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Title:
DEVICE AND METHOD FOR REMOVING PIN BONES FROM A FISH FILLET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/001683
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10) for removing pin bones (17) from fish fillets (13), comprising at least one pin bone removal device (11) and a conveying device (12) designed to convey the fish fillet (13) past the at least one pin bone removal device (11). Said fish fillet removal device (11) comprises a rotationally driven profiled roll (14) having a counter bearing element (15) forming a clamping gap (16), the roll (14) and the counter bearing element (15) being designed to detect the pin bones (17) in the clamping gap (16) by clamping and to remove said bones from the fish fillets (13) by applying force. Said device is characterised in that the counter bearing element (15) and the roll (14) can be controllably moved with respect to each other by control means (18). The invention also relates to a corresponding method for removing pin bones (11).

Inventors:
RUSKO TORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/063716
Publication Date:
January 04, 2018
Filing Date:
June 06, 2017
Export Citation:
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Assignee:
NORDISCHER MASCHB RUD BAADER GMBH + CO KG (DE)
International Classes:
A22C25/16; A22C25/08
Domestic Patent References:
WO2015150061A22015-10-08
WO2002076220A12002-10-03
Foreign References:
US5525101A1996-06-11
EP1237416A12002-09-11
US8840448B12014-09-23
Attorney, Agent or Firm:
STORK BAMBERGER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Vorrichtung (10) zum Entfernen von Stiftgräten (17) aus Fischfilets (13), umfas- send mindestens eine Stiftgrätenentfernungseinrichtung (1 1 ) sowie eine zum Vorbeiführen der Fischfilets (13) an der mindestens einen Stiftgrä- tenentfernungeinrichtung (1 1 ) eingerichtete Fördereinrichtung (12), wobei die Stiftgrätenentfernungseinrichtung (1 1 ) eine rotierend angetriebene profilierte Walze (14) mit einem einen Klemmspalt (16) bildenden Gegenlageelement (15) aufweist, wobei die Walze (14) und das Gegenlageelement (15) eingerichtet sind, die Stiftgräten (17) in dem Klemmspalt (16) durch Klemmung zu fassen und unter Zugkraftbeaufschlagung aus den Fischfilets (13) zu entfernen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlageelement (15) und die Walze (14) mittels Steuermitteln (18) relativ zueinander steuerbeweglich eingerichtet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel (18) eine Steuereinrichtung mit mindestens einem Stellglied (19) umfassen, wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist, mittels des mindestens einen Stellgliedes (19) das Gegenlageelement (15) und die Walze (14) aus einer Klemmstellung unter Weitung des Klemmspaltes (16) in eine Reinigungsstellung und umgekehrt relativ zueinander zu bewegen.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stiftgrätenentfernungseinrichtung (1 1 ) mittels mindestens eines weiteren Stellgliedes (20) relativ zu der Fördereinrichtung (23) steuerbeweglich einge- richtet ist. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Stiftgrätenentfernungseinrichtung (1 1 ) und der Fördereinrichtung (12) einstellbar eingerichtet ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auflagekraft, mit der die Stiftgrätenentfernungseinrichtung (1 1 ) auf die Fischfilets (13) wirkt, mittels der Steuermittel (18) variabel einstellbar eingerichtet ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel (18) weiter eine zur Positionsbestimmung der an der Stiftgrä- tenentferungseinrichtung (1 1 ) vorbeigeführten Fischfilets (13) eingerichtete Po- sitionsermittlungseinrichtung (26) umfasst.

Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionser- mittlungseinrichtung (26) weiter zum Ermitteln von ersten Zeitpunkten, zu denen grätenfreie Bereiche (27) der Fischfilets (13) im Bereich des Klemmspalts (16) vorbeigeführt werden, ausgebildet und eingerichtet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionser- mittlungseinrichtung (26) weiter zum Ermitteln von zweiten Zeitpunkten, zu denen der Bereich des Klemmspalts (16) fischfiletfrei ist, ausgebildet und eingerichtet ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsermittlungseinrichtung (26) eingerichtet ist, die Steuermittel (18) innerhalb vorgegebener Zeitintervalle jeweils zu den ersten Zeitpunkten und/oder zu den zweiten Zeitpunkten zu veranlassen, mittels des mindestens einen Stellgliedes (19) das Gegenlageelement (15) in die Reinigungsstellung zu überführen. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionser- mittlungseinrichtung (26) weiter eingerichtet ist, die Steuermittel (18) innerhalb der vorgegebenen Zeitintervalle jeweils zu den ersten Zeitpunkten und/oder zu den zweiten Zeitpunkten zu veranlassen, mittels des mindestens einen weiteren Stellgliedes (20) den Abstand zwischen der Fördereinrichtung (12) und der Stift- grätenentfernungseinrichtung (1 1 ) zeitweilig zu vergrößern.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlageelement (15) mittels des mindestens einen Stellgliedes (19) unter Rückstellkraftbeaufschlagung zum Klemmen der Stiftgräten (17) ausweichlich gelagert ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Rückstellkraftbeaufschlagung mittels der Steuermittel (18) variabel einstellbar eingerichtet ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlageelement (15) schwimmend gelagert angeordnet ist.

Verfahren zum Entfernen von Stiftgräten (17) aus Fischfilets (13), umfassend

Vorbeiführen der Fischfilets (13) an mindestens einer Stiftgrätenentfer- nungeinrichtung (1 1 ) mittels einer Fördereinrichtung (12),

Erfassen der Stiftgräten (17) durch Klemmen mittels der Stiftgrätenent- fernungseinrichtung (1 1 ) in einem von einer rotierend angetriebenen profilierte Walze (14) und einem Gegenlageelement (15) gebildeten Klemmspalt (16), Beaufschlagen der Stiftgräten (17) mit einer Zugkraft zum Entfernern der Stiftgräten (17) aus den Fischfilets (13), gekennzeichnet durch gesteuertes Bewegen des Gegenlageelements (15) und der Walze (14) relativ zueinander mittels Steuermitteln (18).

Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch Ansteuern mindestens eines Stellgliedes (19) mittels der Steuermittel (18) so, dass das Gegenlageele- ment (15) und die Walze (14) aus einer Klemmstellung unter Weitung des Klemmspaltes (16) in eine Reinigungsstellung und umgekehrt relativ zueinander bewegt werden.

Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch gesteuertes Bewegen der Stiftgrätenentfernungseinrichtung (1 1 ) mittels mindestens eines weiteren durch die Steuermittel (18) angesteuerten Stellgliedes (20) relativ zu der Fördereinrichtung (23).

Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Stiftgrätenentfernungseinrichtung (1 1 ) und der Fördereinrichtung (12) voreinstellbar ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auflagekraft, mit der die Stiftgrätenentfernungseinrichtung (1 1 ) auf die Fischfilets (13) wirkt, mittels der Steuermittel (18) variabel einstellbar eingerichtet ist.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, gekennzeichnet durch Ermitteln der Position der an der Stiftgrätenentfernungseinrichtung (1 1 ) vorbeigeführten Fischfilets (13) mittels einer Positionsermittlungseinrichtung (26). Verfahren nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch Ermitteln von ersten Zeitpunkten, zu denen grätenfreie Bereiche (27) der Fischfilets (13) im Bereich des Klemmspalts (16) vorbeigeführt werden, mittels der Positionsermittlungseinrich- tung (26).

Verfahren nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch Ermitteln von zweiten Zeitpunkten, zu denen der Bereich des Klemmspalts (16) fischfiletfrei ist, mittels der Positionsermittlungseinrichtung (26).

Verfahren nach einem der Ansprüche 20 oder 21 , gekennzeichnet durch Veranlassen innerhalb vorgegebener Zeitintervalle jeweils zu den ersten Zeitpunkten und/oder zu den zweiten Zeitpunkten mittels des mindestens einen Stellgliedes (19) das Gegenlageelement (15) in die Reinigungsstellung zu überführen.

Verfahren nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch Veranlassen innerhalb der vorgegebenen Zeitintervalle, jeweils zu den ersten Zeitpunkten und/oder zu den zweiten Zeitpunkten mittels des mindestens einen weiteren Stellgliedes (20) den Abstand zwischen der Fördereinrichtung (12) und der Stiftgrätenentfer- nungseinrichtung (1 1 ) zeitweilig zu vergrößern.

Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 23, gekennzeichnet durch Beaufschlagen des Gegenlageelements (15) mittels des mindestens einen Stellgliedes (19) mit einer Rückstellkraft zum Klemmen der Stiftgräten (17), so dass das Gegenlageelement (15) ausweichlich gelagert ist.

Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Beaufschlagung des Gegenlageelements (15) mit der Rückstellkraft mittels der Steuermittel (18) variabel einstellbar ist. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 25, gekennzeichnet durch schwi mendes Lagern des Gegenlageelements (15).

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Entfernen von Stiftgräten aus Fischfilets

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Stiftgräten aus Fischfilets, umfassend mindestens eine Stiftgrätenentfernungseinrichtung sowie eine zum Vorbeiführen des Fischfilets an der mindestens einen Stiftgrätenentfernungsein- richtung eingerichtete Fördereinrichtung, wobei die Stiftgrätenentfernungseinrichtung eine rotierend angetriebene profilierte Walze mit einem einen Klemmspalt bildenden Gegenlageelement aufweist, wobei die Walze und das Gegenlageelement eingerichtet sind, die Stiftgräten in dem Klemmspalt durch Klemmung zu fassen und unter Zugkraftbeaufschlagung aus den Fischfilets zu entfernen.

Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Entfernen von Stiftgräten aus Fischfilets, umfassend Vorbeiführen der Fischfilets an mindestens einer Stiftgrätenent- fernungseinrichtung mittels einer Fördereinrichtung, Erfassen der Stiftgräten durch Klemmen mittels der Stiftgrätenentfernungseinrichtung in einem von einer rotierend an- getriebenen profilierten Walze und einem Gegenlageelement gebildeten Klemmspalt, Beaufschlagen der Stiftgräten mit einer Zugkraft zum Entfernen der Stiftgräten aus den Fischfilets.

Derartige Vorrichtungen und Verfahren kommen insbesondere bei der automatischen Verarbeitung von Schlachtfischen zum Einsatz. Während des Verarbeitungsprozesses der Fische bzw. der Verarbeitung von Fischfilets ist es erforderlich, Fleisch- bzw. Stiftgräten aus dem Fleisch zu entfernen. Aus dem Dokument WO 02/076220 A1 ist eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Filetieren geschlachteter Fische bereits bekannt. Die Stiftgräten werden mittels einer doppelt profilierten Walze aus den Fischfilets gezo- gen, indem diese mittels der Walze gegriffen bzw. geklemmt werden. Die Fischfilets bzw. Fische werden der doppelt profilierten Walze mittels einer Fördereinrichtung automatisch zugeführt.

Nachteilig ist, dass es beim Herauslösen der Stiftgräten aus dem Fleisch bzw. Fischfi- let zu Verunreinigungen der Walze kommen kann, sodass der von der Walze und dem Gegenlageelement gebildete Klemmspalt blockiert wird. Derartige Verunreinigungen von Klemm- bzw. Zugwalze bzw. Blockaden des Klemmspalts führen einerseits dazu, dass die weitere Entfernung der Stiftgräten, englisch auch„Pinbones" genannt, gestört bzw. unmöglich ist. Andererseits können im Klemmspalt verklemmte und dort über längere Zeit verbleibende Stiftgräten/Pinbones das zu bearbeitende Fischfilet beschädigen. Bis die Blockade des Klemmspalts bzw. verklemmte Stiftgräten im Klemmspalt vom Bedienpersonal erkannt worden ist, besteht daher die Gefahr, dass entweder die Entfernung der Stiftgräten nur unvollständig oder überhaupt nicht erfolgt und/oder die Fischfilets be- schädigt werden. Während dieses Zeitraums ist mit einer hohen Ausschussrate zu rechnen. Darüber hinaus ist es erforderlich, den gesamten Produktionsprozess während der erforderlichen Reinigungsarbeiten anzuhalten. Hiervon ist in der Regel nicht nur die Vorrichtung zur Entfernung der Stiftgräten betroffen, sondern überdies auch vor- und nachgeschaltete Produktionsmaschinen.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die eine höchst zuverlässige, ausschuss- und wartungsfreie vollautomatische Entfernung der Stiftgräten gewährleistet. Des Weiteren besteht die Aufgabe darin, ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen.

Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass das Gegenlageelement und die Walze mittels Steuermitteln relativ zueinander steuerbeweglich eingerichtet sind. Dies bietet den Vorteil, dass der Abstand zwischen dem Gegenlageelement und der Walze mittels der Steuermittel insbe- sondere zu Reinigungszwecken temporär vergrößert werden kann. Durch diese Weitstellung des Klemmspaltes kommen im Klemmspalt verklemmte Stiftgräten bzw. weitere Fleischbestandteile frei, sodass der Klemmspalt selbstreinigend eingerichtet ist. Der Klemmspalt wird damit zuverlässig von dauerhaft eingeklemmten Stiftgräten sowie weiteren Bestandteilen oder Verunreinigungen selbsttätig gereinigt und ein zuverlässi- ges Entfernen der Stiftgräten zu jeder Zeit gewährleistet. Des Weiteren wird auf diese Weise eine Beschädigung der Fischfilets durch dauerhaft verklemmte Stiftgräten ebenfalls vermieden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die kontinuierlich erfolgende Reinigung des Klemmspaltes zugleich Verunreinigungen, die den eigentlichen Vorgang der Stiftgrätenentfernung behindern, von Gegenlageelement und Walze ver- mieden werden. Dieses wirkt sich insbesondere vorteilhaft im Hinblick auf die in der Lebensmittelverarbeitung hohen hygienischen Anforderungen aus. Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel eine Steuereinrichtung mit mindestens einem Stellglied umfassen, wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist, mittels des mindestens einen Stellgliedes das Gegenlageelement und die Walze aus einer Klemmstellung unter Weitung des Klemmspaltes in einer Reinigungsstellung und umgekehrt relativ zueinander zu bewegen. Besonders vorteilhaft ist, dass die Weitung des Klemmspaltes, das heißt das Bewegen des Gegenlageelementes bzw. der Walze aus der Klemmstellung in die Reinigungsstellung und umkehrt mittels der hierzu eingerichteten Steuermittel erfolgt. Die Reini- gung des Klemmspaltes kann auf diese Weise mittels der Steuermittel zu beliebig vorgegebenen Zeitpunkten erfolgen. Vorzugsweise ist das Stellglied als steuerbar eingerichteter Pneumatikzylinder ausgebildet. Weiter bevorzugt ist das Stellglied unmittelbar bzw. mittelbar mit dem Gegenlageelement verbunden, sodass das Stellglied das Gegenlageelement relativ zu der Walze bewegt. Alternativ ist es möglich, das Stellglied an der Walze anzuordnen. In diesem Fall ist die Walze gegenüber dem Gegenlageelement bewegbar eingerichtet. Es ist auch möglich, sowohl das Gegenlageelement als auch die Walze mit Stellgliedern zu versehen und jeweils beide steuerbeweglich auszubilden. Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Stift- grätenentfernungseinrichtung mittels mindestens eines weiteren Stellgliedes relativ zu der Fördereinrichtung steuerbeweglich eingerichtet ist. Anders ausgedrückt ist die erfindungsgemäße Stiftgrätenentfernungseinrichtung gegenüber der Fördereinrichtung anheb- bzw. absenkbar eingerichtet.

Diese zusätzliche Bewegbarkeit in der Vertikalen wirkt sich vorteilhaft auf das Reinigungsergebnis der Stiftgrätenentfernungseinrichtung aus. So kann durch Anheben der Stiftgrätenentfernungseinrichtung gegenüber der Fördereinrichtung eine zusätzliche Reinigungswirkung erzielt werden. Das weitere Stellglied ist vorzugsweise als steuer- barer Pneumatikzylinder ausgebildet und eingerichtet. Da die Stiftgrätenentfernungs- einrichtung mittels des weiteren Stellgliedes von einer Absenkstellung, in der die Stift- grätenentfernungseinrichtung soweit in Richtung der Fördereinrichtung abgesenkt ist, dass mittels der Stiftgrätenentfernungseinrichtung die Stiftgräten aus den Fischfilets entfernt werden können, in eine Hebestellung bewegbar eingerichtet ist, ist es mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung erstmals möglich, bereits die Reinigung des Klemmspaltes einzuleiten, während sich noch ein Teil des jeweiligen Fischfilets im Bereich der Stiftgrätenentfernungseinrichtung befindet. Durch das Verbringen der Stiftgrä- tenentfernungseinrichtung in die Hebestellung wird überhaupt erst die Voraussetzung geschaffen, das Gegenlageelement und die Walze aus der Klemmstellung in die Reini- gungsstellung zu verfahren, da durch das Anheben der Stiftgrätenentfernungseinheit gegenüber der Fördereinrichtung diese von dem Fischfilet freikommt und so das Bewegen der Walze bzw. des Gegenlageelements relativ zueinander zu Reinigungszwecken nicht zu einer andernfalls möglichen Beschädigung des Fischfilets führen kann. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist der Abstand zwischen der Stiftgrätenent- fernungseinrichtung und der Fördereinrichtung einstellbar eingerichtet. So ist es möglich, in Abhängigkeit der zu bearbeitenden Fischfilets den für ein ideales Entfernungsergebnis optimalen Abstand zwischen der Stiftgrätenentfernungseinrichtung und der Fördereinrichtung einzustellen. Die freie Einstellbarkeit dieses Abstandes umfasst auch, den Abstand im laufenden Prozess an unterschiedliche Fischfilets anpassen zu können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der bisher erforderliche Einrüstaufwand beim Wechsel auf Fischfilets einer anderen Charge bzw. Fischart entfällt, da der Abstand zwischen der Stiftgrätenentfernungseinrichtung und der Fördereinrichtung mittels der Steuermittel automatisch verstellbar eingerichtet ist.

Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Auflagekraft, mit der die Stiftgrätenentfernungseinrichtung auf die Fischfilets wirkt, mittels der Steuermittel variabel einstellbar eingerichtet ist. Vorteilhafterweise wird so erreicht, dass die erforderliche Auflagekraft zur Erzielung eines optimalen Stift- grätenentfernungsergebnisses angepasst werden kann. Auch hier entfallen Rüstzeiten zur Einrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf unterschiedliche Produktchargen. Ferner ist es möglich, die Auflagekraft im laufenden Betrieb anzupassen und auf diese Weise jederzeit ein optimales Entfernungsergebnis zu erreichen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung umfasst die Steuereinrichtung weiter eine zur Positionsbestimmung der an der Stiftgrätenentfernungseinrich- tung vorbeigeführten Fischfilets eingerichtete Positionsermittlungseinnchtung. Die Positionsermittlungseinnchtung ist vorzugsweise als optisches Sensorsystem eingerichtet und ausgebildet, beispielsweise als Kamerasystem mit entsprechender Auswerteelekt- ronik oder als Lichtschranke. Mittels der Positionsermittlungseinrichtung wird die jeweilige Position der an der Stiftgrätenentfernungseinrichtung vorbeigeführten Fischfilets bestimmt bzw. ermittelt. Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Positi- onsermittlungseinrichtung weiter zum Ermitteln von ersten Zeitpunkten, zu denen grätenfreie Bereiche der Fischfilets im Bereich des Klemmspalts vorbeigeführt werden, ausgebildet und eingerichtet ist. Anders ausgedrückt ist die Positionsermittlungseinrich- tung nicht nur zur Bestimmung der aktuellen Position der jeweiligen Fischfilets ausge- bildet und eingerichtet, sondern darüber hinaus in der Lage, zwischen grätenfreien Bereichen der Fischfilets und solchen mit im Fleisch vorhandenen Stiftgräten zu differenzieren.

Weiter bevorzugt ist die Positionsermittlungseinrichtung zum Ermitteln von zweiten Zeitpunkten, zu denen der Bereich des Klemmspalts fischfiletfrei ist, ausgebildet und eingerichtet. Die Positionsermittlungseinrichtung ist folglich ausgebildet, die Position jedes der Fischfilets nachzuverfolgen. Die hierzu von der Positionsermittlungseinrichtung bereitgestellten Signale bzw. Daten liefern auf diese Weise Informationen, ob sich im Bereich der Stiftgrätenentfernungseinrichtung, also in einem Bereich vor dem Klemm- spalt, überhaupt eines der Fischfilets zum jeweiligen Zeitpunkt befindet, und falls dies der Fall ist, zum Bestimmen, ob der sich jeweils im Bereich der Stiftgrätenentfernungs- einrichtung befindende Bereich des jeweiligen der Fischfilets Stiftgräten umfasst oder nicht. Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Positionsermittlungseinrichtung eingerichtet ist, die Steuermittel innerhalb vorgegebener Zeitintervalle jeweils zu den ersten Zeitpunkten und/oder zu den zweiten Zeitpunkten zu veranlassen, mittels des mindestens einen Stellgliedes das Gegenla- geelement in die Reinigungsstellung zu überführen. Anders ausgedrückt wird mittels der Steuermittel auf Basis der von der Positionsermittlungseinrichtung ermittelten Position der Fischfilets bzw. der entsprechenden ersten und zweiten Zeitpunkte das mindestens eine Stellglied veranlasst, das Gegenlageelement bzw. die Walze in die Reinigungsstellung zu überführen. Vorteilhafterweise erfolgt daher also die Reinigung des Klemmspalts immer nur dann, wenn sich keines der Fischfilets im Bereich der Stiftgrä- tenentfernungseinrichtung befindet bzw. ein stiftgrätenfreier Bereich die Stiftgrätenent- fernungseinrichtung passiert. Dies bietet den Vorteil, dass die Reinigung des Klemmspaltes im laufenden Betrieb erfolgt und hierzu keine zusätzliche Zeit benötigt wird. Dadurch ist es möglich, die Fischfilets mit möglichst hoher Fördergeschwindigkeit und einer daraus resultierenden hohen Durchsatzleistung vollautomatisch von den Stiftgrä- ten zu befreien.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Positionsermittlungs- einrichtung weiter eingerichtet ist, die Steuermittel innerhalb der vorgegebenen Zeitintervalle jeweils zu den ersten Zeitpunkten und/oder zu den zweiten Zeitpunkten zu ver- anlassen, mittels des mindestens einen weiteren Stellglieds den Abstand zwischen der Fördereinrichtung und der Stiftgrätenentfernungseinrichtung zeitweilig zu vergrößern. Wie bereits eingangs beschrieben, bietet dies den Vorteil, dass die Reinigung des Klemmspalts bereits eingeleitet werden kann, auch wenn sich noch jeweils eines der Fischfilets im Bereich der Stiftgrätenentfernungseinrichtung befindet. Durch das Anhe- ben der Stiftgrätenentfernungseinrichtung in vertikale Richtung gegenüber der Fördereinrichtung ist eine Beschädigung der Fischfilets während des Reinigungsvorgangs ausgeschlossen.

Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlageelement mittels des mindestens einen Stellgliedes unter Rückstellkraft- beaufschlagung zum Klemmen der Stiftgräten ausweichlich gelagert ist. Das mindestens eine Stellglied erfüllt somit eine Doppelfunktion: Einerseits ist das mindestens eine Stellglied eingerichtet, das Gegenlageelement und die Walze aus der Klemmstellung in die Reinigungsstellung und umgekehrt relativ zueinander zu bewegen und andererseits ist das Gegenlageelement über das mindestens eine Stellglied federnd gelagert. Die federnde Lagerung bewirkt einerseits die zum Greifen der Stiftgräten erforderliche Klemmkraft, andererseits kann so das Gegenlageelement beim Einzug von Stiftgräten größeren Durchmessers entgegen der wirkenden Federkraft entsprechend ausweichen. Die Rückstellkraftbeaufschlagung bewirkt ein selbsttätiges Rücksteilen des Ge- genlageelements in Richtung der Walze.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Größe der Rückstellkraftbeaufschlagung mittels der Steuermittel variabel einstellbar eingerichtet. Vorteilhafterweise kann so die Klemmkraft, mit der die Stiftgräten in den Klemmspalt erfasst wer- den, zur Optimierung des Stiftgrätenentfernungsvorgangs angepasst werden. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung ist vorgesehen, dass das Gegenla- geelement schwimmend gelagert angeordnet ist. Im Zusammenhang mit den damit erzielten Vorteilen wird auf die entsprechenden Passagen der Figurenbeschreibung im Folgenden verwiesen, um Wiederholungen zu vermeiden.

Des Weiteren wird die Aufgabe durch ein entsprechendes Verfahren mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass das Bewegen des Gegenlageelements und der Walze relativ zueinander mittels der Steuermittel gesteuert erfolgt. Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich durch Ansteuern mindestens eines Stellgliedes mittels der Steuermittel, so dass das Gegenlageelement und die Walze aus einer Klemmstellung oder Weitung des Klemmspaltes in eine Reinigungsstellung und umgekehrt relativ zueinander bewegt werden, aus. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung wird die Stiftgrätenentfer- nungseinrichtung mittels mindestens eines weiteren Stellgliedes, das durch die Steuermittel angesteuert wird, relativ zu der Fördereinrichtung gesteuert bewegt.

Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass der Abstand zwischen der Stiftgrätenentfernungseinrichtung und der Fördereinrichtung voreinstellbar ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung ist eine Auflagekraft, mit der die Stift- grätenentfernungseinrichtung auf die Fischfilets wirkt, mittels der Steuermittel variabel einstellbar eingerichtet.

Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich weiter durch Ermitteln der Position der an der Stiftgrätenentfernungseinrichtung vorbeigeführten Fischfilets mittels einer Positi- onsermittlungseinrichtung aus. Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist gekennzeichnet durch Ermitteln von ersten Zeitpunkten, zu denen grätenfreie Bereiche der Fischfilets im Bereich des Klemmspalts vorbeigeführt werden. Das Ermitteln der vorgenannten Zeitpunkte erfolgt mittels der Positionsermittlungseinrichtung.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung werden zweite Zeitpunkte, zu denen der Bereich des Klemmspalts fischfiletfrei ist, mittels der Positionser- mittlungseinrichtung ermittelt. Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung wird innerhalb vorgegebener Zeitintervalle veranlasst, jeweils zu den ersten Zeitpunkten und/oder zu den zweiten Zeitpunkten mittels des mindestens einen Stellgliedes das Gegenlageelement in die Reinigungsstellung zu verbringen.

Weiter bevorzugt ist vorgesehen, innerhalb der vorgegebenen Zeitintervalle jeweils zu den ersten Zeitpunkten und/oder zu den zweiten Zeitpunkten mittels des mindestens einen weiteren Stellgliedes den Abstand zwischen der Fördereinrichtung und der Stift- grätenentfernungseinrichtung zeitweilig zu vergrößern.

Gemäß einer zweckmäßigen Fortbildung der Erfindung wird das Gegenlageelement mittels des mindestens einen Stellgliedes mit einer Rückstellkraft zum Klemmen der Stiftgräten beaufschlagt, so dass das Gegenlageelement ausweichlich gelagert ist. Weiter bevorzugt ist die Größe der Beaufschlagung des Gegenlageelements mit der Rückstellkraft mittels der Steuermittel variable einstellbar.

Zur Vermeidung von Wiederholung wird bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die zuvor genannten Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ver- wiesen. Die dort genannten Vorzüge gelten in analoger Weise auch für das erfindungsgemäße Verfahren.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, das Gegenlageelement schwimmend zu lagern.

Weitere bevorzugte und/oder zweckmäßige Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus einer ersten Blickrichtung,

Fig 2 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus zweiten Blickrichtung, Fig. 3 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht,

Fig. 4 eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit dem Gegen- lageelement in Klemmstellung,

Fig. 5 eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit dem Gegen- lageelement in Reinigungsstellung, Fig. 6 eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Absenkstellung,

Fig. 7 eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Hebestellung, Fig. 8 eine weitere Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit dem

Gegenlageelement in Klemmstellung,

Fig. 9 eine weitere Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit dem Gegenlageelement in Reinigungsstellung und

Fig. 10 die in den Figur 8 gezeigte Detailansicht mit Blickrichtung von unten.

Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand der eingangs genannten Figuren näher erläutert. Zur Vermeidung von Wiederholung wird neben der erfindungsgemäßen Vorrichtung zugleich das erfindungsgemäße Verfahren im Detail erörtert. Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus einer ersten Blickrichtung. Die vorliegende Erfindung umfasst eine Vorrichtung 10, die zum Entfernen von Stiftgräten aus Fischfilets 13 ausgebildet und eingerichtet ist. Die gezeigte Vorrichtung 10 umfasst mindestens eine Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 . Wie der schematischen Darstellung in Fig. 3 zu entnehmen ist, umfasst die erfindungs- gemäße Vorrichtung eine Fördereinrichtung 12, die ausgebildet und eingerichtet ist, die Fischfilets 13 an der mindestens einen Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 vorbeizuführen. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit ist in der Zeichnung jeweils nur eine der Stiftgrätenentfernungseinrichtungen 1 1 gezeigt. Vorzugsweise sind jedoch mehrere der Stiftgrätenentfernungseinrichtungen 1 1 nebeneinander oberhalb der För- dereinrichtung 12 angeordnet, so dass mehrere der Fischfilets 13 parallel be- bzw. verarbeitet werden. Die Fördereinrichtung 12 verfügt in diesem Fall über eine entsprechende Breite, um mehrere der Fischfilets 13 parallel nebeneinanderliegend zu fördern. Die Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 umfasst eine rotierend angetriebene profilierte Walze 14, die mit einem Gegenlageelement 15 einen Klemmspalt 16 bildet. Die Walze

14 und das Gegenlageelement 15 sind eingerichtet, die Stiftgräten 17 in dem Klemmspalt 16 durch Klemmung zu fassen und unter Zugkraftbeaufschlagung aus den Fischfilets 13 zu entfernen. Anders ausgedrückt, gelangen die aus dem Fischfilet 13 hervor- stehenden bzw. durch Andruck der Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 greifbaren Stiftgräten 17 in den Klemmspalt 16 und werden mittels der rotierend angetriebenen profilierten Walze 14 gefasst und aus den Fischfilets 13 herausgezogen. Vorteilhafterweise sind das Gegenlageelement 15 und die Walze 14 mittels Steuermitteln 18 relativ zueinander steuerbeweglich eingerichtet. Auf diese Weise lässt sich die Breite des Klemmspalts 16 während des Betriebs der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 beliebig einstellen.

Der erfindungsgemäße Verfahrensablauf stellt sich daher wie folgt dar: Zum Entfernen der Stiftgräten 17 aus den Fischfilets 13 werden diese an mindestens einer der Stiftgrä- tenentfernungseinrichtungen 1 1 mittels der Fördereinrichtung 12 vorbeigeführt. Die Stiftgräten 17 werden durch Klemmen mittels der Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 erfasst, indem diese in den Klemmspalt 16 aufgenommen werden. Beim Eintritt der Stiftgräten 17 in den Klemmspalt 16, der von der rotieren angetriebenen profilierten Walze 14 und dem Gegenlageelement 15 gebildet wird, werden die Stiftgräten 17 mit einer Zugkraft beaufschlagt und so aus den Fischfilets 13 entfernt. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass das Gegenlageelement

15 und die Walze 14 relativ zueinander mittels der Steuermittel 18 bewegt werden.

Vorzugsweise umfassen die Steuermittel 18 eine Steuereinrichtung mit mindestens ei- nem Stellglied 19. Die Steuereinrichtung bzw. die Steuermittel 18 ist bzw. sind eingerichtet, mittels des mindestens einen Stellgliedes 19 das Gegenlageelement 15 und die Walze 14 aus einer Klemmstellung in eine Reinigungsstellung und umgekehrt relativ zueinander zu bewegen.

Die Klemmstellung ist in den Fig. 4 und 8 gezeigt, während die Fig. 5 und 9 jeweils die Reinigungsstellung veranschaulichen. Das Bewegen des Gegenlageelements 15 relativ zu der Walze 14 aus der Klemmstellung in die Reinigungsstellung erfolgt unter Weitung des Klemmspaltes 16. Das jeweilige der Stellglieder 19 steht mit dem Gegenlageelement 15 in Wirkverbindung. Es wird darauf hingewiesen, dass die Zeichnung beispielhaft nur eine mögliche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt, bei der das Gegenlageelement 15 mittels des Stellgliedes 19 bewegbar ausgebildet ist. Die rotierend angetriebene profilierte Walze 14 ist hingegen im Wesentlichen ortsfest angeordnet.

Alternativ ist es möglich, das Gegenlageelement 15 bezüglich der Vorrichtung 10 orts- fest anzuordnen, während die Walze 14 mittels des Stellgliedes 19 in ihrer Position relativ zu dem Gegenlageelement 15 bewegbar eingerichtet ist. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, die in der Zeichnung nicht gezeigt ist, sind sowohl das Gegenlageelement 15 als auch die Walze 14 steuerbeweglich eingerichtet. Vorzugsweise ist die Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 mittels mindestens eines weiteren Stellgliedes 20 relativ zu der Fördereinrichtung 12 steuerbeweglich eingerichtet. Auf diese Weise ist es möglich, die Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 in Richtung der Fördereinrichtung 12 abzusenken bzw. diese gegenüber der Fördereinrichtung 12 anzuheben. In den Detailansichten der Fig. 6 und 7 sind jeweils die entspre- chenden Stellungen gezeigt. Fig. 6 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Absenkstellung, während Fig. 7 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Hebestellung zeigt. In der Absenkstellung ist die Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 mittels des weiteren Stellglieds 20 jedenfalls soweit in Richtung der Fördereinrichtung 12 abgesenkt, dass die Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 mit den mittels der Förderein- richtung 12 geförderten Fischfilets 13 zum Entfernen der Stiftgräten 17 in Kontakt kommt. Hingegen kommt die Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 in der Hebestellung von den Fischfilets 13 frei, so dass aufgrund des räumlichen Abstands zwischen Stift- grätenentfernungseinrichtung 1 1 und der Fördereinrichtung 12 eine Selbstreinigungswirkung erzielt wird. Wie in den Fig. 1 bis 7 gezeigt, umfasst die Fördereinrichtung 12 vorzugsweise ein Stützelement. Die Fischfilets 13 werden mittels eines Förderbandes 22 - das aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit ausschließlich in der Fig. 3 gezeigt ist - in eine Förderrichtung 23 gefördert. Das Stützelement 21 ist unterhalb der durch das Förder- band 22 gebildeten Förderebene angeordnet. Weiter bevorzugt ist das Stützelement 21 als Stütztisch ausgebildet. Vorzugsweise umfasst das Stützelement 21 jeweils geneigte Ebenen 24. Die geneigten Ebenen 24 gehen jeweils in einen Stützbereich 25 über, der horizontal bzw. im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Vorzugsweise ist der Abstand zwischen der Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 und der Fördereinrichtung 12 einstellbar eingerichtet. So ist es möglich, den kleinstmögli- chen Abstand der Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 in der in Fig. 6 gezeigten Absenkstellung frei einzustellen. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 flexibel an verschiedene Bearbeitungssituationen und/oder Fischfilettypen ange- passt werden. Weiter bevorzugt ist das Steuermittel 18 ausgebildet, den vorgenannten Abstand voreinzustellen. Dies ermöglicht eine Anpassung des kleinsten Abstandes zwischen der Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 und der Fördereinrichtung 12 in der Absenkstellung während des laufenden Betriebs. Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 gegenüber der Förderrichtung 23 unter Schrägstellung angeordnet. Mit anderen Worten ist die Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 nicht rechtwinklig zu der Fördereinrichtung 12 und der Förderrichtung 23 angeordnet, sondern schräg ausgerichtet angeordnet. Dies bietet den Vorteil, dass die durch die Walze 14 und das Gegenlageelement 15 auf die Stiftgräten 13 wirkende Zugkraft ebenfalls entsprechend schräg gerichtet ist. Auf diese Weise wirkt die Zugkraft im Wesentlichen in Wuchsrichtung der Stiftgräten 17 in den Fischfilets 13, also bezüglich der Stiftgräten 17 längsaxial. Hierdurch werden Querzugkräfte auf die Stiftgräten 17 vermieden, die häufig Ursache für ein Abbrechen der Stiftgräten 17 beim Entfernen sind und zu einem unvollständigen Entfernen der Stiftgräten 17 aus den Fischfilets 13 führen würde.

Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auflagekraft, mit der die Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 auf die Fischfilets 13 wirkt, mittels der Steuermittel 18 variabel einstellbar eingerichtet ist. Auf diese Weise wird er- reicht, dass die Walze 14 mit definierter Auflagekraft auf die Fischfilets 13 einwirkt. Das weitere Stellglied 20 erfüllt hierzu eine Doppelfunktion. Einerseits ist das weitere Stellglied 20 eingerichtet, die Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 in vertikaler Richtung zwischen der Reinigungsstellung und der Absenkstellung zu verfahren. Andererseits ist das weitere Stellglied 20 derart selbstrückstellend ausgebildet, dass dieses eine defi- nierte Auflagekraft auf den Fischfilets 13 bewirkt.

Weiter bevorzugt umfasst die Steuereinrichtung mit dem Steuermittel 18 eine Positi- onsermittlungseinrichtung 26, die zur Positionsbestimmung der an der Stiftgrätenent- fernungseinrichtung 1 1 vorbeigeführten Fischfilets 13 ausgebildet und eingerichtet ist. Die Positionsermittlungseinrichtung 26 ist vorzugsweise als optisches Sensorsystem ausgebildet, beispielsweise als Kamera oder Lichtschranke. Die von der Positionser- mittlungseinrichtung 26 bereitgestellten Positionsdaten bzw. Positionssignale werden mittels des Steuermittels zur Positionsbestimmung ausgewertet. Alternativ ist es möglich, dass die Positionsermittlungseinrichtung 26 neben dem vorgenannten Sensorsys- tem entsprechende Auswertemittel umfasst. Die Auswertemittel sind entsprechend eingerichtet, die von dem optischen System bereitgestellten Signale bzw. Daten zur Positionsbestimmung der Fischfilets 13 auszuwerten und so die entsprechenden Positionsdaten bzw. Positionssignale zu ermitteln. In diesem Fall liefert die Positionsermittlungs- einrichtung 26 entsprechende Positionsdaten der Fischfilets 13 an die Steuermittel 18, in der die Positionsdaten der Fischfilets 13 direkt weiterverarbeitet werden.

Vorteilhafterweise ist die Positionsermittlungseinrichtung 26 ferner ausgebildet, erste Zeitpunkte zu ermitteln, zu denen grätenfreie Bereiche 27 der Fischfilets 13 im Bereich des Klemmspalts 16 vorbeigeführt werden. In den Steuermitteln 18 werden so anhand der ersten Zeitpunkte Informationen bereitgestellt, die Rückschluss darauf zulassen, zu welchem Zeitpunkt sich jeweils eines der Fischfilets 13 im Wirkbereich der Stiftgrä- tenentfernungseinrichtung 1 1 befindet und ob Stiftgräten 17 augenblicklich zu entfernen sind oder gegebenenfalls grätenfreie Bereich die Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 passieren.

Vorzugsweise ist die Positionsermittlungseinrichtung 26 weiter eingerichtet, zweite Zeitpunkte zu ermitteln, zu denen der Bereich des Klemmspalts 16 fischfiletfrei ist. Auf diese Weise werden nicht belegte Bereiche 28, also fischfiletfreie Bereiche, erkannt und über die ermittelten zweiten Punkte referenziert. Die Positionsermittlungseinrichtung 26 ist bevorzugt eingerichtet, die Steuermittel 18 zu veranlassen, dass das Gegenlageelement 15 innerhalb vorgegebener Zeitintervalle jeweils zu den ersten Zeitpunkten und/oder zu den zweiten Zeitpunkten in die Reinigungsstellung überführt wird. Das Überführen in die Reinigungsstellung erfolgt mittels des mindestens einen Stellgliedes 19, das hierzu entsprechend mittels der Steuermittel 18 angesteuert wird. Hierbei ist es sowohl möglich, mittels des Stellgliedes 19 das Gegenlageelement 15 zu bewegen, als auch die Walze 14 mittels des Stellgliedes 19 gegenüber dem Gegenlageelement 15 zu bewegen. Mit anderen Worten sind die Steuermittel eingerichtet, jeweils beim Passieren grätenfreier Bereiche 27 bzw. nicht belegter Bereiche 28 zu veranlassen, dass die Reinigungsstellung eingenommen wird. Die unterschiedlichen Positionen des Gegenla- geelements 15 in der Klemmstellung bzw. in der Reinigungsstellung sind insbesondere aus dem Detailansichten gemäß Fig. 4 und Fig. 5 ersichtlich. Entsprechend der dort gezeigten Ausführungsform ist das Gegenlageelement 15 mittels des daran angeordneten Stellgliedes 19 steuerbeweglich ausgebildet und eingerichtet. Wie eingangs erwähnt, ist es jedoch alternativ auch möglich, mittels des Stellgliedes 19 die Walze 14 steuerbeweglich einzurichten, während das Gegenlageelement 15 bezüglich der Stift- grätenentfernungseinrichtung 1 1 ortsfest angeordnet ist.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, die in der Zeichnung nicht gezeigt ist, ist vorgesehen, sowohl das Gegenlageelement 15 als auch die Walze 14 steuerbeweglich derart einzurichten, dass jeweils beide relativ zueinander bewegt werden, um von der Klemmstellung in die Reinigungsstellung und umgekehrt überführt zu werden. Vorteilhafterweise ist die Positionsermittlungseinrichtung 26 weiter eingerichtet, die Steuermittel 18 innerhalb der vorgegebenen Zeitintervalle jeweils zu den ersten Zeitpunkten und/oder zu den zweiten Zeitpunkten zu veranlassen, mittels des mindestens einen weiteren Stellgliedes 20 den Abstand zwischen der Fördereinrichtung 12 und der Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 zeitweilig zu vergrößern. Vor- zugsweise steht hierzu das weitere Stellglied 20 in Wirkverbindung mit der Stiftgrä- tenentfernungseinrichtung 1 1 , so dass die Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 aus einer Absenkstellung in eine Hebestellung bewegt werden kann und umgekehrt. Detailansichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Absenkstellung bzw. in Hebestellung sind in den Fig. 6 und 7 gezeigt. Die Wirkverbindung zwischen dem weiteren Stell- glied 20 und der Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 wird vorzugsweise mittels einer Parallelschwinge 29 hergestellt. Alternativ ist es möglich, das weitere Stellglied 20 unmittelbar an der Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 anzuordnen.

Vorteilhafterweise ist das Gegenlageelement 15 mittels des mindestens einen Stellglie- des 19 unter Rückstellkraftbeaufschlagung zum Klemmen der Stiftgräten 17 ausweichlich gelagert. Das Stellglied 19 erfüllt damit eine Doppelfunktion. Zum einen ist das Stellglied 19 eingerichtet, das Gegenlageelement 15 und die Walze 14 relativ zueinander zu bewegen. Zum anderen ist das Stellglied federelementartig eingerichtet, das das Gegenlageelement 15 mit einer in Richtung der Walze 14 gerichteten Rückstell- kraft beaufschlagt. Auf diese Weise wird das Gegenlageelement 15 selbsttätig in Richtung der Walze 14 gedrückt und auf diese Weise die zum Klemmen der Stiftgräten 17 erforderliche Klemmkraft bereitgestellt. Vorzugsweise sind die Steuermittel 18 derart eingerichtet, dass die minimale Breite des Klemmspalts 16 über diese voreingestellt werden kann. Auf diese Weise kann die Breite des Klemmspalts 16 an die jeweils zu verarbeitenden der Fischfilets 13 angepasst werden, so dass im Ergebnis immer eine optimale Entfernung der Stiftgräten 17 gewährleistet ist.

Weiter bevorzugt ist die Größe der Rückstellkraftbeaufschlagung mittels der Steuermittel 18 variabel einstellbar eingerichtet und ausgebildet. So kann die auf die in dem Klemmspalt 16 befindlichen Stiftgräten 17 wirkende Klemmkraft ebenfalls optimal an die Gegebenheiten der zu verarbeitenden Fischfilets 13 angepasst werden.

Die weiteren Detailansichten gemäß Fig. 8 und 9 zeigen die erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem Gegenlageelement 15 jeweils in der Klemm- bzw. der Reinigungsstel- lung. Wie in den Fig. 8 und 9 gezeigt, ist das Gegenlageelement 15 vorzugsweise schwimmend gelagert angeordnet. Das Gegenlageelement 15 ist daher derart gelagert, dass dieses beim Klemmen der Stiftgräten 17 in dem Klemmspalt 16 gegenüber der Drehachse der Walze 14 nicht nur parallelverschieblich ausweicht, sondern gegebenenfalls auch eine gewisse Schrägausrichtung zulässt. Auf diese Weise ist es bei- spielsweise möglich, unterschiedlich dicke Stiftgräten 17 über die Breite der Walze 14 mit einer im Wesentlichen konstanten Klemmkraft zu beaufschlagen. Vorzugsweise ist das Gegenlageelement 15 jeweils mit seinen Randbereichen 32, 33 unter Bildung von Gleitführungen 30, 31 gelagert. Vorzugsweise ist im Einlaufbereich 34 der Fischfilets 13 in die Stiftgrätenentfernungs- einrichtung 1 1 ein Niederhalter 35 angeordnet. Der Niederhalter 35 bildet mit der ein- laufseitigen geneigten Ebene 24 einen Einlauftrichter 36. Der Niederhalter 35 ist bevorzugt aus einer Mehrzahl stabförmiger Elemente 37 gebildet. Die stabförmigen Ele- mente 37 sind gitterartig angeordnet. Zum weiteren Aufbau des Niederhalters 35 wird auf die Fig. 10 verwiesen, die die in Fig. 8 gezeigte Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Blickrichtung von unten zeigt.

Weiter bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Stiftgrätenentfernungseinrichtung 1 1 eine Absaugeinrichtung 38, mittels derer die entfernten Stiftgräten 17 abgesaugt werden. Des Weiteren kann im Bereich der Walze 14 bzw. des Gegenlageelements 15 - in der Zeichnung nicht gezeigte - Spüleinrichtung vorgesehen sein, mittels derer eine zusätzliche Reinigungswirkung der Walze 14 bzw. des Gegenlageelements 15 durch Spülen mittels Spülflüssigkeit erzielt wird. Die Spüleinrichtung ist vorzugsweise mit dem Steuermittel 18 verbunden, so dass ein Reinigungsvorgang durch Spülen mittels der Spüleinrichtung insbesondere in der Hebestellung und/oder in der Reinigungsstellung veranlasst wird. Weiter bevorzugt wird als Sprühmedium Luft bzw. Presslift verwendet. Vorteilhafterweise wird die Drehgeschwindigkeit der Walze 14 in der Reinigungsstellung zeitweilig erhöht, um Verunreinigungen und Gräten unter Fliehkrafteinwirkung zu entfernen. Weiter bevorzugt ist eine zeitweilige Umkehrung der Drehrichtung hierzu vorgesehen.