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Title:
DEVICE AND METHOD FOR AUTOMATICALLY ANALYSING BLOOD SAMPLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/005326
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for automatically analysing blood samples comprising an extraction station (I), where blood can be extracted from a storage vessel (40) by means of an extraction device (15), a measuring station (II), where the extracted blood can be passed via a head part (46) through an aperture (26) of an aperture holder (30) arranged in a measuring part (9), said measuring part (9) being connected to the head part (46); a receiving station (III), where the measuring parts (9) configured as disposable parts are provided and can be connected to the head part (46), and a device (3) for moving the extraction device (15) and the head part (46) between the extraction station (I), the measuring station (II) and the receiving station (III).

Inventors:
KRATZER MICHAEL (DE)
FREIHERR VON DER GOLTZ VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/001228
Publication Date:
January 19, 2006
Filing Date:
July 12, 2005
Export Citation:
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Assignee:
VDG VON DER GOLTZ GMBH (DE)
KRATZER MICHAEL (DE)
GOLTZ VOLKER FREIHERR VON (DE)
International Classes:
G01N33/49; G01N35/10; (IPC1-7): G01N35/10; G01N33/49
Foreign References:
DE2131423A11972-01-13
EP0522256A21993-01-13
EP0812570A11997-12-17
EP0522256B11999-06-30
Attorney, Agent or Firm:
Haft, Von Puttkamer Berngruber Karakatsanis (München, DE)
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Claims:
1. 1) Einrichtung zur automatischen Untersuchung von Blutproben, gekennzeichnet, durch eine EntnahmeStation (I) , in der Blut aus einem Vorratsgefäß (40) mit einer Entnahmevorrichtung entnehmbar ist, eine Messstation (II) , in der entnommenes Blut durch eine Apertur (26; 99) eines in einem Messteil (9; 90) angeordneten Aperturhalters (30; 98) hindurchführbar ist, wobei das Messteil (9;90) mit der Entnahmevorrichtung verbunden ist, eine Aufnahmestation (III) , in der als Wegwerfteile ausgebildete Messteile (9; 90) bereitstellbar und mit der Entnahmevorrichtung verbindbar sind, und eine Einrichtung (3) zum Bewegen der Entnahmevorrichtung (15) zwischen der Entnahmestation (I) , der Messstation (II) sowie der Aufnahmestation (III) .
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmevorrichtung ein Nadelteil (15) aufweist, das mit einem in der Aufnahmestation (III) bereitgestellten Messteil (90) verbindbar ist oder ein Nadelteil (15) und ein Kopfteil (46) umfasst, das mit einem in der Aufnahmestation (III) bereitgestellten Mcααtoil (9) verbindbar ist, wobei in der Entnahmestation (I) Blut in das Nadelteil (15) einführbar und in der Messstation (II) Blut durch das Kopfteil (46) dem Messteil (9) zuführbar ist, wobei ein zweites Ventil (10) vorgesehen ist, um alternativ eine Verbindung zum Nadelteil (15) oder zum Kopfteil (46) herzustellen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (3) zum Bewegen der Entnahmevorrichtung einen durch einen ersten Antrieb (4) bewegbaren Arm (3) aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (3) durch einen Schrittmotor zum Anfahren der Entnahmestation (I) , der Messstation (II) und der Aufnahmestation (III) ansteuerbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (3) durch den ersten Antrieb (4) um eine Drehachse (2) drehbar ist und dass das Vorratsgefäß (4) der EntnahmeStation (I) und eine Magazineinrichtung (7) für Messteile (9) der Aufnahmestation (II) jeweils durch einen ersten bzw. zweiten Radius von der Drehachse (2) beabstandet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Nadelteil (15) und das Kopfteil (46) an dem Arm (3) entsprechend dem Abstand zwischen dem Vorratsgefäß (40) und der Magazineinrichtung (7) in Bezug auf die Drehachse (2) radial gegeneinander versetzt angeordnet sind Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die EntnahmeStation (I) , die Messstation (II) und die Aufnahmestation (III) geradlinig nebeneinander angeordnet sind und dass der Arm (3) durch einen linear bewegbaren weiteren ersten Antrieb zu der EntnahmeStation (I) , der Messstation (II) bzw. der Aufnahmestation (III) bewegbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere erste Antrieb (4) ein Schrittmotor ist, der zum Anfahren der Entnahmestation (I) , der Messstation (II) sowie der Aufnahmestation (III) ansteuerbar ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Auslegerteil (31) des Armes (3) ein zweiter Antrieb (11) zum Auf und Abwärtsbewegen eines Halteteiles (13) angeordnet ist, wobei das Halteteil (13) die Entnahmevorrichtung umfasst.
9. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, das der zweite Antrieb (11) einen SchraubenMutter Mechanismus umfasst.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmevorrichtung ein Nadelteil (15) aufweist, das an seiner dem Vorratsgefäß (40) abgewandten Seite mit einer wenigstens teilweise schlangen oder spiralförmig am Halteteil (13) verlaufenden Rohrleitung (16) verbunden ist, die an ihrer dem Nadelteil (15) abgewandten Seite mit einer Leitung (14) in Verbindung steht, die zum Einsaugen von Blut über das Nadelteil (15) und die Rohrleitung (16) über ein erstes Ventil (18) mit einem Aufnahmereservoir (50) für Blut verbindbar ist, das durch einen dritten Antrieb (51) zum Einsaugen von Blut aus dem Vorratsgefäß (40) in das Aufnahmereservoir (50) oder zum Abgeben von Blut aus dem Aufnahmereservoir (50) in das Messteil (9;90) betätigbar ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmereservoir eine durch den dritten Antrieb (51) betätigbare Kolben/Zylindereinheit ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (16) und das Nadelteil (15) innen und/oder außenseitig hydrophob ausgebildet sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (16) und/oder das Nadelteil (15) aus einem innenseitig mit einer hydrophoben oder oleophoben Beschichtung versehenen Metallmaterial besteht.
14. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung eine SolGelNanokompositSchicht oder eine teflonartige FluorpolymerSchicht ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (13) eine Heizeinrichtung (33) zum Aufwärmen des in die Rohrleitung (16) eingesaugten Blutes umfasst.
16. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (33) die Form eines metallischen Heizkernes besitzt, an dem die Rohrleitung (16) schlangen oder spiralförmig angeordnet ist .
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (16) derart schlangenförmig angeordnet ist, dass in aufeinanderfolgenden Schleifen der Rohrleitung (16) die Ober und Unterseiten der über eine Biegung (161) jeweils verbundenen Abschnitte (162) der Rohrleitung (16) jeweils umgekehrt werden, so dass das eingesaugte Blut beim Durchlaufen der Abschnitte zur Vermeidung einer Sedimentation senkrecht zur Strömungsrichtung gesehen in den aufeinanderfolgenden Abschnitten quasi im Hinblick auf die Ober und Unterseiten in den Abschnitten umgekehrt wird.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in der Messstation (II) das Blut aus der Rohrleitung (16) über ein Messteil (19) durch Betätigen des Aufnahmereservoirs durch den dritten Antrieb (51) durch die Apertur (26; 99) des Messteiles (9; 90 ) hindurchführbar ist, wobei das aus dem Messkopf (46) austretende Blut in einem Auffangbehälter (47) aufgefangen wird.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil (46) einen Bereich (23) aufweist, der dicht in eine Ausnehmung (21) des Messteiles (9) einführbar ist, dass im Kopfteil (46) eine mit der Rohrleitung (16) in Verbindung stehende DurchqanqsÖffnung (24) zu einer Vorkammer (27) im Rereich (23) verläuft, die sich am Ende des Bereiches (23) in Richtung auf die Bodenfläche (49) der Ausnehmung (21) des Messteiles (9) öffnet, wobei sich auf der Bodenfläche (49) der Aperturhalter (30) derart befindet, dass nach dem Einfahren des Bereiches (23) in die Ausnehmung (21) die Vorkammer (27) mit der Apertur (26) des Aperturhalters (30) in Verbindung steht, so dass über die Durchgangsöffnung (24) in die Vorkammer (27) befördertes Blut aus der Vorkammer (27) durch die Apertur (26) in einen Blutaustrittsraum (31) beförderbar ist, der im Messteil (9) an der der Vorkammer (27) abgewandten Seite der Apertur (26) angeordnet ist.
20. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung zwischen dem Kopfteil (46) und dem Messteil (9) durch eine ODichtung (22) erreicht wird, die an der der Vorkammer (27) abgewandten Seite des Bereiches (23) gebildeten Schulter (47) anliegt und beim Einfahren des Bereiches (23) in die Ausnehmung (21) des Messteiles (9) an einer Fläche (48) des Randbereiches der Ausnehmung (21) dicht zur Anlage gelangt.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Messteil (90) in einem Körperteil (91) eine Öffnung, vorzugsweise eine Bohrung (92) aufweist, die sich zu einer Seite des Körperteiles (91) öffnet, dass die Bohrung (92) im Körperteil (91) in eine Vorkammer (95) übergeht, die wiederum in einen erweiterten Raum (94) übergeht, wobei zwischen dem Raum (94) und der Vorkammer (95) eine Schulter (97) besteht, an der der Aperturhalter (98) dicht anliegt, dass sich an den Raum (94) eine sich zur anderen Seite des Körperteiles (91) öffnende Nachkammer (96) anschließt, wobei die Vorkammer (95) und die Nachkammer (96) über die Apertur (99) des Aperturhalters (98) in Verbindung stehen, und dass das Nadelteil (15) dicht in die Bohrung (92) einführbar ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Nadelteil (15) an seiner der Bohrung (92) zugewandten Seite einen als Einfahrschräge dienenden konischen Bereich (104) aufweist und dass die Bohrung (92) an ihrer dem Nadelteil (15) zugewandten Seite ein Dichtungselement (105) aufweist, das eine dichte Verbindung zwischen der Bohrung (92) und dem in diese eingefahrenen Nadelteil (15) herstellt.
23. Einrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (105) eine ODichtung oder ein Dichtungswulst ist.
24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Aperturhalter (98) an der Schulter (97) durch UltraschallSchweißen oder Kleben befestigt ist.
25. Einrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bohrung (92) ein Rδhrchen (93) dicht befestigt ist, über das Blut aus der Bohrung (92) zur Apertur (99) strömt. 27) Einrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (93) an der Innenwand der Bohrung (92) verklebt oder durch Flächenpressung befestigt ist.
26. Einrichtung nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Röhrchens (93) 0,8 bis 2,0 mm beträgt.
27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser des Rδhrchens (93) 150 bis 500 μm beträgt.
28. Einrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen aus Edelstahl oder aus FluorKunststoff besteht.
29. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spülstation (IV) vorgesehen und durch den Arm (3) anfahrbar ist, die ein ein Spülmittel enthaltenes Behältnis (42) umfasst, dem über eine Pumpe (19) Spülmittel entnehmbar ist, das zum Spülen über einen Leitungsabschnitt (142) der Leitung (14) , der Rohrleitung (16) und der Entnahmevorrichtung (15) zuführbar ist.
30. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass in einer weiteren, durch den Arm (3) anfahrbaren Spülstation (V) das Nadelteil (15) und/oder gegebenenfalls der Messkopf (46) zur Reinigung der Außenseiten in ein ein Spül oder Reinigungsmittel enthaltenes weiteres Behältnis (55) durch Betätigen des zweiten Antriebes (11) eintauchbar sind.
31. Verfahren zur automatischen Untersuchung von Blutproben mit einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (3) zur Bewegung der Entnahmevorrichtung durch den ersten Antrieb (4) zur Entnahmestation (1) verfahren und der zweite Antrieb (11) in der EntnahmeStation (I) zum Absenken des Halteteiles (13) und des Nadelteiles (15) betätigt werden, dass nach dem Eintauchen des Nadelteiles (15) in das im Vorratsgefäß (40) enthaltene Blut der dritte Antrieb (51) des Aufnahmereservoirs (50) derart betätigt wird, dass über das Nadelteil (15) , das Rohrteil (16) und die Leitung (14) Blut in das Aufnahmereservoir (50) eingesaugt wird, wobei das erste Ventil (18) eine Verbindung zwischen der Leitung (14) und dem Aufnahmereservoir (50) herstellt, dass der Arm (3) zu Aufnahmestation (III) durch Betätigen des ersten Antriebes (4) verfahren wird, dass dem Magazin (7) zur Entnahme eines Messteiles (9) das zuvor durch den zweiten Antrieb (11) nach oben verfahrene Halteteil (13) derart durch Betätigen des zweiten Antriebes (11) abgesenkt wird, dass ein Messteil (9) mit dem Kopfteil (46) oder mit dem Nadelteil (15) dicht verbunden wird, dass nach der Aufnahme des Messteiles (9) der zweite Antrieb (11) zur Bewegung des Halteteiles (13) und zur Entnahme des Messteiles (9) aus der Magazineinrichtung (7) betätigt wird, dass der Arm (3) durch den ersten Antrieb (4) zur Messstation (II) bewegt wird, wobei das Aufnahmereservoir(50) durch den dritten Antrieb (51) so betätigt wird, dass ständig Blut durch die Apertur (26) des Messteiles (9) strömt und dieses durch den Blutaustrittsraum (31) verlässt.
32. 34 Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Ausführung einer Messoperation eine Spülflüssigkeit, vorzugsweise eine physiologische NaCl Lösung, aus einem Behältnis (42) in die Leitung (142) und über das erste Ventil (18) in einer ersten Stellung desselben in die Rohrleitung (16) und das Nadelteil (15) befördert wird, dass danach Blut aus dem Vorratsgefäß (40) eingesaugt wird, derart, dass zwischen dem Blut und der Spülflüssigkeit eine Luftblase (44) besteht, dass bis zur Vornahme einer Messoperation das Blut und die Spülflüssigkeit in der ersten Stellung des ersten Ventils (18) in der Leitung (142) und der Rohrleitung (16) hin und herbewegt werden, um eine Sedimentierung des Blutes zu vermeiden, und dass zur Ausführung einer Messoperation über das erste Ventil (18) in einer zweiten Stellung desselben eine Verbindung zwischen dem Blut und dem Aufnahmereservoir (50) zum Befüllen desselben mit Blut hergestellt wird.
Description:
EINRICHTUNG UND VERFAHREN SUR AUTOMATISCHEN UNTERSUCHUNG VON BLUTPROBEN

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zur automatischen Untersuchung von Blutproben.

Eine derartige Einrichtung geht aus der EP 0 522 256 Bl hervor. Dabei werden einem Prüfkopf gleichzeitig aus einer Magazineinrichtung Vorratsgefäße mit Blut und aus einer weiteren Magazineinrichtung Aperturhalter zugeführt. Der Prüfköpf weist einen Kapillarenhalter auf, an dem wenigstens eine in ein Vorratsgefäß einführbare Kapillare befestigt ist. Ferner besitzt der Prüfköpf ein Kopfteil, das durch Relativbewegung zum Kapillarenhalter zwischen einer ersten Position, in der ein Aperturhalter auf dem Kapillarenhalter angeordnet wird und einer zweiten Position bewirkt wird, in der der Aperturhalter zwischen dem Kapillarenhalter und dem Kopfteil so gehalten wird, dass über die in ein Vorratsgefäß eintauchende Kapillare Blut aus dem Vorratsgefäß durch die Kapillare und die Apertur des Aperturhalters hindurchführbar ist. Nach der Vornahme einer Messung werden der benutzte Aperturhalter und das benutzte Vorratsgefäß nach Bewegen des Kopfteiles in die erste Position aus dem Prüfköpf entfernt. Danach wird der Prüfkopf durch eine weitere Vorrichtung gereinigt. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine derartige Einrichtung zur automatischen Untersuchung von Blutproben wesentlich zu vereinfachen, wobei ferner kostengünstigere Untersuchungen ermöglicht werden sollen. Durch die Erfindung wird auch ein Verfahren zur Durchführung der Untersuchungen bereitgestellt.

Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung zur automatischen Untersuchung von Blutproben mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 33 gelöst.

Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die vorliegende Einrichtung sehr viel einfacher aufgebaut ist und daher auch wirtschaftlicher arbeiten kann, als die in der EP 0 522 256 Bl beschriebene vergleichbare Einrichtung. Es werden vorteilhafter Weise kostengünstigere Untersuchungen ermöglicht. Dies ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, dass lediglich die als Einweg- bzw. Wegwerfteile ausgebildeten Messteile mit dem Aperturhalter aus einer Magazineinrichtung zugeführt werden. Die Zuführung der Blut-Vorratsgefäße aus einer weiteren Magazineinrichtung kann wegen der speziellen Ausgestaltung sowohl des Kopfteiles als auch des Messteiles der vorliegenden Erfindung entfallen. Dadurch, dass die erfindungsgemäße Einrichtung im wesentlichen so konzipiert ist, dass sie verschiedene Stationen, nämlich eine Blut-EntnahmeStation, eine Messstation, sowie gegebenenfalls eine Zuführstation für eine die Plättchenbildung oder die Koagulation beeinflussende Substanz (z.B. ADP) , eine Waschstation und eine Entsorgungsstation in einer vorgegebenen Reihenfolge anfährt, können das bei der bekannten Einrichtung vorhandene Kopfteil sowie der Prüfköpf, die beide sehr kompliziert aufgebaut sind, entfallen. Die aufwändigen Ansteuerungen und Bewegungen dieser Teile sind ebenfalls entbehr1iah.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 in schematischer Darstellung die erfindungsgemäße Einrichtung;

Figur 2 eine Ansicht der Einrichtung der Figur 1 von oben; und

Figur 3 die Seitenansicht eines Messteiles mit einem Aperturhalter sowie eines in das Messteil eingefahrenen Kopfteiles; und

Figur 4 ein weiteres bevorzugtes Messteil.

Gemäß Figur 1 umfasst die vorliegende Einrichtung zur automatischen Untersuchung von Blutproben im wesentlichen auf der Arbeitsplatte 1 oder dergleichen eines Messplatzes einen um eine Drehachse 2 zwischen mehreren Stationen I, II und III sowie gegebenenfalls weiteren Stationen IV und V verschwenkbaren Dreharm 3.

Dabei handelt es sich bei der ersten Station I um eine Blut- Entnahmestation, bei der Blut aus einem Vorratsgefäß 40 entnommen wird. Die Station II ist eine Messstation, bei der aus dem Vorratsgefäß 40 entnommenes Blut über ein Kopfteil 46 in der später näher erlSnhnrhen Weise zur Ausführung einer Messung durch die Apertur eines Aperturhalters eines Messteiles 9 (Figur 3) hindurch geführt wird, wobei das Messteil 9 und das Kopfteil 46 in der Messstation II dicht miteinander verbunden werden.

In der Aufnahmestation III werden aus einem schematisch dargestellten Magazin 7 die den Aperturhalter 5 (Figur 3) jeweils umfassenden Messteile 9, die als Einmal- bzw. Wegwerfteile ausgebildet sind, aufeinanderfolgend zur Ankoppelung an den Messkopf 46 bereit gestellt.

Ferner können eine Zugabestation für eine die Plättchenbildung oder die Koagulation beeinflussende Substanz und eine Waschstation vorgesehen sein, wie dies später erläutert wird.

Der Dreharm 3 wird mit der Hilfe eines schematisch dargestellten Antriebes 4 in Drehung versetzt. Bei dem Antrieb 4 handelt es sich vorzugsweise um einen Schrittmotor, der zum Anfahren der einzelnen Stationen exakt ansteuerbar ist.

Es wird darauf hingewiesen, dass die genannten Stationen gemäß den Figuren 1 und 2 bevorzugt auf einem Kreisbogen liegen. Ebenso gut ist es jedoch denkbar, dass diese Stationen beispielsweise geradlinig angeordnet sind und dass der Dreharm 3 linear oder in x-y-Richtung bewegt wird.

In der aus der 'Figur 1 ersichtlichen Weise ist am Auslegerteil 31 des Dreharmes 3 ein Antrieb 11 befestigt, mit dessen Hilfe ein Halteteil 13 vorzugsweise senkrecht zur Ebene der Arbeitsplatte 1 auf- und abwärts bewegbar ist, wie dies durch den Pfeil P angedeutet ist. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei dem Antrieb 11 um einen an πiπh bekannten Mechanismus, mit dem eine Gewindestange 12 in der Richtung des Pfeiles P bewegbar ist, wobei an der Gewindestange das Halteteil 13 befestigt ist.

Das mit der Hilfe des Antriebes 11 in der Richtung des Pfeiles P hin- und her bewegbare Halteteil 13 umfasst ein Nadelteil 15, das an der der Arbeitsplatte 1 zugewandten Seite angeordnet ist und an seinem der Arbeitsplatte 1 abgewandten Ende mit einer wenigstens teilweise schlangen- oder spiralförmig verlaufenden und am Halteteil 13 gehaltenen Rohrleitung 16 verbunden ist, die an ihrer dem Nadelteil 15 abgewandten Seite mit einer Leitung 14 verbunden ist, bei der es sich vorzugsweise um einen Schlauch handelt. Die Rohrleitung 16 und das Nadelteil 15 sind vorzugsweise innenseitig und/oder außenseitig hydrophob ausgebildet, sodass eingesaugte Blutbestandteile nicht an den entsprechenden Innen- und/oder Außenwandungen anhaften. Vorzugsweise bestehen die Rohrleitung 16 und/oder das Nadelteil 15 aus einem innenseitig mit einer hydrophoben oder oleophoben Beschichtung versehenen Material, insbesondere Metallmaterial. Bei der genanten Beschichtung kann es sich vorzugsweise um eine an sich bekannte Sol-Gel-Nanokomposit-Schicht oder um eine teflonartige Fluorpolymer-Schicht handeln. Bei dem Nadelteil 15 kann eine derartige Beschichtung auch außenseitig vorgesehen sein.

Am Halteteil 13 ist vorzugsweise vom Nadelteil 15 beabstandet ein Kopfteil 46 angeordnet, das zur wählweisen Verbindung mit einem Messteil 9 dient, wie dies später näher erläutert wird. Das Nadelteil 15 und das Kopfteil 46 sind mit einem Ventilglied 10 verbunden, das durch die Steuereinheit 17 angesteuert wird und wahlweise eine Verbindung zwischen dem Nadelteil 15 und der Rohrleitung 16 oder zwischen rl^m Kopfteil 46 und der Rohrleitung 16 herstellen kann.

Die Leitung 14 führt zu einem durch die Steuereinheit 17 ansteuerbaren Ventil 18, das eine Verbindung zu einer Leitung 141 herstellen kann, die mit einem Aufnahmereservoir, vorzugsweise einer Kolben/Zylindereinheit 50 verbunden ist. Diese Kolben/Zylindereinheit 50 wird durch einen Antrieb 51 betätigt, der wiederum von der Steuereinheit 17 angesteuert wird. Das Ventil 18 kann ferner eine Verbindung zwischen der Leitung 14 und einer Leitung 142 herstellen, die mit einer Pumpe 19 verbunden ist, die über eine Leitung 43 zu einem Behältnis 42 führt, in dem sich eine Spülflüssigkeit, vorzugsweise NaCl befindet.

Besonders bevorzugt werden in der Station III von der Magazineinrichtung 7 aufeinanderfolgend Messteile 9 in die Bewegungsbahn des Dreharmes 3 zugeführt.

Das Halteteil 13 umfasst in der aus der Figur 1 ersichtlichen Weise neben der mit dem Nadelteil 15 verbundenen Rohrleitung 16 auch eine schematisch angedeutete Heizeinrichtung 33, die insbesondere die Form eines metallischen Heizkernes besitzt, an dem die Rohrleitung 16 schlangenförmig angeordnet verläuft oder auf den sie spiralförmig aufgewickelt ist. Die in der Figur 1 gezeigte schlangenförmige Anordnung hat den Vorteil, dass in aufeinanderfolgenden Schleifen die Ober- und Unterseiten der über eine Biegung 161 jeweils verbundenen Abschnitte 162 jeweils umgekehrt werden, sodass das Blut beim Durchlaufen der Abschnitte quasi „umgestülpt" bzw. „umgekipptΛΛ wird. Eine Sedimentation des Blutes wird daher weitgehendst bzw. vollständig vermieden. Weitere Heizeinrichtungen können für die MθßstθilG 4S und/oder cla.q TtfΛtlπT LHII 15 vorgesehen werden, wie dies später erläutert wird.

Im folgenden wird im Zusammenhang mit der Figur 3 eine bevorzugte Ausführungsform des Messteiles 9 sowie des Kopfteiles 46 erläutert. Das Kopfteil 46 besitz einen unteren Bereich 23 der dicht in eine Ausnehmung 21 des Messteiles 9 eingeführt werden kann. Die Abdichtung zwischen dem Kopfteil 46 und dem Messteil 9 wird dabei vorzugsweise durch eine O- Dichtung erreicht, die an einer Schulter 47 des unteren Bereiches 23 angeordnet ist und beim Einfahren des unteren Bereiches 23 in die Ausnehmung 21 an einer Fläche 48 des Randbereiches der Ausnehmung 21 dicht zur Anlage gelangt.

Im Kopfteil 46 verläuft eine Durchgangsδffnung 24, die die Form einer Kapillare aufweisen kann und oberseitig mit der Rohrleitung 16 über das Ventilglied 10 verbunden ist. Die Durchgangsöffnung 24 reicht bis zu einem eine Vorkammer 27 bildenden Raum am unteren Ende des Bereiches 23. An der unteren Bodenfläche 49 der Ausnehmung 21 befindet sich in an sich bekannter Weise ein Aperturhalter 30 mit einer zur Durchgangsöffnung 24 ausgerichteten Apertur 26. Im Körperteil 25 des Messteiles 9 befindet sich hinter dem Aperturhalter 30 ein Raum, der eine Nachkammer 28 bildet und nach unten in einen Blutaustrittsraum 31 übergeht. Das Kopfteil 46 und das Messteil 9 sind mit der Hilfe nicht näher dargestellter Verriegelungsmechanismen durch Aufeinanderzubewegen aneinander dicht befestigbar und durch Voneinanderwegbewegen voneinander trennbar. Beim Eintreten von Blut aus der Rohrleitung 16 in das Kopfteil 46 und in das Messteil 9 gelangt das Blut aus der DurαhgangaÖffnung 24 über ήir VnrknmπiRr 27 in die Apertur 26 des Aperturhalters 30 und danach in die Nachkammer 28 und den Blutaustrittsraum 31. In der Station II kann- dabei das aus dem Blutaustrittsraum 31 austretende Blut in einem Auffangbehälter 47 aufgefangen werden.

Im folgenden wird der Betrieb der vorliegenden Einrichtung naher erläutert. Dabei wird zunächst davon ausgegangen, dass alle Teile bzw. Elemente der vorliegenden Einrichtung, die mit Blut in Verbindung treten, gereinigt sind.

Zunächst wird der Dreharm 3 durch den Antrieb 4 zur Station I gefahren und wird der Antrieb 11 zum Absenken des Halteteiles 13 betätigt (Pfeil P) . Wenn das Nadelteil 15 den Verschluss 41 des Vorratsgefäßes 40 durchstoßen hat und in das darin enthaltene Blut eintaucht, wird der Kolben 53 der Kolben/ZyIindereinheit 50 durch den Antrieb 51 Vorzugsweise handelt es sich bei dem Verschluss 41 um einen Stopfen, der vorzugsweise aus einem Gummimaterial besteht.

Um Sedimentationen im Vorratsgefäß 40 zu vermeiden, ist zweckmäßigerweise eine nicht näher dargestellte Vorrichtung vorgesehen, die das Vorratsgefäß 40 fortlaufend bewegt, invertiert oder verdreht.

Es wird darauf hingewiesen, dass in dem System der Rohrleitung 16 sowie der Leitungen 14, 141, 142, 43 zuvor eine neutrale Flüssigkeit enthalten ist, bei der es sich beispielsweise um eine über die Leitung 43 aus dem Behältnis 42 entnommene Spülflüssigkeit, zum Beispiel eine physiologische NaCl-Losung, handeln kann. Zwischen dem eingesaugten Blut und der genannten Flüssigkeit befindet sich dann als Trennmedium die in der Figur 1 vergrößert ciαrgpatpi 1h<« Tniftblawfc: 44 vorzugsweise in dem Bereich zwischen dem Ventil 18 und der Rohrleitung 33. Durch Betätigen der Pumpe 19 kann das eingesaugte Blut zweckmäßigerweise bis zur Vornahme der Messung fortlaufend hin- und herbewegt werden, so dass es ständig in Bewegung bleibt und nicht sedimentiert. Auf den Vorteil der schlangenförmig verlaufenden Rohrleitung 16 wurde bereits hingewiesen. Zum beschriebenen Einsaugen des Blutes stellt das Ventil 18 eine Verbindung zwischen der Rohrleitung 16 und der Leitung 141 her. Zum Hin- und Herbewegen des Blutes kann bei dieser Stellung des Ventils 18 der Kolben 53 im Zylinderraum 52 ständig hin und her bewegt werden. Das Blut wird dabei durch die Heizeinrichtung 33 fortlaufend auf die erforderliche Temperatur von z.B. 370C gebracht.

Der Dreharm 3 wird nun zur Station III bewegt und entnimmt der Magazineinrichtung 7 ein Messteil 9. Zu diesem Zweck wird zunächst der Antrieb 4 betätigt, um den Dreharm 3 über die Magazineinrichtung 7 zu bewegen. Dann werden der Antrieb 11 betätigt und das Kopfteil 46 abgesenkt, bis dieses in der oben erläuterten Weise am bereit gestellten Messteil 9 dicht verriegelt wird. Nach der Aufnahme des Messteiles 9 wird der Antrieb 11 erneut betätigt, so dass das Kopfteil 46 und das damit verbundene Messteil 9 angehoben und von der Magazineinrichtung 7 entfernt werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Magazineinrichtung 7 auch eine andere Form aufweisen kann. Beispielsweise kann die Magazineinrichtung einen Bandförderer oder dergleichen umfassen, mit dem fortlaufend Messteile 9 zum Ort III befördert werden. Hier werden sie dann in der voranstehende Weise mit dem Kopfteil 46 verbunden.

• Anααhliβßend wird der Drphnrm 1 durπh den Antrieb 4 zur Station II bewegt. Dort wird die eigentliche Messung ausgeführt. Dabei wird der Kolben 53 der Kolben/Zylindereinheit 50 so bewegt, dass Blut ständig durch die Apertur 26 des Messteiles 9 strömt und dieses durch den Blutaustrittsraum 31 verlässt. Dabei verbindet das Ventilglied 10 das Kopfteil 46 mit der Rohrleitung 16. Aus dem Messteil 9 austropfende Blut wird in dem Auffangbehälter 47 aufgefangen. Während dieses Messvorganges wird ständig der Volumenstrom des Blutes durch • Messen des Druckes mit einem Drucksensor 48 gemessen und über bekannte Verfahren wird die Bewegung, des Kolbens 53 entsprechend gesteuert, um eine bestimmte Druck/Volumenstromkennlinie zu erzeugen. Hierbei wird ein Thrombus in der Apertur 26 ausgebildet. Anschließend wird das Kopfteil 46 durch Betätigen des Antriebes 11 in der oben erläuterten Weise aus dem Messteil 9 herausgezogen und wird das Messteil 9 z.B. in den Auffangbehälter 47 ausgeworfen.

Zum Spülen der Leitungen 16, 14 sowie des Nadelteiles 15 wird nach der Vornahme einer Messung und dem Ausstoßen des darin enthaltenen Blutes Spülmittel, das vorzugsweise dem Behältnis 42 durch Betätigen der Pumpe 19 entnommen wird, durch die genannten Leitungen bzw. Leitungsabschnitte und das Nadelteil 15 gepumpt, wobei das Ventilglied 10 entsprechend geschaltet ist. Aufgrund der beschriebenen hydrophoben oder olephoben BeSchichtungen wird eine schnelle Reinigungswirkung erzielt. Zur Reinigung der Außenseite des Nadelteiles 15 kann dieses zu einer eigenen Spülstation IV durch Betätigen des Antriebes 4 verfahren werden, und in ein Spül- oder reinigungsmittel enthaltenes Behältnis 54 (Figur 3) eingetaucht werden, wobei hierbei der Antrieb 11 betätigt wird.

Zur Reinigung des MRRF.knpfeR 46 wird bei entoprechcndcr Stellung des Ventilgliedes 10 Spülmittel durch den Messkopf 46 gepumpt. Zur Reinigung der Außenseite des Messkopfes 46 kann dieser in der Station IV vorzugsweise gleichzeitig mit dem Nadelteil 15 in das Reinigungs- oder Spülmittel eines weiteren Behältnisses 55 (Figur 2) eingetaucht werden

In einer weiteren Station V kann, wie oben bereits erwähnt vorzugsweise ein der Magazineinrichtung 7 entnommenes Messteil 9 in ein Behältnis 56 (Figur 2) eingetaucht werden, das z.B. ADP oder ein anderes flüssiges' Medium enthält, das beim Eintauchen in das poröse Material des Aperturhalters 30 und zur Wandung der Apertur 26 gelangt. Dieses Medium beeinflusst bei der Messung das Gerinnungs- bzw. Aggregationsverhalten des die Apertur 26 durchströmenden Blutes in einer vorbestimmten Weise.

Das Behältnis 42 und der Antrieb 51 mit der Kolben/Zylindereinheit 50 sind vorzugsweise über eine Haltevorrichtung 58 drehfest mit dem Arm 3 verbunden.

Gemäß Figur 1 kann vorzugsweise eine weitere am Halteteil 33 angeordnete Heizeinrichtung 60 vorgesehen sein, mit deren Hilfe das Nadelteil 15 erwärmbar ist. Dabei kann diese Heizeinrichtung 60, die lediglich schematisch dargestellt ist, zweckmäßigerweise die Form eines das Nadelteil 15 teilweise umgebenden Heizkörpers oder eines Warmluftgebläses aufweisen. Eine entsprechende Heizeinrichtung kann auch für das Kopfteil 46 vorgesehen werden. Im folgenden wird im Zusammenhang mit der Figur 4 eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines Messteiles 90 erläutert, das direkt mit dem Nadelteil 15 verbindbar ist. Auf diese Weise können rla.s Kopft.eil 46 sowie das Ventil 10 e.ntfallen. Das Messteil 90 besitzt in einem Körperteil 91 eine zentrale Öffnung 92, in die bzw. aus der das Nadelteil 15 bei Betätigung des Antriebes 11 einfahr- bzw. ausfahrbar ist. In einer im Inneren der in Längsrichtung des Körperteiles 91 verlaufenden Durchgangsöffnung, vorzugsweise einer Bohrung 92 befindet sich ein Röhrchen 93, das sich bis zu einer unteren Schulter 93' zwischen der Öffnung 92 und einer sich im Körperteil 91 an diese anschließende Vorkammer 95 erstreckt. Die Vorkammer 95 geht in einen erweiterten Raum 94 des Körperteiles 91 über, der sich wiederum in eine Nachkammer 96 des Körperteiles 91 öffnet, die als Blutaustrittsraum dient. An einer Schulter 97 zwischen der Vorkammer 95 und dem erweiterten Raum 94 liegt der Aperturhalter 98 an, derart, dass er eine dichet Abtrennung zwischen der Vorkammer 95 und der Nachkammer 96 bewirkt. Die Apertur 99 des Aperturhalters 98 verbindet daher die Vorkammer 95 und die Nachkammer 96. Der Aperturhalter 98 kann aus einem porösen oder nicht porösen Material bestehen.

Das Nadelteil 15 weist an seiner der Bohrung 92 zugewandten Seite einen konischen Endbereich 104 auf der dicht in die Bohrung 92 einführbar ist. Zu diesem Zweck besitzt die Bohrung 92 an ihrem oberen Ende eine ringförmige Dichtung 105, die die Form eines Dichtungswulstes oder einer O-Dichtung aufweisen kann. Es ist auch denkbar die Dichtung dadurch zu bewirken, dass der dem Nadelteil 15 zugewande Endbereich der Bohrung 92 entsprechend dem Konus 104 zur dichten Aufnahme desselben konisch gestaltet wird. Das Rδhxchen 93 kann vorzugsweise entweder einen kreisringförmigen Querschnitt mit einem relativ großen Innendurchmesser D oder auch zur Nachbildung einer Kapillare mit Mπem Rntfipreαhand kleinen Innendurchmesser d besitzen. Vorzugsweise betragen der Außendurchmesser des Röhrchens 0,8 - 2,0 mm und der Innendurchmesser 150 - 500μ.m.

Vorzugsweise besteht das Körperteil 91 des als Wegwerf- bzw. Einmalteil ausgebildeten Messteiles 90 aus einem KunstStoffmaterial, wobei der Aperturhalter 98 an der Schulter 97 mit der Hilfe einer Ultra-Schall-Schweißung oder einer Klebung dicht befestigt sein kann.

Das Röhrchen 93 besteht vorzugsweise aus Edelstahl oder aus Fluor-Kunststoff (z.B. Tefzel ®) . Es ist zweckmäßigerweise mit der Hilfe eines Klebemittels 101 am Innenumfang der Öffnung 92 befestigt, wobei das Klebemittel 101 über einen in Querrichtung des Körperteiles 91 verlaufenden Kanal 102 in eine als Klebemittelraum dienende Einbuchtung 103 injiziert werden kann, die sich in der Innenwand der Öffnung 92 befindet. Vorzugsweise ist die Einbuchtung zur Herstellung einer besonders festen und gleichförmigen Verbindung ringförmig ausgebildet.

Anstelle der erläuterten Verklebung kann das Röhrchen 93 auch durch eine Flächenpressung in der Bohrung 92 fixiert sein.

Bei der Ausführung einer Messung wird zunächst über das Nadelteil 15 in der beschriebenen Weise Blut aus dem Reservoir 4o eingesaugt (Station I) . Nach Verfahren des Dreharmes 3 zur Aufnahmestation III wird das Nadelteil 15 direkt in ein Messteil 90 der Magazineinrichtung 7 eingefahren und mit diesem dicht verbunden. Nach Bewegen des Armes 3 zur Messstation II wird dann das zuvor eingesaugte Blut vom Nadeltei-1 15 aus in die Durchgangsδffnung bzw. Bohrung 92 und von dort in das Rδhrchen 93 bzw. in die Bohrung 92 befördert. Es durchströmt dann clip Vnrkaτnπiar 95 und die Apertur 99 und qelanql vυn dort aus in die Nachkammer 96.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Ausrichtung des Nadelteiles 15 und der Apertur 99 sowie des sich ergebenden Blutflusses bei der Messung anstelle der dargestellten Richtung von oben nach unten auch umgekehrt oder auch horizontal sein kann. Auch andere Ausrichtungen sind denkbar.

Bei einer alternativen Ausführungsform kann das Röhrchen 93 entfallen, wobei dann die Bohrung 92 einen entsprechenden Innendurchmesser von 200-1000 μm besitzt.