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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR OPENING A WINDOW WING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/004204
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for opening a window wing (23) that is pivotably mounted on a window frame (12) has an adjusting device by which the casement window (23) can be brought into its different pivoting positions. This adjusting device is situated alongside the frame pieces (14, 16, 18, 20) of the window frame (12), that is in the clear space delimited by the window frame (12) or, in the opened position, the extended clear space between window frame (12) and frame profile sections (22, 24, 26, 28) of the window wing (23).

Inventors:
FISCHER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/DE1996/001326
Publication Date:
February 06, 1997
Filing Date:
July 19, 1996
Export Citation:
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Assignee:
HELMUT FISCHER GMBH (DE)
FISCHER KLAUS (DE)
International Classes:
E04D13/035; E05F15/12; (IPC1-7): E05F15/12
Foreign References:
US4497135A1985-02-05
DE9003179U11990-05-23
CH560831A51975-04-15
DE104686C
US5373754A1994-12-20
GB2247046A1992-02-19
US5179803A1993-01-19
EP0405959A11991-01-02
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Claims:
ANSPRÜCHE
1. Vorrichtung zum Öffnen eines Fensterflügels (23) , der schwenkbar an einem Fensterrahmen (12) angebracht ist, mit einer VerStelleinrichtung, durch die der Fenster¬ flügel (23) in seine unterschiedlichen Schwenkstellungen bringbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Versteileinrichtung seitlich neben den Rahmen¬ schenkeln (14, 16, 18, 20) des Fensterrahmens (12), im vom Fensterrahmen (12) begrenzten bzw. zwischen Fenster rahmen (12) und Rahmenprofilen (22, 24, 26, 28) des Fensterflügels (23) im geöffneten Zustand sich auf¬ spreizenden Lichtraum, vorhanden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zumindest ein Körper (42) in Längsrichtung von zumin¬ dest einem Rahmenschenkel (14, 18) des Fensterrahmens (12) lageverstellbar ist, dieser Rahmenschenkel (14, 18) quer zur Schwenkachse (27) ausgerichtet ist, ein Gliederstab (52) zwischen dem Körper (42) und dem Fensterflügel (23) vorhanden ist, dessen einzelne Glieder (58) jeweils in zwei unterschiedliche gegenseitige Aus¬ richtungen verstellbar sind, so daß die Glieder (58) des Gliederstabes (52) in ihren gegenseitigen Stoßbereichen in zwei unterschiedliche gegenseitige Winkellagen bring¬ bar sind. 03) Vorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die einzelnen Glieder (58) gelenkig miteinander verbun¬ den sind, im Stoßbereich benachbarter Glieder jedes Glied zwei unterschiedliche Anlageflächen (60, 62, 64, 66) besitzt, derart, daß die einen Anlageflächen (60, 64) der Glieder (58) sich in der einen gegenseitigen Winkellage und die anderen Anlageflächen (62, 66) der Glieder (58) sich in der anderen gegenseitigen Winkellage berühren.
3. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die einzelnen Glieder (58) gelenkig (76) miteinander verbunden sind, im Stoßbereich benachbarter Glieder ein Gelenkteil vor¬ handen ist, das Gelenkteil zwischen zwei unterschiedlichen Gelenk¬ lagen hin und herbewegbar ist, das Gelenkteil an beiden benachbarten Gliedern befestigt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß in allen Ausrichtungen des Gliederstabes (52) , auch bei geschlossenem Fensterflügel (23), das am Körper (42) angelenkte Glied (58.1) eine von Null Grad oder 180 Grad unterschiedliche Winkellage zur Verstellrichtung (96) des Körpers (42) besitzt. 06) Vorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß bei geschlossenem Fensterflügel alle Glieder (58) bis auf das am Körper angelenkte Glied (58.1) eine gegen seitige Winkellage von etwa 180 Grad aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zumindest ein gleichzeitig an einer Anlagefläche (170) des Fensterflügels (23) und an einer Anlagefläche (40) des Fensterrahmens (12) anliegender Körper (42, 160) in Längsrichtung eines Rahmenschenkels (14, 18) des Fenster¬ rahmens (12) lageverstellbar ist, dieser Rahmenschenkel (14, 18) quer zur Schwenkachse (27) ausgerichtet ist, die Anlagefläche (170) des Fensterflügels (23) und die Anlagefläche (40) des Rahmenschenkels (14, 18) nicht parallel zueinander ausgerichtet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Körper zumindest einen in Längsrichtung hin und herbewegbaren Schlitten (42) und zumindest eine am Schlitten befestigte Rolle (160) umfaßt, der Schlitten (42) an einer als Gleitfläche ausge¬ bildeten Anlagefläche gehalten ist, die Rolle (160) an der als Rollfläche ausgebildeten anderen Anlagefläche entlangrollbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Gleitfläche an der seitlichen Innenfläche eines Rahmenschenkels (14, 18) des Fensterrahmens vorhanden ist. 10) Vorrichtung nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Rollfläche an der seitlichen Innenfläche des Rahmenprofils (24, 28) vom Fensterflügel (23) vorhanden ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 7 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß im verschlossenen Zustand des Fensterflügels (23) die Gleitfläche zumindest in einem Teilabschnitt parallel zur Stoßfläche zwischen Fensterflügel und Rahmenschenkel des Fensterrahmens ausgerichtet ist, die Rollfläche zumindest in diesem Teilabschnitt schräg zu dieser Stoßfläche ausgerichtet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Rolle (160) lageverstellbar am Schlitten (42) gehalten ist, derart, daß in Abhängigkeit von der Position des Schlittens (42) die Rolle (160) quer zur Gleitrichtung des Schlittens bewegbar ist. 13 ) Vorrichtung nach Anspruch 12 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Rolle (160) an einem gelenkig am Schlitten gelager¬ ten Gelenkarm (172) befestigt ist, eine Anlaufschräge (184) für den Gelenkarm (172) so vorhanden ist, daß der Gelenkarm (172) mit der an ihm befestigten Rolle (160) quer zur Gleitrichtung des Schlittens (42) bewegbar ist.
10. 14) Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche.
11. bis 13, d a d u r c h 'g e k e n n z e i c h n e t, daß der verstellbare Körper (42) neben der seitlichen Innenfläche des Rahmenschenkels (14, 18) vorhanden ist, die quer zur Schwenkachse (27) ausgerichtet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß ein elektrischer oder pneumatischer Antrieb (46) zur Lageverstellung des Körpers (42) vorhanden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Antrieb (46) mit einer elektrischen Versorgungs Spannung von 24 Volt oder 230 Volt betreibbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der motorische Antrieb (46) an einer seitlichen Innen¬ fläche des Fensterrahmens (12) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß eine Gewindespindel (38) durch den Körper (42) hin¬ durchgeschraubt ist, die Gewindespindel (38) mit dem Antrieb (46) drehfest verbunden ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Gewindespindel (38) drehfest mit einem gezahnten Rad (41) verbunden ist, das mittels eines umlaufenden Antriebsbandes (43) mit dem motorischen Antrieb (46) drehfest verbunden ist. 20) Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 19, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zwei in Längsrichtung hin und herbewegbare Körper vorhanden sind, die in Längsrichtung hintereinander angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 20, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zwei in Längsrichtung hintereinander angeordnete Schlitten vorhanden sind, die von derselben Gewinde¬ spindel (38) antreibbar sind.
18. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Gewindesteigungen der Gewindespindel (38) zumindest bereichsweise unterschiedlich steil sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 22, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Gewindesteigungen gegen Ende der Aufschwenkbewegung des Fensterflügels (23) hin geringer als am Anfang der Aufschwenkbewegung sind.
20. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Körper (46) an einer Seilzugvorrichtung (100) befe¬ stigt ist, das eine freie Ende (100.1) der Seilzugvorrichtung an dem Fensterflügel (23) und ihr anderes freies Ende (100.6) an dem feststehenden Fensterrahmen (12) befestigt ist. 25) Vorrichtung nach Anspruch 24, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Seilzugvorrichtung einen Seilabschnitt in Art eines Flaschenzuges (Umlenkrollen 108, 110) aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß an dem feststehenden Fensterrahmen (12) ein Feder¬ element (102) befestigt ist, an dem das eine freie Ende (100.6) der Seilzugvorrichtung befestigt ist.
Description:
BESCHREIBUNG

Vorrichtung zum Öffnen eines Fensterflügels

TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen eines Fensterflügels, der schwenkbar an einem Fensterrahmen ange¬ bracht ist. Der Fensterflügel kann z.B. als Lüftungsklappe oder zum Rauchabzug benutzt werden.

STAND DER TECHNIK

Bekannte VerStelleinrichtungen zum Aufschwenken eines Fensterflügels von einem Fensterrahmen besitzen eine Kolben- oder Zahnstange, die beispielsweise mit Hilfe eines Zylinders hin und her bewegt werden kann. Das freie Ende dieser Stange ist an dem Fensterflügel befestigt. Die Zahnstange ist bei geschlossenem Fensterflügel mit ihrer Längsausrichtung fast senkrecht zur Ebene des Fensterflügels ausgerichtet. Dadurch steht sie relativ störend in den unterhalb des Fensterflügels vorhandenen Zimmer- oder Hallenraum hinein. Aufgrund der Schwenkbewegung des Fensterflügels muß außerdem die den Fensterflügel auf und zu verschwenkende Stange gelenkig gela¬ gert sein. Ferner ist es erforderlich, die Stange in einem entsprechend großen Abstand zu montieren, damit sie nicht an den unterhalb des Fensterflügels vorhandenen Rahmen bei ihrer Hin- und Herbewegung anstoßen kann.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zum Öffnen eines Fensterflügels der eingangs genannten Art anzugeben.

Die Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs gegeben. Ausgehend von der im Stand der Technik bekannten Vorrichtung zum Öffnen eines Fensterflügels, der schwenkbar an einem Fensterrahmen angebracht ist, zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung durch die im kennzeichnenden

Teil des Anspruchs ferner angegebenen Merkmale aus . Auf diese Weise kann die VerStelleinrichtung möglichst wenig störend bei einem aufschwenkbaren Fenster angebracht werden.

Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist zumindest ein das Aufschwenken bewirkender, lageveränderlicher Körper vorhanden, der nicht quer sondern parallel zur Ebene des Fensterrahmens verstellt werden kann. Ferner ist zwischen dem Fensterflügel und dem Körper ein Gliederstab vorhanden, dessen einzelne Glieder in jeweils zwei unterschiedliche gegenseitige Ausrichtungen verstellt werden können, so daß dadurch die Glieder des Gliederstabes in ihren gegenseitigen Stoßbereichen in zwei unterschiedliche gegenseitige Winkel¬ lagen gebracht werden können. Die gegenseitigen unterschied- liehen Winkellagen zwischen den Gliedern entsprechen unter¬ schiedlichen Winkelstellungen des Fensterflügels zum Fenster¬ rahmen.

Wie auch in der Zeichnung näher dargestellt ist, können die einzelnen Glieder des Gliederstabes gelenkig untereinander verbunden sein. Im Stoßbereich benachbarter Glieder besitzt jedes Glied zwei unterschiedliche Anlageflächen. Die einen dieser Anlageflächen berühren sich in der einen gegenseitigen Winkellage und die anderen Anlageflächen der Glieder berühren sich in der anderen gegenseitigen Winkellage. Diese Anlage¬ flächen besitzen alle Glieder, so daß der gesamte Gliederstab in Abhängigkeit von der Schwenkstellung des Fensterflügels in unterschiedliche "Bogenformen" zu bringen ist. Jeder einzel¬ nen Schwenkstellung des Fensterflügels entspricht dabei eine ganz bestimmte Bogenform des Gliederstabes. Die Bogenform wird iniziiert durch entsprechende Lageverstellung der paral¬ lel zum Fensterrahmen verstellbar angebrachten Körper.

Die unterschiedliche Bogenform des Gliederstabes läßt sich auch dadurch verwirklichen, daß im Stoßbereich der gelenkig miteinander verbundenen Glieder ein Gelenkteil angeordnet wird. Das Gelenkteil kann zwischen zwei unterschiedlichen Gelenklagen hin- und herbewegt werden. Da das Gelenkteil mit den beiden benachbarten Gliedern fest verbunden,ist, können dadurch in Abhängigkeit von der Gelenkstellung des Gelenk- teils die benachbarten Glieder unterschiedliche Winkellagen einnehmen.

Wie auch aus der Zeichnung ersichtlich wird, muß sich in der einen extremen Ausrichtung des Gliederstabes, die bei ge¬ schlossenem Fensterflügel vorhanden ist, die Bogenform des Gliederstabes beim Aufschwenken des Fensterflügels einstellen können. Dies kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, daß das an dem Körper angelenkte erste Glied immer in einer von Null Grad oder 180 Grad unterschiedlichen Winkellage zur Ver¬ stellrichtung des Körpers, an dem es angelenkt ist, aus¬ gerichtet bleibt.

Um zu ermöglichen, daß im geschlossenen Zustand des Fenster¬ flügels der Gliederstab möglichst nicht aus dem Lichtraum¬ profil des Fensterflügels bzw. des Fensterrahmens herausragt, ist der Gliederstab entsprechend einer besonderen Ausfüh- rungsform bei geschlossenem Zustand möglichst langgestreckt vorhanden. So können dann beispielsweise alle Glieder, bis auf das an dem Körper angelenkte Glied, eine gegenseitige Winkellage von etwa 180 Grad besitzen.

Nach einer wesentlichen Ausführungsform der Erfindung kann der Körper ein in Längsrichtung, d.h. parallel zur Ebene des Fensterrahmens hin- und herbewegbarer Schlitten sein.

Die Hin- und Herbewegung des Körpers wie beispielsweise des Schlittens kann mittels einer insbesondere motorisch antreib¬ baren Gewindespindel bewerkstelligt werden. Die Gewinde-

spindel kann zu diesem Zweck durch den Körper bzw. den Schlitten hindurchgeschraubt sein. Die Gewindespindel kann an ihrem einen Ende mit einem beispielsweise gezahnten Rad dreh¬ fest verbunden sein,, das mittels eines beispielsweise umlau- fenden Antriebsbandes mit dem motorischen Antrieb drehfest verbunden ist. Statt des umlaufenden Antriebsbandes kann die Gewindespindel auch mit einer Motorwelle drehfest verbunden sein. Eine vorteilhafte diesbezügliche Anordnung besitzt den motorischen Antrieb auf der Innenseite des feststehenden, parallel zur Schwenkachse ausgerichteten Rahmenschenkels. Von diesem insbesondere mittig auf der Innenseite dieses Rahmen¬ schenkels angeordneten motorischen Antrieb ragt dessen Motor¬ welle in die beiden Eckbereiche des Fensterrahmens. In diesen Eckbereichen ist jeweils eine getriebemäßige Ankopplung an jeweils eine Gewindespindel vorhanden. Diese beiden Gewinde¬ spindeln sind jeweils an der Innenseite der beiden gegenüber¬ liegenden, senkrecht zur Schwenkachse ausgerichteten fest¬ stehenden Rahmenschenkeln des Fensterrahmens vorhanden.

Nach einem weiteren wesentlichen Ausführungsbeispiel der

Erfindung kann der in Längsrichtung des quer zur Schwenkachse ausgerichteten Rahmenschenkels lageverstellbare Körper an einer Anlagefläche des Fensterflügels und gleichzeitig an einer Anlagefläche des Fensterrahmens anliegen. Die Anlage- flächen von Fensterflügel und Fensterrahmen brauchen dabei nicht parallel ausgerichtet zu sein.

Die Erfindung nutzt damit ebenfalls die Erkenntnis, daß die VerStelleinrichtung dann möglichst wenig störend angebracht werden kann, wenn ihr das Aufschwenken bewirkender, lage¬ veränderlicher Körper nicht quer sondern parallel zur Ebene des Fensterrahmens verstellt werden kann.

Nach einer wesentlichen Ausführungsform der Erfindung kann dieser Körper zumindest einen in Längsrichtung, d.h. parallel zur Ebene des Fensterrahmens hin- und herbewegbaren Schlitten

sowie zumindest eine am Schlitten befestigte Rolle umfassen. Schlitten und Rolle liegen dann einerseits an einer Anlage¬ fläche des Fensterflügels und andererseits an einer Anlage¬ fläche des Fensterrahmens an.

Um das Gewicht des schwenkbaren Fensterflügels durch die Ver- stelleinrichtung so wenig wie möglich zu belasten, ist der Schlitten vorzugsweise am Fensterrahmen gehalten. Dadurch ist die Gleitfläche, längs der der Schlitten verschiebbar ist, an einem Rahmenschenke1 des Fensterrahmens ausgebildet. Dabei hat es sich als sinnvoll herausgestellt, die Gleitfläche an der seitlichen Innenfläche eines Rahmenschenkels vorzusehen. Die im Bereich des Fensterrahmens vorhandenen Teile der Ver- stelleinrichtung können dadurch seitlich neben dem oder den Rahmenschenkeln des Fensterrahmens angeordnet werden. Die mit der erfindungsgemaßen Versteileinrichtung ausgestattete Vor¬ richtung zum schwenkbaren Öffnen eines Fensterflügels ist dadurch optisch kaum störend vorhanden. Am Fensterflügel ist dabei lediglich die Anlagefläche für die Rolle vorzusehen, die das Gesamtgewicht des Fensterflügels nur minimal vergrö¬ ßert. Diese Anlagefläche für die Rolle kann entsprechend der Gleitfläche für den Schlitten ebenfalls vorzugsweise an der seitlichen Innenfläche des Fensterflügels angeordnet sein.

Um durch Längsverschieben des Schlittens die Schwenkbewegung zu verwirklichen, sind die beiden Anlageflächen, einerseits des Fensterflügels und andererseits des Fensterrahmens, vor¬ zugsweise nicht parallel zueinander ausgerichtet. Sollten die beiden Anlageflächen, einerseits des Fensterflügels und andererseits des Fensterrahmens, parallel zueinander ausge¬ richtet sein, könnte eine Schwenkbewegung dadurch verwirk¬ licht werden, daß beim Längsverstellen von Schlitten und Rolle sich diese beiden Teile, also einerseits der Schlitten und andererseits die Rolle, in Schwenkrichtung voneinander wegbewegen. Dann hängt die Schwenkgeschwindigkeit nicht mehr von der Fahrgeschwindigkeit des Schlittens ab; eine Bewegung

der Rolle relativ zum Schlitten in Richtung der Schwenk¬ bewegung bewirkt nämlich ebenfalls ein auf oder zu Ver¬ schwenken des Fensterflügels.

Eine technisch einfache Ausführungsform für eine relativ zum Schlitten bewegbare Rolle kann dadurch verwirklicht werden, daß die Rolle an einem gelenkig am Schlitten gelagerten Gelenkarm befestigt wird. Durch Vorsehen einer Anlaufschräge für den Gelenkarm kann dann der Gelenkarm an der jeweils gewünschten Stelle, beispielsweise am Ende der Fahrbewegung des Schlittens, so angebracht werden, daß der auf der Anlauf- schräge auflaufende Gelenkarm relativ zur Gleitfläche ver¬ schwenkt und dadurch die Rolle in Schwenkrichtung vom Schlitten wegbewegt werden kann. Dadurch kann die Aufschwenk- bewegung des Fensterflügels verstärkt werden. Eine entspre¬ chende Ausführungsform für eine entsprechende Anlaufschräge ist in der Zeichnung dargestellt.

Ebenso wie der Schlitten ist vorzugsweise auch der den Schlitten antreibende motorische Antrieb neben der seitlichen Innenfläche des Fensterrahmens angeordnet. Dadurch kann auch der motorische Antrieb wenig störend im Bereich des zu öffnenden Fensterflügels vorhanden sein.

Dieser motorische Antrieb kann ein elektrischer oder pneu¬ matischer Antrieb sein. Durch eine sehr hohe Übersetzung für die Längsverschiebung des Schlittens kann als Antrieb sowohl eine elektrische VersorgungsSpannung von 24 Volt oder auch von 230 Volt vorgesehen werden.

Um zu verhindern, daß der schwenkbare Fensterflügel von dem feststehenden Fensterrahmen ungewollt aufklappt, was bei¬ spielsweise infolge einwirkender Windböen umso stärker der Fall ist, je weiter das Fenster aufgeschwenkt wird und in je steilere Dachflächen ein derartiges Fenster eingebaut wird, kann eine Haltevorrichtung für das aufgeschwenkte Fenster

vorgesehen werden. Diese Haltevorrichtung kann mittels eines Seilzuges verwirklicht werden. Eine diesbezügliche Ausfüh¬ rungsform weist eine derartige Seilzugvorrichtung auf, die an dem hin- und herbewegbaren Körper befestigt ist. Das eine freie Ende der Seilzugvorrichtung ist an dem aufschwenkbaren Fensterflügel und das andere Ende der Seilzugvorrichtung an dem feststehenden Fensterrahmen befestigt. Beim Hin- und Her¬ bewegen des Körpers wird der an dem aufschwenkbaren Fenster¬ flügel befestigte Seilzug mehr oder weniger freigegeben, so daß der Seilzug dadurch der Schwenkbewegung des Fenster¬ flügels folgen kann. Unterschiedliche Wege des Körpers einer¬ seits und des Fensterflügels andererseits können durch eine Ausbildung zumindest eines Seilabschnittes der Seilzugvor¬ richtung in Art eines Flaschenzuges und zusätzlich durch eine elastisch nachgiebige Ausbildung der Seilzugvorrichtung ermöglicht werden. Statt der Verwendung eines zumindest bereichsweise in sich elastischen Zugmittels als Seilzug kann auch innerhalb des Seilzuges oder an einem Ende desselben ein elastisch nachgiebiges Koppelglied bzw. Befestigungsglied vorgesehen werden. In diesem Zusammenhang hat es sich als sinnvoll herausgestellt, ein Federelement am feststehenden Fensterrahmen zu befestigen und an diesem Federelement dann die Seilzugvorrichtung zu befestigen.

Die im Bereich des Fensterrahmens vorhandenen Teile der Ver¬ steileinrichtung sind damit seitlich neben dem oder den Rahmenschenkeln des Fensterrahmens angeordnet. Die mit der erfindungsgemäßen Versteileinrichtung ausgestattete Vorrich¬ tung zum schwenkbaren Öffnen eines Fensterflügels ist dadurch optisch kaum störend vorhanden. Im aufgeschwenkten Zustand des Fensters sind dann lediglich räumlich zwischen dem fest¬ stehenden Fensterrahmen und dem Fensterflügel Teile der Ver- stelleinrichtung wie beispielsweise die Gliederkette und/oder Halterungen des schwenkbaren Fensterflügels gegen ungewolltes Aufschwenkenvorhanden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Unteransprüchen ferner angegebenen Merkmale sowie durch die nachstehenden Ausführungsbeispiele.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Teil-Draufsicht auf einen von einem Fensterrahmen halb weggeschwenkten Fenster¬ flügel,

Fig. 2 eine schematisierte Seitenansicht des Fensterflügels nach Fig. 1 in unterschiedlichen Schwenkstellungen,

Fig. 3. einen Ausschnitt aus einem Gliederstab in einer ersten extremen Winkellage,

Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. 3 bei einer zweiten extremenWinkellage,

Fig. 5 eine Darstellung entsprechend Fig. 3 und 4 für eine andere Ausführungsform eines Gliederstabes,

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung ähnlich Fig. 1 des von einem Fensterrahmen teilweise weggeschwenkten Fensterflügels, mit einer zusätzlichen Seilzug- Vorrichtung zum Halten des Fensterflügels,

Fig. 7 eine schematische Seitenansicht des Fensterflügels nach Fig. 6, in zwei unterschiedlichen Schwenk¬ stellungen,

Fig. 8 eine perspektivische Draufsicht auf einen von einem

Fensterrahmen halb weggeschwenkten Fensterflügel, mit einer andersartigen erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Öffnen des F.ensterflügeis,

Fig. 9 eine ausschnittsweise Seitenansicht des teilweise aufgeschwenkten Fensterflügels nach Fig. 8,

Fig. 10 eine Darstellung ähnlich Fig. 9, bei der der Fenster- flügel fast vollständig aufgeschwenkt ist,

Fig. 11 eine ausschnittsweise Seitenansicht der erfindungs¬ gemäßen Vorrichtung, die die linke Fortsetzung der Fig.10 darstellt,

Fig. 12 einen ausschnittsweisen Querschnitt des gleit- verschieblichen Schlittens nach Fig. 8 und

Fig. 13 eine ausschnittsweise Seitenansicht des geschlossenen Fensterflügels nach Fig. 8.

WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG

Innerhalb einer Dachfläche 10 ist gemäß Fig. 1 ein umlaufen- der Fensterrahmen 12 vorhanden, der aus vier lediglich ange¬ deuteten Rahmenschenkeln 14, 16, 18 (dargestelltm in Fig. 8) und 20 zusammengesetzt ist.

Zwischen dem in Fig. 1 hinteren Rahmenschenkel 20 und dem darüber befindlichen Rahmenprofil 22 eines Fensterflügels 23 ist ein Scharnier befestigt derart, daß der Fensterflügel 23 um eine parallel zur Längsrichtung des Rahmenschenkels 20 verlaufende Schwenkachse 27 verschwenkt werden kann. Der Fensterflügel 23 kann dadurch in die in Fig. 1 dargestellte Stellung aufgeschwenkt werden.

Der Fensterflügel 23 besteht ebenfalls aus vier rahmenartig umlaufenden Rahmenprofilen 22, 24, 26, 28, die eine Ver¬ glasung 30 einrahmend halten.

Auf der seitlichen Innenseite der sich gegenüberliegenden beiden Rahmenschenkel 14, (18) des Fensterrahmens 12, die quer zur Schwenkachse 27 ausgerichtet sind, sind sowohl eine Gewindespindel 38 als auch eine Führungsschiene 40 gehalten. Die Gewindespindel 38 und die Führungsschiene 40 sind parallel zueinander ausgerichtet und verlaufen in Längsrich¬ tung des jeweiligen Rahmenschenkels 14, 18.

Auf der Führungsschiene 40 ist längsverschieblich ein Schlitten 42 gelagert. Durch den Schlitten 42 ist die Gewindespindel 38 hindurchgeschraubt. Durch Drehen der

Gewindespindel 38 kann dadurch der Schlitten 42 in Längs¬ richtung der Gewindespindel 38 hin- und herbewegt werden.

Der Antrieb der Gewindespindel 38 erfolgt über ein am Ende der Gewindespindel 38 drehfest befestigtes gezahntes Rad 41. Auf der Innenseite des Rahmenschenkels 16, ebenfalls in den Innenraum 32 (Fig. 8) hinzeigend, ist ein motorischer Dreh¬ antrieb 46 vorhanden. Dieser Drehantrieb 46 ist mit dem gezahnten Rad 41 mittels eines endlos umlaufenden Antriebs- bandes (Antriebskette) 43 verbunden. Dieses Antriebsband 43 läuft damit längs der Innenseite des Rahmenschenkels 16 end¬ los umlaufend herum. Im vorliegenden Fall läuft dieses Antriebsband 43 sowohl in den Bereich des Rahmenschenkels 14 als auch in den Bereich des nicht dargestellten gegenüber- liegenden Rahmenschenkels 18 und treibt mittels entsprechen¬ der Räder 41 sowohl die Gewindespindel 38 im Bereich des Rahmenschenkels 14 als auch die Gewindespindel im Bereich des in Fig. 1 nicht dargestellten Rahmenschenkels 18 in gleicher Richtung und mit gleicher Stärke an. Neben der im mittleren Bereich des Rahmenschenkels 16 vom motorischen Antrieb 46

-li¬

angetriebenen Antriebsrolle sind jeweils seitlich zwei Um¬ lenkrollen zum Gespannthalten des Antriebsbandes 43 vorhan¬ den.

Statt der Anordnung des motorischen Antriebs 46 und des

Antriebsbandes 43 auf der Innenseite des Rahmenschenkels 16 könnte der Antrieb auch auf der Innenseite des gegenüber¬ liegenden Rahmenschenkels 20 vom Fensterrahmen 12 vorgesehen werden. Die Anordnung des Antriebs im Bereich des Rahmen- schenkeis 16 ermöglicht wegen seiner räumlich am geneigt ein¬ gebauten Fenster tiefen Anordnung eine gute Zugänglichkeit desselben, während die Anordnung des Antriebs 46 im Bereich deε Rahmenschenkeis 20 und damit in Nachbarschaft zur Schwenkachse 27 ihn optisch weniger sichtbar gestalten läßt.

Der Schlitten 42 ist Teil einer Versteileinrichtung, mit der der Fensterflügel 23 vom Fensterrahmen 12 weggeschwenkt bzw. rangeschwenkt werden kann.

Zwischen dem Fensterflügel 23 und dem Schlitten 42 ist ein Gliederstab 52 befestigt. Der Gliederstab 52 ist an seinen beiden Enden über ein Gelenk 54 am Schlitten 42 und über ein Gelenk 56 am Fensterflügel 23 befestigt. Der Gliederstab 52 besteht aus mehreren Gliedern 58, die gelenkig untereinander verbunden sind.

Die in Fig. 3 und 4 dargestellten Glieder 58.2 besitzen an ihrem jeweiligen rechten Endbereich zwei unterschiedliche Anlageflächen 60, 62 und an ihrem linken Endbereich zwei unterschiedliche Anlageflächen 64 und 66. In ihrer maximal gekrümmten, bogenförmigen gegenseitigen Ausrichtung (Fig. 3) liegen die Glieder mit ihren in der Zeichnung unteren Anlage¬ flächen 62, 66 aneinander. In ihrer anderen extremen Bogen¬ form, die in Fig. 4 dargestellt ist, liegen die Glieder 58.2 mit ihren oberen Anlageflächen 60, 64 aneinander. Die Anlage

an den Anlageflächen einerseits 62, 66 und andererseits 60, 64 definiert die beiden Möglichkeiten, wie sich benachbarte Glieder und damit der gesamte Gliederstab bogenförmig aus¬ richten kann.

Die Glieder 58.2 bestehen aus einem stabförmigen Mittelteil 70. Der in der Zeichnung rechte Endbereich ist in Form eines sogenannten Schwertes 72 und der in der Zeichnung linke End¬ bereich in Form einer sogenannten Gabel 74 ausgebildet. Schwert 72 und Gabel 74 sind so geformt, daß jeweils das

Schwert 72 eines Gliedes 58.2 in die Gabel 74 eines benach¬ barten Gliedes 58.2 greifen kann. Über eine Welle 76 sind dann Schwert 72 und Gabel 74 gelenkig miteinander verbunden.

Die in Fig. 5 dargestellten Glieder 58.4 unterscheiden sich von den Gliedern 58.2 dadurch, daß statt des Schwertes 72 und der Gabel 74 ein im Querschnitt kreiszylinderisches Kopfteil 82 und eine das Kopfteil 82 teilweise umgreifende Klaue 84 vorhanden sind. Die beiden Stirnseiten der Klaue 84 bilden zwei Anlageflächen 60.2 bzw. 62.2. In der einen maximal gebogenen gegenseitigen Ausrichtung der Glieder 58.4 liegen die in der Zeichnung untere Anlagefläche 62.2 der Klaue 84 und eine am benachbarten Glied 58.4 endseitig ausgebildete Anlagefläche 66.2 aneinander. In der in der Zeichung hori- zontal ausgerichteten, anderen extremen gegenseitigen Aus¬ richtung liegen die gegenüberliegenden anderen Anlageflächen 60.2 von der Klaue 84 und eine ihr benachbarte Anlagefläche 64.2 eines benachbarten Gliedes 58.4 aneinander, so wie dies in Fig. 5 dargestellt ist.

Bei der Darstellung gemäß Fig. 5 können die Endbereiche mit der Klaue 84 und dem Kopfteil 82 als ein separates Bauteil vorhanden sein, das mit seinen jeweiligen Anschlußteilen 90, 92 in die benachbarten Mittelteile 70.2 der beiden ange- schlossenen Glieder 58.4 befestigt sind. Die Mittelteile 70.2

würden dann als beispielsweise "normale" Stäbe vorhanden sein können. Die Verbindung zwischen den Anschlußteilen 90, 92 und den Mittelteilen 70:2 könnte über beispielsweise eine Steck¬ verbindung erfolgen.

In Fig. 2 sind die möglichen Ausrichtungen der Glieder 58 in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Schwenkstellungen des Fensterflügels 23 schematisiert dargestellt. Wichtig dabei ist, daß das erste Glied 58.1 des Gliederstabes 52, das über das Gelenk 54 am in Fig. 2 nicht dargestellten Schlitten befestigt ist, in der maximal zugeklappten Stellung des Fensterflügels 23 einen von Null Grad unterschiedlichen Winkel 94 aufweist. Dadurch können durch Verschieben des Schlittens in Verstellrichtung 96 (Fig. 2) mittels des ersten Gliedes 58.1 die folgenden Glieder in ihre Bogenform aufge¬ schwenkt und der Fensterflügel 23 dadurch ebenfalls aufge- schwenkt werden. Die Anlageflächen zwischen dem ersten Glied 58.1 und dem nächsten Glied sind daher andere als zwischen allen anderen Gliedern. Die anderen Glieder können nämlich eine in der Zeichnung langgestreckte, ebene gegenseitige Aus¬ richtung einnehmen (Fig. 4) , was mit dem ersten Glied nicht der Fall ist. Dadurch wird sichergestellt, daß das erste Glied 58.1 immer winklig zur Verstellrichtung 96 ausgerichtet ist.

Im vorliegenden Fall drückt der Fensterflügel 23 auf den Gliederstab 52 und hält ihn so in seiner gebogenen Form. Sollte das Gewicht des Fensterflügels 23 nicht ausreichen bzw. sollte die Gefahr bestehen, daß durch Windböen oder der- gleichen der Fensterflügel 23 im Uhrzeigersinn ungewollt weiter aufschwenken kann, könnten zwischen Fensterflügel 23 und Fensterrahmen 12 Schwenkbegrenzer vorhanden sein, die ein ungewolltes, unplanmäßiges Aufschwenken des Fensterflügels 23 verhindern. Derartige Schwenkbegrenzer können im Bereich der Schwenkachse 27 vorhanden sein. Es ist allerdings auch

-Un¬

möglich, zwischen Fensterflügel und Fensterrahmen 12 Zug¬ elemente einzubauen, wie Fig. 6 und 7 verdeutlichen.

Der in Fig. 6 und 7 dargestellte Fensterflügel 23 ist schwenkbar an einem in einer schrägen Dachfläche eingebauten Fensterrahmen 12 gelagert, wie vorstehend in den Figuren 1 bis 5 bereits beschrieben ist.

Der Fensterflügel 23 läßt sich mittels hin- und herverstell- baren Schlittens 42 und eines sich dementsprechend unter¬ schiedlich krümmenden Gliederstabes um eine in Fig. 6 obere Schwenkachse 27 unterschiedlich aufschwenken. Um den Fenster¬ flügel 23 in seiner jeweiligen Schwenkstellung gegen weiteres ungewolltes Aufschwenken zu halten, ist in den vorderen bei- den Eckbereichen des Fensterflügels 23 jeweils ein Seil 100 mit einem ersten Seilabschnitt 100.1 befestigt. Das jeweilige Seil 100 läuft in den Bereich des Fensterrahmens 12 und dort längs der Innenseite des Rahmenschenkels 18 beziehungsweise 14 des Fensterrahmens entlang. Im rückwärtigen Bereich, im Bereich der Schwenkachse 27, findet eine im vorliegenden Fall rechtwinklige Umlenkung des jeweiligen Seils 100 statt. Das Seil verläuft dort auf der Innenseite des dortigen Rahmen¬ schenkels 20 des Fensterrahmens 12 entlang und ist jeweils seitlich, links und rechts von dem motorischen Antrieb 46, an einem dort plazierten rechten bzw. linken Federelement 104 befestigt. Die Federelemente 104 sind oberhalb von zwei Motorwellen 102 vorhanden, die längs des hinteren Rahmen¬ schenkels vorhanden sind und den Drehantrieb vom Antrieb (46) auf die Gewindespindeln übertragen.

An den beiden Enden des seitlichen Rahmenschenkels 18 bzw. 14 ist eine Umlenkrolle 106, 108 (Fig. 7) für das Seil 100 vor¬ handen. Außerdem ist für das Seil 100 noch eine Umlenkrolle 110 vorhanden, die an dem Schlitten 42 befestigt ist. Schließlich ist noch eine Umlenkrolle 112 für das Seil 100 im

Eckbereich der seitlichen Rahmenschenkel 18 bzw. 14 und dem hinteren Rahmenschenkel 20 vorhanden. Das Seil 100 läuft um die Umlenkrollen wie folgt.

Das an der Stelle 114 am Fensterflügel 23 befestigte Seil 100 läuft dort mit einem ersten Seilabschnitt 100.1 nach unten zum Rahmenschenkel 18 (bzw. 14) und dort um eine Umlenkrolle 106 herum. Mit einem zweiten Seilabschnitt 100.2 läuft das Seil dann zum Schlitten 42, an dem es befestigt ist. Von dem Schlitten 42 läuft ein sich anschließender dritter Seil¬ abschnitt 100.3 zur benachbart zur Schwenkachse 27 posi¬ tionierten Umlenkrolle 108. Von dort läuft ein vierter Seil¬ abschnitt 100.4 wieder zurück zu der am Schlitten 42 drehbar angeordneten Umlenkrolle 110. Von der Umlenkrolle 110 läuft ein weiterer Seilabschnitt 100.5 an der Umlenkrolle 108 vorbei zur Umlenkrolle 112 und von dort in einem letzten, sechsten Seilabschnitt 100.6 zum am Rahmenschenkel 20 befestigten Federelement 104. Die an dem Schlitten 42 befestigte Umlenkrolle 110 und die in Fig. 7 rechte Umlenk- rolle 108, die beide im Bereich des Rahmenschenkels 18 bzw. 14 vorhanden sind, stellen eine Art Flaschenzugausbildung für die dazwischenliegenden Seilabschnitte dar.

Beim Verstellen des Schlittens 42 in Richtung Schwenkachse 27, d. h. in Fig. 7 nach rechts, schwenkt sich der Fenster¬ flügel 23 weiter auf, entsprechend des sich stärker krümmen¬ den Gliederstabes 52. Die weiter verschwenkte AUF-Stellung des Fensterflügels 23 ist in Fig. 7 strichpunktiert darge¬ stellt.

Bei dieser weiteren AUF-Bewegung des Fensterflügels 23 wan¬ dert die Stelle 114 des Seilabschnittes 100.1 an die Stelle 114.1. Der Seilabschnitt 100.1 wird entsprechend größer, was durch die Bewegung des Schlittens 42 und der an ihm befestig- ten Umlenkrolle 110 ermöglicht wird. Durch das Verschieben

des Schlittens 42 nach - in Fig. 7 - rechts, wird der Abstand zwischen dem Schlitten 42 bzw. der an ihm befestigten Umlenk¬ rolle 110 und der ortsfest im Bereich der Schwenkachse 27 angeordneten Umlenkrolle 108 kleiner, so daß entsprechend mehr Seillänge zum Aufklappen des Fensterflügels 23 zur Ver¬ fügung steht. Die Anordnung des Federelementes 104 kompen¬ siert Längenänderungen im Seil 100, die zwischen der Stelle 114 und der - in Fig. 7 - linken Umlenkrolle 106 je nach Schwenkstellung des Fensterflügels 23 auftreten.

Mit Hilfe des Seils 100 wird der auf dem Gliederstab 52 sich abstützende Fensterflügel 23 daran gehindert, sich ungewollt weiter aufzustellen, als es der Stellung des Schlittens 42 entspricht.

Auch bei der Darstellung nach Fig. 8 bis 13 ist innerhalb einer Dachfläche 10 der umlaufende Fensterrahmen 12 mit sei¬ nen vier lediglich angedeuteten Rahmenschenkeln 14, 16, 18, 20 vorhanden. Der am Fensterrahmen 12 verschwenkbar befestig- te Fensterflügel 23 besteht ebenfalls aus vier rahmenartig umlaufenden Rahmenprofilen 22, 24, 26, 28, die eine Ver- glasung 30 einrahmend halten.

Auf der seitlichen Innenseite der beiden Rahmenschenkel 14, 18 des Fensterrahmens 12, die quer zur Schwenkachse 27 ausge¬ richtet sind, sind in ihren beiden Endbereichen jeweils ein in den Innenraum 32 des Fensterrahmens 12 hineinragender Lagerbock 34 (Fig. 9) und 36 (Fig. 13) befestigt. In diesen beiden Lagerböcken 34, 36 eines jeden Rahmenschenkels 14, 18 ist sowohl eine Gewindespindel 38 als auch eine Führungs¬ schiene 40 gehalten. Die Gewindespindel 38 und die Führungs¬ schiene 40 sind parallel zueinander ausgerichtet und verlau¬ fen in Längsrichtung des jeweiligen Rahmenschenkels 14, 18.

Auf der Führungsschiene 40 ist längsverschieblich ein Schlitten 42 gelagert. In seinem Fuß 44 besitzt der Schlitten 42 eine Durchbohrung, durch die die Gewindespindel 38 hin¬ durchgeschraubt ist. Durch Drehen der Gewindespindel 38 kann dadurch der Fuß 44 und damit der Schlitten 42 in Längsrich¬ tung der Gewindespindel 38 hin und her bewegt werden. Statt des einen Schlittens könnten auch mehrere, wie beispielsweise zwei Schlitten hintereinander vorgesehen werden. Beide Schlitten könnten auf derselben Gewindespindel aufgeschraubt sein. Dadurch könnten gleichzeitig mehrere Kräfte an ver¬ schiedenen Stellen eines zu verschwenkenden Fensterflügels angreifen.

Der Antrieb der Gewindespindel 38 erfolgt über ein im Bereich des Lagerbocks 36 an der Gewindespindel 38 drehfest befestig¬ tes gezahntes Rad 41. Auf der Innenseite des Rahmenschenkels 16, ebenfalls in den Innenraum 32 hinzeigend, ist ein moto¬ rischer Drehantrieb 46 vorhanden. Dieser Drehantrieb 46 ist mit dem gezahnten Rad 41 mittels eines endlos umlaufenden Antriebsbandes (Antriebskette) 43 verbunden. Dieses Antriebs¬ band 43 läuft damit längs der Innenseite des Rahmenschenkels 16 endlos umlaufend herum. Im vorliegenden Fall läuft dieses Antriebsband 43 sowohl in den Bereich des Rahmenschenkels 14 als auch in den Bereich des gegenüberliegenden Rahmen- schenkeis 18 und treibt mittels entsprechender Räder 41 sowohl die Gewindespindel 38 im Bereich des Rahmenschenkels 14 als auch die Gewindespindel im Bereich des Rahmenschenkels 18 in gleicher Richtung und mit gleicher Stärke an. Neben der im mittleren Bereich des Rahmenschenkels 16 vom motorischen Antrieb 46 angetriebenen Antriebsrolle 48 sind seitlich zu der Rolle 48 zwei Umlenkrollen 50, 51 zum Gespannthalten des Antriebsbandes 43 vorhanden.

Statt der Anordnung des motorischen Antriebs 46 und des Antriebsbandes 43 auf der Innenseite des Rahmenschenkels 16 könnte der Antrieb auch auf der Innenseite des gegenüber¬ liegenden Rahmenschenkels 20 vom Fensterrahmen 12 vorgesehen werden. Die Anordnung des Antriebs im Bereich des Rahmen¬ schenkels 16 ermöglicht eine gute Zugänglichkeit desselben, während die Anordnung des Antriebs 46 im Bereich des Rahmen Schenkels 20 und damit in Nachbarschaft zur Schwenkachse 27 ihn optisch weniger sichtbar gestalten läßt.

An dem Schlitten 42 ist eine Rolle 160 drehbar befestigt. Diese Rolle 160 drückt von unten gegen einen unterschiedlich hohen Schenkel 162 eines U-Profils 164. Der andere Schenkel 166 dieses U-Profils ist seitlich in dem Rahmenprofil 24 des Fensterflügels 23 befestigt, der oberhalb des Rahmen¬ schenkels 14 angeordnet ist. In gleicher Weise ist an dem Rahmenprofil 28 des Fensterfügeis 23, das oberhalb des anderen Rahmenschenkels 18 des Fensterrahmens 12 angeordnet ist, ebenfalls ein in den Innenraum 32 weisendes U-Profil 164 vorhanden. Der Schenkel 162, der mit seiner unteren Fläche

170 von oben auf der Rolle 160 anliegt, hat eine unterschied¬ liche Höhe 168. Je nachdem, welcher Bereich des Schenkels 162 von oben auf der Rolle 160 anliegt, weist das Rahmenprofil 24 und damit der Fensterflügel 23 eine unterschiedliche Schwenk- Stellung relativ zum Fensterrahmen 12 auf.

Die Rolle 160 ist mittelbar am Schlitten 42 über einen Gelenkarm 172 gehalten. Das Gelenk 174 dieses Gelenkarms 172 erlaubt eine Schwenkbewegung des Gelenkarms 172 um eine Achse 176 des Gelenks 174, die parallel zur Schwenkachse 27 des Fensterflügels 23 verläuft.

Der Gelenkarm 172 wird durch das Gewicht des auf der Rolle 160 aufliegenden Fensterflügels 23 in seiner in Fig. 9 unteren Stellung gehalten. Diese Stellung hat der Gelenkarm

172 während seines Entlanggleitens längs der Führungsschiene 40 bis auf einen Endbereich, der in Fig. 10 dargestellt ist. Dort läuft der Gelenkarm 172 mit einer an ihm befestigten Rolle 180 beim Verfahren des Schlittens 42 auf ein Kulissen- stück 182 auf. Dieses Kulissenstück 182 besitzt eine geneigte Fläche 183, die schräg zur Ausrichtung der auf der Rolle 160 anliegenden Fläche 170 des Schenkels 162 ausgerichtet ist. Gegen Ende der AufSchwenkbewegung des Fensterflügels 23 (Fig. 10) , verschwenkt sich dadurch der Gelenkarm 172 im Gegenuhrzeigersinn und verschwenkt dadurch den Fensterflügel 23 um die Schwenkachse 27 im Uhrzeigersinn weiter auf. Der unterschiedlich hohe Schenkel 162 des U-Profils 164 braucht dadurch an seinem zur Schwenkachse 27 hin gerichteten End¬ bereich nicht noch höher ausgebildet zu werden. Eine Aus- bildung des Schenkels 162 mit einer noch größeren Höhe 168 würde nämlich die untere Fläche 170 des Schenkels 162 des U-Profils 164, im verschlossenen Zustand des Fensterflügels 23, aus dem Lichtraum des Fensterrahmens 12 nach unten her¬ ausragen lassen.

Der Schenkel 162 des U-Profils 164 ist in seinem der Schwenk¬ achse 27 entgegengesetzten Endbereich 184 mit einer 180 Grad- Umbiegung 186 versehen. Im verschlossenen Zustand des Fensterflügels 23 greift die Rolle 180 dadurch in eine sack- artige Öffnung 188 hinein. Der Fensterflügel 23 wird dadurch am ungewollten Aufschwenken auf einfache Weise mechanisch gehalten bzw. verriegelt.

Im vorliegenden Fall ist die Fläche 170 des Schenkels 162 des U-Profils 164, die mit der Rolle 160 in Eingriff steht, im weiten Bereich geradlinig ausgebildet. Es ist allerdings auch möglich, diese Fläche bogenförmig bzw. abschnittsweise gerade und dann wieder bogenförmig auszubilden. Im Zusammenspiel mit der geneigten Fläche 183 des endseitig angebrachten Kulissen- Stücks 182 kann dadurch beliebig Einfluß genommen werden auf

die Größe der Schwenkbewegung des Fensterflügels 23 in Abhängigkeit von der Längsbewegung des Schlittens 42. Auch die Längsbewegung des Schlittens läßt sich unabhängig vom motorischen Antrieb variieren, beispielsweise dadurch, daß die Gewindesteigungen der Gewindespindel, zumindest ab¬ schnittsweise, unterschiedlich steil ausgebildet werden. Gegen Ende der Gewindespindel könnten ihre Gewindesteigungen flacher werden. Dadurch könnte beispielsweise eine gleich¬ mäßige Belastung des motorischen Antriebs längs des Schwenk- weges auch noch im Endbereich der AufSchwenkbewegung erreicht werden.

Bei der vorliegenden Erfindung erweist sich insbesondere von Vorteil, daß das Verhältnis zwischen der Größe der Antriebs- kraft und der Größe des Schwenkweges in Abhängigkeit von der jeweiligen Schwenkstellung variabel gestaltet werden kann. Damit können auch vergleichsweise große Kräfte problemlos bewegt werden.