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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR PREVENTING VORTICES IN METALLURGICAL VESSELS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/094259
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to prevent vortices (12) in vessels (1), (5) containing steel melts (2, 7), vortex blocks (10) are disposed in the area of the floor outlets (3, 8, 9) such that the knife edges (11) thereof extend into the vortex (12). The vortex blocks (10) are made of a flat circular segment fixing part (16) and the braking part (15) having the knife edge (11), wherein said one-piece component (15, 16) can be practically placed on the floor outlet (3, 8, 9), or better placed on a perforated brick (20) and connected thereto, because the inner diameter (17) corresponds to that of the floor outlet (3, 8, 9).

Inventors:
STILKERIEG BERTHOLD (DE)
Application Number:
PCT/DE2010/000123
Publication Date:
August 26, 2010
Filing Date:
February 04, 2010
Export Citation:
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Assignee:
STILKERIEG BERTHOLD (DE)
International Classes:
C21C5/46; B22D11/118; B22D43/00; F27D3/15
Foreign References:
DE202005005229U12005-08-04
DE202005011220U12005-09-29
EP1172447A12002-01-16
Attorney, Agent or Firm:
SCHULTE & SCHULTE (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zur Vermeidung von die Schlacke (6) mit einziehenden Strudeln (12) beim Entleeren von Metall-, insbesondere Stahlschmelzen (2, 7) enthaltenden Gefäßen (1, 5), wobei dem Bodenauslauf (3, 8, 9) einer Pfanne oder eines Verteilers (5) oder einem ähnlichen metallurgischen Gefäß ein aus Bremsteil (15) und Fixierteil (16) bestehender Vortexstein (10) oder mehrere den beim Ausströmen der Stahlschmelze (2, 7) entstehenden Strudel (12) beeinflussend zugeordnet sind, d ad u rc h g e ke n n ze ic h n et, dass der Vortexstein (10) ein kreissegmentartiges Fixierteil (16), dessen Innendurchmesser (17) mit dem des Bodenauslaufes (3, 8, 9) korrespondierend ausgebildet ist, und ein auf dem Fixierteil (16) aufstehendes Bremsteil (15) aufweist, das mit einer Messerkante (11) ausgerüstet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d ad u rc h ge ke n nze i c h n et, dass das Fixierteil (16) mit drei oder weiteren Fixierteilen (18, 19) einen Vollkreis bildend ausgeführt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, d ad u rc h g e ke n n ze ic h n et, dass das Bremsteil (15) des Vortexsteines (10) auf den damit zugleich als Fixierteil dienenden Lochstein (20) eines Bodenauslaufes (3, 8, 9) aufgesetzt und damit verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, d ad u rc h g e ken n ze i c h n et, dass das Bremsteil (15) des Vortexsteines (10) auf den Lochstein (20) aufgeklebt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dad u rch geken nzeich net, dass das kreisringförmige Fixierteil (16) mit dem damit verbundenen Bremsteil (15) auf den Lochstein (20) eines Bodenauslaufes (3, 8, 9) aufgesetzt, vorzugsweise damit verklebt ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dad u rch geken nzeich net, dass das Fixierteil (16) und das Bremsteil (15) als ein Bauteil den Vortexstein (10) bildend hergestellt sind.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch geken nzeichnet, dass der Vortexstein (10) mit Bremsteil (15) und Fixierteil (16) innerhalb eines rohrförmigen Starterkits (22) angeordnet und festgelegt ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dad u rch geken nzeichnet, dass das Bremsteil (15) mit einem als Fixierteil (16) dienenden Montagefuß (24) ausgerüstet ist, der mit der Öffnung (26) in einer Adapterplatte (25) korrespondierend ausgebildet ist, wobei die Adapterplatte (25) mit dem Tundishboden (27) und/oder dem Lochstein (20) verbunden ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadu rc h geken nzeichnet, dass die Adapterplatte (25) mit einer Schneidkante (28) ausgerüstet ist, die in den Strudel (12) hineinreichend ausgebildet ist.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d ad u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass das Bremsteil (15) des Vortexsteins (10) eine mit der Schneidkante (28) korrespondierend ausgebildete und angeordnete Messerkante (11) aufweist.

11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d ad u rc h g e ke n nze i c h n et, dass die Messerkante (11) des Bremsteils (15) und die Schneidkante (28) der Adapterplatte (25) gegen die Drehrichtung des Strudels (12) weisend und in diesen hineinschneidend angeordnet ist.

12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d ad u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass das Bremsteil (15) oder das Fixierteil (16) einen oder mehrere angeformte Koppelzapfen (30) aufweist und dass der Tundishboden (27) mit einer korrespondierenden Ausnehmung (31) ausgerüstet ist.

13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d ad u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass der Koppelzapfen (30) keilförmig, zylindrisch, hohlzylindrisch oder mit Stützkranz (32) ausgebildet ist.

14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d ad u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass das Fixierteil (16) ein- oder beidseitig ein L oder ein T ergebend über das Bremsteil (15) vorstehend ausgebildet ist.

15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d ad u rc h ge ke n nze ic h n et, dass die einen Kreis bildend angeordneten Bremsteile (15) und Fixierteile (16) in Richtung Strudel (12) versetzt zueinander, d. h. also unterschiedlich weit in den Strudel (12) hineinreichend angeordnet sind.

16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d ad u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass das Bremsteil (15) als Rechteckplatte bezüglich Höhe und Breite ausgebildet ist, wobei die in den Strudel (12) hineinreichende Seite (38) durch Zurücksetzen der Nachfolgekante (39) im Winkel von 15 - 45°, vorzugsweise 30° gegenüber der voreilenden Vorderkante (40) die Messerkante (11) bildend geformt ist.

Description:
BESC HREI BU NG

Vorrichtung zur Strudelvermeidung in metallurgischen Gefäßen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung von die Schlacke mit einziehenden Strudeln beim Entleeren von Metall-, insbesondere Stahlschmelzen enthaltenden Gefäßen, wobei dem Bodenauslauf einer Pfanne oder eines Verteilers oder einem ähnlichen metallurgischen Gefäß ein aus Bremsteil und Fixierteil bestehender Vortexstein oder mehrere den beim Ausströmen der Stahlschmelze entstehenden Strudel beeinflussend zugeordnet sind.

Beim Entleeren von metallurgischen Gefäßen mit Bodenauslass tritt beim Unterschreiten einer bestimmten Badspiegelhöhe ein unerwünschtes Mitlaufen der oben auf der Metallschmelze befindlichen Schlacke auf. Beim Auslaufen der Metall- oder Stahlschmelze tritt ein Stahlwirbel oder -Strudel auf, der aufgrund der hohen Drehgeschwindigkeit die Schlacke mit einsaugt. Die Umfangsgeschwindigkeit nimmt mit sinkendem Abstand zum Bodenauslauf auch noch zu, sodass durch das Einziehen der Schlacke eine Beeinträchtigung der Schmelzqualität auftritt. Nach der EP 1 172 447 A1 soll diesen Problemen dadurch begegnet werden, dass in einem vorgegebenen Abstand zum Bodenauslauf eine oder mehrere plattenförmige Einbauten aufgestellt werden. Diese Einbauten haben nach der EP 1 172 447 A1 eine rechteckige Form, bestehen aus einem Feuerfestmaterial und sind so plattenförmig ausgebildet, dass eine rundum laufende, entsprechend breite Seiten- oder Randfläche entsteht. Bei Versuchen hat sich nun herausgestellt, dass selbst dann, wenn diese Einbauten bis in den Strömungsumlenkungsbereich, d. h. also in den Strudel hineinreichend angeordnet sind, kein oder nur ein sehr geringer Effekt auftritt. Vielmehr fließt die Stahlschmelze wie Wasser um diese plattenförmigen Einbauten und ihre Seitenflächen herum, sodass es zu keiner Beeinträchtigung des negativen Strudels kommen kann. Aus diesem Grunde konnten sich diese Vorrichtungen nicht durchsetzen. Es kommt nach wie vor zu den nachteiligen Wirbeln und dadurch zu einem Miteinziehen erheblicher Schlackenmengen. Besonders problematisch ist, dass mit Absinken des Spiegels und zunehmender Drehgeschwindigkeit sehr früh mit dem Entleeren des Gefäßes geendet werden muss, sodass ein sehr großer „Stahlbär" im Gefäß verbleibt, der erneut aufgeschmolzen und wieder eingesetzt werden muss.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine einfach zu montierende, auch bei stopfenlosen Verteilern und Pfannen verwendbare Strudelbremse zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Vortexstein ein kreissegmentartiges Fixierteil, dessen Innendurchmesser mit dem des Bodenauslaufes korrespondierend ausgebildet ist, und ein auf dem Fixierteil aufstehendes Bremsteil aufweist, das mit einer Messerkante ausgerüstet ist.

Der durch die genannten Merkmale festgelegte Vortexstein wird gezielt dicht und genau plaziert an dem Bodenauslauf herangesetzt und kann nach Festlegung des Fixierteils am Bodenauslauf mit seinem Bremsteil voll wirksam werden, indem es mit seinem Bremsteil, das an der vorderen Kante eine Messerkante aufweist, so in den Strudel „hineinschneidet", dass dieser gestört und unschädlich gemacht wird. Vorteilhaft ist dabei insbesondere, dass die Messerkante sich genau in dem Bereich befindet und so gestellt ist, dass sie gegen den Strudel wirkt und diesen auch schnell unschädlich macht, sodass er seine einsaugende Wirkung erst gar nicht entfalten kann.

Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fixierteil mit drei oder weiteren Fixierteilen einen Vollkreis bildend ausgeführt ist. Ein solches Merkmal gibt die Möglichkeit, insbesondere bei größeren Gefäßen mit mehreren Bodenausläufen auch eine gegenseitige Beeinflussung der Bodenausläufe zu verhindern, weil durch die rundum aufgestellten Fixierteile mit ihren Bremsteilen eventuell entstehende Strudel sofort und schnell unschädlich gemacht werden können, d. h. ohne dass sie die Nachbarschaft beeinflussen können. Es hat sich bei Versuchen gezeigt, dass eine solche Anordnung mehrerer Vortexsteine besonders sicher die Strudelbildung ausschließt, ohne dass dazu ein wesentlich größerer Aufwand notwendig würde. Die einzelnen Vortexsteine sind gleich ausgebildet und brauchen nur einfach um den jeweiligen Bodenauslauf herum angeordnet und festgelegt vor allem verklebt zu werden.

Nach einer einfachen Ausbildung, die sich insbesondere für kleinere Gefäße eignet, ist vorgesehen, dass das Bremsteil des Vortexsteines auf den damit zugleich als Fixierteil dienenden Lochstein eines Bodenauslaufes aufgesetzt und damit verbunden ist. Entsprechendes ist möglich, weil Fixierteil und Lochstein als solche den gleichen Durchmesser aufweisen, wobei hier allerdings das Bremsteil jeweils gesondert hergestellt und dann auch gesondert montiert werden muss, was etwas komplizierter ist, als bei dem Vortexstein bestehend aus Bremsteil und Fixierteil.

Dann, wenn auf ein eigentliches Fixierteil verzichtet werden kann, ist von Vorteil, wenn das Bremsteil des Vortexsteines auf den Lochstein aufgeklebt ist, wobei dazu übliche Kleber bzw. Mörtel Verwendung finden können, die sicherstellen, dass der Vortexstein bzw. dessen Bremsteil ausreichend lange mit dem Lochstein verbunden bleibt, um so bis zuletzt die Entstehung von Strudeln sicher verhindern zu können.

Nach einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das kreisringförmige Fixierteil mit dem damit verbundenen Bremsteil auf den Lochstein eines Bodenauslaufes aufgesetzt, vorzugsweise damit verklebt ist, weil dadurch die immer gleiche Position des Bremsteils mit der Messerkante erreicht werden kann. Sie ist einfach durch die selbst kreisringförmigen Fixierteile vorgegeben, egal ob ein oder eben vier oder mehr Fixierteile verwendet werden, um damit einen Lochstein vollständig abzudecken. Fixierteil und Bremsteil können miteinander verklebt zum Einsatz kommen, wobei es aber besonders vorteilhaft ist, wenn wie erfindungsgemäß vorgesehen, das Fixierteil und das Bremsteil als ein Bauteil den Vortexstein bildend hergestellt sind. Damit ist die notwendige Stabilität des Vortexsteins insgesamt gewährleistet, der als einzelner Vortexstein allein oder zusammen mit weiteren Vortexsteinen beispielsweise mit dem Lochstein verbunden wird oder auf andere Art und Weise dem jeweiligen Bodenauslauf zugeordnet wird. Bei dieser einteiligen Ausbildung ist es auch möglich, die Dicke des Fixierteils, d. h. der entsprechend ringförmigen Scheibe in den Abmessungen gering zu halten, sodass damit auch die Montage der entsprechenden Bauteile erleichtert ist.

Die weiter oben beschriebenen Ausführungsformen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie unter bestimmten Betriebsbedingungen leicht eingebaut werden können. Diese Vereinfachung des Einbaus ist insbesondere aber auch dann gegeben, wenn der Vortexstein mit Bremsteil und Fixierteil innerhalb eines rohrförmigen Starterkits angeordnet und festgelegt ist. Derartige Starterkits setzt man zu Beginn des Gießvorgangs als Schutz über den Bodenauslauf bei Verteilern ein, die keinen Stopfen aufweisen und beispielsweise mit Schieberverschluss oder mit Freiläufen arbeiten, damit keine Verunreinigungen im Moment des Auslaufens in den Bodenauslauf geraten können. Das Rohr bzw. das Starterkit wirkt wie ein Damm und löst sich erst dann auf, wenn der Badspiegel ca. 250 mm erreicht hat. Dann kann der Stahl direkt zum Bodenauslauf gelangen, wobei er durch die innerhalb dieses Rohres bzw. Starterkits angeordneten Vortexteile so beeinflusst wird, dass ein Strudel nicht entsteht.

Eine weitere Möglichkeit des Aufbaus eines Vortexsteins ist die, bei der das Bremsteil mit einem als Fixierteil dienenden Montagefuß ausgerüstet ist, der mit der Öffnung in einer Adapterplatte korrespondierend ausgebildet ist, wobei die Adapterplatte mit dem Tundishboden und/oder dem Lochstein verbunden ist. Durch diese Adapterplatte können einfach und gezielt die Abmessungen des gesamten Vortexsteins in senkrechter Richtung verändert werden. Je nach Dicke der Adapterplatte wird das Bremsteil „höher" über den Tundishboden hinausragen, sodass damit auch auf die Höhe des Gesamtgefäßes Rücksicht genommen werden kann oder auf andere Besonderheiten des jeweiligen Gefäßes. Der Montagefuß selbst wird entweder auf dem Tundishboden selbst angeordnet und dann mit Mörtel festgelegt oder aber oben auf dem Lochstein, je nachdem wie dies bei dem jeweiligen Anwendungsfall sich als zweckmäßig erweist.

Um sicherzustellen, dass die Verlängerung oder Erhöhung des Bremsteils mit seiner Messerkante auch bei Verwendung der Adapterplatten voll wirksam bleibt, sieht die Erfindung vor, dass die Adapterplatte mit einer Schneidkante ausgerüstet ist, die in den Strudel hineinreichend ausgebildet ist. Ist dann das Bremsteil oben auf die Adapterplatte aufgesetzt, so hat man eine praktisch durchgehende Schneid-/Messerkante, die den Strudel schnell und sicher unwirksam werden lässt, wenn das flüssige Eisen bzw. die Schmelze in das jeweilige Gefäß eingefüllt bzw. durch die Bodenausläufe daraus herausläuft.

Besonders vorteilhaft wirkt ein derartiger Vortexstein, wenn das Bremsteil des Vortexsteins eine mit der Schneidkante korrespondierend ausgebildete und angeordnete Messerkante aufweist. Gemeint ist hiermit, dass die Kante über die gesamte Höhe gleich ist und auch gleich scharf ist, sodass damit wirksam gegen die Strudelwirkung vorgegangen werden kann.

Diese durchgehende scharfe Kante arbeitet gezielt gegen das Entstehen des Strudels, wobei dies optimiert dann möglich ist, wenn die Messerkante des Bremsteils und die Schneidkante der Adapterplatte gegen die Drehrichtung des Strudels weisend und in diesen hineinschneidend angeordnet ist. Das flüssige, sich drehende Material wird quasi aufgeschnitten und zur entgegengesetzten Wirbelbildung gezwungen, sodass es zu einem „Stillstand" kommt.

Eine Möglichkeit, den Vortexstein im Bereich des Bodenauslaufes sicher zu positionieren ist, das Bremsteil oder das Fixierteil mit einem oder mehreren angeformten Koppelzapfen auszurüsten, wobei der Tundishboden mit einer korrespondierenden Ausnehmung ausgerüstet ist. Dabei kann auch das Bremsteil bzw. Fixierteil eine entsprechende Sackbohrung aufweisen, in die das obere Ende Koppelzapfens eingeführt wird, bevor dann das gesamte Bauteil über das Einführen des anderen Endes des Koppelzapfens in die Ausnehmung im Tundishboden festzulegen und dann auch zu verkleben. Es versteht sich, dass bei dieser Ausbildung der Vortexstein nicht auf den Lochstein aufgesetzt wird, sondern vielmehr daneben, um so dennoch die Position vorzugeben, die das Auflösen des Strudels sicherstellt. Je nach Gegebenheit bzw. je nach Ausbildung des Gefäßes kann eine solche Anordnung des Vortexsteins mit Bremsteil und Fixierteil eine besonders stabile Anordnung darstellen und damit die gewünschten Erfolge genauso erbringen, wie die weiter vorn beschriebene Ausführungsform des Vortexsteins.

Nach einer zweckmäßigen Ausführung ist vorgesehen, dass der Koppelzapfen keilförmig, zylindrisch, hohlzylindrisch oder mit Stützkranz ausgebildet ist. Mit Stützkranz bedeutet, dass der Koppelzapfen in eine größere Ausnehmung eingeführt wird, um dann von oben her Mörtel oder Ähnliches einzuführen und damit den Koppelzapfen im Tundishboden oder auch in dem zugehörigen Mörtel festzulegen. Auch dies ist möglich, wenn dazu entsprechende Zusatzteile beim Aufbringen des Mörtels mit zum Einsatz kommen.

Eine weitere Möglichkeit der Verbindung des Fixierteils mit dem Boden des jeweiligen Gefäßes ist die, bei der das Fixierteil ein- oder beidseitig ein L oder ein T ergebend über das Bremsteil vorstehend ausgebildet ist. Damit ist die Möglichkeit gegeben, den gesamten Vortexstein einfach auf den Boden des

Gefäßes aufzusetzen und dann mit dem Mörtel festzulegen, was eben möglich ist, weil das Fixierteil beidseitig übersteht und somit eine Einbettung in dem Mörtel gut vorgibt. Der gesamte Vortexstein hat dann eine stabile Position und kann beim Abbremsen oder Unschädlichmachen des Wirbels bzw. Strudels optimal wirksam werden. Je nach Einsatzbereich kann es zweckmäßig sein, die einen Kreis bildend angeordneten Bremsteile und Fixierteile in Richtung Strudel versetzt zueinander, d. h. also unterschiedlich weit in den Strudel hineinreichend anzuordnen. Über diese Ausbildung wird sichergestellt, dass jedes einzelne Bremsteil in einen 5 anderen Bereich des Strudels eingreift und diesen so noch schneller unschädlich macht, als wenn quasi ein Bremsteil nach dem anderen in den gleichen Bereich des Strudels eingreift und diesen unschädlich zu machen versucht. Obwohl natürlich dieser Versatz nur um einige Millimeter oder Zentimeter möglich ist, kann er doch je nach Art und Zusammensetzung des flüssigen Metalls eine deutlich 10 verbesserte Wirkung erbringen.

Schließlich sieht die Erfindung vor, dass das Bremsteil als Rechteckplatte bezüglich Höhe und Breite ausgebildet ist, wobei die in den Strudel hineinreichende Seite durch Zurücksetzen der Nachfolgekante im Winkel von 15 -

15 45°, vorzugsweise 30° gegenüber der voreilenden Vorderkante die Messerkante bildend geformt ist. Schon mit dem Begriff Messerkante wird zum Ausdruck gebracht, dass das Bremsteil bzw. der Vortexstein insgesamt in den aus flüssigem Metall bestehenden Strudel eingreifen soll und zwar so, dass der Strudel sehr schnell unwirksam wird. Diese Messerkante, die für diese Wirkung wichtig ist,

20 erreicht man wie beschrieben dadurch, dass man eine der beiden Kanten der entsprechenden Seite der rechteckigen Bremsteilplatte weiter vorsetzt bzw. die andere Seite weiter zurücksetzt, sodass eine Messerkante mit 30°-Winkel beispielsweise entsteht.

25 Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Vorrichtung geschaffen ist bzw. eine Strudelbremse geschaffen ist, die leicht zu montieren und genau zu montieren ist, sodass mit der notwendigen Sicherheit der Strudel auch schnell und sicher bekämpft wird, der beim Auslaufen von flüssigem Metall aus entsprechenden metallurgischen Gefäßen mit an Sicherheit grenzender

30 Wahrscheinlichkeit entsteht. Diese Strudel ziehen nachteiligerweise die Schlacke mit ein, die den nachfolgenden Prozess so stark behindert, dass man dies auf jeden Fall vermeiden muss. Mit Hilfe der entsprechenden Vorrichtung, d. h. des Vortexsteins und seiner genauen Positionierung wird das Entstehen des Strudels bereits von Anfang an unterbunden bzw. so erschwert, dass er seine nachteilige Einzugwirkung gar nicht erst entfalten kann. Wichtig bei der vorliegenden Erfindung ist, dass durch die bestimmte Formgebung des Vortexsteins sichergestellt wird, dass er immer in der richtigen Position montiert wird und zwar klar ersichtlich, sodass es gar nicht erst zu Fehlpositionen kommen kann, die dann eben dazu führen würden, dass er seine Wirkung nicht oder nicht voll entfaltet. Gerade bei Gefäßen bei denen Starterkits benötigt werden, kann dies zur sicheren Anordnung der Vortexsteine mit verwendet werden, was sich vorteilhaft auswirkt und was die Möglichkeit bietet, auch diese besondere Ausbildung von Wannen und Gefäßen problemlos mit entsprechend vorteilhaft arbeitenden Vortexsteinen auszurüsten.

Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:

Figur 1 ein Auslaufgefäß mit nachgeordnetem Verteiler, Figur 2 eine vergrößerte Wiedergabe dieses Auslaufgefäßes im

Schnitt mit Vortexsteinen und Starterkit,

Figur 3 eine Einheit von drei Vortexsteinen in ringförmiger Anordnung,

Figur 4 eine perspektivische Darstellung einer Adapterplatte,

Figur 5 eine Adapterplatte mit zugeordnetem Bremsteil, Figur 6 ein Bremsteil von oben gesehen mit Messerkante,

Figur 7 eine Draufsicht auf einen Tundishboden mit aufgesetztem

Fixierteil und zugeordnetem Bremsteil am Lochstein und Figur 8 eine Seitenansicht eines Vortexsteines mit einem

Koppelzapfen als Verbindungsteil.

Figur 1 zeigt ein Auslaufgefäß 1 mit einem Bodenauslauf 3 und dem eingefüllten flüssigen Stahl bzw. der Stahlschmelze 2. Im Bereich des Bodenauslaufes 3 ist ein Vortexstein 10 zu erkennen, der sicherstellt, dass beim Auslauf der Stahlschmelze 2 die Schlackenschicht 6 nicht beeinflusst wird, d. h . der hier entstehende Strudel 12 wird so beeinflusst, dass die Schlackenschicht 6 nicht mit eingesaugt und durch den Bodenauslauf 3 heraus in das Schmelzrohr 4 hineingesaugt wird.

Auch der nachfolgende Verteiler 5 bzw. das entsprechende Gefäß verfügt über entsprechende Einbauten bzw. Vortexsteine 10, 10', 10" die im Bereich der Bodenausläufe 8, 8', 9 so angeordnet sind, dass die Stahlschmelze 7 in dem Verteiler 5 keinen Einfluss auf die Schlackenschicht 6' ausüben kann. In dem Bereich des Bodenauslaufes 8' ist ein Stahlstrudel bzw. ein Strudel 12 gezeigt, wobei der zugeordnete Vortexstein 10" so angeordnet ist, dass er mit seiner Messerkante 11 in den Strudel 12 hineinragt und den Strudel 12 damit sicher beeinflusst und zum Zusammenfall bringt. Dieses Beeinflussen wirkt sich so aus, dass die Schlackenschicht 6' langsam mit dem Abziehen des flüssigen Stahls bzw. der Stahlschmelze 7 absinkt, allerdings so, dass der Strudel 12 diese gesamte Schlackenschicht 6' unbeeinflusst lässt. Dadurch ist es möglich, den flüssigen Stahl bzw. die Stahlschmelze 7 praktisch bis dicht über die Bodenausläufe 8, 8', 9 abzuziehen, was den großen Vorteil hat, dass nur ein kleiner Stahlbär übrig bleibt. Dies ist von großem Vorteil, weil es bisher lediglich möglich war, etwa 2/3 des gesamten Inhaltes des Verteilers 5 bzw. des sonstigen Gefäßes abzuziehen, um sicherzustellen, dass keine Schlacke mit eingezogen wird. Dadurch entsteht nun ein wesentlich geringerer Stahlbär wie erwähnt, in dem sich dann die Reste der Einbauten bzw. Vortexsteine 10, 10', 10" befinden, die mit dem Stahlbär leicht entfernt werden können, weil sie mit dem Verteilerboden 14 nicht so fest verbunden sind. Einzelheiten hierzu werden weiter hinten erläutert. Der flüssige Stahl bzw. die Stahlschmelze 7 wird über die Verteilerkanäle 13, 13', 13" mehreren Weiterverarbeitungsbereichen bzw. -betrieben zugeführt.

Figur 2 zeigt ein Auslaufgefäß 1 in vergrößerter Wiedergabe, wobei hier deutlich wird, dass die einzelnen Vortexsteine 10, 10' mit ihrer Messerkante 11 innerhalb eines Starterkits 22 bzw. innerhalb dessen Rohr 23 angeordnet sind. Diese Starterkits 22 werden eingesetzt, um bei Gefäßen ohne Stopfen dennoch sicherzustellen, dass nicht schon zu Anfang irgendwelche Verschmutzungen und Seh lacken reste mit über den Bodenauslauf 3 in das Schmelzrohr 4 hineingeführt werden.

Aus Figur 3 kann der Fachmann zunächst einmal entnehmen, dass der Vortexstein 10 aus gleich ausgebildeten Bremsteilen 15, 15', 15" sowie aus Fixierteilen 16, 18, 19 besteht. Die Fixierteile 16, 18, 19 sind teilkreisförmig und flach ausgebildet, wobei sie einen Innendurchmesser 17 aufweisen bzw. einen solchen ergeben, der dem des Lochsteins 20 beispielsweise gemäß Figur 7 entspricht bzw. mit diesem korrespondieren. Diese Baueinheiten, d. h. diese Vortexsteine 10 mit den Messerkanten 11 , 11', 11" werden auf einen entsprechenden Lochstein 20 aufgesetzt und mit diesem verbunden, sodass sie dann voll ihre Wirkung entfalten können und dafür sorgen, dass ein Strudel 12 praktisch erst gar nicht entsteht.

Nach Figur 4 und Figur 5 ist das Bremsteil 15 mit einem Montagefuß 24 ausgerüstet, der mit der Öffnung 26 in der Adapterplatte 25 nach Figur 4 korrespondiert, d. h. dort eingesetzt und dann festgelegt werden kann. Hier wird in der Regel eine Verklebung erfolgen. Die Besonderheit der Adapterplatte 25 ist weiter, dass sie mit einer Schneidkante 28 ausgerüstet ist, die beim Einsetzen bzw. Aufsetzen des Bremsteils 15 zu einer gemeinsamen, d. h. zu einer durchgehenden scharfen Kante 28, 11 führt.

Die besondere Anordnung bzw. Verwendung der Adapterplatte 25 ermöglicht eine sehr dichte Heranführung des Vortexsteins 10 an den Lochstein 20 bzw. an den Bodenauslauf 3, 8, 9, wobei die Kanten 11 , 28 in den Strudel 12 hineinragen und diesen gleichzeitig beeinflussen. Über die Adapterplatte 25 ist die Möglichkeit gegeben, die Höhe des Vortexsteins 10 zu beeinflussen, d. h. zu vergrößern, wenn sich dies durch die Art oder den Aufbau des Gefäßes als notwendig und zweckmäßig erweist. Denkbar ist es auch, dass die Adapterplatte 25 direkt auf den Tundishboden 27 aufgesetzt wird, wie dies in Figur 7 angedeutet ist. Figur 5 zeigt jedenfalls, dass die Adapterplatte 25 und das Bremsteil 15 zweckmäßigerweise so anzuordnen sind, dass die optimal wirksam schneidende Kante 11 , 28 voll wirksam werden kann.

Diese besondere Ausbildung der Messerkante 11 ist in Figur 6 noch einmal verdeutlicht, wo ein Vortexstein 10 in Draufsicht wiedergegeben ist. Von dem Vortexstein 10 ist hier das Bremsteil 15 in Draufsicht gezeigt, das im Grundsatz rechteckig ist, wobei die Vorderkante 40 gegenüber der Nachfolgekante 39 so weit vorgezogen ist, dass die Seite 38 schräg verläuft gegenüber der anderen Seite 41 , was zur Bildung der Messerkante 11 führt. Mit 37 ist die Rechteckseitenplatte bezeichnet, während die Draufsicht auf das Bremsteil 15 das Rechteckkopfteil 36 wiedergibt.

Figur 7 zeigt eine Einzelansicht eines Bodenauslaufs beispielsweise 8, der hier durch den Lochstein 20 wiedergeben ist, an den sich ein Fixierteil 16 anschmiegt, das ein Bremsteil 15 trägt. Die Messerkante 11 ist hier dicht an den Lochstein 20 herangeführt, wobei in der Regel diese Messerkante 11 mit der Innenkante 21 des Lochsteins 20 abschließt. Man kann also davon ausgehen, dass hier das Bremsteil 11 noch nicht endgültig montiert ist. Mit 27 ist der Tundishboden gekennzeichnet, der noch mit Mörtel aufgefüllt wird, um so den Lochstein 20 wie auch das Fixierteil 16 festzulegen.

Figur 8 schließlich zeigt eine besondere Ausführungsform dergestalt, dass hier das Fixierteil 16 mit dem Bremsteil 15 durch einen Koppelzapfen 30 verbunden ist bzw. verbunden werden kann. Dazu wird der Koppelzapfen 30 mit dem oberen Ende in das Sackloch 29 eingeführt, das im Bremsteilfuß 35 ausgebildet ist. Das untere Ende des Koppelzapfens 30 weist einen Stützkranz 32 auf, der in die Ausnehmung 31 im Fixierteil 16 eingeführt werden kann, wozu diese Ausnehmung 31 einen entsprechend großen Durchmesser aufweist. Der Koppelzapfen 30 kann als Zylinder 33 ausgebildet sein oder auch als Hohlzylinder oder als Keil, wobei entsprechendes hier nicht wiedergegeben ist. Ist nun das Bremsteil 15 wirksam mit dem Fixierteil 16 über den Koppelzapfen 30 verbunden, so ergibt sich auf beiden Seiten ein gewisser Überstand 34 für das Fixierteil 16. Dadurch kann dann dieses gesamte Bauteil, d. h. der Vortexstein 10 auf dem Tundishboden 27 festgelegt werden, weil das Fixierteil 16 dann wirksam vom Mörtel festgehalten ist, weil es darin eingebettet werden kann.

Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.