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Title:
DEVICE AND METHOD FOR THE ROTATION-FREE LAYING OF PIPES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/008281
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for the rotation-free laying of pipes (1). By pulling or pushing the pipes, which are mounted on roller bearings, in the direction of a longitudinal axis of the pipes (1), at least one of the roller bearings is designed so that it can rotate about an essentially vertical axis (9). A rotation of the roller bearing about this essentially vertical axis (9) enables, upon the pipe (1), the exertion of a turning moment about the longitudinal axis thereof as this pipe (1) resting upon the roller bearing is advanced. This makes it possible to compensate for a rotating of the pipe (1) about the longitudinal axis so that the pipe (1) is held in its desired rotational position or returned to this position.

Inventors:
KOCH HERMANN (DE)
SCHOEFFNER GUENTHER (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/053431
Publication Date:
January 26, 2006
Filing Date:
July 18, 2005
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
KOCH HERMANN (DE)
SCHOEFFNER GUENTHER (DE)
International Classes:
H02G1/06; B65H75/14; H02G5/02; H02G9/08
Foreign References:
DE2513334A11976-09-30
US6729606B12004-05-04
CH586964A51977-04-15
FR2662314A11991-11-22
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum verdrehungsfreien verlegen von Rohren (1) durch ziehen oder Schieben der auf Rollenlagern gelagerten Rohre ( 1 ) in Richtung einer Längsachse der Rohre ( 1) , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass..zumindest eines der Rollenlager um eine im Wesentlichen vertikale Achse (9) verdrehbar ausgeführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in Umfangsriehtung der Rohre (1) nebeneinander angeord¬ nete, ein Rollenlager bildende Rollen (2a, 2b) auf einer um die im Wesentlichen vertikale Achse (9) drehbaren Platte (10) angeordnet sind, wobei diese Achse (9) zwischen den nebenein¬ ander angeordneten Rollen (2a, 2b) verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in Umfangsriehtung der Rohre (1) nebeneinander angeord¬ nete Rollenlager um jeweils eine zur Längsachse der Rohre (1) und zu einer Rollenachse (8) des jeweiligen Rollenlagers im Wesentlichen senkrechte Achse (9) verdrehbar ausgeführt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das um die im Wesentlichen vertikale Achse (9) verdrehbare Rollenlager eine Rolle (2) aufweist, welche die Rohre (1) längs eines Teils eines Rohrumfangs Uförmig zu umgeben ge¬ eignet ist. 5.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass jeweils ein Ende zumindest eines der Rohre (1) mit einer Verdrehungsanzeigevorrichtung (4) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehungsanzeigevorrichtung (4) an einem an einem Roh rende befestigten Flansch (3) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (3) mit einer Befestigungsvorrichtung für ein Zugelement (6) versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich¬ net, dass der Flansch (3) sich innerhalb des Außenumfangs des Rohres (1) befindet.
9. Verfahren zum verdrehungsfreien Verlegen von Rohren (1) durch Ziehen oder Schieben der auf Rollenlagern gelagerten Rohre (1) in Richtung einer Längsachse der Rohre (1), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Rollenlager um eine im Wesentlichen vertikale Achse (9) verdreht wird, um während eines Weiterführens des auf diesem Rollenlager ruhenden Roh res (1) auf dieses Rohr (1) ein Drehmoment um dessen Längs¬ achse auszuüben oder zu kompensieren.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Rollenachse (8) des entsprechenden Rollenlagers bei einer Verdrehung des Rollenlagers um die im Wesentlichen ver tikale Achse (9) so einstellt, dass sich zwischen der Längs¬ achse und einer Abrollrichtung ein nicht verschwindender Win¬ kel ergibt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Verdrehung des Rollenlagers in Abhän gigkeit von einer Anzeige einer Verdrehung der Rohre (1) er¬ folgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Verdrehung des Rollenlagers manuell erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Verdrehung des Rollenlagers durch ei¬ nen steuerbaren Antrieb erfolgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Rohre (1) zur Herstellung einer gas isolierten Übertragungsleitung verwendet werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Rohre (1) an einer Decke oder in einem Bodenbereich eines Tunnels verlegt werden.
Description:
Vorrichtung und. Verfahren zum verdrehungsfreien Verlegen von Rohren

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.

Die elektrische Energieversorgung in der Zukunft erfordert neue Hochleistungsverbindungen, insbesondere durch die ver¬ stärkte Einbindung regenerativer Energien (Windkraft, Solar¬ energie, Gezeitenkraftwerke) , die in der Regel außerhalb der Ballungszentren erzeugt werden. Die heute zur Verfügung ste- henden Übertragungsnetze müssen deshalb ergänzt und in man¬ chen Bereichen verstärkt werden. Bei der Überquerung von Ge¬ birgen kommt neben den technischen Schwierigkeiten beim Bau einer Leitung verstärkt die Problematik des Landschaftsschut¬ zes hinzu. Dies macht es praktisch unmöglich, neue Freilei— tungen durch Gebirge zu bauen. Gleichzeitig sind große Tun¬ nelprojekte in Planung, um den Massentransport auf Straße und Schiene über die Gebirge zu verbessern. Derartige Tunnel kön¬ nen Längen von 50 km und mehr aufweisen.

Eine Kombination von Verkehrstunnel und elektrischer Übertra¬ gungsleitung ist durch Verwendung von gasisolierten Übertra¬ gungsleitungen (GIL) möglich. Mit einer GIL können Verkehrs¬ tunnel auch für die Übertragung großer elektrischer Energie¬ mengen eingesetzt werden.

Es bestehen zwei grundsätzliche Verlegearten einer GIL in ei¬ nem Verkehrstunnel. Einerseits wird die GIL mit Hilfe von Ge¬ rüsten an der Decke des Tunnels angebracht; andererseits wer- den die GIL-Rohre im Boden des Tunnels verlegt. Beide Verle¬ gearten erfordern es, die GIL-Rohre durch die Tunneleingänge zuzuführen. Dazu wird die gesamte Übertragungsstrecke der GIL in Abschnitte von 500 bis 1000 m Länge unterteilt. Jeder ein- zelne Abschnitt besteht aus einer fertig montierten und mit Isoliergasgemisch vorgefüllten GIL, die auf Rollen gelagert ist und über ein Zugseil in den Tunnel eingezogen wird. Durch die Kurvenradien des Tunnels wird auch die GIL elastisch ge¬ bogen, wodurch unterschiedliche Reibungskräfte an den Rollen auftreten. Diese unterschiedlichen Reibungskräfte führen zu einer unsymmetrischen Belastung der GIL-Abschnitte, wodurch eine Rotationsbewegung der GIL auftritt. Dies führt zu einem nicht zulässigen Verdrehen der GIL- Unterschiedliche Rei¬ bungskräfte treten sogar bei geradlinigem Verlauf der Verle- gestrecke auf, beispielsweise durch Unebenheiten der Rohrau¬ ßenfläche.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum verdrehungsfreien Verlegen von Rohren durch Ziehen oder Schieben der auf Rollen gelager¬ ten Rohre in ihrer Längsrichtung anzugeben, mit denen sich eine Verdrehung der Rohre auf einfache Weise verhindern lässt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen. Da also zumindest eines der Rollenlager um eine im Wesentli¬ chen vertikale (nicht mit einer Rollenachse identische) Achse verdrehbar ausgeführt ist, kann durch ein leichtes Verdrehen des Rollenlagers um diese Achse gezielt ein Drehmoment auf das darauf ruhende Rohr um eine Längsachse des Rohres ausge¬ übt (oder ein solchen Drehmoment kompensiert) werden, indem eine Abrolirichtung dieses Rollenlagers beim Weiterziehen des Rohres dann einen nicht mehr verschwindenden Winkel mit der Längsachse des Rohres einschließt. Als Abrollriehtung sei da- bei eine Bewegungsriehtung einer Rollenoberfläche dort, wo ein Rohr auf dem entsprechenden, sich drehenden Rollenlager aufliegt, bezeichnet. In geschilderter Weise also beim Wei¬ terführen des Rohres ein durch Wahl eines entsprechenden Ver¬ drehwinkels steuerbares Drehmoment auf das Rohr ausgeübt wer- den, durch welches sich Verdrehungen des Rohrs um die Längs¬ achse, die über längere Verlegungsstrecken auftreten können, bzw. andere Drehmomente, die das Rohr zu verdrehen versuchen, ausgleichen lassen. Dadurch kann auch über längere Verle¬ gungsstrecken sichergestellt werden, dass die Rohre oder ein durch diese Rohre gebildeter Rohrstrang eine um die Längsach¬ se definierte Orientierung beibehalten. Das kann insbesondere bei gasisolierten Leitungen von Bedeutung sein, weil diese unter Umständen mit Einrichtungen wie beispielsweise Teil¬ chenfallen ausgestattet sein können, die eine orientierungs- abhängige Funktion haben. So müssen Teilchenfallen z.B. typi¬ scherweise in einem unteren Bereich des Mantelrohres eines gasisolierten Leiters angeordnet sein.

Eine in beschriebener Weise um eine im Wesentlichen vertikale Achse verdrehbare Ausführung eines Rollenlagers lässt sich beispielsweise dadurch realisieren, dass eine entsprechende Rollenachse einer beteiligten Rolle zu einem Gerüst oder ei¬ ner Platte (Verstellplatte) feststehend angeordnet ist, wäh- rend dieses Gerüst bzw. die Platte um eine im Wesentlichen vertikale Achse drehbar gelagert ist. Zusätzlich sollte dann eine Vorrichtung vorgesehen sein, die eine gezielte Drehung um die genannte im Wesentlichen vertikale Achse sowie eine Hemmung einer solchen Drehung bzw. eine Feststellung des Ge¬ rüsts oder der Platte erlaubt.

Die im Wesentlichen vertikale Achse, um die das entsprechende Rollenlager verdrehbar ausgeführt ist, sollte vorzugsweise genau vertikal orientiert sein, aber auch eine insbesondere um nicht mehr als 10° aus der vertikalen geneigte Achse soll noch als im Wesentlichen vertikal im Sinne der vorliegenden Schrift bezeichnet werden können. Wenn das Rollenlager eine Rollenachse aufweist, die gegenüber der Horizontalen geneigt ist, soll ferner insbesondere eine auf dieser Rollenachse und der Längsachse des über das Rollenlager geführten Rohres im Wesentlichen senkrecht stehende Achse als im Wesentlichen vertikale Achse zu bezeichnen sein.

Eine besonders einfache Ausführung der Erfindung sieht vor, dass zwei oder auch mehrere in Umfangsriehtung der Rohre ne¬ beneinander angeordnete Rollen des entsprechenden Rollenla¬ gers auf einer um eine im Wesentlichen horizontalen Achse drehbaren Platte angeordnet sind, wobei diese Achse zwischen den zwei nebeneinander angeordneten Rollen bzw. äußeren Rol¬ len verläuft. Eine andere Ausführung der Erfindung sieht vor, dass zwei in Umfangsriehtung der Rohre nebeneinander angeord¬ nete Rollenlager jeweils um eine zur Längsachse der Rohre und zu einer Rollenachse des jeweiligen Rollenlagers im Wesentli- chen senkrechte Achse verdrehbar ausgeführt sind. Auch bei dieser Ausführung ist eine seitliche Führung des entsprechen¬ den Rohrs gewährleistet, ein korrigierendes Drehmoment lässt sich hier durch ein gleichsinniges Verdrehen beider nebenein- ander angeordneter Rollenlager erreichen. Unabhängig von der genauen Ausführung des verdrehbaren Rollenlagers oder der verdrehbaren Rollenlager genügt in der Regel eine Verdrehung um wenige Winkelgrade, um bei einer Weiterführung des darauf ruhenden Rohres ein hinreichend großes Drehmoment um dessen Längsachse zu realisieren.

Wieder eine andere Ausführung der Erfindung sieht vor, dass das um die im Wesentlichen vertikale Achse verdrehbare RoI- lenlager eine Rolle aufweist, welche die Rohre längs eines Teils eines Rohrumfangs U-förmig zu umgeben geeignet ist. in dem Fall genügt es, wenn dieses Rollenlager nur diese eine Rolle aufweist, um eine seitliche Führung des Rohres sicher zu stellen. Die Rolle selbst ist in diesem Fall aus einem e- lastischen Material auszuführen, um eine ungehinderte Drehung um die entsprechende Rollenachse, die dann ebenfalls U—förmig ist, zu erlauben.

Um eine unerwünschte Verdrehung der Rohre rechtzeitig erken- nen zu können, kann man jeweils ein Ende zumindest eines der Rohre mit einer Verdrehungsanzeigevorrichtung versehen. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Wasserwaage oder ein ähn¬ liches Instrument handeln. Besonders zweckmäßig ist es, diese Verdrehungsanzeigevorrichtung an einem Flansch vorzusehen, der an einem Rohrende befestigt ist. Dieser Flansch kann zu¬ sätzlich mit einer Befestigungsvorrichtung für ein Zugele¬ ment, beispielsweise ein Zugseil, versehen sein, vorteilhaft ist es, wenn ein solcher Flansch innerhalb des Außenumfanges des entsprechenden Rohres befindet, wenn er also keinen grö- ßeren Durchmesser hat als dieses Rohr. Dadurch lässt sich vermeiden, dass das entsprechende Rohr angehoben werden muss, wenn der Flansch eines der Rollenlager passiert. Eine Kontrolle und gezielte Kompensation einer Drehung des Rohres oder Rohrstranges um die Längsachse geschieht zweckmä¬ ßigerweise jeweils mittels eines in Zug- oder Schubrichtung zuvorderst liegenden Rollenlagers, kann aber auch zusätzlich oder alternativ über alle anderen den Rohrstrang oder die Rohre führenden Rollenlager oder eine Auswahl dieser Rollen¬ lager erfolgen, in jedem Fall ist es praktisch, wenn jedes Rollenlager der Vorrichtung in beschriebener Weise verdrehbar ausgeführt ist. Die beschriebenen Rollenlager können nach ei- ner Rohrverlegung unter dem Rohr verbleiben oder auch nach der Verlegung durch andere Unterstützungen, beispielsweise durch einfacher gestaltete Rollen, ersetzt werden.

Ein Rollenlager der beschriebenen Art zum Unterstützen und Führen eines über das Rollenlager geführten Rohrstrangs, das also um eine im Wesentlichen vertikale — mit der oder den entsprechenden Rollenachse (n) nicht identische - Achse verdrehbar ausgeführt ist, eignet sich besonders gut zum Ver¬ legen gasisolierter Leitungen, aber auch für andere Verfahren zum Verlegen von Rohren oder Leitungen, bei denen eine defi¬ nierte Orientierung des entsprechenden Rohrs oder der Leitung um eine Längsachse sichergestellt werden soll.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines auf einem Rollenlager ru¬ henden Rohrendes;

Fig. 2 eine Frontansicht des Rohrendes aus Fig. 1, Fig. 3 eine detailliertere Seitenansicht des Rohrendes aus den Figuren 1 und 2. Fig. 4 eine der Fig. 2 vergleichbare Ansicht mit einem an¬ ders ausgeführten Rollenlager.

In der Fig. 1 ist also ein Rohr 1 abgebildet, das einen Ab- schnitt eines GIL-Rohres mit einer Länge zwischen etwa 500 und 1000 m bildet. Dieser Abschnitt ist auf Rollenpaaren ge¬ lagert, die in Richtung der Rohrlängsachse in Abständen von etwa 10 bis 20 m angeordnet sind und jeweils ein Rollenlager bilden.

Eine Frontansicht desselben Rohres 1 mit dem darunter ange¬ ordneten Rollenlager ist in der Fig. 2 zu sehen. Dort ist ei¬ nes der Rollenpaare mit zwei Rollen 2a, 2b zu erkennen, die das Rohr 1 in der Weise tragen, dass es in seiner Längsrich- tung, d.h. nach rechts (oder links) in Fig. 1 und senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 2, bewegt werden kann. Das darge¬ stellte Ende des Rohres 1 ist durch einen Flansch 3 abge¬ deckt. Dieser Flansch 3 tragt eine Verdrehungsanzeigevorrich¬ tung 4 für das Rohr 1, hier in Form einer Wasserwaage, sowie einen Zughaken 5 als Befestigungselement, an dem ein Zugele¬ ment 6 wie ein Seil oder dergleichen befestigt werden kann, um das Rohr z.B. in einen Tunnel einzuziehen.

Beim Verlegen des Rohres 1 wird dieses also über die einzel— nen Rollenlager mit jeweils zwei Rollen 2a, 2b gezogen. Hier¬ bei treten in erster Linie aufgrund von Krümmungen der Verle¬ gestrecke, aber auch infolge von Fertigungstoleranzen Unter¬ schiede in den Reibungskräften einerseits zwischen den Rollen 2a und dem Rohr 1 und andererseits zwischen den Rollen 2b und dem Rohr 1 auf. Dies führt zu Verdrehungen des Rohres 1 in Richtung des Doppelpfeils in Fig. 2. Beispielsweise bei der Verlegung einer GIL ist eine solche Verdrehung jedoch nicht zulässig. Anhand der Verdrehungsanzeigevorrichtung 4 kann festgestellt werden, ob eine derartige Verdrehung des Rohres 1 vorliegt. Wenn dies der Fall ist, kann manuell oder durch einen von der Verdrehungsanzeigevorrichtung 4 gesteuerten Antrieb des Rol¬ lenlagers mittels eines Hebels 7 verdreht werden. Dazu ist das in den Figuren 1 und 2 abgebildete Rollenlager zusammen mit zu diesem Rollenlager gehörigen Rollenachsen 8, auf denen die Rollen 2a, 2b gelagert sind, um eine vertikale Achse 9 verdrehbar ausgeführt.

Durch eine leichte Drehung um diese vertikale Achse 9 kann während des Weiterziehens gezielt ein Drehmoment auf das Rohr 1 und einen sich anschließenden Rohrstrang um dessen Längs- achse ausgeübt werden. Eine eventuell sich anbahnende Verwin¬ dung des Rohres 1, die beispielsweise durch einen gekrümmten Graben- oder Tunnelverlauf oder eine zufällig sich einstel¬ lende unsymmetrische Reibung verursacht sein kann, kann so verhindert werden.

Dadurch kann so lange ein kompensierendes Drehmoment auf das Rohr 1 ausgeübt werden, bis die Verdrehungsanzeigevorrichtung 4 wieder die gewünschte Lage des Rohres 1 vor der Verdrehung anzeigt. Die Verdrehung um die vertikale Achse 9 braucht da- bei nur bei einem der Rollenlager, über die das Rohr 1 läuft, vorgenommen zu werden, um das Rohr 1 insgesamt in seiner ge¬ wünschten Drehlage zu halten bzw. wieder in diese zurückzu¬ bringen.

In den Figuren 1 und 2 ist also ein Ende des im Rohrstrang zuvorderst liegenden Rohres 1 zu sehen, an dem das Zugelement 6 befestigt ist. Dieses Ende ruht auf einem Rollenlager, über welche das Rohr 1 gezogen wird. Dieses Rollenlager weist zwei Rollen 2a, 2b auf, die nebeneinander angeordnet sind, so dass das Rohr 1 an diesem Rollenlager an zwei Punkten aufliegt und dort durch die Rollen 2a, 2b auch seitlich geführt wird. Die Rollen 2a, 2b sind jeweils auf einer der Rollenachsen 8 dreh- bar gelagert, wobei die Rollenachsen 8 an einer unter den Rollen 2a, 2b angeordneten Platte 10 befestigt und gegenüber dieser Platte 10 ortsfest angeordnet sind.

Die Platte 10 wiederum ist um die vertikale Achse 9 verdreh- bar ausgeführt. Die Platte 10 und mit dieser Platte 10 auch die Rollenachsen 8 können also um die vertikale Achse 9 ver¬ dreht werden, wobei ein Mechanismus vorgesehen ist (in der Figur 2 nur mit dem Hebel 7 angedeutet) , mit dem die Platte 10 in einer definierten Orientierung (bezüglich einer Drehung um die vertikale Achse 9) gehalten werden kann. Normalerweise wird dabei eine Orientierung der Platte 10 gewählt werden, in der die Rollen 2a, 2b eine Abrollrichtung haben, die der Längsachse des zu verlegenden Rohrstrangs entspricht. Wenn sich nun, was insbesondere bei längeren oder gekrümmten Ver— legestrecken geschehen kann, der Rohrstrang um seine Längs¬ achse zu drehen beginnt, kann die Orientierung der Platte 10 und damit der Rollenachsen 8 durch eine leichte Drehung um die vertikale Achse 9 - üblicherweise wird eine Drehung um wenige Winkelgrade genügen - verändert werden, so dass die Abrollrichtung der Rollen 2a, 2b mit der Längsachse des Rohr¬ strangs einen nicht verschwindenden Winkel einschließt. Wenn der Rohrstrang nun weitergezogen wird, ergibt sich dadurch ein Drehmoment um die Längsachse des Rohrstrangs, das auf das auf dem Rollenlager ruhende Rohr 1 ausgeübt wird. Dieses Drehmoment kann durch eine entsprechend bemessene Verdrehung der Platte 3 um die vertikale Achse 9 so gesteuert werden, dass eine andernfalls auftretende Verdrehung des Rohrstrangs bzw. ein Drehmoment, das eine solche Verdrehung verursachen würde, unterbunden bzw. kompensiert wird.

In beschriebener Weise kann also auch über längere und even- tuell gekrümmt verlaufende Verlegestrecken sichergestellt werden, dass das Rohr 1 und weitere Rohrstücke, die diesem Rohr 1 folgen und den Rohrstrang bilden, eine definierte Ori¬ entierung um ihre Längsachse beibehalten. Das ist insbesonde¬ re bei einem GIL-Rohr, das in beschriebener Weise als Erdka- bei oder Bodenleitung verlegt wird, von Bedeutung, wenn die¬ ses GIL-Rohr wie im vorliegenden Fall zusätzliche Einrichtun¬ gen mit einer orientierungsabhängigen Funktion aufweist. Zu diesen Einrichtungen zählt insbesondere eine Teilchenfalle, die in einem unteren Teil des GIL-Rohrs angeordnet ist.

Das Ende des Rohres 1 ist, wie Fig. 3 zeigt, nach innen ein¬ gezogen, so dass der an ihm befestigte Flansch 3 einen Außen¬ durchmesser aufweisen kann, der nicht über den Außendurchmes¬ ser des Rohres 1 hinausgeht. Hierdurch wird erreicht, dass das Rohr 1 nicht jedes Mal, wenn der Flansch 3 ein Rollenla¬ ger passiert, angehoben werden muss. Vor der Verbindung des eingezogenen Rohres 1 mit dem vorhergehenden Rohrstück wird der vorzugsweise angeschraubte Flansch 3 abgenommen und kann für das Verlegen eines weiteren Rohrabschnitts verwendet wer— den.

In der Figur 4 ist schließlich eine der Figur 2 entsprechende Ansicht mit einem anders ausgeführten Rollenlager gezeigt.

Das abgebildete Rollenlager weist hier abweichend von dem zu¬ vor beschriebenen Ausführungsbeispiel nur eine einzige Rolle 2 auf, die aber wesentlich breiter ist und das entsprechende Rohr 1 in einem unteren Bereich U—förmig umgibt. Auch hier ist also eine seitliche Führung des entsprechenden Rohr¬ strangs gewährleistet, indem das Rohr 1 an zumindest zwei seitlich voneinander beabstandeten Punkten auf der Rolle 2 aufliegt. Eine Rollenachse 8 der Rolle 2 wird hier wieder von einer um eine vertikale Achse 9 drehbaren Platte 10 (Ver¬ stellplatte, Plattform) gehalten. Um eine Drehung der Rolle 2 um die U-förmig gekrümmte Rollenachse 8 zu ermöglichen, ist die Rolle 2 aus einem flexiblen Material gefertigt. Es ergibt sich damit eine dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel entsprechende Funktionsweise. Anstelle der anhand der Figuren 1 bis 4 beschriebenen Ausführungsbeispiele für auf einer drehbaren Platte 10 angeordnete Rollen 2, 2a, 2b, eines Rol¬ lenlagers sind auch andere entsprechende Konstruktionen mög¬ lich, bei denen mindestens eine Rolle 2 eines Rollenlagers beispielsweise durch eine Lagerung in einem Gerüst, das sei¬ nerseits um eine im Wesentlichen vertikale Achse 9 verdrehbar gelagert ist, in beschriebener Weise so verdreht werden kann, dass auf einen über dieses Rollenlager gezogenen Rohrstrang in beschriebener Weise ein Drehmoment ausgeübt werden kann. Bezugszeichenliste

1 Rohr 2 Rolle 2a Rolle 2b Rolle 3 Flansch 4 Verdrehungsanzeigevorriehtung 5 Zughaken 6 Zugelement 7 Hebel 8 Rollenachse 9 vertikale Achse 10 Platte