Vorrichtung zum Transportieren von Frachtgut

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren von Frachtgut, insbesondere von Frachtcontainer in Frachträumen von Flugzeugen, insbesondere Power Drive Unit (PDU) mit einer in einem Rahmen gelagerten Antriebswalze.

STAND DER TECHNIK

Herkömmliche Vorrichtungen zum Transportieren von Frachtgut werden im üblichen als Power Drive Unit's (PDU) bezeichnet und dienen dem aktiven und/oder passiven Transport von Frachtcontainern in Frachträumen von Flugzeugen.

Derartige Vorrichtungen unterliegen nicht nur strengen Anforderungen im Luftfahrtbereich, da sie sehr hohe Lasten aufnehmen müssen, sondern müssen zuverlässig arbeiten.

Insbesondere deren Antriebsrolle, bei aktiv angetriebener Ausführung, unterliegt einem sehr hohen Verschleiss, da diese an ihrer äusseren Oberfläche und Mantelfläche mit einer Beschichtung, Gummierung od. dgl. versehen istd, um reibschlüssig das Frachtgut, insbesondere die Frachtcontainer zu transportieren.

Herkömmliche PDUs weisen Antriebsrollen auf, deren Antriebe abgeflanscht werden müssen, um die eigentliche Antriebsrolle herausnehmen zu können, was unerwünscht ist.

Ferner steht ein Einbauraum für die Antriebseinheit nicht zur Verfügung, da die seitlichen Lagerungen die einfache Demontage behindern.

AUFGABE

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die genannten Nachteile beseitigt und bei welcher sehr schnell auf einfache und kostengünstige Weise die

Antriebsrolle ausgetauscht werden kann. Zudem soll die Konstruktion kostengünstig herzustellen sein. Ferner soll eine Integration des Antriebs in die

Antriebsrolle bei gleichzeitig schnellem Wechsel bzw. Austausch der Antriebsrolle möglich sein.

LöSUNG DER AUFGABE

Zur Lösung dieser Aufgabe führen die Merkmale der Kennzeichen der Patentansprüche 1 und 7.

Bei der vorliegenden Erfindung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die eigentliche Antriebswalze verschwenkbar, insbesondere klappbar oder

gelenkartig gegenüber einem Rahmen, insbesondere einem seitlichen Rahmenteil zu lagern.

In der eigentlichen Antriebswalze ist ein Antrieb, insbesondere ein Elektromotor, und/oder eine Getriebeeinheit integriert.

Dabei ist besonders von Vorteil bei der vorliegenden Erfindung, dass die Antriebsrolle koaxial und hülsenartig auf die eigentliche Antriebswalze aufsteckbar ist.

Endseits der Antriebsrolle, welche die äussere Beschichtung, Ummantelung, Gummierung od. dgl. aufweist, um Frachtcontainer reibschlüssig zu transportieren, sitzt ein Lagerelement, welches in eine entsprechende Lagermulde bzw. Auflager des gegenüberliegenden seitlichen Rahmenteiles eingreift.

Durch entsprechendes Hochklappen und Herausklappen der Einheit, bestehend aus Antriebswalze und Antriebsrolle, lässt sich dann die Antriebsrolle axial von der Antriebswalze abziehen, um diese zur Reparatur oder zum Ersatz auszutauschen.

Auf diese Weise muss lediglich die Antriebswalze mit aufgesetzter Antriebsrolle nach oben um eine Lagerung des seitlichen Rahmenteiles verschwenkt werden. Dann kann die entsprechende Antriebsrolle axial abgezogen werden.

Ein entsprechendes Aufschieben einer reparierten oder neuen Antriebsrolle mit entsprechendem ggf. ausgetauschtem Lagerelement erfolgt in umgekehrter Reihenfolge sehr schnell, zeit- und kostensparend, da es auch im Betrieb des Flugzeuges durchgeführt werden kann.

Dies soll ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen.

-A-

In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung lassen sich seitliche Hilfsrahmen gegenüber dem eigentlichen Rahmen nach oben verschwenken, wobei stirnseitig eine Antriebswalze an einen Hilfsrahmen fest anschliesst und dort gelagert ist und anderenends stirnseitig sich in vorgeschriebener Weise eine Antriebsrolle koaxial hülsenartig aufstecken oder aufschieben lässt. Diese ist dann über entsprechende Hilfsrahmen gelagert, wobei eine Lageraufnahme mit angesetztem Lagerelement um ein Gelenk herausklappbar, insbesondere aus dem stirnseitigen Bereich herausverschwenkbar ist, um zum Austausch und zur Demontage oder zu Montagezwecken die Antriebsrolle von der Antriebswalze axial abzuziehen oder aufzustecken. Auch hier lässt sich sehr schnell, kostengünstig und einfach die Antriebsrolle von der Antriebswalze entfernen bzw. austauschen.

FIGURENBESCHREIBUNG

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Figur 1a eine perspektivische Ansicht auf eine Vorrichtung zum Transportieren von Frachtgut, insbesondere PDU;

Figur 1b eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäss Figur 1a in einer möglichen Montagelage;

Figur 1c eine perspektivische Ansicht auf die Vorrichtung gemäss den Figuren 1a und 1 b in einer anderen Montagelage;

Figur 2a eine perspektivische Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Transportieren von Frachtgut, insbesondere PDU in einer ausgefahrenen Position;

Figur 2b eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäss Figur 2a in einer weiteren Montagelage;

Figur 2c eine perspektivische dargestellte Ansicht der Vorrichtung gemäss den Figuren 2a und 2b in einer weiteren Montagelage.

Gemäss Figur 1a weist eine erfindungsgemässe Vorrichtung Ri zum Transportieren von Frachtgut, insbesondere von Frachtcontainern in Frachträumen von Flugzeugen, insbesondere Power Drive Unit (PDU) genannt, einen Rahmen 1 auf, welcher gehäuseartig ausgebildet ist.

Im Rahmen 1 ist integriert eine Steuerung 2 zur Ansteuerung einer Antriebswalze 3, wie sie näher in Figur 1c ersichtlich ist.

In der Antriebswalze 3 sind hier nicht näher dargestellte Antriebe, Motor- und/oder Getriebeeinheiten integriert eingesetzt und treiben rotativ eine auf die Antriebswalze 3 koaxial aufgesetzte Antriebsrolle 4 an.

Die Antriebsrolle 4 ist hülsenartig ausgebildet und aussen mit einer Beschichtung, Gummierung od. dgl. versehen.

Dabei lässt sich die Antriebsrolle 4 verdrehfest mit der Antriebswalze 3 verbinden, so dass eine rotative Antriebsbewegung der Antriebswalze 3 auf die Antriebsrolle 4 direkt übertragbar ist.

An den Rahmen 1 schliessen seitliche Rahmenteile 5.1 , 5.2 an, zwischen welchen die Antriebswalze 3 mit koaxial aufgesetzter Antriebsrolle 4 gelagert ist.

Ferner schliesst endseits der seitlichen Rahmenteile 5.1 , 5.2 eine Lifteinheit 6 mit hier nicht dargestelltem und integriertem Antrieb an, um über entsprechende jeweils seitlich abragende Exzenter 7 den Rahmen 1 , insbesondere die Antriebswalze 3 und Antriebsrolle 4 in bekannter Weise nach oben auszufahren, um ein Frachtgut, insbesondere ein Frachtcontainer über die angetriebene Antriebsrolle 4 zu befördern und zu transportieren.

Die Antriebsrolle 4 sowie auch deren Lagerelement 9 unterliegen einem gewissen Verschleiss, so dass diese häufig ausgetauscht werden müssen.

Damit nicht die vollständige Vorrichtung Ri aus dem Flugzeug ausgebaut werden muss, hat es sich bei der vorliegenden Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen, die Antriebswalze 3 mit koaxial aufgesetzter Antriebsrolle 4 gegenüber dem Rahmenteil 5.1 verschwenkbar, insbesondere klappbar zu lagern.

Dabei lässt sich bei der vorliegenden Erfindung die Antriebswalze 3 mit aufgesetzter Antriebsrolle 4 über eine Lagerung 8, wie es in Figur 1b und Icdargestellt und durch den Doppelpfeil X angedeutet ist, um eine Längsachse des Rahmenteils 5.1 nach oben herausschwenken. Endsseits der Antriebsrolle 4 schliesst das Lagerelement 9 an, welches aus einer nach oben geöffneten Lagermulde 10 des Rahmenteiles 5.2, die ein halbschalenartiges Auflager 11 bildet, herausschwenkbar ist.

Bei Druckbeaufschlagung bspw. mittels eines Frachtcontainers wird die Antriebsrolle 4, wie es in Figur 1a dargestellt ist, einends über das Lagerelement 9 im Auflager 11 der Lagermulde 10 des seitlichen Rahmenteils 5.2 gelagert und gehalten.

Zum Wechseln der Antriebsrolle 4 lässt sich diese nach dem Ausklappen von der Antriebswalze 3, wie in Figur 1c angedeutet, in dargestellter Y-Richtung abziehen, wobei ggf. eine Verdrehsicherung gelöst oder entfernt wird.

Dann lässt sich bspw. eine neue Antriebsrolle 4 koaxial auf die Antriebswalze 3 ggf. mit neuem Lagerelement 9 axial aufschieben. Nach entsprechendem Einklappen und Einlegen der Antriebswalze 3 bzw. der Antriebsrolle 4 mit Lagerelement 9 in die Lagermulde 10 ist die Vorrichtung R ₁ wieder einsatzbereit.

Ein Wechsel der Antriebsrolle 4 erfolgt sehr schnell und kann ohne Ausbau der vollständigen Vorrichtung R ₁ durchgeführt werden.

Im Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gemäss Figur 2a ist eine Vorrichtung R ₂ aufgezeigt, bei welcher der Rahmen aus seitlichen Rahmenteilen 5.1 , 5.2 gebildet ist, wobei jeweils innerhalb eines seitlichen Rahmenteils 5.1, 5.2 ein seitlicher Hilfsrahmen 12.1, 12.2 in einer dargestellten X-Richtung nach oben heraussschwenkbar ist.

Dabei sitzt, insbesondere wie es im Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gemäss Figur 2c ausgebildet ist, endseits dem Hilfsrahmen 12.1 die Antriebswalze 3 mit integriertem elektrischen Antrieb als Motor und/oder Getriebeeinheit stirnseitig an.

Auf der Antriebswalze 3 sitzt koaxial in oben beschriebener Weise die Antriebsrolle 4 auf und ist vorzugsweise verdrehfest mit der Antriebswalze 3 verbunden.

Aussen ist die Antriebsrolle 4 mit einer Beschichtung, Gummierung od. dgl. versehen, die direkt mit einem transportierenden Frachtgut, insbesondere Frachtcontainer in Berührung gelangt.

Die Antriebsrolle 4 ist über ein Lagerelement 14 am Hilfsrahmen 12.2 abgestützt und gelagert.

Dabei hat sich als besonders vorteilhaft bei der vorliegenden Erfindung erwiesen, dass eine Lageraufnahme 15 verschwenkbar, insbesondere um ein Gelenk 16 klappbar, aus dem stirnseitigen Bereich der Antriebsrolle 4 nach Entfernen einer Haltewelle 17 bewegbar ist.

Wie es in Figur 2c dargestellt ist, lässt sich nach dem Herausklappen des Hilfsrahmens 12.1 , 12.2 aus dem Rahmen die Haltewelle 17 aus der Antriebsrolle 4 und der Lageraufnahme 15 bzw. aus dem Lagerelement 14 entnehmen, wonach ein anschliessendes Wegklappen bzw. ein Herausschwenken der Lageraufnahme 15 mit eingesetztem Lager 14, wie es in Figur 2b dargestellt ist, möglich ist, um anschliessend gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2c in dargestellte Doppelpfeilrichtung Y die Antriebsrolle 4 zum Austausch koaxial von der Antriebswalze 3 in Richtung des Hilfsrahmens 12.2 abzuziehen.

Eine neue Antriebsrolle 4 lässt sich dann in umgekehrter Weise wieder auf die Antriebswalze 3 koaxial aufschieben, wonach anschliessend lediglich die Lageraufnahme 15 wieder stirnseitig vor die Antriebsrolle 4 verschwenkt wird und die Antriebsrolle 4 und/oder die Antriebswalze 3 mittels der Haltewelle 17 mit dem Hilfsrahmen 12.2 und somit mit dem Lagerelement 14 und dessen Lageraufnahme 15 verbunden wird/werden.

Auch hier erfolgt ein sehr schneller Wechsel der Antriebsrolle 4 von der Antriebswalze 3, ohne die Vorrichtung R ₂ vollständig auszutauschen oder zu demontieren.

DR. PETER WEISS, DIPL-ING. A. BRECHT & DIPL-FORSTW. PETRA ARAT

Patentanwälte European Patent Attorney

Aktenzeichen: P 3622/PCT Datum: 14.03.2008 W/Ml

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