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Title:
DEVICE FOR RETROACTIVELY SEALING A HIGH-VOLTAGE INSULATING HOUSING FILLED WITH INSULATING GAS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/149749
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for retroactively sealing a high-voltage insulating housing (2) which is filled with insulating gas, comprising a covering hood (5) that is provided for placing on the insulating housing (2) and forms support regions (15), by means of which the covering hood (5) is supported on the insulating housing (2) when placed thereon; comprising sealing means (16) arranged on the support regions (15); and comprising clamping means (8, 9) for clamping the covering hood (5) on the insulating housing (2) such that a gas-tight clamping seat is provided. The aim of the invention is to provide such a device with which as little insulating gas as possible exits the insulating housing. This is achieved in that the covering hood (5) has a gas filling valve (19) with which a sealed gas chamber which is delimited by the insulating housing (2) and the covering hood (5) can be filled with a counter-pressure gas.

Inventors:
GRIL YANNIS (FR)
MILLET THIERRY (FR)
ROUGE PHILIPPE (FR)
Application Number:
PCT/EP2013/052757
Publication Date:
October 10, 2013
Filing Date:
February 12, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02B13/045; F16L55/17
Foreign References:
US20060065320A12006-03-30
US20080092972A12008-04-24
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (1) zum nachträglichen Abdichten eines mit Isoliergas befüllten Isolationsgehäuses (2) der Hochspan- nungstechnik mit

- einer zum Aufsetzen auf das Isolationsgehäuse (2) vorgese¬ henen Abdeckhaube (5), die Abstützbereiche (15) ausbildet, mit denen die aufgesetzte Abdeckhaube (5) an dem Isolations¬ gehäuse (2) abgestützt ist,

- an den Abstützbereichen (15) angeordneten Dichtmitteln (16) und

- Klemmmitteln (8,9) zum Verklemmen der Abdeckhaube (5) an dem Isolationsgehäuse (2), so dass ein gasdichter Klemmsitz bereitgestellt ist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Abdeckhaube (5) ein Gaseinfüllventil (19) aufweist, mit dem ein von dem Isolationsgehäuse (2) und der Abdeckhaube (5) begrenzter abgedichteter Gasraum mit einem Gegendruckgas befüllbar ist.

2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Abdeckhaube (5) umfänglich geschlossen ausgebildet ist. 3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Abdeckhaube (5) wenigstens zwei miteinander verspannbare Abdeckhaubenabschnitte (6,7) aufweist, wobei die Dichtmittel (16) sich teilweise auch zwischen den Abdeckhaubenabschnitten (6,7) erstrecken.

4. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Abstützbereiche (15) an zwei einander gegenüberliegenden Befestigungsseiten (10) der Abdeckhaube (5) ausgebildet sind und die Abdeckhaube (5) an jeder der besagten Befestigungs¬ seiten (10) mit einem Seitenflanschen (11) über Befestigungsmittel (12) verbunden ist, so dass die räumliche Ausdehnung der in den Abstützbereichen (15) angeordneten Dichtmittel (16) durch den jeweiligen Seitenflansch (11) begrenzt ist.

5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Abstützbereiche (15) der Befestigungsseiten (10) jeweils eine kreisförmige Kontur begrenzen, wobei an die Befesti¬ gungsseiten (10) ein im Querschnitt haubenartiger Abdeckabschnitt (17) angeformt ist.

6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4 oder 5,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

durch die Befestigungsmittel (12) der Abstand zwischen dem Seitenflansch (11) und der Befestigungsseite (10) einstellbar ist.

7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die in den Abstützbereichen (15) der Abdeckhaube (5) angeord- neten Dichtmittel (16) in einer Querschnittsansicht keilför¬ mig ausgebildet sind und sich zu ihrer von dem Seitenflansch (11) abgewandten Seite hin verjüngen.

8. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Abstützbereiche (15) formkomplementär zu den in ihnen angeordneten Dichtmitteln (16) ausgebildet sind.

9. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Klemmmittel an Abdeckhaubenabschnitten (6,7) der Abdeckhaube (5) ausgebildete Klemmflansche (8) sind, so dass die Abdeckhaubenabschnitte (6,7) durch die Klemmflansche (8) mit¬ einander verspannbar sind.

10. Verfahren zum Abdichten einer undichten Stelle (14) eines mit Isoliergas befüllten Isolationsgehäuses (2) der Hochspan¬ nungstechnik, bei dem eine Abstützbereiche (15) aufweisende Abdeckhaube (5), die an ihren Abstützbereichen (15) mit

Dichtmitteln (16) ausgerüstet ist, über Klemmmittel (8,9) an dem Isolationsgehäuse (2) gasdicht befestigt wird, so dass zwischen dem Isolationsgehäuse (2) und der Abdeckhaube (5) ein Gasraum ausgebildet wird und der Gasraum anschließend über ein in der Abdeckhaube (5) vorgesehenes Gaseinfüllventil (19) mit einem Gegendruckgas befüllt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Gegendruckgas mit einem Druck beaufschlagt wird, der ge- ringer ist als der Druck des Isoliergases.

12. Verfahren nach Anspruch 11,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Gegendruckgas mit einem Druck beaufschlagt wird, der gleich einem Alarmdruck des Isolationsgehäuses (2) ist.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung zum nachträglichen Abdichten eines mit Isoliergas befüllten Isolationsgehäuses der Hochspannungstechnik

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum nachträglichen Abdichten eines mit Isoliergas befüllten Isolationsgehäuses der Hochspannungstechnik mit einer zum Aufsetzen auf das Isolationsgehäuse vorgesehenen Abdeckhaube, die Abstützbereiche ausbildet, mit denen die aufgesetzte Abdeckhaube an dem Iso ¬ lationsgehäuse abgestützt ist, an den Abstützbereichen ange ¬ ordneten Dichtmitteln und Klemmmitteln zum Verklemmen der Abdeckhaube an dem Isolationsgehäuse, so dass ein gasdichter Klemmsitz bereitgestellt ist.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Abdichten einer undichten Stelle eines mit Isoliergas befüllten Isolati ¬ onsgehäuses einer GIS-Anlage. Eine solche Vorrichtung und ein solches Verfahren sind aus der WO 2005/111493 AI bereits bekannt. Die dort beschriebene Vorrichtung ist zur Abdichtung rohrförmiger Isolationsgehäuse der Hochspannungstechnik vorgesehen, die mit einem Isolieroder Schutzgas, wie Schwefelhexafluorid (SF6) befüllt sind. Hierzu weist die Vorrichtung ein haubenförmiges Innengehäuse auf, das mit seinen Abstützbereichen beidseitig der undichten Stelle mit dem Isolationsgehäuse verbunden wird. Ferner ist ein Außengehäuse vorgesehen, welches das Innengehäuse um ¬ schließt. Nach der Montage von Innen- und Außengehäuse wird der Raum zwischen Innen- und Außengehäuse über einen Einfüllstutzen mit einer polymerisierbaren Flüssigkeit befüllt und anschließend die Polymerisation in Gang gesetzt. Das so ge ¬ bildete Polymer dichtet die undichte Stelle ab. Aus der EP 0 794 379 AI ist ebenfalls eine Vorrichtung zum Abdichten von leckgeschlagenen Isolationsgehäusen der Hochspannungstechnik bekannt. Die dort beschriebene Vorrichtung weist zwei in einer Querschnittsansicht halbkreisförmige Kra- genabschnitte auf, die mit keilförmigen Dichtmitteln ausge ¬ rüstet sind. Die halbkreisförmigen Kragenabschnitte sind formkomplementär zu dem rohrförmigen mit Schwefelhexafluorid befüllten Isolationsgehäuse ausgebildet. Die Kragenabschnitte werden mit ihren Dichtmitteln so auf das rohrförmige Isolati ¬ onsgehäuse aufgesetzt und verspannt, dass aufgrund der keil ¬ förmigen Ausgestaltung der Dichtmittel eine hohe Dichtwirkung bereitgestellt ist. Die EP 0 194 034 und die GB 2 119 893 A beschreiben ebenfalls eine Vorrichtung zum Abdichten eines rohrförmigen gasisolierten Isolationsgehäuses, wobei die Vorrichtungen jeweils im Querschnitt halbkreisförmige Kragenabschnitte aufweisen, die an das rohrförmige Isolationsgehäuse angelegt und anschlie- ßend miteinander verspannt werden. Dabei weisen die halb- kreis- oder halbringförmigen Klemmabschnitte Dichtmittel auf, die beim Festspannen dichtend gegen das Isolationsgehäuse ge- presst werden. Gasisolierte Anlagen (GIS-Anlagen) der Hochspannungstechnik weisen üblicherweise ein Kapselungs- oder Isolationsgehäuse auf, in dem die mit Hochspannung beaufschlagten Aktivbauteile der GIS-Anlage angeordnet sind. Das Isolationsgehäuse ist in der Regel mit Schwefelhexafluorid als Schutzgas befüllt, das mit Druck beaufschlagt ist. Aufgrund des im Vergleich zur At ¬ mosphärenluft hohen Isolationsvermögens von

Schwefelhexafluorid unter Druck können GIS-Anlagen kompakter gebaut werden als vergleichbare luftisolierte Anlagen. Das zur Kapselung des Isoliergases dienende Isolationsgehäuse wird in der Regel wartungsfrei ausgestaltet. GIS-Anlagen mit solchen Isolationsgehäusen weisen eine maximale Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren auf. Bereits nach 20 bis 25 Jahren kommt es jedoch oftmals zu einer nachlassende Dichtwirkung der Dichtungen, die beim Zusammenbau der gasisolierten Anlage eingesetzt wurden. Da Schwefelhexafluorid als umweitschädi ¬ gend eingestuft wird, müssen solche Leckagen oft nachträglich abgedichtet werden. Der Austausch der Dichtungen von gasisolierten Hochspannungsanlagen ist jedoch aufwändig und mit ei- nem Ausfall der gesamten Anlage über einen langen Zeitraum verknüpft .

Die oben beschriebenen Vorrichtungen ermöglichen zwar

Leckagestellen gegenüber der Außenatmosphäre nachträglich abzudichten, ohne dass der Betrieb der GIS-Anlage langfristig unterbrochen werden muss. Sie verhindern jedoch nicht, dass Schwefelhexafluorid aus dem Isolationsgehäuse in den durch die Vorrichtung und dem Isolationsgasgehäuse begrenzten

Gasraum austritt. Dies setzt zum einen den Innendruck des Schwefelhexafluorids im Isolationsgasgehäuse herab. Dieser Druckabfall setzt das Isolationsvermögen des Isoliergases im Isolationsgehäuse herab. Darüber hinaus ist es nahezu unmög ¬ lich geworden, das in diesem Gasraum befindliche

Schwefelhexafluorid bei endgültiger Demontage der GIS-Anlage umweltfreundlich zu entsorgen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei der möglichst wenig Isoliergas aus dem Isolationsgehäuse austritt.

Die Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von der eingangs genannten Vorrichtung dadurch, dass die Abdeckhaube ein Gaseinfüllventil aufweist, mit dem ein von dem Isolationsgehäuse und der Abdeckhaube begrenzter abgedichteter Gasraum mit einem Gegendruckgas befüllbar ist.

Ausgehend von dem eingangs genannten Verfahren löst die Erfindung diese Aufgabe dadurch, dass eine Abstützbereiche auf ¬ weisende Abdeckhaube, die an ihren Abstützbereichen mit

Dichtmitteln ausgerüstet ist, über Klemmmittel an dem Isola ¬ tionsgehäuse gasdicht befestigt wird, so dass zwischen Isola ¬ tionsgehäuse und Abdeckhaube ein Gasraum ausgebildet ist, und der Gasraum anschließend über ein in der Abdeckhaube vorgese ¬ henes Gaseinfüllventil mit einem Gegendruckgas befüllt wird.

Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung vorgesehen, die an einem beliebigen Isolationsgehäuse mit Hilfe von Klemmmitteln ver- spannt werden kann. Die Vorrichtung weist eine Abdeckhaube auf, die mit ihren Abstützbereichen auf dem Isolationsgehäuse abgestützt werden kann. Dabei sind in den Abstützbereichen Dichtmittel vorgesehen. Durch das Verklemmen der Abdeckhaube mit Hilfe der Klemmmittel werden die Abstützbereiche der Ab ¬ deckhaube gegen den Außenmantel des Isolationsgehäuses ge- presst, wodurch die Dichtmittel elastisch verformt werden. Hierdurch entfaltet sich die gewünschte Dichtwirkung. Zwischen der Abdeckhaube und dem Isolationsgehäuse ist daher ein abgedichteter Gasraum bereitgestellt. Das Gaseinfüllventil ist so in der Abdeckhaube angeordnet, dass dieses mit einer Seite in den besagten Gasraum mündet. Dabei erstreckt sich das Gaseinfüllventil durch die Abdeckhaube hindurch, so dass eine weitere Seite des Gaseinfüllventils in der Außenatmo- Sphäre angeordnet ist. Von Außen kann daher das Gaseinfüll ¬ ventil mit einem weiteren Gegendruckgas befüllt werden. Das Gegendruckgas ist mit einem Druck beaufschlagbar, so dass der Austritt von Isoliergas, wie Schwefelhexafluorid, aus dem Isolationsgehäuse weitestgehend unterdrückt werden kann. Das Gegendruckgas ist vorteilhafterweise ein weitgehend reakti ¬ onsarmes, also inertes Gas, das jedoch umweltverträglich ist. Hier bietet sich beispielsweise Stickstoff an. Selbstver ¬ ständlich können auch Edelgase oder dergleichen eingesetzt werden, die jedoch im Vergleich zu Stickstoff teuer sind. Aufgrund des gegenüber den Vorrichtungen des Standes der

Technik erhöhten Gasdruckes in dem Gasraum zwischen Abdeckhaube und Isolationsgehäuse ist die Druckdifferenz zwischen dem Innendruck des Isolationsgehäuses und dem Gasraum einstellbar. Dies verringert den Austritt von

Schwefelhexafluorid aus dem Isolationsgehäuse.

Zweckmäßigerweise ist der Druck des Gegendruckgases in dem Gasraum etwas geringer als der Druck des Isoliergases im Iso ¬ lationsgehäuse. Aufgrund dieser Variante des erfindungsgemä- ßen Verfahrens ist sichergestellt, dass das Gegendruckgas nicht in das Isolationsgehäuse eindringt und die dort bereit ¬ gestellte Isolationswirkung nachteilig beeinflusst. Vorteilhafterweise wird das Gegendruckgas mit einem Druck be ¬ aufschlagt, der gleich einem Alarmdruck des Isolationsgehäu ¬ ses ist. Der Alarmdruck eines Isolationsgehäuses ist der Druck, bei dem die Funktionstüchtigkeit einer GIS-Anlage, in der das Isolationsgehäuse integriert ist, so weit beeinträch ¬ tigt ist, dass die GIS-Anlage abgestellt werden muss. Fällt das Isoliergas im Inneren des Isolationsgehäuses auf den Alarmdruck ab, kommt es zum Abschalten der gesamten Anlage. Ist das Gegendruckgas mit diesem Alarmdruck beaufschlagt, wird sichergestellt, dass der Druck eines Isoliergases wie Schwefelhexafluorid im Inneren des Isolationsgehäuses immer größer ist als der Druck des Gegendruckgases. Das Gegendruck ¬ gas dringt daher nicht in das Isolationsgehäuse ein. Zweckmäßigerweise ist die Abdeckhaube umfänglich geschlossen ausgebildet. Ist das Isolationsgehäuse beispielsweise ein rohrförmiges Isolationsgehäuse, weist auch die Abdeckhaube im zusammengebauten Zustand zumindest abschnittsweise eine ring ¬ förmig geschlossene Kontur auf. Die Abdeckhaube wird mit ih- ren ringförmigen Abschnitten wie ein Kragen an das rohrförmi- ge Isolationsgehäuse angelegt und anschließend mittels der Spannmittel verspannt. Beim Verspannen wird die Abdeckhaube gegen die der Außenatmosphäre zugewandte Außenfläche des Iso ¬ lationsgehäuses gepresst, so dass eine Klemmkraft über die Abstützbereiche in die Dichtmittel eingeleitet wird. Bei eckigen, beispielsweise würfel- oder quaderförmigen, Isolati ¬ onsgehäusen ist die Abdeckhaube in ihren Abstützbereichen kastenförmig ausgebildet und umschließt im angebauten Zustand das würfel- oder quaderförmige Isolationsgehäuse umfänglich. In jedem Falle ist die Abdeckhaube an die Geometrie des Iso ¬ lationsgehäuses so angepasst, dass die Abdeckhaube umfänglich geschlossen an das Isolationsgehäuse angesetzt werden kann und nach dem Verspannen dichtend an dem Isolationsgehäuse an ¬ liegt .

Vorteilhafterweise weist die Abdeckhaube wenigstens zwei mit ¬ einander verspannbare Abdeckabschnitte auf, wobei die Dicht ¬ mittel sich teilweise auch zwischen den Abdeckhaubenabschnitten erstrecken. Gemäß dieser vorteilhaften Weiterentwicklung ist die Abdeckhaube aus mehreren

Abdeckhaubenabschnitten zusammengesetzt. Mit anderen Worten ist die Abdeckhaube mehrteilig ausgebildet. Das vereinfacht die Montage und die Demontage der erfindungsgemäßen Vorrichtung .

Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Ab- stüt zbereiche an zwei einander gegenüberliegenden Befesti- gungsseiten der Abdeckhaube ausgebildet, wobei die Abdeckhau ¬ be an jeder der besagten Befestigungsseiten mit einem Seitenflansch über Befestigungsmittel verbunden ist, so dass die räumliche Ausdehnung der in den Abstützbereichen angeordneten Dichtmittel durch den jeweiligen Seitenflansch begrenzt ist. Der Seitenflansch begrenzt die Verformung der Dichtmittel und unterstützt somit die dichtende Montage der Abdeckhaube an dem Isolationsgehäuse.

Zweckmäßigerweise begrenzen die Abstützbereiche jeweils eine kreisförmige Kontur, wobei an die Abstützbereiche ein im

Querschnitt haubenartiger Abdeckabschnitt angeformt ist. Mit anderen Worten besteht die Abdeckhaube aus Befestigungssei ¬ ten, an denen Abstützbereiche ausgebildet sind, und aus einem im Querschnitt haubenartigen Abdeckabschnitt. Dabei ist die Abdeckhaube zweckmäßigerweise einstückig ausgebildet.

Die Abstützbereiche sind zweckmäßigerweise an eine rohrförmi- ge Ausgestaltung des Isolationsgehäuses angepasst und liegen aufgrund ihrer kreisförmigen inneren Kontur formschlüssig an dem rohrförmigen Isolationsgehäuse an. Der konkav ausgebilde ¬ te und im Querschnitt haubenartige Abdeckabschnitt umschließt bei Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung die leckgeschlagene Stelle des Isolationsgehäuses, beispielsweise eine Flanschverbindung, wobei die konkave oder domförmige Auswöl- bung so ausgebildet ist, dass der aus der rohrförmigen Grund ¬ struktur des Isolationsgehäuses aufragende Bereiche oder Öff ¬ nungen von dem im Querschnitt haubenartigen Abdeckabschnitt umschlossen sind, wobei der dichtende Klemmsitz mittels der Abstützbereiche erfolgt.

Zweckmäßigerweise ist durch die Befestigungsmittel der Ab ¬ stand zwischen dem Seitenflansch und den Befestigungsseiten einstellbar. Auf diese Weise ist selbstverständlich auch der Abstand zwischen den Abstützbereichen und dem Seitenflansch einstellbar. Durch die Befestigungsmittel ist es daher mög ¬ lich, nicht nur die seitliche Ausdehnung der Dichtmittel in den Abstützbereichen zu begrenzen, sondern darüber hinaus auch eine gegebenenfalls notwendige zusätzliche Verformung der Dichtmittel im angebauten Zustand der Vorrichtung herbeizuführen. Hierbei wird zunächst die Abdeckhaube an dem Isola ¬ tionsgehäuse verspannt, so dass die Dichtmittel zwischen Ab- stüt zbereichen und dem Isolationsgehäuse verklemmt sind.

Durch eine Verkleinerung des Abstandes zwischen Seitenflansch und Befestigungsseite werden die Dichtmittel noch weiter zwi ¬ schen die Abstützbereiche und die Außenkontur des Isolations ¬ gehäuses gedrängt, wodurch sich die Dichtwirkung erhöht.

Durch diese nachträgliche Justage der Seitenflansche können Unebenheiten des Isolationsgehäuses nachträglich auf bequeme Art und Weise ausgeglichen werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die in den Abstützbereichen der Abdeckhaube angeordneten Dicht- mittel in einer Querschnittsansicht keilförmig ausgebildet, wobei sie sich zu ihrer von dem Seitenflansch abgewandten Seite hin verjüngen. Aufgrund dieser keilförmigen Ausgestaltung wird die Dichtwirkung noch weiter erhöht. Zweckmäßigerweise sind die Abstützbereiche formkomplementär zu den ihn angeordneten Dichtmitteln ausgebildet. Sind die Dichtmittel beispielsweise im Querschnitt keilförmig ausge ¬ bildet, weisen auch die Abstützbereiche in einer

Querschnittsansicht eine abgeschrägte Kontur auf, so dass diese auf den abgeschrägten Keilflächen flächig aufliegen.

Hierdurch wird die Dichtwirkung ebenfalls noch weiter erhöht. Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind die Klemmmittel als Klemmflansche realisiert, die an Abdeckhaubenabschnitten der Abdeckhaube vorgesehen sind. Die Klemmflansche können miteinander verspannt werden, wobei sich Dichtmittel zwischen ihnen erstrecken. Die

Abdeckhaubenabschnitte können daher an das Isolationsgehäuse angelegt werden. Anschließend kommt es durch Verschrauben der Klemmflansche zu einer umfänglich geschlossenen Konfiguration der Abdeckhaube, wobei ein Anpressdruck zwischen den Abstütz- bereichen und dem Isolationsgehäuse erzeugbar ist, durch den die in den Abstützbereichen angeordneten Dichtmittel gegen den Außenmantel des Isolationsgehäuses gepresst werden.

Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfin- dung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezug auf die Figuren der Zeichnung, wobei gleiche Bezugszeichen auf gleich wirkende Bauteile verweisen und wobei Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausfüh ¬ rungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach erfolgter Montage an ein Isolations gehäuse,

Figur 2 eine geschnittene Ansicht der Vorrichtung ge mäß Figur 1,

Figur 3 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung gemäß Figur 1,

Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfin ¬ dungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer Ansicht ,

Figur 5 weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung einer quergeschnittenen Ansicht, Figur 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfin

dungsgemäßen Vorrichtung in einer quergeschnittenen Ansicht,

Figur 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfin

dungsgemäßen Vorrichtung in einer quergeschnittenen Ansicht und

Figur 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfin

dungsgemäßen Vorrichtung in einer quergeschnittenen Ansicht zeigen.

Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in einer perspektivischen Ansicht, in welcher die Vorrichtung 1 an einem Isolationsgehäuse 2 fest montiert ist. Das Isolationsgehäuse 2 ist zumindest teilweise rohrför- mig ausgebildet und weist zwei Isolationsgehäuseabschnitte 3 und 4 auf, welche über eine durch die Vorrichtung 1 verdeckte Flanschverbindung miteinander verbunden sind. Das Isolations- gehäuse 2 ist in Figur 1 offen gezeigt. Es dient jedoch in der Praxis zur Kapselung von mit Hochspannung beaufschlagten Bauteilen und ist mit einem Schutz- oder Isolationsgas befüllt, das in der Regel Schwefelhexafluorid ist.

Schwefelhexafluorid wird jedoch als umweitschädigendes Gas eingestuft, so dass der Austritt von Schwefelhexafluorid aus dem Isolationsgehäuse 2 vermieden werden muss. Wie bereits in der Einleitung ausgeführt wurde, bilden unter diesem Gesichtspunkt die Dichtungen zwischen den

Isolationsgehäuseabschnitten 3 und 4 kritische Bereiche aus. Insbesondere nach zwischen 20 und 25 Jahren kommt es oft zu einem Abfall der Dichtwirkung mit Austritt von

Schwefelhexafluorid in die Atmosphäre im Gefolge. Die Vor ¬ richtung 1 dient zur schnellen und kostengünstigen Abdichtung dieser Leckagestelle, ohne dass das Isolationsgehäuse geöff- net und der Betrieb einer GIS-Anlage unterbrochen werden muss . Die Vorrichtung 1 besteht aus einer Abdeckhaube 5, die aus zwei Abdeckhaubenabschnitten 6 und 7 zusammengesetzt ist. Die Abdeckhaubenabschnitte 6 und 7 weisen jeweils einen Klemm ¬ flansch 8 auf, wobei die Klemmflansche 8 durch eine Schraub- Verbindung 9 miteinander verbunden sind. Durch die Klemmflansche 8 und die Schraubverbindungen 9 sind somit Klemmmittel realisiert, mit denen die Abdeckhaube und somit die gesamte Vorrichtung 1 an dem Isolationsgehäuse 2 verklemmt ist. Die Abdeckhaube 5 beziehungsweise die Abdeckhaubenabschnitte 6 und 7 weisen jeweils zwei einander gegenüberliegende Befesti ¬ gungsseiten 10 auf, an denen jeweils ein Seitenflansch 11 über Befestigungsmittel 12 angebracht ist. Die Befestigungs ¬ mittel 12 sind als Schraubverbindungen realisiert, mit denen der Abstand zwischen den Befestigungsseiten 10 der

Abdeckhaubenabschnitte 6 und 7 und dem Seitenflansch 11 vari ¬ iert werden kann.

Figur 2 zeigt die Vorrichtung 1 gemäß Figur 1 in einer teilweise geschnittenen Ansicht. In dieser Ansicht sind die

Isolationsgehäusenflansche 13 mit einer zwischen ihnen ange ¬ ordneten undicht gewordenen Dichtung 14 erkennbar. Ferner ist die Ausgestaltung der Abdeckhaube 5 genauer verdeutlicht. Insbesondere ist erkennbar, dass die Abdeckhaube 5 an ihren Befestigungsseiten 10 jeweils einen Abstützbereich 15 ausbil- det, in dem Dichtmittel 16 angeordnet sind, die in der ge ¬ zeigten Querschnittsansicht keilförmig ausgestaltet sind. Die in den Abstützbereichen 15 angeordneten Dichtmittel 16 liegen mit einer Seite an dem Seitenflansch 11 an, der eine weitere Ausdehnung der Dichtmittel 16, beispielsweise durch elasti- sehe Verformung, begrenzt. An die Befestigungsseiten 10 ist ein im Querschnitt haubenartiger Abdeckhaubenabschnitt 17 angeformt, welcher die Isolationsgehäusenflansche 13 sowie das undichte Dichtmittel 14 überragt. Weiterhin ist erkenn ¬ bar, dass der Abdeckhaubenabschnitt 7 an seinem Klemmflansch 8 mit einer Haubendichtung 18 ausgerüstet ist, so dass beim Verklemmen der Abdeckhaubenabschnitte 6 beziehungsweise 7 zwischen ihnen eine Dichtwirkung bereitgestellt ist. In der Ansicht gemäß Figur 2 ist ferner erkennbar, dass nach dem Verbinden der Abdeckhaubenabschnitte 6 und 7 an ihren Klemmflanschen 8 ein Klemmsitz der Abdeckhaube 5 an dem Gehäuse 2 bereitgestellt ist, wobei die Abstützbereiche 15 beidseitig der abzudichtenden Stelle des Isolationsgehäuses 2 angeordnet sind. Mit den Befestigungsmitteln 12 kann der Abstand zwischen dem Seitenflansch 11 und der Befestigungsseite 10 variiert werden, wodurch die in dieser gezeigten

Querschnittsansicht keilförmig ausgebildeten Dichtmittel 16 stärker gegen die Abstützbereiche 15 der Abdeckhaube 5 ge- presst werden. Die Abstützbereiche 15 sind hierbei formkom ¬ plementär zu den Dichtmitteln 16 ausgestaltet, so dass es zu einem stärkeren Verpressen der Dichtmittel 16 zwischen diesen Bauteilen und somit zu einer erhöhten Dichtwirkung kommt. Mit anderen Worten kann die Dichtwirkung der in den Abstützbereichen 15 angeordneten Dichtmittel 16 durch Verstellen der Befestigungsmittel 12 erhöht oder herabgesetzt werden, so dass Dellen, Auswülstungen oder dergleichen des Isolationsgehäuses 2 auch nach Anbringen der Abdeckhaube 5 an dem Isolationsge- häuse 2 ausgeglichen werden können.

Figur 3 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht der erfin ¬ dungsgemäßen Vorrichtung 1 im zusammengebauten Zustand, in der wieder das Isolationsgehäuse 2 erkennbar ist, dessen Flanschverbindung von der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 verdeckt ist. Insbesondere ist erkennbar, dass die Abdeckhau ¬ be 5 an einem ihrer Abdeckhaubenabschnitte 6 mit einem Gas ¬ einfüllventil 19 ausgerüstet ist, das sich durch die Abdeck ¬ haube 5 hindurch erstreckt und in einen von dem Isolationsge- häuse 2 und der Abdeckhaube 5 begrenzten Gasraum hinein mündet. In dem in den Figuren 1 und 3 gezeigten Ausführungsbeispielen ist der besagte Gasraum mit Stickstoff als Gegen ¬ druckgas befüllt, der einen Druck aufweist, der dem Alarm ¬ druck einer GIS-Anlage mit dem Isolationsgehäuse 2 ent- spricht. Wie bereits ausgeführt wurde, ist der Alarmdruck der Druck, bei dem der Betrieb einer GIS-Anlage mit dem Isolati ¬ onsgehäuse 2 abgebrochen werden muss. Auf diese Weise ist si ¬ chergestellt, dass der Druck des Isoliergases im Isolations- gehäuse 2 während des Betriebs immer größer ist als der Druck in den von der Vorrichtung 1 und dem Isolationsgehäuse 2 begrenzten Gasraum. Der Eintritt von Stickstoff in das Innere des Isolationsgehäuses 2 mit einer unerwünschten Beeinflus- sung der elektrischen Festigkeit im Gefolge ist somit vermie ¬ den .

Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfin ¬ dungsgemäßen Vorrichtung 1, das sich von dem in den Figuren 1 und 3 gezeigten Ausführungsbeispielen lediglich durch die Ausgestaltung der Abdeckhaube und deren Befestigungsmittel unterscheidet. Insbesondere weist die Abdeckhaube 5 keine sichtbaren Klemmflansche mehr auf. Vielmehr sind die Klemmmittel in die Kontur der Abdeckhaube 5 integriert. Lediglich Ausnehmungen 20 sind erkennbar, in denen zweckmäßige Schrau- ben einführbar sind, mit denen der Abdeckhaubenabschnitt 6 an dem Abdeckhaubenabschnitt 7 befestigt und verspannbar ist. Hierzu dienen auch in dem Abdeckhaubenabschnitt 7 figürlich nicht dargestellte Verbindungsbohrungen, die mit einem zweckmäßigen Innengewinde ausgestattet sind. Die Schrauben weisen ein passendes Außengewinde auf, mit sie in dem

Abdeckhaubenabschnitt 6 vorgesehene Durchgangsbohrungen durchragen .

Die Figuren 5 bis 8 zeigen schematisch verschiedene geometri- sehe Ausgestaltungen der Abdeckhaube 5. Insbesondere ist die Wirkung der Befestigungsseite 10 der Abdeckhaube 5 verdeut ¬ licht. So ist dargestellt, dass der Abstand zwischen der Be ¬ festigungsseite 10 und dem Seitenflansch 11 durch die Befes ¬ tigungsmittel 12 variabel eingestellt werden kann, so dass die Klemmwirkung an den keilförmigen Dichtungsmitteln 16 in den Abstützbereichen 15 erhöht oder herabgesetzt werden kann. Dies erfolgt bei allen Ausgestaltungen der Figuren 5 bis 8 jeweils beidseitig an den Abstützbereichen 15, die bei allen gezeigten Varianten der Erfindung eine kreisförmige Kontur begrenzen. Die geometrische Ausgestaltung des Abdeckab ¬ schnitts 17, der sich zwischen den Befestigungsseiten 10 erstreckt, ist jedoch je nach Anforderung unterschiedlich. In Figur 5 überragt der Abdeckabschnitt 17 lediglich eine Flanschverbindung 13, 14 des Isolationsgehäuses 2, während dieser gemäß der Ausgestaltung in Figur 6 vergrößert ist, so dass der im Querschnitt konkav gewölbte Abdeckabschnitt 17 zwei Flanschverbindungen 13, 14 des Isolationsgehäuses 2 überragt .

Figur 7 zeigt eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die zur Abdichtung der Stirnseite eines rohrförmi- gen Isolationsgehäuses 5 dient. Die Stirnseite ist durch eine Abdeckplatte 21 gasdicht verschlossen. Die Abdeckabschnitt 17 ist so ausgestattet, dass sie die gesamte Abdeckplatte 21 überragt. Die Abstützbereiche 15 bleiben an dem rohrförmigen Abschnitt des Isolationsgehäuses 5 abgestützt.

Figur 8 zeigt eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, die zur Montage an einem Seitenstutzen 22 des Isolationsgehäuse 2 dient, wobei der Seitenstutzen 22 mit ei ¬ ner Abdeckplatte 21 ausgerüstet ist, auf der ein Zusatzbau- teil 23 vorgesehen ist. Der Abdeckabschnitt 17 ist so ausge ¬ staltet, dass dieser sowohl die Abdeckplatte 21 als auch das Zusatzbauteil 23 umschließt, so dass die undichte Stelle zwingend in den Gasraum mündet, der von dem Abdeckabschnitt 17 einerseits sowie dem Isolationsgehäuse 2 andererseits be- grenzt ist .