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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR THE REGENERATION OF THE SPINAL COLUMN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/202222
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for the regeneration of the spinal column, said device using kinetic energy and the inertia of the pelvis and thighs to extend the spinal column counter to the back muscles.

Inventors:
BUBENDORFER THOMAS (MC)
Application Number:
PCT/EP2014/001673
Publication Date:
December 24, 2014
Filing Date:
June 19, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BUBENDORFER THOMAS (MC)
International Classes:
A61H1/02
Foreign References:
US4895328A1990-01-23
US5033459A1991-07-23
US20050216061A12005-09-29
DE3401238A11985-07-18
DE4233606C11993-10-07
US5967956A1999-10-19
US20060073956A12006-04-06
US4995378A1991-02-26
Attorney, Agent or Firm:
Uphoff & Simons Rechtsanwälte in Partnerschaft (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Regeneration der Wirbelsäule, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Menschen aufnimmt und die Wirbel der menschlichen Wirbelsäule gegen die Kraft der Rückenmuskulatur durch kinetische Energie unter Ausnutzung der Masseträgheit von Becken und Oberschenkel auseinanderzieht, indem sie den Menschen linear verbringt.

2. Vorrichtung zur Regeneration der Wirbelsäule nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung aus Führung (1 ), Antrieb (2) und linear verbringbaren Laufwagen (3) mit Ellenbogen-Armauflage (4) besteht.

3. Vorrichtung zur Regeneration der Wirbelsäule nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung aus Führung (1), Antrieb (2), linear verbringbaren Laufwagen (3) mit Ellenbogen-Armauflage (4) und einem weiteren linear verbring baren Laufwagen (5) besteht.

4. Vorrichtung zur Regeneration der Wirbelsäule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere linear verbringbare Laufwagen (5) eine Sitzfläche (6) aufweist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzfläche (6) selbst verbringbar angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Verbringung von Laufwagen (3) mit Ellenbogen-Armauflage (4), weiteren Laufwagen (5) und Sitzfläche (6) zueinander durch eine Steuerung koordinierbar und/oder steuerbar ist.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung zur Regeneration der Wirbelsäule

Aufgabe der Erfindung ist es eine Vorrichtung zu entwerfen, die es ermöglicht zum Zwecke der Regeneration der Wirbelsäule und zur Linderung von Rückenschmerzen eine

Vorrichtung zu schaffen, bei der die menschlichen Rückenwirbel auseinandergezogen werden können, d.h. die Wirbelsäule zumindest kurzzeitig zu entlasten. Bereits eine sehr kurzzeitige Entlastung führt zu einer Linderung von Rückenschmerzen, so dass weitere Aufgabe ist eine möglichst schonende und schnelle Entlastung der Wirbelsäule

herbeizuführen. Weiter muss eine Distraktion der Bandscheiben und des

Bandscheibenraumes gewährleistet werden. Ferner ist es wünschenswert eine überlagerte Schwingung während der Bewegung zu erreichen, um die Wirkung noch zu verstärken.

Problem im Stand der Technik ist, dass die menschliche Rückenmuskulatur sehr stark ist und es kaum möglich ist, die Wirbelsäule auch nur wenigstens kurzfristig durch

gymnastische Übungen zu entlasten. Dies ist insbesondere bei sehr starken Personen (Sportlern) und untrainierten Menschen nicht möglich. Vorrichtungen mit denen versucht wird eine Entlastung zu erreichen, sind beispielsweise solche bei denen sich die zu behandelnde Person kopfüber an den Beinen aufhängt, diese Systeme sind beispielsweise als„Inversion tables" oder„Schwerkrafttrainer" bekannt. Im Stand der Technik lassen sich diese System u.a. unter US5967956 (A) oder unter US2006073956 (A1 ) finden. Es ist jedoch medizinisch erwiesen, dass diese Methoden keine dauerhafte Erleichterung bringen können. Für

Menschen mit Herz- und Kreislauferkrankungen ist es gesundheitsgefährdend sich kopfüber aufzuhängen.

Weiter kennt der Stand der Technik sog. Therapeutische Tische wie unter US4995378 bei denen die Wirbelsäule für einen Zeitraum von 20 - 30 Minuten zyklisch auseinandergezogen werden soll. Die zu behandelnde Person liegt auf dem Bauch und ist im Hüftbereich mit einem Geschirr gesichert, zugleich hält sich der Patient an Griffen fest und die Maschinen zieht zyklisch einen oberen und einen unteren Tischteil auseinander. Diese Methode ist als medizinisch ineffektiv bekannt. Auch kann die Maschine den Widerstand der Rückmuskulatur nicht überwinden. Einen großen Nachteil für den Patienten stellt der hohe Zeitaufwand dar.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Grundlage der Lösung der Aufgabe ist der Einsatz von kinetischer Energie.

Kinetische Energie oder auch Bewegungsenergie ist die Energie, die ein Objekt aufgrund seiner Bewegung erhält. Sie entspricht der Arbeit, die aufgewendet werden muss, um ein Objekt aus der Ruhe in die momentane Bewegung zu versetzen.

Die Erfindung löst die Aufgabe mit einer Vorrichtung und einem Verfahren nach den Patentansprüchen.

Beispielhaft können Vorrichtung und Verfahren wie nachstehend beschrieben und in Fig. 1 aufgezeigt ausgeführt werden:

Die Vorrichtung besteht aus einer oder mehreren linearen Führungen, (1) die in jedem Winkel, senkrecht bis waagrecht zur Bodenfläche stehen bzw. liegen können. Die Führung kann einen oder mehrere Führungsschlitten bzw. Laufwagen aufnehmen, von denen zumindest ein Laufwagen, entweder durch eine Spindel, einen Zahnriemen, eine Kette, ein Seil oder einen Linearmotor angetrieben wird.

Die dazugehörige Antriebskraft wird durch einen entsprechend angeordneten Elektromotor (z.B. 2) erzeugt.

Am dem oder den oberen Laufwagen (3), befinden sich zwei gepolsterte Ellenbogen- Armauflagen (4), die in der Breite zueinander zentrisch verstellt werden können, somit also an die Körperbreite des Menschen angepasst werden können. In diesen Armauflagen wird über die Ellbogen der Oberkörper abgestützt.

An dem unteren Laufwagen (5) sind eine höhenverstellbare Sitzfläche (6), sowie eine Fußauflage (7) montiert.

Der obere und untere Laufwagen, können über eine Kurzhubvorrichtung (8) miteinander verbunden, die entweder aus pneumatischen oder hydraulischen Zylindern, elektrisch angetriebenen Exzentern oder Spindeln bestehen. Es soll damit zwischen Sitzfläche und Ellbogen- Armauflage eine schnelle Distanzveränderung möglich sein. Es kann aber auch nur ein Laufwagen verwendet werden, und die Höheneinstellung des Sitzes und der Fußstütze zueinander und zu der Ellbogenauflage individuell einstellen zu können.

Die gesamte Vorrichtung steht auf einer Bodenplatte, mit einstellbaren Stellfüßen.

Die gesamte Vorrichtung kann aus Sicherheitsgründen, von einer Art Kabine mit einer Türe umschlossen sein, aber auch durch Lichtschranken und dergleichen abgesichert werden. Die Sitzfläche (6) und die Fußfläche (7) werden nun so in der Höhe eingestellt, dass die Oberschenkel beim Sitzen, etwa in 90 Grad zum Oberkörper stehen. Ebenso wird der Abstand zwischen Sitz und Armauflage so eingestellt, dass die Ellbogen der sitzenden Person, gerade die Polsterung der Ellbogen-Armauflage berühren.

Nach dem Start der Vorrichtung fährt die Sitzfläche (6), so schnell so weit nach unten, dass der Körper nur mehr auf den Ellbogen und auf der Fußauflage aufliegt, das Gesäß also frei in der Luft hängt. Unmittelbar danach fahren nun die Laufwägen (3 und 5) mit einer definierten Beschleunigungsrampe nach oben, dabei erfolgt, erzeugt durch die

Massenträgheit des Beckens und der Oberschenkel, eine Dehnung der Rückenmuskulatur, und damit einer Distraktion der Wirbelkörper der Wirbelsäule.

Oben angelangt, fährt die Sitzfläche (6) kurz nach oben, um die normale Sitzposition wieder einzunehmen, und damit auch die Ellbogen zu entlasten.

Nach kurzer Pause fahren nun die Laufwägen (3 und 5) nach unten und werden über eine definierte Bremsrampe abgebremst. Bevor jedoch diese Bremsrampe einsetzt, fährt die Sitzfläche (6) wieder so weit nach unten, dass das Gesäß diese auch beim Abbremsen nicht mehr berühren kann. Dadurch wird wiederum die Rückenmuskulatur auf Grund der kinetischen Energie des Beckens und der Oberschenkel gedehnt und die Wirbelkörper auseinandergezogen.

Nach dem Stillstand fährt die Sitzfläche wieder nach oben.

Die Bewegungen nach oben und unten können auch als mehrere kurze ruckartige

Bewegungen ausgeführt werden. Alle Geschwindigkeiten der Beschleunigungs- und Bremsrampen können beliebig eingestellt werden.

Der Patient hat die Möglichkeit durch Betätigung von Druckknöpfen die Vorrichtung zu starten, zu stoppen, und die Intensität der Bewegung damit Geschwindigkeit und

Beschleunigungs- und Bremsrampen zu erhöhen, um sie an seine Bedürfnisse anzupassen.

Eine weitere Ausführungsform ist in Figur 3 dargestellt und wird wie folgt beschrieben: Die Vorrichtung kann auf zwei Arten gebaut sein

1. ), als eine Art Stuhl in sitzender Position,

2. ) als stehende Version: Patient steht bei der Behandlung

Bei beiden Varianten sind zwei parallel zueinander arbeitende Hubvorrichtungen, bestehend aus Achselunterstützungen mit Achselpolstern, und Handgriffen, an denen sich der Patient mit ausgestreckten Armen festhält. Achselstützen und Griffe sind in der Höhe und im

Abstand zueinander verstellbar, so dass sie auf die Größe des Patienten individuell eingestellt werden können. Sie werden in der Höhe so eingestellt, dass der Patient darin frei in der Hubvorrichtung hängt, und weder die Stuhlfläche bzw. bei der stehenden Variante, den Boden berührt.

Die Hubvorrichtung kann elektrisch, Hydraulisch oder pneumatisch angetrieben werden, und bewegt sich senkrecht auf und ab. Der Weg kann einstellbar sein.

Schaltet man das Gerät ein, beginnt die Hubvorrichtung sich langsam auf und ab zu bewegen, und damit den Oberkörper, steigert die Frequenz der Auf und Ab -Bewegungen kontinuierlich, und erhöht damit die Kräfte die auf die Wirbelsäule, durch die beschleunigte Masse von Becken und Beinen, wirkt. Die maximale Frequenz ist jedoch begrenzbar bzw. parametrierbar.

Durch diese Bewegungsenergie sind um ein Vielfaches höhere Zugkräfte zwischen den Wirbeln erreichbar als durch herkömmliches Strecken oder Aufhängen, erreichbar ist.

Dadurch erfolgt eine Dehnung der Rumpfmuskulatur, und damit eine Distraktion der

Bandscheiben, und eine Erweiterung des Bandscheibenraumes.

Die Nervenaustrittsöffnungen zwischen den Wirbelkörpem werden erweitert,

(Dekompression) und zusammengedrückte Nervenstrukturen entlastet.

Zusätzlich dazu erfolgt eine Art Pumpwirkung zwischen den einzelnen Wirbelkörpern und Bandscheiben, so dass ein entsprechender Austausch von Körperflüssigkeiten zwischen den Wirbeln stattfindet, verklemmte Nervenstränge freigelegt werden, und eine bessere

Durchblutung aller Gewebeteile um die Wirbelsäule herum erfolgt. Eine überlagerte

Schwingung, während der Bewegung, kann diese Wirkung noch verstärken.

Die Pumpwirkung kann noch gezielt verstärkt werden, indem während der Behandlung, die Sitz, bzw. die Stehfläche angehoben wird ( z.B. Luftpolster ) so dass die Wirbelsäule zwischendurch ab und zu auch gezielt gestaucht wird. Die Zeitdauer der einzelnen Behandlung, kann völlig unterschiedlich sein, wird aber im Normalfall so um die 10 bis 15 Minuten liegen.

Die dadurch erzielte Wirkung ist verblüffend, ein Großteil der Rückenschmerzen verschwindet, und der Patient fühlt sich wie durch ein Wunder um viele Jahre jünger.

Ein Hochziehen des Kopfes mittels geeigneter Hilfsmittel, kann diese Wirkung auch auf die Halswirbelgelenke übertragen.