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Title:
ADHESION DEVICE AND METHOD FOR ADHERING A PIPELINE TO A PLATE-LIKE COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/174622
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an adhesion device for adhering a pipeline (1) to a plate-like component (2), comprising a frame (6), a support (9, 10, 11) for horizontally supporting the component (2) and an adhesion head (3) which can be moved on the frame (6) above the support (9, 10, 11) in a first horizontal axis (8) and a perpendicular second horizontal axis (22), and on which a positioning unit (55, 56) for positioning the pipeline (1) on the component (2), an applicator unit (57, 58, 59) for applying an adhesive strip to the pipeline (1) and a pressure unit (60, 61) for pressing the adhesive strip onto the pipeline (1) are arranged. According to the invention, the adhesion head (3) is arranged on a cross slide (24, 27), that can be moved on the frame (6), such that it can be rotated about a vertical axis of rotation (31).

Inventors:
BURGER MANUEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/053287
Publication Date:
September 21, 2023
Filing Date:
February 10, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BURGER AUTOMATION TECH GMBH (DE)
International Classes:
F28D1/047; B21D53/08; B23P15/26; B23P19/00; B23Q3/02; B25B11/00; B29C65/00; F25B39/00; F28D21/00; F28F1/22
Foreign References:
DE102009003264A12010-11-25
US20180250779A12018-09-06
EP2298490A12011-03-23
US20150122454A12015-05-07
US20150053377A12015-02-26
KR20110139459A2011-12-29
CN107335976A2017-11-10
US4180897A1980-01-01
DE102006002932A12007-07-26
US20040250422A12004-12-16
US8365408B22013-02-05
EP0806617A21997-11-12
Attorney, Agent or Firm:
CHARRIER RAPP & LIEBAU PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche Klebevorrichtung zum Ankleben einer Rohrleitung (1) auf einem plattenförmigen Bauteil (2) mit einem Gestell (6), einer Auflage (9, 10, 11) zur horizontalen Auflage des Bauteils (2) und einem an dem Gestell (6) oberhalb der Auflage (9, 10, 11) in einer ersten horizontalen Achse (8) und einer dazu rechtwinkligen zweiten horizontalen Achse (22) verfahrbaren Klebekopf (3), an dem eine Positioniereinrichtung (55, 56) zur Positionierung der Rohrleitung (1) auf dem Bauteil (2), eine Auftragseinrichtung (57, 58, 59) zum Aufbringen eines Klebebands auf die Rohrleitung (1) und eine Andruckeinrichtung (60, 61) zum Andrücken des Klebebands an die Rohrleitung (1) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebekopf (3) um eine vertikale Drehachse (31) drehbar an einem auf dem Gestell (6) verfahrbaren Kreuzschlitten (24, 27) angeordnet ist. Klebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Gehäuse (30) des Klebekopfs (3) mehrere über einen Kurvenscheibenantrieb (51, 52) vertikal bewegbare Antriebs Stößel (50a bis 50h) zur Betätigung der Positioniereinrichtung (55, 56), der Auftragseinrichtung (57, 58, 59) und der Andruckeinrichtung (60, 61) angeordnet sind. Klebevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung (55, 56) eine an dem unteren Ende eines zweiten Antriebsstößels (50b) angeordnete Führungseinrichtung mit zwei gegeneinander verschiebbaren winkelförmigen Führungselementen (55) und einen durch einen ersten Antriebs Stößel (50a) betätigbaren Antrieb (56) zum Schließen oder Öffnen der beiden Führungselemente 55 enthält. Klebevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Auftragseinrichtung (57, 58, 59) einen am unteren Ende eines vierten Antriebs Stößels (50d) um eine Querachse schwenkbar angeordneten, durch einen dritten Antriebsstößel (50c) schwenkbaren Auftragskopf (57) mit einer Führungsrolle (58) zur Führung des Klebebands und eine am unteren Ende eines fünften Antriebs Stößels (50e) angeordnete Auflagerolle (59) umfasst.

5. Klebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Klebekopf (3) eine Trenneinrichtung zum Trennen des Klebebands angeordnet ist.

6. Klebevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckeinrichtung (60, 61) mehrere nebeneinander angeordnete Andruckrollen (60) enthält, die über entsprechende Halterungen (61) an den unteren Enden weiterer Andruckstößel (50f. 50g, 50h) angeordnet sind.

7. Klebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebekopf (3) an dem Kreuzschlitten (24, 27) nicht nur um die vertikale Achse (31) drehbar, sondern auch in einer vertikalen Achse (23) verschiebbar angeordnet ist.

8. Klebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreuzschlitten (24, 27) einen auf dem Gestell (6) über Führungsschienen (25) und einen Antrieb (26) in Richtung der zweiten horizontalen Achse 22 verfahrbaren Querträger (24) und einen auf dem Querträger (24) über einen Antrieb (28) in Richtung der ersten horizontalen Achse (8) verschiebbaren Schlitten (27) enthält.

9. Klebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gestell (6) ein Vorpositioniergreifer (32) zur Ausrichtung der Rohrleitung (1) in Quer- und Längsrichtung beim Beginn der Klebevorgangs angeordnet ist.

10. Klebevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorpositioniergreifer (32) eine in mehreren Achsen verfahrbare Greiferanordnung (33) mit zwei verstellbaren Greiferbacken (34) enthält.

11. Klebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (9, 10, 11) zur horizontalen Auflage des Bauteils (2) einen vorderen Auflagebereich (9) mit einem absenk- und anhebbaren Auflagetisch (12), einen mittleren Arbeitsbereich (10) mit einer Arbeitsauflage (13) und einen hinteren Entnahmebereich (11) mit einer Entnahmefläche (14) enthält.

12. Klebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Auflage (9, 10, 11) eine Transporteinrichtung (7) zur Verschiebung des plattenförmigen Bauteils (2) in Richtung der ersten horizontalen Achse (8) angeordnet ist.

13. Klebevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (7) aus mehreren über Rollen (16) geführten, zueinander parallelen Transportbändern (17) besteht.

14. Verfahren zum Ankleben einer Rohrleitung auf einem plattenförmigen Bauteil mit einer Klebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf einen ersten geraden Bereich der Rohrleitung (1) ein Klebeband durch Verfahren des Klebekopfs (3) in einer ersten Richtung aufgebracht wird, dass nach Erreichen des Endes des ersten geraden Bereichs der Rohrleitung (1) der Klebekopf (3) um die vertikale Drehachse (31) gedreht und auf den folgenden weiteren geraden Bereich der Rohrleitung (1) ein Klebeband durch Verfahren des Klebekopfs (3) in der zur ersten Richtung entgegengesetzten Richtung oder einer um 90° gedrehten Richtung aufgebracht wird.

Description:
Klebevorrichtung und Verfahren zum Ankleben einer Rohrleitung auf einem plattenförmigen Bauteil

Die Erfindung betrifft eine Klebevorrichtung und ein Verfahren zum Ankleben einer Rohrleitung auf einem plattenförmigen Bauteil.

Bisher werden als Kältemittelleitungen für Kühlschränke oder andere Kühleinrichtungen verwendete Rohrleitungen unter Verwendung von Positionierschablonen und Klebebändern an einer Gehäusewand festgeklebt. Die üblicherweise mäanderförmig gebogenen Rohrleitungen werden dabei zunächst durch manuelles Einlegen in eine Positionierschablone ausgerichtet, bevor ein Klebestreifen auf die Rohrleitung aufgebracht wird. Da die Rohrleitung jedoch zumindest am Anfang und am Ende fixiert werden muss und eine oftmals mehrere mm betragende Biegetoleranz bei jeder Biegung besteht, akkumulieren sich die Toleranzen und erzeugen einen immer größeren Versatz zwischen theoretischer und praktischer Klebelinie. Dies kann zu einem Klemmen der Kleberollen, zu einem asymmetrischen Kleben und einer dadurch bedingten schlechten thermischen Verbindung zwischen der Rohrleitung und der Gehäusewand führen. Darüber hinaus kann das Klebeband bei den bisher bekannten Vorrichtungen nur in einer Richtung auf die Rohrleitung aufgebracht werden, so dass sich viele Leerfahrten und dadurch relativ lange Zykluszeiten ergeben. Außerdem muss die Rohrleitung bei jedem erneuten Klebebeginn jeweils neu gehalten und gegen Knickung geschützt werden. Dies ist zeitaufwändig und mit einem hohen Aufwand verbunden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Klebevorrichtung und ein Verfahren zum Ankleben einer Rohrleitung auf einem plattenförmigen Bauteil der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine schnelle und positionsgenaue Befestigung der Rohrleitung mit Hilfe eines Klebebands ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch eine Klebevorrichtung zum Ankleben einer Rohrleitung auf ein plattenförmiges Bauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Verfahren zum Ankleben einer Rohrleitung auf ein plattenförmiges Bauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die erfindungsgemäße Klebevorrichtung zum Ankleben einer Rohrleitung auf einem plattenförmigen Bauteil enthält ein Gestell, eine Auflage zur horizontalen Auflage des Bauteils und einem an dem Gestell oberhalb der Auflage in einer ersten horizontalen Achse und einer dazu rechtwinkligen zweiten horizontalen Achse verfahrbaren Klebekopf, an dem eine Positioniereinrichtung zur Positionierung der Rohrleitung auf dem Bauteil, eine Auftragseinrichtung zum Aufbringen eines Klebebands auf die Rohrleitung und eine Andruckeinrichtung zum Andrücken des Klebebands an die Rohrleitung angeordnet sind. Der Klebekopf ist um eine vertikale Drehachse drehbar an einem auf dem Gestell verfahrbaren Kreuzschlitten angeordnet. Durch die um eine Vertikalachse drehbare Anordnung des Klebekopfs können alle mäanderförmig oder anderweitig gebogenen Rohrleitungen in einem durchgängigen Durchlauftakt ohne Leerrücklauf mit nur einem Klebekopf schnell, sicher und positionsgenau auf dem plattenförmigen Bauteil fixiert werden. Die Bewegung des Klebekopfs kann auch ohne aufwändige Einlegeschablonen in optimaler Weise an den Verlauf der Rohrleitung angepasst werden, so dass Biegetoleranzen in den Rohrleitungen kompensiert werden können und die Auftragsrollen für das Klebeband dem Rohrverlauf folgen können, so dass eine präzise eine positionsgenaue und blasenfreie Auflage des Klebebands mit einer optimalen Verbindung der Rohrleitung zum Bauteil ermöglicht wird. Aufgrund der verbesserten Bewegungsmöglichkeiten können die Rohrleitungen schnell befestigt werden und es sind dadurch relativ kurze Zykluszeiten möglich.

Zur Betätigung der Positioniereinrichtung, der Auftragseinrichtung und der Andruckeinrichtung können in einem Gehäuse des Klebekopfs zweckmäßigerweise mehrere über einen Kurvenscheibenantrieb vertikal bewegbare Antriebsstößel angeordnet sein.

Die Positioniereinrichtung kann eine an dem unteren Ende eines zweiten Antriebs Stößels angeordnete Führungseinrichtung mit zwei gegeneinander verschiebbaren winkelförmigen Führungselementen und einen durch einen ersten Antriebsstößel betätigbaren Antrieb zum Schließen oder Öffnen der beiden Führungselemente enthalten.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung kann die Auftragseinrichtung einen am unteren Ende eines vierten Antriebs Stößels um eine Querachse schwenkbar angeordneten, durch einen dritten Antriebsstößel schwenkbaren Auftragskopf mit einer Führungsrolle zur Führung des Klebebands und eine am unteren Ende eines fünften Antriebsstößels angeordnete Auflagerolle aufweisen.

Die Andruckeinrichtung kann in vorteilhafter Weise mehrere nebeneinander angeordnete Andruckrollen enthalten, die über entsprechende Halterungen an den unteren Enden weiterer Andruckstößel angeordnet sind.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist der Klebekopf an dem Kreuzschlitten über einen entsprechenden Antrieb nicht nur um die vertikale Drehachse drehbar, sondern auch in einer Vertikalachse verschiebbar angeordnet. Dadurch kann die Andruckkraft der Andruckeinrichtung bei Bedarf verändert werden.

Der Kreuzschlitten kann aus einem auf dem Gestell über Führungsschienen und einen Antrieb in Richtung der zweiten horizontalen Achse verfahrbaren Querträger und einem auf dem Querträger über einen Antrieb in Richtung der ersten horizontalen Achse verschiebbaren Schlitten gebildet sein.

Vorzugsweise kann an dem Gestell außerdem ein Vorpositioniergreifer zur Ausrichtung der Rohrleitung in Quer- und Längsrichtung beim Beginn der Klebevorgangs angeordnet sein. Der Vorpositioniergreifer kann eine in mehreren Achsen verfahrbare Greiferanordnung mit zwei verstellbaren Greiferbacken enthalten.

Die Auflage zur horizontalen Auflage des Bauteils weist zweckmäßigerweise einen vorderen Auflagebereich mit einem absenk- und anhebbaren Auflagetisch, einen mittleren Arbeitsbereich mit einer Arbeitsauflage und einen hinteren Entnahmebereich mit einer Entnahmefläche auf. An dem hinteren Entnahmebereich kann eine Kippvorrichtung vorgesehen sein.

An der Auflage ist vorzugsweise eine Transporteinrichtung zur Verschiebung des plattenförmigen Bauteils in Richtung der ersten horizontalen Achse angeordnet. Die Transporteinrichtung kann aus mehreren über Rollen geführten, zueinander parallelen Transportbändern bestehen. Die Transportbänder können z.B. durch vertikal bewegliche Führungsleisten gegenüber den Auflageflächen angehoben und abgesenkt werden, so dass die plattenförmigen Bauteile ohne Beschädigung der empfindlichen Bauteilunterseite transportiert werden können. Durch Absenkung der Transportbänder im mittleren Auflagebereich kann das Bauteil während des Klebebands großflächig zur Auflage gelangen, wodurch eine stabile Auflage und genaue Klebung ermöglicht wird.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Ankleben einer Rohrleitung auf einem plattenförmigen Bauteil mit einer vorstehend beschriebenen Klebevorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass auf einen ersten geraden Bereich der Rohrleitung ein Klebeband durch Verfahren des Klebekopfs in einer ersten Richtung aufgebracht wird, dass nach Erreichen des Endes des ersten geraden Bereichs der Rohrleitung der Klebekopf um die vertikale Drehachse gedreht und auf den folgenden weiteren geraden Bereich der Rohrleitung ein Klebeband durch Verfahren des Klebekopfs in der zur ersten Richtung entgegengesetzten Richtung oder einer um 90° gedrehten Richtung aufgebracht wird. Dadurch können alle geraden Bereiche der Rohrleitung in einem durchgängigen Durchlauf festgeklebt werden.

Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Klebevorrichtung zum Ankleben einer Rohrleitung auf einem plattenförmigen Bauteil in einer schematischen Perspektivansicht;

Figur 2 die in Figur 1 dargestellte Klebevorrichtung in einer Seitenansicht;

Figur 3 die in Figur 1 dargestellte Klebevorrichtung in einer Vorderansicht;

Figur 4 ein plattenförmiges Bauteil mit einer Rohrleitung und einem Klebekopf in einer Perspektivansicht;

Figur 5 ein plattenförmiges Bauteil mit einer Rohrleitung und einem Vorpositioniergreifer in einer Perspektivansicht;

Figur 6 einen Klebekopf in einer Vorderansicht und

Figur 7 einen Klebekopf in einer Perspektivansicht. In den Figuren 1 bis 3 ist eine Klebevorrichtung zum Ankleben einer in Figur 4 gezeigten mäanderförmig gebogenen Rohrleitung 1 auf einem paneelartigen bzw. plattenförmigen Bauteil 2 gezeigt. Diese Vorrichtung ist dafür konzipiert, eine als Kältemittelleitung dienende Rohrleitung 1 eines sogenannten Skin-Condensers auf einem z.B. als Kühlschrankwand ausgebildeten plattenförmigen Bauteil 2 durch Aufbringen eines Klebestreifens mit Hilfe eines in mehreren Achsen verfahrbaren Klebekopf 3 so zu befestigen, dass zwischen der Rohrleitung 1 und dem plattenförmigen Bauteil 2 ein möglichst guter Wärmeübergang stattfinden kann.

Die in den Figuren 1 bis 3 in verschiedenen Ansichten schematisch dargestellte Klebevorrichtung enthält ein aus Vertikal stützen 4 und Querträgern 5 zusammengesetztes portalartiges Gestell 6, an dem eine Transporteinrichtung 7 zur Verschiebung eines plattenförmigen Bauteils 2 in einer ersten horizontalen Achse (X-Achse) 8 und eine horizontale Auflage mit einem vorderen Auflagebereich 9, einem mittleren Arbeitsbereich 10 und einem hinteren Entnahmebereich 11 angeordnet sind. Am vorderen Auflagebereich 9 sind ein absenk- und anhebbarer vorderer Auflagetisch 12, am mittleren Arbeitsbereich 10 eine Arbeitsauflage 13 und am hinteren Entnahmebereich 11 eine Entnahmefläche 14 mit einer Kippvorrichtung 15 zur Entnahme bzw. Abtransport der fertig bearbeiteten Bauteile 2 vorgesehen. Die Transporteinrichtung 7 besteht bei der gezeigten Ausführung aus mehreren über Rollen 16 geführten, zueinander parallelen Transportbändern 17, durch welche ein plattenförmiges Bauteil 2 von dem vorderen Auflagetisch 12 zur Arbeitsauflage 13 und von dort nach dem Ankleben der Rohrleitung 2 zu der Entnahmefläche 14 transportiert werden kann. Der vordere Auflagetisch 12 der Auflage ist gegenüber den Transportbändern 17 absenkbar, so dass ein auf den Auflagetisch 12 abgelegtes Bauteil 2 durch Absenken des Auflagetisches 12 zur Auflage auf dem oberen Trum der Transportbänder 17 gelangen und von diesen zunächst zur mittleren Arbeitsauflage 13 und anschließend zur hinteren Entnahmefläche 14 transportiert werden kann.

Die in Bereich der Entnahmefläche 14 angeordnete Kippvorrichtung 15 enthält zwei in die Entnahmefläche 7 integrierte, scheibenförmige Schwenkelemente 18, die um eine horizontale Querachse zwischen einer Aufnahmestellung mit horizontaler Auflagefläche 19 und einer nach hinten gekippten Abwurfstellung mit nach hinten geneigter Auflagefläche 19 schwenkbar sind. Die im Form eines Scheibensegments ausgeführten Schwenkelemente 18 sind in entsprechenden Aussparungen 20 der Entnahmefläche 14 derart angeordnet, dass die obere Auflagefläche 19 der Schwenkelemente 18 in der horizontalen Aufnahmestellung auf einer Ebene mit der Entnahmefläche 14 oder geringfügig unterhalb der Entnahmefläche 14 liegt. Die Schwenkelemente 13 weisen ein hinteres Anlageteil 21 zur Halterung des durch die Transportbänder 17 auf die Entnahmefläche 14 transportierten Bauteils 2 in einer hinteren Endstellung auf. Durch die beiden Schwenkelemente 18 kann ein mit der Rohrleitung 1 bestücktes Bauteil 2 aus der Horizontalen in eine nach hinten gekippte Stellung zur Entnahme bewegt werden.

An dem portalartigen Gestell 6 ist oberhalb der Arbeitsauflage 13 der in den Figuren 6 und 7 gesondert dargestellte Klebekopf 3 in Richtung der ersten horizontalen Achse (X-Achse) 8, einer zur ersten horizontale Achse 8 rechtwinkligen zweiten horizontalen Achse (Y-Achse) 22 und in Richtung einer zu den beiden horizontalen Achsen 8 und 22 rechtwinkligen dritten vertikalen Achse (Z-Achse) 23 verstellbar angeordnet. Der Klebekopf 3 ist also gegenüber der Auflage in den drei zueinander orthogonalen Achsen 8, 22 und 23 verfahrbar. Hierzu ist auf dem portalartigen Gestell 6 ein zu der zweiten Achse 22 rechtwinkliger horizontaler Querträger 24 über Führungsschienen 25 verschiebbar geführt und mittels eines hier als Riemenantrieb ausgebildeten Antriebs 26 in Richtung der zweiten horizontalen Achse 22 motorisch verfahrbar angeordnet. Auf dem Querträger 24 ist ein in Figur 2 erkennbarer Schlitten 27 über Linearführungen und einen hier als Gewindestangenantrieb ausgebildeten Antrieb 28 in Richtung der ersten horizontalen Achse 8 verschiebbar angeordnet. An dem Schlitten 27 ist der Arbeitskopf 3 über eine winkelförmigen Träger 29 in Richtung der dritten Achse 23 vertikal verfahrbar und durch einen Antrieb 30 um eine vertikale Drehachse 31 um 360° drehbar angeordnet.

An dem portalartigen Gestell 6 ist ferner ein in Figur 5 gesondert dargestellter Vorpositioniergreifer 32 angeordnet. Wie aus Figur 5 hervorgeht, enthält der Vorpositioniergreifer 32 eine in mehreren Achsen verfahrbare Greiferanordnung 33 mit zwei verstellbaren Greiferbacken 34 zur Positionierung der Rohrleitung 1 am Beginn des Klebevorgangs. Die Greiferanordnung 33 ist am Ende eines in Richtung der ersten horizontalen Achse 8 horizontal verfahrbaren Greiferarms 35 angeordnet. Der Greiferarm 35 ist an einer über horizontale Führungsschienen 36 an einer Trägerplatte 37 in Richtung der zweiten horizontalen Achse 28 verschiebbar geführten und mittels eines Antriebs 38 verfahrbaren Halterung 39 angeordnet. Mit Hilfe eines nicht dargestellten Sensors kann der Anfang der auf dem plattenförmigen Bauteil 2 angeordneten Rohrleitung 1 beim Transport des Bauteils 2 in den Arbeitsbereich 10 erfasst werden, so dass der Rohranfang über den Vorpositioniergreifer 32 in Quer- und Längsrichtung positioniert und während des Klebevorgangs festgehalten werden kann.

Wie aus den Figuren 6 und 7 hervorgeht, weist der an dem winkelförmigen Träger 29 angeordnete Klebekopf 3 ein an der Unterseite des Trägers 29 befestigtes Gehäuse 40 auf. Über eine Lagerbüchse 41 an der Oberseite des Trägers 29 ist der Klebekopf 3 an dem Schlitten 27 um die vertikale Drehachse 31 um 360° drehbar am Schlitten 27 angeordnet. An dem Träger 29 ist eine Aufnahme zur Befestigung einer Trägerrolle 42 für ein Klebeband zur Abdeckung und Befestigung der Rohrleitung 1 auf dem Bauteil 2 vorgesehen. An dem Träger 29 ist außerdem eine erste Umlenkrolle 43 für die Führung des von der Trägerrolle 42 abgezogenen Klebebands zu einer am Gehäuse 40 angeordneten zweiten Umlenkrolle 44 befestigt. Zum Aufbringen des Klebebands auf die zwischen den Biegungen liegenden Bereiche der Rohrleitung 1 wird der Arbeitskopf 3 entlang einer in den Figuren 6 und 7 durch den Pfeil 45 gekennzeichneten Bewegungsrichtung verfahren. An einer bei der Bewegung des Arbeitskopfs 3 in Richtung des Pfeils 45 während des Klebevorgangs nach vorne weisenden vorderen Seite 46 des Gehäuses 40 ist ein erster Sensor 47 zur Erfassung des Verlaufs der Rohrleitung 1 befestigt. An der in Bewegungsrichtung hinteren Seite 48 des Gehäuses 40 ist ein weiterer Sensor 49 angebracht.

In Figur 6 ist erkennbar, dass in dem Gehäuse 40 des Klebekopfs 3 mehrere nebeneinander angeordnete, über einen Kurvenscheibenantrieb vertikal bewegbare Antriebs Stößel 50a bis 50h angeordnet sind. Der Kurvenscheibenantrieb enthält mehrere innerhalb des Gehäuses 40 auf einer gemeinsamen Antriebwelle 51 angeordnete Kurvenscheiben 52, die jeweils über eine Verzahnung mit einem zugehörigen Antriebsstößel 50a bis 50h zu deren Vertikalbewegung verbunden sind. Die Drehung der Kurvenscheiben 52 zur Auf- und Abwärtsbewegung der Antriebsstößel 50a bis 50h erfolgt über die Antriebswelle 51 durch einen in Figur 4 erkennbaren Motor 53 und einen Riementrieb 54.

An der Unterseite des Klebekopfs 3 ist eine durch die beiden in Bewegungsrichtung des Arbeitskopfs 3 während des Klebevorgangs vorderen Antriebs Stößel 50a und 50b betätigbare Positioniereinrichtung zur Positionierung und Halterung der Rohrleitung 1 während des Aufbringens des Klebebands angeordnet. An der Unterseite des Arbeitskopfs ist außerdem eine der Positioniereinrichtung nachgeordnete Auftragseinrichtung zum Aufbringen des Klebebands auf die Rohrleitung 1 angeordnet. Außerdem ist an der Unterseite des Arbeitskopfs 3 eine der Auftragseinrichtung in Bewegungsrichtung des Klebekopfs 3 nachgeordnete Andruckeinrichtung zum formgenauen Andrücken und Umschließen der Rohrleitung 1 durch das Klebeband angeordnet.

Die Positioniereinrichtung weist bei der gezeigten Ausführung eine an dem unteren Ende eines zweiten Antriebsstößels 50b angeordnete Führungseinrichtung mit zwei gegeneinander verschiebbaren winkelförmigen Führungselementen 55 und einen durch einen ersten

Antriebsstößel 50a betätigbaren Antrieb 56 zum Schließen oder Öffnen der beiden

Führungselemente 55 auf. Der Antrieb 56 zum Schließen oder Öffnen der beiden

Führungselemente 55 ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel als Zahnstangenantrieb ausgeführt. Die Auftragseinrichtung enthält einen am unteren Ende eines vierten Antriebsstößels 50d um eine uerachse schwenkbar angeordneten, durch einen dritten Antriebsstößel 50c schwenkbaren Auftragskopf 57 mit einer Führungsrolle 58 zur Führung des Klebebands und eine am unteren Ende eines fünften Antriebs Stößels 50e angeordnete Auflagerolle 59. Die der Auftragseinrichtung nachgeordnete Andruckeinrichtung besteht aus drei nebeneinander angeordneten Andruckrollen 60, die über entsprechende Halterungen 61 mit z.B. federnden Zwischenelementen an den unteren Enden eines sechsten, siebten und achten Antriebsstößels 50f, 50g und 50h angeordnet sind. Während die Auflagerolle 59 eine zylindrische Außenfläche enthält, weisen die drei aufeinander folgende Andruckrollen 60 eine an die Außenkontur der Rohrleitung angepassten Profilierung auf, damit sich das Klebeband gut um die Rohrleitung anschmiegen kann. An dem Klebekopf 3 ist außerdem eine nicht erkennbare Trenneinrichtung zum Abtrennen des Klebebands nach Beendigung des Klebevorgangs angebracht.

Zur Befestigung der Rohrleitung 1 auf dem plattenförmigen Bauteil 2 wird zunächst ein Bauteil 2 mit der darauf angeordneten Rohrleitung 1 auf den vorderen Auflagetisch 12 aufgelegt. Durch anschließendes Absenken des Auflagetisches 12 kann dann das Bauteil 2 in Kontakt mit den Transportbändern 17 gelangen. Durch entsprechenden Antrieb der Transportbänder 17 kann dann das plattenförmige Bauteil 2 mit der noch nicht fixierten Rohrleitung 1 auf den Arbeitstisch 13 transportiert werden. Über den in Figur 5 gezeigten Vorpositioniergreifer 32 ist die Rohrleitung 1 anschließend noch vor Beginn des eigentlichen Klebevorgangs in uer- und Längsrichtung positionierbar und kann auch noch am Anfang des Klebevorgangs am ersten geraden Bereich der Rohrleitung 1 gehalten werden. Von dem über dem Anfang der Rohrleitung 1 positionierten Klebekopf 3 können dann die winkelförmigen Führungselemente 55 der Positioniereinrichtung, der Auftragskopf 57 mit der Führungsrolle 58, die Auflagerolle 59 und die Andruckrollen 60 durch entsprechende Ansteuerung der Andruckstößel 50a bis 50h mit Hilfe des Kurvenscheibenantriebs in einer vorgegebenen Reihenfolge nach unten bewegt und betätigt werden. Durch anschließendes Verfahren des Klebekopfs 3 in Richtung der zweiten horizontalen Achse 22 kann dann das von der Transportrolle 42 abgewickelte Klebeband auf den ersten geraden Bereich der Rohrleitung 1 aufgebracht und über die Andruckrollen 60 angerückt werden. Vor Erreichen der Rohrbiegung können dann die winkelförmigen Führungselemente 55 wieder auseinandergefahren und angehoben werden, bevor das Klebeband getrennt wird und auch der Auftragskopf 57, die Auflagerolle 59 und die Andruckrollen 60 nacheinander wieder angehoben werden. Durch anschließendes Verfahren des Klebekopfs 3 in Richtung der ersten horizontalen Achse 8 und Drehung des Klebekopfs 3 um 180° kann dann sofort mit der Klebung des zweiten geraden Bereichs der Rohrleitung fortgesetzt werden, wie dies in Figur 4 gezeigt ist. So können alle geraden Bereiche der Rohrleitung 1 in einem durchgängigen Durchlauf festgeklebt werden. Nach Beendigung des Klebevorgangs kann das plattenförmige Bauteil 2 dann durch entsprechenden Antrieb der Transportbänder 17 auf die Entnahmefläche 14 transportiert und über die Kippvorrichtung 15 in eine gekippte Entnahmestellung bewegt werden.

Bezugszeichenliste

Rohrleitung Plattenförmiges Bauteil Klebekopf Vertikal stütze Querträger Portal

Transportvorrichtung Erste Achse Auflagebereich Arbeitsbereich Entnahmebereich Auflagetisch Arbeitsauflage Entnahmefläche Kippvorrichtung Rolle

Transportband Schwenkelement Auflagefläche Aussparung Anlageteil Zweite Achse Dritte Achse Querträger Führungsschiene Antrieb Schlitten Antrieb Träger Antrieb

Vertikal sachse Vorpositioniergreifer io Greiferanordnung

Greiferbacke

Greiferarm

Führungsschiene

Trägerplatte

Antrieb

Halterung

Gehäuse

Lagerbüchse

Trägerrolle

Erste Umlenkrolle

Zweite Umlenkrolle

Antriebs Stößel

Vordere Seite

Sensor

Hintere Seite

Sensor a Erster Antriebsstößelb Zweiter Antriebsstößelc Dritter Antriebsstößeld Vierter e Fünfter Antriebsstößelf Sechster Antriebsstößelg Siebter Antriebs Stößelh Achter Antriebsstößel

Antriebswelle

Kurvenscheibe

Motor

Riementrieb

Führungselement

Antrieb

Auftragskopf

Führungsrolle

Auflagerolle 60 Andruckrolle

61 Halterung