Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR WASHING AND RINSING TITRATION PLATES OR SIMILAR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1983/000819
Kind Code:
A1
Abstract:
The device for washing or rinsing titration plates (1) comprises a washing plate (5) provided with nozzles (11) in equal number to that of cavities (2) of the titration plate (1). During the washing operation, the titration plate (1) is sealingly held against the washing plate (5) so as to prevent the soiling of adjacent cavities. Discharge channels (13) are provided in the washing plate (5).

Inventors:
BOEHME EIKE (AT)
RUBENZER PETER (AT)
Application Number:
PCT/AT1982/000025
Publication Date:
March 17, 1983
Filing Date:
August 30, 1982
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
PROLIC AG (CH)
BOEHME EIKE (AT)
RUBENZER PETER (AT)
International Classes:
G01N35/02; B01L99/00; B08B3/02; B08B11/00; G01N33/543; (IPC1-7): B08B3/02; B01L11/00
Foreign References:
FR2358206A11978-02-10
FR2277630A11976-02-06
DE3533744A
Other References:
See also references of EP 0086813A1
Download PDF:
Claims:
P a t e n a n s p r ü c h e :1. Wasch- bzw. Spüivorrichtung für Titerplatten od.dg
1. l. mit einer Mehrzahl von Kavitäten zur Auf ahme eines zu untersuchenden bzw. zu bestimmenden Mediums, bei 5 spielsweise Antigene, mit Zuführeinrichtungen mit Düsen zum Einbringen einer Spülflüssigkeit in jede der Kavitäten und mit Absaug und/oder Ausblasein¬ richtungen, um Flüssigkeit aus den Kavitäten zu ent¬ leeren und mit Führungseinrichtungen, die die Titer 0 platte zur Waschstelle bewegen und dort lagegenau halten, gekennzeichnet durch eine mit Düsen (11) ver¬ sehene Waschplatte (5) , an die die zu spülende Titer¬ platte (1) mittels einer Führungseinrichtung abdichtend bringbar und an der die Titerplatte (1) während des 5 Wasch bzw.
2. Spülvorganges mit Druck gehalten ist, wo¬ bei jeder Kavität (2) der Titerplatte (1) eine Düse (11) und ein Ringspalt (12), der die Kavität (2) mit einem Abflußkanal (13) verbindet, zugeordnet sind und jede einzelne Kavität (2) gegenüber den anderen Kavitäten 0 (2) abgedichtet ist.
3. Wasch bzw. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit unter Über¬ druck von bis zu etwa 4 Bar durch die Düsen (11) ge¬ führt wird.
4. 5 3. Wasch bzw. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (11) außer an eine Speisevorrichtung für die Spülflüssigkeit noch an eine.
5. Druckleitung für ein gasförmiges Medium, bei¬ spielsweise Druckluft, anschließbar sind und daß eine 0 Steuereinrichtung vorgesehen ist, die die Zufuhr von Spülflüssigkeit und Druckluft durch die Düsen (11) steuert.
6. Wasch bzw. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Medium pulsierend durch die Düsen (11) geführt wird.
7. Wasch bzw. Spülvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußkanäle (13) in die Waschplatte (5) ein¬ gearbeitet, beispielsweise eingefräst oder einge formt sind.
8. Wasch bzw. Spülvorrichtung nach Anspruch ^ gekenn¬ zeichnet durch eine oder mehrere Vorkammern (16) in der Waschplatte (5), an die die Düsen (11) ange¬ schlossen sind, mit einer Zuführöffnung E für die Spülflüssigkeit und mindestens einer schrägen Wand (16'), sodaß der Kammerquerschnitt von Düsen¬ reihe zu Düsenreihe abnimmt und der Druck der Spül¬ flüssigkeit bei jeder Düse (11) gleich ist.
9. Wasch bzw. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtungen die Titerplatte (1) bodenfrei halten.
10. Wasch bzw. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, gekenn¬ zeichnet durch eine vorzugsweise auswechselbare Abdichtplatte (14) an der Düsenseite der Wasch platte (5) .
11. Wasch bzw. Spülvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 1 , gekennzeichnet durch eine in Vorschubrichtung der Titerplatten (1) vor der Waschstelle (6) befindlichen Abstapelvorrichtung (3) und eine nach der Waschstelle (6) befindlichen AufStapelvorrichtung (4) , wobei die Führungsein¬ einrichtungen Fördermittel für den Transport je¬ weils einer Titerplatte (1) von der Abstapel 5 Vorrichtung (3) zur Waschplatte (5) und von der Waschplatte (5) zur AufStapelvorrichtung <4) be¬ inhalten.
12. Wasch bzw. Spülvorrichtung nach Anspruch 1 und/ oder 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die 10 Führungseinrichtungen von Fördermitteln für den Horizontalvorschub, beispielsweise Zahnriemen (7) • und einer Hebeeinrichtung (10) mit einer Tragplatte (8), mittels der die Titerplatte (1) abdichtend an die Waschplatte (5) bringbar ist, gebildet werden.
13. 15 11. Wasch— bzw.
14. Spülvorrichtung nach Anspruch 9, da¬ durch gekennzeichnet, daß in der AufStapelvorrichtung (4) eine Abdeckplatte für die oberste Titerplatte (1) eines Stapels vorgesehen ist.
15. Wasch bzw. Spülv rrichtung nach mindestens einem 20. der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Abheben der Titerplatte (1) von der Waschplatte (5) nach erfolgtem Flüssigkeits¬ durchlaß durch die Düsen (11) und einer Steuerung zur Durchführung eines weiteren Flüssigkeitsdurch 25 lasses durch die Düsen (11) bei abgehobener Titerplatte (1).
16. Wasch bzw. Spülvorrichtung nach Anspruch 7, da "durch gekennzeichnet, daß die mittels der Hebe¬ vorrichtung (10) bewegbare Tragplatte (8) eine 30 Zentriervorrichtung (9) für die Titerplatte (1) aufweist. OM .
17. Wasch bzw. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, gekenn¬ zeichnet durch der Waschplatte (5) an ihrer Düsen¬ seite gegenüberliegende Reinigungsdüsen.
18. Wasch bzw. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschplatte (5) gemeinsam mit der angepreßten Titerplatte (1), vorzugsweise an der Waschstelle (6) durch die Führungseinrich¬ tungen um 180° kippbar ist.
19. Wasch bzw. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ' gekennzeichnet, daß die Waschplatte (5) zweiteilig ausgeführt ist, mit einem Oberteil (5a) , der die Düsen (11) und die Vorkammern (16) bzw. die Zuführ¬ kanäle (15) aufnimmt und einem absenkbaren Unterteil (5b), in dem die Abflußkanäle (13) eingearbeitet sind und der zu den Düsen (11) konzentrische Bohrunge aufweist, durch die die Düsen (11) ragen.
20. Wasch bzw. Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (11) über die Dichtfläche (14) der Waschplatte (5) heraus ragen.
21. Wasch bzw. Spülvorrichtung nach den Ansprüchen 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Titerplatte (1) vor Beginn des Spülvorganges von den Führungs¬ einrichtungen an die Waschplatte (5) angelegt wird, wenn der Unterteil (5b) der Waschplatte (5) bis zum Ende der Düsen ( 1) abgesenkt ist und dann der Unter¬ teil (5b) der Waschplatte (5) zusammen mit der Titerplatte (1) bis an den Oberteil (5a) der Wasch¬ platte bewegt wird.
Description:
Wasch- bzw. Spülautomat für Titerplatten od.dgl.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Wasch- bzw. Spül¬ vorrichtung für Titerplatten od.dgl. mit einer Mehrzahl von Kavitäten zur Aufnahme eines zu untersuchenden bzw. zu bestimmenden Mediums, beispielsweise Antigene, mit Zuführeinrichtungen mit Düsen zum Einbringen einer Spülflüssigkeit in jede der Kavitäten und mit Absaug- und/oder Ausblaseinrichtungen, um Flüssigkeit aus den Kavitäten zu entleeren und mit Führungseinrichtungen, die die Titerplatte zur Waschstelle bewegen und dort lagegenau halten.

Charakteristik des Standes der Technik

In der medizinischen Labortechnik wird beispielsweise zur Messung von Antigenen und/oder Antikörpern das

Elisa-Verfahren angewendet (Enzym linked itranunosorbent assay) , bzw. die verschiedenen Verfahren dieses Systems. Es werden beispielsweise zur Messung von Antigenen in einem ersten Verfabrensschritt Antikörper an d^r Titer- platte absorbiert, anschließend wird die Titerplatte gewaschen, dann erfolgt in einem weiteren Verfahrens¬ schritt die Beimengung einer Restlösung, welche das Antigen enthält, darauf erfolgt wiederum eine Waschung, worauf enzymmarkierte spezifische Antikörper auf die Titerplatte gegeben werden, dann erfolgt wieder ein Waschen der Titerplatte, worauf die Beimengung des Enzymsubstrates erfolgt.

Die eigentliche Messung erfolgt in einem Phonometer.

Aus dem zuvor beschriebenen Beispiel läßt sich erkennen, daß das Waschen der Titerplatten ein wesentlicher Bestand-

OMPI

teil des Verfahrens ist, der einerseits relativ zeit¬ aufwendig ist und andererseits noch den Nachteil mit sich bringt, daß sehr oft mit hochgiftiger, d.h. in höchstem Maße krankheitserregender, lebender Materie umgegangen werden muß, was die händische Handhabung der Titerplatte nicht wünschenswert macht.

Das wesentliche Problem, das beim Waschen der Titer¬ platten entsteht, ist jedoch das folgende:

Die derzeit im Gebrauch befindlichen Titerplatten weisen 96 Kavitäten auf, von denen jede praktisch einer Küvettfe entspricht. Während des Verfahrens bzw. während der Feststellung bzw. Bestimmung der Antigene oder der Antikörper befinden sich Proben in jeder Kavität (bei¬ spielsweise Proben von verschiedenen Patienten) . Es muß nun absolut verhindert werden, daß während der

Handhabung der Platte, und dies ist insbeondere beim Waschen schwierig zu verhindern, Teile der Proben von einer Kavität in die andere gelangen.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Wasch- bzw.

Spülvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit der die Titerplatten funktionssicher gewaschen werden und bei der verhindert wird, daß Probenteile von einer Kavität zur anderen gelangen bzw. wobei überhaupt jede Verschmutzung der Proben vermieden wird.

Darlegung der Erfindung

Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch eine mit Düsen versehene Waschplatte, an die die zu spülende Titerplatte mittels einer Führungseinrichtung abdichtend

bringbar und an der die Titerplatte während des Wasch- bzw. Spülvorganges mit Druck gehalten ist, wobei jeder Kavität der Titerplatte eine Düse und ein Ringspalt, der die Kavität mit einem Abflußkanal verbindet, zugeordnet sind und jede einzelne Kavität gegenüber den anderen Kavitäten abgedichtet ist.

Es soll hier noch einmal erwähnt werden, daß das eingangs beschriebene Verfahren nur ein Beispiel des Anwendungsgebietes des Automaten beschreiben soll. Ähnliche Verfahren bzw. ähnliche Bestimmungen werden auch in der Landwirtschaft und in der Biologie und Biochemie angewandt. Des weiteren soll auch der Begriff "Titerplatte" nicht einschränkend verstanden werden. Das wesentliche ist, daß eine Mehrzahl von nebeneinander befindlichen Kavitäten gleichzeitig gewaschen werden soll. Es könnte sich hier durchaus um eine Reihe handeln, oder es könnten auch einzelne Küvetten in einen Trägerrahmen befestigt und so dem Wasch— bzw. dem Spülautomaten zugeführt werden.

In der Grundversion wird für den erfindungsgemäßen

Spülautomaten als Wasch- bzw. Spülflüssigkeit Leitungs¬ wasser verwendet. Als Trocknungsmedium'dient Druckluft.

Es kann jedoch beim erfindungsgemäßen Automaten vor¬ gesehen sein, daß andere Spülflüssigkeiten, beispiels- weise destilliertes Wasser oder eine Pufferlösung, verwendet werden. Ebenso kann statt Druckluft ein anderes gasförmiges Medium, beispielsweise Sauer¬ stoff verwendet werden.

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das gasförmige Medium pulsierend durch die Düsen geführt wird, wodurch der

y

Reinigungs- bzw. Trocknungseffekt wesentlich ver¬ bessert wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß sich die Waschplatte in einer abgedichteten Waschkammer befindet. In der Waschkammer kann ein Fühler angeordnet sein, der die Abdichtung zwischen Waschplatte und den zu reinigenden Titerplatten prüft und eventuell nach erkannter ündichtheit einen vorprogrammierten Selbst¬ reinigungsvorgang für die Waschplatte auslöst, damit es zu keiner Verschmutzung der nachfolgenden Titer¬ platten kommt.

Eine derartige Selbstreinigung kann jedoch auch profilaktisch nach Durchlauf einer vorbestimmten Anzahl von zu reinigenden Titerplatten erfolgen. Dies kann durch der Waschplatte an ihrer Düsenseite gegenüberliegende Reinigungsdüsen erfolgen. Es kann jedoch auch eine Vorrichtung zum Abheben der Wasch¬ platte von der Titerplatte (oder umgekehrt) vorge¬ sehen sein, wobei nach erfolgtem Flüssigkeitsdurch- laß durch die Düsen in der Waschplatte ei-i weiterer

Flüssigkeitsdurchlaß durch die Düsen bei abgehobener Waschplatte erfolgt. Dadurch, daß sich die Wasch¬ platte und die Titerplatte in geringem Abstand von¬ einander befinden, werden bei entsprechendem Druck des Spülmediums die Oberflächen der Waschplatte und der Titerplatte gereinigt.

Vorteilhaft weist der erfindungsgemäße Wasch- bzw. Spülautomat Führungseinrichtungen auf, die die Titerplatten bodenfrei halten, d.h. die Titer- platte wird entlang ihrer Seiten bzw. entlang ihrer Seitenunterkanten geführt, sodaß es an der Plattenunterseite zu keiner Verunreinigung kommt. Dies ist für die nachfolgende Messung der Proben von Bedeutung.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht eine Kippvorrichtung für die Titerplatte, vorzugs¬ weise im Waschbereich vor. Dabei kann die Titerplatte gemeinsam mit der Waschplatte kippbar sein. Der Vor- teil dieser Ausführung ist, daß die Spülflüssigkeit nach unten abrinnen kann und unter umständen kein eigener Trocknungsvorgang mittels Druckluft notwendig ist.

Nachstehend wird die Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben, doch soll die Erfindung nicht auf die gezeigten Aus- , führungsbeispiele eingeschränkt sein, da verschiedene Ausführungsvarianten denkbar und möglich sind, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.

Beschreibung der Zeichnungen

Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Schaubild einer zu reinigenden Titerplatte, die Fig. 2 zeigt ebenfalls schematisch den erfindungsgemäßen Wasch- bzw. Spül¬ automat, die Fig. ,3 zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Waschplatte, die Fig. 3a zeigt einen Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 3 mit angelegter Titerplatte, die Fig. 4 bis 6 zeigen Ausschnitte durch die Waschplatte mit verschiedenen Düsenformen, die Fig.- 7zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Waschplatte, die Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Waschplatte nach der Linie I-I der Fig. 3, und die Fig. 9 zeigt einen gleichen Schnitt bei einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Waschplatte mit angelenkter Titerplatte.

Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele

In der Fig. 1 ist eine Titerplatte 1 mit Kavitäten 2 gezeigt. Bei den heute gebräuchlichen Titerplatten 1 sind im allgemeinen acht Reihen mit jeweils zwölf Kavitäten 2 vorgesehen, was eine Gesamtsumme vo sechsundneunzig ergibt.

Der erfindungsgemäße Wasch- bzw. Spülautomat weist im Ausführungsbeispiel eine Abstapelvorrichtung 3, eine Waschstelle 6 und eine Aufstapelvorrichtung 4 auf.

Die zu waschenden bzw. zu spülenden Titerplatten 1 werden beispielsweise in einem Stapel von zehn Stück in die Abstapelvorrichtung 3 eingelegt, einzeln von einer Fördereinrichtung, die Zahmriemen 7 aufweist, in der Richtung des Pfeiles V zur Waschstelle unter¬ halb der Waschplatte 5 gebracht und kommen nach er¬ folgter Spülung in die AufStapelVorrichtung 4.

Unterhalb der Waschplatte 5 kommen die Titerplatten 1 auf einer Tragplatte 8 zu liegen, die eine Zentrier- einrichtung 9, beispielsweise Zentrierbolzen,für die genaue Positionierung der Titerplatte 1 aufweist.

Befindet sich die Titerplatte 1 in ihrer gewünschten Position, wird die Tragplatte 8 mittels der Hebevor¬ richtung 10, die beispielsweise ein Pneumatikzylinder ist, angehoben und die Titerplatte 1 an die Wasch¬ platte 5 gepreßt.

Wie insbesondere aus den Fig. 3 und 3a ersichtlich, weist die Waschplatte 5 eine Vielzahl von Düsen 11 auf, deren Anzahl und Position genau der Anzahl und Position der Kavitäten 2 in der Titerplatte 1 ent-

* j O

spricht. Im Ausführungsbeispiel weist also die Wasch¬ platte 5 sechsundneunzig Düsen 11 auf. Bei an die Waschplatte 5 angepreßter Titerplatte 1 ist, wie aus der Fig. 3a ersichtlich, jeder Kavität 2 eine Düse 11 zugeordnet.

Um die Düsen 11 befinden sich Ringspalte 12, die den Durchfluß des Spülmediums bzw. auch den Durchtritt der Trocknungs- bzw. Druckluft in die Abflußkanäle 13 gestatten. Die Abflußkanäle 13 münden in den Auslaß A der Waschplatte 5.

Ist nun die Titerplatte .1 angehoben und an die Waschplatte 5 gepreßt, wird in einem ersten Arbeits¬ gang Spülmedium, beispielsweise Wasser, durch einen oder mehrere Einlasse E in die Waschplatte 5 gepreßt und gelangt durch die Düsen 11 unter Druck von bis zu 4 Bar in die Kavitäten 2 der Titerplatte 1. Es kommt zur Wirbelbildung und das Spülmedium gelangt jeweils durch den Ringspalt 12 in den Abflußkanal 13.

Um diese Entleerung zu verbessern bzw. um einen ge- wissen Absaugeffekt zu erreichen, sind die Düsεn- köpfe 11' der Düsen 11 so ausgebildet, daß sie von vorne nach hinten abnehmenden Querschnitt aufweisen.

In den Fig. 4 bis 6 sind verschiedene Ausführungs¬ beispiele der Düsenköpfe 11* gezeigt.

Nach erfolgter Spülung wird die Flüssigkeitsmedium- Zufuhr abgeschaltet und es wird durch dieselben Ein¬ lasse E und durch dieselben Düsen 11 Druckluft in die Kavitäten 2 eingepreßt.

ie Feuchtigkeit und die Temperatur der Druckluft ist einstell- bzw. regelbar. Durch die Druckluft

^tJ

- O ~~

wird der Rest der Spülflüssigkeit durch die Ringspalte 12 in die Abflußkanäle 13 gepreßt und dem Auslaß A zugeführt.

Nun kann die Titerplatte wieder mittels der Tragplatte 8 abgesenkt werden und mittels der Zahnriemen 7 der Auf¬ stapelvorrichtung 4 zugeführt werden.

Es ist jedoch auch möglich, daß die Titerplatte 1 nur leicht von der Waschplatte 5 abgesenkt wird, sodaß nur ein kleiner Spalt zwischen der Deckfläche 1 * der Titer- platte 1 und der Dichtplatte 14 der Waschplatte 5 ent¬ steht. Wird nun noch einmal Spülmedium durch die Düsen 11 gepreßt, kommt es auch zu einer Reinigung der Dicht¬ platte 14 der Titerplatte 1 und zur Reinigung der Deck¬ fläche der Waschplatte 5. Eine derartige Nachspülung erfolgt zweckmäßigerweise vor dem Trocknungszyklus, d.h. vor dem oben beschriebenen Zuführen der Druckluft.

Die Titerplatte 1 kann nun mittels der Tragplatte 8 wieder an die Waschplatte 5 angepreßt werden, worauf nun die Zufuhr der Druckluft erfolgt und die Titer- platte 1 getrocknet wird. Im Ausführungsbeispiel ist an der Waschplatte 5 eine Dichtplatte 14 aus Kunst¬ stoffmaterial vorgesehe .

Bei dem Ausführungsbeispiel der Waschplatte 5 nach der Fig. 9 ist die Waschplatte 5 in einen feststehenden Oberteil 5a der die Düsen 11 trägt, und einen beweg¬ lichen Unterteil 5b geteilt. Im Oberteil 5a befinden sich auch die Vorkammer 16 oder die Zuführleitungen 15. Der bewegliche Unterteil 5b hat zu den Düsen 11 konzen¬ trische Bohrungen, die mit den Düsen 11 den Ringspalt 12 bilden. Bei an den Oberteil angelegtem Unterteil ragen die Düsen 11, wie in der Figur der Zeichnung gezeigt, durch die Bohrungen des Unterteiles 5b. Im Unterteil 5b

C...PI

befinden sich weiters die Abflußkanäle 13, die Dicht¬ platte 14 zwischen der Titerplatte 1 und der Wasch¬ platte 5, und zwischen den beiden Teilen5a und 5b befindet sich eine weitere Dichtplatte 14'.

Die Düsen.11 sind gegenüber den voran beschriebenen Ausführungsbeispielen verlängert und bei Beginn des Waschvorganges bzw. unmittelbar davor ist der Unter¬ teil 5b bis zum unteren Ende der Düsen 11 abgesenkt. Beim Hochdrücken dichtet zunächst die Titerplatte 1 mit dem Unterteil 5b der Waschplatte 5 ab. Dann

. wird der Unterteil 5b zusammen mit der Titerplatte 1 an den Oberteil 5a herangeführt. Dabei dringen die Düsen 11 in die Kavitäten 2 der Titerplatte 1 ein und verdrängen die zu entleerende Flüssigkeit teil- weise in Richtung der Abflußkanäle 13, bis der Unter¬ teil 5b dicht am Oberteil 5a anliegt. Damit ist das System geschlossen und der Spülvorgang kann beginnen.

Die Vorteile dieses Ausführungsbeispieles sind folgende:

Die konzentrischen Bohrungen für jeden Ringspalt 12 sind volumsmäßig so ausgelegt, daß die durch das Eintauchen der Düse 11 verdrängte Flüssigkeit in den konzentrischen Bohrungen (Ringspalt 12) aufge¬ nommen wird und dadurch Kontamination vermieden wird. Durch die vorzugsweise,zylindrisch ausgelegte Düse 11 und deren Eintauchen in die Kavität 2 wird das zu spülende bzw. zu trocknende Volumen der Kavität 2 verringert. Die Düsen 11 tauchen vorzugs¬ weise zu zwei Dritteln in die Kavitäten 2 ein. Die dadurch entstehende höhere Strömungsgeschwindigkeit erhöht die Reinigungs- bzw. Trocknungseffizienz.

Um insbesondere beim Spülmedium einen gleichmäßigen

OM

Druck an den Düsen 11 zu erzielen, kann die Wasch¬ platte 5 entweder, wie in der Fig. 7 gezeigt, mit H-förmigen Zuführkanälen 15 versehen sein, wobei der Einlaß E jeweils in der Mitte des Verbindungs- Steges angeordnet ist, oder es kann, wie in der Fig. £ gezeigt, die Waschplatte 5 eine oder mehrere Vor¬ kammern 16 mit einer schrägen Wand 16' aufweisen, sodaß der Kammerquerschnitt vom Einlaß E für das Spülmedium gesehen,von Düsenreihe zu Düsenreihe ab- nimmt.

Bei dem erfindungsgemäßen Wasch- und Spülautomaten befinden sich die Luft-, Wasser- und Stromanschlüsse vorteilhaft an der Rückseite des Gerätes, weiters sind eingebaute Druckreduzierventile und Manometer zur Druckkontrolle für Spülmedium und Druckluft vorgesehen. Der Antrieb des Zahnriemens 7 erfolgt vorteilhaft über einen Gleichstrommotor. Die Wasch¬ platte 5 ist vorteilhaft mittels eines Schnellver¬ schlusses austauschbar. Die Steuerung des Gerätes erfolgt über einen Mikroprozessor. Die Zeiten für Wasch-, Verweil- und Trocknungsvorgang sind frei wählbar, ebenso sind der Ablauf und die Wiederhol- zyklen frei wählbar.

Kontrollsysteme sind vorgesehen für Kontrolle auf leeren Abstapler, Prüfung auf vorhandenen Platz im AufStapler, Prüfung auf richtige Druckverhältnisse im Gerät und Prüfung auf Undichtheit im System. Die Meldungen erfolgen durch akustische Signale und/oder entsprechende LED-Anzeige.

Die Waschung einer Titerplatte nach der anderen er¬ folgt automatisch. Nach dem Startbefehl wird das eingegebene Spül- und Trockenprogramm so lange wieder-

OMPI

holt, bis sich entweder keine Titerplatte 1 in der Ab¬ stapelvorrichtung 3 mehr befindet, oder das Programm durch eine Stoptaste beendet wird.