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Title:
DEVICE AND METHOD FOR SHEATHING A CABLE WITH A SELF-CLOSING PROTECTIVE TUBE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/174623
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device (100) for sheathing a cable (102) with a self-closing protective tube (300), wherein the device (100) has a cable guide (104) and a tube guide (106), wherein the tube guide (106) has a spreading contour (108) and an application contour (110), wherein the spreading contour (108) is designed, during a relative movement between the protective tube (300) and the device (100), to spread apart two edge regions of the protective tube (300) at a slot running along the protective tube (300) in order to open a local opening to an interior of the protective tube (300), the cable guide (104) is designed, by a relative movement between the cable (102) and the device (100), to insert the cable (102) through the opening between the spreading contour (108) and the application contour (110) into the opened interior, and the application contour (110) is designed to apply the self-closing edge regions to the cable (102) arranged in the interior in order to close the local opening.

Inventors:
SELMEIER CHRISTIAN (DE)
HILPERT MANUEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/053422
Publication Date:
September 21, 2023
Filing Date:
February 13, 2023
Export Citation:
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Assignee:
DRAEXLMAIER LISA GMBH (DE)
International Classes:
H02G1/08; H02G3/04
Domestic Patent References:
WO2005123328A22005-12-29
Foreign References:
US20160155545A12016-06-02
EP3336986A12018-06-20
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Claims:
ANSPRÜCHE Vorrichtung (100) zum Umhüllen eines Kabels (102) mit einem selbstschließenden Schutzschlauch (300), wobei die Vorrichtung (100) eine Kabelführung (104) und eine Schlauchführung (106) aufweist, wobei die Schlauchführung (106) eine Spreizkontur (108) und einen Anlegekontur (110) aufweist, wobei die Spreizkontur (108) dazu ausgebildet ist, bei einer Relativbewegung zwischen dem Schutzschlauch (300) und der Vorrichtung (100) zwei Randbereiche des Schutzschlauchs (300) an einem längs des Schutzschlauchs (300) verlaufenden Schlitz auseinander zu spreizen, um eine lokale Öffnung zu einem Innenraum des Schutzschlauchs (300) zu öffnen, die Kabelführung (104) dazu ausgebildet ist, das Kabel (102) durch eine Relativbewegung zwischen dem Kabel (102) und der Vorrichtung (100) durch die Öffnung zwischen der Spreizkontur (108) und der Anlegekontur (110) in den geöffneten Innenraum einzuführen und die Anlegekontur (110) dazu ausgebildet ist, die selbstschließenden Randbereiche an das im Innenraum angeordnete Kabel (102) anzulegen, um die lokale Öffnung zu schließen. Vorrichtung (100) gemäß Anspruch 1 , bei der die Anlegekontur (110) dazu ausgebildet ist, die Randbereiche nacheinander an das Kabel (102) anzulegen. Vorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Spreizkontur (108) eine schiffsbugähnliche Form mit einem vorauseilenden Bugwulst (112) und einem Steven (114) zum Trennen der Randbereiche aufweist. Vorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Schlauchführung (106) eine Führungskontur (200) zum Führen des aufgespreizten Schutzschlauchs (300) von der Spreizkontur (108) zu der Anlegekontur (110) aufweist. Vorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Kabelführung (104) ein mit der Schlauchführung (106) verbundenes Unterteil und ein relativ zum Unterteil bewegliches Oberteil (310) aufweist, wobei das Kabel (102) zwischen das Oberteil (310) und das Unterteil einlegbar ist.

6. Vorrichtung (100) gemäß Anspruch 5, bei der die Kabelführung (106) zumindest einen Niederhalter (400) zum temporären Fixieren des Kabels (102) bei geöffnetem Oberteil (310) aufweist.

7. Vorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Kabelförderer (302) zum Fördern des Kabels (102) durch die Kabelführung (104) und einem Schlauchförderer (304) zum Fördern des Schutzschlauchs (300) durch die Schlauchführung (106), wobei der Kabelförderer (302) dazu ausgebildet ist, die Relativbewegung zwischen dem Kabel (102) und der Vorrichtung (100) zu erzeugen und der Schlauchförderer (304) dazu ausgebildet ist, die Relativbewegung zwischen dem Schutzschlauch (300) und der Vorrichtung (100) zu erzeugen.

8. Vorrichtung (100) gemäß Anspruch 7, bei der der Schlauchförderer (304) zwei Förderbereiche aufweist, wobei eine Schneideinrichtung (402) zum Trennen des Schutzschlauchs (300) zwischen den Förderbereichen angeordnet ist.

9. Vorrichtung (100) gemäß Anspruch 8, bei der die Förderbereiche unabhängig voneinander ansteuerbar sind.

10. Verfahren zum Umhüllen eines Kabels (102) mit einem selbstschließenden Schutzschlauch (300), wobei zwei Randbereiche des Schutzschlauchs (300) an einem längs des Schutzschlauchs (300) verlaufenden Schlitz unter Verwendung einer Vorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 auseinander gespreizt werden, um eine lokale Öffnung zu einem Innenraum des Schutzschlauchs (300) zu öffnen, das Kabel (102) unter Verwendung der Vorrichtung (100) durch die Öffnung in den geöffneten Innenraum eingeführt wird und die selbstschließenden Randbereiche unter Verwendung der Vorrichtung (100) an das im Innenraum angeordnete Kabel (102) angelegt werden, um die lokale Öffnung zu schließen.

Description:
VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM UMHÜLLEN EINES KABELS MIT EINEM

SELBSTSCHLIESSENDEN SCHUTZSCHLAUCH

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Umhüllen eines Kabels mit einem selbstschließenden Schutzschlauch.

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden hauptsächlich in Verbindung mit der Herstellung von Kabelkonfektionen für Fahrzeuge beschrieben.

Ein Kabel eines Kabelbaums eines Fahrzeugs kann zumindest abschnittsweise mit einem Wickelband bewickelt werden, um das Kabel vor mechanischen Belastungen zu schützen. Die Bewicklung kann auch mehrere Kabel bündeln, um ein Einbringen des Kabelbaums in das Fahrzeug zu erleichtern. Das Bewickeln kann automatisiert erfolgen.

Alternativ zur Bewicklung kann das Kabel durch einen Kabelschutzschlauch gezogen werden. Der Kabelschutzschlauch kann aus einem Geflechtmaterial sein. Dann kann der Kabelschutzschlauch axial zusammengeschoben werden, um einen Innendurchmesser des Kabelschutzschlauchs zu vergrößern. Dadurch kann das Kabel zumindest mit einem kleinen Stecker durch den Kabelschutzschlauch gezogen werden. Nach dem Einziehen des Kabels kann der Kabelschutzschlauch wieder in die Länge gezogen werden, um den Kabelschutzschlauch an das Kabel anzulegen.

Für ein Kabel mit einem großen Stecker kann ein längsgeschlitzter, selbstschließender

Schutzschlauch verwendet werden. Um das Kabel mit dem selbstschließenden Schutzschlauch zu umhüllen, wird manuell ein Längsschlitz in dem Schutzschlauch geöffnet und das Kabel in einen Innenraum des Schutzschlauchs gedrückt. Der Längsschlitz schließt sich anschließend von selbst.

Beschreibung der Erfindung

Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Einsatz konstruktiv möglichst einfacher Mittel eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren zum Umhüllen eines Kabels mit einem selbstschließenden Schutzschlauch bereitzustellen. Eine Verbesserung kann hierbei beispielsweise eine Automatisierbarkeit eines Produktionsablaufs und einhergehend eine Reduktion von Produktionskosten betreffen.

Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den begleitenden Figuren angegeben.

Ein längsgeschlitzter, selbstschließender Schutzschlauch besteht aus einem Materialstreifen, der sich aufgrund einer Vorspannung des Materialstreifens längs zu einem Schlauch einrollt. Ein Material des Materialstreifens kann insbesondere ein textiles Material, wie ein Gewebe oder Geflecht sein. Durch das Einrollen überlappen sich Längskanten des Materialstreifens.

Bei dem hier vorgestellten Ansatz wird ein Dorn von einem Ende des Schutzschlauchs in einen Innenraum des Schutzschlauchs eingeführt, um einen Durchmesser des Innenraums zu vergrößern und so die Überlappung der Längskanten zu verringern. Der Dorn verdickt sich dazu ausgehend von einer Spitze, bis ein Umfang des Dorns größer als eine Streifenbreite des Materialstreifens ist. Dann öffnet sich ein Schlitz zwischen den Längskanten.

An der Stelle, an der sich der Schlitz öffnet, ist ein Schaft zur Befestigung des Dorns angeordnet. Innerhalb des Schafts ist bei dem hier vorgestellten Ansatz eine Kabelführung angeordnet, die ein Kabel von außerhalb des Schutzschlauchs in den aufgeweiteten Innenraum führt. Nach der Kabelführung endet der Schaft und der Dorn verjüngt sich. So beginnen die Längskanten wieder, sich zu überlappen und legen sich dabei um das Kabel im Innenraum. Durch den hier vorgestellten Ansatz kann ein Kabel schnell und einfach mit einem selbstschließenden Schutzschlauch überzogen werden. Der Schutzschlauch wird kontrolliert aufgespreizt und kontrolliert wieder zusammengeführt, während das Kabel automatisch an seine Position im Innenraum geführt wird.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Umhüllen eines Kabels mit einem selbstschließenden Schutzschlauch vorgestellt, wobei die Vorrichtung eine Kabelführung und eine Schlauchführung aufweist, wobei die Schlauchführung eine Spreizkontur und einen Anlegekontur aufweist, wobei die Spreizkontur dazu ausgebildet ist, bei einer Relativbewegung zwischen dem Schutzschlauch und der Vorrichtung zwei Randbereiche des Schutzschlauchs an einem längs des Schutzschlauchs verlaufenden Schlitz auseinander zu spreizen, um eine lokale Öffnung zu einem Innenraum des Schutzschlauchs zu öffnen, die Kabelführung dazu ausgebildet ist, das Kabel durch eine Relativbewegung zwischen dem Kabel und der Vorrichtung durch die Öffnung zwischen der Spreizkontur und der Anlegekontur in den geöffneten Innenraum einzuführen und die Anlegekontur dazu ausgebildet ist, die selbstschließenden Randbereiche an das im Innenraum angeordnete Kabel anzulegen, um die lokale Öffnung zu schließen.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Umhüllen eines Kabels mit einem selbstschließenden Schutzschlauch unter Verwendung einer Vorrichtung nach dem ersten Aspekt der Erfindung vorgestellt, wobei zwei Randbereiche des Schutzschlauchs an einem längs des Schutzschlauchs verlaufenden Schlitz auseinander gespreizt werden, um eine lokale Öffnung zu einem Innenraum des Schutzschlauchs zu öffnen, das Kabel durch die Öffnung in den geöffneten Innenraum eingeführt wird und die selbstschließenden Randbereiche an das im Innenraum angeordnete Kabel angelegt werden, um die lokale Öffnung zu schließen.

Ein Kabel kann eine Hochvoltleitung sein. Das Kabel kann eine oder mehrere elektrisch isolierende Hüllen und/oder Schirmungen aufweisen. Das Kabel kann eine oder mehrere Adern aufweisen. Die Adern können Litzen oder Drähte sein. Das Kabel kann biegsam sein. Ebenso kann eine Gruppe von Kabeln umhüllt werden. Die Kabel der Gruppe können vorgebündelt sein.

Ein selbstschließender Schutzschlauch kann aus einem langen Materialstreifen bestehen, der sich aufgrund einer Vorspannung in einem Material des Materialstreifens in einer Längsrichtung einrollt und einen langgestreckten Hohlraum ausbildet. Der Hohlraum kann als Innenraum des Schutzschlauchs bezeichnet werden. Randbereiche des Materialstreifens können sich überlappen. Ein Grad der Überlappung kann einen Durchmesser des Innenraums beeinflussen. Das Material des Schutzschlauchs kann beispielsweise ein Gewebe oder ein Geflecht sein.

Ein Umfang des Innenraums kann vergrößert werden. Eine Spreizkontur kann den Umfang des Innenraums durch eine Keilwirkung vergrößern, wenn der Schutzschlauch relativ zu der Spreizkontur bewegt wird. Die Relativbewegung kann durch eine Bewegung des Schutzschlauchs und alternativ oder ergänzend durch eine Bewegung der Vorrichtung erzeugt werden. Die Spreizkontur kann den Materialstreifen dabei zumindest teilweise längs ausrollen. Wenn der Umfang des Innenraums größer als eine Streifenbreite des Materialstreifens ist, überlappen sich die Randbereiche des Materialstreifens nicht mehr und es entsteht eine Öffnung zum Innenraum zwischen zwei Seitenkanten des Materialstreifens. Die Seitenkanten begrenzen die Randbereiche.

Eine Kabelführung kann ein Leitapparat zum Einführen des Kabels in den aufgeweiteten Innenraum sein. Die Seitenkanten können so weit auseinanderbewegt werden, dass die Kabelführung zwischen die Seitenkanten passt. Die Kabelführung kann Rollen zum Führen beziehungsweise Biegen des Kabels aufweisen. Die Kabelführung kann das Kabel beispielsweise S-förmig biegen. Die Kabelführung kann insbesondere auf gegenüberliegenden Seiten des Kabels angeordnete Rollenpaare aufweisen. Die Rollen der Rollenpaare können unterschiedliche Durchmesser aufweisen.

Eine Anlegekontur kann den Umfang des Innenraums verkleinern, wenn der Schutzschlauch relativ zu der Anlegekontur bewegt wird. Die Anlegekontur kann den Umfang näherungsweise bis auf einen Umfang des im Innenraum angeordneten Kabels verringern. Die Anlegekontur kann auch von außen auf den Schutzschlauch wirken. Durch die Verkleinerung des Umfangs können sich die Randbereiche des Materialstreifens im Bereich der Anlegekontur beginnen zu überlappen. Die Anlegekontur kann den Materialstreifen zumindest teilweise längs einrollen. Die Anlegekontur kann eine Einrollbewegung des Schutzschlauchs führen.

Die Anlegekontur kann dazu ausgebildet sein, die Randbereiche nacheinander an das Kabel anzulegen. Die Anlegekontur kann zuerst einen Randbereich an das Kabel anlegen und dann den anderen Randbereich über den bereits angelegten Randbereich legen. Durch eine definierte Reihenfolge beim Anlegen der Randbereiche kann eine vollständige Umhüllung des Kabels mit dem Schutzschlauch gewährleistet werden.

Die Spreizkontur kann eine schiffsbugähnliche Form mit einem vorauseilenden Bugwulst und einem Steven zum Trennen der Randbereiche aufweisen. Ein vorauseilender Bugwulst kann im Innenraum angeordnet werden, ohne den Innenraum bereits aufzuweiten. Der Bugwulst kann einen ruhigen Einlauf des Schutzschlauchs in die Vorrichtung ermöglichen. Ein Steven kann eine Vorderkante eines Schafts der Spreizkontur sein. Der Steven kann die Seitenkanten des Materialstreifens durch direkten Kontakt zur Seite drücken, wenn der Schutzschlauch schief in die Vorrichtung einläuft.

Die Schlauchführung kann eine Führungskontur zum Führen des aufgespreizten Schutzschlauchs von der Spreizkontur zu der Anlegekontur aufweisen. Eine Führungskontur kann eine Verlängerung der Spreizkontur und der Anlegekontur sein. Die Führungskontur kann einen Strak der Spreizkontur bis zur Anlegekontur fortführen. Die Führungskontur kann einen benötigten Raum für die Kabelführung bereitstellen. Die Führungskontur kann einen Kanal für den aufgespreizten Schutzschlauch aufweisen. Der Kanal kann zwischen einem Innenteil der Kabelführung und einem Außenteil der Kabelführung ausgebildet sein. Die Außenschale kann einen äußeren Teil der Anlegekontur umfassen und den aufgespreizten Schutzschlauch von außen führen. Der Kanal kann im Wesentlichen so breit wie der Materialstreifen sein. Der Kanal kann um eine Bewegungstoleranz breiter als der Materialstreifen sein.

Die Kabelführung kann ein mit der Schlauchführung verbundenes Unterteil und ein relativ zum Unterteil bewegliches Oberteil aufweisen. Das Kabel kann zwischen das Oberteil und das Unterteil einlegbar sein. Das Unterteil kann mit der Schlauchführung verbunden sein. Das Oberteil kann von dem Unterteil weg in eine geöffnete Position geschwenkt oder gehoben werden. Das Kabel kann zwischen das Oberteil und das Unterteil eingelegt werden, wenn das Oberteil in der geöffneten Position angeordnet ist. Das Oberteil und das Unterteil können jeweils eine der Rollen der Rollenpaare der Kabelführung aufweisen.

Die Kabelführung kann zumindest einen Niederhalter zum temporären Fixieren des Kabels bei geöffnetem Oberteil aufweisen. Ein Niederhalter kann eine Sperrklinke sein. Der Niederhalter kann beim Einlegen des Kabels zwischen das Oberteil und das Unterteil durch das Kabel seitlich gegen eine Federkraft weggedrückt werden. Wenn das Kabel eingelegt ist, kann der Niederhalter zurückfedern. Der Niederhalter kann im Unterteil angeordnet sein. Der Niederhalter kann bei geschlossenem Oberteil zurückgezogen werden, um eine Bewegung des Kabels nicht zu behindern. Die Kabelführung kann mehrere Niederhalter aufweisen. Die Niederhalter können im Bereich der Rollen der Kabelführung angeordnet sein. Die Niederhalter können das Kabel in der jeweils unteren Rolle der Rollenpaare halten, wenn die Kabelführung geöffnet ist. Die Niederhalter können insbesondere paarweise angeordnet sein. Die Niederhalterpaare können beim Einlegen des Kabels jeweils um einen halben Kabeldurchmesser weggedrückt werden.

Die Vorrichtung kann einen Kabelförderer zum automatisierten Fördern des Kabels durch die Kabelführung und einem Schlauchförderer zum automatisierten Fördern des Schutzschlauchs durch die Schlauchführung aufweisen. Der Kabelförderer kann dazu ausgebildet sein, die Relativbewegung zwischen dem Kabel und der Vorrichtung zu erzeugen. Der Schlauchförderer kann dazu ausgebildet sein, die Relativbewegung zwischen dem Schutzschlauch und der Vorrichtung zu erzeugen. Der Kabelförderer und der Schlauchförderer können motorisch angetrieben werden. Der Kabelförderer und der Schlauchförderer können synchronisiert angetrieben werden. Der Kabelförderer und der Schlauchförderer können unabhängig voneinander angetrieben werden. Dadurch kann beispielsweise der an das Kabel angelegte Schutzschlauch auf dem Kabel verschoben werden. Der angelegte Schutzschlauch kann auch auf dem Kabel zusammengeschoben werden, um beispielsweise das Anlegen an einem Ende des Schutzschlauchs zu vollenden. Der Kabelförderer und der Schlauchförderer können angetriebene Rollen und/oder Bänder aufweisen. Die Rollen können paarweise auf gegenüberliegenden Seiten des Kabels beziehungsweise auf der Außenseite und der Innenseite des Schutzschlauchs angeordnet sein. Ein Band kann auch mit zumindest einer Rolle auf der anderen Seite des Materialstreifens des Schutzschlauchs kombiniert sein.

Der Schlauchförderer kann zwei Förderbereiche aufweisen. Eine Schneideinrichtung zum Trennen des Schutzschlauchs kann zwischen den Förderbereichen angeordnet sein. Ein vorderer Förderbereich kann im Bereich der Spreizkontur angeordnet sein. Ein hinterer Förderbereich kann im Bereich der Kabelführung und/oder im Bereich der Anlegekontur angeordnet sein. Die Förderbereiche können voneinander beabstandet sein. In einer Lücke zwischen den Förderbereichen kann eine Schneideinrichtung angeordnet sein. Die Schneideinrichtung kann eine Heißdrahtschneideeinrichtung sein und dazu ausgebildet sein, den Schutzschlauch unter Verwendung eines erhitzten Heißdrahts oder einer erhitzten Klinge zu durchtrennen. Die Schneideinrichtung kann in einer zurückgezogenen Position bereitgehalten werden. Zum Trennen des Schutzschlauchs kann die Schneideinrichtung zwischen die Förderbereiche hineinbewegt werden. Die Schneideeinrichtung kann auch eine konventionelle Schneideeinrichtung mit einer Klinge sein. Dann kann die Schneideeinrichtung als Guillotine bezeichnet werden. Durch die Schneideinrichtung kann der Schutzschlauch als Rollenmaterial bereitgehalten werden und jeweils auf eine benötigte Länge geschnitten werden.

Die Förderbereiche können unabhängig voneinander ansteuerbar sein. Der vordere Förderbereich kann während des Ummantelns des Kabels synchron zum hinteren Förderbereich betrieben werden. Zum Trennen können die Förderbereiche in entgegengesetzte Richtungen fördern, beziehungsweise Kraft in entgegengesetzte Richtungen auf den Schutzschlauch übertragen, um den Schutzschlauch zwischen den Förderbereichen zu spannen. Dadurch kann ein Verschmelzen der frisch geschnittenen Enden des Schutzschlauchs verhindert werden. Ebenso kann der vordere Förderbereich stillstehen, um das eine Ende des Schutzschlauchs für das nächste Kabel bereitzuhalten, während der hintere Förderbereich das gerade abgetrennte Ende zum Anlegen an das gerade in der Vorrichtung befindliche Kabel fördert.

Kurze Figurenbeschreibung

Nachfolgend wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Darstellung einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 eine Schnittdarstellung einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 3 eine Darstellung einer automatisierten Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel; und

Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer automatisierten Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Figuren sind schematische Darstellungen und dienen nur der Erläuterung der Erfindung. Gleiche oder gleichwirkende Elemente sind durchgängig mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Detaillierte Beschreibung

Fig. 1 zeigt eine Darstellung einer Vorrichtung 100 zum Umhüllen eines Kabels 102. Die Vorrichtung 100 ist dazu ausgebildet, das Kabel 102 mit einem selbstschließenden Schutzschlauch zu umhüllen. Der Schutzschlauch ist hier der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Die hier dargestellte Vorrichtung 100 ist als handgeführtes Werkzeug konfiguriert und dazu ausgebildet, an zwei Griffen relativ zum Kabel 102 und zum Schutzschlauch in einer Bewegungsrichtung bewegt zu werden.

Ein selbstschließender Schutzschlauch ist ein längs eingerollter Materialstreifen aus einem insbesondere textilen Material. Der Materialstreifen ist dabei so stark eingerollt, dass seitliche Randbereiche stark überlappen. Im Inneren des Schutzschlauchs ist ein längs des Schutzschlauchs verlaufender Innenraum ausgebildet, in dem das Kabel angeordnet werden soll.

Die Vorrichtung 100 weist eine Kabelführung 104 für das Kabel 102 und eine Schlauchführung 106 für den Schutzschlauch auf. Die Schlauchführung 106 weist eine Spreizkontur 108 und eine Anlegekontur 110 auf. Die Spreizkontur 108 ist an einem vorderen Ende der Schlauchführung 106 angeordnet. Die Anlegekontur 110 ist an einem hinteren Ende der Schlauchführung 106 angeordnet. Die Kabelführung 104 ist zwischen der Spreizkontur 108 und der Anlegekontur 110 angeordnet.

Die Spreizkontur 108 weist einen vorauseilenden Bugwulst 112 oder Dorn auf. Der Bugwulst 112 wird in den Innenraum des selbstschließenden Schutzschlauchs eingeführt. Der Bugwulst 112 weitet sich ausgehend von einer Spitze auf. Wenn ein Durchmesser des Bugwulsts 112 größer als ein Durchmesser des Innenraums ist, beginnt die Spreizkontur 108 den Schutzschlauch aufzuspreizen. Dabei wird der Schutzschlauch so weit aufgespreizt, bis die Randbereiche des Materialstreifens sich nicht mehr überlappen und eine Öffnung zwischen Seitenkanten des Materialstreifens entsteht. Die Randbereiche können dort nicht mehr überlappen, wo ein Umfang der Spreizkontur 108 größer als eine Breite des Materialstreifens ist. An dieser Stelle weist die Spreizkontur einen Steven 114 auf, der sich durch die Relativbewegung zwischen die Seitenkanten schiebt und diese seitlich ablenkt. Der Steven 114 ist eine Vorderkante eines Schafts 116 der Schlauchführung 106. Der Schaft ragt durch die Öffnung des aufgespreizten Schutzschlauchs aus dem Innenraum des Schutzschlauchs.

Die Kabelführung 104 ist im Bereich des Schafts 116 angeordnet. Die Kabelführung 104 weist mehrere Umlenkrollen 118 auf, die das Kabel 102 von oben durch den Schaft in die Schlauchführung 106 lenken. Dort wird das Kabel 102 im aufgeweiteten Innenraum des Schutzschlauchs angeordnet.

Die Anlegekontur 110 ermöglicht es dem aufgespreizten Schutzschlauch sich kontrolliert um das im Innenraum angeordnete Kabel 102 zu wickeln. Dazu verjüngt sich die Schlauchführung 106 bis zu ihrem hintere Ende, wo das Kabel 102 aus der Vorrichtung 100 austritt

Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung einer Vorrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Vorrichtung 100 entspricht dabei im Wesentlichen der Vorrichtung in Fig. 1. Die Vorrichtung 100 ist durch eine Mittelebene der Schlauchführung 106 geschnitten. Zwischen der Spreizkontur 108 und der Anlegekontur 110 ist eine Führungskontur 200 der Schlauchführung 106 angeordnet. Die Führungskontur 200 weist einen Kanal 202 für den Schutzschlauch auf. Der Kanal 202 beginnt an einem hinteren Ende der Spreizkontur 108. Der aufgespreizte Schutzschlauch tritt in den Kanal 202 ein und wird im Kanal 202 an der Kabelführung 104 vorbeigeführt. Der Kanal 202 ist flach und nur um eine Bewegungstoleranz breiter als der Materialstreifen des Schutzschlauchs. Durch die flache Form verhindert der Kanal 202 ein spontanes Aufrollen des Schutzschlauchs. Der Kanal 202 führt den aufgespreizten Schutzschlauch somit von einer Innenseite und von einer Außenseite.

Die Anlegekontur 110 ist ebenfalls durch den Kanal 202 ausgebildet. Ein innerer Umfang der Anlegekontur 110 verringert sich bis die Randbereiche am Kabel 102 anliegen. Der Kanal 202 bildet die Aufrollbewegung des Schutzschlauchs dreidimensional ab. Ein Radius des Kanals 202 senkrecht zur Schnittebene wird dabei zum hinteren Ende der Anlegekontur 110 immer geringer.

In einem Ausführungsbeispiel ist die Anlegekontur 110 asymmetrisch. Durch die Asymmetrie weist der Kanal 202 auf einer Seite bereits einen geringeren Radius auf als auf der anderen Seite. Dadurch werden die Randbereiche nacheinander an das Kabel 102 angelegt. Der als zweites an das Kabel angelegte Randbereich wird dabei über den als erstes an das Kabel 102 angelegten Randbereich gelegt. Dadurch liegen die Randbereiche direkt übereinander, wenn das Kabel 102 zusammen mit dem Schutzschlauch hinten aus der Vorrichtung 100 austritt.

Fig. 3 zeigt eine Darstellung einer automatisierten Vorrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Vorrichtung 100 entspricht dabei im Wesentlichen der Vorrichtung in den Figuren 1 und 2. Die Vorrichtung 100 ist hier dazu ausgebildet, das Kabel 102 hochautomatisiert mit dem Schutzschlauch 300 zu umhüllen. Der Schutzschlauch 300 ist hier nur im aufgespreizten Zustand beim Einlaufen in den Kanal der Führungskontur dargestellt.

Die Vorrichtung 100 weist einen Kabelförderer 302 und einen Schlauchförderer 304 auf. Der Kabelförderer 302 und der Schlauchförderer 304 werden durch Motoren angetrieben. Der Kabelförderer 302 weist Antriebsrollen 306 auf, die von oben auf das Kabel 102 drücken, um das Kabel 102 automatisiert durch die Kabelführung 104 zu bewegen. Der Schlauchförderer 304 weist Antriebsriemen 308 auf, um den aufgespreizten Schutzschlauch 300 durch den Kanal zu bewegen. Kabelförderer 302 und Schlauchförderer 304 sind unabhängig voneinander ansteuerbar. So kann das Kabel 102 relativ zum Schutzschlauch 300 bewegt werden. Der an das Kabel 102 angelegte Schutzschlauch 300 kann so auf dem Kabel 102 verschoben werden.

Der Kabelförderer 302 ist in die Kabelführung 104 integriert und wirkt mit den Umlenkrollen der Kabelführung 104 zusammen. Der Kabelförderer 302 ist in einem beweglichen Oberteil 310 der Kabelführung 104 angeordnet. Das Oberteil 310 kann zum Einlegen des Kabels 102 in die Kabelführung 104 weggeschwenkt werden. Ein Unterteil der Kabelführung 104 ist in die Schlauchführung 106 integriert.

Der Schlauchförderer 304 ist im Bereich der Führungskontur und im Bereich der Anlegekontur angeordnet. Die Antriebsriemen 308 sind paarweise auf einer rechten und linken Seite des Kanals angeordnet und drücken durch Ausschnitte des Kanals auf den aufgespreizten Schutzschlauch 300. Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung einer automatisierten Vorrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Vorrichtung 100 entspricht dabei im Wesentlichen der Vorrichtung in Fig. 3. Die Vorrichtung 100 ist hier senkrecht zu dem Kanal 202 geschnitten dargestellt.

Der Kabelförderer 302 weist hier fünf Antriebsrollen 306 auf. Die Antriebsrollen 306 sind alle im Oberteil 310 der Kabelführung 104 angeordnet. Die Antriebsrollen 306 sind gummiert und gerändelt. So weisen die Antriebsrollen 306 eine hohe Haftung auf dem Kabel 102 auf. Zwei der Antriebsrollen 306 sind zugleich Umlenkrollen 118 und bilden je mit einer gegenüberliegend im Unterteil der Kabelführung 104 angeordneten Umlenkrolle 118 ein Rollenpaar. An einem hinteren Ende des Oberteils 310 ist eine weitere Umlenkrolle 118 angeordnet.

Zwischen den Antriebsrollen 306 sind drei Niederhalter 400 angeordnet. Die Niederhalter 400 weisen je eine federbelastete Sperrklinke auf, die beim Einlegen des Kabels 102 durch das Kabel 102 zurückgedrückt wird und oberhalb des Kabels 102 wieder zurückfedert. Die Niederhalter 400 sind am Unterteil der Kabelführung 104 angeordnet und halten das Kabel 102 im Unterteil, bis das Oberteil 310 auf das Unterteil aufgesetzt ist und das Kabel 102 durch das Oberteil 310 auf das Unterteil gedrückt wird. Anschließend werden die Niederhalter 400 zurückgezogen.

Der Schlauchförderer 304 ist hier in einen vorderen Schlauchförderer 304 und einen hinteren Schlauchförderer 304 aufgeteilt. Zwischen dem vorderen und hinteren Schlauchförderer 304 ist eine Schneideinrichtung 402 zum Trennen des Schutzschlauchs 300 angeordnet. Der vordere Schlauchförderer 304 und der hintere Schlauchförderer 304 sind je in einem eigenen Ausschnitt 404 einer Außenwand des Kanals 202 angeordnet.

Die Schneideinrichtung 402 ist in einem Zwischenraum zwischen dem vorderen Schlauchförderer 304 und dem hinteren Schlauchförderer 304 angeordnet, im Bereich des Zwischenraums weist die Führungskontur 200 einen senkrecht zum Kanal 202 verlaufenden Schlitz 406 auf. Der Schutzschlauch 300 verläuft über den Schlitz 406 hinweg. Zum Trennen wird ein Messer 408 der Schneideinrichtung 402 in den Schlitz 406 hineinbewegt und längt den Schutzschlauch 300 ab.

In einem Ausführungsbeispiel ist die Schneideinrichtung 402 als

Heißdrahtschneideeinrichtung ausgeführt. Das Messer 408 ist ein elektrisch beheizter Draht oder ein elektrisch beheizter Metallstreifen. Das erhitzte Messer 408 durchtrennt den Schutzschlauch 300 ohne größere Krafteinwirkung. Entstehende Dämpfe können abgesaugt werden. Das Messer 408 ist durch einen Federmechanismus gespannt, um thermische Dehnungen zu kompensieren.

In einem Ausführungsbeispiel sind der vordere Schlauchförderer 304 und der hintere Schlauchförderer 304 unabhängig voneinander ansteuerbar. So kann der vordere Schlauchförderer 304 entgegen einer Verarbeitungsrichtung angetrieben werden, während der hintere Schlauchförderer 304 vorwärts angetrieben wird. Die Antriebskräfte können sich gegenseitig aufheben und den Schutzschlauch 300 im Zwischenraum spannen. So wird das Trennen des Schutzschlauchs 300 unterstützt und die Schnittkanten der beiden Teile des Schutzschlauchs 300 können nicht wieder verschweißen.

In einem Ausführungsbeispiel sind die Antriebsriemen 308 als Zahnriemen ausgeführt. Durch die Verzahnung weisen die Antriebsriemen 308 keinen Schlupf auf ihren Riemenscheiben 410 auf und können synchron bewegt werden. Die Antriebsriemen 308 laufen über mehrere Riemenscheiben 410 um. Bei dem vorderen Schlauchförderer 304 sind zwei Riemenscheiben 310 direkt am Kanal 202 angeordnet. Beim hinteren Schlauchförderer 304 sind drei Riemenscheiben 410 direkt am Kanal 202 angeordnet. Zwischen den direkt am Kanal 202 angeordneten Riemenscheiben 410 verlaufen die Antriebsriemen 308 parallel zur Außenwand des Kanals 202. Aufhängungen der Riemenscheiben 410 werden durch Federpakete in Richtung des Kanals 202 gedrückt, um eine Anpresskraft der Antriebsriemen 308 zu erzeugen.

In einem Ausführungsbeispiel sind gegenüber der direkt am Kanal 202 angeordneten Riemenscheiben 410 Stützrollen 412 auf der gegenüberliegenden Seite des Kanals 202 in einer Innenwand des Kanals 202 angeordnet. Der Schutzschlauch 300 verläuft zwischen den auf den Riemenscheiben 410 laufenden Antriebsriemen 308 und den Stützrollen 412. Die Stützrollen 412 stützen die Anpresskraft ab.

Mit anderen Worten wird ein Einlegeschlitten zum erleichterten Montieren von offenen Tubes auf Hochvolt-Leitungen vorgestellt.

Bisher werden die Leitungen per Hand in das Tube eingelegt, was vor allem bei längeren Leitungsabschnitten sehr umständlich ist, da sich das Tube immer wieder zusammenrollt. Wenn der Finger durch das Tube gezogen wird, um es zu öffnen, drücken die beiden relativ rauen Seitenflanken so stark auf die Seiten des Fingers, dass der schon nach einigen Zentimetern schmerzt.

Durch den hier vorgestellten Ansatz wird das Einlegen von HV-Leitungen in offene Tubes erleichtert. Auch wird durch die immer gleiche Kontur des Schlittens eine gleichbleibende Qualität sichergestellt.

Das Tube, das sich, wenn man es aufspreizt, immer wieder in seine Ursprungsform zurückbewegen will, wird mit der relativ komplexen Kontur des 3D-gedruckten Schlittens in eine Zwangslage gebracht, in der die Leitung über mehrere Umlenkrollen eingelegt werden kann. Wenn die Leitung eingelegt ist, werden die beiden Seiten des Tubes nacheinander definiert übereinander über die Leitung gelegt, so dass sie dann vollständig und überlappungsfrei vom Tube umschlossen ist.

In einem Ausführungsbeispiel wird der Schlitten von Hand bewegt. In einem Ausführungsbeispiel ist der Prozess automatisiert.

Der hier vorgestellte Schlitten ermöglicht eine hohe Montagegeschwindigkeit trotz Erleichterung für den Werker. Der Schlitten ist ergonomisch gestaltet. Durch die definierte Führung der Leitung und des Tubes wird eine gleichbleibend hohe Qualität erreicht. Der manuelle Prozess ist automatisierbar.

Der Schlitten weist eine komplexe äußere Kontur auf, die auf der Vorderseite aussieht wie ein Schiffsrumpf. Durch eine innen laufende Kontur werden die beiden Seitenflanken übereinandergelegt. Zumindest zwei Umlenkrollenpaare legen die Leitung ein.

Beim automatisierten Umhüllen der Leitung ist in einer Grundstellung der Vorrichtung das Tube bis zur Schneideinheit auf die Aufspreizkontur geschoben. Der Förderkopf ist in einer oberen Position.

Ein Anfang der Leitung wird mit einem mechanischen Greifer oder von Hand in die Vorrichtung eingelegt. Die gefederten Verriegelungen schnappen ein und halten die Leitung fest, bis der Förderkopf in eine Arbeitsposition zugestellt ist. Dann werden die Rollen von Tube und Leitung bis zu einer Abschaltung durch einen Sensor, der das Ende der Leitung erkennt, angetrieben. Anschließend wird das Tube auf die entsprechende Länge geschnitten. Anschließend wird der Förderkopf in die Grundstellung weggefahren und das Ende der Leitung mit einem mechanischen Greifer oder von Hand entnommen.

Da es sich bei der vorhergehend detailliert beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren um Ausführungsbeispiele handelt, können sie in üblicher Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind die mechanischen Anordnungen und die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander lediglich beispielhaft

BEZUGSZEICHENLISTE

100 Vorrichtung

102 Kabel

104 Kabelführung

106 Schlauchführung

108 Spreizkontur

110 Anlegekontur

112 Bugwulst

114 Steve

116 Schaft

118 Umlenkrolle

200 Führungskontur

202 Kanal

300 Schutzschlauch

302 Kabelförderer

304 Schlauchförderer

306 Antriebsrollen

308 Antriebsriemen

310 Oberteil

400 Niederhalter

402 Schneideeinrichtung

404 Ausschnitt

406 Schlitz

408 Messer

410 Riemenscheibe

412 Stützrolle