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Title:
DISCHARGE DEVICE OF AN EXTRUDING INSTALLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/070159
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a discharge device of an extruding installation (1), particularly provided for producing curved extruded products, that comprises, on a table-like support (8), a channel (7) which accommodates the extruded product. Said channel (7) is provided in the form of a flexible component that can be swung outward from the straight extruding direction (4) thereof.

Inventors:
GRAEFE JOACHIM (DE)
MUSCHALIK UWE (DE)
Application Number:
PCT/DE2002/000629
Publication Date:
September 12, 2002
Filing Date:
February 21, 2002
Export Citation:
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Assignee:
SMS EUMUCO GMBH (DE)
GRAEFE JOACHIM (DE)
MUSCHALIK UWE (DE)
International Classes:
B21C23/12; B21C35/02; B21C35/00; (IPC1-7): B21C23/12
Foreign References:
EP0706843A11996-04-17
US5305626A1994-04-26
US2422953A1947-06-24
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 01 30 January 1998 (1998-01-30)
Attorney, Agent or Firm:
Gihske, Wolfgang (Eduard-Schloemann-Strasse 55, Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Auslaufeinrichtung einer Strangpressanlage, insbesondere zum Herstellen von gekrümmten Strangpressprodukten, die auf einer tischartigen Auflage eine das Pressprodukt aufnehmende Rinne aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (7) als flexibles, aus ihrer geraden Auspressrichtung (4) ausschwenkbares Bauelement ausgebildet ist.
2. Auslaufeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (7) aus einzelnen Rinnensegmenten (6a bis 6n) nach Art einer Gliederkette zusammengesetzt ist.
3. Auslaufeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rinne (7) ein Handhabungsroboter (9) zugeordnet ist.
4. Auslaufeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnensegmente (6a bis 6n) magnetisch fixiert sind.
5. Auslaufeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige Rinnensegmente (6a bis 6n) gekühlt sind.
Description:
Auslaufeinrichtung einer Strangpressanlage Die Erfindung betrifft eine Auslaufeinrichtung einer Strangpressanlage, insbesondere zum Herstellen von gekrümmten Strangpressprodukten, die auf einer tischartigen Auflage eine das Pressprodukt aufnehmende Rinne aufweist.

Es ist bekannt, daß bei einer Strang-bzw. einer Rohrpresse oder einer kombinierten Strang-und Rohrpresse die Auslaufeinrichtung abhängig von dem Produktionsprogramm festgelegt wird. So sind beim Pressen von Stangen, Profilen, Rohren und Hohlprofilen die Einrichtungen für das gerade Auspressen ausgelegt, während zum Herstelllen von Drähten die Anlage für das Pressen in den nachgeschalteten Haspel ausgerüstet werden muß. Bei Strangpressen zum geraden Auspressen befindet sich beispielsweise hinter dem Gegenholm ein nicht nicht angetriebenes Rollgangsstück. Beim Haspelprogramm kann das Rollgangsstück seitlich ausgefahren werden, um Platz für die Drahtzulaufrinnen zu schaffen. Daran schließt sich ein angetriebener, absenkbarer Roligang mit zwischen den angetriebenen, absenkbaren Rollen angeordneten Gußplatten an. Um ein Durchhängen des Pressproduktes zwischen den Rollen und damit eine bleibende Verformung zu vermeiden, werden die Rollen nach dem Pressen abgesenkt und folglich das Pressprodukt auf die Platten bzw. den Auflagetisch abgelegt. Aus dieser Position heraus schließt sich dann der Abtransport in üblicher Weise an.

Zur Herstellung von in verschiedensten industriellen Bereichen zu unterschiedlichsten Zwecken benötigten gekrümmten bzw. gebogenen Strangpressprofilen, die vorrangig aus Aluminium bestehen, ist es für das Strangpressen von Hohlprodukten mit großen Wanddickenunterschieden durch die EP 0 706 843 B1 bekanntgeworden, in einem solch bestimmten Abstand vom Matritzenaustrittsende bzw. Gegenholm mit einem Druckmittel eine Kraft auf den Strang auszuüben, daß sich eine Rückwirkung auf das in der Strangpressmatritze geformte Profil ergibt. Bei dem Druckmittel kann es sich um eine Andrückrolle, eine eine Querkraft erzeugende Gleitfläche oder einen Rollenkäfig handeln. Ganz gleich jedoch, welches Druckaufbringungsmittel eingesetzt wird, so muß der für die Rückwirkung bestimmte Abstand eingehalten werden, damit das Strangpressprodukt gleichzeitig mit oder unmittelbar nach dem formgebenden Strangpressvorgang beim Abbiegen bzw. Krümmen derart beeinflußt wird, daß die in der Strangpressmatritze gebildeten Werkstückquerschnitte nicht parallel zueinander aus der Matrize austreten, sondern in einem Winkel zueinander stehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Strangpressanlage der eingangs genannten Art in einfacher Weise einen variablen, insbesondere das Herstellen von gekrümmten Strangpressprodukten einschließenden Betrieb zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rinne als flexibles, aus ihrer geraden Auspressrichtung ausschwenkbares Bauelement ausgebildet ist.

Um gekrümmte bzw. abgebogene Produkte auszupressen, bedarf es somit keiner spezifischen und in einem ganz bestimmten Abstand von dem Gegenholm bzw. der Matritze anzuordnenden Führungswerkzeuge mehr, denn mit und entsprechend dem Grat des Auslenken der flexiblen Rinne wird der Strang abgebogen. Hierbei ist ohne weiteres eine Nachrüstung an vorhandenen Strangpressanlagen mit normalen Auslaufsystemen für das gerade Auspressen möglich.

Eine mit einer erfindungsgemäß flexiblen Rinne ausgerüstete Strangpressanlage ist folglich geeignet, sowohl zum geraden Auspressen als auch zum Strangpressen von gekrümmten Produkten verwendet zu werden. Weiterhin schafft die flexible, ausschwenkbare Rinne auch sogleich die Voraussetzung, daß die Strangpresse für das Pressen von z. B. Messingdraht geeignet ist, der nämlich durch temporäres Ausschwenken der Rinne auf die Haspelanlage umgelenkt werden kann.

Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, daß die Rinne aus einzelnen Rinnensegmenten nach Art einer Gliederkette zusammengesetzt ist. Hierdurch lassen sich einfacher als auf einer alternativ einstückigen, aus einem flexibel abbiegbaren Material bestehenden Rinne nicht nur geringere, sondern auch verschiedene Biegeradien erreichen. Es läßt sich nämlich eine gewünschte bzw. beliebige kleine Teilung für die Glieder bzw. Segmente der Rinne vorsehen. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Rinne ein Handhabungsroboter zugeordnet. Hierbei kann es sich um einen Mehrachsen-Roboter handeln, der mit einem Greiferarm die gesamte Länge der Rinne bestreicht und somit flexible Einstellungen ermöglicht, weil er jedes Rinnensegment gezielt gesteuert beeinflussen und an den vorgewählten Biegeradius anpassen kann.

Wenn die Rinnensegmente vorteilhaft magnetisch fixiert sind, z. B. mittels von der übergeordneten Steuerung zu-und abschaltbaren Elektromagneten, läßt sich nach dem Abschalten der Magnetfixierung der Rinnenverlauf-gerade oder abgebogen- anhand der gewünschten Vorgaben einstellen und mit dem Zuschalten der Magneten danach aufrechterhalten. Als Alternative hierzu könnten für auszusteifende Gliederketten bekannte mechanische Sperr-und Entriegelungsmittel zum Einsatz kommen.

Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind zumindest einige Rinnensegmente gekühlt. Durch beispielsweise in den Segmentwandungen angeordnete, zuschaltbare Wasser-, Wassernebel-und/oder Luftdüsen läßt sich sowohl das Abbiegeverhalten als auch die Gefügestruktur des Strangpressproduktes beeinflussen.

Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines in der einzigen Figur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung.

Von einer als solche hinlänglich bekannten Strangpressanlage 1 sind in der gezeigten Draufsicht der Gegenholm 2 mit Werkzeugträger 3 und der sich in gerader Auspressrichtung gemäß Pfeil 4 nach hinten hin anschließende Auslauf 5 wiedergegeben.

Bis nahezu an den Werkzeugträger 3 in den Gegenholm 2 hineinreichend ist eine aus einzelnen Ringsegmenten 6a bis 6n nach Art einer Gliederkette zusammengesetzte, flexible Rinne 7 angeordnet. Diese liegt auf einem Tisch 8 des Auslaufs 5 auf und ist zum Herstellen von gekrümmten bzw. abgebogenen Strangpressprodukten-beginnend mit ihrem im Ausführungsbeispiel hinter dem Gegenholm 2 liegenden zweiten Rinnensegment 6e und in der Folge sukzessive bis zum Rinnensegment 6n-aus der geraden Auspressrichtung 4 ausgeschwenkt.

Zur variablen Einstellung verschiedener Biegeradien ist der flexiblen Rinne 7 ein Mehrachsen-Handhabungsroboter 9 zugeordnet, der einen in Richtung des Doppelpfeiles 10 über die Länge bzw. den Bogenabschnitt der Rinne 7 vom Rinnensegment 6e bis zum letzten Rinnensegment 6n bestreichenden Manipulatorarm 11 aufweist. Dieser ist mit durchgezogenen Linien in der Ausgangsposition am Rinnensegment 6e und gestrichelt in einer Zwischenposition gezeigt. Die mit einer schematisch angedeuteten, integrierten Kühlung 12 ausgebildeten Rinnensegmente 6a bis 6n werden zur Beeinflussung der Lageveränderung von endseitig an dem Manipulatorarm 11 angeordneten Rollen 13 innen und außen erfaßt.