Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR SUPPLYING A WIRE-SHAPED MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/058530
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for supplying a wire-shaped material, wherein two identical wheels (1.1, 1.2) which can be driven about parallel rotational axes are arranged in a housing (5) such that the material (2) is in contact with the wheels between the lateral surfaces. The material (2) can be conveyed by a first wire guiding element (3.1) and by a second wire guiding element (3.2) arranged behind the wheels (1.1, 1.2) in a feed movement direction. The rotational axis of a first wheel (1.1) cannot be moved, and a second wheel (1.2) can be moved perpendicularly to the feed movement direction of the material (2). The housing (5) is equipped with a first fine drive (4) which acts perpendicularly to the feed movement direction of the wire-shaped material (2) against a rotatable lever arm (6), and a spring element (7) is arranged on the lever arm (6) opposite the force application point of the first fine drive (4), said spring element exerting a pressure against the lever arm (6).

Inventors:
KUBISCH FRANK (DE)
WOLLENHAUPT MARTIN (DE)
KNECHTEL KARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/076516
Publication Date:
April 01, 2021
Filing Date:
September 23, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
International Classes:
B23K3/06; B23K9/12; B23K9/133; B23K26/70
Foreign References:
US6286748B12001-09-11
US3730136A1973-05-01
Attorney, Agent or Firm:
PFENNING, MEINIG & PARTNER MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Zuführung von drahtförmigem Werkstoff mit einem

Außendurchmesser oder eine dazu äquivalente Querschnittsdimensio nierung im Bereich 0,05 mm bis 0,5 mm bei einem Schweiß- oder Lötverfahren, wobei in einem Gehäuse (5) zwei um parallel zueinander ausgerichtete Rotationsachsen mit mindestens einem Antrieb antreib- bare gleiche Räder (1.1, 1.2), die jeweils mit einer Verzahnung an ihren radial äußeren parallel zueinander ausgerichteten Mantelflächen ver sehen sind, so angeordnet sind, dass drahtförmiger Werkstoff (2) zwi schen den Mantelflächen mit diesen in Kontakt steht und bei synchroner gegenläufiger Rotation der Räder (1.1, 1.2) durch ein in Vorschubbewegungsrichtung vor den Rädern (1.1, 1.2) angeordnetes erstes Drahtführungselement (3.1) und durch ein in Vorschubbewe gungsrichtung hinter den Rädern (1.1, 1.2) angeordnetes zweites Drahtführungselement (3.2) in Richtung eines Werkstücks förderbar ist und dabei erstes und zweites Drahtführungselement (3.1, 3.2) jeweils eine kapil larförmige Drahtführung aufweisen, deren Außendurchmesser oder eine dazu äquivalente Querschnittsdimensionierung minimal größer als der Außendurchmesser des drahtförmigen Werkstoffs (2) ist und eine Austrittsöffnung des ersten Drahtführungselements (3.1) in Vor schubbewegungsrichtung des drahtförmigen Werkstoffs (2) vor den Rädern (1.1, 1.2) und eine Eintrittsöffnung des zweiten Drahtführungs elements (3.2) in Vorschubbewegungsrichtung des drahtförmigen Werkstoffs (2) hinter den Rädern (1.1, 1.2) angeordnet ist und ein erstes Rad (1.1) so am Gehäuse (5) befestigt ist, dass die Rotations achse nicht verschiebbar ist und ein zweites Rad (1.2) senkrecht zur Vorschubbewegungsrichtung des drahtförmigen Werkstoffs (2) zur Anpassung an den jeweiligen Außen- durchmesser oder einer dazu äquivalenten Querschnittsdimensionie rung und zur Beeinflussung einer Einkerbtiefe an der äußeren Mantel fläche des drahtförmigen Werkstoffs (2) verschiebbar ist, wobei dazu am Gehäuse ein erster Feinantrieb (4) angeordnet ist, der senkrecht zur Vorschubbewegungsrichtung des drahtförmigen Werkstoffs (2) ge gen einen Hebelarm (6) wirkt, der mit einem Drehgelenk, der in einem Abstand zum Kraftangriffspunkt des ersten Feintriebs (4) angeordnet ist, drehbar gelagert ist, und zwischen dem Kraftangriffspunkt und dem Drehgelenk das zweite Rad (1.2) mit seiner Rotationsachse am Hebel arm (6) drehbar befestigt ist und dem Kraftangriffspunkt des ersten Feinantriebs (4) am Hebelarm (6) gegenüberliegend ein gegen den He belarm (6) wirkende Druckkraft ausübendes Federelement (7) ange ordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem der zwei Drahtführungselemente (3.1, 3.2) jeweils eine Führungsein heit (8.1, 8.2) vorhanden ist, die so ausgebildet ist, dass das jeweilige Drahtführungselement (3.1, 3.2) parallel und senkrecht zur Vorschub bewegungsachse des drahtförmigen Werkstoffs (2) so bewegbar ist, dass die Längsachsen von Kapillaren (13.1, 13.2) der Drahtführungs elemente (3.1, 3.2), durch die der drahtförmige Werkstoff (2) bewegt werden, miteinander fluchten und die Führungseinheiten (8.1, 8.2) mittels jeweils mindestens eines Fixierelementes (11.1, 11.2) am Ge häuse (5) in einer vorgebbaren Position fixierbar sind.

3. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass an den Führungseinheiten (8.1, 8.2) jeweils ein Feinan trieb (9.1 und 9.2) angreift, mit dem eine Bewegung senkrecht zur Vor schubbewegungsrichtung des drahtförmigen Werkstoffs (2) erreichbar ist, und dem jeweiligen Feinantrieb (9.1, 9.2) gegenüberliegend jeweils ein Federelement (12.1, 12.2) an der jeweiligen Führungseinheit (8.1, 8.2) angreift, das eine Druckkraft in Richtung drahtförmiger Werkstoff (2) auf die jeweilige Führungseinheit (8.1, 8.2) ausübt.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass an den Führungseinheiten (8.1, 8.2) jeweils in einer Führung ein Exzenterelement (10.1, 10.2) angeordnet ist, mit dem durch eine definierte Drehung des jeweiligen Exzenterelements (10.1,

10.2) eine Bewegung des jeweiligen Drahtführungselements (3.1, 3.2) parallel zur Vorschubbewegungsrichtung des drahtförmigen Werk stoffs (2) erreichbar ist, so dass jeweils ein minimaler Abstand zwi schen der Außenkontur der Austrittsöffnung des ersten Drahtfüh rungselements (3.1) und den äußeren Mantelflächen der Räder (1.1 und 1.2) und der Außenkontur der Eintrittsöffnung des zweiten Draht führungselements (3.2) und den äußeren Mantelflächen der Räder (1.1 und 1.2) erreichbar ist, bei dem keine Berührung der Drahtführungs elemente (3.1 und 3.2) mit den äußeren Mantelflächen der Räder (1.1 und 1.2) erfolgt.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die in Richtung der Räder (1.1, 1.2) weisenden Stirnseiten der Drahtführungselemente (3.1, 3.2) weisenden Stirnsei tenbereiche sich konisch verjüngend kegelstumpf- oder pyramiden stumpfförmig ausgebildet sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass erster, zweiter und/oder dritter Feinantrieb (4, 9.1,

9.2) als eine Mikrometerschraube ausgebildet sind.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass der Kraftangriffspunkt des ersten Feintriebs (4) am Hebelarm (6), die Anordnung des Drehgelenks des Hebelarms (6) und die Anordnung der Rotationsachse des zweiten Rades (1.2) am Hebel arm (6) so gewählt sind, dass eine Untersetzung zwischen der Vor schubbewegung des ersten Feinantriebs (4) und der Bewegung des zweiten Rades (1.2) senkrecht zur Vorschubbewegung des drahtförmi gen Werkstoffs (2), bevorzugt von mindestens 2 zu 1 erreichbar ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Fixierelemente (11.1, 11.2) als Feststellschrau ben oder Spannschrauben, die an der jeweiligen Führungseinheit (8.1,

8.2) angreifen oder darin einschraubbar sind, ausgebildet sind. 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Drahtführungselemente (3.1 und 3.2), den je weiligen Außendurchmesser oder eine äquivalente Querschnittsdi mensionierung des drahtförmigen Werkstoffs (2) berücksichtigend, austauschbar sind.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die innere Wandung der Kapillaren (13.1, 13.2) der Drahtführungselemente (3.1, 3.2) zumindest bereichsweise mit PTFE (14) gebildet oder damit beschichtet ist.

Description:
Vorrichtung zur Zuführung von drahtförmigem Werkstoff

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zuführung von drahtförmigem Werkstoff mit einem Außendurchmesser oder eine dazu äquivalente Quer- schnittsdimensionierung im Bereich 0,05 mm bis 0,5 mm bei einem Schweiß oder Lötverfahren. Bevorzugt ist eine Dimensionierung < 0,4 mm.

Es kann ein neues Hochpräzisions-Feindraht-Vorschubsystem für das gepulste Laserschweißen, CW-Laserschweißen, Löten, Auftragsschweißen, Elektronen- strahlschweißen u.a.m. zur Verfügung gestellt werden.

Bei dem drahtförmigen Werkstoff kann es sich um niedrig- und hochlegierte Stahllegierungen, geeignete Al-Legierungen, Bronzen, Edelmetalllegierungen, Cu- oder Golddrähte handeln. Neben kreisrunden Querschnittsformen kann ein drahtförmiger Werkstoff eine mehreckige Querschnittsgeometrie aufwei sen und auch so einer Bearbeitung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zugeführt werden. Bei diesen miniaturisierten Querschnittsflächen eines drahtförmigen Werk stoffs kommt es auf eine besonders sorgfältige und präzise Justage der einzel nen Komponenten an, um eine schlupffreie, störungsfreie und genaue Zufüh rung an drahtförmigem Werkstoff an den gewünschten Ort und in der ge wünschten Menge pro Zeit zu erreichen.

Es ist eine automatische Schweißdrahtzufuhr für eine schlupffreie Förderung der Schweißdrähte von 0,3 mm bis 1,2 mm Außendurchmesser von der Firma L&A GmbH bekannt. Das Drahtvorschubsystem lässt sich sowohl beim gepuls ten Laserschweißverfahren, als auch im CW-Modus einsetzen. Der Drahtvor schub wird dabei durch zwei angetriebene, feinst verzahnte Hartmetall-Räder realisiert, die sich gegenläufig drehen und zwischen denen der Draht geför dert wird. Auf diesem Prinzip beruht auch die Erfindung. Damit kann ein ho hes Drehmoment bevorzugt mittels eines Planetengetriebes für den Vorschub und eine Schlupffreiheit wegen der Außen Verzahnung der Hartmetall-Räder erreicht werden. Diese weisen einen gleichgroßen Außendurchmesser auf und werden mit der gleichen Winkel- bzw. Umfangsgeschwindigkeit angetrieben. Mittels der Verzahnung an der äußeren Mantelfläche wird ein definiertes Kerbprofil an der Oberfläche des Drahtes ausgebildet.

Mit dem Justierrahmen werden die Drahtachsen der „inneren Kapillarrohre" des Antriebs individuell auf den verwendeten Schweißzusatz-Durchmesser eingestellt.

Wie bereits zum Ausdruck gebracht, ist bei drahtförmigen Werkstoffen mit kleineren Außendimensionierungen eine hochpräzise Justierung erforderlich, um eine sehr genaue und schlupffreie Vorschubbewegung zu realisieren.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Möglichkeiten für eine störungs-, schlupf freie Vorschubbewegung eines drahtförmigen Werkstoffs für ein Fügeverfah ren, bei dem insbesondere ein Energiestrahl, in dessen Einflussbereich der drahtförmige Werkstoff kontinuierlich oder sukzessive mit definierter Vor schubgeschwindigkeit gefördert werden kann, erreicht werden kann, anzuge ben.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter- bildungen der Erfindung können mit in untergeordneten Ansprüchen bezeich- neten Merkmalen realisiert werden.

Erfindungsgemäß sind in einem Gehäuse zwei um parallel zueinander ausge richtete Rotationsachsen mit mindestens einem Antrieb angetriebene gleiche Räder, die jeweils mit einer Verzahnung an ihren radial äußeren parallel zuei nander ausgerichteten Mantelflächen versehen sind, so angeordnet, dass drahtförmiger Werkstoff zwischen den Mantelflächen mit diesen in Kontakt steht. Bei synchroner gegenläufiger Rotation der Räder wird drahtförmiger Werkstoff durch ein in Vorschubbewegungsrichtung vor den Rädern angeord netes erstes Drahtführungselement und durch ein in Vorschubbewegungsrich tung hinter den Rädern angeordnetes zweites Drahtführungselement in Rich tung eines Werkstücks gefördert. Die einzelnen Zähne der Verzahnung kön nen vorteilhaft in einem Winkel ungleich 0° in Bezug zur Rotationsachse der Räder, bevorzugt mit einem Winkel von ca. 15° geneigt sein. Dabei sollten die Neigungswinkel an den zwei Rädern jeweils entgegengesetzt gewählt werden, um eine bessere Führung des drahtförmigen Werkstoffs während der Vor schubbewegung zu ermöglichen.

Erstes und zweites Drahtführungselement weisen jeweils eine kapillarförmige Drahtführung auf, deren Außendurchmesser oder eine dazu äquivalente Querschnittsdimensionierung minimal größer als der Außendurchmesser oder die äquivalente Querschnittsdimensionierung des drahtförmigen Werkstoffs ist. So entspricht eine äquivalente Querschnittsdimensionierung eines drei eckigen Querschnitts der längsten Außenkante und bei einem mehreckigen Querschnitt beispielsweise einer Flächendiagonale. Mit mehreckigen Quer schnittsgeometrien können anstelle von drahtförmigen auch bandförmige Werkstoffe mit der Vorrichtung gefördert werden.

Eine Austrittsöffnung des ersten Drahtführungselements ist in Vorschubbe wegungsrichtung des drahtförmigen Werkstoffs vor den Rädern und eine Ein trittsöffnung des zweiten Drahtführungselements ist in Vorschubbewegungs richtung des drahtförmigen Werkstoffs hinter den Rädern angeordnet. Ein erstes Rad ist so am Gehäuse befestigt, dass die Rotationsachse nicht ver schiebbar ist. Das zweite Rad ist senkrecht zur Vorschubbewegungsrichtung des drahtförmigen Werkstoffs zur Anpassung an den jeweiligen Außendurch messer oder einer dazu äquivalenten Querschnittsdimensionierung und zur Beeinflussung einer Einkerbtiefe an der äußeren Mantelfläche des drahtför migen Werkstoffs verschiebbar. Dazu ist am Gehäuse ein erster Feinantrieb angeordnet, der senkrecht zur Vorschubbewegungsrichtung des drahtförmi gen Werkstoffs gegen einen Hebelarm wirkt. Der Hebelarm ist mit einem Drehgelenk, das in einem Abstand zum Kraftangriffspunkt des ersten Fein triebs angeordnet ist, drehbar im Gehäuse gelagert.

Zwischen dem Kraftangriffspunkt und dem Drehgelenk ist das zweite Rad mit seiner Rotationsachse am Hebelarm drehbar befestigt. Dem Kraftangriffs punkt des ersten Feinantriebs am Hebelarm gegenüberliegend, ist ein gegen den Hebelarm wirkende Druckkraft ausübendes Federelement angeordnet. Mit der wirkenden Druckkraft dieses Federelements und durch die Wegbe grenzungswirkung, die mit dem ersten Feinantrieb erreicht werden kann, kann die Einkerbtiefe der Einkerbungen an der äußeren Oberfläche des draht förmigen Werkstoffs, die mit den Zähnen der Verzahnung, die an der radial äußeren Mantelfläche der Räder ausgebildet sind, beeinflusst werden, da der erste Feinantrieb mit seinem Kraftangriffspunkt am Hebelarm dem Federele ment gegenüberliegend angreift.

Damit kann der Abstand der äußeren profilierten Mantelflächen der zwei Rä der in Abhängigkeit der jeweiligen Querschnittsdimensionierung des zu för dernden drahtförmigen Werkstoffs sehr genau eingestellt werden. Dadurch kann auch die Einkerbtiefe von Einkerbungen, die durch die Verzahnung, die an den radial äußeren Mantelflächen beider Räder vorhanden sind, an der Oberfläche des jeweiligen drahtförmigen Werkstoffs definiert beeinflusst werden. Dies führt dazu, dass eine definierte und schlupffreie Förderung des drahtförmigen Werkstoffs erreicht und seine unerwünschte Schädigung oder gar ein Abreißen vermieden werden kann.

Vorteilhaft ist es auch, den Abstand zwischen den beiden Drahtführungsele menten und den äußeren Mantelflächen der Räder in XY-Richtung zu minimie ren. Der minimal mögliche berührungsfreie Abstand ist dabei von den äuße- ren Dimensionierungen der Drahtführungselemente an den den Rädern zu gewandten Stirnseiten abhängig, die wiederum auch von der Außendimensio nierung des zu fördernden drahtförmigen Werkstoffs abhängig sind.

Dazu können an jedem der zwei Drahtführungselemente jeweils eine Füh rungseinheit vorhanden sein, die jeweils so ausgebildet ist, dass das jeweilige Drahtführungselement parallel und senkrecht zur Vorschubbewegungsachse des drahtförmigen Werkstoffs so bewegbar ist, dass die Längsachsen von Ka pillaren der Drahtführungselemente, durch die der drahtförmige Werkstoff bewegt werden kann, miteinander fluchten und die Führungseinheiten mittels jeweils mindestens eines Fixierelementes am Gehäuse in einer vorgebbaren Position fixierbar sind.

An den Führungseinheiten kann jeweils in einer Führung ein Exzenterelement angeordnet sein, mit dem durch eine definierte Drehung des jeweiligen Ex zenterelements eine Bewegung des jeweiligen Drahtführungselements paral lel zur Vorschubbewegungsrichtung des drahtförmigen Werkstoffs erreichbar ist, so dass jeweils ein minimaler Abstand zwischen der Außenkontur der Aus trittsöffnung des ersten Drahtführungselements und den äußeren Mantelflä chen der Räder und der Außenkontur der Eintrittsöffnung des zweiten Draht führungselements und den äußeren Mantelflächen der Räder erreichbar ist, bei dem keine Berührung der Drahtführungselemente mit den äußeren Man telflächen der Räder erfolgt.

Außerdem kann an den Führungseinheiten jeweils ein Feinantrieb angreifen, mit dem eine Bewegung der Drahtführungselemente senkrecht zur Vorschub bewegungsrichtung des drahtförmigen Werkstoffs erreichbar ist. Dem jeweili gen Feinantrieb gegenüberliegend kann jeweils ein Federelement an der je weiligen Führungseinheit angreifen, das eine Druckkraft in Richtung draht förmiger Werkstoff auf die jeweilige Führungseinheit ausübt. Dadurch kann das Fluchten der mittleren Längsachsen der Kapillaren der Drahtführungsele mente erreicht werden, so dass ein Verkanten bei der Vorschubbewegung vermieden und ein sicheres Einfädeln eines drahtförmigen Werkstoffs nach dem Austritt aus der Austrittsöffnung des ersten Drahtführungselementes für den Eintritt in die Eintrittsöffnung des zweiten Drahtführungselements bei einem Wechsel eines drahtförmigen Werkstoffs gesichert werden kann. Für die Einhaltung eines minimalen Abstandes zwischen Drahtführungsele menten und den äußeren Mantelflächen der Räder können die in Richtung der Räder weisenden Stirnseiten der Drahtführungselemente weisenden Stirnsei tenbereiche sich konisch verjüngend kegelstumpf- oder pyramidenstumpf förmig ausgebildet sein. Es kann ein minimaler Abstand von 0,05 mm und ggf. noch kleiner zu den äußeren Mantelflächen der Räder eingehalten werden.

Die Feinantriebe können elektrisch betrieben, beispielsweise als Linearmotor mit Getriebe oder auch als bzw. mit Piezoaktoren ausgebildet sein. Vorteilhaft sind aber Mikrometerschrauben mit denen eine sehr genaue Einstellung der Justierung mit hoher Auflösung und Präzision erreicht werden kann.

Zur Erhöhung der Einstellgenauigkeit des Abstandes zwischen den äußeren Mantelflächen der beiden Räder kann der Kraftangriffspunkt des ersten Fein triebs am Hebelarm, die Anordnung des Drehgelenks des Hebelarms und die Anordnung der Rotationsachse des zweiten Rades am Hebelarm so gewählt sein, dass eine Untersetzung zwischen der Vorschubbewegung des ersten Feinantriebs und der Bewegung des zweiten Rades senkrecht zur Vorschub bewegung des drahtförmigen Werkstoffs, bevorzugt von mindestens 2 zu 1 erreichbar ist. So kann beispielsweise bei einer Bewegung einer Mikrometer schraube als Feinantrieb um 0,01 mm eine Bewegung des zweiten Rades senkrecht zur Vorschubbewegungsrichtung des drahtförmigen Werkstoffs um 0,005 mm erreicht werden.

Die Fixierelemente können als Feststellschraube oder Spannschraube, die an der jeweiligen Führungseinheit und am Gehäuse angreifen oder darin ein- schraubbar sind, ausgebildet sein.

Die Drahtführungselemente können, den jeweiligen Außendurchmesser oder eine äquivalente Querschnittsdimensionierung des drahtförmigen Werkstoffs berücksichtigend, austauschbar sein. Nach dem Austausch kann mit o.g. Mit teln eine neue Ausrichtung und Justierung durchgeführt werden.

Zur Verminderung der wirkenden Reibkräfte bei der Vorschubbewegung des drahtförmigen Werkstoffs kann die innere Wandung der Kapillaren der Draht- führungselemente zumindest bereichsweise mit PTFE gebildet oder damit beschichtet sein. So kann man beispielsweise ausgehend von den Stirnseiten, die den zwei Rädern abgewandt angeordnet sind, innen hohle kanalförmige Elemente aus PTFE in die Drahtführungselemente einsetzen, deren freier Querschnitt an die Geometrie und die Dimensionierung des jeweiligen draht förmigen Werkstoffs angepasst sind. Dann sind nur die unmittelbar in Rich tung der zwei Räder weisenden Bereiche der Kapillareninnenwände der Drahtführungselemente aus einem anderen Werkstoff gebildet, die einen hö heren Reibkoeffizienten als das PTFE aufweisen können.

Es sind Vorschubgeschwindigkeiten für den drahtförmigen Werkstoff zwi schen 0,1 mm/s bis 150 mm/s realisierbar.

Die Räder können direkt, bevorzugt aber über ein gemeinsames Getriebe an getrieben werden. Ihre Drehbewegung erfolgt mit jeweils gleicher Umfangs geschwindigkeit. Bevorzugt weisen sie den gleichen Außendurchmesser auf.

Die Erfindung kann für eine spezielle Funktionalisierung von bestehenden Bauteil-Oberflächen oder Änderungen der Bauteilform eingesetzt werden. Beispielanwendungen sind in folgenden Bereichen zu finden: Laserschweißen im gepulsten Lasern und im CW-Bereich, Aufträgen von Verschleißschutz schichten mit Fe-, Co-, Cu-, Au-Legierungen, feine Reparatur von hochwerti gen verschleißbeanspruchten Funktionsbauteilen aus Ti- und Ni- Luftfahrtle gierungen, bei der generativen Fertigung von dünnwandigen Strukturen aus AI-, Ni-, Ti-Legierungen, bei Lötanwendungen von beispielsweise Mikroprozes soren, dem Elektronenstrahlschweißen in der Glas- und Wafer- Halbleiterindustrie, sonstige Hochpräzisions-Drahtförderanwendungen für die Herstellung von Federn sowie in den Bereichen außerhalb der thermischen Bearbeitung.

Nachfolgend soll die Erfindung beispielhaft näher erläutert werden.

Dabei zeigen:

Figur 1 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und Figur 2 eine Teilansicht eines Beispiels eines Drahtführungselements, das in Bezug zu den zwei für die Vorschubbewegung eingesetzten Rädern an geordnet ist.

Bei dem in Figur 1 gezeigten Beispiel sind in einem Gehäuse 5 zwei Räder 1.1 und 1.2 für die Realisierung der Vorschubbewegung des drahtförmigen Werk stoffs 2 drehbar gelagert. Die Rotationsachsen weisen dabei senkrecht in die Zeichnungsebene hinein. Sie werden von einem nichtdargestellten An triebsmotor bei diesem Beispiel über die zwei Getrieberäder 15.1 und 15.2 mit gleicher Drehzahl aber mit entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben.

Der drahtförmige Werkstoff 2 wird über eine nicht gezeigte Drahtzuführung durch eine rohrförmige Kapillare 13.1, die im ersten Drahtführungselement 3.1 ausgebildet ist, aus der Austrittsöffnung in den Spalt zwischen den radial äußeren Mantelflächen der Räder 1.1 und 1.2 zugeführt.

Der drahtförmige Werkstoff 2 tritt über eine Eintrittsöffnung der rohrförmi gen Kapillare 13.2, die im zweiten Drahtführungselement 3.2 ausgebildet ist, ein und kann durch diese in Richtung einer Bearbeitungszone gefördert wer den. Die Vorschubbewegungsrichtung ist mit dem Pfeil verdeutlicht.

Das erste Rad 1.1 ist im Gehäuse 5 fest fixiert, so dass sich seine Rotationsach se nicht verschieben lässt. Das zweite Rad 1.2 ist am Hebelarm 6 befestigt, der mit dem Drehgelenk (nicht erkennbar) im Bereich des zweiten Getrieberades 15.2 drehbar am Gehäuse 5 gelagert ist. Am Hebelarm 6 greift das Federele ment 7 an und übt eine Druckkraft auf den Hebelarm 6 aus. Auf der gegen überliegenden Seite des Hebelarmes 6 ist der Kraftangriffspunkt für die Mik rometerschraube als Feinantrieb 4 angeordnet. Durch Drehung an der Mikro meterschraube kann der Hebelarm 6 und damit auch das zweite Rad 1.2 be wegt werden. Das zweite Rad 1.2 kann dadurch senkrecht zur Vorschubbewe gungsrichtung (x-Richtung) verschoben werden, wodurch das Spaltmaß zwi schen den radial äußeren Mantelflächen der Räder 1.1 und 1.2 entsprechend angepasst wird. Dabei kann der jeweilige Außendurchmesser und eine ge wünschte Einkerbtiefe von Kerben, die mit den Zähnen, die an der radial äu ßeren Mantelfläche der Räder 1.1 und 1.2 ausgebildet sind, an der äußeren Oberfläche des drahtförmigen Werkstoffs 2 ausgebildet werden, beeinflusst werden. Mit den Hebelverhältnissen kann ein Übersetzungsverhältnis der Be wegung des Kraftangriffspunktes und der Bewegung der Rotationsachse des zweiten Rades 1.2, wie es im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert worden ist, realisiert werden.

Die beiden Drahtführungselemente 3.1 und 3.2 können mit den Führungsein heiten 8.1 und 8.2 sowie den Feinantrieben 9.1 und 9.2, die bei dem Beispiel ebenfalls Mikrometerschrauben sind, senkrecht zur Vorschubbewegungsrich tung des drahtförmigen Werkstoffs 2 verschoben werden, wodurch insbeson dere die fluchtende Ausrichtung der Kapillaren 13.1 und 13.2, die in den Drahtführungselementen 3.1 und 3.2 ausgebildet sind und durch die der drahtförmige Werkstoff 2 gefördert wird, erreicht werden.

An den Führungseinheiten 8.1 und 8.2 greift jeweils ein Federelement 12.1 und 12.2 an, mit dem eine Druckkraft gegen die jeweilige Führungseinheit 8.1 oder 8.2 in Richtung Feinantrieb 9.1 oder 9.2 ausgeübt werden kann, um die gewünschte Positionierung, Ausrichtung und Justierung der Kapillaren 13.1 bzw. 13.2 zu ermöglichen, auch wenn momentan mittels des jeweiligen Fein antriebs 9.1 bzw. 9.2 keine Verschiebungsbewegung der jeweiligen ersten oder zweiten Führungseinheit 8.1 bzw. 8.2 in die senkrecht in Richtung zur Vorschubbewegungsrichtung des drahtförmigen Werkstoffs 2 (X-Richtung) erfolgt.

Für eine Bewegung der Führungseinheiten 8.1 und 8. 2 mit ihren jeweiligen Drahtführungselementen 3.1 und 3.2 in zur Vorschubbewegungsrichtung pa ralleler Richtung (Y-Richtung) ist an den Führungseinheiten 8.1 und 8.2 jeweils eine Führungsnut vorhanden, in die jeweils ein um eine Rotationsachse dreh bares Exzenterelement 10.1 und 10.2 eingeführt ist. Durch Drehung eines der Exzenterelemente 10.1 bzw. 10.2 kann die jeweilige Führungseinheit 8.1 bzw. 8.2 und damit das entsprechende erste bzw. zweite Drahtführungselement 3.1 und 3.2 so bewegt werden, dass ein minimaler Abstand zwischen den Stirnflächen der Drahtführungselemente 3.1 und 3.2, die in Richtung der Rä der 1.1 und 1.2 angeordnet sind, und den radial äußeren Mantelflächen des ersten und des zweiten Rades 1.1 und 1.2 eingehalten werden kann, was das Einfädeln des drahtförmigen Werkstoffs 2 in die Eintrittsöffnung der Kapillare, die durch das zweite Drahtführungselement 3.2 geführt ist, erleichtert und sicherer macht.

Die Führungseinheiten 8.1 und 8.2 können nach erfolgreicher Justierung in Bezug zu den äußeren Mantelflächen der Räder 1.1 und 1.2 mit jeweils zwei Fixierelementen 11.1 bzw. 11.2 am Gehäuse 5 fixiert werden. Als Fixierele mente 11.1 bzw. 11.2 können die Feststellschrauben in einer Bohrung im Ge häuse 5 verschraubt werden.

Dem in Figur 2 gezeigten Teilausschnitt kann man entnehmen, dass ein in Richtung der Räder 1.1 und 1.2 weisendes stirnseitiges Ende (Außenkontur) beider Drahtführungselemente 3.1 und 3.2 sich in diese Richtung konisch ver jüngend ausgebildet sein kann. Dadurch kann man beide Drahtführungsele mente 3.1 und 3.2 noch näher berührungslos an die radial äußeren Mantelflä chen der Räder 1.1 und 1.2 heranführen und so den Abstand zwischen der Austrittsöffnung für drahtförmigen Werkstoff 2 am ersten Drahtführungsele ment 3.1 und der Eintrittsöffnung am zweiten Drahtführungselement 3.2 (in Figur 2 nicht gezeigt) auf ein Minimum verkürzen.

Außerdem ist in Figur 2 eine mögliche Ausbildung einer Kapillare 13.1 bzw. 13.2, die durch das jeweilige Drahtführungselement 3.1 bzw. 3.2 und durch die Kapillare 13.1 und 13.2 dann wieder drahtförmiger Werkstoff 2 gefördert wird, gezeigt. Dabei ist in einem Abstand zur Ein- und zur Austrittsöffnung für drahtförmigen Werkstoff 2 der Innendurchmesser bei kreisrundem oder mehreckigem drahtförmigem Werkstoff 2 bzw. die freie Querschnittsfläche der jeweiligen Kapillare 13.1 bzw. 13.2 vergrößert. In diesem Bereich der Ka pillaren 13.1 und 13.2 kann eine Innenbeschichtung aus PTFE oder ein innen hohles Element 14 aus PTFE vorhanden sein. Durch ein hohles Element 14 kann dann der drahtförmige Werkstoff 2 mit verminderter Reibung durch die jeweilige Kapillare 13.1 bzw. 13.2 gefördert werden.