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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR PRESSING FLAT MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/108704
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for pressing flat material, comprising means for transporting the flat material (15) in a transport direction and at least one pressing roller pair (9), which is stationary in the transport direction and acts on the flat material (15) on both sides, said device being characterized in that both pressing rollers (13, 14, 29, 34) of the pressing roller pair (9) or both pressing rollers (13, 14, 29, 34) of at least one of the pressing roller pairs (9) are elastically deformable in the radial direction at least at the circumference of said pressing rollers.

Inventors:
WENDT ALBERT (DE)
EMONTS MICHAEL (DE)
SCHARES RICHARD (DE)
WEILER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/101018
Publication Date:
June 04, 2020
Filing Date:
November 27, 2019
Export Citation:
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Assignee:
AZL AACHEN GMBH (DE)
RWTH AACHEN (DE)
International Classes:
B29C70/50; B27N3/24
Domestic Patent References:
WO2010031364A12010-03-25
Foreign References:
EP2540475A22013-01-02
EP3061859A12016-08-31
US20170297295A12017-10-19
DE2414762C21983-03-03
DE102011089543A12013-06-27
EP2540475B12018-05-02
EP0236905B11991-04-03
DE2414762C21983-03-03
Attorney, Agent or Firm:
KÖNIG NAEVEN SCHMETZ PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zur pressenden Bearbeitung von Flachmaterial, umfassend

Mittel zum Transport des Flachmaterials (15) in eine Transportrichtung und

mindestens ein in Transportrichtung stationäres, beidseitig auf das Flachmaterial (15) wirkendes Pressrollenpaar (9),

dadurch gekennzeichnet,

dass beide Pressrollen (13, 14, 29, 34) des Pressrollenpaares (9) oder beide

Pressrollen (13, 14, 29, 34) mindestens eines der Pressrollenpaare (9) zumindest an ihrem Umfang in radialer Richtung elastisch verformbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei in Transportrichtung hintereinander angeordnete Pressrollenpaare (9) vorhanden sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Vorrichtung eine Doppelbandpresse ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Heizm ittel (20) zur Erwärmung des Flachmaterials (15).

5. Vorrichtung nach Anspruch 4 mit Rückbezug auf Anspruch 3, dadurch

gekennzeichnet, dass die Heizmittel (20) mittelbar über die Bänder (1 , 2) der

Doppelbandpresse auf das Flachmaterial (15) wirken.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilanzahl der Heizmittel (20) induktiv wirkt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindesten eine Teilanzahl der Heizm ittel (20) ausgebildet ist, Magnetfelder zu erzeugen, welche eine überwiegende, senkrecht zu einer Mittelebene (19) des Flachmaterials (15) ausgerichtete Magnetfeldkomponente aufweisen.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizmittel (20) oder zumindest eine Teilanzahl der Heizmittel (20) zumindest streckenweise einen mäanderförmigen Verlauf aufweisen.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilanzahl der Heizmittel (20) ausgebildet ist, eine Teilstrecke des zu beheizenden Flachmaterials (15) U-förmig zu umfassen.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, gekennzeichnet durch Mittel zur Steuerung oder Regelung eines Abstandes der Heizmittel (20) zu einer parallel zur Transportrichtung und parallel zu den Drehachsen der Pressrollen (13, 14, 29, 34) verlaufenden Mittelebene (19) des Flachmaterials (15).

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, gekennzeichnet durch

Abstandshalter (23) zur Sicherstellung eines konstanten Abstandes der Heizmittel (20) zu einer parallel zur Transportrichtung verlaufenden Mittelebene (19) des

Flachmaterials (15).

12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Pressrollenpaare (9) Steuer- oder regelbar mit unterschiedlichen Presskräften beaufschlagbar sind.

13. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Pressrollen (13, 14, 29, 34) mindestens eines

Pressrollenpaares (19) einen Hohlraum (32) für die Durchführung eines Kühlfluids aufweist.

14. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Pressrollen (13, 14, 29, 34) mindestens eines Rollenpaares (9) am äußeren Umfang durch eine wärmeisolierende Schicht (30) geschützt ist. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die wärmeisolierende Schicht (30) Bestandteil der Pressrolle (13, 14, 29, 34) ist.

16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die

wärmeisolierende Schicht (30) durch ein gesondertes, um einen Teilumfang der Rolle geführtes Band (35) gebildet ist.

17. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch Kühlmittel, welche im Einsatz ein Kühlfluid von außen auf den Pressrollenumfang und/oder auf die Pressrollenstirnseiten richten.

Description:
Vorrichtung zur pressenden Bearbeitung von Flachmaterial

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur pressenden Bearbeitung von Flachmaterial gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Vorrichtungen können zum Beispiel für eine pressende Bearbeitung, insbesondere zum kontinuierlichen Laminieren und/oder Imprägnieren von flächigen Materialbahnen oder Materialsegmenten eingesetzt werden. Dabei können auch Heizelemente vorgesehen sein, die das Flachmaterial für die pressende Bearbeitung erwärmen. Bei der Vorrichtung kann es sich zum Beispiel um eine Doppelbandpresse handeln, die beispielsweise zur Herstellung von faserverstärktem Kunststoffen eingesetzt wird.

Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der EP 2 540 475 B1 bekannt. Hierbei handelt es sich um eine Doppelbandpresse, bei der zwei endlose Stahlbänder angetrieben und mit ihrem jeweiligen Arbeitstrum gegeneinander gepresst werden, wobei zwischen den Stahlbändern das zu bearbeitende Material in Transportrichtung geführt und gepresst wird. Mittels induktiv wirkender Heizelemente werden die

Stahlbänder und damit mittelbar das zu pressende Flachmaterial für die Bearbeitung erhitzt. Bei dem Flachmaterial handelt es sich um einen Verbundwerkstoff aus

Thermoplast und Filamenten. In Transportrichtung hinter den Heizelementen ist eine Presswalzen umfassende Kühleinheit vorgesehen, die über die Stahlbänder auf Ober und Unterseite des Flachmaterials drückt. Für den Kühlzweck ist mindestens eine der Presswalzen mit Kühlwasser durchströmt. Die induktiven Heizelemente umfassen im Einsatz der Doppelbandpresse im Heizbereich jeweils die beiden Stahlbänder. Dabei sind die Heizelemente so ausgestaltet, dass sie eine untere Hälfte und eine obere Hälfte aufweisen, die an Verbindungspunkten zeitweise voneinander trennbar sind und somit eine Öffnungsbewegung des Arbeitstrums mindestens eines der Stahlbänder erlauben. Die Presswalzen erzeugen einen Linienkontakt zum Stahlband und somit jeweils eine Druckaufbringung, die zeitlich und örtlich stark limitiert ist. Aus der EP 0236905 B1 ist eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Flächenpressung auf fortschreitende Werkstücke bekannt, die ebenfalls eine Doppelbandpresse darstellt. Der Pressdruck wird hierbei durch Druckplatten erzeugt, die beidseitig des jeweiligen Arbeitstrums der Pressbänder angeordnet sind. Der Transport des Flachmaterials wird durch geschlossene Bahnen von Rollensträngen ermöglicht, die zwischen der jeweiligen Druckplatte und dem zugehörigen Pressband geführt werden, auf den

Druckplatten abrollen und dabei das Pressband und das zwischen den Pressbändern eingeklemmte Werkstück transportieren. Dabei wird vorgeschlagen, dass die Rollen an jedem Rollenstrang form- und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden sind, mit einem ein Lagerspiel überschreitenden großen Ringspalt einen Achsstab umschließen und bis zur Achsanlage am Achsstab elastisch verformbar sind. Die elastische

Verformbarkeit der Rollen kann toleranzausgleichend wirken. Zudem kann der genannte Ringspalt zum Schutz des Achsstabes wärmeisolierend wirken, sofern ein Aufheizen oder ein Abkühlen der Druckplatten erfolgt. Auf welche Weise eine aktive Beheizung erfolgen könnte, ist in diesem Stand der Technik nicht dargestellt.

Aus der DE 24 14 762 C2 ist eine Doppelbandpresse bekannt, bei der eine Mehrzahl von Presswalzenpaaren vorgesehen sind, deren den Durchgang des Flachmaterials erlaubender Spaltabstand veränderbar ist. Der Spaltabstand wird über einen Druck geregelt, der mittels einer Druckmesseinrichtung in einer Kalibrierstrecke der

Doppelbandpresse geregelt wird. Das Stahlband kann mittels auf dem jeweiligen Stahlband gleitenden Gleitschuhen, welche jeweils zwischen zwei Presswalzenpaaren angeordnet sind, beheizt werden. Die Gleitschuhe sorgen für Abrieb und erhöhen damit den Verschleiß der Doppelbandpresse.

Aus der WO2010/031364 A1 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von

Verbundwerkstoffbauteilen bekannt, bei der eine abrollende walzenförmige

Andruckeinheit mit elastisch flexiblem Andruckkissen auf das auf einem festen

Untergrund liegende bandförmige Werkstück presst, wobei letzteres unmittelbar vor dem Anpressen mit Laserstrahlung erhitzt wird. Ein Pressrollenpaar mit gegenieinander arbeitenden Pressrollen ist nicht offenbart. Es sind besondere Maßnahmen zum Schutz des Andruckkissens vor Überhitzung durch auftreffende Laserstrahlung vorgesehen, wie z.B. ein für Laserstrahlung (teil)transparentes Material des Andruckkissens, eine Abschattung des Andruckkissens gegenüber der Laserstrahlung oder ein durch das Andruckkissen hindurchgeführtes Kühlfluid. Das elastisch flexible Andruckkissen dient hier zum Ausgleich von Höhenunterschieden an dreidimensionalen

Werkstückoberflächen beim Auftrag von Bandmaterial.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welche eine günstigere Druckverteilung der auf das Flachmaterial wirkenden Pressrollen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Gemäß Anspruch 1 ist eine Vorrichtung zur pressenden Bearbeitung von Flachmaterial, umfassend Mittel zum Transport des Flachmaterials in eine Transportrichtung und mindestens ein in Transportrichtung stationäres, beidseitig auf das Flachmaterial wirkendes Pressrollenpaar dadurch gekennzeichnet, dass beide Pressrollen des Pressrollenpaares oder mindestens eines der Pressrollenpaare zumindest an ihrem Umfang in radialer Richtung elastisch verformbar sind.

Gegenüber dem aus dem Stand der Technik bei stationären Pressrollenpaaren bekannten harten Pressrollen bewirkt die elastische Verformbarkeit die Verteilung der Presskraft auf eine größere Fläche. Dieser Flächendruck hat gegenüber denen von bekannten Stahlwalzen oder Stahlpressrollen bekannten Linienkontakt eine erhöhte Druckaufbringungszeit und somit eine verbesserte und homogenere Presswirkung zur Folge.

Gegenüber dem Einsatz von fluidischen Druckkissen, die ebenfalls eine flächige

Druckzone erzeugen können, ist der anlagentechnische Aufwand wesentlich geringer und stark verschleißende Dichtungssysteme werden vermieden. Die ebenfalls denkbare Erzeugung flächiger Druckzonen durch den Einsatz von Gleitplatten würde stark limitierte Prozessdrücke sowie einen erhöhten Verschleiß zur Folge haben. Gemäß der Erfindung wird demgegenüber trotz der abrollenden Bewegung der Pressrollen ein Flächendruck ermöglicht.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vorteilhaft so ausgebildet werden, dass mindestens zwei in Transportrichtung hintereinander angeordnete Pressrollenpaare vorhanden sind. Insbesondere vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn sie als eine Doppelbandpresse ausgebildet ist. In diesem Fall wirkt das mindestens eine Pressrollenpaar mittelbar, nämlich über jeweils eines der Bänder auf das Flachmaterial. Die elastische Verformbarkeit der Rollen des mindestens einen Pressrollenpaares ist dabei schonend für die verwendeten Bänder, ohne dass der Vorteil des Flächendruckes gegenüber dem reinen Linienkontakt verloren geht. Im Fall der Doppelbandpresse, bei der in der Regel mindestens eines der Bänder angetrieben ist, bilden das Bandpaar und das mindestens eine Pressrollenpaar die Mittel zum Transport des zu bearbeitenden Flachmaterials.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch mindestens ein Heizelement zur

Erwärmung des Flachmaterials aufweisen. Heizelemente werden typischerweise für die Herstellung von Verbundmaterial oder zum Laminieren eingesetzt. Für die Erfindung können ein oder mehrere Heizelemente sinnvoll sein. Auch wenn in der folgenden Darstellung der Erfindung zur sprachlichen Vereinfachung zumeist die Heizelemente im Plural genannt sind, so betrifft die Erfindung auch entsprechende Ausführungsvarianten mit nur einem Heizelement.

Im Falle einer Doppelbandpresse können die Heizelemente mittelbar über die Bänder der Doppelbandpresse auf das Flachmaterial wirken. Vorzugweise wird eine induktive Beheizung eingesetzt. Einer oder mehrere Induktoren sind vorzugsweise beidseitig des Flachmaterials, im Falle der Doppelbandpresse beidseitig der Arbeitstrume der

Pressenbänder, angeordnet.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, dass mindesten eine Teilanzahl der Heizmittel ausgebildet ist, Magnetfelder zu erzeugen, welche eine überwiegende, senkrecht zu einer Mittelebene des Flachmaterials ausgerichtete

Magnetfeldkomponente aufweisen. Dies kann mittels eines Flachinduktors oder eines ähnlich aufgebauten Induktors mit entsprechender Wirkung realisiert werden. So kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass die Heizmittel oder zumindest eine Teilanzahl der Heizmittel zumindest streckenweise einen mäanderförmigen Verlauf aufweisen. Der mäanderförmige Verlauf kann dabei derart ausgerichtet sein, dass die Schleifen des Mäanders im Einsatz parallel zur Mittelebene des zu beheizenden Flachmaterials verlaufen.

Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Teilanzahl der Heizmittel ausgebildet ist, eine Teilstrecke des zu beheizenden Flachmaterials U-förmig zu umfassen. In diesem Fall können die Induktoren derart ausgestaltet sein, dass sie über eine Längsseite des Flachmaterials in eine Arbeitsposition geschoben werden können. Ein vollständiges Umschließen des Flachmaterials ist damit nicht gegeben, weshalb eine mit einem Öffnen und Schließen elektrischer Kontakte verbundene

Relativbewegung zweier Teile desselben Induktors zueinander nicht erforderlich ist.

Die Wirkung des Heizelements auf das zu beheizende Gut kann erheblich vom Abstand Gut abhängen, insbesondere gilt dies für eine induktive Heizung mit ihrer

Wechselwirkung zum induktiv ankoppelnden Material. Letzteres kann das zu bearbeitende Flachmaterial sein. Im Falle der Doppelbandpresse werden die

Induktionsströme jedoch in der Regel im Bandmaterial der Doppelbandpresse erzeugt, das dann wiederum konduktiv das zu bearbeitende Flachmaterial erwärmt. Die elastische Verformbarkeit der Pressrollen mindestens eines der Pressrollenpaare kann dazu führen, dass sich die Position einer parallel zur Transportrichtung und parallel zu den Drehachsen der Pressrollen verlaufenden Mittelebene des Flachmaterials senkrecht zu dieser Mittelebende verschiebt. Die Verschiebung kann z.B. erfolgen, wenn beim Druckaufbau die Position der Drehachse eines der Pressrollen eines Pressrollenpaares in der Vorrichtung konstant bleibt, während die Drehachse der anderen Pressrolle sich verschiebt.

Um nun eine möglichst gut reproduzierbare Erwärmung des Flachmaterials

gewährleisten zu können, kann es insbesondere vorteilhaft sein, die erfindungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, dass Mittel vorgesehen sind, die eine Anpassung der Position des mindestens einen Heizelements an die Position der Mittelebene ermöglichen.

Eine solche Anpassung kann durch eine passive Nachführung des mindestens einen Heizelements erfolgen, zum Beispiel durch Abstandshalter zwischen dem Flachmaterial bzw. dem zugehörigen Band der Doppelbandpresse und dem mindestens einen

Heizelement. Ein solcher Abstandshalter kann zum Beispiel über ein abrollendes oder gleitendes Distanzelement bewirkt werden. Gleichzeitig können elastisch wirkende Kräfte das mindesten einen Heizelement in Richtung auf das Flachmaterial oder das zugehörige Band der Doppelbandpresse drücken. Um eine Verschiebung der

Heizelemente parallel zu Mittelebende des Flachmaterials zu vermeiden, können Führungsmittel vorgesehen werden.

Es kann aber auch vorteilhaft sein, die erfindungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, dass der Abstand der Heizelemente zur Mittelebene des Flachmaterials durch Mittel zur Steuerung oder Regelung dieses Abstandes realisiert wird. Diese Mittel können zum Beispiel Elektromotoren und Linearführungen umfassen, wobei die Steuerung oder Regelung auf Sensorwerte von Abstandssensoren basieren kann, die die Position der Mittelebene relativ zu den Drehachsen der Pressrollen ermitteln. Dies hat den Vorteil, dass anders als bei den passiven Abstandshaltern bewusst Änderungen im Abstand herbeigeführt werden können, um das Maß oder die Art und Weise der Erwärmung zusätzlich beeinflussen zu können.

Es kann auch vorteilhaft sein, die erfindungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, dass mindestens zwei Pressrollenpaare Steuer- oder regelbar mit zueinander

unterschiedlichen Presskräften beaufschlagbar sind. Auf diese Weise können

unterschiedliche Druckprofile eingestellt werden, zum Beispiel mit über den Verlauf des Pressbereichs sich ändernden Drücken.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, dass mindestens eine der Rollen mindestens eines Rollenpaares einen Hohlraum für die Durchführung eines Kühlfluids aufweist. Hierdurch wird das elastische Material am Umfang der Pressrollen gegen möglicherweise schädliche hohe Temperaturen geschützt. Des Weiteren kann es vorteilhaft sein, die erfindungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, dass mindestens eine der Pressrollen mindestens eines Pressrollenpaares am äußeren Umfang durch eine wärmeisolierende Schicht geschützt ist. Hierdurch ist ein weiterer wirkungsvoller Schutz der jeweiligen Pressrolle gegen den Einfluss der Temperatur des Flachmaterials beziehungsweise des Bandes der Doppelbandpresse gegeben. Die wärmeisolierende Schicht kann fester Bestandteil der Pressrolle sein. Alternativ kann die wärmeisolierende Schicht aber auch durch ein gesondertes, um einen Teilumfang der Rolle geführtes Band gebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass die wärmeisolierende Schicht leicht auswechselbar ist und/oder bei seinem Umlauf durch eine von der Pressrolle beabstandete Kühlzone geführt werden kann. Als Materialien für die wärmeisolierende Schicht oder das wärmeisolierende Band können z.B. textile Strukturen sein, beispielsweise aus Glas, Carbon, Aramid, Basalt oder

Hochleistungselastomere, wie z.B. Kalrez ® von DuPont™, oder beschichtete

Metallbänder. Vorteilhaft sind eine geringe Wärmeleitfähigkeit, hohe

Temperaturbeständigkeit, Druck- und Abriebfestigkeit sowie Elastizität zumindest in Umfangrichtung der Pressrolle. Letzteres ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn eine Verformung der elastisch verformbaren Schicht zu einer Umfangsänderung derselben führt, der die wärmeisolierende Schicht folgen muss.

Schließlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgeführt werden, dass im Einsatz ein Kühlfluid von außen auf den Umfang der Pressrolle und/oder auf die

Stirnseiten der Pressrolle gerichtet wird, wodurch eine zusätzliche Abkühlwirkung gegeben ist.

Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden im

Folgenden anhand von Figuren dargestellt.

Es zeigt schematisch:

Fig.1 : eine Doppelbandpresse, Fig.2: ein Pressrollenpaar vor und nach dem Druckaufbau mit Fleizelementen und zu bearbeitendem Flachmaterial ohne Fleizmittelnachführung,

Fig. 3: ein Pressrollenpaar vor und nach dem Druckaufbau mit Fleizelementen und zu bearbeitendem Flachmaterial mit Fleizelementnachführung,

Fig. 4: das Prinzip der Fleizmittelnachführung mit Abstandshaltern,

Fig. 5: das Prinzip der motorischen Fleizelementnachführung,

Fig. 6: Pressrolle mit integrierter wärmeisolierender Schicht,

Fig. 7: Pressrolle mit gesondertem, um eine Umlenkrolle geführtem

Wärmeisolationsband,

Fig. 8: Pressrolle mit gesondertem, um zwei Umlenkrollen geführtem

Wärmeisolationsband,

Fig. 9: perspektivisch in seitlicher Aufsicht ein Werkstück mit induktiv wirkenden

Fleizelementen und

Fig. 10: ein das Werkstück umfassendes induktives Fleizelement in einer

Seitenansicht.

Fig. 1 zeigt schematisch im seitlichen Querschnitt eine Doppelbandpresse mit einem oberen Pressenband 1 und einem unteren Pressenband 2. Die endlosen

Pressenbänder 1 bzw. 2 sind jeweils um eine obere Antriebsrolle 3 bzw. untere

Antriebsrolle 4 sowie um eine obere Umlenkrolle 5 bzw. eine untere Umlenkrolle 6 geführt. Zwischen einem Arbeitstrum 7 des oberen Pressenbandes 1 und einem

Arbeitstrum 8 des unteren Pressenbandes 2 wird hier nicht dargestelltes, zu

bearbeitendes Flachmaterial geführt, das in einer Transportrichtung (in Fig. 1 von links nach rechts) von den umlaufenden Pressenbändern 1 und 2 mitgeführt wird. Entlang der Arbeitstrume 7 und 8 sind eine Mehrzahl von Pressrollenpaaren 9 angeordnet, mit denen der obere Arbeitstrum 7 und der untere Arbeitstrum 8 gegen das zu bearbeitende, hier nicht dargestellte Flachmaterial gepresst werden. Des Weiteren sind entlang der Arbeitstrume 7 und 8 in Fig. 1 nicht einzeln dargestellte Fleizelemente in einer Flauptheizzone 10 und in Zwischenheizzonen 11 angeordnet, die vorzugsweise induktiv wirken. In diesem Fall ist entweder das Material der Pressenbänder 1 und 2 induktiv ankoppelnd oder das zu bearbeitende Flachmaterial. Durch die Vielzahl der Fleizelemente und ihre Positionierung zwischen den Pressrollenpaaren 9 kann eine für die Bearbeitung des Flachmaterials erforderliche Temperatur über eine lange Strecke aufrechterhalten werden. Die hier dargestellte Anordnung von jeweils einer

Zwischenheizzone 11 zwischen zwei Pressrollenpaaren 9 ist nur beispielhaft. Die Anzahl der Zwischenheizzonen 11 und die Anordnung der an die Zwischenheizzonen 11 angrenzenden Pressrollenpaare 9, z.B. einzeln oder in Gruppen zu zwei oder mehr Pressrollenpaaren 9, kann je nach Anforderungen des Betriebs der Doppelbandpresse anders gestaltet werden. In Transportrichtung gesehen am Ende der Arbeitstrume 7 und 8 sind optional Kühlstrecken 12 angeordnet.

Fig. 2 zeigt schematisch ein Pressrollenpaar 9 mit einer oberen Pressrolle 13 und einer unteren Pressrolle 14, wobei in a) die Situation vor Aufbringen eines Pressdruckes und in b) die Situation unter einem bestimmten Pressdruck dargestellt ist. Zwischen den Pressrollen 13 und 14 ist schematisch ein zu bearbeitendes Werkstück 15 aus

Flachmaterial dargestellt, wobei in der Darstellung die das Werkstück 15 zwischen sich nehmenden Pressenbänder 7 und 8 (siehe Fig. 1 ) nicht erkennbar sind. Die Pressrollen 13 und 14 weisen auf ihrem äußeren Umfang einen elastisch verformbaren Bereich 16 auf. Der Anpressdruck von beiden Pressrollen 13 und 14 wird gemäß Fig. 2

symmetrisch aufgebaut, d. h. aufgrund der Nachgiebigkeit des elastisch verformbaren Bereichs 16 bewegen sich die Drehachsen 17 bzw. 18 der Pressrollen 13 und 14 mit jeweils der gleichen Wegstrecke DI auf das Werkstück 15 zu, weshalb die vertikale Position einer Mittelebene 19 des Werkstückes 15 durch das Aufbringen des

Pressdruckes nicht verändert wird. Fig. 2 zeigt außerdem schematisch die Position von Fleizelementen 20, wie sie in der Flauptheizzone 10 oder in den Zwischenheizzonen 11 (siehe Fig. 1 ) vorgesehen sein können. Der Abstand dieser Fleizelemente 20 senkrecht zur Mittelebene 19 bleibt unverändert trotz der mit Aufbringen des Pressdruckes erzeugten Verschiebung der Positionen der Drehachsen 17 und 18. Um ein zur Mittelebene 19 symmetrisches Verfahren der Pressenrollenpaar 13 und 14 zu erreichen, ist jedoch ein erheblicher Regelungsaufwand zu betreiben.

Fig. 3 zeigt eine zur Fig. 2 ähnliche Situation. Gleiche Bezugszahlen beziehen sich auf gleiche Vorrichtungselemente, so dass auf die Beschreibung zu Fig. 2 verwiesen werden kann. Die in der Teilfigur a) gezeigte Ausgangsposition der Pressrollen 13 und

14 ist identisch zu der Ausgangsposition in Fig. 2a). Ein Unterschied ist, dass die Drehachse 18 der unteren Pressrolle 14 in der Anordnung gemäß Fig. 3 in ihrer Position fixiert ist. Zum Aufbringen des Pressdruckes wird somit lediglich die Drehachse

17 der oberen Pressrolle um eine Wegstrecke 2DI in Richtung auf die untere Drehachse

18 bewegt. Da die Verformung der Pressrollen 13 bzw. 14 aufgrund des ansonsten übereinstimmenden Aufbaus gleich ist, wird sich die Mittelebene 19 des Werkstückes

15 um die Wegstrecke DI auf die untere Pressrolle 14 zu bewegen. Um zu verhindern, dass durch das Aufbringen des Pressdruckes die Wirkung der Fleizelemente 20 auf das Werkstück 15 verändern wird, ist vorgesehen, den Abstand der Fleizelemente 20 zur Mittelebene 19 nicht zu verändern und die Fleizelemente 20 ebenfalls um die

Wegstrecke DI zu verfahren. Mit dieser Maßnahme wird somit der Vorteil des mittels des elastisch verformbaren Bereichs 16 erreichten Flächendruckes ohne

Einschränkung durch eine ansonsten nur eingeschränkt reproduzierbare Wirkung der Fleizelemente 20 auf das Werkstück 15 erreicht.

Fig. 4 zeigt schematisch in einem Querschnitt senkrecht zur Materialtransportrichtung eine Doppelbandpresse mit zwei Fleizelementen 20 von denen eines oberhalb und das andere unterhalb des Werkstückes 15 und der das Werkstück 15 zwischen sich aufnehmenden Pressenbänder 1 und 2 angeordnet ist. Die Fleizelemente 20 werden derart an Flalterungen 21 gehalten, dass während des Betriebs der Doppelbandpresse ein möglichst konstanter Abstand zwischen dem jeweiligen Fleizelement 20 und dem zugehörigen Pressenband 1 bzw. 2 gegeben ist. Hierzu sind hier beispielhaft

Abstandshalter 23 vorgesehen. Die Heizelemente 20 werden, um einer möglichen Vertikalbewegung des jeweiligen Pressenbandes 1 bzw. 2 folgen zu können, mit einer Kraft in Richtung des zugehörigen Pressenbandes 1 bzw. 2 gedrückt, die hier jeweils durch ein Federelement 22 symbolisiert ist. Diese Kraft kann sich für das obere der Heizelemente 20 auch aus seiner Gewichtskraft und einer der Gravitation entgegen wirkenden Stützkraft zusammensetzen, wobei die Stützkraft die Belastung des oberen Pressenbandes 1 reduzieren soll. Die Abstandshalter 23 sind vorzugsweise am jeweiligen Heizelement 20 fixiert und können am zugehörigen Pressenband 1 bzw. 2 abrollen. Es können selbstverständlich alternativ oder zusätzlich auch gleitende

Abstandshalter vorgesehen werden. Für die Führung der Halterungen 21 sind

Führungselemente 24 vorgesehen.

Fig. 5 zeigt ebenfalls im Querschnitt eine Doppelbandpresse, bei der - anders als nach Fig. 4 - der Abstand zwischen den Heizelementen 20 und dem zwischen den

Pressenbändern 1 und 2 angeordneten Werkstück 15 mittels Elektromotoren 25 und Linearführungen 26 eingestellt wird. Als Basisgröße für die über eine Steuer-/ oder Regeleinrichtung 28 erfolgende Steuerung oder Regelung der Elektromotoren 25 dienen Sensorwerte von Abstandssensoren 27, die beispielsweise mechanisch, optisch oder kapazitiv messen.

Fig. 6 zeigt schematisch eine auf das obere Pressenband 1 drückende Pressrolle 29 mit einer fest an ihrem äußeren Umfang angeordneten wärmeisolierenden Schicht 30, die unmittelbar auf einen elastisch verformbaren Bereich 31 der Pressrolle aufgebracht ist. Der elastisch verformbare Bereich 31 wiederum umgibt einen Hohlzylinder 33 aus einem demgegenüber steifen Material, z.B. Edelstahl. Ein innerer Hohlraum 32 des Hohlzylinders 33 kann für den Durchfluss eines Kühlfluids genutzt werden. Der elastisch verformbare Bereich 31 , z.B. aus Silikon, kann beispielhaft eine Stärke von 1 bis 20mm, vorzugsweise 5 bis 15 mm, aufweisen und eine Härte zwischen beispielsweise 20 Shore-A und 65 Shore-A, vorzugsweise zwischen 50 Shore-A und 60 Shore-A.

Fig. 7 zeigt eine Pressrolle 34 bei der die wärmeisolierende Schicht nicht auf dem vollständigen Umfang fixiert ist sondern durch ein umlaufendes Band 35 realisiert wird, welches nur auf einem Teil seines Umfangs am elastisch verformbaren Bereich 36 anliegt und ansonsten mit Abstand zur Pressrolle 34 über eine Umlenkrolle 37 geführt ist. In dem beabstandeten Bereich zwischen Pressrolle 34 und Umlenkrolle 37 besteht eine verbesserte Möglichkeit der gesonderten Kühlung des Bandes 35. Zudem ist das verschließbehaftete Band 35 leicht austauschbar. Fig. 8 zeigt eine zur Fig. 7 ähnliche weitere Variante, bei der das Band 35 jedoch über zwei Umlenkrollen 37 geführt ist, wodurch ein geringerer Umschlingungswinkel des Bandes 35 mit der Pressenrolle 34 realisiert wird und eine bessere Kühlmöglichkeit gegeben sein kann wegen der weiteren Einzelheiten wird auf die Beschreibung zu Fig. 7 verwiesen.

Für sämtliche Ausführungsformen gilt, dass die Pressrollen nicht zwangsläufig

Flohlzylinder sein müssen. Es sind auch andere Formen mit oder ohne Durchgänge für ein Kühlfluid denkbar.

Fig. 9 zeigt in perspektivischer Schrägaufsicht ein zu bearbeitendes Werkstück 15, wobei von der Doppelbandpresse lediglich ein in einer Flauptheizzone 10 (siehe auch Fig. 1 ) angeordnetes, induktiv wirkendes erstes Fleizelement 38 mit einem

Anschlusselement 42 und jeweils ein in Zwischenheizzonen 11 angeordnetes weiteres induktiv wirkendes Fleizelement 39, 40 bzw. 41 mit einem Sammelanschlusselement 43 schematisch gezeigt sind. In der Flauptheizzone 10 ist das erste Fleizelement 38 in einer Vielzahl von Fleizschleifen zum einen oberhalb des Werkstückes 15 und zum anderen unterhalb des Werkstückes 15 geführt. In den Zwischenheizzonen 11 weist das zweite Fleizelement 39, das dritte Fleizelement 40 und das vierte Fleizelement 41 jeweils eine Fleizschleife oberhalb und eine Fleizschleife unterhalb des Werkstückes 15 auf. In den Zwischenheizzonen 11 sind auch mehr als jeweils eine Fleizschleife und in unterschiedlichen Zwischenheizzonen 11 unterschiedliche Anzahlen von Fleizschleifen denkbar. Die Fleizelemente 39, 40 und 41 können dabei wie in Fig. 9 dargestellt über das Sammelanschlusselement 43 gemeinsam durch eine hier nicht dargestellte, vorzugsweise steuerbare Wechselstromquelle mit Leistung und Kühlwasser versorgt werden, oder ohne Sammelanschlusselement einzeln direkt mit jeweils einer steuerbaren Wechselstromquelle. Letzteres bietet den Vorteil der einzelnen

Leistungsregelung und damit individuellen Erwärmung in den Flaltezonen 11.

Fig. 10 zeigt das erste um das Werkstück 15 geführte erste Fleizelement 38 mit dem Anschlusselement 42 in einer Seitenansicht. Die Darstellungen von Fig. 9 und Fig. 10 unterscheiden sich leicht, insbesondere im Anschlusselement 42, was aber hier keine Bedeutung haben soll. Das Anschlusselement 42 ist - wie auch das

Sammelanschlusselement 43 (Fig. 9) - für die Kontaktierung an einer hier nicht dargestellten, vorzugsweise steuerbaren Wechselstromquelle vorbereitet. Die Heizschleifen des ersten Heizelements 38 sind untereinander mit zwei parallel zueinander verlaufenden Querverbindern 44 aus einem elektrisch isolierenden Material mechanisch gegeneinander stabilisiert.

Die elektrische Verbindung zwischen den oberen Schleifen und den unteren Schleifen des ersten Heizelements 38 ist durch zwei Übergangsstücke 45 realisiert, die jeweils auf der dem Anschlusselement 42 zugewandten Seite um die Kante des Werkstücks 15 geführt sind. Auf der den Übergangsstücken 45 abgewandten Seite ist das erste Heizelement 38 offen und kann somit seitlich über das Werkstück 15 geführt werden oder das Werkstück 15 kann seitlich eingeführt werden, sodass eine Wartung oder ein Austausch des ersten Heizmoduls 38 auch bei in der Doppelbandpresse befindlichem Werkstück 15 möglich ist.

Der dargestellte Verlauf der Schleifen des ersten Heizelements 38 oberhalb und unterhalb des Werkstückes führt dazu, dass sich die im Betrieb des ersten

Heizelements 38 erzeugten Magnetfelder senkrecht zur Mittelebene des Werkstückes 15 ausrichten, d.h. es werden magnetische Querfelder erzeugt. Derartige Querfelder können bei der Erwärmung von Flachmaterial, das heißt bei großem Verhältnis von Materialbreite zu Materialdicke, technisch und wirtschaftlich effizienter sein als parallel zur Mittelebene verlaufende Längsfelder.

Die Ausführungen zum ersten Heizelement 38 gelten in entsprechender Weise auch für die weiteren Heizelemente 39, 40 und 41 in den Zwischenheizzonen 11.

Selbstverständlich sind auch andere Ausführungsvarianten für die Heizelemente möglich, z.B. solche, bei denen der unter dem Werkstück 15 verlaufende Teil und der oberhalb des Werkstückes verlaufende Teil zumindest über eine gewisse Wegstrecke unabhängig voneinander bewegbar sind, z.B. um die Ausführungsform gemäß Fig. 5 realisieren zu können. Hierfür können die beiden Teile z.B. separaten

Anschlusselementen zugeordnet werden oder die elektrische Verbindung zwischen den beiden Bestandteilen erfolgt über flexible oder in der Länge veränderbare

Übergangsstücke. Es ist zu beachten, dass die Vertikalbewegung der Heizelemente für die Gewährleistung eines weitgehend konstanten Abstandes zwischen Heizelement und Werkstück (siehe z.B. Fig. 4 und 5) nur geringe Strecken im mm- oder cm-Bereich erfordert.

Bezugszeichenliste

1 Oberes Pressenband 32 Hohlraum

2 Unteres Pressenband 33 Hohlzylinder

3 Obere Antriebsrolle 34 Pressrolle

4 Untere Antriebsrolle 35 Band

5 Umlenkrolle 36 elastisch verformbarer Bereich

6 Umlenkrolle 37 Umlenkrolle

7 Arbeitstrum oberes Pressenband 38 erstes Heizelement

8 Arbeitstrum unteres Pressenband 39 zweites Heizelement

9 Pressrollenpaar 40 drittes Heizelement

10 Hauptheizzone 41 viertes Heizelement

11 Zwischenheizzone 42 Anschlusselement

12 Kühlstrecke 43 Sammelanschlusselement

13 obere Pressrolle 44 Querverbinder

14 untere Pressrolle 45 Übergangsstück

15 Werkstück

16 elastisch verformbarer Bereich

17 Drehachse

18 Drehachse

19 Mittelebene

20 Heizelement

21 Halterung

22 Federelement

23 Abstandshalter

24 Führungselement

25 Elektromotor

26 Linearführung

27 Abstandssensoren

28 Steuer-/ oder Regeleinrichtung

29 Pressrolle

30 wärmeisolierende Schicht

31 elastisch verformbarer Bereich