander verschieben, daß Vorsprünge entständen, die die Be- wegung des Schuppenstrom 46 aufhalten würden.

Fig. 2 zeigt in einer vergrößerten Darstellung einen Ausschnitt aus dem Rollentisch 10. Die Führungselemente 34 sind jeweils mit Andrückeinrichtungen versehen, die in Fig. 1 der Übersicht- lichkeit halber nicht dargestellt sind. Die Andrückeinrichtun- gen umfassen Kugeln 48, die von Ringen 50 gehalten werden. Die Ringe 50 sind ihrerseits mit Hilfe von Schrauben 52 an den Füh- rungselementen 34 befestigt. Die Kugeln 48 drücken aufgrund ih- res Eigengewichts einen von den Führungselementen 34 geführten Schuppenstrom 38 von oben gegen die Rollen 14. Da sich die Ku- geln 48 in dem Ring 50 in vertikaler Richtung bewegen können, läßt sich ein konstanter Anpreßdruck auch bei unterschiedlich dicken Schuppenströmen erzielen. Die Pfeile 54 in Fig. 2 deuten die Bewegungsmöglichkeiten an, die die Führungselemente 34 in- folge der Führung der Zapfen 36 zwischen den Streben 28 und 30 haben.

Fig. 3 zeigt ein Führungselement 34 mit Zapfen 36 und Ring 50 in einer perspektivischen Darstellung. An der Unterseite des Führungselements 34 liegen sich zwei teilzylindrische Ausneh- mungen 56 gegenüber, zwischen denen ein Steg 58 verbleibt. Mit den durch die Ausnehmungen 56 gebildeten teilzylindrischen Flä- chen liegen die Führungselemente 34 auf den Rollen 14 auf, so daß die Stege 58 jeweils zwischen zwei benachbarte Rollen 14 hineinreichen. Die Führungselemente 34 sind so zueinander ange- ordnet, daß zwischen den beiden zueinander parallelen Seiten- flächen 59 der Führungselemente 34 lediglich ein schmaler Spalt verbleibt, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist. Die Führungsele- mente 34 können jedoch alternativ auch so dicht entlang der Leiste 32 angeordnet sein, daß die Seitenflächen 59 benachbar- ter Führungselemente 34 miteinander in gleitendem Kontakt ste- hen.

Dies ist in Fig. 4 in einem seitlichen Schnitt entlang der Li- nie IV-IV aus Fig. 2 gezeigt. Fig. 5 zeigt einen entsprechenden Schnitt, jedoch ohne die Andrückeinrichtung. In den Fig. 4 und 5 ist erkennbar, wie die Führungselemente 34 mit ihren teilzy- lindrischen Flächen im Bereich der Aussparungen 56 plan auf den Außenseiten der Rollen 14 aufliegen. Der Bereich zwischen den Aussparungen 56 reicht so tief zwischen zwei benachbarten Rol- len hinein, daß dieser unterhalb der Unterseite des Schuppen- stromes zum Liegen kommt. Um die Gleiteigenschaften der Füh- rungselemente 34 auf den Rollen 14 zu verbessern, sind die Füh- rungselemente 34 aus einem nylonartigen Kunststoff, z. B. POM, hergestellt.

Die Führungselemente 34 können in der Längsrichtung der Rollen 14, d. h. senkrecht zur Papierebene in Fig. 4 und 5, aneinander vorbeigleiten. In Fig. 4 ist erkennbar, wie der Schuppenstrom 38 von den Kugeln 48 nach unten gegen die Rollen 14 gedrückt wird. Ohne Schuppenstrom liegt jede Kugel 48 auf dem Scheitel der jeweiligen Rolle 14 auf. Dies ist ganz rechts in Fig. 4 dargestellt. Der Schuppenstrom 38 drückt selbsttätig die Kugeln 48 um die erforderliche Wegstrecke nach oben, so daß Schuppen- ströme unterschiedlicher Stärke mit gleichmäßigem Druck von den Kugeln 48 gegen die Rollen 14 gedrückt werden können.

Es versteht sich, daß das vorstehend beschriebene Ausführungs- beispiel in vielfältiger Weise abwandelbar ist. So können bspw. die Leisten 32 eine Krümmung aufweisen, die, in Transportrich- tung gesehen, zunehmend größer wird. Dadurch läßt sich insbe- sondere dann, wenn eine große Ablenkung des Schuppenstromes er- zielt werden soll, ein harter Anschlag am ersten Führungsele- ment 34 vermeiden.

Bei weniger biegsamen Schuppenströmen ist außerdem denkbar, daß die Führungselemente 34 nicht unmittelbar auf den Rollen 14 aufliegen, sondern geringfügig darüber angeordnet sind. Dadurch werden Reibungsverluste infolge der Reibung zwischen den Rollen 14 und den Führungselementen 34 vermieden. Um die Führungsele- mente 34 an der Leiste 32 zu befestigen, kann in diesem Fall vorgesehen sein, in die Zapfen 36 von oben Tellerscheiben ein- zuschrauben, deren Ränder über die Streben 28 und 30 hinausra- gen. Dadurch sind die Führungselemente 34 an der Leiste 32 auf- gehängt und können dennoch die erforderlichen Dreh-und Längs- bewegungen ausführen. Zum Ändern der Ablenkrichtung wird zu- nächst die Leiste 32 abgesenkt, wodurch die Führungselemente 34 auf die Rollen 14 aufgesetzt werden. Bei einer nachfolgenden Lageänderung der Leiste 32 bleibt die Ausrichtung der Führung- selemente 34 gegenüber den Rollen 14 erhalten. Anschließend wird die Leiste wieder angehoben.

Selbstverständlich kann die Lage der Leisten 32 auch auf elek- tromechanischem Wege verändert werden. Auf diese Weise lassen sich programmgesteuerte Sortierweichen aufbauen, mit denen Schuppenströme in unterschiedliche Richtungen aufgeteilt werden können.