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Title:
SWITCH FOR A DOOR OR WINDOW FITTING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/004203
Kind Code:
A1
Abstract:
A switch for a door or window fitting has an inner and an outer handle (3, 4, 103, 104) that are both axially fixed to withdraw the locking element of any type of lock (8, 108). The switch has an actuating shaft (11, 111) that extends between inner and outer handles for withdrawing the locking element and whose overall dimensions represent the only fitting dimensions of the switch into the lock. An actuating element (5, 5a', 5b', 105) associated to the inner handle is used to selectively set at least two states of operation of the outer handle. A transmission element (12, 13, 112a-g, 113a) inwardly linked to the actuating element extends between inner and outer handles at least in the area of the actuating shaft that extends through the lock, within the limits of its overall dimensions. A coupling (13-15, 113b-d, 114, 115) device associated to the outer handle is integrated as a closed unit into the outer handle for putting the outer handle in its selected state of operation, in particular for selectively coupling or uncoupling the outer handle and the actuating shaft, so that the outer handle may swivel into all its states of operation.

Inventors:
TRILK HARTMUT (DE)
Application Number:
PCT/DE1996/001381
Publication Date:
February 06, 1997
Filing Date:
July 19, 1996
Export Citation:
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Assignee:
TRILK HARTMUT (DE)
International Classes:
E05B13/00; E05B47/06; E05B55/06; E05B47/00; G07C9/00; (IPC1-7): E05B55/06; E05B47/06; E05B13/00
Domestic Patent References:
WO1991016517A11991-10-31
Foreign References:
AU477028B21976-01-29
DE123947C
DE3844281A11989-06-01
US5010752A1991-04-30
AU546394B21985-08-29
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Claims:
A n s p r ü c h e
1. Umschaltvorrichtung für einen Tür oder Fensterbe schlag, der eine innere und eine äußere, jeweils axial festgesetzte Handhabe (3, 4; 103, 104) zur Rückziehung des Riegelelementes (9; 109) eines beliebig verwendbaren Schlosses (8; 108) aufweist, mit einer zwischen innerer und äußerer Handhabe verlaufen¬ den Betätigungswelle (11; 111) zum Zurückziehen des Riege¬ lelementes, deren Außenabmessung das einzige Anschlußmaß der Umschaltvorrichtung zu dem Schloß darstellt, einem der inneren Handhabe zugeordneten Betätigungsele¬ ment (5; 5a', 5b'; 105) zur wahlweisen Einstellung minde¬ stens zweier Funktionszustände der äußeren Handhabe, einer mindestens in dem das Schloß durchgreifenden Be reich der Betätigungswelle innerhalb von deren Außenabmes¬ sung zwischen innerer und äußerer Handhabe verlaufenden, innen mit dem Betätigungselement verbundenen Übertragungs¬ einrichtung (12, 13; 112ag, 113a) und einer der äußeren Handhabe zugeordneten, als geschlos¬ sene Einheit in die äußere Handhabe integrierten Kupp¬ lungseinrichtung (1315; 113bd, 114, 115) zum Bewirken des gewählten Funktionszustandes der äußeren Handhabe, insbesondere zum wahlweisen Verbinden oder Entkoppeln von äußerer Handhabe und Betätigungswelle, derart, daß die äu¬ ßere Handhabe in jedem Funktionszustand drehbar ist, .
2. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Übertragungsein¬ richtung ein Zug und/oder Druckkraft oder Drehmoment Übertragungselement (113a) aufweist und die Kupplungsein¬ richtung ein durch eine Zug oder Druckkraft oder ein Drehmoment umschaltbares, mit dem Übertragungselement ver¬ bundenes Richtungs bzw. Klemmgesperre (113bd, 114, 115) aufweist.
3. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein der Wirkungsrich¬ tung von Betätigungselement und übertragungselement entge¬ gengerichtet selbsttätig wirkendes, insbesondere als Feder element ausgebildetes, Rückstellglied (113d) vorgesehen ist.
4. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Übertra¬ gungselement ein im wesentlichen parallel zur Längsache der Betätigungswelle, insbesondere in einer Bohrung oder Aussparung derselben, verlaufendes Zugseil oder band (113a) oder eine entsprechend angeordnete Schubstange ist.
5. Umschaltvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kupplungseinrichtung ein mindestens wahlweise in Eingriff mit der Betätigungswelle, insbesondere einem Vierkantdorn (111) für einen federbetätigten Schnappriegel (109), oder einem mit dieser fest verbundenen Zusatzteil (114) befindliches erstes Eingriffsteil (115) aufweist.
6. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kupplungseinrich¬ tung ein mit dem Übertragungselement (113a) fest verbunde¬ nes und durch dieses zwischen mindestens zwei unterschied¬ lichen Positionen unter Änderung des Eingriffszustandes mit dem ersten Eingriffsteil (115) bewegbares zweites Ein¬ griffsteil (113b) aufweist.
7. Umschaltvorrichtung nach einem der vorangehenden An sprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Betätigungselement als Kipphebel (5) oder Drehring (105) ausgebildet ist und insbesondere eine gemeinsame Drehachse mit der als Drücker ausgebildeten inneren Hand¬ habe (4; 104) hat.
8. Umschaltvorrichtung nach einem der vorangehenden An¬ sprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kupplungseinrichtung (113bd, 114, 115) und/oder das Betätigungselement (105) derart ausgebildet ist, daß bei Einbau der Umschaltvorrichtung (100) als Funktionszustand der äußeren Handhabe in einer Grundstellung ("0") wahlwei¬ se der Zustand "wirksam" oder der Zustand "unwirksam" vor¬ gegeben werden kann.
9. Umschaltvorrichtung nach einem der vorangehenden An¬ sprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Betätigungselement oder die Übertragungseinrichtung Mittel (112f) zur wahlweisen dauerhaften Umstellung zwi¬ schen Funktionszuständen "wirksam" ("0")und "unwirksam" ("II") der äußeren Handhabe mit schaltungsunterstützender Kraftwirkung aufweist.
10. Umschaltvorrichtung nach einem der vorangehenden An¬ sprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Betätigungselement bzw. die Übertragungseinrichtung einen Rast und Rückstellmechanismus (112g) zur wahlweisen Einstellung eines bistabilen Funktionsumstellzustandes aufweist, der das Betätigungselement bei Betätigung der inneren Handhabe oder Betätigung einer türaußenseitigen Sicherheitsauslöseeinrichtung oder durch Bewegung eines zusätzlichen, insbesondere mit dem Riegelelement des Schlosses verbundenen, Wirkelementes selbsttätig in eine Grundstellung ("0") stellt.
11. Umschaltvorrichtung nach einem der vorangehenden An¬ sprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Betätigungselement (105) derart symmetrisch ausgebil¬ det ist, daß die Betätigungsrichtung wählbar ist.
12. Umschaltvorrichtung nach einem der vorangehenden An Sprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kupplungseinrichtung (113bd, 114, 115) derart symme trisch ausgebildet ist, daß die Umschaltvorrichtung im Zu¬ sammenwirken mit symmetrischen Handhaben in ein und der¬ selben Ausführung, insbesondere mit gleicher Orientierung des Betätigungselementes, mit rechts und linksanschlagen den Türen, Toren oder Fenstern einsetzbar ist.
13. Umschaltvorrichtung nach einem der vorangehenden An¬ sprüche, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h Zusatz Umschaltmittel (16, 16a; 17, 18; 116, 112g.5), die eine mindestens unidirektionale Umschaltung zwischen zwei Funk¬ tionszuständen, insbesondere eine Umschaltung vom Zustand "unwirksam" in den Zustand "wirksam", von der Seite der äußeren Handhabe her ermöglichen.
14. Umschaltvorrichtung nach Anspruch 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die ZusatzUmschaltmit¬ tel eine Öffnung (16, 17; 116) in der äußeren Handhabe aufweisen, über die das Wirkelement und/oder die Kupp¬ lungseinrichtung, insbesondere mittels eines schlüsselbe¬ tätigten verschiebund feststellbaren Schließzylinders, in ihrer Stellung veränderbar und/oder feststellbar ist.
15. Umschaltvorrichtung nach einem der vorangehenden An¬ sprüche, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h nach au¬ ßen und/oder innen wirkende Funktions bzw. Einstellzu standsanzeigemittel (6; 6'; 19), insbesondere einen Sensor zur Fernabfrage des Funktionszustandes der Umschaltein¬ richtung und/oder der Winkelstellung ihres Betätigungsele mentes und/oder einer Bewegung einer Handhabe des zugeord¬ neten Beschlages zum Anschluß an eine Alarmanlage oder ein Gebäudesteuerungs oder Türklingelsystem.
16. Umschaltvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß Mittel (5a1, 5b') zur, insbesondere drahtlosen, Fern¬ betätigung vorgesehen sind.
17. Tür, Tor oder Fensterbeschlag, g e k e n n ¬ z e i c h n e t d u r c h eine Umschaltvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche.
18. Tür, Tor oder Fensterbeschlag nach Anspruch 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die in¬ nere und die äußere Handhabe (3, 4; 103, 104) jeweils als um eine gemeinsame horizontale Drehachse schwenkbarer, mit der Betätigungswelle (11; 111) für das Riegelelement (9; 109) verbundener bzw. verbindbarer Drücker ausgebildet sind.
19. Tür, Tor oder Fensterbeschlag nach Anspruch 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die äu¬ ßere Handhabe als bewegliche, mit einer Betätigungswelle für das Riegelelement verbindbare Türdrückplatte oder als entsprechender Türdrückbügel ausgebildet ist.
Description:
UMSCHALTVORRICHTUNG FÜR EINEN TÜR- ODER FENSTERBESCHLAG

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft eine Umschaltvorrichtung für einen Tür- oder Fensterbeschlag sowie einen Tür-, Tor- oder Fen¬ sterbeschlag mit einer solchen Umschaltvorrichtung.

Tür- oder Fensterbeschläge mit Mitteln zur Umschaltung zwischen verschiedenen Funktionszuständen sind bekannt.

Weit verbreitet sind etwa Dreh-/Kipp-Beschläge für Fenster, die deren Öffnen sowohl um eine vertikale als auch um eine horizontale Drehachse ermöglichen oder aber das Fenster verriegelt halten.

Aus der DE-AS 11 13 649 ist ein Türbeschlag bekannt, bei dem der Türgriff durch eine Kupplung vom zugehörigen Drüc¬ kerdorn entkoppelbar ist. Dieser Beschlag erlaubt in einer Stellung der Kupplung eine Verdrehung des Drückerdorns und damit ein Öffnen (bzw. Schließen) der Tür, während in ei¬ ner zweiten Stellung der Türgriff frei durchdrehbar ist, ohne daß der Drückerdorn verdreht und die Tür geöffnet (bzw. geschlossen) werden kann.

Aus DE 78 20 998 U ist ein Fensterbeschlag für Schwingflü¬ gelfenster bekannt, bei dem einem in einem Schild oder ei- ner Rosette drehbaren Griff mit einer riegelartigen Anfor¬ mung für den Eingriff in ein Schließblech ein drucknopfbe- tätigtes Sperrteil zugeordnet ist, mittels dessen eine Be¬ tätigung des Griffs verhindert werden kann.

Bei diesen und weiteren bekannten Beschlägen erfolgt die Umschaltung zwischen den Funktionszuständen von derjenigen Seite des Beschlages (d.h. der Tür oder des Fensters) her, auf die sich die Umschaltung auch auswirkt.

Es sind auch Möglichkeiten bekannt, das Öffnen einer Tür von einer Seite (außen) von der anderen Seite aus (von innen) wahlweise zu gestatten oder zu unterbinden.

Allgemein bekannt sind hier neben den üblichen Schlössern zum Verriegeln einer Tür mittels eines schlüsselbetätigten Schloßriegels die Verriegelungen von Bad- oder WC-Türen, bei denen über einen innen angeordneten Drehgriff (Knebel, Olive) ein zusätzlich zum federbetätigten Schnappriegel (der Falle) vorgesehener Sperriegel hinter ein zugehöriges Schließblech geschoben wird, wonach eine Betätigung des äußeren Drückers zwar ein Zurückziehen des Schnappriegels, nicht aber ein Öffnen der Tür bewirkt.

Bei der Sperrung mittels Schlüssel ist jedes Passieren der Tür dann, wenn diese versperrt gehalten werden soll, mit einem zweimaligen Betätigen des Schlosses verbunden. Dies ist in vielen praktisch vorkommenden Fällen - beispiels- weise für Behörden, die regelmäßig Publikumsverkehr haben, bei denen der Einlaß aber gesteuert werden muß, oder für Läden nach Ladenschluß, wenn sich noch Kunden im Laden be¬ finden und diesen das Verlassen des Ladens ermöglicht wer¬ den muß - zu umständlich. Je mehr Mitarbeiter in einem Raum oder Gebäudeabschnitt arbeiten, um so problematischer wird diese Lösung unter organisatorischen und Kostenaspek¬ ten. Darüber hinaus ist die "Selbsteinschließung" unter dem Blickwinkel des Arbeitsschutzes (Vorhandensein unver- sperrter Fluchtwege) und aus arbeitspsychologischen Erwä- gungen heraus als ungünstig zu beurteilen.

Weiterhin sind - insbesondere aus den Eingangsbereichen von Firmen, Behörden etc. - seit langem Türöffner bekannt, deren Funktion auf einem elektromechanisch fernbewirkten Zurückziehen des Widerlagers für den Schnappriegel in der Türzarge beruht. Der größte Nachteil dieser Lösung besteht

darin, daß ihre Ausführung, insbesondere als Nachrüstung, einen hohen Aufwand für die Elektroinstallation und - ins¬ besondere bei Sicherheitstüren - den Umbau der Zarge er¬ fordert.

Aus DE-GM 1 683 917 ist ein einseitig feststellbarer Tür¬ griff bekannt, bei dem die Unwirksammachung der Außenklin¬ ke über eine Axialverschiebung eines vorstehenden Hebels an der Innenklinke erfolgt und die Außenklinke im unwirk- samen Zustand festgesetzt wird. In diesem Funktionszustand ist eine Leerlauf-Handhabung nicht mehr möglich. Da die Außenklinke vom Benutzer jedoch als Bewegungshandhabe er¬ kannt wird, birgt dieses Prinzip zweifach Unfallgefahren - zum einen durch die entgegen dem optischen Anschein feh- lende Bewegbarkeit der Außenklinke im unwirksamen Zustand, zum anderen durch die axiale Verschieblichkeit des Stell¬ hebels gegenüber dem Türblatt, die zu einer Klemmgefahr führt.

Die DE-PS 670 268 beschreibt eine Drückeranordnung mit zwei voneinander unabhängigen Drückern mit einem ver¬ schiebbaren Kupplungsglied, dessen Einbau jedoch eine Mo¬ difikation des Schlosses erfordert. Diese Anordnung ist daher für Nachrüstungen kaum geeignet.

Aus US l 090 772 ist eine Türverriegelungsanordnung be¬ kannt, bei der die Umstellung zwischen den Funktionszu¬ ständen wirksam/unwirksam der Außenhandhabe mittels einer axialverschieblichen Innenhandhabe erfolgt. Das Fehlen ei- ner axialen Festlegung der Innenhandhabe führt dazu, daß bei Betätigung der Innenhandhabe ungewollt eine Zustands-

änderung der Außenhandhabe erfolgen kann. Diese Ausbil¬ dung bringt überdies eine ausgeprägte Klemmgefahr mit sich, so daß die Anordnung aktuellen Arbeitsschutzanforde¬ rungen nicht genügt.

Aus DE-GM 72 16 046 ist ein Einsteckschloß mit zwei Dreh¬ griffen (Außen-/Innenklinke) bekannt mit Mitteln, die eine erleichterte Entsperrung von außen mittels des zum Schloß gehörenden Schlüssels sichern. Auch hier erfolgt die Funk- tionsumstellung über eine Axialverschiebung der Innenhand¬ habe, mit den entsprechenden Unfallgefahren. Zudem muß zur Realisierung der quadratische Durchbruch der Nuß eine vom üblichen Maß abweichende Abmessung aufweisen, insbesondere nachträglich erweitert werden, so daß auch diese Anordnung für Nachrüstungen wenig geeignet ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Um¬ schaltvorrichtung der eingangs genannten Gattung anzuge¬ ben, die bequem zu betätigen und aus Arbeitsschutz- und arbeitspsychologischer Sicht unbedenklich ist und bei han¬ delsüblichen Schnappriegelschlössern mit geringem Aufwand nachgerüstet werden kann. Sie soll insbesondere keinerlei Klemmgefahren bergen und keine bauliche Veränderung des Türschlosses erfordern.

Diese Aufgabe wird durch eine Umschaltvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung schließt den Gedanken ein, eine vollständig in den Beschlag integrierte, ohne Axialverschiebungen äu¬ ßerlich zugänglicher Teile auskommende und keinerlei Ver-

änderungen an Zarge, Fensterrahmen oder Türschloß erfor¬ dernde Anordnung bereitzustellen. Diese ist universell und einfach mit verschiedenen Schloßsystemen ausführbar und vermeidet Unfallgefahren, die sich aus einer Festsetzung der Außenhandhabe ebenso ergeben wie aus axialverschiebli- chen Betätigungselementen. Sie erfüllt damit die gültigen strengen Zulassungsvorschriften für den Einsatz in öffent¬ lichen Gebäuden und ermöglicht eine Nachrüstung in Verbin¬ dung mit versicherungstechnisch zertifizierten Türschlös- sern.

Sie schließt weiter den Gedanken ein, innen ein der inne¬ ren Handhabe zugeordnetes Betätigungselement (zusammen mit der inneren Handhabe im weiteren auch unter den Begriff "Schaltklinke" gefaßt) vorzusehen, das mit einem der äuße¬ ren Handhabe zugeordneten Wirkelement (aufgrund dessen die äußere Handhabe im weiteren auch unter den Begriff "Funktionsklinke" gefaßt ist) über ein im wesentlichen in¬ nerhalb der Außenkontur des Vierkantdorns verlaufendes Übertragungsglied in Verbindung steht. Dieses wiederum verbindet die äußere Handhabe mit der Betätigungswelle des Riegels, d.h. beim handelsüblichen Schnappriegelschloß über die Nuß mit dem Vierkantdorn. Die Verbindung zwischen dem Betätigungselement und dem Wirkelement wird durch eine - in vielfältigen Ausgestaltungen realisierbare - schalt¬ bare (insbesondere ein-/ausrückbare) Kupplungseinrichtung hergestellt.

Ein mit der erfindungsgemäßen Umschaltvorrichtung ausgerü- steter Beschlag ist insbesondere für Außen- und Innentüren sowie Tore vorgesehen und kann im Austausch für verschie-

denartigste handelsübliche Handhaben und Beschlagsteile eingesetzt werden, wobei deren konstruktive und ästheti¬ sche Spezifika erhalten bleiben.

Von innen können unterschiedliche Außenzugangsberechtigun- gen wahlfrei eingestellt werden. Der entscheidende Ge¬ brauchsvorteil des erfindungsgemäß ausgebildeten Schalt- und Funktionsbeschlages besteht darin, daß eine Mehrzahl von Funktionen auf eine aktuellen Sicherheits- und Ar- beitsschutzanforderungen gerecht werdende Weise in einem einzigen Beschlag vereinigt ist, wobei alternative Außen- zugangsberechtigungen von innen eingestellt werden können und die vorgegebene Sicherheitsschließfunktion des verwen¬ deten Schloßsystems nicht verändert wird. Der Schalt- und Funktionsbeschlag arbeitet unabhängig vom verwendeten Riegel-und Schließmechanismus des Schlosses, wobei die Tü¬ röffnung von innen keiner Funktionswahl unterliegt, so daß die Öffnung nicht verschlossener Türen oder Tore raumin- nenseitig immer möglich ist.

Besonders vorteilhaft läßt sich der Schalt- und Funktions¬ beschlag in öffentlichen Verwaltungsgebäuden in den Räumen einsetzen, in denen nur zeitweiliger Publikumsverkehr vor¬ gesehen ist. Während der Zeiten, in denen kein Publikums- verkehr vorgesehen oder alle Abfertigungsplätze bereits be¬ legt sind, können die Bediensteten die Außenzugangsbe- rechtigung von der Rauminnenseite ohne Schlüsselbetätigung sperren. Die Bediensteten selber können aber zu jeder Zeit den Raum direkt (ebenfalls ohne mit einem Schlüssel han- tieren zu müssen) verlassen. Soll wieder der Zutritt zuge¬ lassen sein, wird von der Rauminnenseite her ein Betäti-

gungselement bedient, und jedermann kann nun den Raum von außen betreten. Demgegenüber wäre es bei einer Raumtür mit einm konventionellen Beschlag während einer Phase der Zu¬ gangsverhinderung erforderlich, daß der Raum von der In- nenseite her aufgeschlossen wird, der Durchtritt durch die Tür erfolgt und anschließend die Tür von außen wieder ver¬ schlossen wird.

Weitere Einsatzbeispiele lassen sich in vielen gewerbli- chen und privaten Bereichen finden, z.B. in Laboratorien, Geschäftsräumen, als Kindersicherungen, für Gartentore etc.. Besonders ist dabei hervorzuheben, daß das zu ver¬ wendende Schloßsystem wahlfrei ist, so daß jede Schließsi- cherheitsfunktion von außen und innen durch Wahl des ent- sprechenden Schlosses und Schließsystems realisiert werden kann. Durch den einfachen Austausch eines bestehenden Be¬ schlages an Türen oder Toren läßt sich die Multifunktiona- lität besonders kostengünstig erreichen.

An dem Schalt- und Funktionsbeschlag lassen sich in einer bevorzugten Ausführung folgende drei Einstell- bzw. Funk- tionszustände von der Rauminnenseite durch Einstellung eines integrierten Schaltelementes am Beschlag einstellen:

Funktionszustand A) Freigabe: Tür- bzw. Toröffnung von außen möglich

Funktionszustand B) Dauersperrung: Tür- bzw. Toröffnung von außen nicht möglich

Funktionszustand C) Teilsperrung: Tür- bzw. Toröffnung von außen nicht möglich bis

innere Klinke/Drehknauf einmal betätigt wurde.

Im Funktionszustand A (Außenhandhabe ist wirksam) ist der Schalt- und Funktionsbeschlag vergleichbar mit einem kon¬ ventionellen Türbeschlag mit einer Außen- und einer Innen¬ klinke (bzw. entsprechenden Drehknaufen) . Die Türöffnung erfolgt durch Betätigung bzw. Rückziehung des im Schloß integrierten Riegelelements (Schnappriegels).

Im Funktionszustand B (Außenhandhabe ist unwirksam) läßt sich der Schalt- und Funktionsbeschlag funktioneil mit ei¬ nem konventionellen Türbeschlag mit feststehendem Außen¬ knauf und einer Innenklinke vergleichen. Ein Öffnen von außen ist dadurch verhindert, daß eine Rückziehung des Schnappriegels infolge einer Entkopplung zwischen Außen¬ drücker und Betätigungswelle des Schnappriegels nicht mög¬ lich ist. Ein drehbarer Außendrücker bleibt in diesem Zu¬ stand (im Leerlauf) drehbar, so daß keine Unfallgefahr be- steht, wie sie ein (entgegen dem äußeren Anschein der Be¬ weglichkeit) festgesetzter Drücker mit sich bringt.

Der Funktionszustand C ist nicht mit einer Funktion kon¬ ventioneller Türbeschläge vergleichbar; er beinhaltet im Grunde eine zusäzliche Vorwahl- oder Memory-Funktion hin¬ sichtlich der beiden möglichen Funktionszustände der äuße¬ ren Handhabe. Der Hauptgebrauchsnutzen dieses Funktionszu¬ standes besteht darin, daß eine Person rauminnenseitig ei¬ ne temporäre Außenzugangssperrung einstellt, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie selbst den Raum durch die außenseitig versperrte Tür verläßt und für sich selbst einen direkten Wiedereintritt in den Raum ermöglichen möchte.

In einer speziellen Ausgestaltung des Schalt- und Funk¬ tionsbeschlages sind nur die Zustände A und C am inneren Beschlag einstellbar, nicht aber der Zustand B, so daß dies die bevorzugte Ausgestaltungsvariante für Schloßsy- steine ist, die keine Schloßriegelrückziehung durch Schlüs¬ selbetätigung vorsehen und bei denen daher im Zustand B die Gefahr einer Selbstaussperrung bestünde.

Die das innere Betätigungselement und das äußere Wirkele- ment miteinander verbindende Ubertragungs- und Kupplungs¬ einrichtung kann die Einstellwirkung aufgrund unterschied¬ licher physikalischer Prinzipien vermitteln; sie kann etwa so ausgebildet sein, daß die Verbindung zwischen Betäti¬ gungs- und Wirkelement über ein Fluid (eine Hydraulikflüs- sigkeit. Druckluft o.a.) oder ein elektrisches und/oder magnetisches Feld hergestellt wird. Bevorzugt sind jedoch für die meisten Anwendungsfelder mechanische Mittel, die ein im wesentlichen starres Zug- und/oder Druckkraft- oder Drehmoment-Übertragungsglied sowie ein durch eine Zug- oder Druckkraft oder ein Drehmoment umschaltbares, mit dem Übertragungsglied verbundenes Richtungsgesperre (einen "Freilauf") aufweisen.

Das Übertragungsglied kann doppeltwirkend sein, d.h. sämt- liehe Umschaltungen zwischen den Funktions- bzw. Einstell¬ zuständen werden aktiv vermittelt. Dies kann insbesondere eine Übertragung sowohl von Zug- als auch von Druckkraft oder eines Drehmomentes in einander entgegengesetzte Dreh¬ richtungen und somit die Ausbildung des Übertragungsglie- des mit hierfür geeignetem Aufbau und aus geeignetem Mate¬ rial, beispielsweise als Zug-/Schubstange oder Rechts-/ Links-Drehhülse, erfordern.

Alternativ kann jedoch auch ein nur eine Zug- oder nur ei¬ ne Druckkraft übertragendes oder ein in nur einem Drehsinn wirkendes Drehmoment-Übertragungsglied sowie zusätzlich zu diesem ein dessen Wirkungsrichtung entgegengerichtet selbsttätig wirkendes, insbesondere als Federelement aus¬ gebildetes, Rückstellglied vorgesehen sein. In einer vor¬ teilhaften Ausbildung dieser Art ist als Zugkraft- Übertragungsglied ein im wesentlichen parallel zur Längs¬ achse der Betätigungswelle des Beschlagriegels, insbeson- dere in einer Bohrung oder am Umfang angeordneten Ausspa¬ rung derselben, verlaufendes Zugseil oder -band oder als Druckkraft-Übertragungsglied eine entsprechend angeordete Schubstange vorgesehen.

Diese Ausbildung ermöglicht einen besonders leichten Ein¬ satz mit handelsüblichen genormten Schnappriegelschlös¬ sern, deren Nuß-Schnappriegel-Baugruppe überhaupt nicht geändert werden muß, sowie mit handelsüblichen Beschlagsy¬ stemen, deren Mechanik, Drücker und Schloßschilder bzw. Rosetten ebenfalls nicht bzw. nur geringfügig verändert werden müssen.

Das auf seiten der äußeren Handhabe vorgesehene Wirkele¬ ment weist in einer vorteilhaften Ausbildung mit an den genormten Aufbau von Schnappriegelschlössern angepaßtem Aufbau ein wahlweise in Eingriff oder außer Eingriff mit dem Vierkantdorn zur Betätigung der Falle stehendes Form¬ teil auf, das eine oder mehrere erste Wirkfläche(n) hat, über die es mit einem zwischen mindestens zwei unter- schiedlichen Positionen in oder außer Eingriff mit dem Formteil bewegbaren Eingriffsteil der Kupplungsvorrichtung

in Verbindung stehen kann, das seinerseits eine zweite Wirkfläche aufweist, die korrespondierend zur ersten Wirk¬ fläche (etwa als "Negativ" dieser) ausgebildet ist.

Die Gestaltung des Betätigungselementes ist dem Anwen¬ dungsfall anzupassen. In einer einfachen, bequem zusammen mit einem Drücker bzw. einer Klinke mit einer Hand zu be¬ dienenden und kostengünstigen Realisierung ist das Betäti¬ gungselement als am Drückerhals angeordneter Kipphebel oder als den Drückerhals umgebender Drehring ausgebildet, derinsbesondere eine gemeinsame Drehachse mit der als Drücker ausgebildeten inneren Handhabe hat. Die Drehachse des Kipphebels kann aber auch mit derjenigen des Drückers einen Winkel einschließen und durch Daumen- oder Fingerzug oder -druck betätigbar sein.

Im Sinne der obigen Erläuterungen zu den Funktions- bzw. Einstellzuständen A, B und C (weiter unten bei der Be¬ schreibung einer Ausführungsform auch mit "0", "II" bzw. "I" bezeichnet) ist die Ausbildung der Umschaltvorrichtung zur Einstellung genau der zwei Funktionszustände "wirksam" oder "unwirksam" der äußeren Handhabe sowie das Vorsehen von Mitteln zur Überführung in den Zustand "wirksam" aus dem Zustand "unwirksam" allein durch (einmalige) Betäti- gung der inneren Handhabe als universell einsetzbare Aus¬ führung bevorzugt.

Dabei kann speziell für Beschläge, bei denen ein Zurück¬ ziehen der Falle mittels eines Schlüssels nicht möglich ist, das Betätigungselement lediglich die wahlweise Ein¬ stellung des Zustandes "wirksam" oder des Zustandes, in

dem eine Überführung in den Zustand "wirksam" durch Betä¬ tigung der inneren Handhabe erfolgt, erlauben. Für andere Beschläge oder falls zusätzlich eine - weiter unten ge¬ nauer beschriebene - Sicherheits-Entsperrfunktion inte- griert ist, wird das Betätigungselement drei Einstellmög¬ lichkeiten haben, nämlich zur wahlweisen Einstellung des Zustandes "wirksam", des Zustandes "unwirksam" oder des (als "temporäre Freigabe" zu bezeichnenden) Zustandes, in dem eine Überführung in den Zustand "wirksam" durch Betä- tigung der Innenklinke erfolgt.

Eine erhöhte Sicherheit gegen Selbstaussperrung oder Scha¬ bernacks sowie die Möglichkeit der Realisierung von Neben¬ schiießfunktionen bietet das Vorsehen von Sicherheits- oder Zusatz-Umschaltmitteln, die eine mindestens unidirek- tionale Umschaltung zwischen Funktionszuständen von der Seite der äußeren Handhabe her, insbesondere eine Umschal¬ tung vom Zustand "unwirksam" in den Zustand "wirksam" er¬ möglichen.

Bevorzugt iεt die Kupplungseinrichtung oder die Betäti¬ gungs- und Übertragungsmechanik derart ausgebildet, daß bei Einbau der Umschaltvorrichtung als Funktionszustand der äußeren Handhabe in deren Grundstellung wahlweise der Zustand "wirksam" (bei einer auch als "Öffnungstür" be¬ zeichneten Tür, etwa einer Innentür) oder der Zustand "unwirksam" (bei einer als "Sperrtür" bezeichneten Tür, insbesondere einer Außentür) vorgegeben werden kann.

Die Sicherheits-Umschaltmittel umfassen in einer einfachen und kostengünstigen Ausbildung eine Öffnung in der äußeren

Handhabe (oder im Bereich der zugehörigen Rosette), über die das Wirkelement und/oder die Kupplungseinrichtung zu¬ gänglich und in ihrer Stellung veränderbar ist. Die Verän¬ derung der Stellung kann beispielsweise durch eine in die Öffnung eingeführte Kugelschreibermine, Taschenmesserklin¬ ge oder Nagelfeile o.a. Teile erfolgen, die nicht zum Umschalt- bzw. Beschlagsystem gehören und leicht zugängli¬ ches Notwerkzeug darstellen.

ZUr zweckmäßigen Verknüpfung mehrerer oben genannter Funk¬ tionsmerkmale weist die Betätigungs- und Übertragungsme¬ chanik in einer bevorzugten Ausbildung einen Rast- und Rückstellmechanismus zur wahlweisen Einstellung eines bistabilen Funktionsumstellzustandes auf, der das Betäti- gungselement bei Betätigung der inneren Handhabe oder Be¬ tätigung einer türaußenseitigen Sicherheitsauslöseeinrich- tung oder durch Bewegung eines zusätzlichen, insbesondere mit dem Riegelelement des Schlosses verbundenen, Wirkele¬ mentes selbsttätig in eine Grundstellung ("0") stellt. Bei dieser Ausführung wird die Gefahr einer Selbstein- bzw. -ausperrung durch das selbsttätige Umstellen beim Ins- Schloß-Fallen der Tür gebannt.

Der Einsatz der Umschaltvorrichtung mit rechts- wie links- anschlagenden Türen bzw. Fenstern wird durch eine solche symmetrische Ausführung der Kupplungseinriehtung verein¬ facht, aufgrund derer die Umschaltvorrichtung in ein und derselben Ausführung mit rechts- und linksanschlagende Türen, Toren oder Fenstern einsetzbar ist. Eine Gebrauchs- werterhöhung durch Bedienungsvereinfachung ergibt sich hierbei dadurch, daß die Betätigungsmechanik derart symme-

trisch ausgebildet ist, daß die Betätigungsrichtung (etwa unabhängig vom Türanschlag im oder entgegen dem Uhrzeiger¬ sinn) einheitlich wählbar ist.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß nach außen und/oder innen wirkende Funktions- bzw. Ein- stellzustandsanzeigemittel vorgesehen sind. Eine Anzeige nach innen läßt sich auf einfache Weise durch geeignete Ausbildung des Betätigungselementes selbst oder einer die- sem benachbarten Anzeigefläche o.a. verwirklichen, eine Anzeige nach außen durch ein mit der Kupplunseinrichtung oder dem Wirkelement verknüpftes gesondertes Anzeigeele¬ ment.

Neben der manuellen Betätigung direkt am Beschlag ist in einer besonders komfortablen - allerdings auch aufwendige¬ ren - Ausführung eine Fernbedienung vorgesehen, d.h. das Betätigungselement weist Mittel zur, insbesondere drahtlo¬ sen, Fernbetätigung auf. Diese Mittel können insbesondere durch eine herkömmliche Infrarot-Fernbedienung gebildet sein, wie sie von Pkw-Zentralverriegelungen bekannt ist. Die Fernwirkeinrichtung als Ganzes kann dabei auch zumin¬ dest Teile der Kupplungseinrichtung mit umfassen, so daß sich eine funktionelle Integration von Betätigungselement und Kupplungeinrichtung ergeben kann, ohne daß hierdurch - ebensowenig wie durch eien Integration des Wirkelementes in die Kupplungseinrichtung - der Schutzbereich der Erfin¬ dung verlassen wird.

Der Beschlag, bei dem die erfindungsgemäße Umschaltvor¬ richtung eingesetzt wird, kann (auf die wohl weitestver-

breitete Weise) so ausgebildet sein, daß die innere und die äußere Handhabe jeweils als um eine gemeinsame hori¬ zontale Drehachse schwenkbarer, mit einer Betätigungswelle für eine federbetätigte Falle als Riegelelement verbunde- ner bzw. verbindbarer Drücker (Klinke) ausgebildet sind.

Die Umschaltvorrichtung kann aber auch bei Beschlägen eingesetzt werden, bei denen zumindest die äußere Handha¬ be als bewegliche, mit einer Betätigungswelle für das Rie- gelelement verbindbare Türdrückplatte bzw. als Türdrückbü¬ gel ausgebildet ist.

Für beide (und sonstige) Ausführungen ist das Vorsehen von unabhängig vom Funktionszustand wirksamen Federmitteln zur Rückstellung der äußeren Handhabe in den Ruhezustand von Vorteil, da ein so ausgerüsteter Beschlag den Handhabungs¬ gewohnheiten entgegenkommt und optische Irritationen ver¬ meidet.

Zur weiteren Erhöhung der Einbruchsicherheit kann es für manche Anwendungsfelder von Vorteil sein, an der äußeren Handhabe Mittel zur Erfassung einer Betätigung der Um¬ schaltvorrichtung von außen oder eines zerstörenden Ein¬ griffs in diese bzw. an der Kupplungseinrichtung oder dem Wirkelement Mittel zur Erfassung des tatsächlichen Funk¬ tionszustandes sowie eine mit den Erfassungsmitteln ver¬ bundene Alarmierungseinrichtung vorzusehen. Diesen Zweck können etwa elektrische Kontakte an der Sicherheits- Umschaltöffnung in Verbindung mit einer Schwachstrom- Nachweiseinrichtung oder eine an gleicher Stelle angeordne¬ te Lichtschranke o.a. erfüllen. Die Alarmierungseinrich-

tung kann direkt am Beschlag auf der Türinnenseite und/oder in einer zentralen Überwachungsstelle angeordnet sein.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un¬ teransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zu¬ sammen mit der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:

Figur la eine schematische Darstellung der äußerlich sichtbaren Beschlagteile eines Türbeschlages, in dem eine Umschaltvorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfin¬ dung eingebaut ist, in Schrägansicht,

Figur lb eine schematische Darstellung der rauminneren sichtbaren Beschlagteile und einer Sendeeinheit eines Tür¬ beschlages in einer gegenüber Figur 1 abgewandelten Aus¬ führung zur Fernbetätigung,

die Figuren 2a bis 2c jeweils schematische Querschnitts¬ darstellungen (in einer zur Ebene des Türblattes senkrech¬ ten, horizontalen Schnittebene) von Türbeschlägen mit ei¬ ner Umschaltvorrichtung nach grundsätzlichen Ausführungs- formen der Erfindung und

die Figuren 3a bis 3j Schnittdarstellungen eines Türbe¬ schlages mit einer Umschaltvorrichtung nach einer Ausfüh¬ rungsform der Erfindung in verschiedenen Schaltzuständen und Ansichten, zum Teil als Detaildarstellungen.

Figur la gibt eine schematische Darstellung der bei ge¬ schlossen gedachter (im Ausschnitt gestrichelt gezeichne-

ter) Tür 7 äußerlich sichtbaren Teile eines Türbeschlages mit einer Umschaltvorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung, von der Türinnenseite her gesehen. Der Be¬ schlag besteht aus einer Außenschloßblende 1, einer Innen- schloßblende 2, einer äußeren Funktions-Handhabe, hier als Außenklinke bzw -drücker 3 dargestellt, einer inneren Handhabe, hier als Innenklinke 4 dargestellt, sowie einem Drehhebel 5 als manuelles Betätigungselement für die ei¬ gentliche Umschaltvorrichtung (Schaltelement) zur Einstel- lung des Funktionszustandes des Beschlages. Der darge¬ stellte Beschlag hat drei Einstellzustände, die auf einer - unmittelbar die Stellung des Drehhebels zur Anzeige nut¬ zenden - Schaltzustandsanzeige 6 auf der Innenschloßblende angezeigt werden: einen Zustand, in dem die Außenklinke pemanent wirksam ist, einen Zustand, in dem sie permanent unwirksam ist, und einen Zustand, in dem sie unwirksam ist, aber durch Betätigung der Innenklinke wirksam gemacht wird (wobei gleichzeitig das Betätigungselement in den Zu¬ stand "wirksam" zurückspringt).

Figur lb ist eine schematische Darstellung der rauminneren sichtbaren Teile eines Türbeschlages in einer gegenüber Figur la abgewandelten Ausführung, bei der die Umschaltvor¬ richtung über eine (als solche bekannte) Infrarot- Fernbedienung mit einer Sendeeinheit 5b' und eine in den Türinnenbeschlag integrierte Empfangs- und Stelleinheit 5a' betätigt wird, die ein elektromagnetisches Stellglied, einen Stellmotor o.a. aufweisen kann. An dieser ist eine Leuchtdiodenanzeige 6' zur Anzeige des eingestellten Funktions- bzw. Vorwahlzustandes vorgesehen. Die übrigen Komponenten entsprechen Fig. 1. Diese Ausführung ist be-

sonders vorteilhaft in größeren Arbeitsräumen von Behörden mit starkem Publikumsverkehr. Chefbüros o.a. einsetzbar. wo eine manuelle Batätigung direkt am Türbeschlag als nicht hinreichend bequeme oder technisch anspruchsvolle Lösung anzusehen ist.

Figur 2a stellt den in der Außenansicht skizzenhaft in Fig. la gezeigten stellten Beschlag in einer horizontalen Schnittdarstellung als Funktions-Prinzipskizze dar. Als Hauptbestandteile eines genormten, beliebig verwendbaren Schnappriegel- bzw. Fallenschlosses 8 sind ein Schnapprie¬ gel (eine Falle) 9 und ein Vierkant-Durchsteckelement (eine sogenannte Nuß) 10 gezeigt, die denen des genormten Schlosses entsprechen. Die Außenklinke 3 des Schalt- und Funktionsbeschlages ist artähnlich einer konventionellen Ausführung über einen modifizierten Vierkantdorn 11 als Betätigungswelle für den Schnappriegel 9 mit der Innen¬ klinke 4 verbunden. Der Vierkantdorn 11 ist - im Unter¬ schied zu einem herkömmlichen Dorn - mit einer axial durchgehenden (in dieser Figur nicht gesondert bezeichne¬ ten) Ausnehmung versehen und auf konventionelle Weise mit der Nuß 10 über mechanischen Formschluß verbunden. Sein in die Außenklinke 3 hineinragendes Ende ist rotationssymme- trisch bearbeitet, so daß es - für sich genommen - keinen Formschluß mit der Außenklinke hat.

Dem Vierkantdorn 11 sind ein Bewegungsrichtungswandler 12 (an der Innenklinke 4) und eine Ubertragungs- und Kupp¬ lungsmechanik 13 zugeordnet, die den auf der Türinnenseite angeordneten Drehhebel 5 mit einem Wirkelement 15 zum Wirksam- bzw. Unwirksammachen der Außenklinke 3 verbinden.

Der - hier nur symbolisch gezeigte - Bewegungsrichtungs- wandler 12 setzt ein Drehbewegung des Drehhebels 5 in eine Axialverschiebung des Wirkelements 15 um. Letzteres steht seinerseits wahlweise im Eingriff oder außer Eingriff mit einem hülsenartigen Eingriffselement 14 an der Außenklinke 3. Durch eine Drehung des Drehhebels 5 wird das Wirkele¬ ment 15 axial, d.h. parallel zum Vierkantdorn 11, verscho¬ ben, um den gewünschten Eingriffszustand mit dem Eingriff¬ selement 14 und damit wahlweise eine Wirkverbindung zwi- sehen Außenklinke 3 und Vierkantdorn 11 und somit letzt¬ lich zwischen der Außenklinke 3 und der Falle 9 herzustel¬ len oder aufzuheben. Wie dies im einzelnen geschieht, hängt von der konkreten Ausführung insbesondere der Kupp¬ lungseinrichtung ab und wird weiter unten am Beispiel spe- zieller Ausführungsformen genauer beschrieben.

In der Außenklinke 3 ist bei der gezeigten Ausführung eine (optionale) Durchgangsbohrung 16 vorgesehen, in die eine Kugelschreibermine 16a, ein Draht o.a. eingeführt werden und damit das Wirkelement 15 von außen auch bei von innen her ursprünglich gelöstem Eingriff in die Eingriffsstel¬ lung gedrückt werden kann. Die Bohrung 16 fungiert somit (zusammen mit der Kugelschreibermine) als Sicherheitsöff- nungseinrichtung, über die die integrierte Schalt- und Funktionsmechanik derart verstellt werden kann, daß eine von innen versperrte Tür von außen sicherheitsgeöffnet werden kann.

Die weiter oben erwähnte Vorwahlfunktion, in der eine Um- Schaltung aus dem Zustand "unwirksam" in den Zustand

"wirksam" durch Betätigung der Innenklinke anstelle des

Drehhebels erfolgt, kann mit Hilfe an sich bekannter bi¬ stabiler mechanischer Schaltanordnungen (etwa einer Rast¬ scheibe mit Federelementen) ausgeführt werden, wobei die erforderliche Mechanik in die Beschlagsteile im Bereich der Innenklinke integriert sein kann.

Fig. 2b ist eine Darstellung einer gegenüber Fig. 2a ge¬ ringfügig modifizierten Ausführung eines Beschlages, bei dem die Außenklinke 3 statt mit einer einfachen zylindri- sehen Durchlaßbohrung eine Schloßöffnung 17 mit Kodie- rungs-Ausnehmungen aufweist und im System ein passender Schlüssel 18 vorgesehen ist, mit dem in ähnlicher Weise wie beim oben beschriebenen Beschlag eine Öffnung der ver¬ sperrten Tür 7 von außen erfolgen kann. Die übrigen Teile entsprechen den in Fig. 2a gezeigten und werden nicht nochmals beschrieben. In einer (hier nicht dargestellten) Weiterbildung kann die Außenklinke einen handelsüblichen verschieb- und verstellbaren Schließzylinder aufweisen, über den der Funktionszustand der Außenklinke bzw. -handhabe mittels eines zugehörigen Schlüssels permanent eingestellt werden kann.

Fig. 2c ist eine Prinzipdarstellung einer weiteren gegen¬ über Fig. 2a modifizierten Ausführungsform. Hier ist die Außenklinke 3 mit einander gegenüberliegend am Umfang der zylindrischen Durchlaßbohrung 16 angeordneten Sende- und Empfangselementen 19a, 19b einer Mini-Lichtschrankenanord¬ nung 19 versehen. Das Sendeelement 19a (etwa eine LED) ist über einen Schalter 19c (der an der Türinnenseite ange- bracht sein kann) und einen Treiber 19d mit einer Span¬ nungsquelle 19e verbunden, das Empfangselement 19b über

eine Signalverarbeitungsstufe 19f und Stromversorgung 19g mit einem Alarmgeber 19h. Dieser gibt im aktivierten Zu¬ stand der Anordnung 19, d.h. bei geschlossenem Schalter 19c, bei einer Unterbrechung des die Öffnung 16 durchlau- fenden Lichtstrahls infolge der Einführung eines Werkzeu¬ ges zum Entsperren des Schlosses ein Alarmsignal ab. Die übrigen dargestellten Teile entsprechen auch hier denen der Fig. 2a.

Die Figuren 3a und 3b zeigen in Schnittdarstellungen längs einer horizontalen, zur Ebene des Türblattes senkrechten Schnittebene einen Türbeschlag 100 mit einer Umschaltvor¬ richtung nach einer Ausführungsform der Erfindung in den beiden Schaltzuständen "wirksam" (Fig. 3a) bzw. "unwirk- sam" (fig. 3b), wobei der Vierkantdorn mit den ihm zuge¬ ordneten Teilen zur besseren Verdeutlichung seiner Form um 90° gedreht dargestellt ist. Fig. 3c und 3d zeigen den Aufbau der Betätigungseinrichtung in der vertikalen Ebene B-B in Fig. 3a in der Stellung "wirksam" - vom Rauminneren (Fig. 3c) bzw. vom Türblatt her gesehen (Fig. 3d) -, Fig. 3e und 3f den Aufbau der Betätigungseinrichtung aus Blick¬ richtung vom Rauminneren her in den Stellungen "unwirk¬ sam/instabil" (Fig. 3e) bzw. "unwirksam/stabil" (Fig. 3f) , Fig. 3g und 3h die Betätigungseinrichtung in Blick- richtung vom Türblatt her in der Stellung "unwirksam/in¬ stabil" vor (Fig. 3g) bzw. bei Betätigung der Innenhandha¬ be (Fig. 3h), und Fig. 3i und 3j sind Querschnittsdarstel¬ lungen der Kupplungseinrichtung in der vertikalen Ebene A- A in Fig. 3a bzw. 3b in den Stellungen "wirksam" bzw. "unwirksam".

Eine Beschreibung wird nur für die unter dem Blickwinkel der Erfindung funktionswesentlichen Bauteile der Umschalt¬ einrichtung gegeben, speziell soweit deren Anordnung und Zusammenwirken nicht ohne weiteres den Zeichnungen entnom¬ men werden kann. Teile bzw. Baugruppen, die in schemati¬ scher Form bereits in Fig. la bzw. Fig. 2a gezeigt wurden, sind mit an diese Figuren angelehnten Bezugsziffern be¬ zeichnet (also z.B. mit der Ziffer 101 in Anlehnung an Ziffer 1, Ziffer 102 entsprechend Ziffer 2 usw.).

Der in Fig. 3a bis 3j gezeigte Beschlag 100 entspricht in vielen Teilen einem herkömmlichen Türbeschlag und wird mit einem konventionellen Fallenschloß 108 mit einer Falle 109 und einer Nuß 110 eingesetzt.

Ein modifizierter Schloß-Vierkantdorn 111 weist an seiner Oberseite (infolge der oben erwähnten zeichnerischen Dre¬ hung um 90° in der Figur als rechte Seite zu sehen) eine Ausnehmung lila auf, in der ein Zugseil 113a läuft. An ei- ner (weiter unten beschriebenen) Kupplungseinrichtung zu¬ gewandten, zylindrisch ausgebildeten Ende lllb des Vier- kantdorns mündet die Ausnehmung lila in eine zentrische Bohrung lllc mit erweitertem Durchmesser.* In dem Bereich des Beschlages 100, wo den Vierkantdorn 111 im montierten Zustand des Beschlages ein Drehring 105 als Betätigungs¬ element für die Umschaltvorrichtung umgibt, ist ein mit dem Zugseil 113a verklemmbarer Klemmstein 112d vorgesehen, mit dem bei der Montage der türinnenseitigen Beschlagteile eine Verbindung zwischen dem Zugseil 113a und der Betäti- gungseinrichtung der Umschaltvorrichtung hergestellt und zugleich die wirksame Seillänge in Anpassung an die Dicke des Türblattes 107 eingestellt wird.

Der mit einer axialen Kurve 105a versehene Drehring 105 mit einem drehmomentübertragend verbundenen Designring 102 ist zwischen einem ersten Gehäuseblech 120a und einem zweiten Gehäuseblech 120b drehbar und axial gesichert ge- lagert, wobei diese Anordnung mit einem Widerlagerblech I20f zur Aufnahme des Lagerbundes der Innenklinke 104 über zwei das Türblatt 107 durchgreifende Schrauben 121 mit ei¬ nem Widerlager 120c auf der Türaußenseite verbunden ist. Im Innenklinkenhals 104a ist in bekannter Weise eine Ge- windebohrung 104b zur Aufnahme eines Gewindestiftes 104c vorgesehen, mittels dessen der innere Drücker (die Innen¬ klinke) 104 drehfest und gegen axiale Verschiebung bzw. Abziehen gesichert mit dem Vierkant 111 verbunden ist.

Der Drehring 105 hat im Inneren eine mit zwei gleichen, einander gegenüberliegenden Kurvenbahnen versehene freie Stirnseitenfläche, an die vermittels zweier gegen das erste Gehäuseblech 120a abgestützter starker Druckfedern 112a ein Seilsteinblech 112b angedrückt wird. Die axiale Lage dieses Seilsteinbleches wird somit durch die Drehwin¬ kelposition der Kurvenbahnen auf der inneren Stirnseiten¬ fläche 105a des Drehringes 105, letztlich also durch des¬ sen Drehstellung, bestimmt.

Das Seilsteinblech weist eine weite konzentrische Bohrung auf, in der ein zweiteiliger Seilstein 112c aufgenommen ist, zwischen dessen beiden, miteinander verschraubten, Teilen der oben erwähnte Klemmstein 112d, in der Ausneh¬ mung lila des Vierkantdorns 111 geführt, ruht. Somit be- stimmt die axiale Lage des Seilsteinbleches 112b zugleich diejenige des Klemmsteins ll2d und - da im Klemmstein das

Zugseil 113a axial festgelegt ist - diejenige des Zugsei¬ les 113a. Auf diese Weise wird eine Drehung des Drehrin¬ ges 105 letztlich in eine Axialverschiebung des Zugseiles 113a und (wie weiter unten erläutert) einer Schaltkulisse 113b umgewandelt.

Das schaltungssichernde bistabile bzw. stabile Verhalten der Umschaltvorrichtung werden durch das Zusammenwirken eines an einem Ende mit dem Drehring 105 verbundenen und am anderen Ende um eine Achse 112e schwenkbaren Druckfe¬ dergliedes 112f und einer kombinierten Rast- und Auslöse¬ mechanik 112g realisiert, der mit einer Nockenkante 120b.1 am Seilstein einerseits und - vermittels eines Kugeldruck¬ stücks 112g.1 - mit zwei Rillen 105b in der inneren Man- telflache des Drehringes 105 andererseits zusammenwirkt.

Die kombinierte Rast- und Auslösemechanik 112g weist einen drehbar gelagerten Rastschwenkhebel 112g.2 mit Kugeldruck¬ stück 112g.1 und einen drehbar gelagerten Auslöselaschen- hebel 112g.3 auf. Mittels einer die voneinander abgewand¬ ten Enden des Rastschwenkhebels 112g.2 und des Auslösela¬ schenhebels 112g.3 verbindenden Zugfeder 112g.4 ist die Rast- und Auslösemechanik 112g als selbstspannendes System ausgeführt. Diese Baugruppe dient der Einstellung des bistabilen Zustandes (Stellung "I"; Fig. 3e, 3g) sowie zu dessen Aufhebung bei einer definierten äußeren Einwirkung und bewirkt ein selbsttätiges Umspringen der Umschaltvor¬ richtung aus der Stellung "I" in die Stellung "0". Die de¬ finierte äußere Einwirkung ist bei der dargestellten Aus- führung insbesondere das Niederdrücken der Innenklinke 104, wie im Ansatz in Fig. 3h gezeigt. Dabei wird durch

die Nockenkante I20b.l der Auslöselaschenhebel I12g.3 ge¬ schwenkt, wodurch der Rastschwenkhebel 112g.2 sein Gegen¬ lager verliert und das Kugeldrückstück außer Eingriff mit der Rille 105b in der ineren Mantelfläche des Drehringes 105 kommt.

Die gleiche Wirkung wird (drehrichtungsunabhängig) durch eine Verdrehung der außen mit Nocken sowie mit einem In¬ nensechskant versehenen Welle 112g.5 mittels eines geeigne- ten Verstellelements bzw. einer Einrichtung erreicht, über das/die ein Drehmoment auf die Welle 112g.5 ausgeübt wird. Dies ermöglicht eine elektromagnetische Auslösung, eine selbsttätige Schnappriegelauslösung oder eine manuelle Si¬ cherheitsauslösung von der Türaußenseite her.

Die Außenklinke 103 ist - anders als die Innenklinke 104 - nicht permanent drehfest mit dem Vierkantdorn 111 ver¬ bunden, sondern ihr Drückerhals 103a weist eine erweiterte Sackbohrung auf, in die drehfest eine Hülse 114 einge- steckt ist, welche radial in der äußeren Schloßblende 101 gelagert und über einen Wellensicherungsring 114a axial festgelegt ist. Die Hülse 114 bildet zugleich die Außen¬ hülle einer Kupplungseinrichtung, über die wahlweise eine drehfeste Verbindung mit dem Vierkantdorn 111 hergestellt (Schalt-bzw. Funktionszustand "wirksam") oder aufgehoben wird (Schalt- bzw. Funktionszustand "unwirksam").

Die Kupplungseinrichtung 113 umfaßt eine fest mit dem tür¬ äußeren Ende des Zugseiles 113a verbundene, rotationssym- metrisch speziell abgestuft geformte Schaltkulisse 113b (deren Gestalt gut in Fig. 3a und 3b zu sehen ist), eine

die Schaltkulisse radial führende, den Vierkantdorn 111 axial verlängernde und drehfest mit diesem verbundene Kupplungs-Innenhülse 113c und eine in der zentrischen Boh¬ rung lllc des Vierkantdorns 111 gehaltene, das türäußere Ende des Zugseiles 113a umgebende Schrauben-Druckfeder 113d. Als Wirkelemente zur Herstellung der Verbindung zwi¬ schen der Hülse 114 und dem Vierkantdorn 111 sind zwei einander gegenüberliegend am Umfang der Schaltkulisse an¬ geordnete, in der Kupplungs-Innenhülse 113c gelagerte Sperrsteine 115 vorgesehen. Die Grundform der Sperrsteine 113d ist - wie etwa in Fig. 3a in Verbindung mit Fig. 3i zu erkennen - quaderförmig mit abgerundeten Kanten und entsprechend den Radius-Abstufungen der Schaltkulisse aus¬ gearbeiteten Innenflächen. Die Hülse 114 weist an ihrer inneren Mantelfläche zwei mit der Form und Lage der Sperr¬ steine 115 korrespondierende, abgeschrägt in die verblei¬ benden Bereiche der Innen-Zylinderfläche übergehende Aus¬ nehmungen 114a auf, in die die Sperrsteine 115 durch die Schaltkulisse 113b eingerückt werden können und aus denen sie bei einer Drehbewegung der Hülse 114 (d.h. der Au¬ ßenklinke 103) wieder nach innen gedrückt werden können. Die Druckfeder 113d stützt sich zwischen der türseitigen Stirnfläche der Schaltkulisse 113b und dem Boden der Boh¬ rung lllc ab und drückt die Schaltkulisse vom Türblatt weg.

Im Zusammenspiel zwischen dem Zugseil 113a und der Druck¬ feder 113d ergeben sich - je nach der Drehstellung des Drehringes 105 und der dadurch vermittelten axialen Lage des Zugseiles 113a - die beiden in Fig. 3a sowie 3i bzw. 3b sowie 3j gezeigten Schaltstellungen: Bei der Schalt-

Stellung nach Fig. 3a, 3i ist das Zugseil gegen die Kraft der Druckfeder 113d (diese überwindend) nach innen gezo¬ gen, wodurch die Bereiche größter radialer Erstreckung der Schaltkulisse 113b in axial zu den nach innen vorstehenden Abschnitten der Sperrsteine 115 korrespondierende Position kommen und die Sperrsteine durch die Schaltkulisse radial nach außen in die Ausnehmungen 114a der Hülse 114 gedrückt sind. Durch die Sperrsteine ist somit in dieser Schalt¬ stellung die Innenhülse 113c und somit der Vierkantdorn 111 drehfest mit der Hülse 114 und somit der Außenklinke 103 verbunden, so daß die Außenklinke wirksam ist. In der in Fig. 3b, 3j gezeigten Stellung wird das Zugseil 113a nicht nach innen gezogen, so daß die Schaltkulisse 113b durch die Kraft der Druckfeder 113d nach außen gedrückt ist. Ihre Bereiche größter radialer Erstreckung kommen so¬ mit korrespondierend zu den Ausnehmungsabschnitten der Sperrsteine 115 zu liegen, so daß diese nicht länger in die Ausnehmungen der Hülse 114 gedrückt werden. Wird in dieser Stellung die Außenklinke betätigt, d.h. die Hülse 114 gedreht, läuft deren Innenmantelfläche praktisch wi¬ derstandslos auf den Sperrsteinen 115 ab, wodurch diese ohne weiteres aus den Ausnehmungen 114a nach innen ge¬ drückt werden. Damit ist die Innenhülse 113b (und damit der Vierkantdorn 111) von der Hülse 114 und damit der Au- ßenklinke 103 entkoppelt, und die letztere bewegt sich im Leerlauf.

Die Außenklinke 103 weist in Verlängerung der Längsachse der Schaltkulisse 113b eine nach außen durchgehende Boh- rung 116 auf, in die ein länglicher Gegenstand entspre¬ chender Abmessungen eingeführt werden kann, mit dem ein

axial nach innen gerichteter Druck auf die Schaltkulisse 113b ausgeübt werden kann. Hiedurch kann - entsprechend dem in Fig. 2a gezeigten Prinzip - die Schaltkulisse von außen axial verschoben und über das damit verbundene Nach- Außen-Drücken der Sperrsteine 115 die drehfeste Verbindung zwischen Vierkantdorn 111 und Außenklinke 103 unabhängig von der Position des inneren Betätigungselementes herge¬ stellt und eine Sicherheitsöffnungsfunktion realisiert werden.

Die Hülse 114 ist mit der darin aufgenommenen Kupplungs¬ einrichtung 113 und den Wirkelementen 115 als integrale Baugruppe in verschiedenartige Außenhandhaben und mittels verschiedener - dem jeweiligen Beschlagsystem angepaßter - Prinzipien zur drehfesten Verbindung einsetzbar. Sie kann insbesondere eine strukturierte Außenwandoberfläche haben und mit der Handhabe verpreßt oder diese auf die Hülse aufgeschrumpft werden.

Die Spersteine 115 ist beim oben beschriebenen Ausfüh¬ rungsbeispiel so ausgebildet, daß ein um 180° verdrehtes Einsetzen zu einer Umkehrung der Funktionszustände "wirk¬ sam" und "unwirksam" führt.

Der Aufbau des äußeren Beschlages, einschließlich der La¬ gerung der Außenklinke, ist konventionell und wird hier nicht beschrieben. Es wird lediglich darauf hingewiesen, daß bei der dargestellten Ausführung zur Erzeugung eines ergonomisch angemessenen Gegendrucks bei Betätigung und zur Unterstützung der Rückkehr der Außenklinke 103 in die Ruhelage im Beschlag eine die Buchse bzw. Hülse 114 umge-

bende, die Außenklinke in die horizontale Lage vorspannen¬ de Spiralfeder 117 vorgesehen ist.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei¬ spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.

Insbesondere ist die Umschaltvorrichtung auch mit herkömm¬ lichen Tür-, Tor- oder Fensterbeschlägen einsetzbar, die einen stark von den beschriebenen Ausführungen abweichen¬ den Aufbau und/oder zusätzliche Funktionen aufweisen, bei¬ spielsweise mit Sicherheitstürbeschlägen, sogenannten Pa- nikschlössern (mit Möglichkeit der Entriegelung des schlüsselbetätigten Schlosses über Drückerbetätigung) etc.. Bei Tür- oder Fensterbeschlägen mit Rosetten ist die Vorrichtung grudnsätzlich in gleicher Weise reliesierbar, wie oben für Türbeschläge mit Schloßblenden beschrieben.