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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR REPILING BULK MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/008747
Kind Code:
A1
Abstract:
Compost from an old pit (802) is excavated and re-deposited by means of an excavation and transport device (804-813). The excavation device (804) is a dredging conveyor which dredges and conveys the compost with its underside. However, the dredging conveyor can also preferably be a slope conveyor which conveys the compost along a sloping side of the old pit. In order to improve the transfer of the dredged compost to the transport device, the dredging conveyor can be a bucket conveyor. The fermentation process is considerably promoted by moistening the compost by means of a stationary moistening device (812) arranged on the transport path.

Inventors:
WEBER HEINRICH (CH)
GOEGGEL BRUNO (CH)
HOFER HERMANN (CH)
Application Number:
PCT/CH1990/000010
Publication Date:
August 09, 1990
Filing Date:
January 17, 1990
Export Citation:
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Assignee:
BUEHLER AG (CH)
International Classes:
C05F17/02; (IPC1-7): B65G65/06; C05F17/02
Foreign References:
DE1431830A11968-10-10
DE1917268A11970-10-15
FR1302793A1962-08-31
DE3212789A11983-10-13
GB1552256A1979-09-12
GB1150800A1969-04-30
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Claims:
P a t e n t a n ε p r ü c h e
1. Vorrichtung zum Umschichten von Schüttgü¬ tern, insbeεondere von Abfallεtoffen, mit einem von einem Förderantrieb angetriebenen Schrägförderer, durch den das Schüttgut entlang einer Schrägfläche einer Aufschüttung förderbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass dem Schrägförderer (3; 103, 303, 403; 503) ein oberhalb des Niveaus der Aufschüttung (2; 102, 202; 302) angeordneter Horizontalförderer (7; 107, 207; 307) zugeordnet iεt, wobei daε abgetragene Schüttgut von einen Förderer auf den anderen übertragbar iεt.
2. Vorrichtung nach Anεpruch 1, dadurch gekennzeichnet, dasε mindestens ein Förderer, vorzugs¬ weise mindestens der Horizontalförderer (7; 107) , über der Aufschüttung mit seiner Unterseite von dieser wegfördert und insbesondere ein Kratzerförderer (3, 7; 103, 303, 107; 503) ist.
3. Vorrichtung nach Anεpruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Förderer (3, 7; 103, 107; 503, 307) eine gemeinsame Führungseinrichtung (5) besitzen, und dass vorzugsweiεe die gemeinεame Führungseinrich tung (5) quer zu ihrer Führungsbahn verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis3 dadurch gekennzeichnet, dass der Horizontalfδrderer (7; 107, 207; 307) im oberen Bereich des Schrägförde¬ rers (3; 103, 303, 403; 503) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis4 dadurch gekennzeichnet, dasε der Schrägförderer (3; 103, 303, 403) εo antreibbar iεt, dass er das Schüttgut dem Horizontalförderer zuführt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis5 dadurch gekennzeichnet, dass der Horizontalförderer (7; 107, 207) im wesentlichen hδhenunveränderbar ist, wogegen der Schrägförderer (3; 103, 303, 403) mit Hilfe eines Verschiebeantriebeε, geführt durch eine Führungs einrichtung (5 bzw. 11) auf die Aufschüttung (2; 102, 202) verschiebbar iεt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 biε 6, dadurch gekennzeichnet, daεε der Schrägförderer (8) ein Becherkratzer ist, desεen am Untertrum verlaufende Becher daε Schüttgut εchräg abkratzen, und daεs an der Oberseite dieses schrägen Förderabschnittes (8) über einen Umlenkbereich (9) ein weiterer Schrägförderab schnitt (10) angeεchlossen ist, wobei die beiden übereinander angeordneten Schrägförderabschnitte (8, 10) bezüglich einer während des Betriebes durch den Umlenkbereich (9) verlaufenden Horizontalebene (H) und einer durch den Umlenkbereich verlaufenden Vertikalebe ne (V) unter einem Winkel geneigt sind, und wobei die SchrägbandfOrderabschnitte (8, 10) bezüglich der Horizontalebene (H) auf gegenüberliegenden Seiten und bezüglich der Vertikalebene (V) auf einer gemeinεamen Seite liegen, und dass vorzugsweiεe wenigstens eines der folgenden Merkmale vorgesehen iεt: a) eine Führungseinrichtung für den Schrägförderer (8) ist eine quer zur Bewegungsvorrichtung des Schräg¬ förderers (.
8. bzw. 10) fahrbare Ladebrücke (2) , wobei bevorzugt auf der Ladebrücke (2) auch der weitere Förderer (11 bzw. 12 bzw. 13) gelagert ist und/oder parallel zur Bewegungsrichtung der Ladebrücke (2) ein dritter Förderer (15) angeordnet ist; b) der Förderer (5) iεt zwecks Transportes von kompostierbarem Abfallmaterial über einen luftdurch¬ lässigen bzw. mit Luftdurchlasslöchern versehenen, Rotteplatz (1) verfahrbar; c) mindestens der Umlenkbereich ist stetig (9) ge¬ krümmt (Fig. 1) ; d) der weitere Förderer weist einen im wesentlichen horizontal verlaufenden Bandförderer (11) auf, wobei vorzugsweise mindestens zwei, bevorzugt drei Bandförde¬ rer (11, 12, 13) vorgesehen sind, von denen wenigstens einer relativ zum anderen teleskopartig verschiebbar ist; e) der Becherkratzer (8) iεt an einer Führungεein richtung (2) aus einer Betriebεlage in eine erhobene Ruhelage (vgl. 5') bewegbar gelagert, wobei bevorzugt der Becherkratzer (8) über eine Schwenkachse (4) schwenkbar an der Führungεeinrichtung (2) gelagert ist.
9. 8 Anlage zum Kompoεtieren von Abfallεtoffen mit einem Rotteplatz zum Aufschütten deε zu verrotten den Gutes und Abtrag und Transporteinrichtungen sowie mit einer Einrichtung zum Befeuchten des Abfallguteε, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Befeuchtungseinrichtung (11; 112) stationär angeordnet ist und an einem Transportweg der Abtrag und Tran¬ sporteinrichtung (4, 5, 11, 13, 15) liegt.
10. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, dasε wenigεtens eines der folgenden Merkmale vorgesehen ist: a) die Abtrag und Transporteinrichtung (4, 5, 11,13, 15) weist eine ortsfeεte Tranεportbahn (5, 11, 13) auf, an der die εtationäre Befeuchtungεeinrichtung (12; 112) angeordnet ist, wobei bevorzugt die Transport¬ bahn (5, 11, 13) zwei Eridlosförderer (11, 13) aufweist, zwischen denen die stationäre Befeuchtungεeinrichtung (12; 112) angeordnet iεt; b) die Abtrag und Tranεporteinrichtung (4, 5, 11, 13, 15) weist am Ende eine Mietenaufεetzeinrichtung (15) auf.
11. Anlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dasε die stationäre Befeuchtungsein¬ richtung (112) einen Mischer (19) zum gleichmäsεigen Beimischen der Flüsεigkeit aufweiεt und daεs bevorzugt wenigstens eines der folgenden Merkmale vorgeεehen iεt: a) der Miεcher (19) iεt ein Paddelmiεcher; b) der Miεcher (19) iεt ein Mehrwellenmischer; c) im Mischer (19) ist zumindest eine Befeuch tungεdüεe (114) angeordnet.
Description:
Vorrichtung zum Umschichten von Schüttgütern.

5 Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bekannt ist eine solche Vorrichtung beispielsweise aus der CH-PS 466 800. Dabei wird das Schüttgut, hier

I Q verrottende Abfallstoffe, mittels eines entlang einer ladebrückeverfahrbaren Schrägförderers schräg aufwärts gekratzt, wo es am Ende des im Querschnitt dreieckförmig aufgeschichteten Haufwerkes an der anderen Seite wieder herabfällt. Zweck dieser Massnahme ist es, durch ständi-

15 ges Umschichten alle Teile des Haufwerkes der Einwirkung der Luft auszusetzen, um so die aerobe Verrottung zu fördern. Dies ist auch das Hauptanwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung, obwohl es sich versteht, dass im Prinzip auch andere Schüttgüter mit einer Vorrichtung

2 0 nach der vorliegenden Erfindung umgeschichtet bzw. gefördert werden können.

Der Nachteil der bekannten Einrichtung liegt darin, dass für eine bestimmte Menge an Schüttgut eine relativ 25 grosse Höhe des Steilförderers vorgesehen sein muss bzw. dass wegen des von der Spitze steil abfallenden Haufwerkes eine günstige Flächenausnützung praktisch nicht möglich ist.

Eine bessere Flächenausnützung wird bei einer im Quer¬ schnitt trapezförmigen Aufschüttung erreicht, wie sie beispielsweise der DE-PS 28 10 842 zu entnehmen ist. Dort ist ein Horizontalförderer vorgesehen, doch sind nach diesem bekannten Vorschlage relativ teure, aufwen¬ dige und reparaturanfällige Einrichtungen nötig, um Luft zuzuführen bzw. gewünschtenfalls einen Abtransport des Schüttgutes zu bewerkstelligen.

Eine andere Anlage dieser Art ist beispielsweise aus der US-PS 4 139 640 bekannt geworden. Dabei gräbt sich der Schrägförderer von unten her in das, von Kompostmaterial gebildete, Schüttgut ein und fördert dieses über Mit¬ nehmer an seinem Obertrum auf einen weiteren Förderer. Mit Hilfe des weiteren Förderers können verhältnismäs- sig grosse Strecken überbrückt bzw. das Schüttgut über weite Strecken befördert werden. Insoferne also ist ein solches System hinsichtlich der Reichweite günstiger, als etwa eines gemäss der CH-PS 466 800, wo ein (an seinem Untertrum fördernder) Kratzförderer angewandt wird, der das umzuschichtende Material von einer Seite einer Aufschüttung (Miete) hochfördert, wo es an der anderen Seite wieder herabfällt. Der Nachteil der Vorrichtung nach der US-PS liegt aber wohl darin, dass die Aufschüt- tung auf dem Förderer lastet, was zweierlei Nachteile zur Folge hat: Einerseits ist der Förderer einer nicht unerheblichen Last ausgesetzt, anderseits ist dadurch, dass die Aufschüttung auf dem Förderer liegt, keines¬ falls gesichert, dass der Abtransport gleichmässig vor sich geht.

Ein im Zusammenhang mit mehreren Förderern von Abfall auftretendes Problem ist das folgende: Beim Kompostie¬ ren von Abfallεtoffen werden dieselben - im allgemeinen

nach einer vorgängigen Zerkleinerung und/oder Sichtung - auf einem Rotteplatz aufgeschüttet, um dort unter der Einwirkung der eigenen oder der zugefügten Feuchtigkeit zu verrotten. Die Feuchtigkeit wird meist Wasser sein, kann aber auch in Form von Schlamm, Gülle, Abwässern usw. beigegeben werden. Um die Verrottung zu beschleunigen, wird das Abfallgut im allgemeinen in irgend einer Form der Luft „ausgesetzt, d.h. es wird aufgelockert, um den natürlichen Luftzutritt zu fördern, und/oder es wird Luft zwangsweise durch Saugen bzw. Blasen hindurchge¬ bracht. Dieser Luftzutritt bewirkt aber gleichzeitig zweierlei: einerseits wird aufgrund des Fermentations- prozesseε die Temperatur erhöht, anderseits wird dadurch Feuchtigkeit abtransportiert, was durch die Temperaturerhöhung noch begünstigt wird. Dies bringt es mit sich, dass das befeuchtete oder bereits feucht angelieferte Material nach einer gewissen Zeit ausge¬ trocknet ist, womit der Fermentationsprozess zum Stillstand käme.

Um daher weitere Feuchtigkeit zuzuführen, sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden. So wird gemäss der DE-OS 1 592 657, der DE-PS 2 513 988 oder der US-PS 3 856 276 eine fahrbare Mietenumsetzmaschine vorgeschla- gen, die die Altmiete abfräst, innerhalb des Fahrgestel¬ les über Düsen befeuchtet und dann zum Neuaufsetzen einer Miete gegen ihr anderes Ende zu fördert. Nachteil einer solchen Lösung ist die Tatsache, dass eine derartige Maschine entweder eines beweglichen Flüssig- keitsanschlusses bedarf, um laufend die Befeuchtung vornehmen zu können, oder dass sie einen entsprechenden Tank besitzen muss, der allerdings in gewissen Zeitab¬ ständen immer wieder zu Befüllen ist, was einer konti¬ nuierlichen Arbeitsweise widerspricht. Insbesondere

dann, wenn derartige Maschinen automatisch gesteuert fahren sollen, ist entweder die Gefahr gegeben, dass sich der Tank völlig leert, ohne dass dies rechtzeitig festgestellt wird, oder es bedürfte einer relativ komplizierten Steuerung, um die Ergänzung der Flüssig¬ keitsvorräte an einer solchen Maschine unter allen Umständen zu sichern.

Dort, wo nicht mit solchen Kompostumschichtmaschinen gearbeitet wird, sind bewegliche Befeuchtungseinrich¬ tungen in Form beweglicher Düsen über den Mieten verschiebbar. Beispiele solcher Anordnungen sind der EP-PS 4 094 oder der DE-PS 24 51 284 zu entnehmen. Da aber die Abnahme des Befeuchtungsmediums, z.B. Wasser, von einem stationären Punkt aus erfolgen muss, ergibt sich das Problem beweglicher Leitungen, die im rauhen Betriebe einer Kompostieranläge stören, schwer zu dichten sind, und überdies meist nur als Schläuche ausgebildet sein können, die eine sehr begrenzte Lebensdauer besitzen. Hinzu kommt, dass bei solchen An¬ lagen die Düsen doch in einen gewissen Abstand von einander angeordnet werden müssen, so dass sich nun aber daraus wieder -eine ungleichmässige Verteilung der Feuchtigkeit ergeben kann. Prinzipiell wäre es denkbar, ein ganzes Netz solcher Düsen über den gesamten Rotte¬ platz vorzusehen, die dann unbeweglich gehalten werden könnten, doch bedarf es dann einer relativ komplizier¬ ten Ventilsteuerung, um gerade dort Feuchtigkeit zuzuführen, wo sie gerade gebraucht wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich¬ tung der eingangs genannten Art in einer solchen Weise auszubilden, dass einerseits eine günstige spezifische Flächenausnützung möglich ist und anderseits dennoch

mit relativ einfachen, leicht zu wartenden Bauteilen gearbeitet werden kann. Dabei soll nach Möglichkeit einerseits ein Transport auch über grδssere Strecken möglich ist, anderseits aber ein gleichmässiger Ab- transport gesichert sein. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Im Prinzip könnte die Vorrichtung auch in ähnlicher Weise ausgebildet sein, wie sie der US-PS 4 139 640 zu entnehmen ist. Dabei handelt es sich um einen Bandför¬ derer mit Mitnehmern. Bandförderer dieser Art fördern das Schüttgut auf ihrem Obertrum, was beim Abwerfen zur Abgabe an den nächsten Förderer oder auf eine bestimmte Stelle eine gewisse Fördergeschwindigkeit notwendig macht. Im Falle der Bearbeitung von Abfallstoffen ist aber die Arbeitsgeschwindigkeit nicht frei wählbar, weil sie sich u.a. nach dem Fortschritt der Verrottung richtet. Deshalb ist es bevorzugt, wenn die Vorrichtung entsprechend Anspruch 2 ausgebildet ist, denn bei Kratzerförderern, - die also das Schüttgut mit ihrem Un¬ tertrum fortbewegen, ist die Fördergeschwindigkeit, und insbesondere im unteren Geschwindigkeitsbereich, in einem relativ weiten Rahmen wählbar.

Wenn nun der Schrägförderer ein Kratzerförderer oder Becherkratzer ist, ist die Gleichmässigkeit des Ab¬ transportes gesichert. Dadurch aber, dass ein weiterer Schrägförderabschnitt in der im Anspruch 7 gekennzeich¬ neten Weise angeordnet ist, ist gesichert, dass das abgekratzte Material über eine gewünschte Weite geför¬ dert wird. Dabei bewirkt die Ausbildung als weiterer Schrägförderer, dass die Entladung von diesem weiteren Schrägförderer durch Schwerkraft erfolgen kann, so dass die Fördergeschwindigkeit, auch nach unten hin, frei

wählbar ist. Wäre nämlich dieser weitere Förderer ein Steilförderer, so käme nur eine Fliehkraftentladung, d.h. mit relativ grossen Fördergeschwindigkeiten, in Frage. Allerdings ist es notwendig, diesen, zwei Schrägförderabschnitte aufweisenden Förderer als Becher¬ förderer auszubilden, weil nur eine solche Ausbildung es erlaubt, als Becherkratzer am Untertrum ebenso zu fördern, wie als normaler Förderer am Obertrum.

Wie erwähnt, erlaubt ein derartiger Förderer, mit rela¬ tiv geringen Geschwindigkeiten zu transportieren, wie es beim Abkratzen von Abfallmaterial bzw. Kompost, z.B. aus Verschleissgründen meistens erwünscht ist. Deshalb ist die Ausbildung gemäss Merkmal b) des Anspruches 7 von besonderer Bedeutung.

Der Umlenkbereich des so aus zwei Schrägförderabschnit¬ ten bestehenden Förderers kann - wie anhand der Zeich¬ nungen noch erläutert wird - verschiedenartig ausgebil- det sein, doch ergibt die Ausbildung nach Merkmal c) des Anspruches 7 die gleichmässigsten Förderbedingungen.

Nach einem anderen Aspekt liegt der Erfindung nun die Aufgabe zugrunde, bewegliche FlüssigkeitsZuführungen zu vermeiden und dennoch für eine gleichmässige Flüssig¬ keitszufuhr zum zu befeuchteten Gut sicherzustellen. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 8 gelöst. Die Erfindung geht also eigentlich von den Lösungen der erstgenannten Gruppe des zugehörigen Standes der Technik aus, dreht aber deren Prinzip um: statt dass man dem Abfallgute mit der Flüssigkeit nachfährt, wird umgekehrt das Abfallgut zur Flüssigkeitsabgabestelle transportiert. Dies bringt nämlich einen zusätzlichen Vorteil, denn das während

des Transportes aufgelockert liegende Rottegut wird so auf seinem Wege ununterbrochen der Umgebungsluft ausge¬ setzt, was dem neuerlich in Gang zu bringenden Abbaupro- zess förderlich ist und verhindert, dass sich Nester von faulendem Gute bilden.

Prinzipiell wäre es denkbar, dass die Abtrag und Tran¬ sporteinrichtung von ähnlichen Kompostumschichtmaschinen gebildet wird, die schon bisher auch zusätzlich die Befeuchtung besorgten. Bevorzugt wird jedoch eine Anordnung gemäss Merkmal a) des Anspruches 9 gewählt, d.h. anstelle der bekannten beweglichen Umsetzmaschinen eine ortsfeste Transportbahn (mit Vibrationstransport, Endlostransport, Schwerkraftförderung od.dgl.) vorgesehen wobei gemäss Merkmal b) des Anspruches 9 vorzugsweise zwei Endlosförderer vorgesehen sind, zwischen denen die stationäre Bewässerung angeordnet ist.

Im allgemeinen, wird eine Anordnung gemäss Merkmal c) des Anspruches 9 die zweckmässigste sein, obwohl es auch denkbar wäre, nach der Befeuchtung das Rottegut beispielsweise einer weiteren Zerkleinerung, insbesonde¬ re einer selektiven Zerkleinerung etwa in einer Trom¬ melmühle, zuzuführen.

Zwar könnte die stationäre Bewässerungseinrichtung von ähnlichen Sprühdüsen gebildet sein, wie bei den bekann¬ ten Kompostumsetzmaschinen, die ihren Sprühstrahl in das aufgeworfene bzw. fallende Rottegut hineinsprühen und so eine gleichmässige Befeuchtung sichern. Zweck- massig ist jedoch eine Ausbildung gemäss Anspruch 10.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung

schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:

Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform in Seitenan¬ sicht, teilweise im Schnitt

Fig. 2 zwei Ausführungsformen A) und B als Variante;

Fig. 3 eine weitere Ausführungsart;

Fig. 4 einen Rotteplatz mit einer bevorzugten Aus— führungsform eines erfindungsgemässen Förde¬ rers;

Fig. 5 und 6 mögliche Varianten dieses Förderers;

Fig. 7 und 8 die Länge des benötigten Rottenplatzes bei

Umschichtung der Mieten ohne und mit Höhenhor- rektur;

Fig. 9 den wesentlichen Teil einer erfindungsgemäss mit einer Bewässerung ausgebildeten Kompostier¬ anlage in axonometrischer Darstellung, zu der

Fig. 10 eine bevorzugte Ausführungsvariante im Detail veranschaulicht.

Es sei angenommen, dass es sich bei dem umzuschichtenden Schüttgut um verrottende Abfallstoffe auf einem Rotte¬ platz 1 handelt, auf dem mehrere Mieten 2 von zu verrot- teten Abfallstoffe (nur eine ist in Fig. 1 dargestellt) . Der Rotteplatz 1 kann in an sich bekannter Weise ausge¬ bildet sein, beispielsweise mit (nicht dargestellten) in den Boden eingelassenen Luftzufuhrkanälen oder

-röhren zum zwangsweisen Hindurchführen von Luft durch die Aufschüttung der Mieten 2, sei es durch Hindurchsau¬ gen oder durch Hindurchblasen. All diese Teile sind aber an sich bekannter Natur, so dass sie nicht beschrie ben werden müssen. Ueblicherweise (vgl. CH-PS 466 800) sind die Mieten im Querschnitt dreieckförmig, so dass das Volumen durch die Grundfläche und die Höhe bestimmt ist. Will man dagegen eine bessere spezifische Flächen- ausnützung erreichen, so muss man zu einer trapezförmige Miete 2 übergehen, wie sie aus Fig. 1 ersichtlich ist.

Während es aber für im Querschnitt dreieckför ige Auf¬ schüttungen genügt, einen Schrägförderer 3 entlang einer von einer Schiene bzw. entlang einer Querführung 4 verschiebbaren Ladebrücke 5 zu verschieben, und dabei das Material im Sinne eines Förderrichtungpfeiles f ständig aufwärts zu fördern, reicht dies für eine, an sich günstigere, Trapezmiete 2 nicht aus. Man hat sich daher bisher damit beholfen, fahrbare Umschichtmaschinen einzusetzen, die sich in eine bestehende Miete einfrä- sten und das Material an einer anderen Stelle wieder aufschütteten, um so die Luftzufuhr und Homogenisie¬ rung/Lockerung (Ausgleich des Wassergehaltes) durch ständige Auflockerung zu sichern. Bei der Ausführungε- form nach Fig. 1 ist der Schrägförderer 3 durch seine Förderrichtung f als Kratzerförderer ausgebildet, d.h. an seinem Untertrum 3a wirkende Kratzer 6 nehmen von der Schrägfläche des Trapezes der Miete 2 ständig Material nach oben, wo ein Horizontalförderer 7, vorzugsweise ein mit seinem Untertrum 7a wirksamer Kratzerförderer, das Material entlang der Oberseite der Miete 2 im Sinne eines Richtungspfeiles f fördert. Am Ende des Förderers 7 bzw. der Miete 2 fällt das vom Schrägförderer 3 dem Horizontalförderer 7 zugeführte

Material über die rechte Böschung (bezogen auf Fig. 1) der Miete 2 wieder herunter, so dass die Miete mit der Zeit eine langsame Bewegung nach rechts ausführt, bis sie schliesslich so ausgereift ist, dass der fertige Kompost am Ende des Rotteplatzes 1 einem Querförderer 8, z.B. in einer Grube 9, zugeführt werden kann.

Um all diese Bewegungen des Schüttgutes und seiner Auf¬ schüttung 2 zu erreichen, können Schrägförderer 3 und o Horizontalförderer 7 prinzipiell in der dargestellten Relativlage zueinander fixiert und gemeinsam entlang der Schiene bzw. der Ladebrücke 5 mittels Rollen 10 fahrbar sein. Da der Schrägförderer 3 dabei ständig Material nach oben und dem Horizontalförderer 7 zuführt, 5 ändern sich dabei die notwendigen Positionsverhältnisse der beiden Förderer 3, 7 nicht.

Hier sei erwähnt, dass bei einer entsprechenden Länge der Aufschüttung 2 quer zur Zeichenebene, zusätzlich 0 eine Querbewegung der Förderer 3, 7 entlang der Quer¬ führung 4 in bekannter Weise notwendig sein wird, dass es aber ebenso möglich ist (bei kurzen Aufschüttungen vor allem), den bzw. die Förderer 3, 7 so breit auszu¬ bilden, dass er über die gesamte Länge der Miete bzw. 5 Aufschüttung 2 reicht, wie dies ebenfalls bereits vorgeschlagen wurde.

Da aber anderseits die Länge des HorizontalfOrderers 7 zweckmässig mindestens der Oberseite der trapezförmigen 0 Aufschüttung 2 entspricht, wäre es ebenso denkbar, die Führungsschiene 5 nur in indirekter Form als gemeinsame Führung für beide Förderer 3, 7 zu benutzen, indem an den Rollen 10 eine weitere Schiene 11 gelagert ist, entlang der der Schrägförderer 3 mit Hilfe einer eige-

nen Führungsrolle 12 verfahrbar ist. Während für den Vorschub der Rollen 10 entlang der Schiene 5 ein Motor 13 vorgesehen sein mag, könnte zur Erzielung der Fahrbewegung des Schrägförderers 3 entlang der Schiene 11 ein Seilzug 14 vorgesehen sein, wobei das eine Ende des Seiles 14 mit der Rolle 12, das andere Ende mit einer Wickelrolle 15 verbunden ist, die von einem Motor 16 antreibbar ist.

Darüberhinaus wäre es aber auch noch denkbar, dem Hori¬ zontalförderer 7 beweglich und mittels fluidisch betätigbarer Kolben-Zylinder-Einheiten 17 absenkbar zu gestalten, so dass der Horizontalförderer 7 aus dem oberen Bereich des Schrägförderers 3 in dessen unteren Bereich gelangt.

Aus der obigen Erläuterungen der verschiedenen Bewegungs¬ möglichkeiten zeigt sich aber, dass die baulich einfach¬ ste und günstigste Variante diejenige ist, bei der beide Förderer 3 und 7 in einer relativ zueinander fixierten Lage entlang der Führung 5, 10 verschiebbar sind.

Fig. 2 veranschaulicht einen Rotteplatz 1 mit Mieten 102, 202, an denen Varianten der oben anhand der Fig. 1 geschilderten Vorrichtung dargestellt sind. Es versteht sich, dass in der Praxis jeweils nur eine der beiden gezeigten Varianten verwirklicht sein wird, und dass nicht jeder Miete 102, 202 eine eigene Fördereinrich- tung zugeordnet sein wird.

Dabei stellt die Variante A) der Fig. 2 eine lediglich leichte Modifikation des anhand der Fig. 1 erläuterten Aufbaues dar. Schrägförderer 103 und Horizontalförderer

107 sind dabei von einem einzigen Endlosförderer 103, 107 gebildet, der durch entsprechende, an sich bekannte Führungseinrichtungen in einen Schrägabschnitt 103 und einen Horizontalabschnitt 107 umgeknickt ist. Dadurch mag sich der Antrieb eines solchen Förderers ver¬ einfachen, welcher Antrieb bei der Ausführung nach Fig. 1 jeweils durch einen Motor Ml bzw. M2 erfolgt. Bei einer Ausführungsform A) gemäss Fig. 2, kann hingegen ein Antriebsmotor eingespart werden.

Anhand der Variante B) der Fig. 2 soll gezeigt werden, dass es einerseits zur Verwirklichung der Erfindung nicht unbedingt notwenig ist (jedoch bevorzugt) einen Kratzerförderer zu verwenden. Hier läuft nämlich das Obertrum des Schrägförderers 203 im Sinne des Pfeiles F" aufwärts und trägt Schüttgut, das er an seiner Unterseite abgegraben hat, nach oben. Die Entleerung des Schrägförderers 203 erfolgt dann über trichterförmig zum Horizontalförderer 207 leitende Seitenwände 18 (nur die hintere ist gezeigt) , wobei auch der Horizontalför¬ derer 207 das Schüttgut an seinem Obertum trägt und εchliesslich über die rechte Böschung der Aufschüttung 202 abwirft. Da auch diese Weise beide Förderer 203 und 207 als normale Bandförderer ausgebildet sind, muss durch eine vorbeεtimmte Mindestgeschwindigkeit dafür Sorge getragen werden, dass eine ordnungsgemässe Uebergabe bzw. Abgabe des Schüttgutes erfolgt. Diese Mindestgeschwindigkeitsanforderung besteht selbstver¬ ständlich bei einem Kratzerförderer gemäss Fig. 1 nicht, so dass hier die Umschichtgeschwindigkeit besser an die Gegebenheiten einer Rotte anpassbar sind.

Wenn eine entlang einer Querführung 4 verschiebbare Lade¬ brücke 5 als Führung vorgesehen ist, so können zu

beiden Seiten des Horizontalförderers 207 auch zwei Schrägförderer 203, 403 vorgesehen sein, die zweckmässig derart in Richtung auf die Aufschüttung 202 versetzt sind, dass der jeweils vordere Schrägförderer 203 eine erste Schicht der Aufschüttung 202 aufzunehmen vermag, der jeweils nacheilende Förderer 403 eine weitere Schicht. Dadurch kann gewünschtenfalls das Umschicht¬ tempo erhöht und so eine weitere Vorrichtung gleicher Art eingespart werden.

Anhand der Fig. 3 soll nicht nur gezeigt werden, dass Förderer der verschiedensten Art Verwendung finden können, sondern dass es auch nicht unbedingt erforder¬ lich ist (wenn auch bevorzugt) , dass die Förderrichtung von Schrägförderer und Horizontalförderer in jedem Falle so gewählt ist, dass der Schrägförderer das Schüttgut zum Horizontalförderer bringt.

Gemäss Fig. 3 ist als Horizontalförderer eine ähnliche Einrichtung vorgesehen, wie sie in der DE-PS 272 118 beschrieben ist. Dieser Horizontalförderer 307 weist ein fräsenartig wirkendes Schaufelrad 19 auf, das über Schrägflächen im Inneren der Schaufeln seitlich auf einen danebenliegenden Bandförderer 20 fördert. Der Horizontalförderer 307 ist dabei in ähnlicher Weise gelagert bzw. geführt, wie dies anhand der Fig. 1 be¬ reits beschrieben wurde, d.h. er ist mittels seiner Rollen 10 entlang der Führungsschiene 5 fahrbar, es sind aber zweckmässig auch die Kolben-Zylinder-Einhei¬ ten 17 vorgesehen, um so eine grössere Aufschüttung 302 abgraben zu können. Die Einheiten 17 können aber dann entfallen, wenn das Schaufelrad 19 mit einem solchen Durchmesser ausgeführt werden kann, dass dieser im wesentlichen mindestens der Höhe der Aufschüttung 302

entspricht oder grösser ist.

Das auf den Bandförderer 20 aufgebrachte Material wird an dessen Ende unmittelbar vor einem Schrägförderer 303 abgeworfen, dessen Untertrum eine Förderrichtung f" r besitzt. Der Schrägförderer 303 braucht nur um ein geringes Mass gegen die vom Horizontalförderer 307 gelieferte Aufschüttung 302a zu verfahren, was gegebenen¬ falls auch durch Verringerung seines Anstellwinkels, beispielsweise mittels eines Hydraulikaggregates 21 geschehen kann. Gewünschtenfalls ist jedoch der Schräg¬ förderer 303 mittels einer Rolle 10a ebenfalls auf der Führungsschiene 5 verfahrbar.

Der Schrägförderer 303 wirkt nun zwar als Kratzerförde¬ rer, seine Fördergeschwindigkeit muss jedoch genügend gross bemessen sein, dass er das Schüttgut in den vor ihm liegenden Schacht 9 auf den darunterliegenden Horizontalförderer 8 bringt.

Im Zusammenhang mit der Erfindung sei noch folgendes er¬ wähnt: Es ist bekannt, dass sich das Volumen des rottenden Materiales erheblich verringert. Beträgt z.B. das Ausgangεvolumen von Grün- und Biomüll 100% vor der Rotte, so beträgt das Volumen des gerotteten Kompostes - nach ca 10 bis 12 Wochen Rotte - noch ca. 45%. Dies wird noch an Hand der Fig. 7 und 8 erläutert werden.

Das System nach der vorliegenden Erfindung hat nun den Vorzug, dass trotz veränderlichen Volumens der Miete 2, die Höhe H . konstant gehalten werden kann. Da das Vo¬ lumen durch Länge x Höhe errechnet wird, und das Volumen auf ca. 45% sich vermindert, würde sich dement¬ sprechend auch die Länge L auf ca. 45% der Ausgangslänge

vermindern, wogegen erfindungsgemäss erheblich an Platzlänge eingespart wird.

Gemäss Fig. 4 ist über einem Rotteplatz 1 eine Lade- brücke 502 auf quer zur Zeichenebene verlaufenden Hauptbrücke 503 verfahrbar. Die Ladebrücke 502 dient als Führungseinrichtung für einen an ihr (in nicht dar¬ gestellter Weise) verfahrbaren und zweckmässig um eine Achse 504 schwenkbare Becherförderer 505. Dabei kann die fahrbare Lagerung dieses Becherförderers in der Weise gegeben sein, wie dies später anhand der Fig. 5 erläutert wird.

Eine Aufschüttung 506 wird mit Hilfe eines verfahrbaren Aufschüttfδrderers 507 auf dem Rotteplatz 501 auf¬ geschüttet. Der Rotteplatz kann zur Zwangsbelüftung eingerichtet sein und zu diesem Zwecke in seinem Boden mit Luftdurchtrittslöchern in bekannter Weise versehen sein. In jedem Falle wird die Aufschüttung 506 nach einiger Zeit soweit gereift sein, dass ein Umlagern und eventuell ein zusätzliches Befeuchten notwendig wird, um den Rottevorgang weiter zu fördern. Zu diesem Zwecke weist der Becherförderer einen das Schüttgut 506 aufwärtsfördernden, schrägen Förderabschnitt 508 auf, wobei der Förderer 505 als Becherkratzer arbeitet. Während im Kratzerabschnitt 508 das Material 506 am Untertrum des Förderers 505 abgekratzt wird, weist der Förderer 505 im Anschlusε an diesen Schrägförder¬ abschnitt 508 einen Umlenkbereich 509 auf, in dem das mitgenommene Material vom Untertrum auf das Obertrum des anschliessenden weiteren Schrägförderabschnittes 510 wechselt. Die Neigung der Abschnitte 508 und 510 sind so gewählt, dass das Fördergut im wesentlichen in den Bechern bleibt, d.h. von den Bechern gefördert

wird. Dadurch, dass der Abschnitt 510 als SchrägfOrderab¬ schnitt ausgebildet ist, können die Becher einfach durch Schwerkraft entladen werden, wobei ihr Inhalt auf einen weiteren, als Bandförderer ausgebildeten Förderer 511 fällt.

Es erweist sich somit, dass die beiden SchrägfOrderab¬ schnitte 508 und 510 bezüglich einer durch den Umlenk- bereich 509 verlaufenden Vertikalebene V an ein und derselben Seite liegen und dabei zu dieser Vertikalebene V jeweilε einen Winkel einschliessen, wogegen die beiden Schrägförderabschnitte 508 und 510 bezüglich einer durch den Umlenkbereich 509 verlaufenden Horizon- talebene H aneinander gegenüber liegenden Seite liegen, wobei sie auch mit dieser Horizontalebene jeweils einen Winkel einschliessen.

Im Prinzip wäre es möglich, den Förderer 505 auch an einer anderen Führungseinrichtung, als der Ladebrücke 502, anzuordnen, beispielsweise an einer selbstfahren¬ den Kompostumschichtmaschine.

Der Bandförderer 511 ist in nicht dargestellter Weise an der Ladebrücke 502 gelagert und mit dieser verfahr¬ bar. Zweckmässig ist aber noch mindestens ein weiterer Bandförderer 512 vorgesehen, der aus der mit vollen Linien dargestellten Arbeitslage in mindestens eine, strich-punktiert dargestellte Ruhelage 512' teles- kopartig verschiebbar ist. Bei der in Fig. 4 dargestell¬ ten Anordnung ist sogar noch ein dritter Bandförderer 513 veranschaulicht, der teleskopartig in eine Ruhelage 513' verschiebbar ist.

Diese Anordnung erlaubt es, die neue Aufschüttung 506' bzw. Miete mit Höhenkorrektur, wie weiter unten beschrie¬ ben, aufzuschütten, wobei die Bandförderer 512 bzw. 513 lediglich über die Differenz Lmax minus Lmin beweglich sein müssen.

Durch die Rotte der organischen Masse (Kompostieren) tritt ein erheblicher Gewichts- und Volumenverlust auf. Das Endvolumen der kompostierten Masse (üblicherweise Müll bzw. Bio-Müll) nach einem Rottevorgang von ca. 10 Wochen beträgt noch ca 40 bis 60% des Ausgangsvolumens vor der Rotte.

Während den ca. 10 Wochen = 70 Tagen wird die Masse ca. sieben mal umgeschichtet und je nach Erfordernis mit Wasser angefeuchtet, um den Rottevorgang weiter zu fördern. Dies bedeutet - einen zeitlich etwa linearen Volumenschwund vorausgesetzt - dass im Zeitraum von einem Umschichtzeit zum nächsten, d.h. in 70T:7=ca 10 Tagen ein Volumensschwund von 40 bis 60%:7 = 5,7 bis 8,6 % auftritt.

Eε wird nun auf die Figuren 7 und 8 Bezug genommen:

- Tafelberghδhe am Rottebeginn sei - 3,00 m

- nach ca 10 Tagen (1. Umschichtung b) = 2,75 m

- nach ca 20 Tagen (2. Umschichtung c) - 2,50 m

" usw. , " " sw. - nach ca 70 Tagen (7. Umschichtung h) = 1,50 .

Durch die teleskopartige Verschiebung der Bänder kann erreicht werden, dass die Höhendifferenz des Tafelber¬ ges H zu H' = ca. 7% wieder ausgeglichen wird, d.h. der

Tafelberg bleibt immer auf 3m Höhe. Daraus errechnet sich eine Tafelberglänge von nur noch 75%, d.h. die benötigte Platzfläche ist nur noch 75%.

Wenn die Volumenreduktion z.B. 60% nach der gesamten Rottezeit von 70 Tagen beträgt, so muss dies durch das Verhältnis Lmax zu Lmin kompensiert werden, um eine konstante Tafelberghöhe erhalten zu können. Lmin beträgt dann somit nur noch 40% von Lmax. Dies ist nun durch eine 2-fach Teleskopauεführung erreichbar, wie in der Fig. 1 ersichtlich ist.

Um einen automatisierten Ablauf zu erhalten ist es vorteilhaft, wenn das Produkt am Ende der Rotte automa- tisch aus der Rottehalle ausgetragen werden kann. Das Endprodukt stellt der Block (h) dar. Da das Band 514 stationär angeordnet ist, der Becherkratzer jedoch die Länge des Blockes (h) "abfährt", muss die Teleskopier- barkeit der Bänder 511, 512, und 513 der Länge des Blockes (h) entsprechen, d.h. Lmax - Lmin = L Block (h) . Somit kann das Endprodukt mit einem stationären Band 514 ausgetragen werden (siehe Fig. 4, 7 und 8) .

Um den Förderer 505 über den aufgeschütteten Tafelberg darübertransportieren zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Förderer 505 aus der mit vollen Linien darge¬ stellten Arbeitsläge in die strich-strichpunktierte Ruhelage 505' bewegbar ist. Es könnte sich an sich dabei um eine translatorische Bewegung handeln, doch ist eine Schwenkbewegung um die Achse 504 leichter zu führen und konstruktiv günstiger. Die Ausbildung kann dabei entsprechend der Fig. 502 getroffen sein, wobei ein an der Ladebrücke 502 verfahrbares Wägelchen 516 mit mindestens einer Kolben-Zylinder- Einheit 517

versehen ist, über die die Schwenkbewegung um die Achse 504 bewerkstelligbar ist. Es versteht sich, dass die Bedingung, dass die beiden Schrägförderabschnitte 608 und 610 zu den beiden Ebenen V und H einen Winkel einschliessen sollen, nur für die in den Figuren gezeigte Arbeitεlage gilt.

Dabei veranschaulicht Fig. 5, dass der aus Fig. 4 erεichtliche stetige Kurvenverlauf nicht unbedingt zur Verwirklichung der Erfindung erforderlich ist, sondern daεε eε vielmehr denkbar erscheint, einen alε Senkrecht¬ förderer wirkenden Uebergangsbereich 609 vorzusehen. Theoretisch ist auch eine Anordnung gemäss Fig. 6 denkbar, wobei die beiden Schrägförderabschnitte 708 und 710 über einen knickartigen Uebergangsbereich 709 fast unmittelbar aneinander anschliessen. Die Unstetig- keit des Ueberganges hat aber eine eben solche Bewegung der Becher zur Folge, was unter Umständen von Nachteil ist.

Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Modifikationen denkbar; so könnte (obwohl die gezeigte Lösung beson¬ ders günstig ist) anstelle der Bandförderer 511, 512, 513 ein beliebiger anderer Förderer vorgesehen sein, etwa mit Redler-Ketten oder mit Schaufelräder, Dreh¬ tischen od. dgl.

Gemäss Fig. 9 werden an einem Rotteplatz 801 Mieten 802, 803 aufgeschichtet. Ueblicherweise sind mehr als zwei Mieten vorgesehen, doch werden zur Vereinfachung nur die Mieten 802 und 803 dargestellt. Davon stellt die Miete 802 eine alte Miete dar, deren Rottegut ent¬ weder aufgrund häufiger Umschichtungen mit Hilfe (nicht dargestellter) Umschichtvorrichtungen und/oder dadurch

mit Luft versorgt wurde, dass im Boden des Rotteplatzes 801 in an sich bekannter Weise Luftzu- bzw. -abfuhrka- näle vorgesehen sind, um durch Saugen und/oder Blasen Luft in der einen oder anderen Richtung durch das Rottegut hindurchzuzwingen. Dadurch aber erfolgt in der schon erwähnten Weise eine Austrocknung des Rotteguteε, wodurch die Verrottung unterbrochen werden könnte.

Bei der erfindungsgemässen Anlage iεt nun eine Abtrag- und Transporteinrichtung in Form eines in einem Gehäuse untergebrachten Abtragkratzers 804 vorgesehen, der das von der Miete 802 abgekratzte Rottegut an seinem rechten (bezogen auf Fig. 9) Ende auf einen Endlosför¬ derer 805 in lockerer Form auflegt.

Der Endlosförderer 805 iεt an εeinem Vorderende 805a hinεichtlich εeiner Höhe fixiert, d.h. εeine Umlenk¬ rolle 806 iεt zweckmäεεig ortεfest gelagert. Dagegen sind im Bereiche des Abtragkratzers 804 Hydraulikstem- pel 807 vorgesehen, die eine Höheneinstellung des End- loεfördererε 805 und damit eine Veränderung εeiner Schräglage ermöglichen. Da gleichzeitig auch der Abtragkratzer 804 über Hydraulikaggregate 808 von einer auf Schienen 809 fahrenden Ladebrücke 810 her abεenkbar iεt, ist eε möglich, die Miete 802 in Form von Stufen 802a abzutragen.

Unterhalb deε Vorderendeε 805a deε Endloεfördererε 805 iεt ein weiterer Endlosförderer 811 vorgesehen, der das locker auf ihm aufgebrachte Gut an εeinem Ende 811a abwirft. Eε iεt erεichtlich, daεε das Rottegut daher auf den Endlosförderer 805 und 811 sowie bei jeder Uebergabe von einem Endlosförderer auf den anderen der Umgebungsluft ausgesetzt ist, so dass die sich allen-

falls in der Miete 802 ergebende Fäulnisnester (anaerobe Verrottung) dem Zustritt des Luftsauerstoffes ausgesetzt sind und eine Geruchsbildung wirksam unterbunden wird.

Beim Abwürfe des Rottegutes am Ende 811a fällt dieses über eine Fallstrecke in ähnlicher Weise, wie dies bei fahrbaren Mietenumsetzmaschinen praktiziert wird. Obwohl es denkbar wäre, eine stationäre Bewässerungssta¬ tion direkt über einem der Endlosförderer 805 bzw. 811 anzubringen, beispielsweise indem dieser Förderer mit einen engmaεchigen Siebnetz versehen wird, um etwaige Ueberεchuεsfeuchtigkeit abtropfen zu lassen, ist es doch vorteilhafter, wenn eine stationäre Befeuchtungs¬ einrichtung 812 zwischen dem Endlosförderer 811 und einem anderen Endlosförderer 813 angeordnet wird, damit die Befeuchtungsdüse 814 direkt auf das im freien Fall befindliche Gut sprühen kann.

Das so befeuchtete Rottegut gelangt dann auf den Endlosförderer 813, wo während des weiteren Förderwegeε dem Rottegut Zeit genug bleibt, um die Feuchtigkeit besser in sich einzusaugen. Auch der Endlosförderer 813 iεt schräg aufwärts angeordnet, so daεs er an seinem oberen Ende in einen, z.B. als Kettenförderer ausgebil- deten und in einem Gehäuse untergebrachten Mietenauf- εetzer 815 fördern kann. Diese Mietenaufsetzeinrichtung 815 ist ebenfallε auf den Schienen 809 verfahrbar, wesfialb das Ende des Endlosfördererε 813 mit der Mietenaufεetzeinrichtung 815 verfahrbar sein muss. Zu diesem Zwecke ist vorzugsweise, wie an sich bekannt, eine an einem Wagen 816 verfahrbare Schleife 817 vorgesehen, an welcher das endlose Band des Förderers 813 über Umlenkrollen geführt ist. Es versteht sich, dass eine analoge Konstruktion selbstverständlich auch

mit anderen Förderern, insbeεondere anderen Endloεför- derern, z.B. Kettenförderern, möglich ist.

Durch dieses Umsetzen der Miete 802 auf die Miete 803 wird zusätzliche Rottefläche gewonnen, denn mit dem fermentativen Abbau der Miete 802 verringert sich deren Höhe und das Umsetzen der Miete auf die Miete 803 erfolgt auch zu dem Zwecke, um an der Miete 803 wieder die ursprüngliche Höhe zu erreichen und so an Rotteflä- ehe zu sparen. Dabei mag die Miete an der Seite jeweils durch Seitenwände 818 (nur eine ist dargestellt) begrenzt sein.

Mit einer Sprühdüse 814, wie dies in Fig. 9 veranschau- licht iεt, wird man alεo einen ähnlichen Effekt, jedoch unter günεtigeren Vorbedingungen, erzielen, wie dieε bisher mit fahrbaren Mietenumsetzmaεchinen erreicht wurde. Man kann jedoch noch einen Schritt weiter gehen und die Vermischung des Rottegutes mit Feuchtigkeit dadurch verbessern, dass Fig. 10 ein Mischer in die von den Förderern 805, 811, 813 gebildete ortsfeεte Tran¬ sportbahn eingeschaltet wird. In Fig. 10 ist eine Variante zu Fig. " 9 in einer vergrösεerten Draufεicht dargeεtellt. Dabei besitzen Teile gleicher Funktion dieselben achthunderter Bezugεzeichen wie in Fig. 9, wogegen Teile mit nur ähnlicher Funktion durch ein neunhunderter Bezugεzeichen gekennzeichnet εind. Zwischen dem Förderer 811 und dem Förderer 813 ist nun ein Mischer 819 eingeschaltet, der mit einem über ein Sammelrohr 820 versorgten Sprühdüsen 914 die Befeuch- tungεεtation 912 bildet. Vom Förderer 811 wird alεo das Rottegut von oben in einen Einfülltrichter 821 des Mischers 819 eingefüllt, und innerhalb des Miεchergehäu- εes von Paddeln 822 intenεiv mit dem über der Düεe 914

zugeführten Feuchtigkeit durchmischt. Die Paddel 822 sind jeweils um zwei Mischerwellen 823, 824 herum angeordnet, doch können auch andere Typen von Zwei-Wel¬ len-Mischern, ohne Paddel 822, angewandt werden. Die Paddel 822 bilden dabei von den Wellen 823 bzw. 824 radial abstehende und freiendigende Arme. Sollte das Rottegut von Fasern, Bändern usw. stark durchsetzt sein, so mag es als zweckmässig erscheinen, einen frei¬ armlosen Mischer zu verwenden, d.h. einen Mischer, der nicht einen solchen freiendigende Arme aufweist, in denen sich solches Langgut, wie Fasern, leicht verfan¬ gen und verwickeln kann. Für solches Rottegut eignet sich beispielsweise ein Mischer mit schraubenlinien- förmig verlaufenden Werkzeugen, insbesondere mit einer innen hohlen Schraubenlinienform. Anderseits könnte auch ein Paddelmischer mit nur einer einzigen Welle Anwendung finden.

Sobald das Rottegut vom Einfülltrichter 821 zum gegen- überliegenden Ende des Mischers 819 gelangt ist, iεt es bereits innig mit Flüssigkeit durchmischt, so dasε eine neue Rottephaεe beginnen kann. Das Rottegut fällt dann durch eine Auεlasεδffnung 825, die εich oberhalb des Förderers 813 befindet auf diesen und wird dann in der beschriebenen Weise vorzugsweise der Mietenaufsetzein- richtung 815 (Fig. 9) zugeführt.

Es versteht sich, dass anstelle der gezeigten Endlosför¬ derer auch jede andere Art von Fördermitteln Anwendung finden kann. Beispielsweise kann eine Abtrageinrichtung auf einen Drehtisch fördern, der unterhalb einer Bewässerungsdüεe angeordnet ist und seinerseitε daε Material einem weiteren Förderer übergibt. Für gewiεεe Abfallstoffe kann es zum Auflockern zweckmässig sein.

Vibrationεförderer einzuεetzen.

Selbεtverεtändlich iεt eε auch möglich, den Miεcher 819 selbst ohne Befeuchtungsdüsen 914 auszubilden und die Düsen ähnlich wie in Fig. 9 angedeutet, auf daε frei fallende Gut zu richten, etwa bevor dieses frei fallen¬ de Gut in den Einzeltrichter 821 eintritt. Eine weitere Variante könnte darin bestehen, dass der Mischer auch mehr alε zwei Wellen aufweiεt. Wie erεichtlich, ist der in Fig. 10 dargestellte Mischer mit schraubenlinienför- migen Paddeln ausgeεtattet; gewünεchtenfallε können aber auch andere Arten von Schneckenmiεchern zur Anwendung gelangen.