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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR IDENTIFYING FLOOR REGIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/180634
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (2) for identifying at least one floor region (12, 12.1, 12.2) of a three-dimensional space (10) on which a floor decor is to be superposed, wherein the device (2) comprises a grid module (2.1) designed to divide provided three-dimensional image data of the space (10) into a plurality of sub-regions (22.1, 22.2), an evaluating module (2.2) designed to determine at least one space parameter value of at least one of the sub-regions (22.1, 22.2) from the provided three-dimensional image data, a comparison module (2.3) designed to compare the determined space parameter value of the sub-region (22.1, 22.2) with a comparison space parameter value, and an identification module (2.4) designed to identify the sub-region (22.1, 22.2) as at least part of a floor region (12, 12.1, 12.2) according to the comparison result.

Inventors:
MÜLLER STEFAN (AT)
HÖGLAUER HUBERT (DE)
DE LEÓN FABIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/059347
Publication Date:
November 17, 2016
Filing Date:
April 27, 2016
Export Citation:
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Assignee:
FRITZ EGGER GMBH & CO OG (AT)
International Classes:
G06K9/00; G06K9/22
Foreign References:
US20080071559A12008-03-20
US20020123942A12002-09-05
US6226004B12001-05-01
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BÜCKER, Hendrik (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Vorrichtung (2) zum Identifizieren von mindestens einem mit einem

Fußbodendekor zu überlagernden Fußbodenbereich (12, 12.1, 12.2) eines dreidimensionalen Raums (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (2) umfasst:

ein Rastermodul (2.1) eingerichtet zum Unterteilen von bereitgestellten

dreidimensionalen Bilddaten des Raums (10) in eine Mehrzahl von Subbereichen (22.1, 22.2),

ein Auswertemodul (2.2) eingerichtet zum Ermitteln von mindestens einem

Raumparameterwert von mindestens einem der Subbereiche (22.1, 22.2) aus den bereitgestellten dreidimensionalen Bilddaten,

ein Vergleichsmodul (2.3) eingerichtet zum Vergleichen des ermittelten

Raumparameterwerts des Subbereichs (22.1, 22.2) mit einem

Vergleichsraumparameterwert, und

ein Identifizierungsmodul (2.4) eingerichtet zum Identifizieren des Subbereichs (22.1,22.2) als zumindest einen Teil eines Fußbodenbereichs (12, 12.2, 12.2) in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses.

Vorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

das Auswertemodul (2.2) zum Ermitteln eines Abmessungsparameters des

Subbereichs (22.1, 22.2), insbesondere einer Höhenangabe des Subbereichs (22.1, 22.2) und/oder einer Steigung des Subbereichs (22.1, 22.2) , aus den

dreidimensionalen Bilddaten eingerichtet ist, und

das Vergleichsmodul (2.3) zum Vergleichen des ermittelten

Abmessungsparameterwerts des Subbereichs (22.1, 22.2) mit einem

Vergleichsabmessungsparameterwert in einem ersten Vergleichsschritt eingerichtet ist.

Vorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

das Auswertemodul (2.2) zum Ermitteln eines sichtbaren

Oberflächenparameterwerts des Subbereichs (22.1, 22.2), insbesondere eines Farbwerts und/oder eines Strukturwerts des Subbereichs (22.1, 22.2), aus den dreidimensionalen Bilddaten eingerichtet ist, und

das Vergleichsmodul (2.3} zum Vergleichen des ermittelten sichtbaren

Oberflächenparameterwerts des Subbereichs (22.1, 22.2) mit einem

Vergleichsoberflächenparameterwert in einem weiteren Vergleichsschritt eingerichtet ist.

Vorrichtung (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (2) ein Kalibrierungsmodul (2.5) eingerichtet zum Bestimmen des

Vergleichsoberflächenparameterwert abhängig von einem bereits als Fußbodenbereich (12, 12.1, 12.2) identifizierten Subbereich (22.1, 22.2) umfasst.

Vorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (2) ein Bildbearbeitungsmodul (2.7) eingerichtet zum Überlagern des mindestens einen identifizierten Fußbodenbereichs (12, 12.1, 12.2) der dreidimensionalen Bilddaten des Raums (10) mit mindestens einem

Fußbodendekor umfasst, und

das Bildbearbeitungsmodul (2.7) zum Bereitstellen der überlagerten Bilddaten für eine Anzeigeeinrichtung (6) eingerichtet ist.

Vorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (2) ein Kalkulationsmodul (2.6) eingerichtet zum Bestimmen der Fußbodenfläche des identifizierten Fußbodenbereichs (12, 12.1, 12.2) umfasst, und das Kalkulationsmodul (2.6) zum Bestimmen der Anzahl von für den identifizierten Fußbodenbereich (12, 12.1, 12.2) erforderlichen Fußbodenpakete basierend auf der bestimmten Fußbodenfläche eingerichtet ist.

Vorrichtung (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass

das Kalkulationsmodul (2.6) zum Bestimmen eines geometrischen Verlaufs des Umfangs der bestimmten Fußbodenfläche eingerichtet ist, und

das Kalkulationsmodul (2.6) zum Bestimmen der Anzahl der für den identifizierten Fußbodenbereich erforderlichen Fußbodenpakete basierend auf dem bestimmten Verlauf des Umfangs eingerichtet ist.

8. Mobiles Gerät (4) umfassend mindestens eine Vorrichtung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche.

9. Mobiles Gerät (4) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass

das mobile Gerät (4) mindestens eine optische Erfassungseinrichtung (8) eingerichtet zum Erfassen eines dreidimensionalen Raums (10) und zum Bereitstellen von dreidimensionalen Bilddaten des Raums [10) umfasst, und/oder

das mobile Gerät (4) mindestens eine Anzeigeeinrichtung (6) eingerichtet zum Darstellen des dreidimensionalen Raums (10) umfasst.

10. Verfahren zum Identifizieren von mit einem Fußbodendekor zu überlagernden Fußbodenbereichen (12, 12.1, 12.2) eines dreidimensionalen Raums (10), umfassend:

Unterteilen von bereitgestellten dreidimensionalen Bilddaten des Raums (10) in eine Mehrzahl von Subbereichen (22.1, 22.2),

Ermitteln von mindestens einem Raumparameterwert von mindestens einem Subbereich (22.1, 22.2),

Vergleichen des ermittelten Raumparameterwerts des Subbereichs (22.1, 22.2) mit einem Vergleichsraumparameterwert,

Identifizieren des Subbereichs (22.1, 22.2) als zumindest einen Teil eines Fußbodenbereichs (12, 12.1, 12.2) in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses.

11. Computerprogram mit Instruktionen ausführbar auf einem Prozessor derart, dass eine Vorrichtung (2) gemäß dem Verfahren nach Anspruch 11 gesteuert wird.

Description:
Vorrichtung zum Identifizieren von Fußbodenbereichen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Identifizieren von mindestens einem mit einem Fußbodendekor zu überlagernden Fußbodenbereich eines dreidimensionalen Raums. Die Erfindung betrifft ferner ein mobiles Gerät umfassend die Vorrichtung, ein Verfahren zum Identifizieren von Fußbodenbereichen und ein Computerprogramm zum Identifizieren von Fußbodenbereichen.

Um einen Fußboden mit einem Fußbodenbelag, beispielsweise bestehend aus

Laminatfußbodenpaneelen, zu versehen, ist es zunächst erforderlich, einen geeigneten Fußbodenbelag auszuwählen. Muster von unterschiedlichen Fußbodenbelegen finden sich beispielsweise im Internet bei verschiedenen Anbietern oder auch in

Ausstellungsräumen von diesen Anbietern. Um vor einer Auswahl und Verlegung eines Fußbodenbelags mit einem bestimmten Dekor einen Eindruck über dessen Wirkung im Raum zu erhalten, ist es derzeit lediglich möglich, verschiedene

Musterbelege zu erwerben und in dem Raum zu platzieren. Allerdings lässt sich hierdurch kaum ein realistischer Eindruck eines Raumbelags in diesem Raum gewinnen. Es besteht daher ein Bedarf, eine benutzerfreundliche Möglichkeit zu schaffen, um einem Benutzer vor einer tatsächlichen Verlegung eines Bodenbelags in einem Raum einen realistischen Eindruck von einem Bodenbelag zur Verfügung zu stellen.

In der heutigen Zeit wird in verschiedenen technischen Gebieten bereits an Projekten gearbeitet, bei denen Objekte dreidimensional erfasst und die gewonnenen

dreidimensionalen Bilddaten je nach Anwendungszweck weiter verwendet werden. Ein derzeit populäres Beispiel ist der dreidimensionale Drucker. Der dreidimensionale Drucker erfasst insbesondere über eine geeignete optische Erfassungseinrichtung ein Objekt. Danach wird mittels der erfassten dreidimensionalen Bilddaten des Objekts eine Replikation des Objekts ausgedruckt. Ferner finden sich im Stand der Technik bereits mobile Geräte, wie mobile Telefone oder Tablet-Computer, die eingerichtet sind, dreidimensionale Objekte bzw. Räume zu erfassen und anschließend, beispielsweise auf dem Bildschirm des mobilen Geräts, darzustellen. Ein mobiles Gerät ist hierfür mit einer optischen Erfassungseinrichtung, insbesondere einem Kamerasystem und einem dreidimensionalen

Bildverarbeitungssystem, ausgestattet. Die optische Erfassungseinrichtung kann auf den gewünschten Raum ausgerichtet werden. Die erfassten dreidimensionalen Bilddaten können Bildkoordinatendaten umfassen, um eine vorzugsweise

maßstabsgetreue Darstellung des erfassten Raums auf einem Bildschirm zu

ermöglichen.

Sämtlichen Vorrichtungen zur dreidimensionalen Erfassung von Räumen ist jedoch gemein, dass sie den dreidimensionalen Raum als zusammenhängendes Modell erfassen und darstellen. Nachteilig hieran ist, dass zwar Objekte manuell in das dreidimensionale Modell eingefügt und dargestellt werden können. Aber die Stand der Technik Vorrichtungen sind nicht dazu in der Lage, das oben beschriebene Problem zu lösen. Insbesondere ist eine automatische Ersetzung bzw. Überlagerung von

Elementen nicht möglich. Aufgrund des zusammenhängenden Modells des

dreidimensionalen Raums kann der Fußbodenbereich des Raums nicht von anderen Elementen des Raums differenziert werden.

Ein weiteres Problem des Standes der Technik besteht darin, dass Ungenauigkeiten bei der Erfassung von dreidimensionalen Bilddaten auftreten. Besondere

Problematiken treten insbesondere dann auf, wenn die 3D-Erfassungseinrichtung in einem mobilen Gerät untergebracht, direkt an einem mobilen Gerät angedockt oder kabelgebunden oder drahtlos mit dem Mobilgerät verbunden ist. So führen

Bewegungen eines Benutzers einer entsprechenden 3D-Erfassungseinrichtung zu Ungenauigkeiten. Des Weiteren verfügen alle Erfassungseinrichtungen zusätzlich über Messungenauigkeiten. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Identifizieren von Fußbodenbereichen eines dreidimensionalen Raums zur Verfügung zu stellen, welche eine automatische Überlagerung bzw. Ersetzung des Fußbodenbereichs mit einem insbesondere individuellen Fußbodendekor ermöglicht.

Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Vorrichtung zum Identifizieren von mindestens einem mit einem Fußbodendekor zu überlagernden Fußbodenbereich in einem dreidimensionalen Raum, umfasst ein Rastermodul eingerichtet zum Unterteilen von bereitgestellten dreidimensionalen Bilddaten des Raums in eine Mehrzahl von Subbereichen. Die Vorrichtung umfasst ein Auswertemodul eingerichtet zum

Ermitteln von mindestens einem Raumparameterwert von mindestens einem der Subbereiche aus den bereitgestellten dreidimensionalen Bilddaten. Die Vorrichtung umfasst ein Vergleichsmodul eingerichtet zum Vergleichen des ermittelten

Raumparameterwerts des Subbereichs mit einem Vergleichsraumparameterwert. Die Vorrichtung umfasst ein Identifizierungsmodul eingerichtet zum Identifizieren des Subbereichs als zumindest einen Teil eines Fußbodenbereichs in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses. Im Gegensatz zum Stand der Technik werden durch die erfindungsgemäße

Vorrichtung die Fußbodenbereiche separiert bzw. identifiziert, so dass sie mit einem gewünschten Fußbodendekor überlagert werden können. Insbesondere ist erfindungsgemäß erkannt worden, dass basierend auf den bereitgestellten dreidimensionalen Bilddaten zwischen Fußbodenbereichen und nicht

Fußbodenbereichen differenziert werden kann. Das zuvor zusammenhängende dreidimensionale Modell wird in mindestens zwei unterschiedliche Bereiche separiert.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aus Hardware- und/oder

Softwarekomponenten gebildet sein. Der Vorrichtung zum Identifizieren von

Fußbodenbereichen werden zunächst dreidimensionale Bilddaten zur Verfügung gestellt. Beispielsweise können die dreidimensionalen Bilddaten von einer

Erfassungseinrichtung, umfassend ein Kamerasystem und ein dreidimensionales Bildbearbeitungssystem, geliefert werden. Ein Rastermodul unterteilt die bereitgestellten dreidimensionalen Bilddaten in Subbereiche. Ein Subbereich kann mindestens ein Pixel bzw. Bildelement umfassen. Insbesondere kann ein Subbereich derart gewählt werden, dass eine ausreichend schnelle Verarbeitung möglich ist und gleichzeitig eine ausreichend hohe Auflösung zur Verfügung gestellt wird. Die Auflösung sollte derart gewählt werden, dass eine ausreichend scharfe Trennung/Separierung von Fußbodenbereichen und anderen

Raumelementen, wie Wänden, Möbeln, auf dem Fußbodenbereiche liegende Teppiche, etc. möglich ist. Vorzugsweise können die dreidimensionalen Bilddaten in

Subbereiche gleicher Größe und/oder gleicher Form unterteilt sein und insbesondere eine Mehrzahl von Pixeln umfassen.

Basierend auf den bereitgestellten dreidimensionalen Bilddaten ermittelt ein

Auswertemodul mindestens einen Raumparameterwert für mindestens einen

Subbereich. Beispielsweise umfassen die bereitgestellten Bilddaten

Farbinformationen und Bildkoordinatendaten. Aus diesen Daten bzw. Informationen kann das Auswertemodul mindestens einen Raumparameterwert des Subbereichs ableiten bzw. bestimmen. Das Auswertemodul kann insbesondere die

Farbinformationen und/oder Bildkoordinatendaten eines Subbereichs untersuchen und daraus mindestens einen Raumparameterwert ermitteln. Es versteht sich, dass das Auswertemodul dies zumindest für alle relevanten Subbereiche durchführen kann.

Ferner umfasst die Vorrichtung ein Vergleichsmodul zum Vergleichen eines zuvor bestimmten Raumparameterwerts mit einem (vorgegebenen)

Vergleichsraumparameterwert bzw. einem Schwellwert entsprechend dem

ermittelten Raumparameter. Der Vergleichsraumparameterwert kann beispielsweise basierend auf Testergebnissen und/oder in einem (vorherigen) Kalibrierungsschritt bestimmt werden. Insbesondere kann das Vergleichsmodul feststellen, ob der

Vergleichsraumparameterwert von dem bestimmten Raumparameterwert

überschritten worden ist oder nicht und/oder der Raumparameterwert im

Wesentlichen gleich dem Vergleichsraumparameterwert ist.

Das Identifizierungsmodul ist dazu eingerichtet, basierend auf den Informationen vom Vergleichsmodul zu entscheiden, ob es sich bei dem Subbereich um einen

Fußbodenbereich handelt oder nicht. Bei einem positiven Vergleichsergebnis, also z.B. einem Unterschreiten des Vergleichsraumparameterwerts durch den ermittelten Raumparameterwert, identifiziert das Identifizierungsmodul den entsprechenden Subbereich als zumindest Teil eines Fußbodenbereichs. Ferner kann, beispielsweise durch ein Kennzeichnungsmodul, ein als Fußbodenbereich identifizierter Subbereich, also die entsprechenden dreidimensionalen Bilddaten, in Abhängigkeit des

Identifikationsresultats entsprechend gekennzeichnet werden. Beispielsweise kann durch Setzen oder nicht Setzen von mindestens einem bit ein Subbereich

gekennzeichnet werden.

Ist das Vergleichsergebnis negativ, wird der Subbereich (zumindest vorläufig) als nicht Teil des Fußbodenbereichs, also als ein anderes Raumelement, identifiziert.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht insbesondere, aus den zusammenhängenden dreidimensionalen Bilddaten die Bereiche zu separieren, welche von Interesse sind, vorliegend also die Fußbodenbereiche. Gemäß einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das Auswertemodul zum Ermitteln eines Abmessungsparameters des Subbereichs aus den dreidimensionalen Bilddaten eingerichtet sein. Insbesondere kann zumindest eine Höhenangabe des Subbereichs ermittelt werden. Die Höhenangabe kann beispielsweise aus den Bildkoordinatendaten eines Subbereichs bestimmt werden. In einem einfachen Fall, wie bei einem kartesischen Koordinatensystem, kann die

Höhenangabe unmittelbar ein Koordinatenwert eines Koordinatenvektors (x, y, z) des Subbereichs sein. Für den Fall, dass die dreidimensionalen Bilddaten eines

Subbereichs zwei oder mehr unterschiedliche Bildkoordinatendaten umfassen, kann als Höhenangabe der Mittelwert gebildet oder der maximale oder minimale Wert herangezogen werden.

Das Vergleichsmodul kann zum Vergleichen des ermittelten

Abmessungsparameterwerts, insbesondere der Höhenangabe des Subbereichs und/oder der Steigung des Subbereichs, mit einem

Vergleichsabmessungsparameterwert, wie einem Höhenschwellwert bzw. einem Steigungsschwellwert, in einem ersten Vergleichsschritt eingerichtet sein. Es ist insbesondere erkannt worden, dass eine Höhenangabe als Raumparameterwert ein besonders relevantes Kriterium für die Separierung eines Fußbodenbereichs darstellt. In einem dreidimensionalen Raum befindet sich der Boden (in der Regel) auf dem tiefsten Punkt des Raums. Der tiefste Punkt des Raums kann zudem als Referenzwert bzw. als Vergleichsraumparameterwert gesetzt werden. Dieser kann beispielsweise stets in einem Kalibrierungsschritt, z.B. von einem Kalibrierungsmodul, vor oder während der Erfassung der dreidimensionalen Bilddaten erfasst und/oder bestimmt worden sein. Es versteht sich, dass in dem Schwellwert ein Toleranzbereich beachtet werden kann, um z.B. Unebenheiten im Boden zu berücksichtigen. Neben den

Unebenheiten im Boden können die Bewegungen eines Benutzers, der die

Erfassungseinrichtung hält, und/oder die Ungenauigkeiten der Lagesensoren,

Kompasssensoren und/oder Bewegungssensoren der Erfassungseinrichtung zu Ungenauigkeiten führen. Diese Ungenauigkeiten und das Problem, dass in der Regel kein Gebäude vollkommen waagerecht steht, können dazu führen, dass sich die Ungenauigkeiten auf bis zu 20 cm und mehr zusammenaddieren können. Wird ein entsprechender Vergleichsraumparameterwert gesetzt, ist eine einfache

Differenzierung zwischen Fußbodenbereichen und anderen Objekten des Raums anhand des Vergleichsergebnisses möglich. Überschreitet beispielsweise die

Höhenangabe hs eines Subbereichs einen Vergleichsraumparameterwert hver =

(tiefster Punkt + Toleranz) nicht, dann identifiziert das Identifizierungsmodul den Subbereich als zumindest Teil eines Fußbodenbereichs. Bei einem anderen Ergebnis kann der entsprechende Subbereich zumindest zunächst als ein Raumelement bewertet werden, das keinen Fußbodenbereich darstellt.

In einer weiteren Ausführungsform kann es sich bei dem Abmessungsparameter auch um eine Steigung handeln. Insbesondere kann das Auswertemodul eine Steigung eines Subbereichs aus den dreidimensionalen Bilddaten ermitteln. Umfasst ein Subbereich zumindest zwei Höhenangaben, so kann aus diesen mindestens zwei Höhenangaben eine Steigung bestimmt werden. Dies kann dann von dem Vergleichsmodul mit einem vorgegebenen Vergleichsteigungsschwellwert verglichen werden. Liegt die ermittelte Steigung des Subbereichs unterhalb des vorgegebenen

Vergleichsteigungsschwellwerts, kann der Subbereich von dem Identifizierungsmodul als Fußbodenbereich eingestuft bzw. identifiziert werden.

Alternativ oder zusätzlich kann von einer Mehrzahl von benachbarten, insbesondere zusammenhängenden Subbereichen die Gesamtsteigung bestimmt werden. Die

Steigung kann von dem Auswertemodul aus den mindestens zwei Höhenangaben der Mehrzahl von Subbereichen berechnet werden. Liegt diese unterhalb einer

Vergleichsgesamtsteigung, können sämtliche Subbereiche als Fußbodenbereiche von dem Identifizierungsmodul bewertet werden. Eine beispielhafte

Vergleichsgesamtsteigung für einen Umkreis von 1 m bis 2 m kann zwischen 0,5% bis 1,5 % liegen, vorzugsweise 1 % sein. [Nur] wenn die Subbereiche in diesem Umkreis eine Gesamtsteigung kleiner als diese Vergleichsgesamtsteigung aufweisen, können diese Subbereiche als Fußbodenbereiche eingestuft bzw. identifiziert werden. Es versteht sich, dass die Steigung auch durch einen Winkel, aus dem die Steigung abgeleitet werden kann, ausgedrückt sein kann. In diesem Fall kann ein

Vergleichswinkel für die Identifizierung von Fußbodenbereichen vorgegeben sein.

Darüber hinaus kann gemäß einer weiteren Ausführungsform das Auswertemodul zum Ermitteln eines sichtbaren Oberflächenparameterwerts eines Subbereichs von dreidimensionalen Bilddaten eingerichtet sein. Insbesondere kann/können mindestens ein Farbwert und/oder mindestens ein Strukturwert des Subbereichs von dem Auswertemodul aus den in den dreidimensionalen Bilddaten vorhandenen Farbinformationen bestimmt werden. Beispielsweise kann aus den Pixeldaten des Subbereichs ein Farbwert abgeleitet werden, indem die im Pixel verwendete

Kodierung (Farbraum und Farbtiefe) der Farbe analysiert wird. Auch kann ein Strukturparameter aus den Bilddaten des Subbereichs ermittelt werden.

Beispielsweise kann zunächst ein Histogramm erstellt und dieses als

Strukturparameterwert verwendet oder daraus ein Strukturparameterwert ermittelt werden. Es versteht sich, dass andere Vorgehensweisen möglich sind. Das

Vergleichsmodul kann zum Vergleichen des ermittelten sichtbaren

Oberflächenparameterwerts des Subbereichs mit einem

Vergleichsoberflächenparameterwert in einem weiteren Vergleichsschritt

eingerichtet sein. Der mindestens eine Farbwert kann vorzugsweise ein Helligkeitswert, ein

Färb winkel wert und/oder ein Farbintensitätswert sein. Für jeden dieser Farbwerte kann ein entsprechender Vergleichsfarbwert vorgegeben oder bestimmt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Vergleichsmodul zwei oder mehr Farbwerte eines Subbereichs auswerten. Beispielsweise können zumindest ein Helligkeitswert und ein Farbwinkelwert von dem Auswertemodul für einen

Subbereich bestimmt werden. Das Vergleichsmodul kann eingerichtet sein, die ermittelten Farbwerte mit entsprechenden Vergleichsfarbwerten zu vergleichen. Es ist erkannt worden, dass Helligkeitswerte beispielsweise aufgrund von Schattenwurf größeren Schwankungen unterliegen können, ohne dass hieraus unmittelbar abgeleitet werden kann, dass es sich bei dem Subbereich nicht um einen

Fußbodenbereich handelt. Wenn zusätzlich der Farbwinkel ermittelt wird und dieser innerhalb eines vorgebbaren oder während des Identifizierungsprozesses

bestimmbaren Vergleichsfarbwinkelbereich liegt, kann trotz evtl. deutlicher

Helligkeitsunterschiede der Subbereich als Fußbodenbereich identifiziert werden. Es ist zudem möglich, dass zur Detektion eines Strukturparameters eine Mehrzahl von benachbarten Subbereichen, beispielsweise von dem Rastermodul, zu einem übergeordneten Bereich zusammengefasst wird. Der Vorteil hiervon ist, dass sich bestimmte Strukturen, wie Muster und Formen, ggf. erst bei einem größeren

Subbereich bestimmen lassen. Insbesondere kann aus den Farbwerten einer Mehrzahl von (zusammenhängenden) Subbereichen ein Strukturwert abgeleitet werden.

Farben/Strukturen können vorzugsweise mittels Kantendetektionsfilter (Edge- Detection-Filter) und/oder Analysefilter ausgewertet werden. Eine besondere

Herausforderung stellen z.B. Fliesenfugen dar. Vorzugsweise kann ein

Kantendetektionsfilter eingerichtet sein, um bei zusammenhängenden Subbereichen ein (sich wiederholendes) Fugenmuster zu erkennen. Ist ein entsprechendes Muster detektiert worden, kann die vorliegende Vorrichtung vorzugweise selbstlernend die Erkennungsgewichtung verändern, um stabilere Ergebnisse zu erhalten.

Beispielsweise kann zumindest der mindestens eine

Vergleichsoberflächenparameterwert abhängig von dem erkannten Fugenmuster oder einem anderen erkannten Muster (automatisch) während des Verfahrens angepasst werden. Die Zuverlässigkeit der Separation zwischen Fußbodenbereichen und nicht Fußbodenbereichen kann weiter erhöht werden.

Grundsätzlich kann mindestens ein Vergleichsoberflächenparameterwert fest vorgegeben sein. Alternativ oder zusätzlich kann der

Vergleichsoberflächenparameterwert während der Auswertung von bereitgestellten dreidimensionalen Bilddaten eines Raums bestimmt werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Vorrichtung ein Kalibrierungsmodul, eingerichtet zum Bestimmen des Vergleichsoberflächenparameterwerts, abhängig von einem bereits als Fußbodenbereich identifizierten Subbereich umfassen. Vorzugweise kann das Kalibrierungsmodul von einem als Fußbodenbereich identifizierten Subbereich den mindestens einen ermittelten Oberflächenparameterwert, wie einen Farbwert und/oder einen Strukturwert, erfassen. Der erfasste Oberflächenparameterwert kann als Vergleichsoberflächenparameterwert von dem Kalibrierungsmodul gesetzt werden.

Ein Vergleichsoberflächenparameterwert, der auf einem sichtbaren

Oberflächenparameterwert basiert, kann vorzugsweise zur Detektion von

Fußbodenbereichen, wie Treppenstufen oder Fußbodenbereich mit unterschiedlichen Höheniveaus, eingesetzt werden. Insbesondere kann gemäß einer Ausführungsform das Vergleichsmodul zum Vergleichen des sichtbaren Oberflächenparameterwerts eines Subbereichs, der vorläufig aufgrund des negativen Vergleichsergebnisses von seinem Abmessungsparameter nicht als Fußbodenbereich identifiziert wurde, mit einem derartigen Vergleichsoberflächenparameterwert in einem weiteren

Vergleichsschritt eingerichtet sein. Ist das Vergleichsergebnis positiv, so kann das Identifizierungsmodul den Subbereich in einem weiteren Identifizierungsschritt (doch noch) als Fußbodenbereich (z.B. als Treppenbereich) identifizieren. Um

Fehlidentifikationen zu vermeiden, können Randbedingungen, wie maximaler Abstand eines Subbereichs zu einem als nächstliegenden Fußbodenbereich

identifizierten Subbereich, etc. festgelegt sein.

Ferner kann ein Vergleichsoberflächenparameterwert, der auf einem

Oberflächenparameterwert basiert, vorzugsweise zur Detektion von

unterschiedlichen Fußbodenbereichen eingesetzt werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Vergleichsmodul zum Vergleichen des sichtbaren

Oberflächenparameterwerts eines Subbereichs, der bereits als Fußbodenbereich identifiziert worden ist, mit einem derartigen Vergleichsoberflächenparameterwert in einem weiteren Vergleichsschritt eingerichtet sein. Vorzugsweise können sowohl der mindestens eine Farbwert als auch der mindestens eine Strukturwert verglichen werden. Bei einem positiven Vergleichsergebnis, wenn also der

Oberflächenparameterwert eines Subbereichs im Wesentlichen dem

Vergleichsoberflächenparameterwert entspricht, also beispielsweise ein Farbwert (mit üblichen Toleranzen) dem Vergleichsfarbwert entspricht, kann das

Identifizierungsmodul den entsprechenden Subbereich als den gleichen Fußbodenbereich identifizieren. Bei einem negativen Vergleichsergebnis identifiziert das Identifizierungsmodul den entsprechenden Subbereich als einen weiteren, z.B. zweiten Fußbodenbereich. Dies ermöglicht insbesondere zwischen mindestens zwei unterschiedlichen

Fußbodenbereichen zu differenzieren. Diese können entsprechend gekennzeichnet werden (setzen von mindestens zwei bits] und deren Bilddaten beispielsweise mit Bilddaten von unterschiedlichen Fußbodendekoren überlagert/ersetzt werden. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, den Winkel zwischen benachbarten

Subbereichen zu bestimmen. Wird insbesondere ein im Wesentlichen rechter Winkel zwischen zwei Subbereichen erkannt, kann dies zur Nach-Kalibrierung genutzt werden. Beispielsweise kann aus der Detektion eines rechten Winkels auf das Ende eines Bodenbereichs geschlossen werden. Die Höhenwerte eines Subbereichs können dann zur Normalisierung des Bodenbereichs herangezogen werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Vorrichtung ein

Bildbearbeitungsmodul eingerichtet zum Überlagern des mindestens einen identifizierten (und vorzugsweise entsprechenden gekennzeichneten)

Fußbodenbereichs der dreidimensionalen Bilddaten des Raums mit mindestens einem Fußbodendekor umfassen. Das Bildbearbeitungsmodul kann zum Bereitstellen der überlagerten Bilddaten für eine Anzeigeeinrichtung eingerichtet sein.

Beispielsweise kann die Vorrichtung eine Datenbank umfassen oder eine

Kommunikationsverbindung zu einer Datenbank aufweisen. In der Datenbank können verschiedene Fußbodenbelege, wie Laminatfußbodenpaneele, und deren Dekore hinterlegt sein. Das Bildbearbeitungsmodul ist insbesondere eingerichtet, den mindestens einen identifizierten Fußbodenbereich, also sämtliche insbesondere entsprechend gekennzeichnete Subbereiche, automatisch mit einem gewünschten bzw. ausgewählten Fußbodendekor, z.B. mittels eines Composing-Werkzeugs, zu überlagern. Die derart geänderten dreidimensionalen Bilddaten können einer

Anzeigeeinrichtung zur Verfügung gestellt werden. In einfacher und insbesondere automatischer Weise werden nur die Bereiche in einem dreidimensionalen Raum durch gewünschte Fußbodendekore ersetzt, die Fußbodenbereiche darstellen.

Vorzugweise können nach Auswahl eines gewünschten Fußbodendekors und einem gewünschten Verlegemuster die dreidimensionalen Bilddaten in einer Datenbank gespeichert werden. Vorteilhafterweise können die dreidimensionalen Daten von einem Bodenverleger aufgerufen und zur (möglichst) identischen tatsächlichen Verlegung des Bodenbelags genutzt werden. Ferner ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Vorrichtung ein Kalkulationsmodul eingerichtet zum Bestimmen der Fußbodenfläche des identifizierten Fußbodenbereichs umfassen kann. Insbesondere kann aus den dreidimensionalen Bilddaten der als Fußbodenbereich identifizierten Subbereiche deren Gesamtfläche von dem Kalkulationsmodul berechnet werden. Beispielsweise kann der Umfang des identifizierten Fußbodenbereichs, insbesondere aus den entsprechend kalibrierten Bildkoordinatendaten des Fußbodenbereichs, ermittelt und daraus die Fläche berechnet werden. Das Kalkulationsmodul kann zum Bestimmen der Anzahl, der für den identifizierten Fußbodenbereich erforderlichen

Fußbodenpakete, basierend auf der bestimmten Fußbodenfläche, eingerichtet sein. Fußbodenpaneele, insbesondere Laminatfußbodenpaneele, werden üblicherweise in vorkonfektionierten Paneelverpackungen verkauft, in denen jeweils eine bestimmte Anzahl Paneele verpackt ist. Für die zur Auswahl stehenden Dekore können in der Datenbank auch die entsprechenden vorkonfektionierten Fußbodenpakete

abgespeichert sein. Dann kann basierend auf der Bodenfläche und der hinterlegten Daten für die Fußbodenpakete die für eine Verlegung der Bodenfläche mit den entsprechenden Paneelen erforderliche Anzahl der Fußbodenpakete bestimmt werden.

Ferner kann das Kalkulationsmodul vorzugsweise zum Bestimmen eines

geometrischen Verlaufs des Umfangs der bestimmten Fußbodenfläche eingerichtet sein. Das Kalkulationsmodul kann zum Bestimmen der Anzahl von für den identifizierten Fußbodenbereich erforderlichen Fußbodenpaketen, basierend auf dem bestimmten Verlauf des Umfangs, eingerichtet sein. Es kann so ein genaueres Ergebnis erzielt werden, da der Verschnitt (besser) berücksichtigt werden kann. Zudem kann das Kalkulationsmodul basierend auf dem geometrischen Verlauf des Umfangs der bestimmten Fußbodenfläche evtl. erforderliche weitere Elemente zur

Bodenverlegung, wie die Anzahl von Sockelleisten und/oder Befestigungsmittel für die Sockelleisten, automatisch bestimmen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein mobiles Gerät umfassend mindestens eine zuvor beschriebene Vorrichtung gemäß dem entsprechenden nebengeordneten

Anspruch. Das mobile Gerät ist insbesondere eine mobile Rechenvorrichtung, wie ein tragbarer Computer, beispielsweise ein Laptop oder ein Tabletcomputer, oder ein tragbares Telefon, beispielsweise ein Smartphone. Gemäß einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen mobilen Geräts kann das mobile Gerät mindestens eine optische Erfassungseinrichtung eingerichtet zum Erfassen eines dreidimensionalen Raums und zum Bereitstellen von

dreidimensionalen Bilddaten des Raums umfassen. Vorzugsweise kann das mobile Gerät mindestens eine Anzeigeeinrichtung eingerichtet zum Darstellen des

dreidimensionalen Raums umfassen. Beispielsweise kann das mobile Gerät eine

Anzeigeeinrichtung in Form eines Touchbildschirms aufweisen. Es versteht sich, dass auch andere optische Anzeigeeinrichtungen vorgesehen sein können. Neben einer Kameraeinheit umfasst die optische Anzeigeeinrichtung insbesondere ein

dreidimensionales Bildverarbeitungssystem, um für die weitere Verarbeitung geeignete Bilddaten bereitzustellen. Hierzu kann beispielsweise auf

Standardkomponenten zurückgegriffen werden. Indem die Vorrichtung in einem mobilen Gerät integriert ist, welches neben der Vorrichtung zur Identifizierung von Fußbodenbereichen auch eine optische Erfassungseinrichtung sowie eine optische Anzeigeeinrichtung umfasst, sind keine weiteren Geräte erforderlich, um einen Raum zu erfassen, erfindungsgemäß zu bewerten und dann entsprechend darzustellen. Zudem kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zumindest teilweise die Hardware- und/oder Softwarekomponenten, wie die ohnehin vorgesehene

Bildverarbeitungssoftware, nutzen. Ressourcen können so gespart werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Identifizieren von mit einem Fußbodendekor zu überlagernden Fußbodenbereichen eines dreidimensionalen Raums gemäß dem unabhängigen Verfahrensanspruch. Das Verfahren umfasst:

Unterteilen von bereitgestellten dreidimensionalen Bilddaten des Raums in eine Mehrzahl von Subbereichen,

Ermitteln von mindestens einem Raumparameterwert von mindestens einem Subbereich,

Vergleichen des ermittelten Raumparameterwerts des Subbereichs mit einem Vergleichsraumparameterwert,

Identifizieren des Subbereichs als zumindest Teil eines Fußbodenbereichs in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses.

Die zuvor beschriebene Vorrichtung ist insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet.

Ein noch weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Computerprogramm mit Instruktionen ausführbar auf einem Prozessor derart, dass eine Vorrichtung gemäß dem zuvor beschriebenen Verfahren betrieben wird.

Die Merkmale der Verfahren und Vorrichtungen sind frei miteinander kombinierbar. Insbesondere können Merkmale der Beschreibung und/oder der abhängigen

Ansprüche, auch unter vollständiger oder teilweiser Umgehung von Merkmalen der unabhängigen Ansprüche, in Alleinstellung oder frei miteinander kombiniert, eigenständig erfinderisch sein.

Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Vorrichtung, das erfindungsgemäße mobile Gerät, das erfindungsgemäße Identifizierungsverfahren und das erfindungsgemäße Computerprogramm auszugestalten und weiterzuentwickeln. Hierzu sei einerseits verwiesen auf die den unabhängigen Ansprüchen nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden

Erfindung,

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines mobilen Geräts gemäß der vorliegenden

Erfindung,

Fig. 3 einen beispielhaften dreidimensionalen Raum, bei dem

Fußbodenbereiche identifiziert werden sollen,

Fig. 4 ein Diagramm eines ersten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, und

Fig. 5 ein Diagramm eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung. In den Figuren werden für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.

Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 2 gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung 2 umfasst eine Mehrzahl von Modulen 2.1 bis 2.7. Die Module 2.1 bis 2.7 der Vorrichtung 2 können Hardware- und/oder Softwaremodule 2.1 bis 2.7 sein.

Zunächst umfasst die Vorrichtung ein Rastermodul 2.1. Dem Rastermodul 2.1 werden dreidimensionale Bilddaten eines Raums zur Verfügung gestellt. Das Rastermodul 2.1 ist dazu eingerichtet, die dreidimensionalen Bilddaten in eine Mehrzahl von

Subbereiche zu unterteilen. Ein Subbereich kann zumindest ein Pixel, vorzugsweise eine geeignete Anzahl von Pixeln, umfassen. Ferner ist ein Auswertemodul 2.2 vorgesehen. Das Auswertemodul 2.2 ist

insbesondere eingerichtet, um mindestens einen Raumparameterwert von einem

Subbereich zu bestimmen. Als Raumparameterwert kann aus den bereitgestellten

dreidimensionalen Bilddaten, wie den Färb- oder Strukturinformationen und/oder den Bildkoordinatendaten, insbesondere mindestens ein Abmessungsparameter, wie eine Höhenangabe des Subbereichs, und mindestens ein sichtbarer Oberflächenparameter, wie ein Farbwert, ermittelt werden. Das in der Vorrichtung 2 vorgesehene Vergleichsmodul 2.3 ist eingerichtet, mindestens einen Vergleichsschritt durchzuführen. Insbesondere kann in diesem ersten Vergleichsschritt ein durch das Auswertemodul bestimmter Raumparameterwert mit einem z.B. vorgegebenen Vergleichsraumparameterwert verglichen werden. Das Ergebnis des Vergleichsergebnisses wird von dem Vergleichsmodul 2.3 einem Identifizierungsmodul 2.4 bereitgestellt.

Das Identifizierungsmodul 2.4 identifiziert einen Subbereich als zumindest einen Teil eines Fußbodenbereichs, wenn das Vergleichsergebnis positiv ist, also z.B. der Raumparameterwert des Subbereichs unterhalb des Vergleichsraumwerts liegt. Es versteht sich, dass je nach Raumparameterwert auch definiert sein kann, dass ein positives Ergebnis vorliegt, wenn der Raumparameterwert kleiner als der Vergleichsraumparameter und/oder im Wesentlichen gleich dem Vergleichsraumparameter ist.

Des Weiteren sind ein Kalibrierungsmodul 2.5, ein Kalkulationsmodul 2.6 und ein

Bildbearbeitungsmodul 2.7 vorgesehen. Das (optionale) Kalibrierungsmodul 2.5 ist insbesondere dazu eingerichtet, während der Auswertung der dreidimensionalen Bilddaten individuelle Vergleichsparameterwerte basierend auf der teilweise bereits durchgeführten Auswertung, also beispielsweise basierend auf bereits als Fußbodenbereich identifizierten Subbereichen, zu bestimmen. Mit dem (optionalen) Kalkulationsmodul 2.6 werden vorzugsweise die für einen identifizierten Bodenbereich erforderlichen Fußbodenpakete bestimmt. Das (optionale) Bildbearbeitungsmodul 2.7 ist dazu eingerichtet, die identifizierten Fußbodenbereiche zu bearbeiten, insbesondere mit einem auswählbaren Fußbodendekor zu überlagern/ersetzen. Es versteht sich, dass die einzelnen Module 2.1 bis 2.7 keine separaten

Bauteile/Komponenten sein müssen, sondern durch zumindest teilweise gemeinsam genutzte Hardware- und/oder Softwarekomponenten realisiert sein können. Die Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines mobilen Geräts 4. Das mobile Gerät 4 umfasst insbesondere die zuvor beschriebene Vorrichtung 2 mit den Modulen 2.1 bis 2.7. Beispielsweise kann die Vorrichtung 2 eine Hardwareeinrichtung mit einem Prozessor, Speichermittel, etc. sein. Auch kann die Vorrichtung 2 eine

Softwareeinrichtung sein. In diesem Fall kann vorteilhafterweise die Hardware, wie Prozessor, Speichermittel, etc., von dem mobilen Gerät 4 zur Ausführung der

Softwareeinrichtung genutzt werden. Es versteht sich, dass die Vorrichtung 2 aus Hard- und Softwareeinrichtungen gebildet sein kann. Es versteht sich ferner, dass nicht sämtliche Module 2.1 bis 2.7 in dem mobilen Gerät 4 integriert sein müssen, sondern auch durch entfernt angeordnete und über ein Kommunikationsnetz verbundene Komponenten realisiert sein können.

Das vorliegende mobile Gerät 4, wie ein Tabletcomputer oder ein mobiles Telefon, umfasst eine Anzeigeeinrichtung 6 in Form eines Bildschirms 6, beispielsweise ein Touchscreen 6, und eine optische Erfassungseinrichtung 8, die insbesondere eine Kamera und ein dreidimensionales Bildverarbeitungssystem umfasst. Die optische Erfassungseinrichtung 8 ist dazu eingerichtet, einen dreidimensionalen Raum zu erfassen und dreidimensionale Bilddaten, beispielsweise durch geeignete

Bildverarbeitungskomponenten des Bildverarbeitungssystems, bereitzustellen. Die erfassten dreidimensionalen Bilddaten können beispielsweise unmittelbar auf der Anzeigeneinrichtung 6 dargestellt werden. Um Bodenbereiche eines Raums zu identifizieren und beispielsweise einem Benutzer eine Überlagerung dieser

Bodenbereiche mit unterschiedlichen Fußbodendekoren zu ermöglichen, werden die bereitgestellten dreidimensionalen Bilddaten von der Vorrichtung 2 bearbeitet. Bevor die Verarbeitung der dreidimensionalen Daten näher erläutert wird, wird zunächst mittels der Figur 3 ein beispielhafter, dreidimensionaler Raum beschrieben. Der Raum 10 weist einen Fußbodenbereich 12, Wände 14.1 bis 14.4 und eine (nicht gezeigte) Decke auf. Der Fußbodenbereich 12 ist zudem in zwei unterschiedliche Teilbereiche 12.1 und 12.2 unterteilt. Beispielsweise ist vorstellbar, dass

unterschiedliche Fußbodenbelege, wie zwei unterschiedliche Holzdekore, verlegt sind. In dem Raum können sich Möbel 16 befinden. Beispielhaft ist ein Schrank 16 gezeigt. Zudem liegt im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Teppich 18 auf dem

Fußbodenbereich 12.

Wie ferner zu erkennen und mit dem Bezugszeichen 20 kenntlich gemacht ist, werden die dreidimensionalen Bilddaten des Raums 10 von dem Rastermodul 2.1 in eine Mehrzahl von Subbereichen 22.1, 22.2 unterteilt (dies ist in der Regel nicht sichtbar und dient nur zur Veranschaulichung). Für eine bessere Übersicht ist das Raster relativ groß gewählt und nur im Bereich 20 dargestellt. Sämtliche dreidimensionale Bilddaten können beispielsweise mit dem Raster überlagert werden. Die Auflösung wird vorzugsweise derart gewählt, dass eine ausreichende Differenzierung der verschiedenen Komponenten des Raums 10, insbesondere zwischen den

Fußbodenbereichen 12 und den nicht Fußbodenbereichen 14.1 bis 14.4, 16, 18 erzielt werden kann. Dies kann insbesondere auf durchgeführten Testreihen basieren und/oder individuell in Abhängigkeit des Raums bestimmt werden.

Die Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung. Insbesondere wird die Erfassung von dreidimensionalen Bilddaten und deren Verarbeitung anhand der Figuren 1 bis 3 näher erläutert. In einem ersten Schritt 401 werden beispielsweise von einer optischen

Erfassungseinrichtung 8 dreidimensionale Bilddaten bereitgestellt. Die

dreidimensionalen Bilddaten umfassen Bildkoordinatendaten. In einem Beispiel können die Bildkoordinatendaten (x, y, z) zu den Abmessungen Länge (x), Breite (y) und Höhe (z) unmittelbar korrespondieren. Bei anderen Bildkoordinatendaten kann eine Koordinatentransformation erforderlich sein. Wie zuvor beschrieben, werden in einem Schritt 402 die dreidimensionalen Bilddaten in eine Mehrzahl von Subbereichen 22.1, 22.2 von dem Rastermodul 2.1 unterteilt. In einem nächsten Schritt 403 wertet das Auswertemodul 2.2 die bereitgestellten dreidimensionalen Bilddaten aus. Vorzugsweise wird aus den dreidimensionalen Bilddaten für jeden Subbereich 22.1, 22.2 dessen Höhenangabe (im Vergleich zu einem Bezugspunkt) ermittelt. Als Bezugspunkt kann beispielsweise manuell oder automatisch der tiefste Punkt des Raums, insbesondere ein Punkt des

Fußbodenbereichs 12 festgelegt und beispielsweise auf null gesetzt werden.

Beispielsweise kann der Bezugspunkt durch das Kalibrierungsmodul 2.5 bestimmt werden. Das Auswertemodul 2.2 bestimmt insbesondere für sämtliche Subbereiche 22.1, 22.2 deren Höhenangabe. Bei dem oben genannten Koordinatensystem kann aus der z-Komponente des Koordinatenvektors die Höhenangabe hs in einfacher Weise abgeleitet werden.

Alternativ oder zusätzlich zu der Subbereichshöhenangabe kann das Auswertemodul 2.2 weitere Raumparameterwerte für einen Subbereich ermitteln. Beispielsweise kann ein Steigungswert bestimmt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein sichtbarer Oberflächenparameterwert, wie ein Farbwert und/oder ein Strukturwert des Subbereichs, als Raumparameterwert des Subbereichs ermittelt. Vorzugsweise kann eine Mehrzahl von Farbwerten, wie ein Helligkeitswert, ein Farbwinkelwert, ein Farbintensitätswert und/oder dergleichen ermittelt werden. Die entsprechenden sichtbaren Oberflächenparameterwerte können aus den

dreidimensionalen Bilddaten, wie den darin enthaltenen Farbinformationen und/oder aus einer Datenbank, in der vorgegebene Färb- und Strukturmuster hinterlegt sind, abgeleitet werden.

Der mindestens eine Raumparameterwert eines Subbereichs 22.1, 22.2 wird dann in einem nächsten Schritt 404 von dem Vergleichsmodul 2.3 mit einem zugehörigen Vergleichsraumparameterwert verglichen. Das Vergleichsmodul 2.2 kann zum

Beispiel die Höhenangabe hs eines Subbereichs 22.1, 22.2, wie dessen z-Komponente des Koordinatenvektors, mit einer Vergleichshöhenangabe hver vergleichen. Als Vergleichshöhenangabe hver kann beispielweise der Bezugspunkt null mit einem Toleranzbereich (z.B. zum Ausgleichen von Erfassungsungenauigkeiten oder

Bodenunebenheiten) gesetzt werden. Die Vergleichshöhenangabe kann beispielsweise im Bereich von 1 mm bis einigen wenigen cm, vorzugsweise zwischen 2 mm und 1 cm liegen. Insbesondere kann sie so gewählt werden, dass geringfügige

Bodenunebenheiten toleriert, aber beispielsweise der Teppich 18 von dem

Fußbodenbereich 12 differenziert werden kann. Es versteht sich, dass die exakten Werte von der Auflösung aber auch von den Gegebenheiten vor Ort, wie

beispielsweise erheblichen Bodenunebenheiten, abhängen können. Es versteht sich ferner, dass die Subbereiche 22.1, 22.2 entsprechend klein gewählt werden müssen.

Falls ein mindestens ein weiterer oder ein anderer Raumparameterwert ermittelt worden ist, kann das Vergleichsmodul 2.2 diesen mit einem zugehörigen

Vergleichsraumparameterwert vergleichen.

In Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses identifiziert das Identifizierungsmodul 2.4, ob es sich bei dem Subbereich 22.1, 22.2 um einen Fußbodenbereich 12 handelt (ja) oder nicht (nein). Übersteigt beispielsweise die Höhenangabe die

Vergleichshöhenangabe (hs > hver), so wird der zugehörige Subbereich zumindest vorläufig als ein Subbereich identifiziert und insbesondere gekennzeichnet, als nicht zum Fußbodenbereich gehörend. Übersteigt der ermittelte Höhenwert des

Subbereichs 22.1, 22.2 den Vergleichshöhenwert nicht (hs £ hver) (positives Ergebnis), identifiziert das Identifizierungsmodul 2.3 diesen Subbereich 22.1, 22.2 als

Fußbodenbereich und kann ihn entsprechend kennzeichnen. Beispielsweise kann zur Kennzeichnung mindestens ein bit gesetzt oder nicht gesetzt werden.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel können zusätzlich die weiteren Schritte 406 und 407 vorgesehen sein. Es ist erkannt worden, dass bei bestimmten

Fußbodenbereichen, wie Treppenbereichen, der Höhenwert hs eines Subbereichs 22.1, 22.2 kein hinreichendes Kriterium zur Identifizierung eines Fußbodenbereichs ist. In dem optionalen Schritt 406 kann das Vergleichsmodul 2.3 den mindestens einen ermittelten sichtbaren Oberflächenparameterwert Os eines Subbereichs mit einem Vergleichsoberflächenparameterwert Over vergleichen.

Der Vergleichsoberflächenparameterwert kann in einem vorherigen Schritt von einem Kalibrierungsmodul 2.5 bestimmt worden sein. Insbesondere kann das

Kalibrierungsmodul 2.5 eingerichtet sein, als Vergleichsoberflächenparameterwert den Oberflächenwert Os 1 eines bereits in Schritt 405 als Fußbodenbereich

identifizierten Subbereichs 22.1, 22.2 zu setzen (Over = Osi). Vorzugsweise kann ein direkt benachbarter Subbereich 22.1, 22.2 als Referenzsubbereich herangezogen werden.

In dem weiteren Vergleichsschritt 406 kann der Oberflächenwert Os eines zunächst nicht als Fußbodenbereich identifizierten Subbereichs 22.1, 22.2 mit dem oben genannten Vergleichsoberflächenparameterwert [Over = Osi) verglichen werden. Beispielsweise kann ein Farbwert und/oder Strukturwert herangezogen werden. Das Vergleichsergebnis kann dem Identifizierungsmodul bereitgestellt werden. Ist das Vergleichsergebnis positiv (Os * Over), so wird der zuvor nicht als Fußbodenbereich identifizierte Subbereich 22.1, 22.2 als Fußbodenbereich von dem

Identifizierungsmodul 2.4 in Schritt 407 identifiziert und kann entsprechend gekennzeichnet werden. Bei einem negativen Ergebnis (Os * Over] bleibt der

Subbereich 22.1, 22.2 als nicht zum Fußbodenbereich gekennzeichnet. Eine entsprechende Vorgehensweise kann beispielsweise zur Identifizierung von

Treppenstufen, Fußleisten, etc. vorgesehen sein. Es versteht sich, dass weitere Regeln zur Identifizierung von Fußbodenbereichen implementiert sein können. So kann beispielsweise die Höhenentfernung eines Subbereichs 22.1, 22.2 zu einem als Fußbodenbereich identifizierten Subbereich 22.1, 22.2 zur Identifizierung von Fußbodenleisten genutzt werden. Auch können prägnante geometrische Verläufe von Objekten, wie Form der Fußbodenleisten und Ort von deren Anbringung (stets am Rand eines Fußbodenbereichs), Möbelfüße, Türen, etc. in einer Datenbank hinterlegt sein. Durch Vergleich der hinterlegten Bilddaten mit den bereitgestellten dreidimensionalen Bilddaten können bestimmte Objekte von dem Identifizierungsmodul 2.4 als zum Bodenbereich gehörend oder nicht zum Bodenbereich gehörend identifiziert werden. Ferner kann der oben genannte Vergleichsoberflächenparameterwert auch zur Differenzierung von zwei verschiedenen Fußbodenbereichen 12.1 und 12.2 herangezogen werden. In dem optionalen Schritt 408 können ein sichtbarer

Oberflächenparameter eines bereits als Fußbodenbereich identifizierten Subbereichs 22.1, 22.2 mit dem oben genannten Vergleichsoberflächenparameterwert (Over = Osi) verglichen werden. Beispielsweise kann ein Farbwert und/oder Strukturwert herangezogen werden. Das Vergleichsergebnis kann dem Identifizierungsmodul bereitgestellt werden. Ist das Vergleichsergebnis positiv (Os ~ Over], so wird der Subbereich 22.1, 22.2 als zu dem ersten Fußbodenbereich zugehörender

Fußbodenbereich von dem Identifizierungsmodul 2.4 in Schritt 409 identifiziert und kann entsprechend gekennzeichnet werden. Bei einem negativen Ergebnis (Os # Over) wird der Subbereich 22.1, 22.2 als ein weiterer Fußbodenbereich von dem

Identifizierungsmodul 2.4 in Schritt 409 identifiziert und kann entsprechend gekennzeichnet werden. Es versteht sich, dass bei drei oder noch mehr unterschiedlichen Fußbodenbereichen eine entsprechende Anzahl von Vergleichsoberflächenparameterwerten von dem Kalibrierungsmodul 2.5 bestimmt werden kann und eine entsprechende Anzahl von Vergleichen (Schritte 406 oder 408) durchgeführt werden. Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens, nach dem alle relevante Subbereiche 22.1, 22.2 untersucht und sämtliche

Fußbodenbereiche identifiziert (und gekennzeichnet) sind, kann der

dreidimensionale Raum beispielsweise auf dem Bildschirm 6 angezeigt werden (Schritt 501). Durch Benutzeraktion(en), beispielsweise via einer Tastatur des mobilen Geräts 2 oder des Touchscreens 6, wird dem Benutzer ermöglicht, die identifizierten Fußbodenbereiche mit einem gewünschten Fußbodendekor zu überlagern (502). Hierzu kann auf in der Datenbank hinterlegte Bilddaten der Fußbodendekore zurückgegriffen werden. Neben einer Auswahl des Fußbodendekors kann optional das Verlegemuster ausgewählt werden. Das Bildbearbeitungsmodul 2.7 erfasst den Fußbodenbereich anhand der Kennzeichnung der dreidimensionalen Bilddaten und ändert diese derart, dass das gewünschte Dekor angezeigt wird (Schritt 503, 504). Der Benutzer kann sich einen möglichst realistischen Eindruck des Raums mit dem neuen Dekor machen.

Nach der endgültigen Auswahl kann in einem Schritt 505 die erforderliche Anzahl von Fußbodenpaketen von dem Kalkulationsmodul 2.6 bestimmt werden. Hierzu ist das Kalkulationsmodul 2.6 eingerichtet, die Fläche des Fußbodenbereichs insbesondere aus den Bildkoordinatendaten (z.B. die Angaben (x, y) des Koordinatenvektors) der als Fußbodenbereiche identifizierten Subbereiche 22.1, 22.2 zu bestimmen. Zusätzlich kann der Verlauf des Umfangs eines Fußbodenbereichs bestimmt werden. Dies verbessert die Genauigkeit der Bestimmung. Zudem lassen sich die Anzahl der evtl. erforderlichen Fußbodenleisten bzw. Fußbodenleistenpakete und deren

Befestigungsmittel bestimmen.

Die dreidimensionalen Bilddaten können abgespeichert und beispielsweise von einem Bodenverleger zur Verlegung genutzt werden. Beispielsweise kann der Bodenverleger eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mobilen Gerät 4 oder alternativ ein mobiles Gerät haben, das z.B. über ein Kommunikationsnetz auf die

dreidimensionalen Bilddaten am Ort des Raums zugreifen kann. Dann kann sich der Bodenverleger den virtuellen Raum mit dem neuen Fußbodendekor anzeigen lassen und den Fußboden exakt nach dem angezeigten Verlegemuster verlegen.

Mit anderen Worten eröffnen Aspekte der zuvor beschriebenen Ausführungsformen einem Bodenleger die Möglichkeit, den Raum eines Kunden in 3D zu erfassen und in Folge eine Fußbodenkollektion live bzw. in Echtzeit, maßstabsgetreu, perspektivisch korrekt und photorealistisch im Raum des Kunden zu verlegen. Es kann auch möglich sein, per Knopfdruck eine Materialbedarfsberechnung durchzuführen. Der Anwender kann beispielsweise eine Anwendung auf einem mobilen Gerät 4, in welchem sich eine Schnittstelle zur 3D Bildbearbeitungskomponente befindet, starten. Nun kann mittels des mobilen Endgerätes (z. B. iOS oder Android Tablet] ein beliebiger Raum gescannt werden. Die Raumelemente werden durch die 3D

Bildbearbeitungskomponente erkannt und gemäß ihrer Zugehörigkeit für die

Weiterverarbeitung durch die erfindungsgemäße Vorrichtung separiert - z. B. wird der Boden als gesamt Fläche erkannt werden. Es ist dann möglich die Fußbodenfläche mit den Fußboden-Dekoren, die in der Anwendung hinterlegt sind, zu belegen. Die Darstellung des Fußbodens erfolgt insbesondere maßstabsgetreu, perspektivisch korrekt und photorealistisch. Im

Idealfall erkennt die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn zwei verschiedene Böden in einem Raum verlegt sind. Dann kann es möglich sein, die Flächen unterschiedlich zu belegen. Desweitern kann es auch möglich sein, das ausgewählte Dekor in 45° und 90° zu drehen. Auch der Versatz der Dielen (regelmäßig oder unregelmäßig) kann veränderbar sein. Es kann möglich sein die Verlegung direkt in einem Mode

vorzunehmen. Es kann aber auch die Möglichkeit bestehen, das Bild für eine spätere Bearbeitung in der Anwendung abzuspeichern. Neben dem Belegen von Dekoren kann es zudem möglich sein, zu berechnen, wie viele Pakete eines Fußbodendekores für die vollflächige Belegung inkl. Verschnitt eines Raums notwendig sind. Die Anwendung funktioniert vorzugsweise in allen Sprachen und berücksichtigt die Zuordnung der Dekore zu unterschiedlichen Vertriebsregionen. Mit anderen Worten kann eine möglichst automatisierte Erkennung der

Bodenbereiche auf Basis des erfassten 3D Modells bei gleichzeitigem Erhalt der Größeninformationen, die beim Scannen des 3D Modells erfasst wurden, erfolgen. Ferner kann insbesondere eine Integration einer Software- und/oder

Hardwarelösung, die die dekorativen Oberflächen maßstabsgetreu, perspektivisch korrekt und photorealistisch auf den über die 3D Erfassung erkannten

Raumelementen verlegt, bereitgestellt werden.